DE4219446A1 - Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht auf ein Trägermaterial - Google Patents
Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht auf ein TrägermaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen einer
dekorativen Schicht aus einer strahlenhärtbaren Beschich
tungsmasse, insbesondere aus Lack, Kleber, Leim oder ei
ner Mischung aus den vorstehend genannten Stoffen oder
einem Teil davon auf eine Trägerplatte und/oder ein bahn
förmiges Substrat, wobei die dekorative Schicht einer
energiereichen Strahlung, insbesondere UV-Strahlung,
Röntgenstahlung, Laserstrahlung und/oder Elektronenstrah
lung unter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur
bei Normaldruck so lange ausgesetzt und dadurch vernetzt
und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative Schicht
eine gewünschte Härte erreicht hat.
Aus der EP 0 166 153 B1 ist eine dekorative Platte be
kannt, die eine Kernschicht, ein- oder beidseitige de
korative Schichten sowie eine äußerste Schicht auf we
nigstens einer der beiden Plattenoberflächen umfaßt. Die
äußerste Schicht ist überwiegend aus einem Kunstharz aus
einer oder mehreren durch Strahlung polymerisierten Kom
ponenten aufgebaut, die aus der Gruppe der ungesättigten
Acrylate und Methaccrylate ausgewählt ist. Diese äußerste
durch Strahlung polymerisierte Schicht ist unter einem
Druck von mindestens 15 bar bei einer Mindesttemperatur
von 80°C verpreßt, wobei diese äußerste Schicht bei ei
ner Kratzbeanspruchung von mindestens 2, vorzugsweise 2
bis 7 Newton kratzfest ist.
Die verwendeten Komponenten haben eine starke Neigung,
bei Einwirkung von aktinischer Strahlung radikalisch zu
polymerisieren. Als aktinische Strahlung kommt nahes
UV-Licht oder energiereiche Strahlung, z. B. Elektronen-
Korpuskularstrahlung oder Röntgenstrahlung in Betracht.
Beim Aushärten unter Einwirkung von aktinischer Strahlung
werden Photoinitiatoren zugeführt, die UV-Licht absorbie
ren und unter Bildung von Radikalen die Einleitung der
radikalischen Polymerisation erleichtern. Beim Aushärten
mit Elektronenstrahlen benötigt man dagegen keine Photo
initiatoren.
Die zum Aushärten der polymerisierbaren Verbindungen ver
wendeten Elektronenstrahlen haben zweckmäßigerweise eine
Energie entsprechend 150 bis 350 keV.
Gegenwärtig erfolgt der Auftrag von Beschichtungsmassen
durch Walzen, Gießen oder Spritzen auf plattenförmiges
Trägermaterial. Für bahnförmige Materialien kommen unter
anderem Mehr-Walzen-Auftragswerke, Schlitzdüsen, Luftra
kel und dgl. zur Anwendung.
Die Härtung der applizierten Beschichtungsmassen durch
energiereiche Strahlung erfolgt unter einer Inertgasatmo
sphäre. Die chemische Affinität zwischen einem durch die
Einwirkung von energiereichen Strahlen gebildeten Radikal
zu Sauerstoff ist höher als die Affinität der Radikale
untereinander. Die Folge davon ist, daß an der Kontakt
fläche zwischen Beschichtungsmassen und Luft Kettenab
bruchsreaktionen stattfinden, die zu unbrauchbaren Ober
flächenqualitäten aufgrund mangelhafter Molekülgrößen
führen.
Um diesen nachteilhaften Effekt zu verhindern, erfolgt
eine Inertisierung mit Stickstoff, Kohlendioxid, Abgas
aus einer stöchiometrischen Verbrennung oder einem Edel
gas. Diese Inertisierung verursacht vergleichsweise hohe
Betriebskosten und demzufolge einen sehr hohen techni
schen Aufwand seitens der Anlagenkonstruktion. Um eine
akzeptable Oberflächenqualität zu produzieren, war diese
aufwendige Konstruktion bisher nicht zu umgehen. Andere
Verfahren, wie beispielsweise Vakuuminertisierung oder
Härten unter einer dünnen Wasserschicht erwiesen sich als
noch aufwendiger und noch weniger praktikabel.
Die Mattigkeit bzw. der Mattigkeitsgrad der Oberfläche
der Trägerfolie wird durch Einbringen von Zusatzstoffen
erreicht. Dabei liegt die untere Grenze bei lösungsmit
telfreien Systemen bei einem Glanzgrad von 45, bei 60°
nach Lange. Ein hoher Anteil von Mattierungsmitteln senkt
die Oberflächenqualität und führt zu Problemen bei der
Verarbeitung.
Die Ausbildung einer strukturierten Oberfläche kann bei
den verschiedenen Applikationsverfahren nur in engen
Grenzen und mit teilweise unerwünschter Form erfolgen,
z. B. Walzstruktur mit sichtbarer Auftragsrichtung. Ein
Strukturwechsel während des Produktionsprozesses ist sehr
aufwendig und daher wirtschaftlich nicht durchführbar.
Zum Bestrahlen der Beschichtungsmasse mit energiereicher
Strahlung wird eine Bestrahlungskammer so mit einem In
ertgas gefüllt, daß sich ein Restsauerstoffgehalt ein
stellt, der in der Regel zwischen 10 und 1000 ppm Sauer
stoff liegt. Dadurch ergeben sich Oberflächen, die bisher
den an sie gestellten Anforderungen genügten.
Die Verarbeitung in Gieß-, Walz- oder Spritzmaschinen
setzt eine bestimmte Viskosität bei den Beschichtungsmas
sen voraus. Diese Viskosität wird durch den Zusatz soge
nannter "Reaktivverdünner" erzielt. Das sind meist nie
dermolekulare, ein- oder mehrfach ungesättigte Verbindun
gen, meist Acrylsäureester, z. B. Hexandiol-1.6.-diacry
lat. Es sind in erster Linie diese Monomere, die infolge
ihrer geringen Molekulargewichte und ihrer ausgeprägten
chemischen Aktivität für die negativen gewerbehygieni
schen Eigenschaften strahlenhärtbarer Lacke verantwort
lich sind. Diese treten bei unsachgemäßer Handhabung in
Form von Haut- oder Schleimhautreizungen auf.
Bei Auftragen der Beschichtungsmasse durch Spritzen rech
net man heute damit, daß lediglich 5% der eingesetzten
Lackmenge als Festkörper auf der Platte verbleiben. Beim
Gießen bzw. Walzen erreicht man eine gute Ausnutzung der
eingesetzten Lackmenge, eine Beschichtung profilierter
Oberflächen ist allerdings nicht möglich.
Die gegenwärtig genutzte Möglichkeit, plattenförmige Ma
terialen mit einer Struktur zu versehen, ist die Struktu
rierung der zur Plattenproduktion verwendeten Trennble
che, Walzen oder Doppelbänder. Dieses Verfahren ist auf
wendig und teuer und hat darüber hinaus den Nachteil, daß
eine kleine Beschädigung der empfindlichen Trennbleche,
Walzen oder Doppelbänder dazu führt, daß die Trennbleche,
Walzen oder Doppelbänder unbrauchbar werden und gegen
neue Trennbleche, Walzen oder Doppelbänder ersetzt werden
müssen.
In konventionellen Beschichtungsmassen, etwa in NC-Lack
"versinkt" eingefallener Staub und ist nach der Härtung
nicht mehr sichtbar. Bei lösungsmittelfreien Systemen
bleibt der Staub auf der unausgehärteten Beschichtungs
masse und ist nach dem Aushärten störend sichtbar. Mit
aufwendig gestalteten Reinraumanlagen mit Zuluft-Feinst
filterung wird versucht, die nasse Beschichtungsschicht
vor Staubeinfall zu schützen. Die Ergebnisse sind häufig
nicht zufriedenstellend, das gilt insbesondere für die
Spritzapplikation.
Die zur Verarbeitung erforderliche Viskosität wird bei
konventionellen Beschichtungsstoffen durch Lösungsmittel
zugabe eingestellt. Bei strahlenhärtbaren Systemen kommen
sogenannte Reaktivverdünner zum Einsatz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Auftragen einer dekorativen Schicht auf eine Träger
platte so auszubilden, daß eine dekorative Platte inert
gasfrei ausgehärtet werden kann, diese dekorative Platte
anschließend über eine hohe Kratzfähigkeit verfügt und
besonders gute Witterungsbeständigkeit aufweist und der
dekorativen Platte darüber hinaus ein beliebiger Glanz
grad und eine beliebige Struktur gegeben werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
- - daß die zu härtende dekorative Schicht zum Schutz vor der Einwirkung von Sauerstoff auf der einen Seite von der das Substrat bildenden Trägerplatte und auf der anderen Seite von einer Folie, beispielsweise einer Trägerfolie abgedeckt wird,
- - daß die Bestrahlung der dekorativen Schicht mit einer energiereichen Strahlung in einer inertgasfreien Atmo sphäre durchgeführt wird und
- - daß ein Druck in Höhe des Atmosphärendruckes einge stellt und während der Einwirkzeit der energiereichen Strahlung aufrecht erhalten wird.
Auf diese Weise gelangt man zu einem Verfahren zum Auf
tragen und Strukturieren einer dekorativen Schicht auf
eine Trägerplatte, dem die vorerwähnten Nachteile nicht
anhaften, daß vielmehr so ausgebildet ist, daß die Platte
mit der applizierten Beschichtungsmasse inertgasfrei aus
gehärtet werden kann und über eine besonders hohe Kratz
fähigkeit und sehr gute Witterungsbeständigkeit verfügt.
Hinzukommt, daß dieser Platte ein beliebiger Glanzgrad
und eine beliebige Struktur gegeben werden kann.
Bei diesem Verfahren gibt es keine Kontaktfläche zwischen
der Beschichtungsmasse und Luft, so daß auch eine Radikal
kettenabbruchsreaktionen durch Einwirkung von Luftsauer
stoff auftreten. Die zu härtende Beschichtungsmasse und
die aus ihr gebildete dekorative Schicht werden einer
seits vom Substrat und andererseits von der Trägerfolie
abgedeckt und vor Sauerstoffeinwirkung geschützt.
Die Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zum Auf
tragen einer dekorativen Schicht als Einzelschicht aus
einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbesondere
aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus den vor
stehend genannten Stoffen oder einem Teil davon auf eine
Trägerplatte, wobei die dekorative Schicht einer energie
reichen Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, Röntgen
stahlung, Laserstrahlung und/oder Elektronenstrahlung un
ter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur und ei
nes bestimmten Druckes so lange ausgesetzt und dadurch
vernetzt und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat.
Dabei ist erfindungsgemaß vorgesehen,
- - daß die Vorderseite einer Kunststoffolie mit einer dekorativen Schicht aus der strahlenhärtbaren Beschich tungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Kunststoffolie mit der beschichteten Vordersei te auf der Vorderseite einer Trägerplatte derart aufka schiert wird, daß sich die dekorative Schicht zwischen der Vorderseite der Trägerplatte und der Vorderseite der Kunststoffolie befindet,
- - daß die dekorative Schicht durch die Kunststoffolie hindurch einer energiereichen Strahlung ausgesetzt und dadurch ausgehärtet wird und
- - daß die Trägerplatte einschließlich der Kunststoffolie und der strahlengehärteten dekorativen Schicht besäumt wird.
Nachdem die Vorderseite der Trägerplatte fertig
beschichtet worden ist, wird zweckmäßig die Trägerplatte
gewendet und deren Rückseite in der gleichen Weise wie
vorher deren Vorderseite behandelt.
Zum Beschichten der Folie mit der dekorativen Schicht
kann eine strukturierte, eine matte oder eine glatte
Kunststoffolie verwendet werden.
Vorteilhafterweise wird zum Beschichten der Folie mit der
dekorativen Schicht eine Kunststoffolie verwendet.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Trägerplatte vor dem Kaschieren mit
der mit der dekorativen Schicht beschichteten Kunst
stoffolie durch Walzen, Gießen oder dgl. mit einer strah
lenbehärtbaren Beschichtungsmasse, insbesondere aus Lack,
Kleber, Leim oder einer Mischung aus den vorstehend ge
nannten Stoffen oder einem Teil davon benetzt wird.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Auftragen einer dekorativen Schicht als Doppelschicht
aus einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbeson
dere aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus den
vorstehend genannten Stoffen oder einem Teil davon auf
eine Trägerplatte, wobei die dekorative Schicht einer
energiereichen Strahlung, insbesondere UV-Strahlung,
Röntgenstahlung, Laserstrahlung und/oder Elektronenstrah
lung unter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur
und eines bestimmten Druckes so lange ausgesetzt und da
durch vernetzt und/oder polymerisiert wird, bis die deko
rative Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat.
Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
- - daß die Vorderseite einer ersten Kunststoffolie mit ei ner ersten dekorativen Schicht aus einer strahlenhärt baren Beschichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Vorderseite der ersten Kunststoffolie mit der dekorativen Schicht auf eine Trägerplatte derart aufka schiert wird, daß sich die dekorative Schicht zwischen der Vorderseite der Trägerplatte und der Vorderseite der ersten Kunststoffolie befindet,
- - daß die erste dekorative Schicht durch die erste Kunst stoffolie hindurch einer energiereichen Strahlung aus gesetzt wird,
- - daß die erste Kunststoffolie von der bestrahlten ersten dekorativen Schicht abgezogen wird,
- - daß die Vorderseite einer zweiten Kunststoffolie mit einer zweiten dekorativen Schicht aus einer strahlen härtbaren Beschichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Vorderseite der zweiten Kunststoffolie mit der
zweiten dekorativen Schicht auf eine Trägerplatte der
art aufkaschiert wird, daß sich der Aufbau
Trägerplatte
strahlenbehandelte Beschichtungsmasse
strahlenhärtbare Beschichtungsmasse
zweite Kunststoffolie
ergibt, - - daß der gesamte vorstehend definierte Aufbau durch die zweite Kunststoffolie einer energiereichen Strahlung ausgesetzt wird und
- - daß die Trägerplatte einschließlich der zweiten Kunst stoffolie und der strahlengehärteten ersten dekorativen Schicht und der zweiten dekorativen Schicht besäumt wird.
Dabei kann die Trägerplatte, nachdem deren Vorderseite
fertig beschichtet worden ist, gewendet werden und deren
Rückseite in der gleichen Weise wie vorher deren Vorder
seite behandelt worden.
Zweckmäßig kann die von der behandelten Schicht abgezoge
ne Kunststoffolie aufgewickelt und erneut wieder be
schichtet und drucklos aufkaschiert werden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum
Auftragen einer dekorativen Schicht als Einzelschicht aus
einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbesondere
aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus den vor
stehend genannten Stoffen oder einem Teil davon auf ein
endloses Trägermaterial, insbesondere eine Trägerfolie,
wobei die dekorative Schicht einer energiereichen Strah
lung, insbesondere UV-Strahlung, Röntgenstahlung, Laser
strahlung und/oder Elektronenstrahlung unter Aufrechter
haltung einer bestimmten Temperatur und eines bestimmten
Druckes so lange ausgesetzt und dadurch vernetzt und/oder
polymerisiert wird, bis die dekorative Schicht eine ge
wünschte Härte erreicht hat.
Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen,
- - daß die Vorderseite einer Kunststoffolie mit einer de korativen Schicht aus strahlenhärtbarer Beschichtungs masse beschichtet wird,
- - daß die Kunststoffolie mit der beschichteten Vorder seite auf ein endlos laufendes Trägermaterial derart aufkaschiert wird, daß sich die dekorative Schicht zwischen dem Trägermaterial und der Kunststoffolie befindet,
- - daß die dekorative Schicht durch die Kunststoffolie hindurch einer energiereichen Strahlung ausgesetzt wird und
- - daß das Trägermaterial einschließlich der Kunststoffo lie mit der strahlengehärteten dekorativen Schicht auf gewickelt wird.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Auftragen einer dekorativen Schicht als Doppelschicht
aus einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbeson
dere aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus den
vorstehend genannten Stoffen oder einem Teil davon auf
ein endloses Trägermaterial , insbesondere eine Trägerfo
lie, wobei die dekorative Schicht einer energiereichen
Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, Röntgenstahlung,
Laserstrahlung und/oder Elektronenstrahlung unter Auf
rechterhaltung einer bestimmten Temperatur und eines be
stimmten Druckes so lange ausgesetzt und dadurch vernetzt
und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative Schicht
eine gewünschte Härte erreicht hat.
Die Erfindung besteht hierbei darin,
- - daß die Vorderseite einer ersten Kunststoffolie mit ei ner ersten dekorativen Schicht aus einer strahlenhärt baren Beschichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Vorderseite einer zweiten Kunststoffolie mit einer zweiten dekorativen Schicht aus einer strahlen härtbaren Beschichtungsmasse, insbesondere einem strah lenhärtbaren Klebstoffmaterial beschichtet wird,
- - daß die mit je einer dekorativen Schicht beschichteten Kunststoffolien derart miteinander kaschiert werden, daß die dekorativen Schichten bzw. die beschichteten Seiten aufeinanderliegen und von den Trägerfolien nach außen hin abgedeckt werden,
- - daß die dekorativen Schichten einer energiereichen Strahlung ausgesetzt werden und
- - daß das ganze Folienpaket aufgewickelt wird.
Zweckmäßig wird das fertiggestellte Folienpaket weiter
verarbeitet, beispielsweise auf einer Trägerplatte ka
schiert.
Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Auftragen einer dekorativen Schicht als Einzelschicht
oder als Mehrfachschicht aus einer strahlenhärtbaren Be
schichtungsmasse, insbesondere aus Lack, Kleber, Leim
oder einer Mischung aus den vorstehend genannten Stoffen
oder einem Teil davon auf verformte, plattenförmige Trä
germaterialien, wobei die dekorative Schicht einer ener
giereichen Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, Röntgen
stahlung, Laserstrahlung und/oder Elektronenstrahlung un
ter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur und ei
nes bestimmten Druckes so lange ausgesetzt und dadurch
vernetzt und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat.
Die Erfindung besteht hierbei darin,
- - daß die Vorderseite einer Kunststoffolie mit einer de korativen Schicht aus einer strahlenhärtbaren Beschich tungsmasse beschichtet wird,
- - daß die beschichtete Kunststoffolie auf ein verformtes, plattenförmiges Trägermaterial mittels Anpressens bei geringem Druck aufkaschiert wird und
- - daß die dekorative Schicht einer energiereichen Strah lung ausgesetzt wird.
Dabei empfiehlt es sich, daß eine zweite, dritte oder
weitere dekorative Schicht unterschiedlicher oder glei
cher Art, beispielsweise durch Verwendung des Siebdruck
verfahrens, ähnlich Intarsien, aufgetragen wird.
Schließlich bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zum Herstellen eines vorgefertigten Lackträgerlaminates.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Kunst
stoffolie mit einer dekorativen Schicht aus einer strah
lenhärtbaren Beschichtungsmasse beschichtet und die be
schichtete Kunststoffolie auf ein Trägerlaminat aufka
schiert wird. Dieses Trägerlaminat kann je nach weiterem
Verwendungszweck aus den unterschiedlichsten Materialien
bestehen.
Es empfiehlt sich, das Trägermaterial mit einem elek
tronenstrahlgehärteten Kleber zu versehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein,
- - daß die Schicht aus elektronenstrahlgehärtetem Kleber gleichzeitig und zusammen mit der dekorativen Schicht aus einer Beschichtungsmasse ausgehärtet wird,
- - daß der Kleber und die Beschichtungsmasse einer ener giereichen Strahlung ausgesetzt werden,
- - daß ein Silicon-Trennpapier angefahren wird und
- - daß das gesamte Lackträgerpaket aufgewickelt wird.
Zweckmäßig wird die Trägerfolie zusammen mit der dekora
tiven Schicht auf der Trägerplatte belassen.
Matte oder hochglänzende Oberflächen werden durch die
Ausgestaltung der Trägerfolie definiert herbeigeführt.
Die Trägerfolie kann mit einfachen Mitteln matt oder
hochglänzend hergestellt werden bzw. eine vorliegende
Trägerfolie kann durch eine einfache zusätzliche Bear
beitung eine hochglänzende oder eine matte Oberfläche er
halten. Hierbei sind keine die Oberflächenqualität sen
kenden Zusatzstoffe erforderlich. Die Ausbildung der
Oberfläche ist bereits bei der Folie selbst exakt mög
lich.
Durch den Lackauftrag auf eine vorher exakt strukturierte
Folie können jeweils beliebige Oberflächenstrukturen er
zielt werden. Die Struktur ist unabhängig vom Applikati
onsverfahren. Ein Strukturwechsel ist durch Austausch der
Trägerfolie sehr schnell und wirtschaftlich möglich.
Durch die vollständige Abdeckung der Lackoberfläche durch
die Trägerfolie wird der Restsauerstoffgehalt praktisch
auf Null gesenkt, was eine deutliche Verbesserung der
Oberflächeneigenschaften, insbesondere der Kratzfestig
keit zur Folge hat.
Durch vollständiges Abdecken der Lackoberfläche gegenüber
Sauerstoff verschiebt sich das Reaktionsgleichgewicht der
Polymerisationsreaktion auf die Seite der langkettigen
Macromoleküle.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Verfahren kann mit
sehr guten Ergebnissen mittels wärmegesteuerten Viskosi
täten gearbeitet werden, beispielsweise mit Schlitzdüsen.
Dadurch kann der Monomergehalt der Beschichtungsmassen
erheblich gesenkt werden. Es stellen sich bessere Ober
flächeneigenschaften und leichtere Handhabung dieser Sub
stanzen ein.
Eine Inertisierung der Bestrahlungskammer ist für das Be
schichtungsergebnis nicht erforderlich.
Bei der Beschichtung durch Spritzen tritt kaum Material
verlust ein, weil das Beschichtungsmaterial auf die Folie
aufgetragen und die Folie aufkaschiert wird. Hinzu kommt,
daß sich durch das erfindungsgemäß ausgebildete Verfahren
eine Reduzierung der aufgetragenen Schichtstärken und so
mit eine weitere Materialeinsparung ergibt. Gegebenen
falls kann in Abhängigkeit vom Substrat auf eine Grun
dierung verzichtet werden.
Bei der Herstellung einer endlosen Folie wird diese unab
hängig und mit großer Gleichmäßigkeit strukturiert. Feh
ler in der Produktion werden frühzeitig erkannt, so daß
das fehlerhafte Material verworfen werden kann. Die
Kosten reduzieren sich dadurch auf ein Minimum, daß even
tuelle Fehler sofort erkennbar sind und nur das fehler
hafte Material zu verwerfen ist, ohne daß man zusätzlich
auch gutes Material in den Ausschuß geben muß.
Die Folie ist direktes Produktionsmittel und bedarf kei
ner Wartung. Nach dem Beschichtungs- und Härtungsprozeß
dient die Trägerfolie als Verpackung bzw. als Transport
schutz der Trägerplatte oder der Trägerfolie. Dadurch
wirkt sie zusätzlich wertsteigernd und senkt die Kosten.
Die Trägerfolie kann unter staubfreien Bedingungen produ
ziert und zum Einsatz gebracht werden. Die staubfreie
Applikation von Beschichtungsmaterial kann einfach reali
siert werden. Die Trägerfolie deckt die nasse Schicht si
cher gegen Staubeinfall ab, so daß ein staubfreies Arbei
ten durch Folienabdeckung möglich ist.
Durch entsprechende Gestaltung der Trägerfolie können
"dicke" Schichten bis zu mehreren Zentimetern Stärke auf
das Substrat aufgebracht werden.
Um diese Schicht auszuhärten, muß der Energieeinsatz ent
sprechend gewählt werden. Niederenergetische Elektronen
beschleuniger mit Elektronenstrahlen einer Energie ent
sprechend 250 keV können Schichten bis zu 308 g/m2 aus
härten. Es stehen Elektronenbeschleuniger mit Elektronen
strahlen einer Energie entsprechend mehreren MeV zur Ver
fügung, wodurch entsprechend dickere Schichten ausgehär
tet werden können.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Applikationsverfahren
erlaubt eine einfache Erwärmung der Beschichtungsmasse.
Strahlenhärtbare Beschichtungsstoffe sind frei von Lö
sungsmitteln, so daß dementsprechend auch keine Viskosi
tätsänderung durch Lösungsmittelabdunstung stattfinden
kann. Außerdem zeichnen sich strahlenhärtbare Beschich
tungsmassen dadurch aus, daß sie mittels energiereicher
Strahlung vernetzbar und/oder polymerisierbar sind. Die
Beschichtungsmassen können dabei beispielsweise Lack,
Kleber, Leim oder Mischbeschichtungen sein.
Als Strahlungsquellen können dabei alle bekannten Strah
lungsquellen eingesetzt werden, z. B. UV-, Röntgen-, La
ser- und/oder Elektronenstrahlquellen.
Die Beschichtungsmassen müssen ggf. auf die zur Härtung
eingesetzte Strahlungsquelle abgestimmt und modifiziert
werden. Grundsätzlich können die Beschichtungsstoffe lö
sungsmittelfrei sein.
Zur Anwendung können alle plattenförmige, dreidimensiona
le und/oder bahnförmige Werkstoffe und Materialien gelan
gen, die durch eine elektronenstrahlhärtbare Beschichtung
zu veredeln sind, beispielsweise
- - faserverstärkte Laminate, etwa Fasermaterial aus Glas, Aramid, Kohle und dgl.,
- - Fasadenplatten, etwa Holz-Zement-Platten oder dgl.,
- - Gipsspan-Platten oder Gipskarton-Platten,
- - Schichtstoffplatten (HPL-Platten),
- - Kunststoffolien,
- - mitteldichte Faserplatten (MDF-Platten),
- - metallhaltige Laminate,
- - metallische Substrate, etwa Aluminium, Stahlblech oder dgl., und zwar sowohl als bahnförmige als auch als plattenförmige Werkstoffe,
- - mineralstoffhaltige Laminate,
- - silikonisierte Folien und/oder Papiere,
- - Spanplatten und
- - andere Substrate.
Die zur Anwendung kommenden Trägerfolien müssen prägefäh
ig sein, dürfen nicht durch energiereiche Strahlung einer
Versprödung unterliegen. Des weiteren darf keine Zerset
zung durch energiereiche Strahlung erfolgen und außerdem
dürfen keine chemischen Reaktionen mit den Beschichtungs
massen ablaufen. Darüberhinaus müssen die Folien ein de
finiertes Adhäsionsverhalten aufweisen.
Die Einsatzgebiete der nach dem vorstehenden Verfahren
behandelten Trägerplatten sind beispielsweise:
- - Beschichtungen für Lebensmittelverpackungen,
- - Büromöbel
- - Coil-Coating-Beschichtungen,
- - Fasadenplatten,
- - Formteilebeschichtung,
- - Gipskartonplatten,
- - Glas-Harz-Laminate,
- - Kaschierverklebung,
- - Küchenmöbel,
- - Kunststoffteile für die Automobilindustrie,
- - Paneel-Beschichtung,
- - Parkette,
- - plattenförmige Werkstoffe für die Möbelindustrie und
- - profilierte Möbelfronten.
Claims (18)
1. Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht aus
einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbeson
dere aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus
den vorstehend genannten Stoffen oder einem Teil davon
auf eine Trägerplatte und/oder ein bahnförmiges Sub
strat, wobei die dekorative Schicht einer energierei
chen Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, Röntgen
stahlung, Laserstrahlung und/oder Elektronenstrahlung
unter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur
bei Normaldruck so lange ausgesetzt und dadurch ver
netzt und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die zu härtende dekorative Schicht zum Schutz vor der Einwirkung von Sauerstoff auf der einen Seite von der das Substrat bildenden Trägerplatte und auf der anderen Seite von einer Folie, bei spielsweise Trägerfolie abgedeckt wird,
- - daß die Bestrahlung der dekorativen Schicht mit ei ner energiereichen Strahlung in einer inertgasfreien Atmosphäre durchgeführt wird und
- - daß ein Druck in Höhe des Atmosphärendruckes einge stellt und während der Einwirkzeit der energierei chen Strahlung aufrecht erhalten wird.
2. Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht als
Einzelschicht aus einer strahlenhärtbaren Beschich
tungsmasse, insbesondere aus Lack, Kleber, Leim oder
einer Mischung aus den vorstehend genannten Stoffen
oder einem Teil davon auf eine Trägerplatte, wobei die
dekorative Schicht einer energiereichen Strahlung,
insbesondere UV-Strahlung, Röntgenstahlung, Laser
strahlung und/oder Elektronenstrahlung unter Aufrecht
erhaltung einer bestimmten Temperatur und eines be
stimmten Druckes so lange ausgesetzt und dadurch ver
netzt und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorderseite einer Kunststoffolie mit einer dekorativen Schicht aus der strahlenhärtbaren Be schichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Kunststoffolie mit der beschichteten Vorder seite auf der Vorderseite einer Trägerplatte derart aufkaschiert wird, daß sich die dekorative Schicht zwischen der Vorderseite der Trägerplatte und der Vorderseite der Kunststoffolie befindet,
- - daß die dekorative Schicht durch die Kunststoffolie hindurch einer energiereichen Strahlung ausgesetzt und dadurch ausgehärtet wird und
- - daß die Trägerplatte einschließlich der Kunststoffo lie und der strahlengehärteten dekorativen Schicht besäumt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß nachdem die Vorderseite der Trägerplatte fer
tig beschichtet ist, die Trägerplatte gewendet und de
ren Rückseite in der gleichen Weise wie vorher deren
Vorderseite behandelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschichten der Folie
mit der dekorativen Schicht eine strukturierte, eine
matte oder eine glatte Kunststoffolie verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zum Beschichten der Folie
mit der dekorativen Schicht eine Kunststoffolie ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte vor dem Ka
schieren mit der mit der dekorativen Schicht beschich
teten Kunststoffolie durch Walzen, Gießen oder dgl.
mit einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbe
sondere aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus
den vorstehend genannten Stoffen oder einem Teil davon
benetzt wird.
7. Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht als
Doppelschicht aus einer strahlenhärtbaren Beschich
tungsmasse, insbesondere aus Lack, Kleber, Leim oder
einer Mischung aus den vorstehend genannten Stoffen
oder einem Teil davon auf eine Trägerplatte, wobei die
dekorative Schicht einer energiereichen Strahlung,
insbesondere UV-Strahlung, Röntgenstahlung, Laser
strahlung und/oder Elektronenstrahlung unter Aufrecht
erhaltung einer bestimmten Temperatur und eines be
stimmten Druckes so lange ausgesetzt und dadurch ver
netzt und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorderseite einer ersten Kunststoffolie mit einer ersten dekorativen Schicht aus einer strahlen härtbaren Beschichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Vorderseite der ersten Kunststoffolie mit der dekorativen Schicht auf eine Trägerplatte derart aufkaschiert wird, daß sich die dekorative Schicht zwischen der Vorderseite der Trägerplatte und der Vorderseite der ersten Kunststoffolie befindet,
- - daß die erste dekorative Schicht durch die erste Kunststoffolie hindurch einer energiereichen Strah lung ausgesetzt wird,
- - daß die erste Kunststoffolie von der bestrahlten ersten dekorativen Schicht abgezogen wird,
- - daß die Vorderseite einer zweiten Kunststoffolie mit einer zweiten dekorativen Schicht aus einer strah lenhärtbaren Beschichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Vorderseite der zweiten Kunststoffolie mit
der zweiten dekorativen Schicht auf eine Trägerplat
te derart aufkaschiert wird, daß sich der Aufbau
Trägerplatte
strahlenbehandelte Beschichtungsmasse
strahlenhärtbare Beschichtungsmasse
zweite Kunststoffolie
ergibt, - - daß der gesamte vorstehend definierte Aufbau durch die zweite Kunststoffolie einer energiereichen Strahlung ausgesetzt wird und
- - daß die Trägerplatte einschließlich der zweiten Kunststoffolie und der strahlengehärteten ersten de korativen Schicht und der zweiten dekorativen Schicht besäumt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trägerplatte, nachdem deren Vorder
seite fertig beschichtet ist, gewendet und deren
Rückseite in der gleichen Weise wie vorher deren Vor
derseite behandelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der behandelten
dekorativen Schicht abgezogene Kunststoffolie aufge
wickelt und erneut wieder beschichtet und drucklos
aufkaschiert wird.
10. Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht als
Einzelschicht aus einer strahlenhärtbaren Beschich
tungsmasse, insbesondere aus Lack, Kleber, Leim oder
einer Mischung aus den vorstehend genannten Stoffen
oder einem Teil davon auf ein endloses Trägermateri
al, insbesondere eine Trägerfolie, wobei die dekora
tive Schicht einer energiereichen Strahlung, insbe
sondere UV-Strahlung, Röntgenstahlung, Laserstrahlung
und/oder Elektronenstrahlung unter Aufrechterhaltung
einer bestimmten Temperatur und eines bestimmten
Druckes so lange ausgesetzt und dadurch vernetzt
und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorderseite einer Kunststoffolie mit einer dekorataiven Schicht aus strahlenhärtbarer Be schichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Kunststoffolie mit der beschichteten Vor derseite auf ein endlos laufendes Trägermaterial derart aufkaschiert wird, daß sich die dekorative Schicht zwischen dem Trägermaterial und der Kunst stoffolie befindet,
- - daß die dekorative Schicht durch die Kunststoffolie hindurch einer energiereichen Strahlung ausgesetzt wird und
- - daß das Trägermaterial einschließlich der Kunst stoffolie mit der strahlengehärteten dekorativen Schicht aufgewickelt wird.
11. Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht als
Doppelschicht aus einer strahlenhärtbaren Beschich
tungsmasse, insbesondere aus Lack, Kleber, Leim oder
einer Mischung aus den vorstehend genannten Stoffen
oder einem Teil davon auf ein endloses Trägermateri
al, insbesondere eine Trägerfolie, wobei die dekora
tive Schicht einer energiereichen Strahlung, insbe
sondere UV-Strahlung, Röntgenstahlung, Laserstrahlung
und/oder Elektronenstrahlung unter Aufrechterhaltung
einer bestimmten Temperatur und eines bestimmten
Druckes so lange ausgesetzt und dadurch vernetzt
und/oder polymerisiert wird, bis die dekorative
Schicht eine gewünschte Härte erreicht hat,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorderseite einer ersten Kunststoffolie mit einer ersten dekorativen Schicht aus einer strah lenhärtbarer Beschichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die Vorderseite einer zweiten Kunststoffolie mit einer zweiten dekorativen Schicht aus einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbesondere einem strahlenhärtbaren Klebstoffmaterial beschich tet wird,
- - daß die mit je einer dekorativen Schicht beschich teten Kunststoffolien derart miteinander kaschiert werden, daß die dekorativen Schichten bzw. die be schichteten Seiten aufeinanderliegen und von den Trägerfolien nach außen hin abgedeckt werden,
- - daß die dekorativen Schichten einer energiereichen Strahlung ausgesetzt werden und
- - daß das ganze Folienpaket aufgewickelt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß das fertiggestellte Folien
paket weiterverarbeitet, beispielsweise auf einer
Trägerplatte kaschiert wird.
13. Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht als
Einzelschicht oder als Mehrfachschicht aus einer
strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse, insbesondere
aus Lack, Kleber, Leim oder einer Mischung aus den
vorstehend genannten Stoffen oder einem Teil davon
auf verformte, plattenförmige Trägermaterialien, wo
bei die dekorative Schicht einer energiereichen
Strahlung, insbesondere UV-Strahlung, Röntgenstah
lung, Laserstrahlung und/oder Elektronenstrahlung un
ter Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur und
eines bestimmten Druckes so lange ausgesetzt und da
durch vernetzt und/oder polymerisiert wird, bis die
dekorative Schicht eine gewünschte Härte erreicht
hat,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Vorderseite einer Kunststoffolie mit einer dekorativen Schicht aus einer strahlenhärtbaren Be schichtungsmasse beschichtet wird,
- - daß die beschichtete Kunststoffolie auf ein ver formtes, plattenförmiges Trägermaterial mittels An pressens bei geringem Druck aufkaschiert wird und
- - daß die dekorative Schicht einer energiereichen Strahlung ausgesetzt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, dritte oder
weitere dekorative Schicht unterschiedlicher oder
gleicher Art, beispielsweise durch Verwendung des
Siebdruckverfahrens, ähnlich Intarsien, aufgetragen
wird.
15. Verfahren zum Herstellen eines vorgefertigten Lack
trägerlaminates,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kunststoffolie mit einer dekorativen Schicht
aus einer strahlenhärtbaren Beschichtungsmasse be
schichtet und die beschichtete Kunststoffolie auf ein
Trägerlaminat aufkaschiert wird, wobei das Trägerla
minat je nach weiterem Verwendungszweck aus den un
terschiedlichsten Materialien bestehen kann.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial mit ei
nem elektronenstrahlgehärteten Kleber ausgerüstet
wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Schicht aus elektronenstrahlgehärtetem Kle ber gleichzeitig und zusammen mit der dekorativen Schicht aus einer Beschichtungsmasse ausgehärtet wird,
- - daß der Kleber und die Beschichtungsmasse einer energiereichen Strahlung ausgesetzt werden,
- - daß ein Silicon-Trennpapier angefahren wird und
- - daß das gesamte Lackträgerpaket aufgewickelt wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie zusammen
mit der dekorativen Schicht auf der Trägerplatte be
lassen wird.
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