DE69933451T2 - Airbaganordnung zum seitlichen Schutz eines Insassen eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Airbaganordnung zum Schutz eines Insassen eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines in der Nähe einer Seite des Fahrzeuginnenraums befindlichen Insassen.
- Zahlreich Fahrzeuge sind heute mit einem im Lenkrad des Fahrzeugs angeordneten Airbag ausgerüstet, der sich bei frontalem Aufprall entfaltet, um zu vermeiden, dass der Fahrer, obwohl er durch eine Sicherheitsgurtvorrichtung gesichert ist, insbesondere mit dem Kopf gegen das Lenkrad prallt. Bestimmte Fahrzeuge sind außerdem mit einem Airbag zum Schutz des Beifahrers ausgerüstet, der üblicherweise in der Instrumententafel des Fahrzeugs angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen sind aus der US-A-5,273,309 bekannt.
- Ferner können auch die hinteren Insassen bei frontalem Aufprall genauso geschützt werden wie die vorderen Insassen des Fahrzeugs.
- Weiterhin sollen die Insassen, insbesondere die hinteren Insassen auch bei einem Überschlag oder seitlichem Aufprall geschützt werden.
- Ein Airbag zum seitlichen Schutz der Insassen ist jedoch nicht einfach unterzubringen.
- Hierfür ist es insbesondere erforderlich, dass sich der Seitenairbag so nahe wie möglich an der Insassenseite entfaltet, um seine Schutzfunktion so schnell wie möglich erfüllen zu können.
- Zur Anordnung eines derartigen Seitenairbags wurde bereits vorgeschlagen, ihn in der angrenzenden Seitentür des Fahrzeugs oder im Seitenteil der Sitzlehne des betreffenden Insassen unterzubringen. In der Tür ist nur wenig Platz für die Anordnung eines derartigen Airbags verfügbar und das Entfalten des Airbags in dem gewünschten Schutzbereich wird durch dessen Positionierung erschwert.
- Die Anordnung des Airbags in der Sitzlehne ist konstruktiv aufwendiger und kostspieliger, und bei einer klappbaren Sitzlehne ist der Anschluss des Airbags mit seinen automatischen Aufblasmitteln an die Auslösemittel kompliziert.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Airbaganordnung zum seitlichen Schutz eines Insassen eines Kraftfahrzeugs anzugeben, die einfach unterzubringen ist und bei der sich der Airbag unter bestmöglichen Bedingungen entfalten kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
- Die Ansprüche 2 und 3 beschreiben Ausführungsformen der Erfindung.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs, dessen hintere Seitenplätze mit erfindungsgemäß angeordneten Airbags ausgerüstet sind; -
2 eine schematische Darstellung ähnlich1 eines Airbags in entfalteter Position am hinteren Insassen entlang; -
3 . eine perspektivische Explosionsdarstellung, welche die erfindungsgemäße Airbaganordnung zum seitlichen Schutz des Insassen hinten rechts eines Kraftfahrzeugs im Detail veranschaulicht; -
4 eine perspektivische schematische Darstellung eines Bauteils der Aufnahme der Fahrzeug-Karrosserie bei nicht vorhandenen Airbags; -
5 eine perspektivische Darstellung ähnlich3 eines Airbags in entfalteter Position; und -
6 ein schematischer Schnitt durch eine waagerechte mittlere Ebene des Airbags in seiner gefalteten Position in seiner Aufnahme in der hinteren Säule des Fahrzeugs. - Die
1 und2 zeigen beispielsweise ein Kraftfahrzeug10 , dessen Innenraum rechts und links jeweils eine seitliche Öffnung12 aufweist, durch welche die Insassen zu den hinteren Sitzen gelangen. Die Erfindung kann auch bei einem Zweisitzer-Fahrzeug oder bei einem Fahrzeug vom Typ Coupe, das keine zu den hinteren Sitzen führenden Öffnungen aufweist, angewendet werden. Bei Einsatz einer Fahrzeugstruktur mit B-Säule mit ausreichendem Querschnitt kann der Airbag erfindungsgemäß zum Schutz der vorderen Insassen darin untergebracht werden. - Einer bekannten Ausführungsart gemäß ist die Öffnung
12 senkrecht durch eine Mittelsäule14 und eine im Wesentlichen senkrecht verlaufende hintere Säule16 begrenzt, die beide Bestandteile der Seitenstruktur der Kraftfahrzeug-Karrosserie sind. - Die hintere Säule
16 ist demnach ein Karosserieteil, das mit einem im Wesentlichen dessen Form annehmenden Verkleidungselement verkleidet werden kann und das wie insbesondere aus3 hervorgeht, von einer quer verlaufenden Vorderseite18 und von einer senkrecht und längs, d.h. parallel zur allgemeinen Längsachse des Fahrzeugs10 verlaufenden internen Seitenfläche20 , begrenzt ist. - Der an die hintere Säule
16 angrenzende hintere Platz22 weist einen Sitz auf, damit sich ein Insasse24 auf den Platz hinten rechts setzen kann und der eine im Wesentlichen senkrechte Lehne26 und eine im Wesentlichen horizontale Sitzfläche28 aufweist. - Die Öffnung
12 ist durch eine an der Mittelsäule14 angelenkte Seitentür30 verschließbar, die außen durch eine Karrosserie-Außenhaut32 begrenzt ist und die innen mit einer Verkleidung34 ausgerüstet ist, die sich bei geschlossener Tür30 wie in6 dargestellt quer nach Innen teilweise gegenüber dem der hinteren Säule16 gegenüberliegenden Abschnitt34 erstreckt. - Erfindungsgemäß ist zwischen der Fahrzeugstruktur und der Sitzlehne
26 im Wesentlichen auf halber Höhe der Lehne26 eine Aufnahme36 für einen Airbag in gefalteter Position zum seitlichen Schutz des Insassen24 angeordnet. Die Aufnahme36 ist in Längsrichtung nach vorne und in Querrichtung nach Innen geöffnet und durch eine quer verlaufende senkrechte Rückwand40 und eine längs verlaufende senkrechte Seitenwand42 begrenzt. - Im dargestellten Beispiel sind die Wände
40 und42 Bestandteil eines Verkleidungsteils43 der hinteren Säule16 , können jedoch auch unmittelbar durch die Blechplatten39 und41 der Struktur der hinteren Säule16 gebildet sind. - Wie aus der entfalteten Position insbesondere der
2 und5 hervorgeht, ist der Airbag38 eine matratzenförmige senkrechte, vorwiegend längs verlaufende Platte von im Wesentlichen konstanter Dicke, die sich zwischen der Seite des Insassen24 und der gegenüberliegenden internen Seitenfläche der Tür30 erstreckt, gegen die er sich in entfalteter Position abstützt. - Dabei ist die Aufnahme
36 so angeordnet, dass sich der Airbag in Längsrichtung nach vorne aus der Aufnahme36 heraus zwischen der Seitenfläche der Lehne26 des Sitzes22 und der internen Seitenfläche34 der Tür30 entfalten kann. - Im gefalteten Zustand weist der Airbag
38 die Form eines Moduls44 auf, das beispielsweise eine Hülle aufweist, die zum Entfalten des Airbags38 aufreißen kann, und das mit seinen automatischen Aufblasmitteln (nicht dargestellt) ein mit Mitteln wie Spindel-Mutter-System46 zum Beispiel im Innern der Aufnahme36 befestigtes Anbauelement bildet. - In der gefalteten Position der Aufnahme
36 und um diese zu verbergen und eine ästhetische Wirkung im Innenraum des Fahrzeugs zu bewahren, ist die halboffene Aufnahme36 durch einen aufgesetzten, mit der Verkleidung18 formschlüssigen Deckel48 verschlossen, der beispielsweise durch eine Dichtung50 gehaltert wird, sodass er beim Entfalten des Airbags38 automatisch lösbar ist. - Befindet sich je nach den beim Kauf des Fahrzeugs gewählten Optionen kein Airbag in der Aufnahme
36 , kann die Aufnahme36 als Ablage dienen, deren Verkleidung durch ein Anbauteil52 über dem Deckel48 wie in4 dargestellt gebildet wird, wobei das in der Form dem Deckel48 entsprechende Teil52 eine halboffene Aufnahme aufweist, die gegebenenfalls durch eine schwenkbare Klappe (nicht dargestellt) verschlossen werden kann.
Claims (3)
- Airbaganordnung (
38 ) zum seitlichen Schutz eines Insassen eines Kraftfahrzeugs (IO), bei welcher der Airbag (38 ) in einer Aufnahme (36 ) des Fahrzeugs in der Nähe des Insassen (24 ) gelagert ist und sich vorwiegend parallel zur Längsachse des Fahrzeugs entfalten soll, sodass er sich so nah wie möglich an der an die Fahrzeug-Karrosserie angrenzenden Seite eines Insassen befindet, bei dem der Airbag (38 ) auf einem feststehenden Teil der Fahrzeug-Seitenstruktur (16 ) in einer Aufnahme (36 ) zwischen dem feststehenden Teil der Seitenstruktur (16 ) und einem Verkleidungsteil (43 ) derselben, das mindestens eine in Richtung Vorderseite des Fahrzeugs zeigende und in die Aufnahme mündende Öffnung aufweist, starr montiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung der Aufnahme (36 ) durch einen aufgesetzten Deckel verschlossen ist, der zum Entfalten des Airbags (38 ) automatisch lösbar ist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung der Aufnahme (
36 ) durch ein Aufbewahrungsmodul verschlossen ist, wenn der Airbag (38 ) nicht in der Aufnahme (36 ) montiert ist. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
36 ) durch mindestens eine quer verlaufende senkrechte Rückwand (40 ) und eine längs verlaufende senkrechte Seitenwand (42 ) begrenzt ist.
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