DE4221323C2 - Tonkonversionsverfahren für verblichene Photofarbvorlagen - Google Patents
Tonkonversionsverfahren für verblichene PhotofarbvorlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tonkonversionsverfahren nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1, das von einer verblichenen Vorlage die getreue Reproduktionen
der Bildbeschaffenheit des unverblichenen fotografischen Bildoriginals erlaubt.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein zur Herstellung von Rastertondrucken ge
eignetes neues Tonkonversionsverfahren, das von einer kontinuierlich gradierten
verblichenen Vorlage die getreue Reproduktion der Tönung (Gradation und Farbtö
nung) des unverblichenen Originalfarbfotos erlaubt.
Aus der DE 40 11 068 A1 sind Tonkonversionsverfahren bekanntgeworden, die
Bilder aus Reproduktionen herstellen. Dabei wird das Tonkonversionsverfahren
durchgeführt, indem der Bildinformationswert Xn vom realen Bild ermittelt wird, wo
bei dieser Bildinformationswert Xn mittels einer spezifischen Tonkonversionsformel
in einen Tonintensitätswert y umgewandelt wird. Bei diesem bekannten Verfahren
ist das Ausbleichen problematisch, da von einer verblichenen Vorlage mit diesem
Verfahren nicht auf das reale Bild rückgerechnet werden kann.
Oftmals muß oder soll von einer seit der Aufnahme bspw. 10 bis 20 Jahre aufbe
wahrten verblichenen Vorlage ein Farbdruck hergestellt werden, wobei dessen
Bildbeschaffenheit (Tönung) wie der einer Reproduktion eines "unverblichenen Far
boriginals" entsprechen soll. Dies impliziert natürlich, daß sich die verblichene Vor
lage von einer normalen und/oder Standardfarbvorlage unterscheidet.
Das Ausbleichen wird also zum Problem, wenn von einer vor einigen Jahren oder
Jahrzehnten aufgenommenen Farbfotovorlage ein Druckbild hergestellt werden soll.
D. h. dann, wenn das Objekt der Fotografie (bzw. die Vorlage, wenn dieses selbst
das Objekt der Fotografie war) sich im Laufe der Zeit zersetzt hat, verbrannt ist,
beschädigt wurde, verschwunden oder sonstwie verloren gegangen ist.
Ein Wiederfotografieren wäre möglich. Die Herstellung einer für Druckbilder geeig
neten Vorlage ist aber aufwendig, auch wenn das Objekt (die Vorlage) über diesen
langen Zeitraum erhalten geblieben sein sollte. Auch dann tritt nämlich das Problem
wie vorstehend beschrieben auf: Es muß oder soll die vor langer Zeit (bspw. vor
einigen Jahren oder Jahrzehnten) fotografierte Farbfotovorlage verwendet werden.
Ausbleichen bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die auf der Farbvorlage vor
handene Farbe - besser die in den jeweiligen lichtempfindlichen Schichten
(Emulsionsschichten) befindlichen Farben (R, G und B) einer Farbtransparenz - all
mählich verschwindet und die Bildbeschaffenheit sich dadurch gegenüber dem Zeit
punkt der Aufnahme verändert.
Es gibt verschiedene wichtige Ursachen für das Verbleichen. Wertvolle Farbfoto
vorlagen sollten daher möglichst im Dunklen, bei niederer Temperatur und geringer
Luftfeuchtigkeit, etc. aufbewahrt werden. Dies ist aber sehr teuer.
Der Verbleichungsgrad läßt sich im übrigen dadurch abschätzen, daß der Farbver
lust der betreffenden Emulsionsschicht (R, G oder B) zu dem dort noch vorhande
nen Farbgehalt proportional ist. Auch die Erfindung benutzt dieses Verfahren zur
Schätzung des Farbverlustes.
Jim Wallance (Director Office of Printing & Fotografic Services Smithonian Institu
tion) beschreibt in "TOPICS IN PHOTOGRAPHIC PRESERVATION" (Hrsg.: Robin
E. Siegel), Band 3, American Institute for Conservation Fotografic Materials Group
1989, Seiten 151-172 unter dem Titel "AN EXAMINATION OF THE USE OF
COMMERCIAL SCANNERS TO RESTORE FADED COLOR TRANSPARENCIES"
(Preliminary Report) ein Restaurierungsverfahren für verblichene Farbvorlagen.
Die in diesem Bericht u. a. genannten Verbleichungswerte wurden an Ectachrom-
Filmen bestimmt und sind:
- 1. Vorlage - im Jahr 1964 aufgenommen (Objekt: eine Farm im Herbst)
1981 gemessener Farbverlust: C...37%, M...3% und Y...9%;
1988 gemessener Farbverlust: C...45%, M...6% und Y...12%. - 2. Vorlage - im Jahr 1964 aufgenommen (Objekt: ein Parkweg in den Blue
Ridge-Bergen)
1981 gemessener Farbverlust: C...32%, M...0% und Y...2%;
1988 gemessener Farbverlust: C...40%, M...0% und Y...3%.
Dies zeigt, daß M (Magenta) im allgemeinen die stabilste Farbe ist, während bei C
(Cyan) rasch Farbverluste auftreten.
Ferner läßt Jim Wallance in seinem Bericht erkennen, daß Scanner-Verfahren, also
wo die Farbzerlegung durch ein Scannersystem erfolgt, fotografischen Verfahren,
wo mit Masken gearbeitet wird, hinsichtlich der Wiederherstellung der verblichenen
Farbtransparenz überlegen sind.
Der Bericht beschreibt zwar nicht das Vorgehen bei dem erwähnten Scannerverfah
ren, es wurde aber vermutlich entsprechend dem Verbleichungsgrad wie folgt vor
gegangen:
Anhand des Farbverlusts bei C (Cyan) sei dies beispielhaft beschrieben: Zunächst
wird der prozentuale Rastertonpunktflächenwert 95% einem auf eine Dichte von
etwa 1,0 verblichenen Bildpunkt zugeteilt. Also einem Punkt im Dunkelbereich, wo
anfangs die Dichte bei etwa 3,0 lag und dann auf 1,0 verblaßt ist. Zugleich wird
elektronisch die Dichtegradation zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Be
reich des verblichenen Originals anpaßt (siehe Fig. 6 und 9 des Berichtes). Der
Bericht von Jim Wallance beschreibt keine Verfahren und Wege, wie (i) die
Farbzerlegungskurven vor dem Ausbleichen (d. h., die aufgestellten Farbzerle
gungskurven für das unverblichenen Original, dessen dynamischer Dichteumfang
von 0,1 im Hellstbereich bis 3,0 im Dunkelstbereich geht) rational in (ii) Farbzerle
gungskurven nach dem Ausbleichen umgewandelt werden können (d. h. in
Farbzerlegungskurven für das verblichene Original, dessen dynamischer Dich
teumfang von 0,1 im Hellstbereich bis 1,0 im Dunkelstbereich geht.) Das Aufstellen
der Farbzerlegungskurven ist von großer Bedeutung. Die Farbzerlegungskurven
oder Tonkonversionskurven sind die Kurven bei der Farbzerlegung, nach denen die
Dichtewerte der Vorlage in prozentuale Rastertonpunktwerte farbkonvertiert wer
den. Das vorstehende Verfahren ist deshalb nicht befriedigend, denn es bedeutet,
daß die Farbzerlegungskurven noch immer gemäß der Erfahrung und der Intuition
des Scanner-Betreibers aufgestellt werden.
Die Industrie bringt zwar fortgeschrittene und teure Farbzerlegungssysteme sowie
Scanner auf dem Markt, die zur Verbesserung der Produktivität
(Operationseffizienz) mit einer Vor-Scanning-Funktion oder einer Vor-Druck-Funk
tion ausgerüstet sind. Das größte Problem bleibt aber, daß für die unterschiedliche
Bildbeschaffenheiten aufweisenden Vorlagen die jeweils günstigste Farbzerle
gungskurve (Tonkonversionskurve) nicht individuell und rational bestimmbar ist.
Unter den vom Scanner in bezug auf die Farbe zu zerlegenden Vorlagen befinden
sich also nicht nur Standardvorlagen (Vorlagen, deren Belichtung und Entwick
lungsbedingungen einem Standard gehorchen), sondern auch über- und unterbe
lichtete, mit Farbschleiern behaftete sowie verblichene Vorlagen - an diese richtet
sich die Erfindung - und dgl. Stand der Technik ist deshalb, daß ein rationales Auf
stellen von Farbzerlegungskurven (Tonkonversionskurven) und eine entsprechende
Farbzerlegung nicht möglich ist.
Es wurde daher untersucht, wie zu einer rationalen Technik des Aufstellens von
Farbzerlegungskurven (Tonkonversionskurven, Farbreproduktionskurven), die den
Kern einer jeden Farbzerlegung darstellen, gelangt werden könnte. Im Zuge dieser
Untersuchungen wurde gefunden, daß die konventionellen Verfahren zum Aufstel
len der Farbzerlegungskurven für die jeweiligen Farbplatten nicht geeignet sind. Bei
der bisherigen Technik ist die Farbzerlegungskurve für die C-Platte als die Bezie
hung zwischen den für die C-Platte mit Hilfe eines R-Filters als Komplementärfarbe
bestimmten Dichtewerten und den prozentualen Rastertonpunktflächenwerten defi
niert. Statt dessen wurden erfindungsgemäß Dichtewerte mit Hilfe der Dichteeigen
schaftsfunktion des lichtempfindlichen Farbfilmmaterials, auf dem das Vorlagenbild
aufgenommen wurde, in Belichtungsgrößen umgewandelt. Die Belichtungsgrößen
werden nachstehend als Helligkeiten bezeichnet, um diese so in das erfindungsge
mäße Konzept als Lichtintensitätswerte oder "Helligkeitswerte" einzuführen. Die
Helligkeitswerte werden dann über eine besondere Farbkonversionsformel in pro
zentuale Rastertonpunktflächenwerte konvertiert. D. h., die Farbzerlegungskurven
definieren die Beziehung zwischen den Helligkeitswerten und den prozentualen
Rastertonpunktflächen. Durch solche Kurven kann unabhängig von der Bildbe
schaffenheit der Vorlage ein Druckbild mit guten farblichen Eigenschaften reprodu
ziert werden. Die Vorlage kann also über- oder unterbelichtet oder auch nur schwie
rig zu reproduzieren sein, wie bspw. Vorlagen mit heller oder düsterer Stimmung,
verschiedenen Farbschleiern, etc. (Japanische Patentanmeldung Nr. 1-135825 und
1-212118).
Unter konventionellen Farbzerlegungskurven werden im übrigen solche verstanden,
die für die jeweilige Farbplatte die Beziehung zwischen den Dichtewerten und den
prozentualen Rastertonpunktflächen definieren. Sie werden deshalb als "D-Achse-
Farbzerlegungskurven" bezeichnet. Dies soll hervorheben, daß die Bildinformation
aus der Dichteachse der fotografischen Dichteeigenschaftsfunktionen des lichtemp
findlichen Fotomaterials gewonnen wird. Die erfindungsgemäßen Farbzerlegungs
kurven für die jeweiligen Farbplatte beschreiben hingegen die Beziehung zwischen
den Helligkeitswerten und den prozentualen Rastertonpunktflächen. Da hier die
Bildinformation aus den auf der Abszissenachse (X-Achse) aufgetragenen Hellig
keitswerten über die zugehörigen fotografischen Eigenschaftsfunktion gewonnen
wird, werden diese nachstehend X-Achse-Farbzerlegungskurven bezeichnet, um
diese von den vorstehenden Kurven zu unterscheiden.
Es wurde nun gefunden, daß das Druckbild bei einer X-Achse-Farbzerlegungskurve
im Umfang zwischen der H- und der S-Fläche eine für den Menschen sehr natürlich
wirkende Dichtegradation (d. h., eine lineare Dichte) bei guten Farben erhält. Diese
Technik wurde daher erfindungsgemäß für Farbzerlegungskurven von verblichenen
Farbfotovorlagen weiterentwickelt. Mit der bisherigen Farbzerlegungstechnik waren
diese nämlich äußerst schwierig zu bearbeiten.
Hierbei wurden die bereits bei dem Ersatz der konventionellen D-Achse-Farbzerle
gungskurven durch X-Achse-Farbzerlegungskurven erhaltenen Ergebnisse berück
sichtigt. Sind also aus der verblichenen Farbfotovorlage die Helligkeitswerte für den
entsprechenden unverblichenen Bildpunkt ermittelbar, so kann man auch eine dem
Originalbild (dem Objekt vor dem Verbleichen) getreue Gradation und Farbtönung
erreichen. Die Helligkeitswerte werden hierbei mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Tonkonversionsformel umgewandelt. Die "Tonkonversionsformel" besitzt im we
sentlichen die gleichen Eigenschaften wie die "Tonkonversionsformel (2-1)" und die
nachstehend beschriebene "Tonkonversionsformel (2-2)". Die vor- und nachste
henden Formeln sind nur hinsichtlich der Anwendungsbedingungen verschieden.
Es wurde gefunden, daß ein zum unverblichenen Fotooriginal in Gradation und
Farbtönung getreues Druckbild erhalten werden kann. Eine Vorstellung über die
Bildbeschaffenheit des unverblichenen Originals ist nicht erforderlich. Dies wird
nunmehr unter Bezug auf sich in Farbe und Beschaffenheit kaum verändernde ja
panische Gemälde näher gezeigt. Dazu müssen aber erst die wirklichen Helligkeits
werte am jeweiligen Bildpunkt (des willkürlichen n-Punktes) der unverblichenen
Farbfotovorlage ermittelt werden:
- 1. Der Typ des sensitiven Fotomaterials bei der Fotografie (z. B. Ecta Chrome, Fuji Chrome, AGFA Chrome etc.) und dessen (vor dem Verbleichen) foto grafische Dichteeigenschaftskurve (nachstehend "DCC" abgekürzt) ist be kannt.
- 2. Die Filterdichten der jeweiligen Farben (R, G und B) der unverblichenen fo tografischen Farbvorlage lassen sich vernünftig schätzen, indem wie oben beschrieben ein Farbverlust angenommen wird.
- 3. Die Helligkeitswerte des jeweiligen Bildpunktes (n-Punktes) der unverbliche nen fotografischen Farbvorlage können über die geschätzten Filterdichten der jeweiligen Farben (R, G und B) der unverblichenen fotografischen Farbvorlage und der DCC (vor dem Verbleichen) bestimmt werden.
Die resultierenden Intensitätswerte werden dann durch die Tonkonversionsformel in
prozentuale Rastertonpunktflächen umgewandelt und die Platten entsprechend
hergestellt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit
dem die Bildbeschaffenheit des Objektes zum Zeitpunkt der Aufnahme von einer
verblichenen, kontinuierlich getönten Farbfotovorlage als Rastertondruck reprodu
ziert werden kann, wobei sogar die Bildbeschaffenheit der Fotografie, wie sie bei
der Farbfotovorlage vor dem Verblassen bestanden hatte, übertroffen wird.
Erfindungsgemäß wird ein Farbtonkonversionsverfahren zur Herstellung von Ra
stertondrucken nach kontinuierlich getönten, verblichenen Farbfotovorlagen mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 zur Verfügung gestellt.
Erfindungsgemäß wird ferner ein Tonkonversionsverfahren zur Herstellung von Ra
stertondrucken nach Patentanspruch 5 geschaffen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße Tonkonversionsverfahren für verblichene Farbfotooriginale
erlaubt die Herstellung eines Rastertondruckes nach einer verblichenen Farbfoto
vorlage, wobei die Tönung (Dichtegradation und Farbtönung) der unverblichenen
aus einer verblichenen reproduziert wird.
Ein besonderes Merkmal des erfindungsgemäßen Tonkonversionsverfahrens zur
Herstellung von Rastertondrucken nach verblichenen Farbfotovorlagen liegt darin,
daß die Helligkeitswerte nicht durch die Eigenschaften des zur Fotografie der Vor
lage verwendeten lichtempfindlichen Fotomaterials beeinflußt sind. Statt dessen
wurden als Bildinformation bislang konventionelle Dichtewerte verwendet. Daher ist
der Gegenstand der tonalen Konversion nunmehr die Vorlage selbst. D. h., es wird
ein Objekt reproduziert, das von den Eigenschaften des lichtempfindlichen Fotoma
terials nicht beeinflußt ist.
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Tonkonversionsverfahrens bzw. der
darin eingesetzten Tonkonversionsformeln (2-1) besteht darin, daß beide Formeln
wesentlich größere Freiheiten bei der Reproduktion der Farbtönung (Dichtegrada
tion und Farbtönung) der Vorlage lassen. Es kann deshalb auch rational ein Druck
bild mit einer gewünschten Tönung hergestellt werden. Trotzdem beruht dieses,
wie vorstehend beschrieben, immer noch auf der Herstellung einer Vorlage (des
Objektes selbst).
Bei der vorliegenden Erfindung ist wesentlich, daß sie einen Weg zur rationalen
Bewältigung der mit den bisherigen Farbzerlegungstechniken nur schwer handzu
habenden verblichenen Farbfotovorlagen zur Verfügung stellt und somit die Herstel
lung von Drucken in hervorragender Beschaffenheit erlaubt.
Es wird nunmehr rein beispielhaft die Erfindung anhand der Zeichnungen beschrie
ben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Verfahren zum Bestimmen der nicht durch Eigenschaften des lichtemp
findlichen Fotomaterials beeinflußten Helligkeitswerten (Xn) aus den Dichte
werten (DFn) der verblichenen Farbfotovorlage; und
Fig. 2 fotografische Dichteeigenschaftskurven (S-DCC) eines lichtempfindlichen
Fotomaterials.
Es folgt nunmehr eine detaillierte Beschreibung der technischen Merkmale der Er
findung:
Das erfindungsgemäße Tonkonversionsverfahren ist ein zentraler und wesentlicher
Bestandteil für die Herstellung von Rastertondrucken nach verblichenen Farbfoto
vorlagen. Dabei werden die Helligkeitswerte der jeweiligen Bildpunkte (n-Punkte) in
prozentuale Rastertonpunktflächenwerte tonkonvertiert. Bei den bisherigen Verfah
ren wurden hierzu die Dichtewerte willkürlicher Bildpunkte (n-Punkte) auf einer
Vorlage in prozentuale Rastertonpunktflächenwerte tonkonvertiert. Es mußte daher
ein Verfahren zur rationalen Bestimmung der Helligkeitswerte der willkürliche Bild
punkten (n-Punkte) entwickelt werden.
Es wird nunmehr kurz erläutert, wieso die Umstellung auf Helligkeitswerte von Be
deutung ist, obwohl dies bereits in früheren Anmeldungen beschrieben wurde
(Japanische Patentanmeldungen Nr. 1-135825, 1-212118).
Bekanntlich sind in den meisten Fällen die Vorlagen für die Herstellung der Druck
bilder Farbfotografien. Wird eine derartige Farbfotografie als Vorlage verwendet, so
ist das Objekt (das wahre oder eigentliche Objekt für die Reproduktion und die Far
ben) durch die Eigenschaften des zum Fotografieren verwendeten lichtempfindli
chen Fotomaterials (z. B. Ecta Chrome, Fuji Chrome, Agfa Chrome etc.) beeinflußt -
also von den inhärenten Eigenschaften der fotografischen Dichteeigenschaftskur
ven (DCCs).
Eine inhärente Eigenschaft der DCCs ist, daß die Kurven in einem orthogonalen
Koordinatensystem, wo auf der Ordinatenachse die Dichtewerte (D-Werte) und auf
der Abszissenachse die Helligkeitswerte aufgetragen sind, eine komplizierte Form
besitzen (Obwohl die Helligkeitswerte im übrigen "Belichtungswerte" sind, werden
sie aus den nachstehenden Gründen nicht so bezeichnet). Die Farbvorlage wird
somit entsprechend diesen Eigenschaften hergestellt.
In anderen Worten: Das durch das Linsensystem der Kamera vom Objekt auf das
lichtempfindliche Material einfallende Licht und der Schwärzungsgrad (d. h. die ent
standene Dichte) hängen von den Eigenschaften der DCCs ab.
Erfindungsgemäß wird die vom Objekt auf das lichtempfindliche Fotomaterial einfal
lende Lichtmenge (der Lichtintensitätswert) über die DCCs bestimmt und berück
sichtigt und nicht die fotografische Dichte. Diese Überlegung beruht auf der Tatsa
che, daß das Objekt für die Reproduktion das wahre Objekt selbst sein sollte und
nicht die Farbfotografie auf dem lichtempfindlichen Fotomaterial. Es wurde gefun
den, daß von einem Objekt ein getreues Bild erhalten werden kann, wenn aus den
fotografischen Dichten über die DCCs die Helligkeitswerte bestimmt werden und
dann die Farbkonversion auf Grundlage dieser Helligkeitswerte durchgeführt wird.
Das Konzept der Helligkeitswerte besitzt daher erfindungsgemäß große Bedeutung.
Es wird nunmehr beschrieben, wie von einer verblichenen Farbvorlage mit dem
erfindungsgemäßen Tonkonversionsverfahren rational die Helligkeitswerte vor dem
Ausbleichen bestimmt werden können. Sind erst die Helligkeitswerte rational be
stimmt, so besteht das verbleibende Verfahren nur noch in der Bestimmung der
prozentualen Rastertonpunktfläche für die jeweiligen Bildpunkte (n-Punkte), d. h. in
der Durchführung der Tonkonversion mit Hilfe der Tonkonversionsformel (2-1) oder
(2-2).
Fig. 1 zeigt ein Verfahren zum Bestimmen der Helligkeitswerte von entsprechen
den Bildpunkten (n-Punkten) einer unverblichenen Farbfotovorlage aus mit entspre
chenden Farbfiltern gemessenen Dichtewerten der verblichenen Farbfotovorlage.
Fig. 1 zeigt ein orthogonales Koordinatensystem, bei dem auf der Ordinatenachse
Dichtewerte und auf der Abszissenachse Helligkeitswerte aufgetragen sind, und
darin zwei Kurven - eine S-DCC und eine F-DCC.
Die S-DCC zeigt eine einzelne fotografische Dichteeigenschaftskurve (DCC) eines
vorgegebenen lichtempfindlichen Fotomaterials. Demgegenüber zeigt die F-DCC
die Veränderung der S-DCC aufgrund des nach bekannter Zeit aufgetretenen Aus
bleichens.
Der zusätzliche Buchstabe S bei DCC bedeutet "Standard" d. h. vor dem Ausblei
chen; F bedeutet "verblichen" ("faded").
Die S-DCC- und die F-DDC-Kurven sind in einem orthogonalen D-X-Koordinatensy
stem durch die Funktionen (DSn = FS (Xn) und DFn = FF(Xn) definiert. Fig. 1 zeigt
aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich eine der vielen DCC-Kurven der licht
empfindlichen Materialien (Emulsionsschichten) für die entsprechenden Farben (R,
G und B). Es versteht sich von selbst, daß zur Herstellung der jeweiligen Farbplatte
(C, M oder Y) die Bildinformation für die entsprechende Farbe (R, G oder B) ver
wendet werden muß. Es wird jedoch nunmehr beschrieben, wie unter Verwendung
der für die C-Platte korrespondierenden Eigenschaftskurve (S-DCC) der lichtemp
findlichen Emulsionsschicht R vorgegangen wird. Die Verfahren bei den anderen
Platten sind dem für die C-Platte ähnlich.
Nach Fig. 1 kann auf zwei Wegen von dem Dichtewert (DFn) eines willkürlichen
Bildpunktes (n-Punkt) der verblichenen Farbfotografie der zugehörige Helligkeits
wert (Xn) des entsprechenden Bildpunktes (n-Punktes) der unverblichenen Farbfo
tovorlage bestimmt und dabei die Mängel aufgrund des Ausbleichens eliminiert
werden.
Der erste Weg (1) → (2) → (3) → (4) ist in der Zeichnung dargestellt. Der zweite
Weg geht über (1) → (5) → (6). Die beiden Wege entsprechen natürlich den zwei
genannten Merkmalen [(1(i) bis (iii) bzw. 2(i) bis (iii)] der vorliegenden Erfindung.
Die einzelnen Wege werden nunmehr detailliert beschrieben.
(1) bezeichnet einen gemessenen Dichtewert in der verblichenen Farbfotografie.
D. h., einen Dichtewert (DFn) eines willkürlichen Bildpunktes (n-Punkt), der zwi
schen dem Dichtewert (DFH) des Hellstbereiches (H-Teils) und dem Dichtewert
(DFS) des Dunkelstbereiches (S-Teils) liegt.
1-(ii): Bei dem Weg (1) → (2) wird der Dichtewert (Dsn) vor dem Ausbleichen ge
schätzt. Dabei wird das Auftreten eines Farbverlustes angenommen.
D. h. der Grad des Ausbleichens wird aus den Dichtewerten in einem bestimmten
unbelichteten Teil der Vorlage vor und nach dem Ausbleichen rational gemessen.
Der Verbleichungsgrad wird genauer gesagt aus dem Dichtewert Dsu eines unbe
lichteten Teils (des dunkelsten Teiles) sofort nach Aufnahme der Farbfotografie und
eines entsprechenden Dichtewertes (DFu) der verblichenen Farbfotovorlage be
stimmt (die Zusatzbuchstaben S und U stehen hierbei für "vor dem Verblassen"
bzw. für "unbelichteter Teil").
Dieser (Dsu)-Wert kann der Einfachheit halber vorabbestimmt werden, und bspw.
den Wert Dsu = 3,20 besitzen. Obwohl der Dsu-Wert in einigen Fällen von der Art
des lichtempfindlichen Fotomaterials abhängt oder auch überhaupt kein belichteter
Teil zur Verfügung steht. Der Dsn-Wert wird aus DFn auf Grundlage des Blei
chungsgrades rational bestimmt. Dies ist ein wesentlicher Kern der vorstehenden
[Formel (1)].
1-(iii): Beim Weg (2) →' (3) → (4) in Fig. 1 wird der Helligkeitswert (Xn) vor dem
Ausbleichen eines willkürlichen Bildpunktes (n-Punktes) der verblichenen Farbfoto
vorlage ermittelt. Dies erfolgt aus dem (Dsn)-Wert durch die S-DCC (Diese läßt sich
leicht wie nachstehend beschrieben funktionsmäßig wiedergeben).
2-(i): (1) ist im wesentlichen mit 1-(i) identisch.
2-(ii): Es wird nunmehr die Bedeutung des Weges (1) → (5) beschrieben. Dieser
dient zur Bestimmung des Helligkeitswertes (Xn) aus der Beziehung zwischen DFn
und F-DCC über den Weg (5) → (6).
Der Weg (1) → (2) kann erst eingeschlagen werden, wenn F-DCC rational durch
Funktionsgleichungen beschrieben ist. Um die F-DCC-Funktion zu erhalten, werden
die S-DCC-Funktionen benötigt. S-DCC läßt sich aber, wie nachstehend beschrie
ben, leicht funktionsmäßig darstellen. Bei den S-DCC-Funktionen wird auch das
Mittel der Annahme eines Farbverlustes verwendet.
Solange die S-DCC-Funktionen, d. h. Dsn = Fs(Xn), funktional dargestellt werden
können und Dsu und DFu für den Ausbleichgrad ermittelbar sind, kann auch die F-
DCC-Funktion leicht bestimmt werden. Dies ist die Bedeutung der vorstehenden
Formel (3).
2-(iii): Beim Weg (5) → (6) wird aus dem DFn-Wert über die F-DCC (genauer ge
sagt, die F-DCC-Funktionen) des unverblichenen Helligkeitswertes (Xn) eines will
kürlichen Bildpunktes (n-Punktes) einer verblichenen Farbfotovorlage bestimmt.
Für die Bestimmung eines Helligkeitswertes (Xn) ist, wie vorstehend erwähnt, die
funktionale Darstellung der S-DCC äußerst wichtig. Dieser Punkt wird nachstehend
näher erläutert.
Zur Bestimmung der fotografischen Dichteeigenschaftskurven müssen lediglich die
technischen Daten, etc., vom Hersteller des lichtempfindlichen Fotomaterials funkti
onsmäßig in einer S-DCC dargestellt werden.
Fig. 2 zeigt bspw. die fotografischen Dichteeigenschaftskurven von Ecta Chrome
64 (Warenzeichen), hergestellt von Eastman Kodak, "professional film" (Tageslicht).
Die in Fig. 2 gezeigten fotografischen Dichteeigenschaftskurven sind als Gleichun
gen wie folgt darstellbar:
Wie nun die fotografischen Dichteeigenschaftskurven tatsächlich als Gleichungen
dargestellt werden, ist unwesentlich:
Als Beispiel sei angenommen, daß
- - die Ordinatenachse = D = Io/I ist,
- - die Abszissenachse = X ist (vorausgesetzt, die Einteilung der Skala der X-Achse stimmt mit der der D-Achse überein), und
- - a, b, c, d und f Konstanten sind.
Die Dichteeigenschaftskurve ist dann wie folgt durch Gleichungen darstellbar:
- a) Basis der Dichteeigenschaftskurve
(abwärts des konvex geformten Teiles, wo die D-Werte klein sind);
D = a × bc.(Xd)+e + f - b) der nahezu gerade Abschnitt der Kurve
(der im wesentlichen lineare Teil mit mittelgroßen D-Werten);
D = a . X + b, oder
D = a . X2 + bX + c, und - c) der Schulterabschnitt
(oberhalb des konvex geformten Abschnittes, wo die D-Werte groß sind);
D = a . log{b + (X + c)} + d.
Die Dichteeigenschaftskurve kann funktional auch so dargestellt werden, daß der
Basisbereich, der im wesentlichen lineare Abschnitt und der Schulterbereich in klei
nere Abschnitte unterteilt werden, so daß die einzelnen Teilabschnitte im wesentli
chen linear sind. Um hierbei die Gradation im Bereich der Basis und des Schulter
abschnitt gut reproduzieren zu können, ist es dann bevorzugt, diese Abschnitte so
klein wie möglich zu unterteilen und einer jeweils geraden Linie anzunähern.
Fig. 2 zeigt, daß die lichtempfindlichen Emulsionen für R, G und B bei einem Foto
farbfilm jeweils eine eigene charakteristische Kurve besitzen. Diese wird dann vor
zugsweise für die jeweils korrespondierende Farbplatte eingesetzt. Zur Vereinfa
chung kann im übrigen aber auch irgendeine Eigenschaftskurve dieser Emulsions
schichten verwendet werden.
Die Ergebnisse der vorstehenden Formulierung sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Ta
belle 1 zeigt eine Vielzahl von formulierten Abschnitten, wodurch die fotografischen
Dichteeigenschaftskurven so genau wie möglich wiedergegeben werden soll.
Werden die Dichteeigenschaftskurven, wie in Fig. 2 gezeigt, durch Formeln darge
stellt, werden auch D und X durch Funktionen ausgedrückt. Hierbei werden auf der
Skala der D-Achse die Dichtewerte der Farbfotografie dargestellt und auf der X-
Achse die Helligkeitswerte des Objekts (des realen Bildes) durch log E.
Die Skaleneinteilung der D- und der X-Achse erfolgt dabei nach folgendem sehr
rationalen Gesichtspunkt:
Die logarithmischen Werte für die Belichtung E (log E = log l × t) werden bei der
Dichteeigenschaftskurve auf der X-Achse angeordnet, da auch der Mensch Hellig
keiten logarithmisch wahrnimmt. Andererseits sind auf der D-Achse gleichfalls log
arithmisch physikalische Größen dargestellt, die ebenfalls vom Menschen logarith
misch aufgenommen werden. Wenn nunmehr die D- und die X-Achsen gleiche
Größeneinteilungen besitzen, so sollten keine Irrationalität auftreten.
Die Art und Weise der Größeneinteilungen ist natürlich nicht auf das obige Beispiel
beschränkt. Das Beispiel dient nur zur einfachen Darstellung des Sachverhaltes.
Die Größeneinteilungen können bspw. auch in einer Beziehung der numerischen
Werte der D- und der X-Achsen, wie in Fig. 2 gezeigt, funktionalisiert werden. Die
Bezeichnung "Helligkeitswert" wird in diesem Zusammenhang relativ verwendet,
d. h. sie enthält erfindungsgemäß auch die Werte für die Belichtungsgrößen als phy
sikalische Größen der X-Achse.
Der Bildwert (Xn) eines willkürlichen Bildpunktes (n-Punktes) vor dem Verbleichen
kann, wie oben beschrieben, rational aus dem Dichtewert (DFn) des entsprechen
den Bildpunktes (n-Punktes) in der verblichenen Farbfotografie bestimmt werden.
Dies bedeutet, daß nicht - wie bisher - ein von den Eigenschaften des lichtempfind
lichen Fotomaterials beeinflußter Dichtewert, sondern ein Helligkeitswert (Xn) als
Bildinformation aus einer Vorlage (dem Objekt), welches das authentische Objekt
sein sollte, bestimmt und zur Herstellung einer Druckreproduktion verwendet wird.
Ein Helligkeitswert (Xn) kann erfindungsgemäß von einer verblichenen Farbfoto
vorlage wie oben bestimmt werden. Dies kann auch folgende Modifikationen mit
umfassen:
- a) Beim Weg (1) → (5) → (6) werden die F-DCC-Funktionen aus den S-DCC, unter der Annahme, daß hier ein Farbverlust eingetreten ist, bestimmt. Sollten die F-DCC jedoch durch Versuche etc. definiert sein, so kann ein Helligkeitswert durch eine Funktionalisierung der F-DCC bestimmt werden.
- b) Bei sehr wertvollen verblichenen Farbfotovorlagen kann es notwendig sein, z. B. wenn dies das einzige Original ist, von diesem auf einem anderen lichtempfind lichen Fotomaterial ein Duplikat herzustellen. Dann kann der Helligkeitswert (Xn) durch Funktionalisieren der S-DCC des für die Duplikation verwendeten lichtemp findlichen Fotomaterials bestimmt werden. Diese Modifikation ist möglich, weil die erfindungsgemäß als Bildinformation ermittelten Helligkeitswerte nicht durch die Eigenschaften des verwendeten lichtempfindlichen Fotomaterials beeinflußt sind.
- c) Im Fall (b) können für die Bestimmung der Helligkeitswerte (Xn) auch die S- DCC-Funktionen der für die Aufnahme der verblichenen Farbfotovorlage verwen deten lichtempfindlichen Fotomaterialien anstelle der S-DCC der für die Duplikation verwendeten lichtempfindlichen Fotomaterialien verwendet werden.
Der prozentuale Rastertonpunktflächenwert wird erfindungsgemäß im nächsten
Schritt durch die Tonkonvertierung des wie oben erhaltenen Helligkeitswertes (Xn)
durch die vorbestimmte "Tonkonversionsformel" ermittelt.
Es folgt nunmehr eine ausführliche Beschreibung der erfindungsgemäß eingesetz
ten Tonkonversionsformeln (2-1) und (2-2)", die nachstehend kurz
"Tonkonversionsformeln" genannt werden. Die Ableitung sowie die Anwendung der
Tonkonversionsformel etc. sollen zum besseren Verständnis der Formel im einzel
nen dienen:
Die "Tonkonversionsformel" dient zur Bestimmung der prozentualen Rasterton
punktfläche (aXn). Dieser Wert wird für jeden einzelnen Bildpunkt der Vorlage fest
gestellt. Die Tonkonversionsformel beruht auf der allgemein akzeptierten Dichtefor
mel (fotografische Dichte, optische Dichte):
D = log Io/I = log 1/T
worin
Io die einfallende Lichtmenge;
I die reflektierte Lichtmenge oder die durchgelassene Lichtmenge, und
T = I/Io das Reflexionsvermögen oder Transmissionsvermögen ist.
Io die einfallende Lichtmenge;
I die reflektierte Lichtmenge oder die durchgelassene Lichtmenge, und
T = I/Io das Reflexionsvermögen oder Transmissionsvermögen ist.
Wird diese allgemeine Formel für die Dichte D zur Herstellung von Platten und zum
Drucken eingesetzt, so ergibt sich:
Dichte bei der Plattenherstellung und zum Drucken (D') = log Io/I
= log (Flächeneinheit × Reflexionsvermögen des Papiers)/ {(Flächeneinheit - Rastertonpunktfläche) × Reflexionsvermögen des Papiers + Rastertonpunktfläche × Oberflächenreflexionsvermögen der Druckfarbe})
Dichte bei der Plattenherstellung und zum Drucken (D') = log Io/I
= log (Flächeneinheit × Reflexionsvermögen des Papiers)/ {(Flächeneinheit - Rastertonpunktfläche) × Reflexionsvermögen des Papiers + Rastertonpunktfläche × Oberflächenreflexionsvermögen der Druckfarbe})
= log α A/[α{A - (d1 + d2 + .. dn)} + β(d1 + d2 + ... dn)]
worin
A eine Flächeneinheit;
dn die Fläche des jeweiligen Rastertonpunktes in einer Flächeneinheit;
α das Reflexionsvermögen des Druckpapieres; und
β das Oberflächenreflexionsvermögen der Druckfarbe ist.
A eine Flächeneinheit;
dn die Fläche des jeweiligen Rastertonpunktes in einer Flächeneinheit;
α das Reflexionsvermögen des Druckpapieres; und
β das Oberflächenreflexionsvermögen der Druckfarbe ist.
Die erfindungsgemäße Tonkonversionsformel wurde von dieser zur Druckplatten
herstellung und zum Drucken verwendeten Dichteformel (D') abgeleitet. Für die
Bildinformation wurden aber die Helligkeitswerte und nicht die Dichtewerte verwen
det, so daß der theoretische mit dem gemessenen Wert übereinstimmt und zwar
hinsichtlich des Grundhelligkeitswertes (xn) des Musterpunkts (Bildpunkt - n-Punkt)
der kontinuierlich getönten Vorlage und des prozentualen Rastertonpunktflächen
wertes (axn) des Rastertonpunktes des entsprechenden Musterpunktes im Raster
tondruckbild.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel werden die Pa
rameter aH und as im allgemeinen als Konstanten gehandhabt. Für die C-Platte
sind bspw. die prozentualen Rastertonpunktflächen für aCH und aCS 5% bzw. 95
%; für die M- und die Y-Platten sind sie aMH = aYH und aMS = aYS = 3% bzw. 90
%. Der Xn-Wert wird hierbei über den mit Hilfe eines Densitometers gemessenen
Dn-Wert bestimmt. Wird nun dieser Xn-Wert und die prozentualen Werte für aH und
aS in der "Tonkonversionsformel" eingesetzt, so kann auch der aXn-Wert als Pro
zentwert errechnet werden. Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Tonkon
versionsformel müssen die Helligkeitswerte (Xn) in Grundhelligkeitswerte (xn) um
gewandelt werden. Dies ist erforderlich, um für die H- und S-Flächen die prozen
tualen Rastertonpunktflächen (aH, aS) vorzugeben. Die Grundhelligkeitswerte (xn)
werden im übrigen wie oben bestimmt.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel erhält der für
die Aufstellung der Farbzerlegungskurve wichtige Parameter γ für die C-Platte aus
folgenden Gründen einen konstanten Wert. D. h. der γ-Wert beträgt fest 0,40, wenn
für die C-Platte die X-Achsen-Farbzerlegungskurve aufgestellt wird. Dies beruht auf
Umständen bei der Entwicklung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel, wo
als Bildwert ein Dichtewert verwendet wird. Die vorgenannte Tonkonversionsformel
besitzt ein ähnliches Gerüst wie die erfindungsgemäße, nur wird für γ ein Wert von
0,9 bis 1,0 verwendet - also ein fester Dichtewert für die gelbe Farbe darin. Daß für
die gelbe Farbe verglichen zu den anderen Farben ein fester Dichtewert verwendet
wird, hat seinen Grund darin, daß die gelbe Farbe unter allen Druckfarben den
größten Stimulanzwert auf das menschliche Auge besitzt. Deshalb kann eine D-
Achse-Farbzerlegungskurve aufgestellt werden, die für die Durchführung der
Farbzerlegung gut geeignet ist. Wird, wie erfindungsgemäß, als Bildwert ein Dich
tewert in einen Helligkeitswert umgewandelt, so zeigte sich in einer Vielzahl von
Versuchen, daß in etwa der Hälfte der Fälle γ einen Wert von 0,40 bis 0,45 erhält.
Die Form der fotografischen Dichteeigenschaftskurve macht erklärlich, warum der
Wert für γ auf 0,40 bis 0,45 geändert werden sollte, wenn bei der Tonkonversion der
Dichtewert in einen Helligkeitswert umgewandelt wird. Die Erkenntnis, daß der γ-
Wert in dieser Weise rational geändert werden kann, ist für die Erfindung wichtig.
Der γ-Wert ist ein sehr wichtiger Parameter, denn durch ihn kann die Form der
Farbzerlegungskurve zweckentsprechend - wie nachstehend beschrieben - geän
dert werden. Durch die zweckentsprechende Anwendung des γ-Wertes erhält dann
das Druckbild die gewünschten farblichen Eigenschaften. Dies bedeutet, daß der γ-
Wert nicht auf den oben genannten Wert festgelegt sein muß.
Die Parameter für die erfindungsgemäße Tonkonversionsformel können nach fol
genden Gesichtspunkten verändert werden: Getreue Reproduktion der Farbtönung
eines gegebenen Objektes (realen Bildes) auf dem Druckbild, oder Herstellung ei
nes Druckbildes mit einer vorgegeben eingestellten (korrigierten oder geänderten)
Farbtönung. Im letzteren Fall wird ein Druckbild mit unterschiedlicher Tönung erhal
ten, denn die Form der X-Achsen-Farbzerlegungskurve ist durch Ändern des γ-
Wertes jeder Form anpaßbar. Soll bspw. die X-Achsen-Farbzerlegungskurve oben
konvex sein (damit die Farbtöne im H-Teil des mittleren Bereichs stärker vortreten),
so erhält γ einen Wert größer 0; soll die Kurve im wesentlichen gerade sein, so er
hält γ einen Wert nahe 0; soll die Kurve unten konvex sein, so wird γ negativ.
Die erfindungsgemäße Tonkonversionsformel kann auch beliebig prozessiert, mo
difiziert und abgeleitet werden. Insbesondere sind folgende Modifikation möglich:
aXn = aH + E(1-10- κ .xn) . (aS - aH) ...(2-3)
worin
E = a/(1 - β) = 1/(1 - 10-γ).
Bei dem obigen geänderten Beispiel (α = 1,0) ist wesentlich, daß aH und aS wie
erwartet für die hellste Fläche H und die dunkelste Fläche S auf dem Druck vorge
geben werden. Dann wird nämlich definitionsgemäß auf dem Druckpapier in der
hellste Fläche H xn = 0 und in den dunkelsten Flächen xn = XSn - XHn. Dies be
deutet:
-k . xn = -γ . (XSn - XHn)/(SXn - XHn) = -γ.
Wenn nun der Anwender das Ergebnis seiner Arbeit vorab wissen will, so muß er
nur wissen, daß aH und aS bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Tonkon
versionsformel (einer Modifikation von α = 1) auf dem Druckbild stets wie ge
wünscht festgelegt werden können. Ist dies erfolgt, so kann der γ-Wert geändert
werden (vorausgesetzt α = 1,0) und es stehen verschiedene X-Achse-Farbzerle
gungskurven zur Verfügung. Das durch diese X-Achse-Farbzerlegungskurven fest
gelegte Druckbild läßt sich sofort mit Bezug auf den γ-Wert abschätzen.
Bei der praktischen Herstellung der Platten ist es besonders wichtig, daß die erfin
dungsgemäßen X-Achsen-Tonkonversionskurven die farblichen Eigenschaften und
den Farbumfang von H- bis S-Teil des Druckbildes als ein Endprodukt darstellen.
Dies war bei der bisherigen D-Achse-Farbzerlegungskurve nicht der Fall. D. h. der
Operator der Farbplatten kann durch Prüfen des Aussehens der mit den vorgege
benen aH, aS und γ-Werten erhaltenen X-Achse-Farbzerlegungskurven exakt die
zu erwartende Farbtönung des Druckbildes vorhersagen. Dies beruht auf dem we
sentlichen Merkmal des erfindungsgemäßen Tonkonversionsverfahrens, nämlich,
daß die für die Vielzahl von Bildvorlagen mit unterschiedlicher Beschaffenheit (z. B.
unterschiedlichen Belichtungsbedingungen) jeweils aufgestellten X-Achse-Farb
zerlegungskurven zu einer einzigen identischen Kurve konvergieren. Bei den bishe
rigen D-Achse-Farbzerlegungskurven (wo die gleichen aH-, aS- und γ-Werte be
nutzt werden) hingegen entsprechen die Kurven den jeweiligen Originalbildern in
den verschiedenen Beschaffenheiten, so daß deren Formen kompliziert sind. Daher
kann auch nicht aus diesen Kurven allein genau das Resultat des zu erwartenden
Druckbildes vorhergesagt werden. Daß nunmehr das Endresultat des Druckbildes
genau vorhersagbar ist, ist von wesentlicher Bedeutung. Denn die X-Achse-Farb
zerlegungskurven für die jeweiligen Farbplatten (C, M und Y) können nun auf einem
Monitor dargestellt werden, so daß für den Druckplattenoperator die verschiedenen
Probedrucke überflüssig sind. D. h., die vorliegende Erfindung erlaubt ein direktes
Herstellen der Platten. Ferner kann der k-Wert zum γ-Wert normiert sein. D. h., bei
der Anwendung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel wird der (XSn -
XHn)-Wert auf 1,0 gesetzt. Eine derartige Normierung des dynamischen Umfangs
von XHm - XSn auf 0-1 = 1 erlaubt eine sehr einfache Berechnung der Tonkonver
sionsformel. Die Helligkeitswerte der jeweiligen Bildpunkte im dynamischen Umfang
ändern sich natürlich entsprechend der Normierung. Da diese Änderung relativ ist,
ist dies kein Problem bei der Aufstellung der Farbzerlegungskurven. In der nachste
henden Beschreibung werden deshalb im übrigen derartige normierte Werte ver
wendet.
Das Tonkonversionsverfahren für Bilder, in dem diese Tonkonversionsformel einge
setzt wird, ist äußerst hilfreich, wenn die Gradation und Farbtönung eines Objektes
(realen Bildes) reproduziert werden soll, d. h., wenn die Tönung des Objektes auf
dem Druckbild regelmäßig im Verhältnis 1 : 1 reproduziert wird. Ihre Anwendung ist
jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Neben einer getreuen Wiedergabe der
Eigenschaften des Objektes beruht die Nützlichkeit der erfindungsgemäßen Ton
konversionsformel auch darauf, daß die Bildeigenschaften des Objektes durch ent
sprechende Wahl der Werte für aH und aS, neben den Werten für α und γ, die
Bildeigenschaften des Objektes rational modifiziert oder korrigiert werden können.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel bei der Mehr
farbenplattenherstellung (also bei einem Satz mit drei Platten C, M und Y oder vier
Platten C, M, Y und B) können die X-Achse-Farbzerlegungskurven wie folgt aufge
stellt werden. Bei der Tonkonversionsformel wurde ursprünglich davon ausgegan
gen, daß die C-Platte, die wichtigste Platte, rational bestimmt wurde. Dementspre
chend wird zunächst mit der X-Achse-Farbzerlegungskurve durch Anwendung der
Tonkonversionsformel aufgestellt. Für die weiteren X-Achse-Farbzerlegungskurven
für die M- und Y-Platten reicht es aus, wenn diese mit einen an sich bekannten Ein
stellwert, so daß die Grau- oder Farb-Balance bestehen bleibt, multipliziert werden.
Eine X-Achse-Farbzerlegungskurve für die B-Platte kann in bekannter Weise er
halten werden, z. B. durch eine UCR (Unterfarbentfernung), einer GCR (Graukom
ponentenersatz) etc.. Der nächste Schritt zur Herstellung der C-Platte besteht dann
lediglich in der Bedienung des Punktgenerators des Farbscanners gemäß der X-
Achse-Farbzerlegungskurve für die C-Platte.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Beispielen näher beschrieben:
Das japanische Gemälde "Eine japanische Frau im Bademantel mit einem Fächer
(in Profil)" vom Maler A (Mr. Kuroda) wurde mit einem EK-64 (Warenzeichen, her
gestellt von Eastman Kodak, Tageslichtfilm 64) fotografiert. Wie Tabelle 2 zeigt, war
dies ein ziemlich verblichenes Bild mit durchgehend weicher Gradation und feiner
Farbtönung.
Auch hier wurde ein Foto von einem japanischen Gemälde auf einem EK-64-Film
aufgenommen.
- a) Die Bestimmung der Helligkeitswerte erfolgte über die Stufen: Messen der
DFn-Werte DSn = DFn . (DSu/DFu) → Funktionen in Tabelle 1 → Helligkeitswert
(Xn).
Als Wert für DSu wurde 3,20 verwendet und für die DFu-Werte die gemes senen Werte der jeweiligen Farbplatten (C, M und Y). Hierbei wurde DSu/DFu für die C-Farbplatte 1,2500 gesetzt. Für die verbleibenden Platten, siehe Tabelle 2. - b) Die Anwendungsbedingungen für die Tonkonversionsformel (2-1) waren:
(Für die C-Platte): γ = 0,4000, aH = 5% und aS = 95%;
(Für die M- und Y-Platten): γ = 0,1300, aH = 3% und aS = 90%;
Anmerkung: Die γ-Werte wurden gemäß der mittleren Tönung (Rastertonpunkt 50%) eingestellt, so daß ein Unterschied von 10% zwi schen der prozentualen Rastertonpunktfläche für die C-Platte und denen für die M- und Y-Platten bestand. Da zwischen den prozentualen Rasterton punktflächen im Mitteltonbereich ein Unterschied von 10% bestand, wurde im übrigen ein konventionelles Verfahren zur Aufrechterhaltung der Grau- Balance (Farb-Balance) des Druckbildes verwendet. - c) Als Scanner wurde ein MAGNASCAN M-646 (Warenzeichen) der Firma Crosfield verwendet.
- d) Als Farbprobedruckverfahren wurde das Chromalin-System (Warenzeichen) von DuPont verwendet.
Die Farbzerlegungswerte sind in Tabelle 2 gezeigt. Ein auf Grundlage dieser Werte
hergestellter Farbdruck besaß die gleiche Beschaffenheit wie ein durch Farbzerle
gung von einer normalen Farbfotovorlage hergestelltes Bild. D. h., Gradation und
Farbtönung waren hervorragend wiedergegeben.
- 1. Verblichene Farbfotovorlage (B):
Es wurde ein Foto des japanischen Gemäldes "Ein Tänzer im Profil (aufrechte Position)" des Zeichners B, das auf einem EK-64 (Warenzeichen) in gleicher Weise wie in Beispiel 1 aufgenommen war, verwendet. Tabelle 3 zeigt, daß dieses Bild ziemlich verblichen war und eine durchgehend feine Gradation in den Hellstflächen und eine Vielzahl von neutralen Schattierun gen besaß. - 2. Normale Farbfotovorlage:
Hierfür wurde gleichfalls ein auf einem EK-64 (Warenzeichen) aufgenom menes Foto des japanischen Gemäldes verwendet. - 3. Farbzerlegungsbedingungen:
Es wurden die gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 verwendet. - 4. Farbanalysewerte:
Die Farbzerlegungsdaten sind in Tabelle 3 gezeigt. Ein Farbdruck auf Grundlage dieser Daten besaß die gleiche Beschaffenheit wie ein durch Farbzerlegung einer normalen Farbfotovorlage hergestelltes Bild. Es war hinsichtlich Gradation und Farbtönungen gut wiedergegeben.
Claims (8)
1. Tonkonversionsverfahren zur Herstellung eines Rastertondruckes aus einer
verblichenen kontinuierlichen Fotofarbvorlage, mit den Schritten:
- a) Bestimmen eines Dichtewertes (DFn) eines Bildpunkts (n-Punkt) ei ner Vorlagenfarbe (R, G oder B) der verblichenen Photofarbvorlage;
- b) Bestimmen des unverblichenen Dichtewertes (DSn) des Bildpunkts
aus dem Dichtewert (DFn) durch die Formel (1):
DSn = DFn . (DSu/DFu) (1)
worin
DSu ein Dichtewert einer unbelichteten Fläche (der dunkelsten Fläche) des unverblichenen lichtempfindlichen Materials, der einen vorgegebenen Wert erhält; und
DFu ein gemessener Dichtewert einer unbelichteten Fläche (der dunkelsten Fläche) der verblichenen Photofarbvorlage ist; - c) Bestimmen eines Helligkeitswertes (Xn) für die Farbe über die foto grafische Dichteeigenschaftskurve der Farbe (R, G oder B) aus dem Dichtewert (DSn) des zum Fotografieren der Photofarbvorlage ver wendeten unverblichenen lichtempfindlichen Materials sowie Bestim men eines Grundhelligkeitswertes (xn) und
- d) Umwandeln des Grundhelligkeitswertes (xn) der Farbe in einen pro
zentualen Rastertonpunktflächenwert (aXn) für eine entsprechende
Farbplatte (C-, M- oder Y-Platte) durch die Tonkonversionsformel (2-
1):
AXn = aH + α(1 - 10- κ .Xn)(aS - aH)/(α - β) (2-1)
worin
xn ein Grundhelligkeitswert xn = [Xn - XHn], wobei xn die Differenz zwi schen einem Helligkeitswert (Xn), ermittelbar aus einem einem un verblichenen Dichtewert (DFn) eines Bildpunktes (n-Punktes) auf ei ner Vorlage entsprechenden Dichtewert (DSn) und einem Hellig keitswert (XHn), ermittelbar aus einem unverblichenen, einem Dich tewert (DFH) einer Hellstfläche (H-Fläche) auf der Vorlage entspre chenden Dichtewert (DSH) - mittels fotografischer Dichteeigen schaftskurven;
aXn ein Punktflächenprozentwert, der einem Bildpunkt (n-Punkt) auf einer Farbplatte (C, M oder Y) entsprechend einem vorgegebenen Bild punkt (n-Punkt) einer Vorlage festgelegt wird;
aH ein Rastertonpunktflächenprozentwert, der dem H-Teil einer Farb platte vorgegeben wird;
aS ein Rastertonpunktflächenprozentwert, der dem S-Teil einer Farb platte vorgegeben wird;
α eine Oberflächenreflexionsvermögen des zu bedruckenden Druckpa pieres;
β ein durch β = 10-γ bestimmter Wert;
κ = γ/(XSn - XHn); worin XSn ein aus einem unverblichenen, einem Dichtewert (DFS) einer Schattenfläche (S-Fläche) der Vorlage ent sprechenden Dichtewert (DSS) unter Anwendung der fotografischen Dichteeigenschaftskurve des unverblichenen Materials ermittelbarer Helligkeitswert; und
γ ein willkürlicher Koeffizient ist.
2. Tonkonversionsverfahren gemäß Anspruch 1, wobei die fotografischen
Dichteeigenschaftskurven des unverblichenen lichtempfindlichen Materials
der Photofarbvorlage in einem orthogonalen Koordinatensystem, das auf der
Koordinate Dichtewerte (DSn) und auf der Abzisse Helligkeitswerte (Xn) ent
hält, durch die Funktionen DS = FS(Xn) definiert sind.
3. Tonkonversionsverfahren gemäß Anspruch 2, wobei zum Bestimmen des
Helligkeitswertes (Xn) aus dem Dichtewert (DSn) eine Skala der Abzisse an
die Skala der Ordinate mit den Dichtewerten angepaßt wird.
4. Tonkonversionsverfahren gemäß Anspruch 1, wobei der Umfang (XHn - XSn)
der aus den Dichtewerten (DSn) ermittelbaren Helligkeitswerte (Xn) auf 1.0 (0-1.0)
normiert wird.
5. Tonkonversionsverfahren zum Herstellen eines Rastertondruckbildes von ei
ner verblichenen, kontinuierlich getönten Photofarbvorlage, mit den Schrit
ten:
- a) Bestimmen eines Dichtewertes (DFn) eines Bildpunktes (n-Punktes) für eine Farbe (R, G oder B) der Vorlage aus der verblichenen Photo farbvorlage;
- b) Bestimmen der fotografischen Dichteeigenschaftskurven des verbli
chenen lichtempfindlichen Materials aus den entsprechenden foto
grafischen Dichteeigenschaftskurven für die Farbe (R, G oder B) des
zum Fotografieren der Photofarbvorlage verwendeten unverbliche
nen lichtempfindlichen Materials, durch die Formel (3):
FF(Xn) = FS(Xn) . (DFu/DSu)
worin
FF(Xn) einen Teil der unabhängigen Variablen einer fotografischen Dichteeigenschaftskurve DF = FF(Xn) des verblichenen licht empfindlichen Materials beschreibt;
FS(Xn) einen Teil der unabhängigen Variablen einer fotografischen Dichteeigenschaftskurve DS = FS(Xn) eines bekannten un verblichenen lichtempfindlichen Materials beschreibt;
DSu ein Dichtewert einer unbelichteten Fläche (der dunkelsten Fläche) von einem unverblichenen lichtempfindlichen Photo material ist, der einen vorgegebenen Wert erhält; und
DFu ein gemessener Dichtewert einer unbelichteten Fläche (der dunkelsten Fläche) der verblichenen Photofarbvorlage ist; - c) Bestimmen eines Helligkeitswertes (Xn) aus dem Dichtewert (DFn) der Farbe unter Einsatz der fotografischen Dichteeigenschaftskurven für die Farbe des verblichenen lichtempfindlichen Materials und eines Grundhelligkeitswertes (xn); und
- d) Umwandeln des Grundhelligkeitswertes (xn) der Farbe in einen Ras
tertonpunktflächenprozentwert(aXn) für eine entsprechende Farb
platte (C-, M- oder Y-Platte) durch die Tonkonversionsformel (2-2):
aXn = aH + α(1-10- κ .xn)(aS - aH)/(α - β) (2-2)
worin
xn der Grundhelligkeitswert xn = [Xn - XHn] ist, wobei xn aus der Differenz zwischen einem Helligkeitswert (Xn), ermittelt aus dem entsprechenden Dichtewert (DFn) eines Bildpunktes (n- Punktes) auf einer Vorlage, und einem Helligkeitswert (XHn), ermittelt aus einem entsprechenden Dichtewert (DFH) in der Hellstfläche (H-Fläche) auf der Vorlage, unter Verwendung der verblichenen fotografischen Dichteeigenschaftskurven;
aXn ein Rastertonpunktflächenprozentwert für einen, einem vorge gebenen Bildpunkt (n-Punkt) in der Vorlage entsprechenden Bildpunkt (n-Punkt) auf der Farbplatte (C, M oder Y) ist;
aH ein Rastertonpunktflächenprozentwert ist, der dem H-Teil ei ner Farbplatte vorgegeben wird;
a eine Oberflächenreflexionsvermögen des zur Herstellung des Druckes verwendeten Papieres ist;
β ein Wert ist, der sich ergibt aus b = 10-γ ein willkürlicher Koeffizient ist; und
k = γ/(XSn - XHn), wobei XSn ein aus dem Dichtewert (DFS) im Schattenbereich (S-Fläche) auf einer Vorlage unter Verwen dung der verblichenen fotografischen Dichteeigenschaftskur ven bestimmter Helligkeitswert XSn ist.
6. Tonkonversionsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei die fotografischen
Dichteeigenschaftskurven des unverblichenen lichtempfindlichen Materials
der Photofarbvorlage durch die Funktionen DS = FS(Xn) in einem orthogo
nalen Koordinatensystem, in dem auf der Ordinate die Dichtewerte (DSn)
und auf der Abzisse die Helligkeitswerte (Xn) aufgetragen sind, definiert
sind.
7. Tonkonversionsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei zum Bestimmen des
Helligkeitswertes (xn) aus dem Dichtewert (DFn) die Skala der Abzisse an
die Dichteskala der Ordinate angepaßt wird.
8. Tonkonversionsverfahren gemäß Anspruch 5, wobei der Bereich (XHn -
XSn) der aus den Dichtewerten (DFn) bestimmten Helligkeitswerte (Xn) auf
1,0 (0-1.0) normiert wird.
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