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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Flachleiterverbinder für abgedichtete Anwendungen.
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Stand der
Technik
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Bei
einer Vielzahl von Anwendungen werden Flachleiter, z.B. Flexfolien,
Flachbandkabel, flexible gedruckte Schaltungen, extrudierte oder
laminierte Kabel an Steck- oder Buchsenverbinder angeschlossen.
Hierbei werden Herkömmlicherweise
die einzelnen Leiter zunächst
mit Anschlüssen
versehen, z.B. durch Verlöten
oder Crimpen, die daraufhin mit entsprechenden Anschlusskontakten
oder auch mit Anschlusspositionssicherungseinrichtungen im Innern
des anzuschließenden
Verbinders verbunden werden.
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Um
diese Anschlussbereiche nach außen hin
abzudichten, z.B. gegen Spritzwasser, oder auch vor mechanischen
Beschädigungen
zu schützen
sind verschiedene Techniken bekannt, die jedoch mit zum Teil erheblichen
Nachteilen behaftet sind.
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Zum
Einen können
die Anschlussbereiche umspritzt werden. Hierdurch entsteht jedoch
im Allgemeinen keine saubere Verbindung, so dass keine wirkliche
Abdichtung erzielt wird. Werden die Anschlussbereiche zunächst angeätzt und dann
umspritzt, ist eine gegebenenfalls anschließende Reparatur nicht mehr
möglich.
Schließlich
ist ein Vergießen
der Anschlussbereiche mit hohem technischen und zeitlichen Aufwand
verbunden und folglich teuer und üblicherweise überdies
giftig.
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In
das Verbindergehäuse
eingesetzte Feststoffdichtungen bieten in der Regel immer undichte Randgebiete
aus und/oder ermöglichen
nur ein bedingtes Einführen
der Flachleiteranordnungen in das Verbinderinnere aufgrund mangelnder
Raumkapazitäten,
insbesondere bei notwendigerweise klein oder kleinst dimensionierten
Verbindern.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, einen gegenüber dem
Stand der Technik neuen und wesentlich verbesserten Weg für einen
Flachleiterverbinder für
abgedichtete Anwendungen aufzuzeigen, mit welchem den vorstehend
aufgezeigten Problemen wirksam begegnet wird.
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Darstellung
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Lösung der
Aufgabe ist auf höchst überraschende
Weise bereits mit einem Gegenstand gemäß einem der anhängenden unabhängigen Ansprüche gegeben.
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Vorteilhafte
und/oder bevorzugte Weiterbildungen und Ausführungsformen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist somit
vorgesehen, einen Verbinder zum abdichtenden Anschließen einer Flachleiteranordnung,
mit einem äußeren Gehäuse, welches
eine Einführöffnung zum
Einführen
der Flachleiteranordnung aufweist, derart auszubilden, dass wenigstens
ein, ein komprimiertes Gel umfassendes Dichtungselement, welches
in einem Anschlussbereich der Einführöffnung für die Flachleiteranordnung
derart anordenbar ist, dass dieses lediglich im eingeführten Zustand
der Flachleiteranordnung in Wirkkontakt mit der Flachleiteranordnung tritt,
und eine Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung des wenigstens einen
Dichtungselementes zum Abdichten wenigstens des Anschlussbereiches
im eingeführten
Zustand der Flachleiteranordnung bereitzustellen. Erfindungsgemäß eingesetzte
gelbasierte Dichtungselemente besitzen zweckmäßiger Weise die Form eines
einfachen Kissens oder Polsters aus komprimierten Gel.
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Wesentliche
Vorteil der Erfindung bestehen somit darin, dass beim Einführen der
Flachleiteranordnung keine oder nur sehr geringe Kräfte aufzuwenden
sind, da eine Berührung
oder ein Durchdringen der Dichtungselemente beim Einführen der Flachleiteranordnung
bzw. der mit den Leitern verbundenen Anschlüsse vermieden ist. Das führt ferner zu
dem Vorteil, dass die Flachleiteranordnung keinem unbeabsichtigten
Angriff des komprimierten Dichtungsgels ausgesetzt wird und insbesondere das
Risiko, dass Partikel des Dichtungsgels in das Innere der Anschlüsse bzw.
Anschlusskontakte gelangt, ausgeschlossen ist.
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Das
als Dichtungsmaterial eingesetzte Gel hat ferner den Vorteil, dass
es bei Druckbeaufschlagung an jede gewünschte Stelle gelangt und auch Ränder sauber
abdichtet, wobei anwendungs- oder komponentenspezifisch der Härte- oder
Viskositätsgrad
entsprechend vorwählbar
ist. Hierdurch sind z.B. ein notwendiger Vibrations- und/oder Knickschutz
und weiche Übergänge oder
weiche Knickkanten auf einfache Weise gewährleistbar. Auch kann hierdurch
der Bereich, in welchen das ursprünglich komprimierte Gel bei
Druckbeaufschlagung gelangt wesentlich beeinflusst werden, so dass
eine Abdichtung des Anschlussbereichs nicht nur zu Leitern hin sondern
auch in benachbarte Bereiche des Verbindergehäuses erfolgt.
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In
bevorzugter erfindungsgemäßer Ausgestaltung
umfasst der Verbinder beidseitig der Flachleiteranordnung im Anschlussbereich
Dichtungselemente, von denen wenigstens eines ein komprimiertes
Gel umfasst, so dass durch geeignete Anordnung auch eine Zugentlastung
für die
Flachleiteranordnung im montierten Zustand sichergestellt werden kann.
Die Flachleiteranordnung umfasst z.B. eine Flexfolie, ein Flachbandkabel,
eine flexible gedruckte Schaltung, ein extrudiertes Kabel oder ein
laminiertes Kabel, wobei anwendungsspezifisch im Anschlussbereich
des Verbinders Anschlusskontakte und/oder Anschlusspositionssicherungseinrichtungen
zum Zusammenwirken mit an Leiterenden der Flachleiteranordnung befestigte
Anschlüssen
angeordnet sind. Der erfindungsgemäße Verbinder ist somit für eine Vielzahl
von Anwendungen geeignet.
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Ferner
kann für
die Erfindung, im wesentlichen jedes Elastomer auf Gelbasis, insbesondere
ein Silicon-Gel als besonders medienbeständiges Material z.B. innerhalb
eines Kraftfahrzeuges, verwendet werden, wobei das ausgewählte Gel
auch gezielt als Dielektrikum einsetzbar ist. Folglich ist mit der
Erfindung anwendungsbedingt und gelbasiert neben einem einfachen
Spritzwasserschutz auch der Schutz gegen Druckwasser, sowohl bei Über- als
auch Unterdruck, gegenüber
dem Eindringen von Luft, Gas, Fluide oder aggressiver Medien, z.B.
auch Benzin, erzielbar. Aufgrund der dielektrischen Eigenschaften kann
darüber
hinaus ein erhöhter
Durchschlagschutz, insbesondere für blanke Bereiche, eine Anpassung
der Impedanz, insbesondere bei HF-Anwendungen, und/oder eine Anpassung
der Reflexionsdämpfung
erwirkt werden.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung,
insbesondere für
eine einfache und schnelle (Vor-)Montage, ist ferner vorgesehen,
dass das wenigstens eine Dichtungselement und die mit diesem zusammenwirkende
Druckbeaufschlagungsvorrichtung zwischen wenigstens einer die Einführöffnung bis
zum Anschlussbereich im Wesentlichen vollständig freigebenden Position
und einer die Einführöffnung im
Wesentlichen verschließenden
Position bewegbar sind. Auch wird hierdurch ein weiterer Schutz
vor umgebungsbedingten Einflüssen
gewährleist.
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Um
eine gegebenenfalls notwendige Reparatur an dem Verbinder zu gewährleisten
sind erfolgt die Fixierung der Druckbeaufschlagungsvorrichtung in
der die Einführöffnung im
Wesentlichen verschließenden
Position vorzugsweise durch der Druckbeaufschlagungsvorrichtung
zugeordnete Rasteinrichtungen. Weitere Rasteinrichtungen für Zwischenpositionen
können
z.B. zur Bereitstellung von bestimmten Vorspannungen während der
Montage oder einer Reparatur vorgesehen sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden durch die Druckbeaufschlagungsvorrichtung zwei Dichtungselemente
zangen- oder auch greiferartig in Richtung der Ober- und der Unterseite
der Flachleiteranordnung in eine die Einführöffnung im Wesentlichen verschließende Position bewegt
und mit Druck beaufschlagt. Um hierbei auf die Dichtungselemente
sowohl Druck in normaler als auch axialer Richtung zur im Wesentlichen
gleichmäßigen Ausbildung
der Gelabdichtung auszuüben,
sieht eine Weiterbildung vor, den Verbinder mit in Einführrichtung
der Flachleiteranordnung schräg
von oberhalb und unterhalb der Flachleiteranordnung in Richtung auf
die Flachleiteranordnung verlaufende Führungseinrichtungen zum gleichzeitigen
Führen
der Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung sowohl in einer in Bezug
auf die Flachleiteranordnung normalen Richtung und als auch in einer
in Bezug auf die Flachleiteranordnung axialen Richtung auszubilden.
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Bei
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung
zur Druckbeaufschlagung mit zugeordneten Führungs- und Rasteinrichtungen
derart ausgebildet, dass eine Führung
der Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung zunächst in einer in Bezug auf
die Flachleiteranordnung im Anschlussbereich normalen Richtung und
anschließend in
einer in Bezug auf die Flachleiteranordnung im Anschlussbereich
axialen Richtung oder umgekehrt erfolgt. Hierdurch kann z.B. vorab
eine Zugentlastung für
die Flachleiteranordnung sichergestellt werden, bevor der Abdichtvorgang
vervollständig
wird. Mit einer derartigen Führung
ist darüber
hinaus anwendungsspezifisch durch einfachste Modifikation gewährleistbar,
dass sich die Flachleiteranordnung im vollständig montierten Zustand in
Bezug auf die Einführrichtung
der Flachleiteranordnung in einem Winkel von im Wesentlichen zwischen
+90° und –90° aus dem
Verbindergehäuse
heraus erstreckt, sodass mit der Erfindung gerade oder abgewinkelte
Flachleiterverbinder realisierbar sind.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Dichtungselemente und die Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung,
nach dem Einführen
der Flachleiteranordnung in die Einführöffnung des Verbinders einsetzbar,
so dass sich diese Ausführungsform
z.B. auch für
kleinst zu dimensionierende Verbinder besonders anbietet. In weiterer
zweckmäßiger Ausführung ist
hierbei ferner vorgesehen, eine einteilige Druckbeaufschlagungsvorrichtung
ferner mit einem dem Querschnitt der Flachleiteranordnung im Wesentlichen
entsprechenden Schlitz auszubilden, durch welche die Flachleiteranordnung
aus dem Verbindergehäuse
geführt
wird. Grundsätzlich sind
hierfür
jedoch auch andere Ausbildungen der Druckbeaufschlagungsvorrichtung
einsetzbar, insbesondere eine einteilige Ausbildung mit zwei elastisch miteinander
verbundenen Hälften
oder eine zweiteilige Ausbildung.
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Zur
Reduzierung der Verbinderkomponenten ist ferner bevorzugt vorgesehen,
dass eine die Einführöffnung verschließende Verbindergehäuseabdeckung
Bestandteil der Druckbeaufschlagungsvorrichtung ist.
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Weist
der erfindungsgemäße Flachleiterverbinder
eine im Bereich wenigstens eines ein komprimiertes Gel umfassendes
Dichtungselementes eine durch das Verbindergehäuse nach außen geführte Lochöffnung auf, kann hierüber während des
Abdichtvorgangs auf eine Weise eine von außen sichtbare Indikation hinsichtlich
der bewirkten Abdichtung gewährleistet
werden, z.B. durch Sichtprüfung
inwieweit das druckbeaufschlagte Gel bereits in die Lochöffnung gelangt ist.
Nach vollständiger
Abdichtung ist folglich auch die Indikationsöffnung abgedichtet.
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Der
erfindungsgemäße Flachleiterverbbinder
umfassend zweckmäßiger Weise
ein der Einführöffnung im
Wesentlichen gegenüberangeordnetes Buchsen-
oder Steckverbinderanschlussende zum Anschließen eines Gegenverbinders.
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Ein
bevorzugtes gemäß der Erfindung
hergestelltes, z.B. auch zur weiteren Verwendung vormontiertes Verbindersystem
umfasst folglich wenigstens einen vorstehend dargestellten Verbinder
mit einer an diesen angeschlossene Flachleiteranordnung und mit
zumindest zwei im Anschlussbereich beidseitig der Flachleiteranordnung
im Verbinder angeordneten, druckbeaufschlagten Dichtungselementen, wobei
wenigstens eines der Dichtungselemente aus einem komprimierten Gel
hergestellt ist. Derartige Verbindersysteme können auch eine modulartig aneinandergereiht
sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend detaillierter anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
erste erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Flachleiterverbinders, mit dem Flachleiterverbinder und der
Flexfolie in unmontiertem Zustand,
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2 den
Flachleiterverbinder nach 1, jedoch
mit eingeführter
aber noch nicht abgedichteter Flachleiteranordnung,
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3 den
Flachleiterverbinder nach 1 mit eingeführter und
abgedichteter Flachleiteranordnung,
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4 eine
zweite, in Explosionssicht dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Flachleiterverbinders in unmontiertem Zustand,
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5a und 5b den
Flachleiterverbinder nach 4 in vormontiertem
Zustand ohne eingeführter
Flachleiteranordnung,
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6a und 6b den
Flachleiterverbinder nach 4 mit eingeführter aber
noch nicht abgedichteter Flachleiteranordnung,
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7 den
Flachleiterverbinder nach 4 mit eingeführter und
fixierter Flachleiteranordnung,
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8 den
Flachleiterverbinder nach 4 mit eingeführter, fixierter
und vollständig
abgedichteter Flachleiteranordnung,
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9 eine
dritte, in Explosionssicht dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Flachleiterverbinders in unmontiertem Zustand,
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10 den
Flachleiterverbinder nach 9 in vormontiertem
Zustand mit eingeführter
Flachleiteranordnung,
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11 den
Flachleiterverbinder nach 9 mit eingeführter Flachleiteranordnung
und eingesetzten Abdichtelementen, und
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12 den
Flachleiterverbinder nach 9 in montiertem
Zustand.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Für die nachfolgende
Beschreibung bevorzugter, jedoch lediglich beispielhafter Ausführungsformen
sei zunächst
darauf hingewiesen, dass im Wesentlichen gleiche oder gleichwirkende
Komponenten in der Regel in den Figuren mit gleichen Bezugzeichen
belegt sind.
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Die 1 bis 3 stellen
eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Flachleiterverbinders, der eine Druckbeaufschlagungsvorrichtung
verwirklicht, mit welcher zwei Dichtungselemente zangenartig in
Richtung der Ober- und
der Unterseite einer Flachleiteranordnung in eine eine Flachleitereinführöffnung im
Wesentlichen verschließende Position
bewegt und mit Druck beaufschlagt, in vereinfachter Sichtweise und
in unterschiedlichen aufeinanderfolgenden Montagestufen dar.
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Im
Einzelnen ist dargestellt ein allgemein mit 100 gekennzeichneter
Flachleiterverbinder mit einem Verbindergehäuse 101. Der Verbinder 100 ist
als Verbinderbuchse ausgeführt
und besitzt eine gemäß 1 hintere
Aufnahmeöffnung 102 zum
Aufnehmen eines komplementär
ausgebildeten, jedoch nicht dargestellten Gegensteckverbinders.
Auf der gemäß 1 gegenüberliegenden
Seite der Aufnahmeöffnung 102 umfasst
der Flachleiterverbinder 100 eine Flachleitereinführöffnung 103 zum
Einführen
einer an sich bekannten Flachleiteranordnung 200.
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Eine
bei 1 beispielhaft dargestellte Flachleiteranordnung 200 ist
in bevorzugter Weise im Wesentlichen als Flexfolie, insbesondere
ein flexibles Flachkable (FFC = „flat flex cable") oder eine flexible gedruckte
Schaltung (FPC = „flexible
printed circuit") umfassend,
ausgebildet. Ein erfindungsgemäß verwendbarer
Flachleiter kann jedoch auch ein anderes Flachbandkabel, ein extrudiertes
Kabel oder ein laminiertes Kabel umfassen. Für die nachfolgende Beschreibung
und die Ansprüche
wird somit grundsätzlich
der allgemeine Begriff eines Flachleiters oder einer Flachleiteranordnung
verwendet.
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Die
dargestellte Flachleiteranordnung 200 umfasst ferner anwendungsspezifische
Anschlüsse 201,
die z.B. durch Quetschung, Crimpen oder auch durch (Laser-)Löttechnologien
mit den Leitern des Flachleiters verbunden sind. Die Flachleiteranordnung 200 insgesamt
wird vor dem Einführen
in den Verbinder zum elektrischen Anschließen der Flachleiteranordnung
Herkömmlicherweise
durch einen Kabelbaumhersteller bereitgestellt.
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Das
Gehäuse 101 des
Verbinders 100 ist grundsätzlich an Übergangs- oder Schnittstellenflächen abgedichtet
und weist im Anschlussbereich im Innern anwendungsspezifisch entsprechende
Anschlusskontakte und/oder Anschlusspositionssicherungseinrichtungen
auf, wie dies an sich bekannt ist.
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Die
Flachleitereinführöffnung 103 weist
einen in Bezug auf die einzuführende
Flachleiteranordnung 200 größeren und im Wesentlichen rechtwinkligen
Querschnitt auf, der sowohl seitlich als auch nach oben und unten
hin begrenzt ist.
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Die
seitliche Begrenzung erfolgt durch mit dem Gehäuse 101 verbundene
plattenartige Rahmenelemente 104 und 105. An den
Rahmenelementen 104 und 105 sind Führungsnuten 106,
z.B. durch Ausstanzung oder entsprechende bei der Herstellung verwendete
Formteile, ausgebildet, die jeweils in Einführrichtung der Flachleiteranordnung
schräg vom
oberen bzw. unteren Bereich der Rahmenelemente 104, 105 zum
mittleren Bereich der Rahmenelemente 104, 105 verlaufen.
Quer zwischen die Rahmenelemente 104 und 105 sind
zwei aus einem komprimierten Gel hergestellte, kissen- oder polsterartige
Dichtungselemente 107 und 108 bewegbar eingesetzt,
welche die Flachleitereinführöffnung 103 nach
oben und unten hin begrenzen.
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Den
Dichtungselementen 107 und 108 sind sich in Richtung
der Rahmenplatten 104 und 105 bis in die Führungsnuten 106 erstreckende
Führungsnasen 109 zugeordnet.
Die Dichtungselemente 107 und 108 können somit
entlang der Führungsnuten 106 zwischen
einer die Flachleitereinführöffnung 103 freigebenden
Position und einer die Flachleitereinführöffnung 103 verschließenden Position,
also in Einführrichtung
E der Flachleiteranordnung vom oberen bzw. unteren Bereich der Rahmenelemente 104, 105 zum
mittleren Bereich der Rahmenelemente 104, 105 und
umgekehrt, verschoben werden. Dem Dichtungselement 107 sind
ferner Rasteinrichtungen 107a und 107b zugeordnet,
die mit dem Dichtungselement 108 zugeordneten komplementären Rasteinrichtungen 108a und 108b zum
Verrasten zusammenwirken, wenn die Dichtungselemente 107 und 108 in
der die Flachleitereinführöffnung 103 verschließenden Position
sind.
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Die
Führungsnasen 109 und
die Rasteinrichtungen 107a, 107b, 108a und 108b können unmittelbar
mit den Dichtungselementen 107 und 108 verbunden
sein. Die Führungsnasen 109 und
die Rasteinrichtung 107a, 107b, 108a und 108b sind
jedoch zweckmäßiger Weise
an jeweiligen, gemäß 1 bis 3 kassettenartigen,
Trägereinrichtungen 110 ausgebildet,
in welche die Dichtungselemente 107 und 108 derart
einsetzbar sind, dass sich die sich einander gegenüberliegenden
Oberflächen
der Dichtungselemente 107 und 108 aus den Trägereinrichtungen 110 heraus
erstrecken.
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In
der die Flachleitereinführöffnung 103 freigebenden
Position der Dichtungselemente 107 und 108 wird,
wie bei 2 zu sehen, die Flachleiteranordnung 200 mit
dem mit den Anschlüssen 201 versehenden
Ende in die Flachleitereinführöffnung 103 eingeführt, bis
die Anschlüsse
an vordefinierter, nicht dargestellter Position im Innern des Flexfolienverbinders
angeordnet sind, gemäß beschriebenem
Beispiel an den Anschlusskontakten oder Anschlusspositionssicherungseinrichtungen.
Da die Dichtungselemente 107 und 108 hierbei weit
von einander beabstandet sind, ist ein ungehindertes Einführen der Flachleiteranordnung 200 und
insbesondere der Anschlüsse 201 sichergestellt.
Insbesondere müssen die
Anschlüsse 201 das
Abdichtgel beim Einführen nicht
durchdringen. Folglich besteht keine Gefahr, dass das komprimierte
Dichtungsgel zu früh
oder ungewollt auf die Flachleiteranordnung einwirkt oder Partikel
von den Dichtungselementen 107 und 108, beispielsweise
durch Abrieb, in die Anschlüsse 201 eindringen.
Da also ferner für
das Einführen
keine oder nur geringe Kräfte
notwendig sind, wird die Flachleiteranordnung insgesamt beim Einführen im Wesentlichen
keiner schädigenden
Beanspruchung ausgesetzt.
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Nach
Einführen
der Flachleiteranordnung 200 erfolgt, wie bei 3 zu
sehen, deren Abdichtung durch Verschieben der beiden Dichtungselemente 107 und 108 in
die die Flachleitereinführöffnung 103 verschließende Position.
Aufgrund der Führungseinrichtungen 106 und 109,
insbesondere der Anordnung der Führungsnuten 106,
sind hierbei nur geringe Kräfte
aufzuwenden, ein unerwünschtes Verkannten
oder Versetzen der Dichtungselemente ausgeschlossen und eine Druckbeaufschlagung
der gelbasierten Dichtungselemente 107 und 108 zum Abdichten
gleichzeitig sowohl in normaler (N) als auch in axialer (A) Richtung
in Bezug auf die Flachleiteranordnung 200 gewährleistet.
Zur Unterstützung
des Bewegungsablaufs weisen ferner hinter den Trägereinrichtungen 110 angeordnete
Gehäusewandungen 111 einen
im Wesentlichen gleichen Neigungswinkel wie die Führungsnuten 106 auf.
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Sind
die Dichtungselemente 107 und 108 in deren Endposition
angelangt, werden sie durch Ineinandergreifen der Rasteinrichtungen 107a und 108a bzw. 107b und 108b in
dieser fixiert und in zweckmäßiger Weise
weiterhin unter Spannung gehalten.
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Anwendungsspezifisch
ist es besonders von Vorteil, wenn die gelbbasierten Dichtungselemente derart
mit einer Viskosität
vorgewählt,
dimensioniert und im Gehäuse 101 angeordnet
sind, dass das zur Abdichtung eingesetzte Gel der Dichtungselemente 107 und 108 bei
Druckbeaufschlagung von den Anschlüssen 201 sowohl wenigstens
bis hin zu den Leitern des Flachleiters 200 als auch bis
zu vordefinierten Bereichen im Verbindergehäuse 101 gelangt.
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Ferner
sind je nach Anwendungsgebiet unterschiedliche Gele einsetzbar,
z.B. Silicon-Gels, die besonders Medienbeständig sind, aber auch andere Elastomere
auf Gelbasis. Die Abdichtung mit Gel hat insbesondere von Vorteil,
dass dieses je nach Härtegrad
des verwendeten Gels in im Wesentlichen jede Ecke gelangt, keine
scharfen Kanten verursacht und offene Ränder eines gegebenenfalls verursachten Meniskus
verschließt.
Darüber
hinaus bildet die erfindungsgemäße Gelabdichtung
insbesondere einen Vibrationsschutz, Knickschutz und weiche Knickkanten
aus sowie bei entsprechende Wahl eine Zugentlastung. Je nach verwendetem
Gel ist der montierte Flachleiterverbinder gegenüber Spritzwasser, Druckwasser,
sowohl bei Über-
als auch Unterdruck, anderer, auch agressiver Fluide, z.B. Benzin,
und/oder Luft abgedichtet und entsprechend geschützt. Da die Gelabdichtung ferner
ein Dielektrikum darstellt, ist bei entsprechender Wahl und Dimensionierung
des eingesetzten komprimierten Gels anwendungsspezifisch ferner
eine Anpassung hinsichtlich eines gewünschten Durchschlagschutzes,
einer gewünschten
Impedanz, insbesondere bei HF-Anwendungen, und/oder einer Reflexionsdämpfung erreichbar.
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Weist
das Verbindergehäuse
im Bereich wenigstens eines der eingesetzten Geldichtungspolster eine
nach außen
geführte
Lochöffnung
auf, derart, dass das druckbeaufschlagte Gel von außen sichtbar auch
in die Lochöffnung
gelangt oder ein Indikatormittel durch die Lochöffnung nach außen drückt, ermöglicht dies
ferner eine Anzeige in Bezug auf den durch Druckbeaufschlagung bewirkten
Verlaufungsprozess des Gels und also auf die bewirkte Abdichtung
des Gels.
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Die 4 bis 8 zeigen
beispielhaft eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, welche
eine Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung mit zugeordneten Führungs-
und Rasteinrichtungen zur Führung
der Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung zunächst in einer in Bezug auf
die Flachleiteranordnung im Anschlussbereich normalen Richtung und
anschließend
in einer in Bezug auf die Flachleiteranordnung im Anschlussbereich
axialen Richtung verkörpert.
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Der
Flachleiterverbinder 100 gemäß 4 bis 8 weist
zunächst
in Ergänzung
zu der Ausführungsform
gemäß 1 bis 3,
wie insbesondere aus 4 und 5a ersichtlicht,
eine von der Aufnahmeöffnung 102 zum
Aufnehmen eines komplementär
ausgebildeten, jedoch nicht dargestellten Gegensteckverbinders her
in das Gehäuse 101 einführbare Dichtungsmuffe 150,
die im Gehäuse 101 über einen
Befestigungsclip 151 im Bereich der im Gehäuse angeordneten
Anschlusskontakte zur zusätzlichen
Abdichtung gehalten wird.
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Die
Flachleitereinführöffnung 103 der
Ausführungsform
gemäß 4 bis 8 weist
wiederum einen in Bezug auf die einzuführende Flexfolie größeren und
im Wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt auf.
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Ferner
dienen zur seitlichen Begrenzung der Flachleitereinführöffnung 103 wiederum
zwei mit dem Gehäuse 101 verbundene
plattenartige Rahmenelemente 104 und 105 mit daran
ausgebildeten Führungsschienen
oder -rippen 106'.
In Abwandlung zur ersten, beschriebenen Ausführungsform, verlaufen diese
jedoch im Wesentlichen senkrecht zu Einführrichtung E (5a)
einer Flachleiteranordnung 200.
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Eine
der beiden übrigen
Seiten der Flachleitereinführöffnung 103,
bei 4 die linke Seite, ist durch ein weiteres, mit
dem Gehäuse 101 und/oder den
plattenartigen Rahmenelementen 104 und 105 verbundenes
plattenartiges Rahmenelement 125 begrenzt. An der dem Rahmenelement 125 gegenüberliegende
Seite wird zur abdichtenden Druckbeaufschlagung sowie zum Verschließen der
Einführöffnung 103 im
montierten Zustand mit der Flachleiteranordnung 200 eine
Abdeckung 130 zwischen die Rahmenelemente 104 und 105,
wie nachfolgend näher
beschrieben, eingesetzt und geführt.
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Die
Abdeckung 130 weist hierzu zwei im Wesentlichen senkrecht
zueinander angeordnete Rahmenelemente 131 und 132 auf,
deren längliche
Ausdehnung im Wesentlichen dem inneren Abstand der Rahmenelemente 104 und 105 entspricht,
wobei zum Einsetzen der Abdeckung 130 das Rahmenelement 132 quer
zur Einführrichtung
der Flachleiteranordnung 200 und das Rahmenelement 131 im
Wesentlichen parallel zur Einführrichtung
der Flexfolie 200 ausgerichtet wird (5a, 5b).
Die durch die winklige Anordnung der Rahmenelemente 131 und 132 gebildeten
offenen Seitenflächen
werden durch zwei im Wesentlichen senkrecht mit den Rahmenelementen 131 und 132 an
deren Längsenden verbundene
Rahmenelemente 133 geschlossen. Die Rahmenelemente 133 begrenzen
somit die Rahmenelemente 131 und 132 in deren
Längsausrichtung und
werden zum Einsetzen der Abdeckung 130 parallel zu den
Rahmenelementen 104 und 105 ausgerichtet und zwischen
diese eingesetzt. An den Außenseiten
der Rahmenelemente 131 und 132 sind Führungsleisten
oder -rippen 109' und 136 ausgebildet,
die mit den Führungsschienen 106' beim Einsetzen
der Abdeckung 130 zusammenwirken. Die Abdeckung 130 wird
somit, wie aus den 4 bis 8 zu sehen,
im Wesentlichen zunächst
quer zur Einführrichtung
der Flachleiteranordnung in das Gehäuse 101 zwischen die
Rahmenelemente 104 und 105, also etwa in Art einer
kopfüber
eingesetzten Schublade mit fehlender Rückwand, eingesetzt und in Richtung
des Rahmenelementes 125 geführt.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
werden zur Abdichtung einer mit dem Flachleiterverbinder 100 verbundenen
Flachleiteranordnung 200 zwei Dichtungselemente 107' und 108' verwendet.
Das Dichtungselement 107' wird,
wie insbesondere bei 4 und 5b zu
sehen, in die Einführöffnung 103 zwischen
das Rahmenelement 125 und im Verbinder 100 angeordnete
Anschlusskontakte bzw. Anschluss-Positionssicherungseinrichtungen 140 für die mit
den Leitern dem Flachleiter verbundenen Anschlüsse 201 eingesetzt
und füllt
diesen Zwischenbereich im Wesentlichen vollständig aus. Das Dichtungselement 108' wird in die
Abdeckung 130, wie durch den Pfeil X bei 4 angezeigt,
eingesetzt und folglich zusammen mit der Abdeckung 130 in
Richtung des Rahmenelementes 125 geführt, so dass letztendlich wieder
auf beiden Seiten der eingeführten
Flachleiteranordnung ein Dichtungselement im Anschlussbereich angeordnet
ist. Bei dieser Ausführung
sind bevorzugt wiederum beide Dichtungselemente 107' und 108' Kissen aus
komprimierten Gel, wobei es bei dieser Ausbildung grundsätzlich auch ausreichend
ist, lediglich das Dichtungselement 108' aus Gel bereitzustellen, da wie
nachfolgend beschrieben, auf das Dichtungselement 107' kein oder nur
geringer Druck ausgeübt
wird, so dass hierfür
gegebenenfalls zur weiteren Kostenreduzierung auch auf ein anderes
Dichtungsmaterial zurückgegriffen werden
kann.
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Die
Abdeckung 130 weist ferner an den mit den Führungseinrichtungen 109' ausgebildeten
Rahmenelementen 133 Rasteinrichtungen 134 auf,
die mit an den Rahmenelementen 104 und 105 komplementär ausgebildeten
Rasteinrichtungen 135a und 135b zum Verrasten
der Abdeckung in einer ersten Verrast- bzw. einer zweiten Verrastposition,
wie nachfolgend näher
beschrieben, zusammenwirken.
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Zum
Montage des Flachleiterverbinders 100 gemäß den 4 bis 8 mit
der Flachleiteranordnung 200 werden zunächst die beiden Dichtungselemente 107' und 108' in die Einführöffnung 103 bzw. in
die Abdeckung 130 eingesetzt. Anschließend wird zweckmäßigerweise
die Abdeckung gemäß 5a und 5b zwischen
die Rahmenelemente 104 und 105 eingesetzt und
bis in die erste Verrastposition geführt. Daraufhin wird die Flachleiteranordnung 200 in die
Einführöffnung 103 mit
deren verbundenen Anschlüssen 201 bis
zu den im Verbinder 100 angeordneten Anschlusskontakten
bzw. Anschluss-Positionssicherungseinrichtungen 140 eingeführt (6a, 6b).
Auch bei dieser Ausführungsform
ist somit ein in Bezug auf die Dichtungselemente 107' und 108' ungehindertes
Einführen
der Flachleiteranordnung 200 und insbesondere der Anschlüsse 201 sichergestellt.
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Daraufhin
wird die Abdeckung 130, wie bei 7 zu sehen,
weiter in Richtung des Rahmenelements 125 bis zur zweiten
Verrastposition geführt, wodurch
bei der dargestellten Ausführung
die Flachleiteranordnung 200 über das Dichtungselement 107' an das Rahmenelement 125 herangeführt wird
und sich somit in deren Endposition unmittelbar zwischen dem Rahmenelement 125 und
dem Abdeckungs-Rahmenelement 132 nach
außen
erstreckt. Hierbei wird eine Zugentlastung der Flachleiteranordnung
und durch die Abdeckung 130 auf das gelbasierte Dichtungselement 108' in Bezug auf
die Flachleiteranordnung eine Druckbeaufschlagung in Normalrichtung
N bewirkt. Annschließend
wird die Abdeckung, wie bei 8 zu sehen,
durch leichte Druckbeaufschlagung in Einführrichtung der Flachleiteranordnung
in die endgültige,
das Abdichten zumindest des Anschlussbereichs durch axiale Druckbeaufschlagung
A des Dichtungselements 108' vervollständige Position
geführt
und bevorzugt weitere komplementär
ausbildete Rasteinrichtung verrastet. Hierbei können zum Fixieren der die Einführöffnung verschließende Abdeckung 130 die
an den Rahmenelementen 133 angeordnete Rippen 136 eine
der an den Innenseiten der Rahmenelemente 104 und 105 angeordneten
Rippen 106' zusätzlich hintergreifen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in Abwandlung der in den 4 bis 8 dargestellten
Ausführung
anwendungsspezifisch die Abdeckung und die einzusetzenden Dichtungselemente
auch. derart ausbildbar sind, dass die Flachleiteranordnung sich nicht
zwischen dem Rahmenelement 125 und der Abdeckung 130 gerade
heraus aus dem Verbinder erstreckt sondern seitlich, insbesondere
um im Wesentlichen 90° gedreht,
also unter Bezugnahme auf 5b z.B.
unterhalb des Rahmenelements 131 heraus erstreckt. Hierbei
wird bevorzugt zunächst
die Flachleiteranordnung eingeführt
und anschließend die
Abdeckung auf das Verbindergehäuse
in die erste Position eingesetzt. In diesem Fall kann ferner applikationsspezifisch
vorgesehen werden, die Führungs- und
Rasteinrichtungen derart anzuordnen, dass zunächst eine Verschiebung der
Abdeckung in axialer Richtung in Bezug auf die Einführrichtung
durchgeführt
wird und anschließend
eine Verschiebung der Abdeckung in normaler Richtung. Bei entsprechend gespiegelter
Ausbildung der Abdeckung und der Rahmenelemente 104, 105 und 125 ist
ferner das Herausführen
der Flexfolie 200 zur gegenüberliegenden Seite, also unter
Bezugnahme auf 8 z.B. in einem Winkel von im
Wesentlichen 90° nach
links, gewährleistbar.
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Die
grundsätzliche
Ausbildung einer versetzt zur Einführöffnung auf das Verbindergehäuse gesetzten
Abdeckung, welche dann nacheinander in normaler und axialer Richtung,
oder umgekehrt, zur entsprechenden Druckbeaufschlagung der Dichtungselemente
in die Einführöffnung eingeschoben wird
ermöglicht
somit zusammen mit den in das Gehäuse und in die Abdeckung geeignet
einsetzbaren Dichtungselementen anwendungsspezifisch einen „geraden" und einen abgewinkelten
Flachleiterverbinder.
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Die 9 bis 12 zeigen
beispielhaft eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Flachleiterverbinders 100,
welche mit Dichtungselementen und einer Vorrichtung zur Druckbeaufschlagung
verwirklicht ist, die nach dem Einführen der Flachleiteranordnung
in die Einführöffnung einsetzbar
sind.
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Wie
zunächst
ersichtlich, beruhen wesentliche Abwandlungen in Bezug auf die erste,
anhand der 1 bis 3 vorbeschriebene
Ausführungsform,
darauf, dass die gelbasierten, in Form von Kissen oder Polstern
ausgebildeten Dichtungselemente 107" und 108" erst nach einer Vormontage des Flachleiterverbinders 100 gemäß 9 bis 12 mit
der Flachleiteranordnung 200 innerhalb des Flachleiterverbinders 100 und/oder
des Gehäuses 101 angeordnet
werden. Ferner ist zur Druckbeaufschlagung der Dichtungselemente 107" und 108" nach deren
Anordnung in der Flachleitereinführöffnung 103 eine
in Einführrichtung
E des Flachleiters 200 mit der Wandung der Flachleitereinführöffnung 103 verbindbare
Abdeckung 120 als Druckbeaufschlagung vorgesehen.
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Die äußeren Abmessungen
der zur Druckbeaufschlagung ausgebildeten Öffnungsabdeckung 120 sind
hierzu derart dimensioniert, dass diese in Einführrichtung der Flachleiteranordnung 200 zumindest
teilweise in die Fl Flachleitereinführöffnung 103 einführbar ist
und bevorzugt hierbei eine Gleit- oder Presspassung mit der Flachleitereinführöffnung 103 eingeht.
Zur abschließenden
Fixierung sind an der Öffnungsabdeckung 120 und
der Wandung der Flachleitereinführöffnung 103 komplementäre Rasteinrichtungen 121 bzw. 122 ausgebildet.
Die Öffnungsabdeckung 120 weist
ferner einen dem Querschnitt der Flachleiteranordnung 200 im
Wesentlichen entsprechenden Schlitz 123 auf, durch welchen die
Flachleiteranordnung 200 geführt wird.
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Ein
bevorzugte Montage des Flachleiterverbinders 100 gemäß den 9 bis 12 mit
der Flachleiteranordnung 200 wird nachfolgend beschrieben.
Zunächst
wird die Flachleiteranordnung 200 durch den Schlitz 123 der Öffnungsabdeckung 120 geführt und
anschließend
die Anschlüsse 201 durch
Crimpen oder Verlöten
mit den Leitern der Flachleiteranordnung verbunden. Die Flachleiteranordnung 200 wird
daraufhin mit dem die Anschlüsse 201 aufweisenden
Ende in die Flachleitereinführöffnung 103 eingeführt, wie
bei 10 dargestellt. Ist das andere Ende der Flachleiteranordnung
frei zugänglich
und nicht mit Anschlüssen
versehen, kann die Öffnungsabdeckung 123 auch
nachträglich
in Einführrichtung
der Flachleiteranordnung 200 auf diese aufgeschoben werden.
Es sei daraufhingewiesen, dass die Öffnungsabdeckung 120 zum
nachträglichen
Anbringen an der Flachleiteranordnung 200 z.B. auch einteilig
mit zwei aneinander bringbaren Hälften
oder anwendungsspezifisch auch zweiteilig ausgebildet sein kann.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
ergeben sich folglich im Wesentlichen die gleichen Vorteile während des
Einführens
der Flachleiteranordnung 200 wie bei der ersten Ausführungsform.
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Nach
dem Einführen
der Flachleiteranordnung 200 mit den Anschlüssen 201 in
der gewünschten
Position werden die beiden Dichtungselemente 107" und 108", wie bei 11 zu
sehen, oberhalb und unterhalb der Flachleiteranordnung 200 in
die Einführöffnung 103 eingeführt. Die
Dichtungselemente 107" und 108" sind bevorzugt
so dimensioniert, dass in diesem montierten Zustand die äußere Gesamtabmessung
beider Dichtungselemente 107" und 108" zusammen im
Wesentlichen dem Innenquerschnitt der Einführöffnung 103 entspricht
und folglich grundsätzlich
in deren Position verbleiben. In einem nächsten, bei 12 dargestellten
Schritt wird von hinten her, also in Einführrichtung E der Flachleiteranordnung 200 die Öffnungsabdeckung 120 zur Druckbeaufschlagung
in die Einführöffnung 103 eingeführt bis
die komplementären
Rasteinrichtungen 121 und 122 in einander greifen
und die Öffnungsabdeckung 120 an
dem Flachleiterverbinder 100 fixieren, zweckmäßigerweise
unter Spannung, so dass in dieser Endposition durch die Öffnungsabdeckung 120 dauerhaft
Druck auf das Abdichtgel ausgeübt wird.
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Auch
bei dieser Ausführungsform
kann die Einführöffnung 103 durch
Entriegelung der zusammenwirkenden Rasteinrichtungen wieder geöffnet werden.