DE4217177A1 - Abdeckung eines Unterbringungsraumes bzw. Gehäuses für einen Gassack (Airbag) - Google Patents
Abdeckung eines Unterbringungsraumes bzw. Gehäuses für einen Gassack (Airbag)Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung an der Öffnung
eines in einem Kraftfahrzeug angeordneten Unterbringungs
raumes bzw. Gehäuses für einen aufblasbaren Gassack (Airbag) ,
welcher in nicht aufgeblasenem bzw. zusammengelegtem Zustande
im Unterbringungsraum bzw. Gehäuse angeordnet ist und bei
einem Unfall des Kraftfahrzeuges automatisch ballonartig
aufgeblasen wird und aus der Öffnung austritt, welche von
der sich dabei öffnenden Abdeckung freigegeben wird.
Soweit der Beifahrer in Personenkraftwagen durch einen
automatisch aufblasbaren Gassack bei einem Unfall vor
schwereren Verletzungen geschützt werden soll, sind der
Unterbringungsraum bzw. das Gehäuse des Gassackes üblicher
weise im Armaturenbrett bzw. Instrumententräger des Fahr
zeuges angeordnet. Die Abdeckung der Öffnung dieses Unter
bringungsraumes bzw. Gehäuses besteht in der Regel aus zwei
an einander gegenüberliegenden Seiten der Öffnung schwenk
gelagerten Klappen, welche im ungeöffneten Zustand zunächst
eine einstückige Einheit bilden, wobei die als Klappen
dienenden Teilbereiche miteinander sowie mit angrenzenden
Teilen der Verkleidung des Armaturenbrettes bzw. Instrumenten
trägers durch Sollbruchstellen verbunden sind.
Bei dieser Anordnung ist nachteilig, daß die geöffneten
Klappen mit einem freien Rand, welcher aufgrund des
Aufbrechens der dortigen Sollbruchstellen vergleichsweise
scharfe Kanten aufweisen kann, in Richtung des Beifahrers
weisen. Außerdem reicht der Schwenkbereich der Klappen
relativ weit in Richtung des Beifahrers.
Aus diesem Grunde lassen sich leichtere Verletzungen des
Beifahrers beim Öffnen der Klappen nicht immer vermeiden,
insbesondere dann, wenn der Beifahrer sich unmittelbar vor
dem Unfall, welcher zur Zündung des Gasgenerators des
Gassackes geführt hat, weiter nach vorne gebeugt hat.
Des weiteren ist nachteilig, daß nach einem Öffnen der
Abdeckung aufgrund der dabei aufgetrennten Sollbruchstellen
regelmäßig ein vollständiger Austausch der Abdeckung sowie
angrenzender Teile des Armaturenbrettes bzw. Instrumenten
trägers notwendig ist.
Bislang wurden keine Konstruktionen aufgezeigt, mit denen
die oben dargestellten Nachteile vermieden werden könnten.
Die DE-PS 10 82 524 bezieht sich lediglich auf die Aufhängung
von Flügeln, insbesondere für Fahrzeugtüren von Bussen u. dgl.
Dabei sind die Türen mittels winkelförmiger Führungslenker,
deren Gelenke annähernd parallelogrammartig angeordnet sind,
derart gehaltert, daß sie trotz eines bündigen Verlaufes mit
der Karosserie leicht zu öffnen sind, jedoch beim Öffnen nur
in einem geringen Maße nach außen schwingen und trotzdem die
Türöffnung völlig freigeben.
In ähnlicher Weise ist gemäß der DE-OS 37 08 744 ein Deckel
eines in einem Kraftfahrzeug angeordneten Ablagefaches
gehaltert.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Abdeckung der eingangs
angegebenen Art zu verbessern, um die oben aufgezeigten
Nachteile zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als
Abdeckung zumindest ein Deckelteil angeordnet ist, welches
beim Öffnen eine im wesentlichen translatorische, die Öffnung
freigebende Bewegung nahe der Ebene der Öffnung ausführt.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an der
Öffnung des Unterbringungsraumes bzw. Gehäuses des Gassackes
ein oder mehrere separate Deckelteile anzuordnen und auf eine
Verbindung der Deckelteile miteinander bzw. mit angrenzenden
Bauteilen durch Sollbruchstellen zu verzichten. Damit kann
gleichzeitig die erfindungsgemäß vorgesehene besondere
Öffnungsbewegung des Deckelteiles bzw. der Deckelteile
verwirklicht werden; anders als bei Schwenkbewegungen würden
nämlich Sollbruchstellen bei im wesentlichen translatorischen
Bewegungen des Deckelteiles einen übermäßig großen, der Öff
nungsbewegung entgegenwirkenden Widerstand darstellen.
Des weiteren ist gewährleistet, daß sich das Deckelteil bzw.
die Deckelteile bei der Öffnungsbewegung nicht an den zu
schützenden Insassen annähern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
das Deckelteil bzw. die Deckelteile mittels Lenker gehaltert
und geführt, deren Gelenke parallelogrammartig angeordnet
sind. Dabei ist vorteilhaft, daß sich eine solche Konstruktion
vergleichsweise preiswert verwirklichen läßt. Außerdem kann
die Beweglichkeit der Lenker durch eventuelle Verschmutzungen
praktisch nicht behindert werden.
Des weiteren ist zweckmäßigerweise vorgesehen, zum Öffnen
des Deckelteiles bzw. der Deckelteile einen gesonderten
Antrieb anzuordnen, beispielsweise in Form eines pyrotech
nischen Elementes, und diesen Antrieb in grundsätzlich
gleicher Weise wie den Gasgenerator des Gassackes bei einem
Unfall automatisch einzuschalten bzw. zu zünden, wobei die
Zündung des Gasgenerators des Gassackes gegenüber der Öff
nungsbewegung des Deckelteiles bzw. der Deckelteile gering
fügig verzögert sein sollte, um zu gewährleisten, daß beim
Aufblasen des Gassackes die Öffnung des Unterbringungsraumes
bzw. Gehäuses des Gassackes vollständig frei liegt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispiel
haft erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur ein schematisiertes Schnittbild
eines Gehäuses, welches zur Aufnahme eines nicht aufgeblasenen
Gassackes dient und dessen Öffnung durch eine erfindungsgemäße
Deckelanordnung verschließbar ist.
Innerhalb eines Armaturenbrettes bzw. Instrumententrägers
eines Kraftfahrzeuges ist ein in der Ebene des Armaturen
brettes bzw. Instrumententrägers 1 mit einer großen Öffnung
versehenes Gehäuse 2 angeordnet, welches zur Aufnahme eines
zusammengelegten Gassackes 3 sowie des zugehörigen Gasgene
rators 4 dient.
Bei einem Unfall des Fahrzeuges wird der Gasgenerator 4
über nicht dargestellte Aufprallsensoren automatisch
gezündet, so daß der Gassack 3 ballonartig aufgeblasen
wird und vor dem Armaturenbrett bzw. Instrumententräger
ein großes Kissen bildet.
Normalerweise wird die Öffnung des Gehäuses 2 im Armaturen
brett bzw. Instrumententräger 1 durch zwei Deckelteile 5
abgedeckt. Diese Deckelteile sind auf einander gegenüber
liegenden Seiten des Gehäuses 2 jeweils mittels zweier
Lenker 6 gehaltert und geführt, die einerseits mittels
Gelenke 7 am Gehäuse und mittels Gelenke 8 am jeweiligen
Deckelteil 5 angelenkt sind.
Die Lenker 6 sind in aus der Zeichnung ersichtlicher Weise
zumindest teilweise winkelförmig ausgebildet, so daß jedes
Deckelteil 5 aus seiner Schließstellung in eine strichliert
dargestellte Öffnungslage gebracht werden kann, in der das
Deckelteil 5 außerhalb der Öffnung des Gehäuses 2 im
Armaturenbrett bzw. Instrumententräger 1 liegt. Durch die
winkelförmige Ausgestaltung der Lenker 6 wird der Schwenkhub
der Lenker 6 bei der Öffnungsbewegung des jeweiligen Deckel
teiles 5 nicht durch den Rand der Öffnung des Gehäuses 2
im Armaturenbrett bzw. Instrumententräger 1 behindert.
Da die Gelenke 7 und 8 zumindest annähernd an den Eckpunkten
eines Parallelogrammes angeordnet sind, führen die Deckel
teile 5 bei der Öffnungsbewegung eine im wesentlichen trans
latorische Bewegung nahe der Ebene der Öffnung des Gehäuses 2
aus.
Im Schließzustand der Deckelteile 5 überlappen sich
deren einander zugewandte Ränder, die gegebenenfalls
gemäß der Zeichnung als Schrägflächen ausgebildet sein
können.
Die Lenker 6 werden durch nicht dargestellte Federn
beaufschlagt, die die Lenker 6 in die der Schließstellung
der Deckelteile 5 zugeordnete Lage zu drängen suchen.
Zum Öffnen der Deckelteile 5 dienen den Lenkern 6 zugeord
nete Antriebselemente (nicht dargestellt), beispielsweise
pyrotechnische Elemente. Grundsätzlich sind jedoch auch
andere Antriebe, beispielsweise elektrische oder hydrau
lische, geeignet. Gassack 3 und Gasgenerator 4 lassen sich
gegebenenfalls ohne Beschädigung der Deckelteile 5 bzw.
des Gehäuses 2 auswechseln.
Claims (5)
1. Abdeckung an der Öffnung eines in einem Kraftfahrzeug
angeordneten Unterbringungsraumes bzw. Gehäuses für einen
aufblasbaren Gassack (Airbag), welcher in nicht aufgeblasenem
bzw. zusammengelegtem Zustande im Unterbringungsraum bzw.
Gehäuse angeordnet ist und bei einem Unfall des Kraftfahr
zeuges automatisch ballonartig aufgeblasen wird und aus der
Öffnung austritt, welche von der sich dabei öffnenden
Abdeckung freigegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abdeckung zumindest ein Deckelteil (5) angeordnet
ist, welches beim Öffnen eine im wesentlichen translatorische,
die Öffnung freigebende Bewegung nahe der Ebene der Öffnung
ausführt.
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Deckelteil (5) mittels Lenker (6), deren Gelenke
(7, 8) parallelogrammartig angeordnet sind, gehaltert und
geführt ist.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckelteil (5) als Teil eines Armaturenbrettes bzw.
Instrumententrägers (1) des Kraftfahrzeuges ausgebildet ist.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Öffnen des Deckelteiles bzw. der Deckelteile (5)
ein gesonderter Antrieb vorgesehen ist.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Öffnen des Deckelteiles bzw. der Deckelteile
mittels eines pneumatischen oder hydraulischen oder
elektrischen Antriebes oder mittels Federkraft erfolgt.
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