DE4226316C2 - Insassenrückhaltesystem mit Gassack sowie Gasgenerator - Google Patents
Insassenrückhaltesystem mit Gassack sowie GasgeneratorInfo
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- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
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Description
Die Erfindung betrifft ein Insassenrückhaltesystem für Kraft
fahrzeuge, mit Gassack sowie Gasgenerator, der den Gassack
bei einem Unfall automatisch aufbläst sowie kurzzeitig in
aufgeblasenem Zustand hält und zusammen mit dem zuvor zusam
mengelegten Gassack in einem gehäuseähnlichen Unterbringungs
raum angeordnet und von zumindest einem durch das Aufblasen
des Gassackes aufstoßbaren Deckel auf der Austrittsseite des
Gassackes abgedeckt ist, wobei der Deckel gegen Federkraft
aufstoßbar ist und bei Erschlaffung des zuvor ausgeblasenen
Gassackes von der Federkraft - zumindest annähernd - in die
Schließlage zurückgestellt wird.
Derartige Insassenrückhaltesysteme sind beispielsweise aus
der DE-39 18 281 A1 sowie der EP-04 15 362 A2 bekannt. Da sich
der Deckel nach dem Austreten des Gassackes wieder schließen
kann, wird gewährleistet, daß keine gefährlichen und scharfen
Kanten herausstehen bleiben und die Verletzungsgefahr für die
Fahrzeuginsassen bei einem eventuellen Sekundäraufprall deut
lich vermindert wird.
Aus der DE-38 35 581 A1 ist es bekannt, den Öffnungswinkel
des Deckels mittels eines Fangbandes zu begrenzen, um zu ver
meiden, daß der Deckel beim Aufblasen des Gassackes gegen die
Windschutzscheibe prallen und diese zerstören kann.
Eine ähnliche Anordnung ist Gegenstand der EP-03 58 230 A2
Auch hier soll ein Aufprall des Deckels gegen die Windschutz
scheibe vermieden werden. Hier wird der Deckel mit nachgiebi
gen Winkeln gehaltert, und zwar derart, daß die Öffnungsbewe
gung begrenzt wird bzw. der Deckel zumindest bereichsweise
beim Öffnen in einen zuvor vom Deckel abgedeckten Freiraum im
Armaturenbrett eintaucht.
Nach der DE-22 07 095 C2 besitzt der Unterbringungsraum für
den Gassack und den Gasgenerator auf der Austrittsseite des
Gassackes eine polsterartig ausgebildete Abdeckung, welche
beim Aufblasen des Gassackes aufgesprengt wird.
Derartige Insassenrückhaltesysteme haben sich in der Praxis
bewährt.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine weitergehende Verbes
serung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Insassenrückhaltesystem der ein
gangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
den Öffnungsschwenk entgegenwirkende Federkraft eine stark
progressive Kennlinie besitzt, wobei die Federkraft mit zu
nehmender Öffnung des Deckels oder der Deckel stark ansteigt
und bei weiter geöffnetem Deckel eine zur Begrenzung der Öff
nungsbewegung ausreichende Stärke aufweist.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Öff
nungsbewegung des Deckels in Richtung der vollständigen Of
fenstellung zunehmend zu verlangsamen. Sollte nämlich ein In
sasse sich außerhalb seiner normalen Sitzposition aufhalten,
weil er sich beispielsweise in Richtung des Armaturenbrettes
vorbeugt, so kann er im ungünstigsten Falle nur von einem
vergleichsweise gedämpften Schlag des sich öffnenden Deckels
getroffen werden, wenn aufgrund eines Unfalles der Gasgenera
tor gezündet und der Gassack aufgeblasen werden.
Durch die starke Progressivität der Federkraft wirken in Öff
nungslage des Deckels bzw. der Deckel entsprechend starke
Schließkräfte, die zu einer schnellen Rückstellung des
Deckels bzw. der Deckel beim Erschlaffen des Gassackes füh
ren.
Außerdem ist vorteilhaft, daß durch die Progressivität der
Federkraft auch eine Begrenzung der Öffnungsbewegung erreicht
wird, derart, daß der Deckel nicht gegen die Windschutzschei
be des Fahrzeuges schlagen kann
Nachfolgend wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausfüh
rungsformen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Dabei zeigt
Fig. 1 einen zur Abdeckung des Unterbringungsraumes von
Gassack und Gasgenerator geeigneten Deckels,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform dieses Deckeis,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Deckels,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Deckels und
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Kennlinie der der
Öffnungsbewegung des Deckels entgegenwirkenden
Federkraft wiedergibt.
In grundsätzlich bekannter Weise ist in einem Armaturenbrett
eines Fahrzeuges ein zum Fahrzeuginnenraum hin offenes Gehäu
se angeordnet, welches im wesentlichen wannenförmig ausgebil
det ist und einen Gasgenerator sowie einen zusammengelegten
Gassack aufnimmt, welcher bei einem Unfall automatisch vom
Gasgenerator aufgeblasen wird und damit kurzzeitig ein bal
lonartiges Kissen bildet, mit dem ein harter Aufprall eines
Insassen auf das Armaturenbrett vermindert wird.
Die offene Seite des Gehäuses wird normalerweise von zumin
dest einem Deckel abgedeckt, welcher sich gegen Federkraft in
eine Offenlage aufschwenken läßt, wobei der sich aufblähende
Gassack den Öffnungsschwenk bewirkt.
Bei einem Unfall bleibt der Gassack jeweils nur kurzzeitig in
prall aufgeblasenem Zustand. Danach erschlafft der Gassack
wieder. Aufgrund der der Öffnungsbewegung des Deckels entge
genwirkenden Federkraft schließt dann der Deckel wieder und
bildet dementsprechend im Bereich der Öffnung des Gehäuses
eine praktisch unzerklüftete Fläche.
Wenn der bzw. die Deckel eine aufpralldämpfende Außenseite
bzw. Struktur aufweisen, wird die Gefahr einer Verletzung ei
nes Insassen bei einem Aufprall auf das Armaturenbrett nach
Erschlaffung des Gassackes noch weiter vermindert.
Insbesondere wird vermieden, daß ein Insasse auf einen geöff
neten Deckel prallen kann.
Gemäß Fig. 1 kann jeder Deckel 4 mittels eines einzigen Tor
sionsfederstabes 6 gehaltert sein. Dieser Federstab 6 besitzt
unrunde Ecken, beispielsweise mit Vierkant- oder Vielzahnpro
fil, so daß die genannten Enden undrehbar an stationären Ver
ankerungspunkten im Armaturenbrett od. dgl. gehaltert werden
können. In axialem Abstand L von diesen Enden ist der Feder
stab 6 undrehbar mit den Deckel 4 verbunden, so daß der Fe
derstab bei Verschwenkung des Deckels 4 an seinen Enden je
weils auf einer Länge L tordiert wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung ist der Deckel 4
mit zwei Federstäben gehaltert, deren eines Ende jeweils
undrehbar an einem stationären Teil des Armaturenbrettes
od. dgl. gehaltert ist und deren anderes Ende undrehbar mit
dem Deckel 4 verbunden ist, beispielsweise indem dieses Ende
an den Deckel 4 angespritzt ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform besitzen der
Federstab bzw. die Federstäbe 6 doppeltwinkelförmige Ab
schnitte, derart, daß die Drehachse des Deckels 4 relativ zu
den Verankerungen des Federstabes bzw. der Federstäbe 6 am
Deckel 4 versetzt ist. Im übrigen kann die Anordnung entspre
chend den Fig. 1 oder 2 ausgebildet sein.
Nach Fig. 4 ist auch eine Halterung des Deckels 4 mittels
Blattfedern 7 möglich, deren deckelseitige Enden beispiels
weise in den Deckel eingelegt oder an denselben angespritzt
sein können.
Gemäß Fig. 5 ist vorgesehen, daß die der Öffnungsbewegung des
Deckels 4 von den Federn 6 bzw. 7 entgegengesetzte Kraft F
progressiv mit dem Öffnungsweg S des Deckels 4 ansteigt,
d. h. mit zunehmendem Öffnungsgrad des Deckels 4 steigt der
der Öffnungsbewegung entgegengesetzte Widerstand überpropor
tional an.
Claims (3)
1. Insassenrückhaltesystem für Kraftfahrzeuge, mit Gassack
sowie Gasgenerator, der den Gassack bei einem Unfall automa
tisch aufbläst sowie kurzzeitig in aufgeblasenem Zustand
hält und zusammen mit dem zuvor zusammengelegten Gassack
in einem gehäuseähnlichen Unterbringungsraum angeordnet
und von zumindest einem durch das Aufblasen des Gassackes
aufstoßbaren Deckel auf der Austrittsseite des Gassackes
abgedeckt ist, wobei der Deckel gegen Federkraft aufstoßbar
ist und bei Erschlaffung des zuvor aufgeblasenen Gassackes
von der Federkraft - zumindest annähernd - in die Schließ
lage zurückgestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsschwenk entgegenwirkende Federkraft (6, 7; F) eine
stark progressive Kennlinie besitzt, wobei die Federkraft mit
zunehmender Öffnung des Deckels oder der Deckel (4) stark
ansteigt und bei weiter geöffnetem Deckel eine zur Begrenzung
der Öffnungsbewegung ausreichende Stärke aufweist.
2. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (4) eine aufpralldämpfende Außenseite bzw.
Struktur aufweist.
3. Insassenrückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Offenlage des Deckels (4) von einer Windschutzscheibe
des Kraftfahrzeuges beabstandet ist.
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DE19924226316 DE4226316C2 (de) | 1992-08-08 | 1992-08-08 | Insassenrückhaltesystem mit Gassack sowie Gasgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4226316C2 true DE4226316C2 (de) | 1997-10-23 |
Family
ID=6465167
Family Applications (1)
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DE19924226316 Expired - Fee Related DE4226316C2 (de) | 1992-08-08 | 1992-08-08 | Insassenrückhaltesystem mit Gassack sowie Gasgenerator |
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1992
- 1992-08-08 DE DE19924226316 patent/DE4226316C2/de not_active Expired - Fee Related
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D2 | Grant after examination | ||
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