DE102013009070A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents

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Volker Westerwick
Thorsten Blömer
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Kiekert AG
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    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B81/00Power-actuated vehicle locks
    • E05B81/54Electrical circuits
    • E05B81/90Manual override in case of power failure
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R1/00Optical viewing arrangements; Real-time viewing arrangements for drivers or passengers using optical image capturing systems, e.g. cameras or video systems specially adapted for use in or on vehicles
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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, welches mit zumindest einem elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugtürschloss (3), ferner mit einer mit dem Kraftfahrzeugtürschloss (3) sowie einem Außenspiegel (1) ausgerüstete Abdeckung (2) und schließlich mit einer Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung (1) ausgerüstet ist. Erfindungsgemäß ist der Außenspiegel (1) als Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung (1) ausgebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, mit zumindest einem elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugtürschloss, ferner mit einer mit dem Kraftfahrzeugtürschloss sowie einem Außenspiegel ausgerüsteten Abdeckung, beispielsweise einer Tür oder Klappe, und mit einer Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung.
  • Bei der Tür oder Klappe bzw. der Abdeckung handelt es sich nach allgemeinem Sprachgebrauch um eine Kraftfahrzeugseitentür oder auch eine Kraftfahrzeugheckklappe. Typischerweise kommt die Erfindung an einer Kraftfahrzeugfahrertür oder Kraftfahrzeugbeifahrertür zum Einsatz, weil die betreffenden Türen regelmäßig mit einem Außenspiegel ausgerüstet sind, wohingegen die hinteren Seitentüren im Allgemeinen keinen solchen Außenspiegel aufweisen.
  • Ein elektrisch betätigbares Kraftfahrzeugtürschloss meint ein Kraftfahrzeugtürschloss, welches keine mechanische Verbindung zu einem Türaußengriff und/oder Türinnengriff aufweist. Vielmehr werden etwaige Öffnungsbewegungen des betreffenden Griffes oder allgemein ein Öffnungswunsch des Bedieners sensorisch erfasst und in entsprechende Stellbewegungen für einen dem Kraftfahrzeugtürschloss zugeordneten elektrischen Antrieb umgesetzt. Dieser elektrische Antrieb sorgt seinerseits dafür, dass das Kraftfahrzeugtürschloss entriegelt und/oder geöffnet wird. Derartige Routinen haben sich bewährt und lassen sich besonders vorteilhaft mit einem schlüssellosen Zugang zu dem fraglichen Kraftfahrzeug im Sinne von beispielsweise ”keyless entry” kombinieren.
  • Einzelheiten eines solchen schlüssellosen Zugangs und der entsprechenden Zugangskontrolle werden beispielhaft in der EP 1 270 853 A2 beschrieben. Dort kommt es zu einem Dialog zwischen einem bedienerseitigen Transponder und einer fahrzeugseitigen Abfrageeinheit bzw. Steuereinheit. Bei einer positiven Abfrage resultiert die entsprechende ”keyless entry”-Routine darin, dass das fragliche Kraftfahrzeugtürschloss entriegelt und/oder geöffnet wird. Das hat sich grundsätzlich bewährt.
  • Im gattungsbildenden Stand der Technik nach der WO 2004/079137 A2 wird ein Kraftfahrzeug beschrieben, welches mit wenigstens einer Abdeckung, also einer Tür oder Klappe, ausgerüstet ist. Die Abdeckung als solche ist grifflos ausgebildet. Außerdem ist eine Öffnungseinrichtung vorgesehen, welche die betreffende Abdeckung entriegelt und wenigstens teilweise ausstellt. Zusätzlich ist eine in ihrem geöffneten Zustand betätigbare Notöffnungseinrichtung zum manuellen Öffnen bei blockiertem Ausstellvorgang vorgesehen. Bei der Notöffnungseinrichtung kann es sich unter anderem um einen nach außen schwenkbaren Klappgriff handeln, welcher am Rand der Abdeckung angeordnet ist.
  • Der Kraftfahrzeugtürverschluss bzw. das zugehörige Kraftfahrzeugtürschloss bei dem bekannten Kraftfahrzeug kann auch als sogenanntes Elektroschloss ausgebildet sein. Hierbei sorgt der elektrische Antrieb dafür, dass die zugehörige Sperrklinke elektrisch von der Drehfalle als beide Bestandteile des Gesperres abgehoben wird, so dass durch ohnehin vorhandene Federkräfte beispielsweise einer Türgummidichtung die Abdeckung wenigstens teilweise geöffnet wird.
  • Die bekannte Notöffnungseinrichtung in Gestalt beispielsweise des nach außen schwenkbaren Klappgriffes an der Abdeckung hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings sind zur Realisierung eines solchen Klappgriffes zusätzliche konstruktive Maßnahmen erforderlich. Hinzu kommt, dass solche zusätzlichen Klappgriffe von potentiellen Kunden und/oder Designern möglicherweise als nicht zeitgemäß abgelehnt oder als das äußere Erscheinungsbild störend empfunden werden. Ganz abgesehen davon erfordern solche Klappgriffe zusätzliche finanzielle Aufwendungen, was bei dem heute herrschenden Preisdruck als insgesamt nachteilig empfunden wird. – Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeug so weiterzuentwickeln, dass bei ansprechendem Äußeren und unter Berücksichtigung einer besonders simplen und kostengünstigen Konstruktion eine einfach zu bedienende Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung zur Verfügung gestellt wird.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Außenspiegel als Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung ausgebildet ist. Im Rahmen der Erfindung übernimmt der Außenspiegel also eine gleichsam wenigstens zweifache Funktion. Zunächst einmal kommt er seiner originären Funktion derart zu, dass mit seiner Hilfe insbesondere der Fahrer den rückwärtigen Verkehr oder auch Bordsteinkanten etc. problemlos erblicken und für seine Fahrentscheidungen ins Kalkül ziehen kann. Erfindungsgemäß übernimmt der Außenspiegel nun noch eine weitere zweite Funktion, indem er nämlich als Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung fungiert.
  • Im Zuge einer solchen Notentriegelung und/oder Notöffnung mit Hilfe der fraglichen Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung kann das obligatorisch vorgesehene elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugtürschloss notentriegelt und/oder notgeöffnet werden. Die Notentriegelung korrespondiert dazu, dass das im Zustand ”verriegelt” befindliche Kraftfahrzeugtürschloss in seine Funktionsstellung ”entriegelt” überführt wird. Eine solche Vorgehensweise ist für den Fall denkbar, dass der elektrische Antrieb ausfällt und das Kraftfahrzeugtürschloss bei in Stellung ”verriegelt” befindlicher Verriegelungskette ansonsten nicht (mehr) entriegelt werden kann. In diesem Fall sorgt erfindungsgemäß der Außenspiegel als Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung dafür, dass die Verriegelungskette bzw. Verriegelungshebelkette von ihrer Position ”verriegelt” in die Stellung ”entriegelt” überführt wird.
  • Mit der Notöffnung ist eine Vorgehensweise gemeint, die dazu korrespondiert, dass die Sperrklinke bei einem Gesperre aus Drehfalle und Sperrklinke von der geschlossenen Drehfalle mechanisch mit Hilfe der Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung abgehoben wird. Dadurch kann die Drehfalle federunterstützt öffnen und wird die korrespondierende Abdeckung wenigstens teilweise ausgestellt. – Die Notöffnung setzt im allgemeinen voraus, dass das Kraftfahrzeugtürschloss zuvor seine Stellung ”entriegelt” eingenommen hat.
  • Tatsächlich wird dieser Ausstellvorgang üblicherweise durch die von einer oder mehreren Türgummidichtungen aufgebrachten Federkräfte unterstützt respektive erzeugt. Dadurch kann ein Bediener die fragliche Abdeckung unschwer vollständig öffnen, und zwar auch und insbesondere dann, wenn der vorgesehene Türaußengriff mechanisch nicht mit dem Kraftfahrzeugtürschloss verbunden ist, wie dies für elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugtürschlösser allgemein gilt. – Gleiches gilt, wenn ein solcher Türaußengriff fehlt.
  • Die beschriebene Notentriegelung kann selbstverständlich mit einer Notöffnung kombiniert werden. Außerdem ist es möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, die Notentriegelung alleine oder auch die Notöffnung alleine mit Hilfe des Außenspiegels zu bewerkstelligen. Eine reine Notöffnung ist beispielsweise für den Fall erforderlich, dass das elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugtürschloss im Crashfall und/oder bei sinkender Batteriespannung bzw. fehlender oder abnehmender Energieversorgung automatisch in den Zustand ”entriegelt” überführt wird. Eine reine Notentriegelung ist denkbar, wenn das elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugtürschloss anderweitig geöffnet werden kann, beispielsweise durch eine externe Energiequelle.
  • Im Regelfall arbeitet die Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung erfindungsgemäß hauptsächlich in öffnendem Sinne, d. h. zur Notöffnung, auf das elektrisch betätigbare Kraftfahrzeugtürschloss, weil dieses aus Sicherheitsgründen im Falle einer nachlassenden oder unterbrochenen Energieversorgung oder auch bei einem Crash automatisch in die Funktionsstellung ”entriegelt” überführt wird. Um die zugehörige Abdeckung mit dem solchermaßen ausgerüsteten Kraftfahrzeugtürschloss dennoch öffnen zu können, und zwar auch ohne mechanische Verbindung des Türaußengriffes zum Kraftfahrzeugtürschloss, fungiert der Außenspiegel erfindungsgemäß als Notöffnungseinrichtung oder als gleichsam Quasi-Notöffner.
  • Das heißt, der Außenspiegel übernimmt eine vergleichbare Funktion wie der Klappgriff nach dem gattungsbildenden Stand der Technik WO 2004/079137 A2 . Im Unterschied hierzu ist erfindungsgemäß jedoch keine zusätzliche mechanische Einrichtung erforderlich, greift die Erfindung vielmehr auf vorhandene mechanische Komponenten – den Außenspiegel – zurück. Dadurch wird das optische Erscheinungsbild nicht gestört und werden besondere Synergien genutzt. Außerdem lässt sich eine solche Lösung besonders einfach und vorteilhaft sowie kostengünstig umsetzen. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Nach vorteilhafter Ausgestaltung ist der Außenspiegel klappbar gegenüber der Abdeckung ausgebildet. In der Regel verfügt der Außenspiegel über zumindest zwei verschiedene Positionen, nämlich eine Einklappstellung und eine Normalstellung. Die Einklappstellung wird typischerweise dann eingenommen, wenn das zugehörige Kraftfahrzeug abgestellt wird, beispielsweise auf einer Parkfläche, in einer Garage etc.. Demgegenüber korrespondiert die Normalstellung zum Fahrbetrieb und dazu, dass der Außenspiegel dem Fahrer respektive anderen Personen einen Blick auf die rückwärtige Situation bezüglich des Kraftfahrzeuges ermöglicht.
  • Zusätzlich zu den beiden vorgenannten Positionen, nämlich der Einklappstellung und der Normalstellung, ist der Außenspiegel erfindungsgemäß in der Lage, eine sogenannte Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung einnehmen zu können. Die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung des Außenspiegels korrespondiert im Allgemeinen zu einer entgegengesetzten Position des Außenspiegels im Vergleich zur Einklappstellung.
  • Wenn also beispielsweise der Außenspiegel in der Einklappstellung an eine zugehörige Kraftfahrzeugkarosserie entgegen der Fahrtrichtung nach hinten herangeklappt wird, gehört die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung dazu, dass der Außenspiegel praktisch nach vorne in der Fahrtrichtung an die fragliche Karosserie an oder aufgeklappt wird. Diese dritte mögliche Position des Außenspiegels als Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung wird nun erfindungsgemäß für die mechanische Notentriegelung und/oder Notöffnung des Kraftfahrzeugtürschlosses genutzt.
  • In diesem Zusammenhang ist der Außenspiegel regelmäßig mit einer Schwenkachse ausgerüstet. Die Schwenkachse verläuft im Allgemeinen größtenteils vertikal. Außerdem ist der Schwenkachse vorteilhaft ein mechanisches Stellmittel zugeordnet. Auf diese Weise können Schwenkbewegungen der Schwenkachse des Außenspiegels auf das Stellmittel übertragen werden, welches seinerseits bedarfsweise das Kraftfahrzeugtürschloss beaufschlagt.
  • Dabei ist die Auslegung im Regelfall so getroffen, dass das Stellmittel in der Einklappstellung und in der Normalstellung des Außenspiegels einen Leerhub gegenüber dem Kraftfahrzeug-Türschloss ausführt. Demgegenüber korrespondiert die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung des Außenspiegels dazu, dass das Stellmittel das Kraftfahrzeugtürschloss in entsprechendem Sinne beaufschlagt, nämlich im Sinne einer Notentriegelung und/oder Notöffnung. Dabei ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass das Stellmittel lediglich – das heißt nur und ausschließlich – bei Einnahme der fraglichen Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung des Außenspiegels das Kraftfahrzeugtürschloss beaufschlagt und ansonsten es zu dem bereits angesprochenen Leerhub kommt.
  • Wie einleitend bereits erläutert, arbeitet das Stellmittel im Sinne der Notentriegelung auf ein Verriegelungselement oder allgemein eine Verriegelungshebelkette des Kraftfahrzeugtürschlosses. Dabei sorgt das Stellmittel in der Notentriegelungsstellung des Außenspiegels dafür, dass das fragliche Verriegelungselement bzw. allgemein die Verriegelungshebelkette von ihrer ursprünglich eingenommenen Position ”verriegelt” in die Stellung ”entriegelt” überführt wird.
  • Im Falle der Notöffnung arbeitet das Stellmittel direkt auf das Gesperre des Kraftfahrzeugtürschlosses. Im Regelfall wird dies so bewerkstelligt, dass das Stellmittel die Sperrklinke von ihrem Eingriff mit der Drehfalle abhebt. Dadurch kann die Drehfalle federunterstützt öffnen und wird die Abdeckung durch entsprechende Rückstellkräfte der einen oder der mehreren Türgummidichtungen zumindest teilweise ausgestellt, so dass ein Bediener die Abdeckung im Anschluss hieran problemlos mechanisch und manuell öffnen kann. Dazu ist es lediglich erforderlich, einen sich durch den teilweisen Ausstellvorgang automatisch bildenden Spalt dafür zu nutzen, die Abdeckung mit einzelnen Fingern oder einer Hand zu hintergreifen und auszustellen.
  • Meistens arbeitet die Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung ausschließlich als Notöffnungseinrichtung, weil das Kraftfahrzeugtürschloss bei unzureichender oder ausgefallener Energieversorgung für den zugehörigen elektrischen Antrieb automatisch die Position ”entriegelt” einnimmt. Im Anschluss hieran ist dann ”nur noch” eine Notöffnung erforderlich, die im Rahmen der Erfindung dadurch bewerkstelligt wird, dass der Außenspiegel von dem Bediener in die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung entgegengesetzt zur Einklappstellung überführt wird. Durch diesen Vorgang wird das Kraftfahrzeugtürschloss notgeöffnet und die zugehörige Abdeckung zumindest teilweise ausgestellt, so dass der Bediener im Anschluss hieran die Abdeckung unmittelbar und vollständig wie beschrieben öffnen kann. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug im Bereich des Außenspiegels an einer zugehörigen Abdeckung.
  • In der Figur erkennt man einen Außenspiegel 1, der an eine Abdeckung 2 angeschlossen ist. Bei der Abdeckung 2 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Fahrertür oder Beifahrertür eines nicht näher gezeigten Kraftfahrzeuges. Wie üblich lässt sich die Abdeckung 2 bzw. Fahrertür respektive Beifahrertür gegenüber der Karosserie ausstellen. Die Abdeckung 2 ist mit einem lediglich angedeuteten und elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugtürschloss 3 ausgerüstet.
  • Von dem elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugtürschloss 3 erkennt man im Wesentlichen ein Gesperre 4, 5, welches sich aus einer Sperrklinke 4 und einer Drehfalle 5 zusammensetzt. Auf die Sperrklinke 4 arbeitet ein elektrischer Antrieb 6. Der elektrische Antrieb 6 ist mit einer Steuereinheit 7 verbunden, die unter anderem Signale eines Türaußengriffes 8 auswertet. Wird der Türaußengriff 8 in öffnendem Sinne seitens eines Bedieners beaufschlagt, so interpretiert dies die Steuereinheit 7 als Öffnungswunsch des Bedieners und beaufschlagt den elektrischen Antrieb 6 entsprechend, so dass dieser die Sperrklinke 4 von dem geschlossenen Gesperre 4, 5 bzw. der Drehfalle 5 abhebt. Als Folge hiervon wird die Drehfalle 5 federunterstützt geöffnet und gibt einen zuvor gefangenen und nicht ausdrücklich dargestellten Schließbolzen frei. Die Abdeckung bzw. Fahrertür 2 kann daraufhin von dem Bediener geöffnet werden. Das ist die übliche Funktionalität eines sogenannten Elektroschlosses bzw. des hier realisierten elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugtürschlosses 3.
  • Zusätzlich verfügt das Kraftfahrzeug noch über eine Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung 1, bei der es sich im Ausführungsbeispiel und erfindungsgemäß um den Außenspiegel 1 handelt. Das heißt, der Außenspiegel 1 übernimmt neben seiner originären Funktion zur Information des Fahrers oder anderer Personen im Kraftfahrzeug über beispielsweise das rückwärtige Verkehrsgeschehen die weitere Funktion, nämlich als Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung 1 zu fungieren. Man erkennt, dass der Außenspiegel 1 klappbar gegenüber der Abdeckung 2 ausgebildet ist. Dazu verfügt der Außenspiegel 1 über eine Schwenkachse 9, die im Ausführungsbeispiel überwiegend vertikal angeordnet ist. Tatsächlich wird die Schwenkachse 9 von einem Klapphebel 10 definiert, der größtenteils L-förmig gestaltet ist und in einem zugehörigen Lager 11 aufgenommen wird.
  • Mit Hilfe des L-förmigen Klapphebels 10 lässt sich der Außenspiegel 1 im Rahmen des Ausführungsbeispiels und erfindungsgemäß in grundsätzlich drei verschiedene Stellungen überführen, die zu in etwa jeweils 90° Schwenkbewegungen um die fragliche und überwiegend vertikal angeordnete Schwenkachse 9 korrespondieren. In der Figur ist die Normalstellung des Außenspiegels 1 gezeigt, in welcher der Außenspiegel 1 einen Blick auf das rückwärtige Verkehrsgeschehen ermöglicht.
  • Von der Normalstellung nach der Figur ist die Einklappstellung zu unterscheiden, welche typischerweise dann von dem Außenspiegel 1 eingenommen wird, wenn das Kraftfahrzeug abgestellt oder geparkt wird. Dazu mag ein nicht ausdrücklich dargestellter Motor auf den Klapphebel 10 derart arbeiten, dass der Außenspiegel 1 entgegen der Fahrtrichtung an die Karosserie nach hinten angeklappt wird. Grundsätzlich kann diese Einklappstellung selbstverständlich auch nicht motorisch eingenommen werden, indem ein Bediener hierfür sorgt.
  • Als weitere dritte Stellung kann der Außenspiegel 1 zusätzlich zu der Normalstellung und der Einklappstellung auch eine Notöffnungs-/Notentriegelungsstellung einnehmen, die zu einer entgegengesetzten Position des Außenspiegels 1 im Vergleich zur Einklappstellung korrespondiert. Das heißt, in der Notöffnungs-/Notentriegelungsstellung des Außenspiegels 1 wird der Außenspiegel 1 wiederum um seine Schwenkachse 9 um in etwa 90° ausgehend von der Normalstellung in der Figur verschwenkt, im Unterschied zu der Einklappstellung allerdings in Fahrtrichtung nach vorne an die Karosserie herangeklappt.
  • Anhand der Figur erkennt man, dass der L-förmige Klapphebel 10 mit seinem einen (kürzeren) L-Schenkel 10a über ein oder mehrere Kugelgelenke 12 an den Außenspiegel 1 angeschlossen ist. Demgegenüber ist der längere L-Schenkel 10b des L-förmigen Klapphebels 10 an ein Stellmittel 13 angeschlossen. Bei dem Stellmittel 13 handelt es sich vorliegend um einen Bowdenzug 13. Auf diese Weise werden Schwenkbewegungen des L-förmigen Klapphebels 10 auf das mechanisch arbeitende Stellmittel bzw. den Bowdenzug 13 übertragen. Der Bowdenzug 13 beaufschlagt seinerseits das Kraftfahrzeugtürschloss 3.
  • Man erkennt anhand des Ausführungsbeispiels, dass das mechanische Stellmittel 13 bzw. der Bowdenzug 13 an die Sperrklinke 4 des Gesperres 4, 5 angeschlossen ist. Dabei ist die Auslegung und der Anschluss des Bowdenzuges 13 an den L-förmigen Klapphebel 10 im Ausführungsbeispiel so ausgelegt und gewählt, dass das Stellmittel bzw. der Bowdenzug 13 sowohl in der Normalstellung als auch in der Einklappstellung lediglich einen Leerhub gegenüber dem Kraftfahrzeugtürschloss 3 ausführt. Das heißt, eine Bewegung des Außenspiegels 1 in die Einklappstellung und auch in die Normalstellung führt erfindungsgemäß nicht zu einer Beaufschlagung des Kraftfahrzeugtürschlosses 3.
  • Lediglich bei Einnahme der Notentriegelungs-/Notöffnungsposition seitens des Außenspiegels 1 wird das Kraftfahrzeugtürschloss 3 beaufschlagt. Zu diesem Zweck arbeitet das mechanische Stellmittel bzw. der Bowdenzug 13 auf das Gesperre 4, 5 des Kraftfahrzeugtürschlosses 3, ist im Ausführungsbeispiel an die Sperrklinke 4 derart angeschlossen, dass der Übergang des Außenspiegels 1 von der Normalstellung entsprechend der Figur in die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung dazu korrespondiert, dass die Sperrklinke 4 von der Drehfalle 5 abgehoben wird.
  • Als Folge hiervon führt eine Betätigung des Außenspiegels 1 in die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung dazu, dass das Kraftfahrzeugtürschloss 3 notgeöffnet wird. Denn bei diesem Vorgang wird die Sperrklinke 4 von der Drehfalle 5 abgehoben, so dass im Anschluss hieran die Drehfalle 5 federunterstützt geöffnet wird und den zuvor gefangenen Schließbolzen an der Karosserie freigibt. Da zusätzliche Rückstellfederkräfte einer nicht dargestellten Türgummidichtung an der Abdeckung 2 angreifen, wird als Folge hiervon die Abdeckung 2 zumindest teilweise ausgestellt. Der Bediener kann über den dadurch freigegebenen Spalt die Abdeckung 2 ergreifen und manuell vollständig öffnen.
  • Im Ausführungsbeispiel ist die Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung bzw. der Außenspiegel 1 lediglich zur Notöffnung eingerichtet. Das lässt sich darauf zurückführen, dass das Kraftfahrzeugtürschloss 3 bei unzureichender oder gänzlich wegfallender Energieversorgung für den elektrischen Antrieb 6 automatisch in seine Position ”entriegelt” überführt wird. Das heißt, ein vorgeschaltetes ”Entriegeln” ist im Allgemeinen nicht erforderlich. Für die Notöffnung der Abdeckung 2 sorgt dann der Außenspiegel 1 wie beschrieben.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1270853 A2 [0004]
    • WO 2004/079137 A2 [0005, 0015]

Claims (10)

  1. Kraftfahrzeug, mit zumindest einem elektrisch betätigbaren Kraftfahrzeugtürschloss (3), ferner mit einer mit dem Kraftfahrzeugtürschloss (3) sowie einem Außenspiegel (1) ausgerüsteten Abdeckung (2), und mit einer Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Außenspiegel (1) als Notentriegelungs-/Notöffnungseinrichtung (1) ausgebildet ist.
  2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenspiegel (1) klappbar gegenüber der Abdeckung (2) ausgebildet ist.
  3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenspiegel (1) zumindest zwei verschiedene Positionen, eine Einklappstellung und eine Normalstellung, einnimmt.
  4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenspiegel (1) zusätzlich zu den beiden Positionen, nämlich der Einklappstellung und der Normalstellung, eine Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung einnimmt.
  5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung des Außenspiegels (1) zu einer im Wesentlichen entgegengesetzten Position im Vergleich zur Einklappstellung korrespondiert.
  6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenspiegel (1) mit einer Schwenkachse (9) ausgerüstet ist, deren Schwenkbewegungen ein mechanisches Stellmittel (13) für das Kraftfahrzeugtürschloss (3) beaufschlagen.
  7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanisch arbeitende Stellmittel (13) in der Einklappstellung und der Normalstellung des Außenspiegels (1) einen Leerhub gegenüber dem Kraftfahrzeugtürschloss (3) ausführt.
  8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Stellmittel (13) lediglich bei Einnahme der Notentriegelungs-/Notöffnungsstellung des Außenspiegels (1) das Kraftfahrzeugtürschloss (3) beaufschlagt.
  9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Stellmittel (13) auf ein Verriegelungselement und/oder ein Gesperre (4, 5) des Kraftfahrzeugtürschlosses (3) arbeitet.
  10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahrzeugtürschloss (3) bei unzureichender oder ausgefallener Energieversorgung die Position ”entriegelt” einnimmt.
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