DE19913590A1 - Zentalverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Zentalverriegelungsanlage für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Es handelt sich um eine Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug, welche grundsätzlich einen Zentralverriegelungshebel (14) mit Zentralverriegelungsantrieb (5), ein elektronisches Steuergerät (1), zumindest einen von dem Steuergerät (1) elektronisch ansteuerbaren Kraftfahrzeugtürverschluß (2) mit Drehfalle (7) und Sperrklinke (8) und wenigstens eine Identifizierungseinrichtung (6) aufweist. Der Kraftfahrzeugtürverschluß (2) wird bei Betätigung eines zugehörigen Türaußengriffs nach Überprüfung der Identifizierungseinrichtung (6) und Freigabe durch das Steuergerät (1) motorisch geöffnet. Zu diesem Zweck betätigt der Zentralverriegelungsantrieb (5) über den Zentralverriegelungshebel (14) die Sperrklinke (8) zur Freigabe der Drehfalle (7), und zwar mittelbar oder unmittelbar. Hierdurch wird eine Zusatzfunktion des Zentralverriegelungsantriebs (5) mit Zentralverriegelungshebel (14) dargestellt, welche einen einfachen Aufbau, geringes Gewicht und kostengünstige Ausgestaltung des Kraftfahrzeugtürverschlusses (2) bzw. der gesamten Zentralverriegelungsanlage nach sich zieht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zentralverriegelungsanlage für
ein Kraftfahrzeug mit einem elektronischen Steuergerät,
ferner mit zumindest einem von dem Steuergerät elektrisch
ansteuerbaren Kraftfahrzeugtürverschluß mit Drehfalle,
Sperrklinke und wenigstens einem Zentralverriegelungshebel
mit Zentralverriegelungsantrieb und mit einer oder meh
reren Identifizierungseinrichtung(en), z. B. Chip- oder
Magnetkarte(n), wobei der Kraftfahrzeugtürverschluß bei
Betätigung eines zugehörigen Türaußengriffs nach Über
prüfung der Identifizierungseinrichtung und Freigabe durch
das Steuergerät motorisch geöffnet wird, und wobei zur
motorischen Öffnung des Kraftfahrzeugtürverschlusses der
Zentralverriegelungsantrieb (über den Zentralverriegelungs
hebel) die Sperrklinke zur Freigabe der Drehfalle mittelbar
oder unmittelbar betätigt. Regelmäßig sind mehrere Kraft
fahrzeugtürverschlüsse verwirklicht, und zwar an den Sei
tentüren, Hecktüren, am Kofferraumdeckel sowie gegebenen
falls Tankdeckel.
Eine derartige Zentralverriegelungsanlage ist durch die EP 0 896 118 A
bekanntgeworden. Bei dieser Ausgestaltung ist
eine Teilkontur an einem Auslösehebel vorgesehen, welche
mit einem Zapfen bzw. Stift der Sperrklinke zusammenwirkt.
Diese beiden Bauteile wirken als Öffnungshilfe zusammen,
welche beim Empfang eines Entriegelungssignals die Sperr
klinke in eine Offen-Position überführt. Durch die gewählte
Geometrie ist ein relativ starker Motor erforderlich, so
daß hierdurch der grundsätzliche Vorteil eines einzigen
Antriebes teilweise wieder zunichte gemacht wird.
Darüber hinaus ist eine Zentralverriegelungsanlage durch
die DE-OS 195 30 726 bekanntgeworden. In diesem Zu
sammenhang ist die Sperrklinke einerseits mittels eines
ersten elektrisch ansteuerbaren Stellelementes und anderer
seits mittels eines Innenbetätigungshebels aushebbar. Dabei
wirkt der Innenbetätigungshebel über einen mittels eines
zweiten elektrisch ansteuerbaren Stellelementes ein- und
ausrückbaren Kupplungshebel in eingerückter Position des
Kupplungshebels mechanisch auf die Sperrklinke. Dement
sprechend wird grundsätzlich eine sogenannte Servoöffnung,
d. h. eine automatische (motorische) Auslösung der
Sperrklinke angesprochen. - Bei der vorgenannten Lehre
kommt als Identifizierungseinrichtung eine Fernbedienung
zum Einsatz.
Kfz-Schlösser mit der Möglichkeit der vorgenannten
Servoöffnung sind aufgrund ihrer äußerst schnellen Reaktion
und dem hiermit verbundenen Automatismus der automatischen
Öffnung der Sperrklinke ideal für sogenannte "Keyless-
entry-Systeme", d. h. einen Zugang zum Kraftfahrzeug ohne
Schlüssel, geeignet. Derartige "Keyless-entry-Systeme"
arbeiten so, daß ein Fahrzeugbenutzer die Identifizierungs
einrichtung bei sich trägt und bei Betätigung des Türaußen
griffs ein Dialog zwischen dem Kraftfahrzeug bzw. dem zuge
hörigen Steuergerät und der vorgenannten Einrichtung statt
findet. Sollte der Fahrzeugbenutzer die erforderliche Be
rechtigung zum Öffnen des Kraftfahrzeuges besitzen, sendet
das elektronische Steuergerät entsprechende Signale an den
zumindest einen Kraftfahrzeugtürverschluß, welcher moto
risch, gleichsam automatisch, (mittels der Stellelemente
nach DE-OS 195 30 726) geöffnet wird. Jedenfalls erfordern
derartige Einlaß- bzw. Einsteigvorgänge äußerst geringe
Kommunikations- und/oder Reaktionszeiten, die nur bei moto
rischer Öffnung des Kraftfahrzeugtürverschlusses bzw. durch
Servoöffnung darstellbar sind.
Generell sind die bekannten Kfz-Schlösser mit dem Nachteil
behaftet, daß durch den Verzicht auf mechanische Redundanz
aus wirtschaftlichen Gründen eine einwandfreie Funktion nur
dann gegeben ist, solange das elektrische Bordnetz des
Kraftfahrzeuges einwandfrei funktioniert. Folglich kann
eine ununterbrochene Funktionsweise nur durch ein redundan
tes Bordnetz gewährleistet werden. Dies ist mit zusätz
lichen Kosten verbunden. Aus diesem Grund weisen die be
kannten Kfz-Schlösser alle erforderlichen mechanischen
Funktionen auf und sind zusätzlich mit der beschriebenen
Servoöffnung ausgerüstet. Dies zieht erhöhte Kosten und
vergrößertes Gewicht nach sich. Im übrigen führt dies auch
zu großer Komplexität der Kraftfahrzeugtürverschlüsse. -
Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine
gattungsgemäße Zentralverriegelungsanlage so weiter zu
bilden, daß unter Darstellung sämtlicher mechanischen Funk
tionen eine Servoöffnung möglich ist, und zwar bei geringem
Aufwand, niedrigen Kosten und gegenüber vorbekannten Formen
vermindertem Gewicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer
Zentralverriegelungsanlage für Kraftfahrzeuge des eingangs
beschriebenen Aufbaus vor, daß der Zentralverriegelungs
hebel einen mit dem Türaußengriff verbundenen Außenbe
tätigungshebel mit einem Auslösehebel zur Betätigung der
Sperrklinke in seine Entriegelungsstellung kuppelt und in
seiner Verriegelungsstellung entkuppelt, wobei der Zentral
verriegelungshebel bei betätigtem Türaußengriff und
Freigabe durch das Steuergerät von der Verriegelungsstel
lung in die Entriegelungsstellung unter gleichzeitigem
Verschwenken des Auslösehebels in eine die Drehfalle
freigebende Position überführbar ist, und wobei zur
Kupplung von Außenbetätigungshebel und Auslösehebel eine im
Zentralverriegelungshebel sowie im Auslösehebel geführte
Kulisse oder ein auf einer Achse des Zentralverriegelungs
hebels drehend und verschiebbar angeordneter Kupplungshebel
verwirklicht ist. - Folglich übernimmt der ohnehin vor
handene Zentralverriegelungshebel (inklusive Zentralver
riegelungsantrieb) mittelbar oder unmittelbar, d. h. gege
benenfalls unter Rückgriff auf ein geeignetes Hebelwerk,
bei betätigtem Türaußengriff die beschriebene Servoöffnung.
Dem Zentralverriegelungsantrieb kommt also eine Zusatzfunk
tion (neben dem obligatorischen Verriegeln sämtlicher
Kraftfahrzeugtürverschlüsse) zu, nämlich die motorische,
gleichsam automatische, öffnende Betätigung der Sperr
klinke. Folglich können eigener Motor und zugehöriges Ge
triebe für die Betätigung der Sperrklinke entfallen, wobei
anstelle der Ansteuerung dieser Bauelemente durch das
Steuergerät die Zentralverriegelungsanlage, d. h. der Zen
tralverriegelungsantrieb mit Zentralverriegelungshebel, an
gesteuert werden.
Darüber hinaus übernimmt der Zentralverriegelungshebel
gleichsam eine Kupplungsfunktion, und zwar zwischen Außen
betätigungshebel und Auslösehebel zur Betätigung der Sperr
klinke. Bei betätigtem Türaußengriff und Freigabe durch das
Steuergerät (nach Überprüfung der Identifizierungsein
richtung) schwenkt der Zentralverriegelungshebel von der
Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung unter
gleichzeitigem Verschwenken des Auslösehebels in eine die
Drehfalle freigebende Position. D. h. der Zentralverriege
lungshebel vollführt - ausgehend von seiner Verriegelungs
stellung - eine Schwenkbewegung in seine Entriegelungs
stellung, und zwar für den Fall, daß ein berechtigter
Fahrzeugbenutzer Zugang zum Kraftfahrzeug begehrt.
Dies wird nach Überprüfung der Identifizierungseinrichtung
und Freigabe durch das Steuergerät dergestalt bewerk
stelligt, daß das Steuergerät in diesem Fall den Zentral
verriegelungshebel über den Zentralverriegelungsantrieb
entsprechend ansteuert. Gleichzeitig wird von dem Zentral
verriegelungshebel der Auslösehebel praktisch mitgenommen,
so daß er in eine die Drehfalle freigebende Position ge
langt.
Nach bevorzugter Ausgestaltung weist der Zentralverriege
lungsantrieb einen regelmäßig reversierenden Elektromotor
mit angeschlossenem Schneckenrad auf. Dieses Schneckenrad
greift zur Drehung einer Abtriebsscheibe in diese ein. Die
vorgenannte Abtriebsscheibe kann zumindest einen Exzenter
stift besitzen, wobei dieser Exzenterstift zur Ver
schwenkung des Zentralverriegelungshebels in eine korres
pondierende Gabelausnehmung (im Zentralverriegelungshebel)
mit beidseitigen Anschlagflächen eingreift. Selbstver
ständlich ist in üblicher Weise auch eine Verschwenkung des
Zentralverriegelungshebels rein mechanisch möglich, nämlich
über einen Innenverriegelungshebel sowie einen Außen
verriegelungshebel. Dies wird mit Bezug auf die Figurenbe
schreibung näher erläutert.
Für den Fall, daß auf eine Kulisse als gleichsam Kupplung
zwischen Außenbetätigungshebel und Auslösehebel zurückge
griffen wird, weist diese Kulisse bevorzugt ein zwischen
Zentralverriegelungshebel und in Frontansicht darunter
befindlichem Auslösehebel angeordnetes Blatt mit Zapfen
auf. Dieser Zapfen ist einerseits in einem Langloch des
Zentralverriegelungshebels, andererseits in einem Langloch
des Auslösehebels geführt.
Der Außenbetätigungshebel ist regelmäßig als um eine Achse
drehbar gelagerter Zweiarmhebel mit an den Türaußengriff
angeschlossenem Betätigungshebelarm und Auslösehebelarm
ausgeführt. Vorzugsweise dient der Auslösehebelarm im Zuge
der Einnahme der Entriegelungsstellung des Zentralverriege
lungshebels zur geführten Verschwenkung des Auslösehebels,
und zwar unter Zwischenschaltung der Kulisse oder des Kupp
lungshebels. Hierzu bildet der vorgenannte Auslösehebelarm
in Verriegelungsstellung des Zentralverriegelungshebels so
wie bei betätigtem Türaußengriff und Freigabe durch das
Steuergerät mit einer Kante eine Führung für die Kulisse
bzw. deren Zapfen oder den Kupplungshebel. Auf diese Weise
gleitet der Zapfen oder der Kupplungshebel hieran, d. h. an
der Führung, im Zuge der Betätigung des Zentralverriege
lungshebels (in seine Entriegelungsstellung) entlang.
Gleichzeitig wird der Auslösehebel in die Entriegelungs
stellung (der Drehfalle) verschwenkt.
Im Ergebnis wird im Rahmen der Erfindung die Zentralverrie
gelung bzw. der Zentralverriegelungsantrieb nebst Zentral
verriegelungshebel gleichsam für eine Zusatzfunktion heran
gezogen, nämlich zur Servoöffnung des jeweiligen Kraftfahr
zeugtürverschlusses an den Seitentüren, Hecktüren, Koffer
raumdeckel, Tankklappe usw.. Dies gelingt bei einfachem
Aufbau und geringem Gewicht, weil ein zusätzlicher Antrieb
mit Getriebe zur Servoöffnung - wie er in der DE-OS 195 30 726
beschrieben wird - ausdrücklich nicht erforderlich ist.
Mit Blick auf die EP 0 896 118 kann mit einem schwächeren
und damit leichteren und kostengünstigeren Antrieb
gearbeitet werden, weil der beschriebene Zapfen der Kulisse
einen relativ großen Weg entlang der Kante des
Auslösehebelarms zurücklegt. Im übrigen ist durch die
beschriebene Ausgestaltung - im Gegensatz zu der
vorveröffentlichten europäischen Lehre - eine definierte
und einwandfreie Führung der Kulisse gewährleistet, wobei
Verkantungen, Fehlfunktionen usw. ausgeschlossen werden
können.
Jedenfalls lassen sich nicht nur Vorteile hinsichtlich der
Funktion sondern auch mit Blick auf die Produktions- und
Herstellungskosten geltend machen, weil nicht nur
zusätzliche Aggregate entfallen und die erforderlichen
Antriebe kostengünstig ausgestaltet sind, sondern darüber
hinaus auch der Zusammenbau, der Einbau und die Wartung
vereinfacht sind.
Die Überprüfung der Identifizierungseinrichtung seitens des
Steuergerätes mag dabei so erfolgen, daß das Steuergerät
mit dem jeweils elektrisch ansteuerbaren Kraftfahrzeugtür
verschluß für jede Kraftfahrzeugtür über elektrische
Steuerleitungen verbunden ist, die als serieller Einlei
tungsbus ausgeführt sein können. Dabei werden die über
diesen Bus gesendeten seriellen Steuersignale seitens des
Steuergerätes in entsprechende Steuerströme für den Zen
tralverriegelungsantrieb umgewandelt. Zu diesem Zweck
können ein Multiplexer im Steuergerät sowie ein Demulti
plexer mit Steuer- und Treiberschaltkreis in jedem Kraft
fahrzeugtürverschluß vorgesehen werden, wie dies grundsätz
lich in der bereits genannten deutschen Offenlegungsschrift
195 30 726 beschrieben ist.
Zur Überprüfung der Identifizierungseinrichtung wird ein
Abgleich zwischen im Steuergerät abgespeicherten Identi
tätscodewörtern und von der Identifizierungseinrichtung
übermittelten abzufragenden Identitätscodewörtern vorgenom
men, wie dies in dem betreffenden Dokument im Detail be
schrieben ist. Hierauf wird ausdrücklich Bezug genommen.
Dies setzt eine aktive Identifizierungseinrichtung im Sinne
einer Fernbedienung voraus. - Selbstverständlich kann diese
Identifizierungseinrichtung auch passiv ausgeführt sein,
wie dies grundsätzlich in der deutschen Patentschrift 197 01 077
beschrieben ist. Auch sogenannte Magnet- oder Chip
kartenlesesysteme sind an dieser Stelle denkbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht einer erfindungs
gemäßen Zentralverriegelungsanlage,
Fig. 2 eine Schließelementschale mit Drehfalle und Sperr
klinke,
Fig. 3 bis 5 die in Frontansicht über der Schließelement
schale nach Fig. 2 angeordnete Hebelelementschale
mit integrierter Zentralverriegelung in verschie
denen Funktionsstellungen und
Fig. 6 einen Schnitt durch die Fig. 3 entlang der Linie
A-A.
In den Figuren ist eine Zentralverriegelungsanlage für ein
Kraftfahrzeug gezeigt. Diese ist entsprechend der schema
tischen Darstellung in Fig. 1 mit einem elektronischen
Steuergerät 1 sowie von dem Steuergerät 1 elektrisch an
steuerbaren Kraftfahrzeugtürverschlüssen 2 ausgerüstet.
Nach dem Ausführungsbeispiel sind vier Kraftfahrzeugtürver
schlüsse 2 für jede Kraftfahrzeugtür eines viertürigen
Kraftfahrzeuges dargestellt. Die Verbindung des elektro
nischen Steuergerätes 1 mit den Kraftfahrzeugtürver
schlüssen 2 erfolgt über elektrische Steuerleitungen 3 zur
Ansteuerung der Kraftfahrzeugtürverschlüsse 2 mittels des
Steuergerätes 1. Vorliegend sind die elektrischen Steuer
leitungen 3 als serieller Einleitungsbus 3 ausgeführt,
wobei jeder Kraftfahrzeugtürverschluß 2 zumindest einen
Steuer- und Treiberschaltkreis 4 zur Ansteuerung des Zen
tralverriegelungsantriebes 5 aufweist. Selbstverständlich
können auch weitere Aggregate im Kraftfahrzeugtürverschluß
2 von dem jeweiligen Steuer- und Treiberschaltkreis 4 be
aufschlagt werden. Schließlich ist in der Schemadarstellung
noch eine Identifizierungseinrichtung 6 zu erkennen, welche
mit Hilfe des Steuergerätes 1 auf Berechtigung des
Benutzers hin überprüft wird. Bei dieser Identifizierungs
einrichtung 6 kann es sich um eine Fernbedienung, eine
Chip- oder Magnetkarte oder dergleichen Zugangskontrollvor
richtung handeln. Selbstverständlich ist grundsätzlich auch
ein Schlüssel denkbar.
Ausweislich der Fig. 2 weist jeder Kraftfahrzeugtürver
schluß 2 eine Drehfalle 7 sowie eine zugehörige Sperrklinke
8 auf. Drehfalle 7 und Sperrklinke 8 sind in einer
Schließelementschale 9 angeordnet. Diese Schließelement
schale 9 ist in Frontansicht unterhalb der in den Fig. 3
bis 5 dargestellten Hebelelementschale 10 angeordnet. Die
Hebelelementschale 10 ist ausweislich der Fig. 6 mittels
eines Deckels 11 verschlossen. An diesem Deckel 11 sind ein
Innenverriegelungshebel 12 und ein Innenbetätigungshebel 13
gelagert.
Zum grundsätzlichen Aufbau gehört entsprechend den Fig. 3
bis 5 ferner ein Zentralverriegelungshebel 14, welcher mit
dem Zentralverriegelungsantrieb 5 zusammenwirkt. Dieser
Zentralverriegelungsantrieb 5 setzt sich aus einem rever
sierenden Elektromotor 5a mit angeschlossener Motorwelle 5b
sowie Schneckenrad 5c zusammen und ist im oberen Teil der
Schließelementschale 10 angeordnet. Eine Drehbewegung der
Motorwelle 5b wird über das Schneckenrad 5c in reversie
rende Drehbewegungen eines Abtriebsrades 15 umgewandelt.
Dies ist durch einen Doppelpfeil angedeutet. Die Abtriebs
scheibe 15 ist im Ausführungsbeispiel mit zwei Exzenter
stiften 16 ausgerüstet. Die Exzenterstifte 16 greifen zur
Verschwenkung des Zentralverriegelungshebels 14 in eine
korrespondierende Gabelausnehmung 17 mit beidseitigen An
schlagflächen 18 ein. In Fig. 3 ist durchgezogen die Stel
lung des Zentralverriegelungshebels 14 in Entriegelungs
position gezeigt. In dieser Stellung schlägt ein Exzenter
stift 16 an der zugehörigen (rechten) Anschlagfläche 18 an,
wodurch die Abtriebsscheibe 15 und damit der Elektromotor
5a gestoppt werden, wie dies allgemein bekannt ist und im
Stand der Technik bereits beschrieben wurde.
Die in Fig. 4 gezeigte Verriegelungsstellung des Zentral
verriegelungshebels 14 wird mittels des Zentralverriege
lungsantriebes 5 so eingenommen, daß - ausgehend von der
Entriegelungsstellung - die Abtriebsscheibe 15 entgegen dem
Uhrzeigersinn gedreht wird, so daß der in Fig. 3 linke
Exzenterstift 16 in die Gabelausnehmung 17 eingreift und
den Zentralverriegelungshebel 14 im Uhrzeigersinn ver
schwenkt. Dies geschieht solange, bis der in Fig. 3 rechte
Exzenterstift 16 an der linken Anschlagfläche 18 anschlägt
und auf diese Weise den Elektromotor 5a stoppt.
Neben der vorbeschriebenen Überführung des Zentralverriege
lungshebels 14 in die verschiedenen Stellungen ist auch
eine Verschwenkung mit Hilfe des Innenverriegelungshebels
12 sowie eines Außenverriegelungshebels 19 möglich. Zu
diesem Zweck greift beispielsweise der Außenverriegelungs
hebel 19 mit einer Nase 20 in eine Verschwenköffnung 21 des
Zentralverriegelungshebels 14 ein.
Darüber hinaus lassen die Fig. 3 bis 5 einen Außenbetäti
gungshebel 22 erkennen, welcher mit einem nicht darge
stellten Türaußengriff zusammenwirkt. Bei dem Außenbetäti
gungshebel 22 handelt es sich um einen Zweiarmhebel mit an
den Türaußengriff angeschlossenen Betätigungshebelarm 22a
und Auslösehebelarm 22b. Jedenfalls führt eine Betätigung
des Türaußengriffs zu einer Verschwenkung des Außenbetäti
gungshebels 22 um seine Achse 23, und zwar in Pfeilrich
tung. Schließlich gehört zum grundsätzlichen Aufbau ein
Auslösehebel 24, welcher um eine Achse 25 schwenkbar gela
gert ist und mit einer Nase 26 einen Ausleger 27 der (in
Frontansicht darunter befindlichen) Sperrklinke 8 zu deren
Öffnung betätigt (vgl. auch Fig. 2). Die Achse 25, die
(Dreh-)Achse 23 und eine Achse 28 für den Zentralver
riegelungshebel 14, die Drehfalle 7 sowie den oberhalb des
Zentralverriegelungshebels 14 angeordneten Außenverriege
lungshebel 19 sind jeweils parallel zueinander angeordnet.
Dies gilt auch für die Achse der Abtriebsscheibe 15.
Zur Kupplung von Außenbetätigungshebel 22 und Auslösehebel
24 ist eine mittels des Zentralverriegelungshebels 14 und
des Auslösehebels 24 geführte Kulisse 29, 30 vorgesehen.
Alternativ hierzu kann auch ein auf der Achse 28 des Zen
tralverriegelungshebels 14 drehbar und verschiebbar ange
ordneter Kupplungshebel verwirklicht sein, welcher jedoch
nicht dargestellt ist. Die Kulisse 29, 30 weist ein
zwischen Zentralverriegelungshebel 14 und in Frontansicht
darunter befindlichem Auslösehebel 24 angeordnetes Blatt 29
mit das Blatt 29 beidseitig durchdringendem Zapfen 30 auf.
Der Zapfen 30 ist einerseits in einem Langloch 31 des Zen
tralverriegelungshebels 14, andererseits in einem Langloch
32 des Auslösehebels 24 geführt.
Die Funktionsweise ist wie folgt: Der jeweils dargestellte
Kraftfahrzeugtürverschluß 2 läßt sich bei Betätigung eines
zugehörigen Türaußengriffs nach Überprüfung der Identifi
zierungseinrichtung 6 und Freigabe durch das Steuergerät 1
motorisch öffnen. Zu dieser motorischen Öffnung des Kraft
fahrzeugtürverschlusses 2 betätigt der Zentralverriege
lungsantrieb 5 über den Zentralverriegelungshebel 14 die
Sperrklinke 8 zur Freigabe der Drehfalle 7 mittelbar oder
unmittelbar. Im einzelnen kuppelt der Zentralverriegelungs
hebel 14 den mit dem Türaußengriff verbundenen Außenbetäti
gungshebel 22 mit dem Auslösehebel 24 in seiner Entriege
lungsstellung (vgl. Fig. 3). Eine Entkupplung erfolgt in
der Verriegelungsstellung des Zentralverriegelungshebels 14
(vgl. Fig. 4). Bei betätigtem Türaußengriff und Freigabe
durch das Steuergerät 1 wird der Zentralverriegelungshebel
14 - ausgehend von der Verriegelungsstellung in Fig. 4 - in
die Entriegelungsstellung entsprechend der Darstellung in
Fig. 5 überführt. Dies erfolgt unter gleichzeitigem Ver
schwenken des Auslösehebels 24 in eine die Drehfalle 7
freigebende Position.
Die Drehfalle 7 wird in üblicher Weise durch die Sperr
klinke 8 in ihrer geschlossenen Position gehalten. Dann ist
der Kraftfahrzeugtürverschluß und die zugehörige Kraftfahr
zeugtür geschlossen. Um den Kraftfahrzeugtürverschluß bzw.
die Tür zu öffnen, muß die Sperrklinke 8 so verschwenkt
werden, daß sich die Drehfalle 7 (federunterstützt) drehen
kann und somit einen nicht dargestellten Schließkolben
freigibt. Das Verschwenken der Sperrklinke 8 erfolgt durch
den Auslösehebel 24, welcher seinerseits durch den
Innenbetätigungshebel 13 oder durch den Außen
betätigungshebel 22 über die Kulisse 29, 30 beaufschlagt
wird.
Wird der Außenbetätigungshebel 22 in Pfeilrichtung betä
tigt, so wird die Kulisse 29, 30 von ihrer in Fig. 3 darge
stellten Position A in die Stellung B (strichpunktiert)
überführt, und zwar bei in Entriegelungsstellung befind
lichem Zentralverriegelungshebel 14. Gleichzeitig wird der
Auslösehebel 24 entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Dreh
achse 25 verschwenkt und drückt hierdurch mit der Nase 26
auf den Ausleger 27 der Sperrklinke 8, so daß die Drehfalle
7 freigegeben wird.
Wenn der Zentralverriegelungshebel 14 in seine Verriege
lungsstellung (vgl. Fig. 4) mittels der Abtriebsscheibe 15
überführt wird, erfolgt eine Verschwenkung des Zentralver
riegelungshebels 14 um die Achse 28, und zwar im Uhrzeiger
sinn. Gleichzeitig bewegt sich das Langloch 31 in die in
Fig. 4 gezeigte Stellung. Außerdem bewegt sich die Kulisse
29, 30 in die Position C. In dieser Stellung kann die
Kulisse 29, 30 durch den Außenbetätigungshebel 22 nicht
mehr bewegt werden, weil der Betätigungshebelarm 22b des
Außenbetätigungshebels 22 den Zapfen 30 nicht mehr erfassen
kann. Folglich läßt sich der Kraftfahrzeugtürverschluß 2 in
Verriegelungsstellung des Zentralverriegelungshebels 14
nicht mehr öffnen, wie dies vernünftig und auch gewünscht
ist.
Die Servoöffnung bei betätigtem Außenbetätigungshebel 22
und Freigabe durch das Steuergerät 1 wird wie folgt durch
geführt. Die Kulisse 29, 30 befindet sich in der Position C
(vgl. Fig. 4), und der Außenbetätigungshebel 22 ist in die
gezeigte Stellung um die Drehachse 23 im Uhrzeigersinn ver
schwenkt worden. Hierdurch nimmt eine Kante 33 am Betäti
gungshebelarm 22 die in Fig. 5 gezeigte Stellung ein. Diese
Kante 33 bildet eine Führung für die Kulisse 29, 30 bzw.
den Zapfen 30 oder den nicht dargestellten alternativen
Kupplungshebel.
Jedenfalls gleitet der Zapfen 30 und damit die Kulisse 29,
30 an der Kante 33 entlang, sobald der Zentralverriege
lungshebel 14 betätigt wird (Übergang in die Entriegelungs
stellung), und zwar ausgelöst durch die Freigabe des
Steuergerätes 1, welches den Zentralverriegelungsantrieb 5
entsprechend beaufschlagt. Gleichzeitig wird der Auslöse
hebel 24 verschwenkt, und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Achse 25. Am Ende der Bewegung des Zentralverriege
lungshebels 14 befindet sich die Kulisse 29, 30 wieder in
der Stellung B, welche zur Offenstellung des Auslösehebels
24 korrespondiert (vgl. Fig. 3). Gleichzeitig mit der Ver
schwenkung des Auslösehebels 24 entgegen dem Uhrzeigersinn
wird durch dessen Nase 26 in Verbindung mit dem Ausleger 27
die Sperrklinke 8 ausgelöst und damit die Drehfalle 7 frei
gegeben. Folglich dient der Auslösehebelarm 22 im Zuge der
Einnahme der Entriegelungsstellung des Zentralverriege
lungshebels 14 zur Verschwenkung des Auslösehebels 24 unter
Zwischenschaltung der Kulisse 29, 30 oder des nicht darge
stellten Kupplungshebels.
Claims (5)
1. Zentralverriegelungsanlage für ein Kraftfahrzeug, mit
wobei zur motorischen Öffnung des Kraftfahrzeugtürver schlusses (2) der Zentralverriegelungsantrieb (5) die Sperrklinke (8) zur Freigabe der Drehfalle (7) mittelbar oder unmittelbar betätigt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - einem elektronischen Steuergerät (1),
- - zumindest einem von dem Steuergerät (1) elektrisch ansteuerbaren Kraftfahrzeugtürverschluß (2) mit Dreh falle (7), Sperrklinke (8), und wenigstens einem Zentralverriegelungshebel (14) mit Zentralverriege lungsantrieb (5), und mit
- - einer Identifizierungseinrichtung (6),
wobei zur motorischen Öffnung des Kraftfahrzeugtürver schlusses (2) der Zentralverriegelungsantrieb (5) die Sperrklinke (8) zur Freigabe der Drehfalle (7) mittelbar oder unmittelbar betätigt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Zentralverriegelungshebel (14) einen mit dem Tür außengriff verbundenen Außenbetätigungshebel (22) mit einem Auslösehebel (24) zur Betätigung, der Sperr klinke (8) in seiner Entriegelungsstellung kuppelt und in seiner Verriegelungsstellung entkuppelt, wobei
- - der Zentralverriegelungshebel (14) bei betätigtem Türaußengriff und Freigabe durch das Steuergerät (1) von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungs stellung unter gleichzeitigem Verschwenken des Auslösehebels (24) in eine die Drehfalle (7) frei gebende Position überführbar ist und wobei
- - zur Kupplung von Außenbetätigungshebel (22) und Aus lösehebel (24) eine im Zentralverriegelungshebel (14) sowie im Auslösehebel (24) geführte Kulisse (29, 30) oder ein auf einer Achse (28) des Zentralverriege lungshebels (14) drehend und verschiebbar ange ordneter Kupplungshebel verwirklicht ist.
2. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zentralverriegelungsantrieb (5) einen
Elektromotor (5a) mit angeschlossenem Schneckenrad (5c) zur
Drehung einer Abtriebsscheibe (15) mit zumindest einem Ex
zenterstift (16) aufweist, wobei der Exzenterstift (16) zur
Verschwenkung des Zentralverriegelungshebels (14) in eine
korrespondierende Gabelausnehmung (17) mit beidseitigen An
schlagflächen (18) eingreift.
3. Zentralverriegelungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Kulisse (29, 30) ein zwischen
dem Zentralverriegelungshebel (14) und dem in Frontansicht
darunter befindlichen Auslösehebel (24) angeordnetes Blatt
(29) mit Zapfen (30) aufweist, wobei der Zapfen (30)
einerseits in einem Langloch (31) des Zentral
verriegelungshebels (14), andererseits in einem Langloch
(32) des Auslösehebels (22) geführt ist.
4. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenbetätigungs
hebel (22) als um eine Achse (23) drehbar gelagerter Zwei
armhebel mit an den Türaußengriff angeschlossenem Betäti
gungshebelarm (22a) und Auslösehebelarm (22b) ausgebildet
ist.
5. Zentralverriegelungsanlage nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebelarm
(22b) im Zuge der Einnahme der Entriegelungsstellung des
Zentralverriegelungshebels (14) bei betätigtem Türaußen
griff und Freigabe durch das Steuergerät (1) zur geführten
Verschwenkung des Auslösehebels (24) unter Zwischenschal
tung der Kulisse (29, 30) oder des Kupplungshebels dient
und hierzu in Verriegelungsstellung des Zentralverriege
lungshebels (14) mit einer Kante (33) eine Führung für die
Kulisse (29, 30) bzw. den Zapfen (30) oder den Kupplungs
hebel bildet, welcher hieran im Zuge der Betätigung des
Zentralverriegelungshebels (14) unter gleichzeitigem Ver
schwenken des Auslösehebels (24) in die Offenstellung ent
langgleitet.
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