DE4218362A1 - Geteilte Messer - Google Patents

Geteilte Messer

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    • B23D35/00Tools for shearing machines or shearing devices; Holders or chucks for shearing tools
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  • Knives (AREA)

Description

Es sind Messer bekannt, die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen, wobei der höherwertige im Verschleißbereich angeordnet ist, und die zumindest in diesem Bereich in der Dicke aufeinander geschichtet durch Verschweißen oder durch Verbindungselemente befestigt sind.
Dabei hat die verschweißte Form den Nachteil, daß sie teuer in der Herstellung ist und daß das ganze Messer nach mehrfachem Nachschleifen verschrottet werden muß.
Die mechanische Verbundform hat den Nachteil, daß durch die geteilte Dicke das Biegewiderstandsmoment stark verringert wird und dadurch die Übertragung der Schnitt­ kräfte problematisch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messer zu schaffen, das aus einem Halteteil minderer Qualität und einem Schneidteil höherer Stahlqualität besteht, die lösbar miteinander verbunden sind und dessen Wider­ standsmoment gegen Biegung um eine parallel zur Haupt­ schneide liegende Achse nur in einem Bereich geringfügig verringert ist, der parallel zur Hauptschneide liegt und nur einen kleinen Teil der Messerbreite erfaßt, und bei dem die Schnittkräfte in Breiten- und Dicken­ richtung des Messers in der Verbindungszone formschlüssig und spielfrei übertragen werden von dem Schneidteil auf das Halteteil.
Das erfindungsgemäße Messer weist in der parallel zur Hauptschneide verlaufenden Verbindungszone zwischen Halte- und Schneidteil eine Rille und eine entsprechende Nase auf, deren Tiefe bzw. Vorsprung sich in Dicken­ richtung erstrecken und deren Längserstreckungen etwa parallel zur Hauptschneide liegen. Ferner weist mindestens eines der beiden Teile in der Verbindungszone eine parallel dazu verlaufende und sich über einen Teil der Dicke erstreckende schräge Fläche auf, zur Kompensation der Fertigungstoleranzen der Breitenmaße der Rille bzw. der Nase und zur Erzeugung der Druckwirkverbindung zwischen den Seitenflächen der Rille bzw. der Nase. Die Rille und die Nase liegen vorzugsweise näher zur Spanfläche des Messers zur Übertragung der Zugspannungen, die aus den verwendungsbedingten Biegespannungen resul­ tieren.
Vorzugsweise weist der Schneidteil die Rille und der Halteteil die Nase auf, um in dem Überlappungsbereich die größeren Biegespannungen in dem nicht so spröden Halteteil aufzunehmen.
Um einen möglichst kleinen, fertigungstoleranzbedingten Versatz in Dickenrichtung zwischen Halteteil und Schneid­ teil zu bekommen, kann zwischen den beiden Teilen im Bereich einer schrägen Fläche eine entsprechend geformte, sich etwa über die ganze Länge des Messers erstreckende zusätzliche Leiste angeordnet sein, die mittels Schrauben in Dickenrichtung des Messers verschiebbar ist und die Druckwirkungen sowohl im Bereich der schrägen Druckfläche als auch in der Hinterschneidungsdruckfläche zwischen Rille und Nase bewirkt, wobei vorzugsweise die Schraubenköpfe in der Überlappung des Halteteils und die Gewinde in der Leiste angeordnet sind.
Zur Erzielung einer festen Pressung des Schneidteils gegen die Messeraufnahme kann das Halteteil auf dieser Seite geringfügig gegenüber dem Schneidteil zurück­ stehen.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform können die in Breitenrichtung erforderlichen Kräfte durch entsprechende diagonal zusätzlich angeordnete Schrauben bewirkbar sein.
Bei sehr langen Messern kann das Schneidteil in Längs­ richtung in mehrere Stücke unterteilt sein, wobei die Stoßflächen der Einzelstücke so ausgebildet sein können, daß diese einen sehr spitzen sich zum Halteteil hin öffnenden Winkel bilden, wodurch eine spielfreie Berührung der einzelnen Stücke im Bereich der Hauptschneide gewährleistet ist.
Zur Vermeidung von Verschiebungen in Messerlängsrichtung zwischen Halte- und Schneidteil können an der Verbindungs­ stelle Justiernasen und entsprechende Ausnehmungen in Breiten- und/oder Dickenrichtung vorgesehen sein, um einen Formschluß in Längsrichtung zu bewirken.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Messer in Spanflächen­ draufsicht mit dem Halteteil (1), den Befestigungs­ schrauben (3), den Klemmschrauben (5) und dem Schneid­ teil (6). Die Justierung in Messerlängsrichtung bewirken die Justiernasen (7) in Form von Paßstiften, die zum Teil in dem Halteteil (1) und teilweise in der Klemm­ leiste (4) dergestalt angeordnet sind, daß ein Teil ihres Umfangs in entsprechende Ausnehmungen im Schneid­ teil (6) ragt.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Messer nach der Schnittlinie I-I der Fig. 1.
Das Halteteil (1) weist im Bereich der Verbindungszone zwischen dem Halteteil (1) und dem Schneidteil (6.1) eine Lippe (11) auf, die an ihrem Ende eine sich in Dickenrichtung des Messers erstreckende Nase (13) hat, die in eine entsprechende Rille (10) des Schneidteils (6.1) greift und über die gemeinsame Hinterschneidungsdruck­ fläche (8) die anwendungsbedingten Biegezugspannungen im Bereich der Spanflächenseite überträgt.
Die Klemmleiste (4) ist mittels der Klemmschrauben (5) gegen die schräge Druckfläche (12) und gegen die gerade Druckfläche (14) anpreßbar zum Toleranzausgleich in Breitenrichtung und zum Anpressen des Schneidteils (6.1) gegen die Lippe (11) und zur Übertragung der Druck­ spannungen in Breitenrichtung. Zur besseren Anlage des Schneidteils (6.1) auf der Druckfläche der Messerauf­ nahme (2) steht das Halteteil (1) um den Betrag A an der Verbindungszone zurück, so daß dort die Kraft der Befestigungsschraube (3) nur auf das Schneidteil (6.1) wirkt.
Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Messer in Stirnansicht mit einer größeren Dicke des Halteteils (1.2) als der des Schneidteils (6.2) zur Übertragungsmöglichkeit größerer Biegemomente.
Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße Messer in Stirnansicht in einer einfachen Ausführungsform ohne die Klemmleiste (4) und mit einer Lippe (11.1), die an das Schneidteil (6.3) angearbeitet ist.
Fig. 5 zeigt das erfindungsgemäße Messer in einer ebenfalls vereinfachten Form, bei der die Druck­ spannungsübertragung mittels Schrauben (9) erreicht wird, die auch gleichzeitig die Spielfreiheit der Verbindung in Breitenrichtung bewirken.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Spielausgleich in Breitenrichtung durch eine Schräglage der Hinterschneidungsdruckfläche (8.6) erreicht ist und der Toleranzausgleich in Dicken­ richtung durch die größere Toleranz des Abstands A erzielt wird.
Bezugszeichenliste
 1 Halteteil
 2 Messeraufnahme
 3 Befestigungsschraube
 4 Klemmleiste
 5 Klemmschraube
 6 Schneidteil
 7 Justiernase
 8 Hinterschneidungsdruckfläche
 9 Druckschraube
10 Rille
11 Lippe
12 schräge Druckfläche
13 Nase
14 gerade Druckfläche
A Abstand

Claims (11)

1. Messer zur Bearbeitung von Holz oder Metallen, das aus mindestens zwei Teilen besteht, die lösbar und formschlüssig miteinander verbindbar sind und bei dem die Verbindungszone zwischen dem haltenden Teil und dem schneidenden Teil etwa parallel zur Hauptschneide des Messers verläuft und nur einen Teil der Messerbreite erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (1) in der Ver­ bindungszone eine Nase (13) oder Rille (10) aufweist und das Schneidteil (6) ebenfalls eine dieser Nase (13) oder Rille (10) etwa entsprechende Rille (10) oder Nase (13) aufweist, wobei sich die Nase (13) mit ihrem Vorsprung und die Rille (10) mit ihrer Tiefe in Dickenrichtung und mit jeweils ihren Längen in Längsrichtung des Messers erstrecken, und die Rille (10) bzw. Nase (13) vorzugsweise in der Nähe der Spanfläche angeordnet sind und daß das Halte­ teil (1) und das Schneidteil (6) in der Verbindungs­ zone Druckflächen (12) und/oder Druckflächen (14) aufweisen, die parallel zur Hauptschneide liegen und vorzugsweise in die der Spanfläche gegenüber­ liegende Messerrückseite münden, und daß mindestens eine der Druckflächen (8) oder (12) oder (14) dergestalt gegenüber der Dickenrichtung des Messers geneigt ist, daß beim Anziehen der Klemmschrauben (5) mindestens zwei der Flächen (8) oder (12) oder (14) unter Druck setzbar sind und jegliches Spiel zwischen dem Halteteil (1) und dem Schneidteil (6) in Breiten- und Dickenrichtung des Messers eliminierbar ist.
2. Messer nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Druckflächen (12) und (14) eine Klemmleiste (4) mit entsprechenden nicht parallelen Druckflächen angeordnet ist, die mittels Schrauben (5) in Dickenrichtung des Messers verstell­ bar ist.
3. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Halte­ teil (1) an der Verbindungszone gegenüber dem Schneidteil (6) auf der Messerauflageseite um den Abstand A zurücksteht.
4. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (11) des Halteteils (1.2) mindestens im Überlappungsbereich über die Dicke des Schneid­ teils (6.2) vorsteht.
5. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidteil (6.5) eine Rille (10) aufweist, deren Hinterschneidungsfläche (8.6) so geneigt ist, daß sich die Rille nach innen verjüngt.
6. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckfläche (12) bzw. (14) des Halteteils (1.1) bzw. des Schneidteils (6.1) und der Hinterschneidungs­ druckfläche (8) Klemmschrauben (5) angeordnet sind.
7. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß nur die Lippe (11) in Dickenrichtung in der Verbindungs­ zone neben der Nase (13) gegen das Gegenstück anliegt.
8. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß in dem Halteteil (1.4) Druckschrauben (9) diagonal dergestalt angeordnet sind, daß diese gegen die gerade Druckfläche (14) drückbar sind.
9. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß das Schneid­ teil (6) in Längsrichtung in mehrere Stücke unterteilt ist.
10. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Einzel­ stücke des Schneidteils (6) nach Anspruch 9 mit ihren ihre Länge begrenzenden Stirnflächen einen sehr spitzen Winkel bilden, der sich zum Halteteil (1) hin öffnet.
11. Messer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß das Halte­ teil (1) bzw. die Klemmleiste (4) formschlüssig mittels der Justiernase (7) mit dem Schneid­ teil (6) in Längsrichtung des Messers verbunden ist.
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