DE4219399C2 - Walzenantrieb mit Umfangsregistereinstellung von Maschinenwalzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Walzenantrieb mit Umfangs­ registereinstellung von Maschinenwalzen, insbesondere Druckwalzen von Druckmaschinen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Insbesondere bei Druckmaschinen sind in der Regel mehrere Walzenpaare hintereinander angeordnet, so daß die zu be­ druckenden Bahnen mehrere Walzenpaare durchlaufen, wie sich dies beispielsweise im Zusammenhang mit einem Mehr­ farbendruck ergibt. Dabei müssen alle Walzen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit aufweisen, damit durch optimale Farbüberdeckung ein sauberes Übereinanderdrucken der ver­ schiedenen Farben entsteht. In diesem Zusammenhang kann es erforderlich sein, zwischen den einzelnen Walzenpaaren Drehwinkelverstellungen vorzusehen, um die einzelnen Drucke der jeweiligen Walzenpaare in gegenseitige Über­ einstimmung zu bringen.

Um dies zu ermöglichen, wird von einem Walzenantrieb der eingangs genannten Art Gebrauch gemacht, wie er durch die US-PS 2 002 584 bekannt ist. Dort ist auf einer gehäuse­ festen Welle mittels Betätigung durch ein Handrad ein Paar schräg verzahnter Räder verschiebbar, wobei das eine Rad mit einem Zahnrad des Walzenantriebes und das andere Rad mit einem Zahnrad des Walzenpaares kämmt. Nachteilig ist hierbei jedoch die Tatsache, daß das Zahnradpaar auf seiner Welle verschiebbar ist, wobei es dort nur eine verhältnismäßig schmale Lagerbasis hat. Dadurch kann die Drehübertragungsgenauigkeit beeinträchtigt werden.

Durch die DE 32 22 022 A1 ist zur Umfangsregistereinstel­ lung bei Druckmaschinen ebenfalls bekannt, von einer schräg verzahnten Radpaarung Gebrauch zu machen. Hier ist das unmittelbar mit einer der Druckwalzen verbundene, schräg verzahnte Rad auf einem Zapfen der Druckwalze axial verschiebbar, wobei die Verschiebebewegung dem Rad durch einen an ihn angeflanschten weiteren Zapfen aufge­ geben wird, der mit seinem freien Ende an einem Gehäuse­ teil drehbar gelagert ist, das seinerseits von Hand über ein Außengewinde gegenüber dem Maschinenrahmen verstell­ bar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Walzenantrieb der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß sich für die Zahnräder der Zwischenwelle eine wesentlich breitere Lagerbasis und damit exaktere Führung ergibt als Voraussetzung für die bei Druckwerksantrieben geforderte Drehübertragungsgenauigkeit.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die gegenständlichen Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird also die gesamte Zwischenwelle zur Umfangsregistereinstellung verschoben, so daß die Zahn­ räder der Zwischenwelle fest auf dieser angeordnet werden können und sich durch die Länge der Zwischenwelle eine breite Lagerbasis ergibt und somit eine hohe Drehübertra­ gungsgenauigkeit.

Dabei liegt es im Rahmen der Möglichkeiten der Erfindung, An- und/oder Abtriebsritzel der Zwischenwelle mit einer Schrägverzahnung auszurüsten, womit sich eine sehr große Bandbreite für die Registerverstellung ergibt. Dies da­ durch, daß nicht nur die Flankenwinkel der jeweiligen Schrägverzahnungen variabel sind sondern auch dadurch, daß innerhalb dieser unterschiedlichen Flankenwinkel ge­ genläufige Flankenwinkel in ihrer bekannten Wirkung mög­ lich sind.

Im Rahmen der Erfindung versteht es sich von selbst, daß die jeweilig an der Registerverstellung beteiligten Zahn­ räder bzw. Ritzel eine Radbreite aufweisen, die die Ver­ stellmöglichkeiten einschließen.

Zweckmäßig erfolgt der Drehantrieb der Büchse über einen Steilmotor, womit sich die Möglichkeit ergibt, die Um­ fangsregistereinstellung feinfühlig von einem Steuerpult der Druckmaschine aus durchzuführen.

Vorteilhaft ist es, daß die Antriebsverbindung zwischen Drehantrieb und Büchse durch eine Verzahnung erfolgt ge­ bildet durch einen Zahnkranz der Büchse und ein damit im Eingriff befindliches Ritzel des Drehantriebes.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform, die auf der Zeichnung dargestellt ist.

Die Zeichnung zeigt in schematisch vereinfachter Form ein in einem nicht gezeigten Maschinengestell drehbar gela­ gertes Walzenpaar, bestehend aus den über die Zahnräder 13 und 28 verbundenen Druckwalzen 1 und 2.

Der Antrieb der Druckwalze 1 erfolgt ausgehend von einer Antriebswelle 3 im vorliegenden Fall über ein Kegelrit­ zel 4 und ein Kegelrad 5, mit dem ein Stirnrad 6 verbun­ den ist. Das Stirnrad 6 kämmt mit dem Antriebsritzel 7, das auf einer Zwischenwelle 8 angeordnet ist. Die Zwi­ schenwelle 8 trägt außerdem ein Abtriebsritzel 9, das wiederum mit einem Zahnrad 10 einer weiteren Getriebewel­ le 11 in Eingriffist. Von der Getriebewelle 11 geht dann schließlich die Antriebsverbindung zur Druckwalze 1 über ein Ritzel 12 in Wirkverbindung mit einem Zahnrad 13, das auf einer Welle 14 der Druckwalze 1 sitzt.

Die Zwischenwelle 8 ist in ihren Radiallagern 15, 16, die gehäusefest bzw. gestellfest sind, axial verschiebbar ge­ führt. Die Axiallagerung der Zwischenwelle 8 geschieht über entsprechende Kugellager 17, 18, die in einer Büchse 19 angeordnet sind und gegen die dich die Zwischenwelle 8 über einen Bund 20 beidseits abstützt. Es versteht sich von selbst, daß die Kugellager 17, 18 innerhalb der Büch­ se 19 axial unverschiebbar angeordnet sind.

Die Büchse 19 weist ein Außengewinde 21 auf, das mit dem Innengewinde 22 eines ortsfesten Getriebeteils 23 in Ein­ griff ist.

Außerdem trägt die Büchse 19 ein Zahnrad 24, über das sie mittels eines Zahnrades 25 in Drehung versetzbar ist, welch letzteres durch einen Stellmotor 26 antreibbar ist, der fest im Getriebegehäuse bzw. Maschinengestell ange­ ordnet ist.

Wesentlich ist nun, daß die Paarung von Stirnrad 6 sowie Antriebsritzel 7 und/oder Abtriebsritzel 9 sowie Zahnrad 10 eine Schrägverzahnung aufweisen, über die es möglich ist, den Drehwinkel zwischen das Stirnrad 6 tragender Welle 27 und Getriebewelle 11 feinfühlig zu verändern, damit im Ergebnis also dem Drehwinkel zwischen Antriebs­ welle 3 und Welle 14 der Druckwalze 1.

Die Drehwinkelverstellung erfolgt durch Betätigung des Stellmotors 26, indem dieser über die Zahnräder 25 und 24 die Büchse 19 in Drehbewegung setzt, wodurch sich deren Axialstellung vermittels der Gewinde 21, 22 ändert. Mit dieser geänderten Axialstellung der Büchse 19 ergibt sich aber auch eine geänderte Axialstellung der Zwischenwelle 8.

Für die beschriebene Verstellung des Drehwinkels zwischen Antriebswelle 3 und Welle 14 der Druckwalze 1 genügt es im Prinzip, daß eine der Zahnradpaarungen 6, 7 bzw. 9, 10 als Schrägverzahnung ausgebildet sind. Zur Vergrößerung des Stellbereiches sind jedoch zweckmäßigerweise beide Paarungen als Schrägverzahnungen ausgebildet, wobei die Feinfühligkeit der Verstellmöglichkeiten dadurch beein­ flußt werden kann, daß die Schrägungswinkel der Verzah­ nungspaarungen gleich- oder gegenläufig ausgebildet sind.

Wesentlich ist, daß die von der Axiallagerung der Kugel­ lager 17, 18 innerhalb der Büchse 19 auf zunehmenden Kräf­ te vergleichsweise gering sind, so daß hier innerhalb der kalkulierten Lebensdauer mit keiner Beeinträchtigung der Regelvorrichtung zu rechnen ist.

Claims (3)

1. Walzenantrieb mit Umfangsregistereinstellung von Maschinenwalzen, insbesondere Druckwalzen von Druck­ maschinen, mit durch wenigstens eine an- und abtriebssei­ tige Verzahnung innerhalb des Walzenantriebes gegebenen gegenseitigen Drehwinkelverstellung eines der beiden Ver­ zahnungsteile, wozu innerhalb des Walzenantriebs eine mit einem An- und Abtriebsritzel versehene Zwischenwelle an­ geordnet ist, wenigstens eines von An- und Abtriebsritzel eine Schrägverzahnung in Paarung zu antreibendem Zahnrad bzw. angetriebenem Zahnrad aufweist, und das schräg ver­ zahnte Ritzel axial verschiebbar und in der jeweiligen axialen Verschiebestellung feststellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (8) über ihre Axiallagerung (17 bis 20) verschiebbar und in der jeweiligen axialen Verschie­ bestellung feststellbar ist, daß die Axiallagerung (17, 18, 20) der Zwischenwelle (8) in einer koaxialen, hohl­ zylindrischen Büchse (19) angeordnet ist, daß die Büchse auf ihrer Außenseite mit einem Schraubgewinde (21) ver­ sehen ist, daß die Büchse über das Schraubgewinde in Ein­ griff mit einem Innengewinde (22) eines ortsfesten Ge­ triebeteils (23) steht, und daß die Büchse drehantreibbar ist.

2. Walzenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb der Büchse (19) über einen Stellmotor (26) erfolgt.

3. Walzenantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung zwischen Drehantrieb (26) und Büchse (19) durch eine Verzahnung (24, 25) erfolgt gebil­ det durch einen Zahnkranz (24) der Büchse und ein damit in Eingriff befindliches Ritzel (25) des Drehantriebes (26).