DE4119690C2 - Verfahren zum Bestimmen der Kurve der schwarzen Platte beim Mehrfarbenrasterdruck - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Kurve der schwarzen Platte beim MehrfarbenrasterdruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Teilfarbenkurve der
Schwarzplatte bei der Herstellung mehrfarbiger Druckplatten. Das Verfahren
bezieht sich also auf die Herstellung mehrfarbiger Druckplatten und lehrt, wie die
"Schwarzplatte" (die sog. "B-Platte") auf wissenschaftlich rationaler Basis in Er
gänzung zu den Cyan-, Magenta- und Gelb-Platten (die nachstehend als C-, M-
und Y-Platte bezeichnet werden) erstellt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren mit einer neuen Ton
konversionsformel. Das Verfahren dient nicht nur zum Ermitteln der Teilfarben
kurve einer Grundplatte - meistens der C-Platte, es kann aber auch eine der an
deren Druckplatten als Grundplatte festgelegt werden - sondern zum Bestimmen
der Teilfarbenkurve der B-Platte (Schwarz) in Kombination mit der künftigen
Grundplatte.
Die Bedeutung der Schwarzplatte (B-Platte) bei der Herstellung mehrfarbiger
Druckplatten ist allgemein bekannt: sie ist z. B. nötig, um die Gradation und
Farbtönung eines Druckes am Ende einzustellen.
Die Farbenzerlegung erfolgt bekanntlich in zwei Schritten: (i) den Umwandeln
der Bildwerte (der Dichtewerte oder der sich darauf beziehenden physikalischen
Werte) des Originals, das eine kontinuierliche Gradation besitzt, in Druckwerte
mit gerasterter Gradation und (ii) der Farbkorrektur.
In jüngster Zeit wird bei der Tonkonversion besonderer Wert auf eine genaue
Reproduktion und Farbenwiedergabe der Vorlage gelegt. Denn wenn beim
Herstellen der Druckplatten erst die abgestimmte und feine Farbgradation der
Vorlage verloren gegangen ist, ist es nicht mehr möglich, diese zu reproduzieren.
Dieser Verlust kann auch nicht durch eine Farbenkorrektur ausgeglichen werden.
Dennoch herrscht seit langem auf diesem Fachgebiet der Trend zur
Farbenkorrektur. Dies gilt sowohl für die Herstellung der Druckwerke als auch für
die Werkzeuge der Farbzerlegung, die Farbscanner.
Aus der DE-A-40 11 068 ist es bekannt, bei der Rasterfarbauszugserstellung
Vorlagendichtewerte aufgrund der Dichteeigenschaftskurven des Vorlagenfilms
in Helligkeitswerte umzuwandeln und diese in Rasterpunktgrößen umzurchnen.
In dieser Druckschrift wird aber die Erstellung der Schwarzplatte nicht unter Be
rücksichtigung der Farbeigenschaften einer je nach Art der Vorlage auszuwäh
lenden Farbplatte durchgeführt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Herstellung einer Schwarzplatte unter
Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Tonkonversion erfolgt auf Grundlage der Teilfarbenkur
ven. Die Teilfarbenkurve wird oft auch als "Tonreproduktionskurve" oder
"Farbzerlegungskurve" bezeichnet. In einem orthogonalen Koordinatensystem
zeigt diese Kurve auf der horizontalen Achse die Dichtewerte der Vorlage und
auf der vertikalen Achse die Werte für die prozentualen Punktflächen. Die Teil
farbenkurve ist für die Umwandlung einer kontinuierlichen Farbtönung in ein Ra
sterpunkt-System notwendig.
Mehrfarbige Druckplatten werden auf Grundlage der Teilfarbenkurven der drei
Buntplatten (C, M und Y) und der Schwarzplatte (B) hergestellt. Die Schwarz
platte ist notwendig:
- 1. Wegen der Verunreinigungen in den Druckfarben und weil die spektralen Reflektionskurven der bunten Farben nicht ideal sind. Die drei bunten Platten C, M und Y ergeben zusammen kein Schwarz. Dies wird mit einer zusätzlichen schwarzen Druckplatte behoben.
- 2. Die Schwarzplatte wird auch beim Scannen in Zusammenhang mit der Beseitigung von Unterfarbe ("under color removal" (UCR)) benötigt. Die Schwarzplatte wird bei der Unterfarbenausscheidung eingesetzt: Zum Ein stellen der Tiefenbalance (des Schleiers oder der Dichte in den Tiefen), zum Erhalt der Graubalance im Mittelton oder im Gesamtumfang; beim Drucken: zum Beschleunigen des Druckvorgangs, zum Einstellen der Trocknungszeiten der Druckfarben, oder zum Vermindern der Farbkosten durch Herabsetzen der Buntfarbenanteile C, M und Y (Unterfarbenausscheidung - UCR).
Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Schwarzplatte werden üblicher
weise nach den Dichtewerten, wo Schwarz erstmals zugesetzt wird (diese Dich
tewerte werden als "Startpunkt (STP)" bezeichnet) oder der verwendeten Menge
Schwarz (UCR-Menge) klassifiziert. Der STP-Wert wird beim "kurzen Bereich"
(einer Dichte von 1,0) auch als "Skelettschwarz" bezeichnet. Demgegenüber wird
das Maximum im niederen Dichtebereich einer Schwarzplatte als "Vollschwarz"
bezeichnet - ähnlich wie bei den Farbplatten. Bei achromatischen Druckplatten
wird die Schwarzplatte als Hauptplatte verwendet. Das Vollschwarz wird auch als
Graukomponentenersatz (gray component replacement) bezeichnet. In Europa
existiert auch die Bezeichnung "achromatische Farbwiedergabe".
Die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte wird unter Berücksichtigung dieser Ge
sichtspunkte in der Regel vom Betreiber des Scanners - oder einer anderen
Person - in geeigneter Weise angepaßt und erstellt. Dabei spielt dann eine Rolle,
ob die Tönung des Druckbildes hart oder weich sein soll.
Bei der Erstellung der Teilfarbenkurven besteht jedoch folgende Schwierigkeit:
Die Teilfarbenkurven der Buntplatten C, M und Y beruhen auf der Erfahrung und
dem Gefühl des Betreibers. Oder auf das, was der Scannerhersteller auf
Grundlage seiner Erfahrungen im Speicher des Scanners niedergelegt hat.
Aufgrund dieser Situation bei den Teilfarbenkurven der Farbplatten C, M und Y
ist daher auch die Teilfarbenkurve der B-Platte (Schwarz) reichlich experimentell.
Dies ist unbefriedigend. Sowohl bei den Buntplatten als auch bei der
Schwarzplatte wären Teilfarbenkurven auf rationaler Grundlage wüschenwert.
Dies würde erfordern, daß die Gradation der Bildpunkte im Gesamtumfang zwi
schen der hellsten Stelle (H) und der dunkelsten Stelle (S) getreu 1 : 1 wiederge
geben wird. D. h., die Bildwerte der Vorlage sollen auch nach der Farbkonversion
eine auf den Menschen natürlich wirkende Gradation besitzen. Dabei sollen die
existierenden Beziehungen zwischen den Platten berücksichtigt werden. Diese
Überlegungen sollen in den neuen Teilfarbenkurven verwirklicht werden.
Der rationalen Bestimmung der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) steht je
doch ein Problem entgegen: die mikroskopische Anordnung der Rasterpunkte.
Dieses Problem sei anhand einer Teilfarbenkurve der Schwarzplatte mit Unter
farbenausscheidung oder Unbuntaufbau (GCR) näher dargestellt:
Eine rationale Teilfarbenkurve der Schwarzplatte verlangt nach Beseitung der
Unterfarbe auch für die Buntplatten C, M und Y jeweils neue Teilfarbenkurven.
Der Schwarzauszug erfolgt nämlich auf Grundlage der grauen und/oder schwar
zen Komponenten, die bei der Addition der drei Farbenplatten entstehen. Wieviel
graue und/oder schwarze Komponente durch Addition der drei Buntfarben im
Gesamtumfang des Farbdruckes - zwischen der H- und der S-Stelle - entsteht,
war bislang nicht durch eine vernünftige Theorie erklärbar. Dies ist auch
verständlich, denn die Mikrostrukturen der Rasterpunkte bei den einzelnen Bild
punkten sind verschieden, d. h. die Größe der Punkte in den H-, den Mittelton
und den S-Bereichen sowie deren räumliche Anordnungen. Vor einer Verbesse
rung des Druckverfahrens steht also eine Lösung dieses Problems.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren zum rationalen Bestimmen der Teilfar
benkurven für Schwarzplatten (B). Das Verfahren soll auf den Teilfarbenkurven
der Buntplatten C, M und Y beruhen. Die C-Platte wird dabei zumeist als Grund
platte benutzt.
Es wurde untersucht, wo das Problem bei der Farbzerlegung, d. h. beim Auf
stellen der Teilfarbenkurven (der Tonkonversionskurven, der Tonreprodukti
onskurven) liegt. Es zeigte sich, daß von beliebigen Farbvorlagen Reproduktio
nen mit hervorragenden Farbeigenschaften möglich sind. Die Bildqualität der
Vorlage spielt dabei keine Rolle. Die Vorlage kann über- oder unterbelichtet sein,
einen hellen oder dunklen Ton besitzen, allerlei Farbschleier beisitzen, etc.
Das neue Verfahren soll an Stelle der bisherigen Zerlegungsverfahren treten: Bei
den alten Verfahren wurden zunächst, z. B. mit einem Rotfilter (R), die Dich
tewerte für die Cyan-Platte ermittelt und danach die Platte erstellt - die Dichte
werte sind zu den Cyan-Farbwerten (C) komplementär. Ferner wurden Werte für
die prozentualen Punktgrößen verwendet, die der Eigenschaftskurve des foto
grafischen Farbfilms, auf dem die Vorlage zur Konversion der Belichtungswerte
in Dichtewerte fotografisch aufgenommen wurde, entnommen waren. Die so
ermittelten Belichtungswerte wurden dann mit Hilfe einer Tonkonversionsformel
in prozentuale Punktgrößen umgewandelt. Oder es wurden Teilfarbenkurven auf
Grundlage der Beziehung zwischen den Lichtintensitätswerten und den
prozentualen Punktgrößen aufgestellt. Ziel war dabei stets eine gute Druckre
produktion. So beschrieben in den japanischen Patentanmeldungen Nrs. 1-
135825 und 1-212118.
Der "Belichtungswert" soll im übrigen im Begriff "Lichtintensitätswertes" mit be
inhaltet sein. In der vorliegenden Anmeldung wird daher nur noch allgemein von
der "Lichtintensität" gesprochen.
Die bisherigen Teilfarbenkurven zeigen die Beziehung zwischen den Dichten und
den prozentualen Punktgrößen. Sie werden auch als "Teilfarbenkurven der D-
Achse" oder nachfolgend als "D-Teilfarbenkurve" bezeichnet, da die Bildwerte
von der D-Achse der Eigenschaftskurve des photographischen Materials stam
men. Anders hingegen bei den erfindungsgemäßen Teilfarbenkurven der Farb
platten. Hier zeigen die Kurven die Beziehung zwischen den Lichtintensitäten
und den prozentualen Punktgrößen. Die erfindungsgemäße Kurve wird daher als
"Teilfarbenkurve der X-Achse" oder "X-Teilfarbenkurve" bezeichnet, da hier die
Bildwerte von der Achse mit den Lichtintensitäten bzw. von der horizontalen X-
Achse der Eigenschaftskurve des photographischen Materials stammen. Zu
beachten ist, daß die Teilfarbenkurve der X-Achse von der Teilfarbenkurve der
D-Achse verschieden ist.
Die Teilfarbenkurve der X-Achse erlaubt die Herstellung von Druckbildern mit
natürlich wirkender Gradation im Gesamtumfang zwischen der H- und der S-
Stelle. Das Druckbild besitzt also einen linearen Dichteverlauf und somit eine be
sonders harmonische Farbtönung. Ein weiterer erfindungsgemäßer Verfah
rensschritt liegt in der Integration des Verfahrens zur Bestimmung der Teilfar
benkurve der Schwarzplatte (B) in das Verfahren zum Aufstellen der Teilfarben
kurven der Buntplatten.
Ein Druckbild in hervorragender Qualität ist z. B. auf folgende Weise erhältlich:
Als erstes wird von einer ausgewählten Buntplatte, bspw. der C-Platte, die
Teilfarbenkurve der X-Achse bestimmt. Diese Platte wird dann die Grundlage bei
der Erstellung der Schwarzplatte (B). Die Bestimmung der Teilfarbenkurve der X-
Achse erfolgt hierbei über die Einstellungen der Teilfarbenkurven der Buntplatten
C, M und Y, wofür die Lichtintensitätswerte verwendet werden. Dann wird die X-
Teilfarbenkurve der Schwarzplatte zusammen mit der X-Teilfarbenkurve der C-
Platte bestimmt. Auch hierbei werden nur die Lichtintensitätswerte berücksichtigt.
Es wird also ein Mehrfarbendruck durchgeführt.
Die Erfindung stellt ein neues Verfahren zum Ermitteln der Teilfarbenkurve der
Schwarzplatte (B) zur Verfügung. Dieses Verfahren kann bei allen Druckplat
tenherstellungsverfahren verwendet werden, wo beim Aufstellen der Teilfar
benkurve der Schwarzplatte (B) besonders Wert auf Lichtmengenwerte gelegt
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit von den bisherigen grundsätz
lich verschieden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die rationale Bestimmung der
Teilfarbenkurve einer Schwarzplatte (B) zur Verfügung zu stellen, wobei auch die
Teilfarbenkurven der Buntplatten C, M und Y mit berücksichtigt werden sollen.
(Die Farbkonversionskurven definieren die Beziehung zwischen dem Bildwert
eines beliebigen Bildpunkts der Vorlage mit der resultierenden prozentualen
Punktgröße auf dem Rasterbild.)
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erstellen der Teilfarbenkurve der
Schwarzplatte für einen mehrfarbigen Druckprozess weist folgende Schritte auf:
- a) Bestimmen des Lichtintensitätswerts (Xn) und des Lichtintensitätsbasiswertes
(xn) aus dem Dichtewert (Dn) eines beliebigen Bildpunktes der Vorlage mit
Hilfe der Dichteeigenschaftskurve des Photofilm, auf dem die Farbfilm
vorlage aufgenommen ist, und
Konversion des Lichtintensitätsgrundwertes (xn) in einen Wert für die pro zentuale Punktfläche (axn) mit der Tonkonversionsformel (1), wodurch eine Teilfarbenkurve der gewählten Buntplatte - z. B. der C- oder auch der M- oder Y-Platte - als weitere Grundlage neben der Schwarzplatten (B) aufgestellt wird, so daß die Teilfarbenkurve der bunten Grundplatte die Beziehung der Lichtintensitätsbasiswerte zu den prozentualen Punktflä chen darstellt; - b) Bestimmen des Umfangs der Lichtintensitätswerte (XBXH - XBXS) der zuge hörigen Schwarzplatte und den zugehörigen Werten für die prozentualen Punktgrößen (aBH - aBS);
- c) Konversion des Lichtintensitätsbasiswertes (BXn) des beliebigen Bildpunktes im
Lichtintensitätsumfang (XBSH - XBXS) in einen Wert für die prozentuale
Punktgröße (aBxn) der Schwarzplatte, wodurch eine Teilfarbenkurve der
Schwarzplatte unter den Anfangsbedingungen (ii) aufgestellt wird, zum
Erstellen der Schwarzplatte über die Tonkonversionsformel (1):
axn = aH + α(1 - 10-k.xn)(aS - aH)/(α - β) (1)
worin sind:
xn der Lichtintensitätsbasiswert (xn = [Xn - XHn]), erhältlich aus der Sub traktion des Lichtintensitätswertes (XHn) der hellsten Stelle - ermittelt aus dem entsprechenden Dichtewert (DHn) des hellsten Bereichs der Vorlage - von dem Lichtintensitätswert (Xn) des Pixels - ermittelt aus dem Dichtewert (Dn) des korrespondierenden Pixels der Vorlage für die Farbgrundplatte; wobei die hellste Stelle der Schwarzplatte als der Teil verstanden wird, wo Schwarz erstmals zugefügt wird (schwarzer Startpunkt - STP);
aXn: die prozentuale Punktgröße von dem Pixel auf den bunten (C, M und Y) und schwarzen (B) Platten, das zu dem gewählten Pixel der Vorlage korrespondieren;
aH: der vorab festgelegte Wert für die prozentuale Punktgröße am Start punkt (STP) der Schwarzplatte oder an den hellsten Bereichen der jeweili gen Farbplatten;
aS: der vorab festgelegte Wert für die prozentuale Punktgröße für den Teil einer Schwarzplatte, wo kein Schwarz mehr hinzugefügt wird oder wo die tiefsten Bereiche der jeweiligen Farbplatten liegen;
α: die Oberflächenreflektanz des zu bedruckenden Papiers;
b: der Wert, der sich aus β = 10- γ ergibt;
k: der Wert aus der Gleichung k = γ/(XSn - XHn), worin XSn die Lichtin tensität an der tiefsten Stelle der Farbbasisplatte ist - erhältlich aus dem Dichtewert (DS) der tiefsten Stelle (S) der Vorlage; jedoch auch die Licht intensität am schwarzen Endpunkt der Schwarzplatte ist;
γ: ein beliebiger Koeffizient; und
xn, n, Hn, Sn, H und S zusammen mit C, M, Y und B für die bunten (C, M und Y) und schwarzen (B) Platten in der Tonversionsformel (1) vorkom men.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufstellen der Teilfarbenkurve für die
Schwarzplatte (B) besitzt folgende Vorteile:
- a) Man kann behaupten, daß die bisherigen Teilfarbenkurven - sowohl für die bunten Platten (C, M und Y) als auch für die Schwarzplatte (B) - auf der Erfahrung und dem Gefühl des Betreibers bzw. des Scannerherstellers beruhten. Ursache dafür war, daß weder eine Theorie noch eine Methode bestanden, wie denn nun, um ein Druckbild mit natürlicher Tönung zu er halten, die prozentualen Punktgrößen für die jeweiligen Pixel (Rasterpunkte) im Umfang von H zu S der Vorlage zu setzen sind. Das erfindungsgemäße Verfahren hingegen ist rational fundiert: Es werden, um auch Farbfilmvorlagen unterschiedlicher Qualität gleich bearbeiten zu kön nen, die Teilfarbenkurven der Farbplatten C, M und Y mit Hilfe einer Ton konversionsformel bestimmt, in der als Bildwerte die Lichtintensitäten der Vorlage und die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) eingesetzt werden.
- b) Die Teilfarbenkurven der X-Achse zeigen die Beziehung zwischen den Licht intensitätswerten (insbesondere den normierten Lichtintensitätswerten) und den Prozentwerten für die Punktgrößen. Die Kurven zeigen die Grada tionen der bunten und der Schwarzplatten (C, M, Y und B) im Bereich zwischen H und S des bunten Druckbildes bzw. des Endprodukts. Die Kurvenform erlaubt eine Bewertung der zu erwartenden Qualität des bunten Druckbildes. Dadurch wird eine direkte Herstellung von Druck platten nach einer Farbfilmvorlage möglich. Dies ist ein bedeutender Fortschritt für die direkte Herstellung mehrfarbiger Druckplatten, zu deren Farbsatz auch die Schwarzplatte gehört.
- c) Die rationale Herstellung von beliebigen Schwarzplatten erlaubt auch das Her stellen von farbigen Druckbildern nach den Wünschen der Kunden. Gleich zeitig können die Vorteile einer Schwarzplatte genutzt werden.
- d) Es können alle Vorteile einer Schwarzplatte genutzt werden: die Tonanpas sung bei den Tiefen, die Beibehaltung der Graubalance, die Reduzierung der verwendeten Buntfarben, die Erhöhung der Druckgeschwindigkeit, die Herabsetzung des Energieverbrauchs beim Trocknen der Druckfarben nach dem Drucken, etc.
- e) In Verbindung mit (i) besteht nun eine rationale Theorie für die Tonkonver sion, die auch die Einstellung der Schwarzplatte (B) umfaßt. (Die Theorie beinhaltet natürlich auch das Aufstellen der bunten Teilfarbenkurven.) Darin lag das Problem bei der bisherigen Farbzerlegung. Es wird somit eine nicht für möglich gehaltene rationale Farbzerlegung zur Verfügung gestellt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Ziele der Erfindung sind aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den beglei
tenden Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 die Dichteeigenschaftskurve von einem photographischen Farbfilm;
Fig. 2 die Beziehungen der X-Achsen-Teilfarbenkurven der Standardfarbplatten
(C, M und Y) zu verschiedenen Schwarzplatten (B) und zueinander;
Fig. 3 die Beziehungen der X-Achsen-Teilfarbenkurven der bunten Platten (C, M
und Y) zu der Schwarzplatte (B) des Beispiels;
Fig. 4 die Teilfarbenkurven der X-Achse von Platten mit Unterfarbenausschei
dung; und
Fig. 5 die Teilfarbenkurven der X-Achse von Platten mit Unbuntaufbau (GCR).
Es wird nun die technische Konstruktion der Erfindung im einzelnen beschrieben:
Zum Aufstellen der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) werden zunächst die
Teilfarbenbasiskurven (der X-Achse) der Buntplatten C, M und Y mit Hilfe der
vorstehenden Tonkonversionsformel (1) bestimmt. Die Erfindung beruht nämlich
auf dem Gedanken, daß die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) auf der
natürlichen Beziehung zwischen der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) und
den Teilfarbenkurven der bunten Platten beruhen sollte. D. h., die Teilfarbenkurve
der Schwarzplatte soll mit der gleichen Tonkonversionsformel (1) ermittelt wer
den.
Die Erfindung weicht in diesem Punkt grundlegend von den bisherigen Verfahren
ab. Denn bei den bisherigen Verfahren erfolgt die Bestimmung der Teilfar
benkurve der Schwarzplatte (B) nach Erfahrungswerten und dem Gefühl des
Betreibers (bzw. einer anderen Person). Die bisherigen Verfahren beachten nicht
- in mikroskopischer Hinsicht - die Größe der Punkte bei den jeweiligen Pixelen
über den dasen Umfang des Schwarzauszugs.
Es wird nun beschrieben, wie die Teilfarbenkurve der X-Achse bestimmt werden
kann und zwar anhand einer C-Platte, die in Folge die Grundlage für die Einstel
lung der Schwarzplatte (B) wird. Selbstverständlich könnte auch jede andere
Farbplatte (bspw. M oder Y) als Basis verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen der X-Achsen-Teilfarben
kurve der C-Platte (die somit die Basis bei der Aufstellung der Schwarzplatte (B)
bildet) verwendet, wie gesagt, nicht direkt die umgewandelten Dichtewerte der
Farbfilmvorlage. Die Dichtewerte werden vielmehr mit einem Rotfilter (R), der in
komplementärer Farbbeziehung zur C-Platte steht, ermittelt. Das Ziel des erfin
dungsgemäßen Verfahrens liegt in der Ermöglichung einer qualitativ hervorra
genden Bildreproduktion von jedem Vorlagentyp. Es soll unerheblich sein, ob die
Vorlage über-, normal- oder unterbelichtet ist, einen hellen oder dunklen Ton
besitzt, Farbschleier aufweist oder verblaßt ist. Derartige Qualitätsmängel der
Vorlage sollen in den Reproduktionsprozess nicht mit eingehen. Die Vorlagen
sollen auch unterschiedlicher Art, z. B. positive, negative, transparente oder re
flektierende Vorlagen, sein können. Ziel ist lediglich die Herstellung entspre
chender Druckplatten. Es werden erfindungsgemäß als Bildinformation bei der
Farbkonversion Lichtintensitätswerte und nicht Dichtewerte verwendet. Dies ist
ein herausragendes Merkmal der Erfindung. Und darin unterscheidet es sich von
den bisherigen Verfahren.
Die Lichtintensitätswerte können leicht aus den photographischen Dichtewerten
der Eigenschaftskurve, d. h. der photographischen Eigenschaftskurve, des pho
tographischen Farbfilmmaterials (der photosensitiven Emulsion), auf der die
Vorlage aufgenommen ist, ermittelt werden.
Es wird nun beschrieben, warum anstelle der Dichtewerte einer Vorlage Lichtin
tensitätswerte für die Tonkonversion verwendet werden, genauer: für die Kon
version einer kontinuierlichen Farbtönung in ein Rasterpunktsystem.
Dies beruht auf dem Gedanken, daß eine rationale Farbkonversion von Vorlagen
unterschiedlicher Bildqualität nur möglich ist, wenn anstelle der Dichtewerte, die
von der photographischen Eigenschaftskurve des photographischen
Farbfilmmaterials abhängen, direkt die Lichtintensitätswerte vom Subjekt ge
nommen werden. Das Subjekt ist die nämlich die eigentliche Grundlage für die
Vorlage. Das Subjekt wird daher auch als "wirkliches Bild" oder "reale Szene"
bezeichnet. Dies beruht darauf, daß die Lichtintensitätswerte Bildwerte sind, die
nicht von photographischen Dichtekurven abhängen. Es kann daher jede
Vorlage rational und systematisch tonkonvertiert werden.
Es wird nun das Verfahren zum Bestimmen der X-Achsen-Teilfarbenkurve der C-
Platte unter bezug auf die nachstehenden Tabellen und Figuren beschrieben:
- a) 1. Zunächst werden für die photographischen Dichteeigenschaftskurven des
photographischen Farbfilmmaterials, auf dem die Vorlage aufgenommen
ist, Funktionsgleichungen aufgestellt. Hierzu wird der Dichtewert (Dn) eines
beliebigen Bildpunktes (n-Punktes) der Vorlage und der Lichtinten
sitätswert (Xn) des korrespondierenden Bildpunkts bestimmt. Für die
Formulierung der photographischen Dichteeigenschaftskurve sind im
allgemeinen die technischen Daten des Hersteller zum Photomaterial aus
reichend.
Fig. 1 zeigt bspw. die photographische Dichteeigenschaftskurve von Ek tachrome 64; einem professionellen Tageslichtfilm der Firma Eastman Kodak.
Als nächstes wird die Darstellung der photographischen Dichteeigen schaftskurve (Fig. 4) durch Funktionsgleichungen beschrieben: Für die Formulierung der photographischen Dichteeigenschaftskurve kann im Prinzip jedes Verfahren verwendet werden. Die Formulierung kann bei den nachstehenden Parametern bspw. so erfolgen. Es sind: die vertikale Achse = D = log lo/l; die horizontale Achse = X (vorausgesetzt, daß die Skalierung der X-Achse mit der der D-Achse übereinstimmt) und a, b, c, d, e und f Konstanten:
(a) Schwellenbereich der photographischen Eigenschaftskurve (der durchhängende Abschnitt mit kleinen D-Werten):
D = a . bc.(X+d)+e + f;
(b) der annähernd lineare Bereich (der lineare Abschnitt mit mittelgroßen D-Werten):
D = a . X + b, oder
D = a . X2 + bX + C;
(c) der Schulterbereich (der konvexe Abschnitt mit großen D-Werten):
D = a . log{b + (X + c)} + d.
Die Gleichungen können bspw. durch Unterteilen des Schwellen-, Schul ter- und annähernd linearen Abschnitts in viele verschiedene kleine Ab schnitte, so daß jeder dieser kleineren Abschnitte selbst annähernd linear ist, aufgestellt werden. Für eine gute Wiedergabe der Gradation in den Schwellen- und Schulterbereichen ist es günstig, diese Abschnitte so klein als möglich zu machen, so daß sie für die Gleichungsformulierung so weit als möglich linear sind.
Jedes photographische Farbfilmmaterial hat seine eigenen charakteristi schen Kurven, die den jeweiligen photosensitiven Emulsionsschichten R, G und B entsprechen. Siehe hierzu die Fig. 1. Es ist daher sinnvoll, diese mit den entsprechenden Farbplatten in Beziehung zu bringen. Der Einfachheit halber kann auch die Eigenschaftskurve von irgendeiner der Emulsions schichten übernommen werden.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse einer solchen Formulierung. Um die photo graphischen Dichteeigenschaftskurven so genau wie möglich zu beschrei ben, erfolgte die Formulierung über eine Vielzahl von Einzelabschnitten.
Die photographische Dichteeigenschaftskurve der Fig. 1: Die D-Achse zeigt die
Dichtewerte der Farbfilmvorlage; die X-Achse zeigt die Lichtintensitätswerte
des Kamerasubjekts (des wirklichen Bildes) als log E; die Skaleneinheiten für
die D- und X-Achse sind gleich.
Die Skalierung der D- und X-Achse beruht auf folgenden rationalen Überle gungen: Die Logarithmuswerte der Belichtung (E) (log E = log l × t) liegen auf der X-Achse der photographischen Dichteeigenschaftskurve. Ursache dafür ist, daß der Mensch Helligkeitsunterschiede logarithmisch wahrnimmt. Und auf der D-Achse sind die physikalischen Größen logarithmisch dargestellt, denn auch der Mensch nimmt diese Größen logarithmisch wahr. Daher tritt keine Irrationalität auf, wenn die D- und X-Werte auf der gleichen Skala mit einander korreliert werden.
Die o. g. Skalierung beruht auf einer Vereinfachung. Es könnte selbstver ständlich auch eine andere Skalierung verwendet werden. Z. B. kann die photographische Dichteeigenschaftskurve auch über die Beziehung der numerischen Werten der D- und der X-Achse, wie in Fig. 1 dargestellt, for muliert werden. Es wird deshalb auch der Begriff "Lichtintensitätswert" ver wendet. Dies ist ein relativer Begriff und bedeutet nichts weiter, als daß die Belichtungswerte physikalische Größen der X-Achse sind.
Die Skalierung der D- und X-Achse beruht auf folgenden rationalen Überle gungen: Die Logarithmuswerte der Belichtung (E) (log E = log l × t) liegen auf der X-Achse der photographischen Dichteeigenschaftskurve. Ursache dafür ist, daß der Mensch Helligkeitsunterschiede logarithmisch wahrnimmt. Und auf der D-Achse sind die physikalischen Größen logarithmisch dargestellt, denn auch der Mensch nimmt diese Größen logarithmisch wahr. Daher tritt keine Irrationalität auf, wenn die D- und X-Werte auf der gleichen Skala mit einander korreliert werden.
Die o. g. Skalierung beruht auf einer Vereinfachung. Es könnte selbstver ständlich auch eine andere Skalierung verwendet werden. Z. B. kann die photographische Dichteeigenschaftskurve auch über die Beziehung der numerischen Werten der D- und der X-Achse, wie in Fig. 1 dargestellt, for muliert werden. Es wird deshalb auch der Begriff "Lichtintensitätswert" ver wendet. Dies ist ein relativer Begriff und bedeutet nichts weiter, als daß die Belichtungswerte physikalische Größen der X-Achse sind.
- a) 2. Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet die Bildwerte des Subjekts, des wirklichen Bildes, der realen Szene und nicht die Dichten (Dn) auf der Farbfilmvorlage. Die Lichtintensitäten (Xn-Werte) liegen somit auf der X- Achse. Die Xn-Werte sind leicht aus den Dn-Werten über die Funktions formel X = f(D) mit der photographischen Dichtekurve, wie in Tabelle 1 gezeigt, errechenbar.
- b) 3. Damit können die Lichtintensitäten (Xn) des Subjekts (des wirklichen Bil des) bestimmt werden. Als nächstes müssen nur noch die Teilfarbenkur ven, d. h. die Teilfarbenkurven der X-Achse, mit Hilfe der Tonkonversions formel (1) anhand der rational errechneten Xn-Werte bestimmt werden. Es werden also Lichtintensitätswerte verwendet und nicht wie bisher die Dichtewerte, auf denen die Teilfarbenkurven der D-Achse beruhen. Es wird somit aus dem Dichtewert (Dn) eines Pixels (n-Punkts) der Farbfilmvorlage der Lichtintensitätswert (Xn) vom Subjektbildpunkt (vom Bildpunkt des wirklichen Bildes) über die bekannte photographische Dichtekurve errechnet. Dann wird der Xn-Wert in die Tonkonversionsformel (1) einge setzt und der Wert für die prozentuale Punktgröße bestimmt. Dies ist dann der Farbintensitätswert und so wird die Teilfarbenkurve der X-Achse be stimmt. Die Tonkonversionsformel (1) erfordert die Umwandlung des Lichtintensitätswert (Xn) in einen Lichtintensitätsbasiswert (xn). Diese Operation ist notwendig, um den Wert für die prozentuale Punktgröße zu erhalten, der für die H- und S-Stellen vorab festgelegt sein sollte. Diese Operation wird nachstehend noch näher beschrieben. Zum Herstellen der C-Platte ist es dann nur noch erforderlich, den Punktgenerator des Farbscanners nach der X-Achsen-Teilfarbenkurve der C-Platte zu bedie nen.
Es wird nun die Herleitung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel be
schrieben:
Herstellung des Rasterdruckes: Die Tonkonversionsformel (1) zum Errechnen
des Wertes (aXn) für die prozentuale Punktgröße an einem bestimmten Bild
punkt der Vorlage ist aus der allgemeinen Dichteformel (photographischen
Dichte, optischen Dichte) ableitbar, d. h. aus:
D = log lo/l = log 1/T;
worin sind:
lo die einfallende Lichtintensität;
l die reflektierte oder durchgehende Lichtintensität; und
T (= l/lo) die Reflektanz oder Transmission.
lo die einfallende Lichtintensität;
l die reflektierte oder durchgehende Lichtintensität; und
T (= l/lo) die Reflektanz oder Transmission.
Die allgemeine Formel für die Dichte D der Druckplatten oder zum Drucken lau
tet:
Dichte (D') für die Herstellung von Platten oder zum Drucken = log lo/l
Dichte (D') für die Herstellung von Platten oder zum Drucken = log lo/l
worin sind:
A: die Flächeneinheit;
dn: die Fläche für den einzelnen Punkt der Flächeneinheit;
α: die Reflektanz des Druckpapiers; und
β: die Oberflächenreflektanz der Druckfarbe.
A: die Flächeneinheit;
dn: die Fläche für den einzelnen Punkt der Flächeneinheit;
α: die Reflektanz des Druckpapiers; und
β: die Oberflächenreflektanz der Druckfarbe.
Die Tonkonversionsformel (1) beruht also auf der Dichteformel (D') zur Her
stellung von Platten und zum Drucken. Es werden als Bildinformation Lichtin
tensitätswerte und nicht Dichtewerte genommen. Dies hat zur Folge, daß der
theoretische Wert mit dem gemessenen Wert übereinstimmt, d. h. die Relation
zwischen dem Lichtintensitätsgrundwert (xn) eines Bildpunkts (Pixels) der konti
nuierlich getönten Farbvorlage und dem Wert für die prozentuale Punktgröße
des entsprechenden Punktes auf dem Rasterdruck.
In der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel (1) werden die Parameter aH
und aS als Konstanten behandelt. Sie haben bspw. die Werte: 5% prozentuale
Punktgröße aCH; 95% aCS der C-Platte; 3% für aMH = aYH und 90% für aMS
= sYS der Y- und M-Platten. In der Tonkonversionsformel (1) wird, wenn neben
einem a%-Wert für aH und aS ein Xn-Wert eingesetzt ist, dann axn als a%-Wert
berechnet. Der Xn-Wert und der Dn-Wert werden zusammen mit dem Densito
meter gemessen.
Ein weiterer wichtiger Parameter in der Tonkonversionsformel (1) ist das γ. Bei
der Berechnung der Teilfarbenkurve der C-Platte wird dieser Wert im allgemei
nen als Konstante behandelt. Für die Bestimmung der X-Achsen-Teilfarbenkurve
der C-Platte ist ein γ von 0,45 verwendbar. Die vorgenannte Anwendung wurde
bei der Entwicklung der erfindungsgemäßen Tonkonversionsformel gefunden,
wobei als Bildwerte Dichtewerte eingesetzt wurden. Für die gelbe Druckfarbe
wurde ein fester Dichtewert verwendet und für γ 0,9 bis 1,0. Die vorgenannte
Tonkonversionsformel besitzt die gleiche Konstruktion wie die erfindungsgemäße
Tonkonversionsformel (1). Der Grund, daß für die gelbe Farbe ein fester
Dichtewert verwendet wurde, liegt darin, daß unter den Druckfarben Gelb beim
Menschen die größte Stimulationswirkung besitzt. Dadurch ist eine Teilfarben
kurve der D-Achse erhältlich, die für die Durchführung der Farbzerlegung gut
geeignet ist. Für die erfindungsgemäße Konversion der Dichtewerte in Licht
intensitätswerte (als Bildwerte) hat sich bei vielen Experimenten gezeigt, daß γ =
0,45 festgelegt werden kann. Dies ist in etwa die Hälfte des o. g. γ-Wertes. Die
Festlegung von γ = 0,45 ist aus der Form der photographischen Dichteeigen
schaftskurve erklärbar.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es wichtig zu wissen, daß γ wie beschrieben
veränderbar ist. Das γ ist ein sehr wichtige Parameter, denn die Form der Teil
farbenkurve kann über γ leicht geändert werden. Dies bedeutet, daß durch γ die
Gradationseigenschaften eines Druckbildes - wie nachstehend zum γ-Wert näher
beschrieben - beliebig variiert werden können. γ muß also nicht unbedingt den
o. g. Wert besitzen.
Der numerische Wert dieses Parameters ist in der Tonkonversionsformel (1)
danach einzusetzen, ob die natürliche Farbtönung des Subjekts (des wirklichen
Bildes) reproduziert oder das Druckbild in der Farbtönung geändert (modifiziert
oder verändert) werden soll. Die X-Teilfarbenkurve kann nämlich durch Variation
von γ beliebig geändert werden. Dadurch erhalten die Druckbilder verschiedene
Farbtönungen. Soll bspw. die Teilfarbenkurve der X-Achse eine konvexe Form
erhalten - um die Farbtönung im H- und im Mitteltonbereich zu betonen - so muß
nur γ größer Null sein. Soll die Kurve annähernd linear sein, muß γ nahe bei Null
sein. Soll die Kurve eine konkave, durchhängende Form besitzen, so muß für γ
ein negativer Wert eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Tonkonversionsformel (1) ist bspw. so modifizierbar:
aXn = aH + E(1 - 10-k.Xn) . (aS - aH) (2)
worin: E = 1/(1 - β) = 1/(1 - 10- γ).
Diese Formel kann beliebig prozessiert, modifiziert, abgeleitet, etc., angewendet
werden.
Bei dem vorgenannten Beispiel ist α = 1. Dies bedeutet, daß die Oberflächenre
flektanz des Druckpapiers bei 100% liegt. Der α-Wert ist auf 1,0 gesetzt, da in
der Praxis die Nullposition der Helligkeit des Papiers angepaßt wird. α kann
jedoch jeden beliebigen Wert annehmen.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt im übrigen darin, daß bei α = 1,0 (der
o. g. Fall), für die hellste Stelle H und die dunkelste Stelle S jeweils aH und aS
eingesetzt werden können. Dies setzt definitionsgemäß voraus, daß xn an der
hellsten Stelle des Druckes Null ist und an der dunkelsten Stelle gilt: xn = XSn -
XHn. D. h.:
-k . Xn = -γ(XSn - XHn)/(XSn - XHn) = -γ.
Für das Ergebnis ist es sehr wichtig, daß aH und aS auf dem Druckbild wie be
absichtigt gesetzt werden können. So sind durch Setzen von aH und aS und
durch Variation von γ (αber bei α = 1,0) verschiedene Teilfarbenkurventypen
erhältlich. Und das Druckergebnis ist auf Grundlage dieser Teilfarbenkurven
leicht mit bezug auf γ bewertbar.
Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Herstellung der Druckplatten ist, daß die er
findungsgemäßen Teilfarbenkurven der X-Achse die Gradationscharakteristiken
und die Tönung im Umfang von H zu S auf dem Druck, dem Endprodukt, dar
stellen. Dies ist bei konventionellen Teilfarbenkurven der D-Achse nicht der Fall.
Dies ermöglicht dem Hersteller der Druckplatten eine genaue Abschätzung der
zu erwartenden Farbtönung auf dem Endprodukt, dem Druckbild. Es ist nur
notwendig, die Form der Teilfarbenkurve der X-Achse anhand der vorgegebenen
Werte für aH, aS und γ zu bewerten. Dieses ist aber nur bei dem erfin
dungsgemäßen Tonkonversionsverfahren möglich. Denn die Teilfarbenkurven
der X-Achse bei den jeweiligen Vorlagen konvergieren trotz unterschiedlicher
Bildqualität zu einer Teilfarbenkurve der X-Achse. Ein besonderer Vorteil der Er
findung.
Anders hingegen bei konventionellen Teilfarbenkurven der D-Achse, selbst wenn
gleiche Werte für aH, aS und γ genommen werden. Hier besitzen die jeweiligen
Vorlagen mit unterschiedlichen Bildqualitäten unterschiedliche Teilfarbenkurven
mit schwierig darstellbaren Formen. Der Hersteller der Druckplatten kann daher
aus ihnen nicht das Endprodukt, das Druckbild abschätzen. Dies ist ein großer
Nachteil, denn der Hersteller der Druckplatten kann somit nicht das zu
erwartende Ergebnis genau abschätzen. Er kann bspw. auch nicht die Teilfar
benkurven für die bunten und Schwarzplatten (C, M, Y und B) auf einem Monitor
darstellen lassen. Daher sind für ihn auch Korrektur- und Andruckarbeiten un
verzichtbar. Die Erfindung ermöglicht hingegen die unmittelbare Herstellung von
Platten, die Direktherstellung von Druckplatten.
In der Tonkonversionsformel (1) kann auch der k-Wert zu γ werden. D. h., es ist
möglich, den (XSn - XHn)-Wert auf 1,0 zu normieren. Diese Normierung des
Dynamikbereichs zwischen XHn und XSn auf Werte zwischen Null und gleich
Eins (= 1) erlaubt eine einfache Berechnung der Tonkonversionsformel (1).
Dieser Normierung entsprechend ändert sich natürlich auch der Lichtintensi
tätswert eines jeden Bildpunktes im Dynamikbereich. Dies ist aber für die Auf
stellung der Teilfarbenkurve kein Problem, denn diese Änderung ist relativ. Es ist
im übrigen zu beachten, daß bei der nachstehenden Beschreibung normierte
Werte verwendet werden.
Das Farbkonversionsverfahren für Bilder mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ton
konversionsformel (1) ist besonders geeignet, um die Gradation und Farbtönung
des Subjekts (des wirklichen Bildes) getreu zu reproduzieren, d. h., die
Farbtönung des Subjekts wird stets im Verhältnis 1 : 1 wiedergegeben. Das erfin
dungsgemäße Verfahren ist aber auch noch für anderes geeignet. So können die
Bildeigenschaften des Subjekts rational geändert und modifiziert werden. Es
müssen einfach nur geeignete Werte für α und γ sowie für aH und aS eingesetzt
werden.
Bei den mehrfarbigen Platten (die vier Platten C, M, Y und B ergeben einen
Farbsatz) sind die mit Hilfe der Tonkonversionsformel (1) ermittelten Teilfar
benkurven der X-Achse folgendermaßen einsetzbar: Die Tonkonversionsformel
(1) wurde mit dem Gedanken entwickelt, daß bei den vier Platten die wichtigste
Platte, die C-Platte, rational bestimmt werden sollte. Es wird daher zunächst die
X-Teilfarbenkurve mit Hilfe der Tonkonversionsformel (1) ermittelt. Und dann im
weiteren die X-Achsen-Teilfarbenkurven für die M- und Y-Platte. Dies erfolgt
durch Multiplikation eines auf diesem Gebiet allgemein bekannten geeigneten
Anpaßwertes. Damit wird die Graubalance oder die Farbbalance gehalten.
Bei der Schwarzplatte wird die Teilfarbenkurve der X-Achse z. B. folgendermaßen
bestimmt:
- a) Die Teilfarbenkurve der C-Platte ist die Basis für die Kurve der Schwarzplatte.
Es werden somit zunächst die Teilfarbenkurve der C-Platte bestimmt und
dann erst die Teilfarbenkurvewerte der Schwarzplatte (B).
Es werden also zuerst die Anfangsbedingungen für den Bereich, wo die Schwarzplatte erstmals zugefügt wird, gesetzt und dann die Menge der eingesetzten schwarzen Komponente bestimmt.
Zunächst wird dabei bestimmt, bei welchem Lichtintensitätsumfang (XBXH - XBXS) Schwarz zugefügt werden muß (XH ist das Pixel am schwarzen Anfangspunkt und XS ist das Pixel am schwarzen Endpunkt). Und auch, welche prozentualen Punktgrößen (aBH - aBS) jeweils am schwarzen An fangs- und am schwarzen Endpunkt zu verwenden sind. Sobald die An fangsbedingungen für die Schwarzplatte (B) feststehen, kann die X-Ach sen-Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) und auch die Teilfarbenkurve der C-Platte mit der Tonkonversionsformel (1) errechnet werden, so daß für jedes Pixel im umfaßten Bereich eine prozentuale Punktgröße gegeben ist.
Beispiel: Wird Schwarz bei einem Bereich von gleich oder mehr als 50 Prozent Punktfläche (aCXn = 50) eingesetzt, ist der Lichtintensitätsba siswert (Bxn) für den schwarzen Startpunkt wie folgt bestimmbar:
BXn = -1/γ . log{1 - (aCXn - aH)(1 - 10- γ)/(aS - aH)} (3)
In der Formel sind: aCXn ein beliebiger Wert von gleich oder mehr als 50; die weiteren Parameter sind bspw. γ = 0,45; aS = 95 und aH = 5.
In der vorgenannten Formel (3) ist BXn = 1,0, wenn der schwarze End punkt aCXn gleich aS ist. Hinsichtlich der Teilfarbenkurve der C-Platte wird dann der Lichtintensitätsumfang (XBXH - XBXS) vom schwarzen Anfangspunkt zum schwarzen Endpunkt für BXn = 1,0 gesetzt. - b) Die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) ist auch durch Setzen der prozen
tualen Punktgrößen für jeweils den schwarzen Anfangs- und Endpunkt
(aBH, aBS auf bspw. 5% und 65%) und Anwenden der Tonkonversi
onsformel (1) mit dem vorgegebenen γ erhältlich. In der Tonkonversions
formel (1) kann auch die aus der Teilfarbenkurve der C-Platte erhaltene
Normierung übernommen werden. D. h., die Tonkonversionsformel (1) ist
leicht berechenbar, wenn der Dynamikumfang zwischen dem schwarzen
Anfangs- und Endpunkt [(XBXH - XBXS) = (BXn - 1,0)] normiert ist. Eine so
ermittelte Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) macht keine Probleme.
Dies ist in der Beschreibung zur Teilfarbenkurve der C-Platte näher er
läutert.
Es wird nun anhand konkreter numerischer Werte beschrieben, wie mit dem o. g. Verfahren die Teilfarbenkurve für die Schwarzplatte (B) errechnet werden kann.
- 1. Daten der Teilfarbenkurve der Basisplatte C:
- a) Farbfilm: Kodak Ektachrome 64 der Firma Eastman Kodak (s. Fig. 1).
- b) Funktionsformeln für die Dichteeigenschaftskurve des photographi schen Farbfilms (s. Tabelle 1).
- c) Werte für die Tonkonversionsformel (1):
aCH = 5%; aCS = 95% und γC-Wert = 0,45.
- 2. Daten der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B):
- a) Bereichsumfang der Schwarzplatte:
der Umfang der prozentualen Punktgrößen beträgt 50-95% der Teilfarbenkurve der C-Platte. - b) Prozentuale Punktgrößen der Schwarzplatte:
5% (schwarzer Anfangspunkt) bis 65% (schwarzer Endpunkt). - c) Eingesetzte Werte in der Tonkonversionsformel (1) zum Bestimmen der
Teilfarbenkurve für Schwarz (B):
aBH = 5%; aBS = 65% und γB-Wert (s. Tabelle 2).
- a) Bereichsumfang der Schwarzplatte:
- a) Daten (berechnete Werte) der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B): s. Tabelle 2;
- b) die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B): s. Fig. 2 mit der zeichnerischen Darstellung der Werte von Tabelle 2.
In Tabelle 2 bedeuten:
aCXn die prozentualen Punktgrößen für die vorgegebenen Bildpunkte (xn) der C-Platte;
CXn die Lichtintensitätsbasiswerte der vorbestimmten Bildpunkte (xn) der C-Platte; und
Bxn die Lichtintensitätsbasiswerte der vorgebenen Bildpunkte (xn), die durch Normieren von Cxn auf 1,0 erhältlich sind.
aCXn die prozentualen Punktgrößen für die vorgegebenen Bildpunkte (xn) der C-Platte;
CXn die Lichtintensitätsbasiswerte der vorbestimmten Bildpunkte (xn) der C-Platte; und
Bxn die Lichtintensitätsbasiswerte der vorgebenen Bildpunkte (xn), die durch Normieren von Cxn auf 1,0 erhältlich sind.
Die Daten zum Berechnen der Teilfarbenkurve der C-Platte von Fig. 2 sind in
Tabelle 3 gezeigt.
In Fig. 2 sind ferner die Teilfarbenkurven für die M- und die Y-Platte gezeigt.
Diese Kurven wurden bei Bedingungen ermittelt, wo die Werte für die prozen
tualen Punktgrößen im Mitteltonbereich (Bereich mit 50% Punkten in der C-
Platte) um 10%, im H-Bereich um 2% und im S-Bereich um 5% von denen der
C-Platte abweichen, um so die Graubalance zu halten.
Die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) kann auch in Bezug auf die Teilfar
benkurve der Basisplatte (C) in der o. g. Weise errechnet werden und zwar im
Gesamtumfang von schwarzem Anfangs- zum schwarzen Endpunkt. Es ist je
doch auch möglich, die Tonkonversionsformel (1) auf einen Teil des Umfangs
anzuwenden und eine weitere Formel (lineare, sekundäre Kurve, etc) auf die
weiteren Bereiche und so die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) festzulegen.
Bei der Entwicklung der Druckplatten und der Teilfarbenverfahren ist man seit
langem der Ansicht, daß die Schwarzplatte für die endgültige Anpassung der
Gradation und der Farbtönung eines farbigen Druckbildes sehr wichtig ist. Und
es gibt gleichfalls eine lange Geschichte und ein weit entwickeltes Know-how,
wie die Schwarzplatte auch auf die hellen Bereiche eines Bildes bzw. der ent
sprechenden Farbplatten (C, M und Y) anzuwenden ist, so daß die Steigung der
Gradation im Mittelbereich weich und in den dunkelen Bereichen steil ist.
Da aber die Farbvorlagen unterschiedliche Bildqualitäten besitzen, konnte die
Schwarzplatte bei den bisherigen Verfahren nicht günstig angewendet werden.
Die gerasterte Gradation der Farbplatten (C, M und Y) bei der Farbenzerlegung
war ungleichmäßig und nicht zufriedenstellend. Die rationale Bestimmung der
Schwarzplatte ermöglicht nun beim Mehrfarbendruck die Herstellung von Re
produktionen mit zufriedenstellender Gradation.
Es wird nun beschrieben, wie die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B) be
stimmt wird:
Tabelle 4 zeigt die Dichtewerte der H- und S-Bereiche auf der Farbfilmvorlage.
Die Dichtewerte wurden durch entsprechende rote (R), grüne (G) und blaue (B)
Farbfilter gemessen.
Die Farbzerlegung erfolgt i. d. R. unter der Bedingung, daß die Graubalance
zwischen den Farbplatten erhalten bleiben soll. Konkret wurden als
prozentuale Punktgrößen für den H-, den Mittelton- und den S-Bereich der
C-Platte 5%, 50% und 95% verwendet. Bei der M- und der Y-Platte
wurden für den H-, den Mittelton und den S-Bereich 3%, 40% bzw. 90%
eingesetzt. Bei der Teilfarbenkurve der C-Platte wurde ein γC-Wert von
0,45 in die Tonkonversionsformel (1) eingesetzt. Für die M- und die Y-
Platte wurden folgende γ verwendet: γM = γY = 0,1850; um so die Grau
balancebedingung zu erfüllen.
Tabelle 3 zeigt die Daten der Teilfarbenkurve der C-Platte. Die Werte
stammen aus einem "Kodak Ektachrome 64 Professional" Tageslichtfilm
(s. Fig. 1 und Tabelle 1). Mit der Tonkonversionsformel (1) werden dann
die Werte für Dn, die Lichtintensitäten (Xn), die Basislichtintensitäten (Xn -
XHn), die normierte Lichtintensität (Xn) und die prozentualen Punktflächen
(aCxn) der C-Platte bestimmt.
Der Umfang, wo Schwarz hinzugefügt wird, ergibt sich aus den prozentualen
Punktflächen der C-Grundplatte. Er wird in der o. g. Weise bestimmt. Daneben
werden noch die prozentualen Punktflächenwerte für den schwarzen Anfangs-
und den schwarzen Endpunkt bestimmt. Sowie der γB-Wert der Ton
konversionsformel (1). Damit ist die Teilfarbenkurve der Schwarzplatte fest
gelegt. Die gewählten Bedingungen sind in Tabelle 5 gezeigt. Die Tabelle 6
zeigt die Daten zum Errechnen der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte (B)
eben unter jenen Bedingungen. Die Fig. 3 zeigt die Teilfarbenkurven der
Schwarzplatte (B), die auf Grundlage der Daten aus Tabelle 6 zusammen mit
anderen Teilfarbenkurven (C, M und Y) erhalten werden.
Als Scanner wurde ein Magnascan 646 der Fa. Crosfield Electronics Limi
ted verwendet. Für die Farbenüberprüfung wurde der Chromarine Proofing
Process von der Fa. DuPont benutzt.
Das mit dem o. g. Verfahren erzeugte farbige Druckbild war zufriedenstel
lend. Die Farbtönung im hellen Bereich war sehr gut und fein wiedergege
ben, da der schwarze Anfangspunkt der Schwarzplatte auf den hellen Be
reich (der Wert für die prozentuale Punktgröße der C-Platte betrug 20%)
eingestellt war. Auch der Mitteltonbereich hatte eine weiche und feine
Farbtönung, obwohl hier bereits Schwarz zugegeben wurde. Der dunkle
Bereich war in seiner Tönung stark dargestellt.
In diesem Beispiel werden für den Farbdruck die schwarze (B) und die
bunten Platten (C, M und Y) für ein Naß-in-Naß-Druckverfahren mit Unter
farbenausscheidung und einer Vierfarben-Blatteinzug-Druckmaschine
hergestellt.
Als Farbfilmvorlage wurde ein Bild einer Wassermühle in einer Landschaft
verwendet. Das Bild war auf einem Ektachrome 64 der Eastman Kodak in
4 × 5"-Format, wie in Beispiel 1, aufgenommen worden. Das Bild besaß
Standardqualität. Die Farbfilmvorlage enthielt auf das Ganze gesehen
einen großen dunklen Bereich. Dies lag an der Tageszeit und Aufnahme
richtung des Bildes.
Die Tabelle 7 zeigt die Dichten der H- und S-Stellen auf der Farbfilmvor
lage. Die Dichten wurden durch die Farbfilter R, G und B gemessen.
Obwohl das Verfahren im Prinzip dem in Beispiel 1 gleicht, werden für die
Schwarzplatte (B) noch folgende Tatsachen berücksichtigt:
Die Menge zugefügtes Schwarz (B) ist etwas geringer als bei konventionellen
Verfahren, da die Farbfilmvorlage auf ihrer gesamten Oberfläche große Men
gen dunkler Schattierungen besitzt.
Da der Farbdruck mit einem Naß-in-Naß-Druckverfahren erfolgt, wurde als Ge
samtprozentwert der Punktflächen der C-, M-, Y- und B-Platten im S-Bereich
auf 280% gesetzt; unter normalen Umständen wäre ein Wert von 270% üb
lich. Der S-Stelle der C-Platte wurden daher Rasterpunkte mit 70%, 60% und
90% zugeteilt. So auch dem S-Bereich der M- und Y-Platten sowie der S-Stelle
der B-Platte (insgesamt 280%).
Der Umfang, in dem Schwarz (B) zugefügt wird, genauer gesagt, der Bereich
zwischen dem Anfangspunkt (STP) und dem Endpunkt (EDP) der Schwarzzu
gabe, erfolgt auf Basis normierter Lichtintensitätswerte zwischen 0,25 und 1,00.
Die Teilfarbenkurven der X-Achse wurden demgemäß geändert, wobei die
Zufügung von Schwarz (B) und deren Werte für die prozentualen Punktgrößen
im S-Bereich, wie in Fig. 4 gezeigt, berücksichtigt werden. Die Erfindung
erlaubt ferner eine Änderung der X-Teilfarbenkurvenform durch Variation von γ
in der Tonkonversionsformel (1).
Die Einstellbedingungen für die vorgenannten Druckplatten sind in Tabelle 8
gezeigt. Die Tabelle 9 zeigt Daten zur Festlegung der X-Teilfarbenkurven der
Schwarzplatte (B) und der weiteren Farbplatten (C', M' und Y') unter den in Ta
belle 8 gezeigten Bedingungen und wenn eine Unterfarbbeseitigung
(Unterfarbenausscheidung) durchgeführt wird. Die Fig. 4 zeigt die Teilfarben
kurven für Schwarz (B) und den bunten Platten (C', M' und Y') mit den in Ta
belle 9 aufgeführten Daten. Die Fig. 4 zeigt fer+ner X-Teilfarbenkurven für die
Farbplatten (C, M und Y), wenn keine Unterfarbenausscheidung, wie in Fig. 3,
erfolgt.
*Dies ist der Wert für die prozentuale Punktgröße bei der M- und der Y-Platte, wenn
die prozentuale Punktgröße der C-Platte 70% beträgt. Damit bleibt beim Überein
anderlegen der Druckplatten M- und Y- die Graubalance erhalten. Die Werte für die
prozentualen Punktgrößen sind der Korrelationstabelle zur Graubalance zwischen den
C-, M- und Y-Platten entnommen.
Es wurde der gleiche Scanner und das gleiche Farbkorrekturverfahren wie bei
Beispiel 1 verwendet.
Das mit der diesem Plattenherstellungsverfahren erhältliche farbige Druckbild be
saß die geplante Farbtönung. Die Platten waren für das Naß-in-Naß-Druckverfah
ren geeignet. Die Schatten im besonders hellen und im Mitteltonbereich konnten
vermindert werden. Und die Farbtönung des Bildes war wie erwartet vorteilhaft und
hell.
Es wird nun die Aufstellung der Schwarzplatte (B) beschrieben, wobei ein
"Ersetzen der Graukomponente" (gray component replacement, GCR) erfolgt
(langer UCR-Bereich, Vollschwarz). Diese Technik weist große praktische
Schwierigkeiten auf, obwohl sie seit langem in Büchern oder Schriften zur
Druckereitechnik beschrieben ist. In der anschließenden Beschreibung wird
besonders erläutert, wie die Schwarzplatte, die bei GCR die Hauptplatte ist,
rational gemäß der Erfindung errechnet werden kann.
Die Schwarzplatte mit GCR wurde mit der Bedingung aufgestellt, daß die
Summe der prozentualen Punktgrößen aus der Schwarzplatte (B) mit GCR und
die prozentualen Punktgrößen der Farbplatten (C', M' und Y') - die auf Basis
der Schwarzplatte (B) der Unterfarbentfernung unterliegen - gleich der Summe
der prozentualen Punktgrößen der Standardbuntplatten (C, M und Y), die der
Unterfarbentfernung (UCR) nicht unterworfen sind (diese Platten werden daher
als "ohne GCR" bezeichnet), ist.
Die Tabelle 10 zeigt die Aufstellbedingungen der Teilfarbenkurven der Stan
dardbuntplatten (C, M und Y) ohne GCR. Somit ist ein farbiges Druckbildes
möglich, dessen Gradation im Umfang zwischen H und S auf den Menschen
natürlich wirkt, solange nur die Teilfarbenkurven mit diesen Bedingungen und
unter Anwendung der Tonkonversionsformel (1) festgelegt sind. Dieser Vorteil
ist auch erhältlich, wenn die erfindungsgemäße Tonkonversionsformel (1) für
die Teilfarbenkurven mit UCR gemäß Beispiel 2 oder zum Aufstellen von Teil
farbenkurven mit GCR gemäß diesem Beispiel verwendet wird.
Zunächst wurde der normierte Lichtintensitätsumfang, bei der Schwarz (B)
gemäß GCR hinzukommt, auf 0,050 bis 1,000 festgelegt. Dieser Umfang ist
länger als bei der Unterfarbenausscheidung in Beispiel 2 (dort liegt der Umfang
zwischen 0,250 und 1,000). Und die prozentualen Punktgrößen für den
Anfangspunkt (STP) und den Endpunkt (EDP) der Schwarzzugabe liegen bei
0,00% und 100%.
Die weiteren Aufstellbedingungen für die Teilfarbenkurven der Buntplatten (C', M'
und Y') mit GCR wurden folgendermaßen ermittelt:
Es wurde berücksichtigt, daß der konventionelle Wert bei 270% liegt. Dies ist die
prozentuale Punktgrößensumme der vier Farben im S-Bereich. Dies ist wegen
der schlechten Anhaftung der Druckfarben beim nassen Farbdruck ein vernünf
tiger und praktischer Bereich. Neben dem γ wurde auch die Graubalance ver
wendet, um die Teilfarbenkurven der Buntplatten (C', M' und Y') mit Unterfarben
ausscheidung nach Beispiel 2 aufzustellen. Die Bedingungen sind in Tabelle 11
gezeigt. Somit stimmt die Summe der Punktflächenprozente im S-Bereich - C' +
M' + Y' + B (wie oben) = 275, nach Tabelle 11 mit der Summe aus C + M + Y =
275, ohne GCR in Tabelle 9 überein.
Die Daten der Teilfarbenkurve für Schwarz (B) basieren auf den jeweils ver
schiedenen Summen der prozentualen Punktgrößen der drei Buntplatten C, M
und Y ohne GCR und der Summe der prozentualen Punktgrößen der drei Farb
platten C', M' und Y' mit GCR. Die Daten werden daher nachstehend auch als
ΔDOT bezeichnet.
Um damit die Teilfarbenkurve für Schwarz (B) leicht aufstellen zu können, wur
den die Umfänge der Lichtintensitäten in 0,05 bis 0,35, 0,35 bis 0,65 und 0,65 bis
1,00 unterteilt. Für die jeweiligen Bereiche wurden dann geeignete γ ermittelt.
Damit wurde eine aus drei Abschnitten bestehende Teilfarbenkurve der
Schwarzplatten (B) erhalten. Die Tabelle 12 zeigt die Werte aBH und aBS (auf
Grundlage von ΔDOT) für den hellsten und dunkelsten Bereich der jeweiligen
Sektion und auch die entsprechenden γ-Werte für diese Sektionen.
Tabelle 13 zeigt die Daten der vorgenannten Teilfarbenkurven der Platten mit
GCR. Tabelle 14 zeigt die Daten der Teilfarbenkurven der X-Achse von der
Schwarzplatte (B) und den weiteren Farbplatten (C', M' und Y') mit GCR. Die Fig.
5 zeigt die Teilfarbenkurven der X-Achse für die Platten C', M', Y' und B gemäß
den Daten in Tabelle 14. Für die Berechnung der Daten für die X-Teilfarbenkur
ven der Schwarzplatten (B) (1), (2) und (3) ist es günstig, zunächst jede der drei
Lichtintensitätsumfänge (0,05 bis 0,35; 0,35 bis 0,65; 0,65 bis 1,0) auf 1,0 zu
normieren und erst dann die Tonkonversionsformel (1) einzusetzen. Die Fig. 5
läßt keine Anzeichen für die Abschnitte B(1), B(2) und B(3) erkennen. Die Fig. 5
zeigt ferner die X-Achsen-Teilfarbenkurven der bunten Platten (C, M und Y) ohne
GCR, ähnlich wie in den Fig. 3 und 4.
Vergleicht man die Werte von ΔDOT über den Gesamtumfang von STP zu EDP
und das zugesetzte Schwarz (B) mit den Daten für die Teilfarbenkurve der
Schwarzplatte (B) mit GCR, so ist eine gute Übereinstimmung festzustellen.
Eine so erstellte Schwarzplatte (B) kann problemlos zugesetzt werden.
Die Erfindung stellt somit ein rationales Verfahren zum Ermitteln der Gradati
onskurven der Teilfarben eines Satzes farbigen Druckplatten und der Kurve für
die Schwarzplatte (B) mit GCR zur Verfügung. Hierfür standen bislang weder
eine vernünftige Theorie noch ein methodisches Verfahren zur Verfügung.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bestimmen der Teilfarbenkurve der Schwarzplatte bei der Herstellung
mehrfarbiger Druckplatten, mit den Schritten:
- a) Bestimmen eines Lichtintensitätswertes (Xn) und eines Lichtintensitätsbasiswertes
(xn) aus dem Dichtewert (Dn) eines beliebigen Bildpunkts der Vorlage anhand der pho
tographischen Dichteeigenschaftskurve des photographischen Films, auf dem die
Farbfilmvorlage aufgenommen ist, und
Konversion des Lichtintensitätsbasiswertes (xn) in einen Wert (axn) der prozentualen Punktgröße mit Hilfe der Tonkonversionsformel (1), so daß eine Teilfarbenkurve der ge wählten Buntplatte, ausgewählt aus C, M oder Y, zur Grundlage neben der Schwarz platte (B) wird, wobei die Teilfarbenkurve der Farbgrundplatte die Beziehung der Licht intensitätsbasiswerte zu den Werten für die prozentualen Punktgrößen zeigt; - b) Bestimmen des Lichtintensitätsumfangs (XBXH - XBXS) für die Schwarzplatte und der prozentualen Punktgrößen (aBH - aBS) für die Teilfarbenkurve der Farbgrundplatte;
- c) Konversion des Lichtintensitätsbasiswertes (Bxn) des beliebigen Bildpunkts in einen
Lichtintensitätsumfang (XBSH - XBXS) und einen Wert für die prozentuale Punktgröße
(aBxn) der Schwarzplatte und Aufstellen einer Teilfarbenkurve der Schwarzplatte unter
den Anfangsbedingungen (ii) zum Erstellen einer Schwarzplatte über die Tonkonversi
onsformel (1):
axn = aH + α(1 - 10-k.xn)(aS - aH)/(α - β) (1)
worin sind:
xn: der Lichtintensitätsbasiswert aus der Gleichung.
xn = [Xn - XHn] und erhältlich durch Subtraktion des Lichtintensitätswertes (XHn) der hellsten Stelle - bestimmbar aus dem entsprechenden Dichtewert (DHn) der hellsten Vorlagenstelle - vom Lichtintensitätswert (Xn) des Bildpunktes - bestimmbar aus dem Dichtewert (Dn) des entsprechenden Vorlagenbildpunktes für die Farbgrundplatte; wobei die hellste Stelle der Schwarzplatte diejenige Stelle ist, wo erstmals Schwarz zugegeben wird (schwarzer Anfangspunkt);
aXn: der Wert für die prozentuale Punktgröße eines Bildpunkts auf den bunten (C, M und Y) und den schwarzen (B) Platten, der dem Bildpunkt des Originals entspricht;
aH: der vorgegebene Wert für die prozentuale Punktgröße am schwarzen Anfangspunkt der Schwarzplatte oder an den hellsten Stellen der jeweiligen Farbplatten;
aS: der vorgegebene Wert für die prozentuale Punktgröße an der Stelle der Schwarz platte, wo kein Schwarz mehr zugefügt wird oder an den dunkelsten Stellen der jeweili gen Farbplatten;
α: die Oberflächenreflektanz des zu bedruckenden Papiers;
β: der Wert aus der Gleichung β = 10- γ;
k: der Wert aus der Gleichung: k = γ/(XSn - XHn), worin sind: XSn der Lichtintensitäts wert für die dunkelsten Stellen der Farbgrundplatte - erhältlich aus dem Dichtewert (DS) der dunkelsten Stelle (S) des Originals; bei der Schwarzplatte ist dieser Wert der Licht intensitätswert am schwarzen Endpunkt;
γ: ein beliebiger Koeffizient; und
xn, n, Hn, Sn, H und S treten zusammen mit C, M und Y sowie B für die Buntplatten (C, M und Y) und Schwarzplatte (B) in der Tonkonversionsformel (1) auf.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photographische
Dichtekurve in einem orthogonalen Koordinatensystem mit den Dichtewerten auf der
vertikalen Achse und den Belichtungswerten auf der horizontalen Achse dargestellt ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten der hori
zontalen Achse mit den Einheiten für die Dichtewerte auf der vertikalen Achse überein
stimmen und die Lichtintensitätswerte der horizontalen Achse aus den Dichtewerten be
stimmt werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grund-Teilfarben
kurve aus der C-Platte stammt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Lichtin
tensitätswerte (XHn - XSn), erhältlich aus den Dichtewerten jeder anderen Platte als der
Schwarzplatte (B), auf 1,0 (0-1,0) normiert ist.
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