DE19706619A1 - Verfahren zur Beschichtung von Kunststoff-Platten und beschichtete Kunststoff-Platten - Google Patents
Verfahren zur Beschichtung von Kunststoff-Platten und beschichtete Kunststoff-PlattenInfo
- Publication number
- DE19706619A1 DE19706619A1 DE1997106619 DE19706619A DE19706619A1 DE 19706619 A1 DE19706619 A1 DE 19706619A1 DE 1997106619 DE1997106619 DE 1997106619 DE 19706619 A DE19706619 A DE 19706619A DE 19706619 A1 DE19706619 A1 DE 19706619A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coated
- hardened
- lacquer
- ionizing radiation
- plastic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D1/00—Processes for applying liquids or other fluent materials
- B05D1/40—Distributing applied liquids or other fluent materials by members moving relatively to surface
- B05D1/42—Distributing applied liquids or other fluent materials by members moving relatively to surface by non-rotary members
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D3/00—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
- B05D3/06—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by exposure to radiation
- B05D3/061—Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by exposure to radiation using U.V.
- B05D3/065—After-treatment
- B05D3/067—Curing or cross-linking the coating
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
- B05D7/02—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to macromolecular substances, e.g. rubber
- B05D7/04—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to macromolecular substances, e.g. rubber to surfaces of films or sheets
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kratzfesten Beschichtung von Kunststoff-Platten,
insbesondere Thermoplast-Platten, ohne auftretende Haftungsprobleme. Die
Erfindung betrifft weiterhin nach dem Verfahren kratzfest und mit guter Haftung
beschichtete Kunststoff-Platten.
Kunststoff-Platten, insbesondere Thermoplast-Platten, im wesentlichen bestehend
beispielsweise aus Polyethylentherephthalat, Polybutylentherephthalat, Polyethylennaph
thalat, Polycarbonat, PMMA u.ä. oder Mischungen daraus, eignen sich für eine
Vielzahl von Anwendungen im Innen- und Außenbereich, beispielsweise für Verglasun
gen, Verkleidungen, Schutzverglasungen, Trennwände und dergleichen. Derartige
Kunststoff-Platten sollen gute mechanische Eigenschaften wie beispielsweise Schlag
zähigkeit und Bruchfestigkeit, sowie gute optische Eigenschaften wie hoher Ober
flächenglanz, keine Oberflächendefekte, hohe Lichttransmission, je nach Anwendungs
gebiet, aufweisen. Aufgrund der mechanischen Beanspruchung derartiger Kunststoff-Platten
können diese mit einer Beschichtung versehen sein, welche die guten optischen
Eigenschaften nicht beeinträchtigt und darüber hinaus kratzfeste Oberflächen ermög
licht. Für derartige Beschichtungen kommen beispielsweise Lacke zum Einsatz, welche
mit ionisierender Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung, härtbar sind. Derartige
Beschichtungen können jedoch fehlerhafte Oberflächen aufweisen aufgrund ungenügen
der Haftung zwischen Beschichtung und Kunststoffoberfläche.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bereit zu stellen, das
kratzfeste und gut haftende Beschichtungen für insbesondere Thermoplast-Platten
ermöglicht, wobei das Verfahren eine kontinuierliche Arbeitsweise ermöglichen soll. Es
sollen Kunststoff-Platten resultieren, die neben guten optischen und mechanischen
Eigenschaften eine kratzfeste und störungsfreie Oberfläche aufweisen.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein den Gegenstand der Erfindung bildendes Verfahren,
bei dem eine Kunststoff-Platte, insbesondere eine Thermoplast-Platte, mit einem durch
ionisierende Strahlung härtenden Lack beschichtet wird und die noch nasse Lackober
fläche abgedeckt wird mit einem gegebenenfalls für ionisierende Strahlung durchläs
sigen Material, welches eine saubere und plane Oberfläche aufweist. Anschließend
erfolgt die Härtung des Lackes mittels ionisierender Strahlung. Unmittelbar nach
Härtung des Lackes erfolgt das Entfernen des planen Materials von der gehärteten
Lackoberfläche und eine weitere Bestrahlung der Lackoberfläche mit der ionisierenden
Strahlung.
Das zur Abdeckung der nassen Lackoberfläche erfindungsgemäß einsetzbare Material
kann beispielsweise ein starres oder flexibles Material aus Glas, Quarz, Metall, Kunst
stoff sein. Es kann ein gegebenenfalls transparentes, ionisierende Strahlung durchläs
siges Material sein. Bevorzugt werden flexible Materialien eingesetzt, beispielsweise
Metall- oder Kunststoffolien, welche eine besonders glatte Oberfläche aufweisen.
Die Abdeckung der nassen Lackoberfläche mit dem planen Material kann beispielsweise
nach dem bekannten Kaschier-Prinzip erfolgen, wonach das Kaschiermaterial beispiels
weise mittels Walzen fest auf die zu kaschierende, im erfindungsgemäßen Fall auf die
nasse Lackoberfläche aufgedrückt wird. Dazu kann das Kaschiermaterial nach Beschich
tung der Kunststoff-Platte mit dem UV-härtenden Lack auf dem nassen Lack positio
niert und nach Durchlaufen durch eine oder mehrere Walzvorrichtungen fest auf diesen
aufgepreßt werden. Auf diese Weise kann eine glatte und gleichmäßige Oberfläche des
Lackes auf der Kunststoff-Platte erzielt werden. Der Verbund aus der mit dem nassen
Lack beschichteten Kunststoff-Platte und dem Kaschiermaterial wird mit ionisierender
Strahlung in einer solchen Weise bestrahlt, daß die Strahlung eine Härtung des Lackes
auf der Kunststoff-Platte verursacht. Nach Entfernen des Kaschiermaterials erfolgt eine
weitere Bestrahlung der gehärteten Lackoberfläche mit ionisierender Strahlung.
In Abhängigkeit vom verwendeten Abdeck- bzw. Kaschiermaterial kann die Bestrahlung
des Verbundes aus der mit dem nassen Lackmaterial beschichteten Kunststoff-Platte und
dem Kaschiermaterial in unterschiedlicher Weise erfolgen. Wird ein die ionisierende
Strahlung durchlässiges Material verwendet, beispielsweise Glas, Kunststoff, so kann
die Härtung des Lackes durch Bestrahlung durch das genannte Material hindurch
erfolgen. Soll dagegen Metall bzw. eine Metallfolie oder nicht UV-transparente Folie
als Kaschiermaterial zum Einsatz kommen, kann die Härtung durch Bestrahlung der
Unterseite, d. h. durch die Kunststoff-Platte hindurch, geschehen.
Bevorzugt ist die Härtung durch das Kaschiermaterial hindurch bei entsprechender
Auswahl des Kaschiermaterials, beispielsweise Kunststoffolie.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die zu beschichtenden Kunststoff-Platten
einseitig und beidseitig kratzfest und mit guter Haftung beschichtet werden.
Für die einseitige Beschichtung kann beispielsweise so verfahren werden, daß die
horizontal transportierte Kunststoff-Platte mit dem UV-Lack beschichtet wird, die
erfindungsgemäße Kaschierung auf der Lackoberfläche erfolgt und die Härtung mit
ionisierender Strahlung senkrecht zur Transportrichtung der beschichteten Kunststoff-Platte
erfolgt.
Die beidseitige Beschichtung kann erfolgen durch Nacheinander-Beschichten zunächst
der einen Seite und danach der anderen Seite durch Wenden der Kunststoff-Platte oder
durch gleichzeitiges Beschichten und Härten beider Seiten der Kunststoff-Platte durch
eine entsprechende zweite erfindungsgemäße Verfahrensanordnung.
Überraschenderweise konnte festgestellt werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren
eine besonders intensive Haftung des Lackmaterials auf der Kunststoffoberfläche
dadurch ermöglicht, daß unmittelbar nach Entfernen des Kaschiermaterials von der
gehärteten Lackoberfläche eine weitere Bestrahlung dieser mit ionisierender Strahlung
erfolgt. Die besonders gute Haftung wird nicht oder nur unzureichend erreicht bei
Verfahren, die diesen zusätzlichen Verfahrensschritt nicht aufweisen.
Darüber hinaus wird durch die zusätzliche Bestrahlung eine Tiefenhärtung des Lack-Materials
auf der Kunststoffoberfläche ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist es vorteilhaft, wenn als Kaschiermaterial eine Folie verwendet
wird. Diese kann beispielsweise einfach auf die zu kaschierende Lackoberfläche mittels
Walzvorrichtungen aufgebracht werden und nach dem Härten des Lackes von der
gehärteten Lackoberfläche abgezogen werden. Als Folienmaterial ist jedes Material
verwendbar, welches eine glatte und störungsfreie Oberfläche aufweist, beispielsweise
Metall- und Kunststoffolien.
Besonders bevorzugt kommen Kunststoffolien zum Einsatz. Diese können beispielsweise
aus Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid bestehen.
Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung von dünnem Kunststoffolien-Material bei
spielsweise im Vergleich zu Glas besteht in der größeren UV-Durchlässigkeit und der
damit erreichbaren Härtung des Lackes, da Glas immer über eine bestimmte Stärke
verfügen muß, um eine störungsfreie Handhabbarkeit gewährleisten zu können. Weitere
Vorteile ergeben sich durch die glatte Oberfläche der Folie, die leichte Handhabbarkeit
bezüglich der Größe des Kunststoffolien-Platten-Verbundes nach dem Kaschiervorgang
sowie die unkomplizierte Entfernbarkeit der Folie von der gehärteten Lackoberfläche.
Glas hingegen kann insbesondere bei einer Wiederverwendung nach Entfernung von der
gehärteten Lackoberfläche unebene Oberflächen durch Kratzer und Verunreinigungen
aufweisen, bezüglich Gewicht und Beschaffenheit nicht für große Flächen geeignet sein
und beim Entfernen von der gehärteten Lackoberfläche zusätzlichen Arbeitsaufwand
erfordern. Darüber hinaus ist die Wiederverwendbarkeit bei Glas begrenzt durch
auftretenden Glasbruch, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt. Die
unter Druck ablaufende Kaschiertechnik erfordert bei Verwendung von Glas als
Kaschiermaterial eine Einschränkung bezüglich des verwendbaren Druckes während des
Kaschiervorganges.
Die erfindungsgemäß einsetzbare Folie läßt sich darüber hinaus ohne weiteres wieder
verwenden oder kann einem Recyclingprozeß zugeführt werden.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Walzen können mit Druck beaufschlagt werden, um
eine gleichmäßige und glatte Oberfläche des aufgetragenen, noch nicht gehärteten
Lackes auf der Plattenoberfläche zu erzeugen. Darüber hinaus können gegebenenfalls
Luftbläschen, welche beispielsweise beim Aufbringen des Kaschiermaterials auf die mit
nassem Lack beschichtete Kunststoff-Platte entstehen können, auf diese Weise durch
Druck entfernt werden. Es können hierfür eine oder mehrere Walz-Vorrichtungen zum
Einsatz kommen.
Die für die Kaschiertechnik erforderlichen Walzen können aus üblichem Material
gefertigt sein, beispielsweise Gummi, Stahl, wobei die Materialauswahl je nach an
zuwendenden Druckverhältnissen erfolgen kann.
Je nach Erfordernis kann der Kaschiervorgang auch mit geprägten Kaschiermaterialien
erfolgen, beispielsweise geprägter Folie. Auf diese Weise können zusätzlich Prägungen
auf dem Überzug erzeugt werden.
Zur Erzeugung einer staubfreien Oberfläche des Kaschiermaterials können zusätzlich
Antistatikvorrichtungen während des Verfahrens genutzt werden. Das Kaschiermaterial
seinerseits kann gleichfalls antistatisch ausgerüstet sein.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Reinraumbedingungen durchge
führt.
Generell kann das erfindungsgemäße Verfahren als In-line-Beschichtungsverfahren mit
kontinuierlicher Arbeitsweise erfolgen.
Die Beschichtung der Oberfläche der Kunststoff-Platte mit dem durch ionisierende
Strahlung härtenden Lack kann über eine Vorrichtung erfolgen, welche das Aufbringen
des Lackes in gleichmäßiger und kontinuierlicher Weise in dünnen Schichten ermög
licht. Dazu kann der Lack beispielsweise aus einer Spalteinrichtung auf eine Walz-Vorrichtung aufgebracht werden, welche ihrerseits den Lack auf die Oberfläche der
Kunststoff-Platte befördert.
Die Schichtdicken des aufgetragenen Lackes können zwischen 0,1 und 500 µm be
tragen, bevorzugt 1 bis 100 µm, besonders bevorzugt 5 bis 10 µm.
Zur erfindungsgemäßen Härtung des aufgebrachten Lackes auf die Kunststoffoberfläche
wird das beschichtete Substrat mit energiereicher, ionisierender Strahlung bestrahlt.
Dabei kann beispielsweise mit Elektronenstrahlung, mit UV-Strahlung, insbesondere bei
einer Wellenlänge von 180 bis 450 nm, gearbeitet werden. Die Bestrahlung kann auch
kontinuierlich erfolgen. Die Dauer der Bestrahlung liegt meist unter 60 Sek.
Beispielsweise können Hg-Mitteldruck- und Hochdruckstrahler, Excimerstrahler, UV-Blitzlampen
oder Elektronenstrahler zum Einsatz kommen.
Gegebenenfalls kann vor, parallel oder nach dem Bestrahlen eine Erwärmung durchge
führt werden. Vorzugsweise erfolgt die Härtung nur durch Bestrahlung ohne Erwärmen.
Zur Beschichtung der erfindungsgemäß einsetzbaren Substrate können übliche durch
UV-Strahlung härtbare Überzugsmittel eingesetzt werden, die dem Fachmann geläufig
sind. Die Überzugsmittel unterliegen keiner Beschränkung. Es kann sich sowohl um
radikalisch als auch um ionisch polymerisierbare Überzugsmittel handeln. Beispiele sind
übliche UV-härtbare Lacke auf der Basis von Monomeren, Oligomeren, Polymeren,
Copolymeren oder Kombinationen davon mit einer oder mehreren olefinischen Doppel
bindungen, z. B. (Meth)acrylsäureester, ungesättigte Polyester, ungesättigte Poly
urethane, Silikon(meth)acrylate oder Kombinationen davon. Beispiele für ionisch,
insbesondere kationisch härtbare Überzugsmittel sind UV-härtbare übliche Lacke auf
der Basis von Epoxidmonomeren, -polymeren und -copolymeren sowie Gemischen
davon, z. B. Epoxidharze auf der Basis von Umsetzungsprodukten von Bisphenol A mit
Glycidylethern.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einsetzbaren Überzugsmittel können Photo
initiatoren enthalten. Dies sind übliche Initiatoren, wie sie für die radikalische und die
ionische Polymerisation eingesetzt werden. Geeignet sind Initiatoren, die im Wellenlän
genbereich von 180 bis 450 nm absorbieren. Beispiele für verwendbare radikalische
Initiatoren sind chlorhaltige Initiatoren, z. B. aromatische Ketone, Hydroxyalkyl
phenone, Phosphanoxide, wasserlösliche Initiatoren wie beispielsweise auf Basis von
Hydroxyalkylphenonen, ungesättigte Initiatoren wie beispielsweise OH-funktionelle
aromatische Verbindungen, die mit Acrylsäure verestert wurden, oder Kombinationen
von derartigen Initiatoren. Beispiele für verwendbare kationische Initiatoren sind
Triarylsulfoniumsalze, Iodoniumsalze und Diazoniumsalze. Darüber hinaus können auch
Metallocen-Komplexe als Initiatoren eingesetzt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können Kunststoff-Platten, insbesondere
Thermoplast-Platten, in kontinuierlicher und eleganter Weise mit Lack beschichtet, die
Lackoberfläche kaschiert und anschließend gehärtet werden. Es resultieren Kunststoff-Platten
mit einer kratzfesten und gut haftenden Beschichtung, wobei die guten optischen
und mechanischen Eigenschaften der Platten nicht beeinträchtigt werden.
Die beigefügte Figur stellt ein Beispiel für das erfindungsgemäß beschriebene Verfahren
dar in kontinuierlicher Arbeitsweise. Ein zu beschichtendes Substrat (1) wird waage
recht in Pfeilrichtung zu einer Beschichtungsvorrichtung (2) transportiert. Durch die
den UV-härtenden Lack enthaltende Beschichtungsvorrichtung (2) wird eine gleich
mäßige dünne Schicht des UV-Lackes auf die Substratoberfläche (1) aufgetragen. Diese
wird zu einer Walzvorrichtung (3) transportiert, mit deren Hilfe eine Folie (4) in
Pfeilrichtung von einem Folienaufwickler (5) fest auf das beschichtete Substrat auf
gebracht wird. Während dieser Verbund aus Folie und beschichtetem Substrat zu einer
weiteren Walz-Vorrichtung (3) transportiert wird, erfolgt die Härtung des Beschich
tungsmaterials durch UV-Bestrahlung. Unmittelbar nach Durchlauf durch die weitere
Walzvorrichtung (3) wird die Folie (4) entfernt und die inzwischen gehärtete Beschich
tung einer weiteren UV-Bestrahlung ausgesetzt. Es resultiert ein festhaftender und
kratzfester Überzug auf der Substratoberfläche (1).
1
Substratoberfläche
2
Beschichtungsvorrichtung
3
Walzvorrichtung
4
Folie
5
Folienaufwickler
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von beschichteten Kunststoff-Platten, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kunststoff-Platte mit einem durch ionisierende Strahlung
härtenden Lack beschichtet wird, die noch nasse Lackoberfläche abgedeckt wird
mit einem Material mit einer sauberen und planen Oberfläche, anschließend die
Härtung des Lackes mittels ionisierender Strahlung erfolgt, unmittelbar nach
Härtung des Lackes das plane Material von der gehärteten Lackoberfläche
entfernt wird und anschließend eine weitere Bestrahlung der gehärteten Lack
oberfläche mit ionisierender Strahlung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der Kaschierung
der nassen Lackoberfläche dienende Material eine Metall- oder Kunststoffolie ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff-Platten
Thermoplast-Platten zur Anwendung kommen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoff-Platten ein- oder beidseitig beschichtet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
durch ionisierende Strahlung härtender Lack ein üblicher UV-härtender Lack
eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Härtung des Lackes mit UV-Strahlung oder Elektronen-Strahlung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur
weiteren Bestrahlung der gehärteten Lackoberfläche UV- oder Elektronen-Strah
lung eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit UV-Strah
lung mit einer Wellenlänge von 180 bis 450 nm bestrahlt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
kontinuierlich durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zu beschichtende Thermoplast-Platte waagerecht zu einer Beschichtungs-Vorrich
tung transportiert wird, eine gleichmäßig dünne Schicht eines UV-härtenden
Lackes durch diese auf die Thermoplast-Platte aufgetragen wird, die mit dem
nassen Lack beschichtete Thermoplast-Platte zu einer Walzvorrichtung transpor
tiert wird, mit deren Hilfe eine Kunststoffolie fest auf das beschichtete Substrat
aufgebracht wird, der aufgebrachte Lack durch die Kunststoffolie hindurch
mittels ionisierender Strahlung gehärtet wird und unmittelbar nach Entfernen der
Kunststoffolie von der gehärteten Lackoberfläche eine weitere Bestrahlung der
gehärteten Lackoberfläche mit ionisierender Strahlung erfolgt.
11. Kunststoff-Platte, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 beschichtet ist.
12. Kunststoff-Platte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem
Thermoplast besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106619 DE19706619A1 (de) | 1997-02-20 | 1997-02-20 | Verfahren zur Beschichtung von Kunststoff-Platten und beschichtete Kunststoff-Platten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106619 DE19706619A1 (de) | 1997-02-20 | 1997-02-20 | Verfahren zur Beschichtung von Kunststoff-Platten und beschichtete Kunststoff-Platten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706619A1 true DE19706619A1 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=7820871
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997106619 Withdrawn DE19706619A1 (de) | 1997-02-20 | 1997-02-20 | Verfahren zur Beschichtung von Kunststoff-Platten und beschichtete Kunststoff-Platten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19706619A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999061168A1 (en) * | 1998-05-28 | 1999-12-02 | Adkin Services Limited | Method for curing paints by means of uv rays |
WO2003074197A2 (en) * | 2002-03-06 | 2003-09-12 | Akzo Nobel Coatings International B.V. | Hot melt coating composition for film transfer and casting process |
WO2003074198A2 (en) * | 2002-03-06 | 2003-09-12 | Akzo Nobel Coatings International B.V. | Water borne coating composition for film transfer and casting process |
US7976947B2 (en) | 2005-08-10 | 2011-07-12 | Dupont Polymer Powders Switzerland Sarl | Article of manufacture comprising surfaces of thermoplastic composites coated with a powder coating composition |
EP3108970A1 (de) | 2015-06-25 | 2016-12-28 | Hymmen GmbH Maschinen- und Anlagenbau | Verfahren zur herstellung eines lackierten, dekorativen laminates |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5227240A (en) * | 1990-03-05 | 1993-07-13 | General Electric Company | UV curable coating compositions, abrasion resistant UV stabilized thermoplastic composites and method |
DE4421559A1 (de) * | 1994-06-20 | 1995-12-21 | Osmetric Entwicklungs Und Prod | Verfahren zum Herstellen eines beschichteten und mit einer Struktur, Textur oder Maserung versehenen Subtrats |
-
1997
- 1997-02-20 DE DE1997106619 patent/DE19706619A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5227240A (en) * | 1990-03-05 | 1993-07-13 | General Electric Company | UV curable coating compositions, abrasion resistant UV stabilized thermoplastic composites and method |
DE4421559A1 (de) * | 1994-06-20 | 1995-12-21 | Osmetric Entwicklungs Und Prod | Verfahren zum Herstellen eines beschichteten und mit einer Struktur, Textur oder Maserung versehenen Subtrats |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999061168A1 (en) * | 1998-05-28 | 1999-12-02 | Adkin Services Limited | Method for curing paints by means of uv rays |
WO2003074197A2 (en) * | 2002-03-06 | 2003-09-12 | Akzo Nobel Coatings International B.V. | Hot melt coating composition for film transfer and casting process |
WO2003074198A2 (en) * | 2002-03-06 | 2003-09-12 | Akzo Nobel Coatings International B.V. | Water borne coating composition for film transfer and casting process |
WO2003074197A3 (en) * | 2002-03-06 | 2004-02-19 | Akzo Nobel Coatings Int Bv | Hot melt coating composition for film transfer and casting process |
WO2003074198A3 (en) * | 2002-03-06 | 2004-02-19 | Akzo Nobel Coatings Int Bv | Water borne coating composition for film transfer and casting process |
US6933020B2 (en) | 2002-03-06 | 2005-08-23 | Akzo Nobel N.V. | Hot melt coating composition for film transfer and casting process |
US7976947B2 (en) | 2005-08-10 | 2011-07-12 | Dupont Polymer Powders Switzerland Sarl | Article of manufacture comprising surfaces of thermoplastic composites coated with a powder coating composition |
EP3108970A1 (de) | 2015-06-25 | 2016-12-28 | Hymmen GmbH Maschinen- und Anlagenbau | Verfahren zur herstellung eines lackierten, dekorativen laminates |
DE102015110276A1 (de) * | 2015-06-25 | 2016-12-29 | Hymmen GmbH Maschinen- und Anlagenbau | Verfahren zur Herstellung eines lackierten, dekorativen Laminates |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10346124B4 (de) | Werkzeug und Verfahren zum Erzeugen einer mikrostrukturierten Oberfläche und Verwendung eines Werkzeuges sowie damit erzeugter Gegenstand | |
EP2447295B1 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines Lackes und Schichtverbund zur Verwendung in einem solchen Verfahren | |
DE3527412A1 (de) | Mehrlagige folie, insbesondere heisspraegefolie und verfahren zu deren herstellung | |
EP1815915A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von vielseitig einsetzbaren Kunststoffprodukten mit bevorzugt abriebfester Oberfläche | |
DE102012104513A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Folie mit mattierter Oberfläche | |
DE60029253T2 (de) | Methode zum lackieren von smc-teilen | |
DE102006002596A1 (de) | Verbundfolie | |
WO2001014482A1 (de) | Verfahren zur herstellung kratzfester, witterungsstabiler beschichtungen | |
DE3203540A1 (de) | Formkoerper aus kunststoff und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2634138A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung filmbeschichteter grundplatten | |
DE4219446C2 (de) | Verfahren zum Auftragen einer dekorativen Schicht auf ein Trägermaterial | |
EP1122062B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines farbigen Mehrschichtverbundes und danach hergestellter Mehrschichtverbund | |
DE19706619A1 (de) | Verfahren zur Beschichtung von Kunststoff-Platten und beschichtete Kunststoff-Platten | |
DE2619313A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum lackieren von flachmaterial mit photopolymerisierbaren lacken | |
EP2707152B1 (de) | Trägerfunktionsschichtanordnung | |
EP0440178A1 (de) | Verfahren zum Beschichten von Substraten mit durch UV-Strahlung härtbaren Überzugsmitteln | |
DE10318542A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit einer einen Lack enthaltenden Schutzschicht versehenen flächigen Materialien und Transferfolie hierfür | |
EP0283651B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Lackschichten und Lackfolien | |
EP3976344A1 (de) | Verfahren zur übertragung von prägestrukturen auf beschichtungsmittel unter vorbehandlung des hierzu eingesetzten prägewerkzeugs | |
JP2009084338A (ja) | 水性塗料 | |
EP1323525B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines plattenförmigen Trägers | |
DE102017115360A1 (de) | Verfahren zum Befestigen einer Kantenleiste | |
DE102013014040B4 (de) | Folienlaminat zum Aufbringen auf eine Scheibe oder ein Visier | |
EP0628614A1 (de) | Kratzfestbeschichtungsmittel auf Acrylatbasis | |
DE19802586A1 (de) | Schutzschicht für das Master zur Kontaktkopie von Hologrammen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |