DE4221452A1

DE4221452A1 - Verfahren zur herstellung einer elektrischen steckvorrichtung

Info

Publication number: DE4221452A1
Application number: DE4221452A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl Ing Lange
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: TE Connectivity Germany GmbH
Priority date: 1991-07-12
Filing date: 1992-06-30
Publication date: 1993-01-14
Anticipated expiration: 2012-07-01
Also published as: DE4221452C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Steckvorrichtung mit einem am Ende einer Leitung befestigten, in eine Kammer des Steckergehäuses eingeschobenen und dort verrasteten Kontakt und mit einer den Stecker zur Leitung hin abdichtenden Leiterdichtung.

Leitungen und Kontakte werden häufig mit Leiterdichtungen, insbesondere Einzeldrahtabdichtungen abgedichtet. Üblicherwei se wird dabei die Einzeldrahtabdichtung vor dem Kontaktieren auf die Leitung aufgeschoben und dann gemeinsam mit dem Kon takt auf der Leitung festgecrimpt. Die mit Kontakt und Einzel drahtabdichtung bestückte Leitung wird dann in die Kammer ei nes Steckergehäuses geschoben, bis der Kontakt in einer Verra stung des Steckergehäuses festgelegt ist. Das Einschieben der Leitung in das Steckergehäuse erfolgt somit gegen den Wider stand der genannten Verrastung sowie gegen den Reibungswider stand beim Einschieben der Einzeldrahtabdichtung in die Kammer des Steckergehäuses. Da für diesen Einschubvorgang die Leitung nur hinter der Einzeldrahtabdichtung ergriffen und darin nach vorn geschoben werden kann, ergeben sich bei besonders dünner Leitung und damit auch dünner Einzeldrahtabdichtung und der dadurch bedingten Biegeweichheit Probleme.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herstellungsver fahren so zu gestalten, daß sich auch sehr dünne Leitungen mit Leiterdichtungen bestücken lassen.

Ausgehend von dem eingangs erläuterten Verfahren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zuerst die Steckerkammer mit dem Kontakt bestückt und anschließend die zuvor lose auf die Leitung aufgeschobene Leiterdichtung auf der unter Zug gehaltenen Leitung bis gegen das Steckergehäuse nachgeschoben und in ihrer Endstellung fixiert wird.

Erfindungsgemäß wird somit die Leiterdichtung nicht mehr vor der Kontaktierung gemeinsam mit dem Kontakt über einen Crimp oder dergleichen an der Leitung festgelegt. Die Leiterdichtung wird vielmehr nur lose auf die Leitung aufgeschoben, anschlie ßend wird die Leitung hinter dem Kontakt gecrimpt und dann von Hand zur Kontaktierung in die Kammer des Steckergehäuses ge schoben. Hierbei kann die Leitung vor der genügend weit nach hinten verschobenen Leiterdichtung ergriffen und in die Gehäu sekammer eingeführt werden, wobei zur Kontaktierung lediglich der Widerstand der genannten Verrastung zu überwinden ist. Nach Verrastung des Kontaktes kann die Leitung straff gezogen und auf der so unter Zug gehaltenen Leitung die Leiterdichtung einfach und zuverlässig in die gewünschte Endstellung verscho ben werden, in der die Leiterdichtung - unabhängig von dem Kontakt - fixiert wird.

Die Festlegung der Leiterdichtung in ihrer Endstellung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Erfindungsgemäß ist es mög lich, die Leiterdichtung durch Festklemmen an der Leitung zu fixieren, beispielsweise mit Hilfe einer Klemme. Alternativ kann aber die Leiterdichtung auch am Steckergehäuse fixiert werden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Fixierung selbst tätig durch Vorbeischieben der Leiterdichtung an einem in den Verschiebeweg ragenden Widerlager des Steckergehäuses erfolgt.

Die Leiterdichtung kann einen Einzeldraht oder aber zugleich mehrere Leitungen gegenüber den Kontakten abdichten.

In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausfüh rungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 im Längsschnitt eine elektrische Steckvorrichtung bei der Montage;

Fig. 2 in einer Darstellung gemäß Fig. 1 eine abgewan delte, fertig montierte Steckvorrichtung;

Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Dar stellung gemäß Fig. 2 und

Fig. 4 in einer Darstellung gemäß Fig. 1 im Ausschnitt eine Steckvorrichtung mit einer montierten Lei terdichtung für mehrere Leitungen.

Fig. 1 zeigt das Ende einer Leitung 1 an der ein Kontakt 2 über einen Crimp 3 befestigt ist. Das so bestückte Leitungsen de ist in die Kammer eines Steckergehäuses 4 soweit eingescho ben, daß der Kontakt 2 von einer Verrastung 5 hintergriffen ist.

Auf die Leitung 1 ist eine Einzeldrahtabdichtung 6 aufgescho ben, die nunmehr auf der unter Zug straff gehaltenen Leitung 1 in Richtung der eingezeichneten Pfeile 7 in die Kammer des Steckergehäuses 4 geschoben werden kann. Dort kann die Festle gung entweder über eine Klemme 8 erfolgen, die einen Ringbund der Einzeldrahtabdichtung 6 gegen die Leitung 1 preßt. Alter nativ, ggf. aber auch zusätzlich kann in der die Einzeldraht abdichtung 6 aufnehmenden Kammer des Steckergehäuses 4 ein Wi derlager 9 in Form z. B. einer Ringschulter vorgesehen sein, die in den Verschiebeweg der Einzeldrahtabdichtung 6 ragt. Beim Einschieben der Einzeldrahtabdichtung 6 wird diese beim Passieren des Widerlagers 9 elastisch verformt, wobei in der Endstellung der Einzeldrahtabdichtung 6 deren automatische Arrettierung erfolgt. Zur Erleichterung des Einschubvorganges und zur Schonung der Einzeldrahtabdichtung 6 ist das Widerla ger 9 mit einer Auflaufschräge 10 versehen.

Fig. 2 zeigt eine fertig montierte Steckvorrichtung, bei der die Einzeldrahtabdichtung 6 im Steckergehäuse 4 festgelegt ist durch einen Deckel 11, der die an einer Ringschulter 4a des Steckergehäuses 4 anliegende Einzeldrahtabdichtung 6 in ihrer Lage fixiert. Dabei kann der Deckel 11 eine Nase 4b des Gehäu ses 4 in Form eines Schnappverschlusses verriegelnd übergrei fen.

Bei der in Fig. 3 dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist die Einzeldrahtabdichtung 6 ebenfalls im Steckergehäuse 4 festgelegt und zwar mit Hilfe eines Querriegels 12.

Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform findet keine Einzeldrahtabdichtung sondern eine mehrere Leitungen 1 ab dichtende Leiterdichtung 6 Verwendung, deren Fixierung im und am Steckergehäuse 4 der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs form entspricht.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Steckvor richtung mit einem am Ende einer Leitung (1) befestig ten, in eine Kammer des Steckergehäuses (4) eingeschobe nen und dort verrasteten Kontakt (2) und mit einer den Stecker zur Leitung (1) hin abdichtenden Leiterdichtung (6), dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Steckerkam mer mit dem Kontakt (2) bestückt und anschließend die zuvor lose auf die Leitung (1) aufgeschobene Leiterdich tung (6) auf der unter Zug gehaltenen Leitung (1) bis gegen das Steckergehäuse (4) nachgeschoben und in ihrer Endstellung fixiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterdichtung (6) durch Festklemmen an der Leitung (1) fixiert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterdichtung (6) am Steckergehäuse (4) fixiert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung selbsttätig durch Vorbeischieben der Leiterdichtung (6) an einem in den Verschiebeweg ragen den Widerlager (7) des Steckergehäuses (4) erfolgt (Fig. 1 und 4).

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterdichtung (6) im Steckergehäuse (4) fixiert wird (Fig. 2 und 3).