DE4216499C2 - Verfahren zur Wiederaufbereitung von Abfallschwefelsäure - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiederaufbereitung von
Abfallschwefelsäure durch Abbau organischer Verunreinigungen mit
Lichtenergie.
Bei zahlreichen Prozessen in der chemischen Industrie und der
Mineralölraffination wird Schwefelsäure als Reaktionspartner
oder Hilfsstoff eingesetzt. Häufig fällt im Verlauf des jewei
ligen Prozesses ein großer Anteil der eingesetzten Schwefelsäure
als Abfallschwefelsäure an.
Zu den wichtigsten Grundverfahren der organischen chemischen
Technologie, bei denen Schwefelsäure, Oleum und/oder Schwefel
trioxid eingesetzt werden, gehören beispielsweise Sulfonierun
gen, Sulfochlorierungen, Sulfatierungen, Austauschreaktionen von
Sulfonatgruppen, Nitrierungen, Hydratationen von Olefinen zu
Alkoholen und Ethern, Verfahren zur Herstellung von Polyamid-
Vorprodukten, Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäureestern
sowie anderen organischen Säuren oder deren Derivaten, Auf
schlußverfahren und Verfahren zur Ablaugenbehandlung und Rück
standsverwertung in der Zellstoff- und Papierindustrie, Verfah
ren zur Verzuckerung von Stärke- und Zellulose-haltigen
Materialien sowie zur Herstellung von Furfurol und Gelatine,
Verfahren zur Herstellung von Nitrozellulose und von Spreng
stoffen, Verfahren zur Schmierölraffination, Regeneration von
Altölen, Wachsen, Teerölen und von Rohbenzol sowie allgemein
Alkylierungsverfahren in der Mineralölindustrie.
Abfallschwefelsäure ist häufig durch Nebenprodukte der Reaktion
oder durch gelöste Stoffe, gegebenenfalls Mikropartikel, erheb
lich verunreinigt sowie mit Wasser stark verdünnt, so daß sie
für technische Zwecke nicht weiter genutzt werden kann und ent
sorgt werden muß. Zum Schutz der Umwelt ist jedoch die Verklap
pung der Abfallschwefelsäure auf offener See oder auch die De
ponierung nicht vertretbar und wird von einer zunehmenden Zahl
von Staaten auch nicht mehr gestattet. Daher muß die Abfallschwe
felsäure zu einer wiederverwertbaren Frischsäure aufbereitet
werden.
Im Stand der Technik werden bisher zwei verschiedene Verfahrens
wege beschritten:
- (1) die Konzentrierung und gegebenenfalls Hochkonzentrierung verdünnter Abfallschwefelsäure, die häufig im Konzentra tionsbereich von 20 bis 70% anfällt und
- (2) die Hochtemperaturwiederaufbereitung stark verunreinigter Abfallschwefelsäuren unter Spaltung zu Wasser, Schwefeldio xid und Sauerstoff; (Winnacker/Küchler; Chemische Techno logie, 4. Auflage, Band 2, S. 1 ff).
Die Konzentrierung wird bisher vor allem zur Reinigung verdünn
ter und gering verunreinigter Abfallschwefelsäure oder bei
leicht abtrennbaren Verunreinigungen eingesetzt, sowie für die
Fälle, in denen keine hohen Ansprüche an die Reinheit des Re
generats gestellt werden (wie beispielsweise an die Schwefel
säure, die zum Ilmenit-Aufschluß bei der Titandioxid-Produktion
eingesetzt wird). Werden jedoch höhere Ansprüche an das Regene
rat gestellt, oder sollen stark verunreinigte Abfallschwefel
säuren durch Konzentrierung aufbereitet werden, so sind
zusätzliche, kostenintensive Reinigungsmaßnahmen erforderlich.
Hierzu zählt insbesondere bei organisch verunreinigter Abfall
schwefelsäure der Einsatz von starken Oxidationsmitteln wie Was
serstoffperoxid oder Salpetersäure. Weiterhin werden Konzentrie
rungsverfahren zur Vorkonzentrierung stark verdünnter Säuren
eingesetzt, ehe die Säuren in die Spaltanlage geleitet werden.
Bei der Hochkonzentrierung auf Schwefelsäuregehalte größer als
70 Gew.-% dehydratisiert die Schwefelsäure, und mit zunehmender
Temperatur und steigender Schwefelsäurekonzentration stellt sich
oberhalb der Flüssigphase ein steigender Schwefeltrioxidpartial
druck ein. Insbesondere wird die Schwefelsäure oberhalb ihres
Siedepunktes in der Gasphase zu Schwefeltrioxid und Wasser ge
spalten. Diese Reaktion ist reversibel, so daß nach Abkühlung
wieder Schwefelsäure gewonnen werden kann.
Die Hochtemperaturaufbereitung wird, unter Spaltung des Schwe
felsäuremoleküls, vor allem zur Regenerierung stark organisch
verunreinigter Säure eingesetzt, sowie für die Fälle, in denen
hohe Reinheitsanforderungen an das Regenerat gestellt werden
oder besonders toxische Stoffe sicher zerstört werden müssen.
Das Spaltprodukt Schwefeldioxid, erhalten aus Schwefeltrioxid,
wird meist in einer nachfolgenden Schwefelsäurefabrik zu einer
konzentrierten, verunreinigungsfreien Frischsäure weiterverar
beitet.
Bei den technisch angewendeten Prozessen zur Wiederaufbereitung
von Abfallschwefelsäure ist es von besonderem Nachteil, daß die
se mit erheblichen Betriebskosten zur Deckung des Energiebedarfs
und im Falle der Hochtemperaturspaltung mit zusätzlichen Inve
stitions- und Betriebskosten für eine Schwefelsäurefabrik bela
stet sind. Der Energiebedarf der Hochtemperaturspaltung ist zu
dem größer als der der Konzentrierung. Die Regenerierung von
Abfallschwefelsäure ist teurer als die Herstellung von Frisch
säure aus den Rohmaterialien Schwefel oder Pyrit. Eine Hochtem
peraturspaltanlage zur Regenerierung von Abfallschwefelsäure
wird man zwar vorzugsweise im Verbund mit einer
Schwefelsäurefabrik errichten, in der Frischsäure aus den Roh
materialien gewonnen wird. Durch diesen Verbund kann der Rohma
terialeinsatz vermindert werden. Es ist jedoch von Nachteil, daß
ein Teil der Kapazität der Schwefelsäurefabrik für die Regene
rierung gebunden wird. Ein weiterer Nachteil der heute technisch
realisierten Verfahren besteht darin, daß der Energiebedarf in
der Regel durch Verbrennung fossiler Brennstoffe gedeckt werden
muß. Es wurden jedoch auch Anlagen zur Nutzung der direkten so
laren Strahlung, wie Dish- und Turmsysteme, die mit optisch kon
zentrierend wirkenden Reflektoren und mit Strahlungsempfängern
(Receivern) ausgerüstet sind, im Hinblick auf die solarthermi
sche Stromerzeugung entwickelt und realisiert, um den Einsatz
fossiler Primärenergieträger zu verringern und um die mit der
Verbrennung verbundenen Emissionen zu vermeiden. Derartige An
lagen sind in der Lage, Hochtemperaturprozeßwärme von über 1000°C
bereitzustellen. O. Weinmann, K.-H. Funken, K.F. Knoche und
R. Sizmann; DGS (Hrsg.) Tagungsbericht 7. Internationales Son
nenforum, Frankfurt, 09.-12.10.1990, Band 2, S. 1076-1981, haben
vorgeschlagen, diese Möglichkeit auch zur Spaltung von Abfall
säure einzusetzen. Die Abfallsäure wird in den volumetrischen
Receiver eingespritzt, dort erwärmt, dehydratisiert, verdampft
und gespalten; sie ist direkt der hochkonzentrierten solaren
Strahlung ausgesetzt. Als Bauform wird ein offener volumetri
scher Receiver gewählt. Durch die Receiveröffnung muß jedoch ein
ausreichend großer Umgebungsluftstrom angesaugt werden, um ein
Austreten von Schwefelsäure oder Reaktionsprodukten in die Um
welt zu verhindern. Es wird angenommen, daß die Oxidation der
organischen Verunreinigungen durch die direkte Bestrahlung mit
hochkonzentriertem Sonnenlicht in einem volumetrischen Receiver
beschleunigt werden könnte. Ein Überblick zu volumetrischen Re
ceivern wird in C.-J. Winter, R.L. Sizmann, L.L. Vant-Hull:
Solar Power Plants; Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New
York, 1991 gegeben. Danach besteht ein volumetrischer Reiceiver
aus einem Volumen, gefüllt mit einer Vielzahl poröser zusammen
hängender Formteile, Drahtpackungen, Schaum oder Folienanord
nungen, die aus Metall, Keramik oder anderen geeigneten Mate
rialien hergestellt sind. In volumetrischen Receivern erhitzt
die konzentrierte Strahlung das Material im Volumen. Gleichzei
tig strömt das Wärmeträgermedium durch das Volumen und wird kon
vektiv aufgeheizt. Um einen hohen Absorptionsgrad der Strahlung
zu erreichen, wird das Volumen dicht mit porösen Einbauten ge
füllt. Daraus resultieren enge Strömungskanäle, die Eindring
tiefe der Strahlung ist gering und die Aufenthaltszeit des Strö
mungsmediums in der bestrahlten Zone der Strömungskanäle relativ
kurz (ca. 0,01 sec bei Schaum- oder Folienreceivern). Der Umsatz
der organischen Verunreinigungen nimmt mit steigender Verweil
zeit zu. Experimentelle Untersuchungen zeigten, daß zur Ein
stellung eines hohen Umsatzes jedoch größere Verweilzeiten er
forderlich sind. Volumetrische Receiver können nicht als geeig
net angesehen werden, da die Verweilzeit in der bestrahlten Zone
zu kurz ist.
Aus US-A-4 042 334 ist ein Reaktor für eine Vielzahl
anorganischer und organischer Reaktionen bekannt, wobei die
Reaktionspartner direkter Strahlung ausgesetzt werden; dabei
kann die Strahlungsstärke beispielsweise bei 0,02 bis 0,03; 1,8
und 100 Mw/m² und die Strahlung selbst im sichtbaren Bereich
liegen.
Die DE 32 16 420 A1 offenbart ein Verfahren zur Spaltung von
verdünnter Schwefelsäure. Die Druckschrift betrifft ein
Verfahren zur Spaltung von ggf. Metallsulfat-haltiger, mit
organischen Bestandteilen verunreinigter verdünnter
Schwefelsäure durch Pyrolyse bei Temperatur über 1000°C. Die
Säure wird bei niedrigen Temperaturen zunächst zerstäubt und
anschließend in schon feinverteilter Form der Pyrolyse sowie
Oxidation der organischen Verbindungen unterworfen.
Die DE 30 18 664 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Regenerieren von Schwefelsäure. Das Verfahren zum
Regenerieren von verunreinigter Schwefelsäure unter indirekter
Beheizung in Apparaturen aus oder zumindest beschichtet mit
Email, ist dadurch gekennzeichnet, daß die verunreinigte Säure
mit einer Konzentration von 90 bis 98,3 Gew.-% Schwefelsäure in
eine Reinigungseinheit geleitet, dort in eine Aufheizzone bei
Temperaturen zwischen 140 bis 330°C auf mindestens 96 Gew.-%
Schwefelsäure aufkonzentriert, dann einer Reaktionszone und
anschließend einer Nachreaktionszone zugeführt wird, in der
Temperatur bis 330°C aufrechterhalten und die Säure in der
gesamten Reinigungseinheit bei Normaldruck oder vermindertem
Druck gereinigt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand daher darin, ein
Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem insbesondere orga
nisch verunreinigte Abfallschwefelsäure möglichst einfach und
auf direktem Wege wiederaufbereitet und regeneriert werden kann,
so daß zusätzliche Reinigungsmaßnahmen bei der Konzentrierung
und gegebenenfalls die Hochtemperaturspaltung als solche ver
mieden werden kann. Weiterhin soll das Verfahren den Einsatz von
Sonnenenergie für die Wiederaufbereitung und Regenerierung von
Abfallschwefelsäure gestatten, um den Verbrauch fossiler Ener
gieträger zu vermindern.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren
zur Wiederaufbereitung von Abfallschwefelsäure durch Abbau or
ganischer Verunreinigungen bei erhöhter Temperatur im Bereich
von 200 bis 1500°C mit Lichtenergie, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man intensive solare Strahlung mit einer Be
strahlungsstärke im Bereich von 0,01 bis 100 MW/m² in einer als
direkt absorbierenden Receiver ausgestalteten Reaktionskammer,
gegebenenfalls unter Spaltung des Schwefelsäuremoleküls in
Schwefeldioxid, Sauerstoff und Wasser auf die Abfallschwe
felsäure einwirken läßt.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der Abbau organischer
Verunreinigungen, gemessen an der TOC-Reduktion, unter der Ein
wirkung hochkonzentrierter Strahlung, bei der es sich insbeson
dere um solare Strahlung handeln kann, im direkt absorbierenden
Receiver deutlich beschleunigt wird, im Vergleich zu einer rein
thermischen Behandlung. Diese photochemische Technologie führt
damit zu einem Weg, bei der Aufbereitung von Abfallschwefelsäure
im Vergleich zur konventionellen, rein thermischen Abfallschwe
felsäure-Aufbereitung deutlich niedrigere Temperaturen und/oder
kürzere Verweilzeiten in der Reaktionskammer, hier direkt ab
sorbierender Receiver anstelle eines volumetrischen Receivers
oder eine konventionelle Reaktionskammer einzustellen. Nied
rigere Temperaturen lassen eine Verminderung des spezifischen
Energiebedarfs sowie eine Verwendung preisgünstiger Materialien
für die Reaktionskammer erwarten. Ein erhöhter Raum-Zeit-Durch
satz bedingt darüber hinaus niedrigere spezifische Anlagen
kosten.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, bei
der Wiederaufbereitung und Regenerierung gering organisch ver
unreinigter Abfallschwefelsäure auf weitere Reinigungsmaßnahmen,
oder, im Falle von stark organisch verunreinigter Säure auch auf
die Hochtemperaturspaltung und anschließende Weiterverarbeitung
des Schwefeldioxids zu Frischsäure zu verzichten. Dies führt zu
deutlichen Einsparungen bei den Investitions- und Betriebskosten
von Abfallschwefelsäure-Aufbereitungsanlagen.
Andererseits ist es möglich, daß im Falle des Vorliegens sehr
schwer abbaubarer organischer Verunreinigungen, die einem Ver
fahren wie oben nicht unterworfen werden können, doch auf eine
Spaltung der Schwefelsäure in Schwefeltrioxid, gefolgt von einer
Spaltung des Schwefeltrioxids in Schwefeldioxid und Sauerstoff,
nicht verzichtet werden kann. Der Vorteil gegenüber an sich be
kannten, thermochemischen Spaltverfahren besteht jedoch darin,
daß unter der Einwirkung hochkonzentrierter Strahlung die Reak
tionsgeschwindigkeit des TOC-Abbaus und der Spaltung zu
Schwefeltrioxid, Schwefeldioxid, Sauerstoff und Wasser deutlich
erhöht wird. Somit kann bei hohen Reaktionstemperaturen (ver
gleichbar mit denen konventioneller Verfahren) der Raum-Zeit-
Durchsatz an Abfallschwefelsäure deutlich gesteigert werden.
Dies erspart wiederum Investitionskosten. Andererseits kann man
auch bei niedrigeren Temperaturen die Abfallschwefelsäure noch
mit einer akzeptablen Reaktionsgeschwindigkeit spalten. Niedri
gere Temperaturen lassen eine Verminderung des spezifischen En
ergiebedarfs sowie die Verwendung preiswerter Materialien auch
hier für die Reaktionskammer erwarten. Bei höherer Temperatur
zeigte sich, daß das Absorptionsspektrum des Schwefeltrioxids
zum Langwelligen hin verschoben wird.
Bei direkt absorbierenden Receivern wird die Strahlung im we
sentlichen durch das nichttransparente Strömungsmedium absor
biert. Der Receiver wird praktisch als leerer Raum ausgebildet,
in den das Medium vernebelt wird. Die Eindringtiefe der Strah
lung und damit die Verweilzeit in der bestrahlten Zone ist somit
abhängig von der optischen Dichte des Strömungsmediums und ist
nicht durch die bei volumetrischen Receivern notwendigen Ein
bauten begrenzt.
Zur Absorption der nicht vom Strömungsmedium aufgenommenen
Strahlung können auch im Sinne der vorliegenden Erfindung Ein
bauten vorgesehen werden, die jedoch tiefer im Receiver ange
ordnet werden, als dies bei volumetrischen Receivern möglich
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit in besonderer Weise
geeignet, optisch konzentrierte Lichtstrahlung zur Beschleuni
gung des Abbaus organischer Verunreinigungen und der Spaltung
von Schwefeltrioxid bei der Abfallschwefelsäure-Wiederaufberei
tung zu verwenden. Dieser Aspekt betrifft die Forderung nach dem
Ersatz fossiler Primärenergieträger durch regenerative Energien.
In Staaten mit guten solaren Bedingungen kann die konzentrierte
Strahlung vorteilhaft durch hochkonzentrierende Solaranlagen,
wie Zentralreceiversysteme, Paraboloidkonzentratoren, Fix-
Fokus-Konzentratoren oder Solaröfen, bereitgestellt werden. Die
praktische Eignung derartiger Anlagen zur Strom- zur Hochtempe
raturprozeßwärme-Erzeugung wurde bereits erprobt und in der Li
teratur beschrieben. Durch entsprechende Modifizierungen dieser
Anlagen gelingt es, fossile Energieträger auch bei der Abfall
schwefelsäure-Wiederaufbereitung zu ersetzen. In Ländern mit
weniger geeigneten solaren Bedingungen läßt sich der reaktions
beschleunigende Effekt konzentrierter Strahlung aus Leistungs
dichte-starken Lampen vorteilhaft nutzen. Dementsprechend be
steht eine besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
darin, daß als Strahlungsquelle künstliche Strahler eingesetzt
werden, deren Lichtstrahlung mit einer optischen Anordnung aus
Spiegeln und/oder Linsen in die als direkt absorbierenden Re
ceiver ausgelegte Reaktionskammer gelangt.
In den Fig. 1 bis 5 sind die grundsätzlichen Verfahrensab
läufe und Bestrahlungsanordnungen wiedergegeben.
In Fig. 1 wird das Licht der Strahler 1 mit Hilfe der Spiegel 2
konzentriert und durch die Fenster 3 in die als direkt absor
bierenden Receiver ausgestaltete Reaktionskammer 4 geleitet.
Über einen Diffusor 5 wird die mit organischem Material verun
reinigte Abfallschwefelsäure z. B. mit Hilfe eines Ultraschall
zerstäubers oder durch Einspritzdüsen in einem Luftstrom ver
nebelt und in die Reaktionskammer gefördert. Alternativ dazu
kann die Abfallschwefelsäure auch direkt in die Reaktionskammer
vernebelt werden.
Die Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform der als
direkt absorbierenden Receiver ausgestalteten Reaktionskammer 4,
die mit seitlich angeordneten Fenstern 3 versehen ist. Somit
kann der Abfallschwefelsäure-Luft-Strom sowohl der konzentrier
ten Strahlung entgegengeführt werden (Fig. 1), so daß am Ein
trittsort der Strahlung in die Reaktionskammer bereits die
niedrigste Restkonzentration des organischen Materials besteht,
oder entlang einer Reihe von Strahlern geführt werden (Fig. 2).
Im Falle der mit Lampen betriebenen Anlagen lassen sich die Lam
pen und optischen Systeme durch die Fenster, die vorzugsweise
aus Quarzglas gefertigt sind, von der eigentlichen Reaktions
kammer abtrennen. Zum Schutz vor sich gegebenenfalls einbren
nenden Verunreinigungen sollten die Fenster außerdem mit einem
Luftvorhang versehen werden.
Im Falle der Solaranlagen gemäß der vorliegenden Erfindung fun
giert der direkt absorbierende Receiver gleichzeitig auch als
Reaktionskammer 4, wie in den Fig. 3 oben und unten darge
stellt. Die Reaktionskammern 4 der direkt absorbierenden Recei
ver der Fig. 3 unterscheiden sich allein durch verschiedene
Formen der Vernebelung der Abfallschwefelsäure. Diese kann ent
weder radial von außen 6 oder durch eine Lanze 7 innerhalb der
Reaktionskammer 4 in diese eingebracht werden.
In der Fig. 4 werden zusätzliche Einbauten 8 dargestellt, die
in den Reaktionskammern 4 der direkt absorbierenden Receiver
gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten sein können. Diese
zusätzlichen Elemente eines volumetrischen Receivers dienen der
Verbesserung der Energiebilanz, falls die in die Reaktionskammer
zugeführte Abfallschwefelsäure noch eine gewisse Transparenz
aufweist.
Zur Trennung des Stromes aus Abfallschwefelsäure und Luft von
der Strahlungsquelle ist es bevorzugt, daß die Strahler und die
optische Anordnung von dem Receiver durch Fenster getrennt sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Fenster durch Einblasen von
Luft vor Kondensationsbeschlag und Zersetzungsprodukten zu
schützen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung besteht darin, daß der Abfallschwefelsäure-Luft-Strom der
konzentrierten Strahlung entgegengeführt wird. Alternativ dazu
besteht die Möglichkeit, daß der Abfallschwefelsäure-Luft-Strom
entlang einer Reihe von Strahlern geführt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird das Volumenverhältnis von Abfallschwefelsäure zu Luft auf
einen Bereich von 0,01 bis 100 eingestellt. Eine besonders be
vorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Schwefelsäure zu
Luft im Bereich von 0,25 bis 10 eingestellt wird.
Während eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung darin besteht, daß die konzentrierte Strahlung von einer
oder mehreren Leistungsdichte-starken Lampen erzeugt wird, kann
in einer weiteren Alternative das Verfahren dadurch gekenn
zeichnet sein, daß man als Strahlungsquelle die Direktstrahlung
der Sonne einsetzt. In einer besonders bevorzugten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung verwendet man daher zur Konzen
trierung der Sonnenstrahlung ein Zentral-Reiceiversystem, einen
Paraboloid-Konzentrator, einen Fix-Fokus-Konzentrator oder einen
Solarofen. Gegebenenfalls kann auch ein elliptischer oder sphä
rischer Spiegel oder ein nur wenig konzentrierender Vakuum
röhrenkollektor verwendet werden. Gleichermaßen kann man zur
Konzentrierung der Sonnenstrahlung auch einen linienfokussieren
den Konzentrator einsetzen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Reaktionstemperatur auf einen Bereich von 200
bis 1000°C, insbesondere 500 bis 800°C unter Vermeidung der
Spaltung des Schwefeltrioxidmoleküls, eingestellt. Für den Fall,
daß bewußt die Spaltung des Schwefeltrioxidmoleküls in Schwefel
dioxid und Sauerstoff in Kauf genommen wird, ist es bevorzugt,
die Temperatur im Bereich von 400 bis 1500°C, insbesondere 700
bis 1000°C einzustellen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren können Breitbandstrahler,
darunter insbesondere die Sonne, sinnvoll eingesetzt werden.
Vorzugsweise verwendet man Lichtquellen, die im nahen UV (Wel
lenlänge größer als ca. 190 nm) oder im Bereich des sichtbaren
Lichts ihr Emissionsmaximum besitzen. Alternativ kann man auch
Lampen, die ein Linienspektrum emittieren (wie z. B. Hochdruck
quecksilberdampflampen) und die in der Photochemie vielfältige
Anwendung finden, verwenden, falls ein wesentlicher Teil des
emittierten Lichts in dem oben genannten nahen UV und/oder im
Sichtbaren liegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die Bestrahlungsstärke auf einen Bereich von 0,1 bis 10
MW/m² eingestellt. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Be
strahlungsstärke im Bereich von 0,2 bis 3 MW/m² eingestellt
wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man die
Reaktionswärme der Rückreaktion von Schwefeltrioxid und Wasser,
die sich bei der Schwefelsäureverdampfung in der Gasphase ge
bildet haben, zu Schwefelsäure sowie die sensible Wärme der Ga
se, die die Reaktionskammer verlassen, zur Vorwärmung und Über
hitzung der der Reaktionskammer zugeführten Abfallschwefelsäure
nutzt.
In einem direktabsorbierenden Receiver nach Fig. 5 wird eine
wäßrige, verdünnte Abfallschwefelsäure (Konzentration an H₂SO₄
30 Gew.-%, TOC-Gehalt 22 500 ppm) aufbereitet. Aus einem Vorlage
behälter 10 wird über ein Regelventil 11 und ein Volumenstrom
meßgerät 12 eine bestimmte Menge an Abfallschwefelsäure entnom
men und der Mischkammer 13 mit Ultraschallzerstäuber zugeführt.
In analoger Weise wird Luft über eine Volumenstrommeßregelung 14
ebenfalls der Mischkammer 13 zugeführt und somit ein Gemisch aus
Abfallschwefelsäure und Luft gebildet. Dieses wird einem Rohr
reaktor 20 mit der Reaktionskammer 4, die als direkt absorbie
render Receiver ausgestaltet ist, zugeführt. Dort wirkt die
hochkonzentrierte Strahlung auf das Gemisch aus Abfallschwefel
säure und Luft ein. Mit Hilfe einer Meßeinrichtung 16 wird die
Reaktionstemperatur bestimmt. Der aus Quarzglas gefertigte, an
der Stirnseite für die eintretende Strahlung transparente Rohr
reaktor 20 befindet sich in einem elektrisch beheizten Rohrofen
21, der zur Thermostatisierung der Anlage und zur Beheizung rein
thermischer Referenzversuche dient. Mantelrohr und Innenrohr des
Rohrreaktors mit einem Durchmesser von 45 mm bzw. 20 mm sind
konzentrisch angeordnet. Bei den Versuchen unter Bestrahlung
werden 55 bis 60% der von einer Hochdruck-Xe-Strahlungsquelle
(Xenon High Power Lamp 20 kW, XG, 20000 D, Durotest Corp.) ge
lieferten Strahlung, die durch eine Anordnung von Reflektoren
und Linsen konzentriert wird, in das Innenrohr der Reaktions
kammer geleitet. Das Luft/Abfallschwefelsäuregemisch wird durch
das Mantelrohr zur Stirnseite des Reaktors und dann durch das
Innenrohr zum Ausgang des Reaktors gefördert. Das erhaltene Gas
gemisch aus Schwefelsäure, Schwefeltrioxid, Schwefeldioxid, Was
ser, Kohlendioxid, gegebenenfalls noch nicht abgebauten orga
nischen Verunreinigungen und Luft wird einem Kühler 17 zuge
führt. Anschließend werden flüssige Bestandteile im Abscheider
18 abgetrennt. Im Auffangbehälter 19 wird dann die wiederauf
bereitete Schwefelsäure aufgefangen und der Analyse zur
Bestimmung des Rest-TOC-Gehaltes zugeführt. Die Versuchsanlage
ist in Fig. 5 schematisch dargestellt.
Temperatur: 500°C,
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,28 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,22 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,2 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 2900 ppm.
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,28 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,22 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,2 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 2900 ppm.
Temperatur: 500°C, unbestrahlt,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,22 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,2 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 3276 ppm.
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,22 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,2 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 3276 ppm.
Temperatur: 500°C,
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,28 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,16 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 2990 ppm.
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,28 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,16 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 2990 ppm.
Temperatur: 500°C, unbestrahlt,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,16 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 3707 ppm.
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,16 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 3707 ppm.
Temperatur: 800°C,
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,28 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,25 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,1 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 402 ppm.
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,28 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,25 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,1 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 402 ppm.
Temperatur: 800°C, unbestrahlt,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,25 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,1 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 1035 ppm.
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,25 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,1 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 1035 ppm.
Temperatur: 800°C,
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,88 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,11 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 199 ppm.
mittlere Bestrahlungsstärke im Innenrohr: 0,88 MW/m²,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,11 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 199 ppm.
Temperatur: 800°C, unbestrahlt,
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,11 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 1337 ppm.
mittlere Verweilzeit im Innenrohr: 0,11 s,
Volumenstrom Abfallschwefelsäure (flüssig): 0,3 l/h,
Volumenstrom Luft: 1 l/min,
Rest-TOC-Gehalt: 1337 ppm.
Claims (16)
1. Verfahren zur Wiederaufbereitung von Abfallschwefelsäure
durch Abbau organischer Verunreinigungen bei erhöhter Temperatur
im Bereich von 200 bis 1500°C mit Lichtenergie, dadurch ge
kennzeichnet, daß man intensive Strahlung mit einer Bestrah
lungsstärke im Bereich von 0,01 bis 100 MW/m² in einer als di
rekt absorbierenden Receiver ausgestalteten Reaktionskammer,
gegebenenfalls unter Spaltung des Schwefelsäuremoleküls in
Schwefeldioxid, Sauerstoff und Wasser, auf die Abfallschwe
felsäure einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Strahlungsquelle künstliche Strahler einsetzt, deren Licht
strahlung mit einer optischen Anordnung aus Spiegeln und/oder
Linsen in die Reaktionskammer gelangt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahler und optischen Anordnungen von der Reaktionskammer durch
Fenster getrennt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Fenster durch Einblasen von Luft vor Kondensationsbeschlag
und Zersetzungsprodukten schützt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abfallschwefelsäure-Luft-Strom
der konzentrierten Strahlung entgegengeführt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abfallschwefelsäure-Luft-Strom
entlang einer Reihe von Strahlern geführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Strahlungsquelle die Direktstrahlung der Sonne einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Konzentrierung der Sonnenstrahlung ein Zentral-Receiver-System,
ein Paraboloid-Konzentrator, ein Fix-Fokus-Konzentrator oder ein
Solarofen eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Konzentrierung der Sonnenstrahlung ein elliptischer oder sphä
rischer Spiegel oder ein nur wenig konzentrierender Vakuumröh
renkollektor eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Konzentrierung der Sonnenstrahlung ein linienfokussierender Kon
zentrator eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Abfall
schwefelsäure zu Luft im Bereich von 0,01 bis 100, insbesondere
von 0,25 bis 10 eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Temperaturbereich von 200
bis 1000°C, insbesondere 500 bis 800°C, ohne Spaltung des
Schwefeltrioxidmoleküls wählt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Temperaturbereich von 400
bis 1500°C, insbesondere 700 bis 1000°C unter Spaltung des
Schwefeltrioxids wählt.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Wellenlänge der elektro
magnetischen Strahlung oberhalb 190 nm einsetzt, insbesondere
die Strahlung des nahen UV-Bereiches und des sichtbaren
Lichtes.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bestrahlungsstärke im Be
reich von 0,1 bis 10 MW/m², insbesondere 0,2 bis 3 MW/m² wählt.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionswärme der Rückre
aktion von Schwefeltrioxid und Wasser zu Schwefelsäure sowie die
sensible Wärme der Gase, die die Reaktionskammer verlassen, zur
Vorwärmung und Überhitzung der der Reaktionskammer zugeführten
Abfallschwefelsäure nutzt.
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