DE4216376A1 - Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den LMK-Bereich - Google Patents
Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den LMK-BereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Antennenanordnung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Fahrzeugantennen-Empfangsanordnung dieser Art ist z. B.
bekannt aus EP 0 166 387 B1. Bei dieser Antenne dient das Heizfeld
als Antenne für den Empfang der LMK-Signale. Die LMK-Signale wer
den transformatorisch aus einem Übertrager ausgekoppelt, dessen
Primärwicklung eine bifilar ausgeführte Spule bildet, über die die
Gleichstromanschlüsse des Heizfeldes mit dem Heizstrom gespeist
werden. An die Sekundärwicklung des Übertragers, die magnetisch an
die Primärwicklung angekoppelt ist, ist ein Antennennetzwerk ange
schlossen.
Die Nachteile einer Empfangsanordnung nach EP 0 166 387 B1 sind
nicht elektrischer Natur, sondern sie resultieren aus den Restrik
tionen, die beim Einbau von Komponenten in moderne Kraftfahrzeuge
berücksichtigt werden müssen. Diese Restriktionen ergeben sich
ganz wesentlich aus den nur sehr begrenzt und nur an speziellen
Stellen verfügbaren Einbauräumen. Probleme ergeben sich im Zusam
menhang mit EP 0 166 387 B1 aus dem Zwang der magnetischen Ankopp
lung der Sekundärwicklung an die Primärwicklung, wodurch auch die
Anordnung des Antennennetzwerkes in unmittelbarer Nähe der bifila
ren Spule, die die Primärwicklung bildet, erfolgen muß.
Ein wesentliches Problem bei der Realisierung dieser bifilaren
Spule ergibt sich aus der unvermeidbaren und nicht geringen
Verlustleistung, die in dieser Spule anfällt, und die sich aus dem
ohmschen Längswiderstand der bifilaren Wicklung in Kombination mit
Heizströmen von 16 A und mehr ergibt. In dieser Hinsicht opti
mierte Anordnungen, die bezüglich der Induktivität nach den Lehren
von EP 0 166 387 B1 dimensioniert sind, müssen großvolumige Scha
lenkerne (z. B. 30*19mm) mit Wicklungen mit großen Drahtquerschit
ten verwenden.
Trotzdem ergeben sich immer noch unerwünscht hohe Temperaturen
an der Oberfläche des Ferrits, z. B. von 50°C bei einer Umgebungs
temperatur von 20°C. Mit kleineren Ferriten ergäben sich noch hö
here Temperaturen. Die Abmessungen des Antennennetzwerks in Kombi
nation mit dem Ferrit sind daher sowohl groß bezüglich der Dicke
(ca. 3 cm) als auch bezüglich der Grundfläche (ca. 60 cm2). Trotz
dieser erheblichen Abmessungen können Antennen nach
EP 0 166 387 B1 meist gut in Fahrzeugen mit Heckklappe unterge
bracht werden, da diese Klappen in der Regel unterhalb der Scheibe
in der Blechkonstruktion ausreichend Platz bieten.
In Fahrzeugen mit feststehender Heckscheibe (normale Limousi
nen) ist die Situation grundlegend anders. Im Bereich der Heck
scheibe kommen als Einbauräume für die Antennennetzwerke die Hohl
räume unter den Holmverkleidungen oder die Einbauräume unter der
Hutablage oder die zwischen Himmel und Dachblech in Frage. Unter
den Holmverkleidungen können in der Regel nur flache Antennennetz
werke untergebracht werden, deren Grundfläche aber nicht sonder
lich eingeschränkt ist. Dies ist daher ein sehr geeigneter Einbau
platz für Verstärker von aktiven Antennen, u. a. auch wegen der
Möglichkeit, einen Verstärker bei einem Defekt leicht austauschen
zu können, da die Blenden einfach abgenommen werden können. Des
weiteren lassen sich die Anschlüsse an den Sammelschienen für die
Zuführung des Heizstroms oder für die Abgriffe der Antennen ohne
große Probleme unsichtbar unter den Blenden anbringen. Antennen
netzwerke wie die für eine Antenne nach EP 0 166 387 B1 können
dort wegen ihrer Dicke jedoch nicht eingebaut werden.
Der Platz zwischen Himmel und Dachblech ist für den Einbau von
Komponenten mit einer Dicke über 1 cm im allgemeinen völlig unge
eignet, da die freie Höhe zu gering ist.
Der Einbauraum in der Hutablage ist in der Regel ausreichend
hoch, um eine Komponente auch mit größerer Dicke aufnehmen zu kön
nen. Die Zugänglichkeit dieses Bereiches ist jedoch in der Regel
sehr viel schlechter als unter den seitlichen Blenden, so daß ein
Austausch des Antennennetzwerks zu unzulässig hohen Kosten führen
würde. Aktive Komponenten können daher in diesem Bereich nicht un
tergebracht werden. Passive Komponenten, z. B. die bifilare Spule,
können jedoch durchaus dort untergebracht werden, da die Ausfall
wahrscheinlichkeit wesentlich geringer ist als bei aktiven
Komponenten.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der sich für die Anwendbarkeit des
Prinzips nach EP 0 166 387 B1 negativ auswirkt, ist die Forderung,
daß nahezu immer eine kombinierte LMK-UKW-Antenne benötigt wird.
Für eine hohe Leistungsfähigkeit als aktive UKW-Antenne sind
Antennenstrukturen z. B. aus P 38 20 229 oder P 39 14 424 A1 be
kannt. Die Lage des Abgriffs für die UKW-Antenne kann dabei nicht
frei gewählt werden, sondern ist aus empfangstechnischen Gründen
am Rand oberhalb des Heizfeldes vorgegeben.
Ein Abgriff unterhalb des Heizfeldes wäre zwar aus
empfangstechnischen Gründen, wenn ausschließlich die Anten
nenstruktur auf der Scheibe betrachtet wird, ebenfalls möglich. Da
die Heizfelder sich in modernen Fahrzeugen jedoch immer bis zum
unteren Rand der Scheibe erstrecken, ergäbe sich eine sehr
schlechte Zugänglichkeit des Antennenanschlusses. Dadurch wird
eine lange Zuleitung vom Anschluß auf der Scheibe bis zum
Verstärkereingang erzwungen, die letzlich die Leistungsfähigkeit
der Antenne unzulässig reduzieren würde.
Diese Gesichtspunkte bedeuten in der Praxis eine erhebliche
Einschränkung für die Anwendbarkeit des Prinzips nach
EP 0 166 387 B1 in vielen Fahrzeugtypen, da in der Regel der Mon
tageort für die Antennennetzwerke unter fahrzeugspezifischen
Aspekten vorgegeben ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fahrzeug-Antennenanord
nung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art so auszu
bilden, daß der Antennenanschluß und mit ihm der Montageort der
Empfangsschaltung in der Nähe des metallischen Rahmens an der
durch fahrzeugspezifische Aspekte vorgegebenen Position und weit
gehend unabhängig von den LMK-Bereich betreffenden Antennenge
sichtspunkten gewählt werden kann. Zugleich soll eine Möglichkeit
geschaffen werden, die Verlustleistung in der bifilar gewickelten
Spule zu erniedrigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Vermeidung der
Nachteile von Antennenanordnungen nach dem Stand der Technik, wo
durch sich die praktische Nutzbarkeit des Heizfeldes für den Emp
fang von Signalen des LMK-Bereichs ergibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Antennenanschlußpunkt 3 auf einer Sammelschiene,
Fig. 2 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Antennenanschlußpunkt auf einem Koppelleiter 17, der in Scheiben
mitte die Heizleiter kreuzt,
Fig. 3 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Koppelleiter 17, der kapazitiv niederohmig an das Heizfeld ange
koppelt ist,
Fig. 4 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einer
Verzweigung in der Nähe des Heizungsanschlusses,
Fig. 5 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Antennenanschlußpunkt 3 auf einer Sammelschiene und einer Emp
fangsschaltung 6 mit einer breitbandigen Transformationsschaltung
9,
Fig. 6 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Antennenanschlußpunkt auf einem Koppelleiter 17 wie in Fig. 2 und
mit einer zusätzlichen Kapazität 14 parallel zum Eingang des
Breitbandtransformators 9,
Fig. 7 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Koppelleiter 17 wie in Fig. 3, einem als Spartransformator ausge
führtem Breitbandtransformator 9 und einer zusätzlichen Kapazität
14 parallel zur bifilaren Spule 5,
Fig. 8 Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem
Breitbandtransformator 9, der als Guanella-Übertrager ausgeführt
ist,
Fig. 9 Signal-Ersatzschaltbild für den LMK-Bereich für erfin
dungsgemäße Fahrzeug-Antennenanordnungen,
Fig. 10 Beispiel der Ausführung erfindungsgemäßer Fahrzeug-An
tennenanordnungen als komplette LMK/UKW Antenne.
Fig. 1 zeigt die grundsätzliche Anordnung einer erfindungsge
mäßen Fahrzeugantennen-Empfangsanordnung. Auf der vom metallischen
Rahmen 2 umgebenen Fahrzeugscheibe 1 ist ein Heizfeld aufgedruckt,
wie es bei modernen Fahrzeugen Stand der Technik ist. Die Zufüh
rung des Heizgleichstroms erfolgt über die Spule 5, die durch zwei
parallel geführte Drähte als Bifilarwicklung ausgeführt ist. Auf
der ersten Seite der Spule sind die Drähte mit den Heizungsan
schlüssen 4a und 4b des Heizfeldes verbunden, auf der zweiten
Seite der Spule sind die beiden Drähte an die Pole der Gleichspan
nungsquelle angeschlossen. Die Heizungsanschlüsse 4a und 4b sind
vorteilhaft am unteren Rand der Scheibe angeordnet, also im einem
Bereich, in dem sich die großvolumige Spule 5 in modernen Fahrzeu
gen unterbringen läßt, z. B. unter der Hutablage.
Für das Beispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugantennen-
Empfangsanordnung ist in Fig. 1 vorausgesetzt, daß aus fahrzeugspe
zifischen Gründen die Unterbringung der Empfangsschaltung 6 am
seitlichen Scheibenrand und dort vorzugsweise im oberen Teil er
folgen muß. Dies ist die in der Praxis in der Regel gegebene Si
tuation. Für erfindungsgemäße Antennen ist es erforderlich, den
Antennenanschluß 3 auf der Fahrzeugscheibe 1 in enger Nachbar
schaft zur Empfangsschaltung 6 anzuordnen. Auf Grund der in der
Darlegung des Nachteils des Stands der Technik erläuterten Gründe
kann wegen ihrer erheblichen Abmessungen die bifilar gewickelte
Spule nicht in dem Bereich untergebracht werden, an dem auch die
Empfangsschaltung 6 unter einer Blende montiert werden kann. Damit
sind die Anschlußpunkte der Heizungsanschlüsse in Bereichen der
Fahrzeugscheibe 1 angeordnet, die nicht in enger Nachbarschaft zur
Empfangsschaltung 6 liegen, nämlich meist am unteren Scheibenrand.
In enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung ist damit eine
der beiden Sammelschienen 19 des Heizfeldes. Vorteilhaft kann dann
der Antennenanschluß 3 am vorzugsweise oberen Ende der
Sammelschiene angeordnet werden. Auf diese Weise ist der
Antennenanschluß 3 galvanisch mit dem Heizfeld 12 verbunden. Die
Empfangsschaltung 6 weist bei erfindungsgemäßen Antennen im
Inneren ein erstes aktives Element 8 auf, das einen kapazitiv
hochohmigen Eingang besitzt. Dieses erste aktive Element ist in
der Praxis bei den heute verfügbaren Elementen in der Regel ein
Feldeffekt-Transistor (FET).
Der erste Eingangsanschluß 6a der Empfangsschaltung 6, der im
Beispiel der Fig. 1 mit dem Gate des Fets verbunden ist, ist über
die hochfrequente Verbindung 11 mit dem Antennenanschluß 3 auf der
Scheibe 1 verbunden. Der zweite Eingangsanschluß 6b der Empfangs
schaltung 6 ist mit dem Massepunkt 10 auf dem metallischen Rahmen
2 verbunden. Die hochfrequente Verbindung 11 ist in der Praxis
meist ein Draht aus Kupferlitze. Die Verbindung des zweiten Ein
gangsanschlusses 6b der Empfangsschaltung 6 mit dem Massepunkt 10
kann ebenfalls über einen Draht aus Kupferlitze erfolgen. Häufig
ist jedoch die Masse der Elektronik der Empfangsschaltung 6 über
die Befestigungsschraube direkt mit der Karosseriemasse verbunden.
Für erfindungsgemäße Antennen kann jedoch die hochfrequente
Verbindung zwischen dem ersten Eingangsanschluß 6a und dem Anten
nenanschluß 3 und die Verbindung zwischen dem zweiten Eingangsan
schluß 6b und dem Massepunkt 10 über eine Zweidrahtleitung oder
auch über eine koaxiale Leitung erfolgen, wobei im letzten Fall
vorzugsweise der Innenleiter der Koaxialleitung die Hochfrequenz
leitung 11 bildet, die die hochfrequente Verbindung zwischen dem
ersten Eingangsanschluß 6a und dem Antennenanschluß 3 bewirkt.
Ein gewisser Nachteil dieser Anordnung besteht in der
Notwendigkeit, auf der Fahrzeugscheibe 1 neben den beiden Hei
zungsanschlüssen 4a, b einen weiteren Antennenanschluß 3 zu benö
tigen, der z. B. bei Standard-Heizscheiben nicht vorhanden ist. Ist
einer der beiden Heizungsanschlüsse 4a, b in enger Nachbarschaft
zur Empfangsschaltung angeordnet, wie dies z. B. der Fall ist, wenn
der Heizstrom mittig in die Sammelschienen 19 eingespeist wird, so
kann eine erfindungsgemäße Antennenanordnung auch so realisiert
werden, wie dies die Anschlußtechnik in Fig. 4 zeigt. In diesem
Beispiel erfolgt, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zum Heizungs
anschluß 4b, eine Verzweigung in einen Gleichstrompfad und in
einen Antennensignalpfad. Dies erfolgt in der gezeigten Weise da
durch, daß der Gleichstrompfad über einen Draht ausreichenden
Querschnitts und entsprechender Länge zwischen dem Heizfeldan
schluß und dem entsprechenden Anschluß der bifilar gewickelten
Spule 5 ausgebildet wird. Der Antennensignalpfad führt wieder vom
Antennenanschluß 3, der in diesem Fall identisch ist mit dem Heiz
feldanschluß 4b, über die Hochfrequenzleitung 11 zur eng benach
barten Empfangsschaltung 6.
Weitere Gesichtspunkte für die Ausgestaltung erfindungsgemäßer
Antennenanordnungen ergeben sich, wenn am Antennenanschluß 3 eben
falls UKW-Signale ausgekoppelt werden sollen, wenn also eine
kombinierte LMK-UKW-Antenne erforderlich ist.
Mit einer Anordnung, wie sie in Fig. 1 beispielhaft dargestellt
ist, ergibt sich in der Regel auch eine gute Leistungsfähigkeit
bei horizontal polarisierten UKW-Signalen, wenn also auch die UKW-
Signale am oberen Ende der Sammelschiene ausgekoppelt werden. Für
vertikal polarisierte UKW-Signale ist die Leistungsfähigkeit in
der Regel unbefriedigend. Es sind jedoch, z. B. aus P 38 20 229,
Antennenstrukturen mit einer hervoragenden Leistungsfähigkeit für
horizontal und für vertikal polarisierte UKW-Signale bekannt.
Ein besonderer Vorteil einer erfindungsgemäßen Fahrzeuganten
nen-Empfangsanordnung für den LMK-Bereich besteht darin, derartige
bekannte leistungsfähige UKW-Antennenstrukturen in Heckscheiben
auch für den LMK-Frequenzbereich verwenden zu können.
Eine derartige erfindungsgemäße Antennenanordnung zeigt Fig. 2.
Der Antennenanschluß 3 ist in diesem Beispiel ebenfalls im oberen
Seitenbereich angeordnet. Die erfindungsgemäße Verbindung zwischen
dem Antennenanschluß 3 und den Leitern des Heizfeldes erfolgt in
diesem Beispiel über einen ebenfalls auf die Fahrzeugscheibe 1
aufgedruckten Koppelleiter 17. Im Beispiel der Fig. 2 ist dieser
Koppelleiter 17 parallel zum oberen Scheibenrand bis zur Mitte der
Fahrzeugscheibe geführt, knickt dann nach unten ab und kreuzt
rechtwinklig die Heizleiter. Bei erfindungsgemäßen Antennenanord
nugen ist dieser Koppelleiter 17 im LMK-Bereich niederohmig an das
Heizfeld angekoppelt.
Diese Niederohmigkeit der Verkopplung kann z. B. bei Scheiben
mit aufgedrucktem Heizfeld sehr einfach und damit kostengünstig
dadurch erreicht werden, daß der Koppelleiter galvanisch mit den
Heizleitern an den Kreuzungspunkten verbunden ist. Diese galvani
sche Verbindung ergibt sich bei der Fertigung automatisch, indem
alle Leiter im gleichen Siebdruckverfahren aufgebracht werden.
Geometrisch in der Draufsicht ähnlich angeordnete
Leiterstrukturen werden vorteilhaft auch für den UKW-Empfang aller
Polarisationen bei Verbundglasscheiben verwendet, bei denen die
Heizdrähte aus sehr vielen dünnen Drähten in geringem Abstand ge
bildet sind, die zwischen die beiden Teilscheiben des Verbund
glases eingelegt werden. Zwischen beiden Scheiben ist dann eine
dünne Kunststoffolie von typisch 1 mm Dicke vorhanden, mit der beim
Fertigungsvorgang die beiden Teilscheiben verklebt werden.
Der Koppelleiter 17 ist dann mit den Leitern 18 des Heizfeldes
12 nicht zwangsweise galvanisch, jedoch immer für die Frequenzen
des LMK-Bereichs kapazitiv ausreichend niederohmig verkoppelt,
wenn der Koppelleiter 17 ebenfalls zwischen die beiden Teilschei
ben der Verbundglasscheibe eingelegt ist. Die ausreichend hohe ka
pazitive Verkopplung ist deshalb gegeben, weil bei
Verbundglasscheiben sehr viele Heizleiter in geringem Abstand vor
handen sind. Sind die Leiter 19 des Heizfeldes und der zusätz
liche Leiter 17 auf der gleichen Seite der Folie angeordnet, so
wird sich in der Praxis wegen des direkten Kontakts der sich kreu
zenden Leiter teilweise sogar eine galvanische Verbindung ergeben.
Eine weitere Möglichkeit erfindungsgemäßer Antennen mit einer
für die Frequenzen des LMK-Bereichs ausreichend niederohmigen
kapazitiven Ankopplung an das Heizfeld zeigt Fig. 3. In diesem Fall
ist der zusätzliche Leiter 17 in geringem Abstand parallel zum
obersten Heizleiter angeordnet, wodurch sich eine kapazitive An
kopplung ergibt. Man wird dabei bestrebt sein, den Abstand zwi
schen dem obersten Leiter des Heizfeldes 12 und dem zusätzlichen
Leiter 17 möglichst gering zu machen, wobei aus technologischen
Gründen bei Siebdrucktechniken ein Abstand von ca. 0,5 mm nur schwer
zu unterschreiten ist. Ein Abstand von bis zu etwa 4 mm führt je
denfalls in der Praxis zu einer ausreichend hohen Verkopplung.
Der Vorteil einer kapazitiven Ankopplung an das Heizfeld 12
über den Koppelleiter 17 besteht in der bereits innerhalb der
Scheibe durchgeführten gleichstrommäßigen Trennung, auf Grund de
rer in der Empfangsschaltung 6 ein sonst erforderlicher Serienkon
densator 16 entfallen kann.
Mit den bisher dargestellten erfindungsgemäßen Fahrzeug-Anten
nenanordnungen werden im LMK-Frequenzbereich gute und der 1 m lan
gen Standard-Teleskopantenne gleichwertige Empfangsleistungen be
züglich der Grenzempfindlichkeit erreicht, wenn die bifilar gewic
kelte Spule 5 richtig dimensioniert ist. Hierzu muß die Induktivi
tät der Spule 5 für den Gleichtaktmode, also für eine Erregung des
Heizfeldes gegenüber dem metallischen Rahmen, ausreichend groß ge
wählt werden.
Hierzu ist erforderlich, daß die Resonanzfrequenz, die sich
durch die Induktivität der Spule 5 zum einen und den wirksamen
Kapazitäten zum anderen, nicht höher liegt als es dem √2-fachen
der tiefsten Frequenz des Nutzfrequenzbandes entspricht. Zum ande
ren darf die Spule 5 auch nicht stark verlustbehaftet sein, da
andernfalls diese Verluste Rauschbeiträge liefern würden, die die
Grenzempfindlichkeit unzulässig reduzieren würden. Damit kommt
auch der Auswahl eines geeigneten Ferritmaterials eine wichtige
Rolle zu. Die für die Resonanz wirksamen Kapazitäten ergeben sich
dabei durch die Eigenkapazität des Heizfeldes gegenüber der Umge
bung, durch die Eingangskapazität der Empfangsschaltung 6, durch
die Kapazität der Hochfrequenzleitung 11 sowie durch parasitär
parallelliegende Kapazitäten, z. B. auf Grund der Wicklungskapazi
tät der Spule 5.
Diese Kapazitäten summieren sich typisch zu etwa 200 pF. Geht
man davon aus, daß auch das Langwellenband ab 150 kHz mit guter
Empfangsleistung empfangen werden soll, muß die Induktivität der
Spule 5 so groß gewählt werden, daß die Resonanzfrequenz bei etwa
212 kHz liegt. Dies erfordert eine Induktivität von etwa 2,8 mH,
wodurch wegen der notwendigen Windungszahl und wegen der hohen
Heizströme eine erhebliche Erwärmung der Spule 5 unvermeidbar ist,
selbst wenn bereits großvolumige Ferrite mit Abmessungen von z. B.
30 mm Durchmesser und 19 mm Bauhöhe verwendet werden.
Ob die Erwärmung des Ferrits in einem tolerierbaren Rahmen
bleibt oder nicht, hängt stark davon ab, wie groß konstruktionsbe
dingt der im jeweiligen Fahrzeug maximal fließende Strom für die
Scheibenheizung ist. Eine Aufteilung des Heizfeldes in Teilheiz
feldern, von denen nur eins als LMK-Antenne verwendet wird, bringt
im übrigen keine Vorteile im Hinblick auf eine Reduktion der Ver
lustleitung in der bifilar gewickelten Spule 5. Durch eine derar
tige Maßnahme nimmt zwar der Heizstrom entsprechend der Flächenre
duktion ab, gleichzeitig ist jedoch wegen des Zwangs, die Reso
nanzfrequenz beizubehalten, eine höhere Induktivität für der
Spule 5 erforderlich. Dies bedingt eine höhere Windungszahl mit
der Folge, daß die Verlustleistung in der Wicklung unverändert
bleibt.
Bei unzulässig hoher Erwärmung der Spule 5 kann durch folgende
Maßnahme die Windungszahl und damit auch die in der Spule an
fallende Verlustleistung reduziert werden. Die Maßnahme besteht
darin, die für die Ausbildung der Resonanzfrequenz wirksame
Kapazität zu erhöhen, indem parallel zur Spule 5 (Fig. 3) oder par
allel zum Antennenanschluß 3 gegen Masse (Fig. 4) eine zusätzliche
Kapazität 14 geschaltet wird. Dies hat jedoch ebenfalls eine Re
duktion der Grenzempfindlichkeit im gleichen Ausmaß zur Folge, in
der die Verlustleistung reduziert wird. Bei einer Reduktion der
Verlustleistung um 6 dB wird demnach die Grenzempfindlichkeit eben
falls um ca. 6 dB schlechter, eine Reduktion der Leistungsfähig
keit, die in vielen Fällen nicht toleriert werden kann.
In derartigen Anwendungsfällen ist bei erfindungsgemäßen
Antennenanordnungen vorteilhaft eine deutliche Reduktion der
Verlustleistung in der Spule 5 bei gleichzeitig unverändert hoher
Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Grenzempfindlichkeit der
Antennenanordnung möglich.
Hierzu wird in der Empfangsschaltung 6 ein Transformator 9,
wie dies Fig. 5 zeigt, dem aktiven Element mit kapazitiv
hochohmigem Eingangswiderstand vorgeschaltet. Die beiden
Anschlüsse der Primärseite 9a des Transformators 9 werden zum
einen über eine Hochfrequenzleitung 11 mit dem Antennenanschluß 3
und zum anderen mit dem Massepunkt 10 verbunden. Dabei sorgt ein
in Serie geschalteter Kondensator 16 dafür, daß die Primärseite
des Transformators 9 gleichstrommäßig vom Heizfeld abgetrennt ist,
wenn der Antennenanschluß 3 galvanisch mit dem Heizfeld verbunden
ist.
Die Sekundärseite 9b des Transformators 9 steuert den Eingang
des 1.aktiven Elements an. Der Transformator 9 ist vorzugsweise
als Breitbandtransformator mit einer festen Kopplung zwischen Pri
mär- und Sekundärseite ausgeführt, da das von der Fahrzeuganten
nen-Empfangsanordnung zu überdeckende Frequenzband groß ist. Dies
gilt in besonders hohem Maße, wenn der gesamte LMK-Bereich von
150 kHz bis 6 MHz zu grunde gelegt wird. Soll nur ein Teilband des
gesamten LMK-Bereichs abgedeckt werden, z. B. nur der Frequenzbe
reich der Kurzwelle 5,95 MHz bis 6,2 MHz, so kann auch ein Trans
formator 9 ohne feste Kopplung eingesetzt werden.
Mittels dieses Transformators 9 kann auf einfache Weise durch
die Wahl des Übersetzungsverhältnisses ü das Impedanzniveau auf
der Sekundärseite 9b des Transformators in weiten Grenzen frei
wählbar eingestellt werden. Das transformatorische Prinzip kann
zudem sehr breitbandig ausgeführt werden, so daß die Wirkungsweise
der Antenne auch für breite Frequenzbänder, wie z. B. für den ge
samten LMK-Bereich, optimiert werden kann.
Im speziellen wird bei erfindungsgemäßen Antennenanordnungen
das Signal-Rauschverhältnis durch die geeignete Wahl des
Übersetzungsverhältnisses ü des Transformators 9 verbessert. Ak
tive Elemente mit kapazitiv hochohmigem Eingangswiderstand, wie
sie für das 1.aktive Element 8 in der Empfangsschaltung 6 verwen
det werden, sind bei der heutigen Technologie Feldeffekttransisto
ren, deren Rauscheigenschaften ersatzweise im wesentlichen durch
eine Serienrauschspannungsquelle beschrieben werden können. Der
optimale Signal-Rauschabstand ergibt sich daher dann, wenn die
Steuerspannung am 1.aktiven Element maximal ist. Dies läßt sich
über das Übersetzungsverhältnis ü auf einfache Weise optimal ein
stellen.
Lehren bezüglich des optimalen Übersetzungsverhältnisses ü für
einen Transformator, der primärseitig aus einer Quelle mit
kapazitivem Innenwiderstand angesteuert wird und der sekundärsei
tig auf eine kapazitive Last arbeitet, finden sich in EP 0 166 387
B1. Die Spannung auf der Sekundärseite des Transformators ist ge
mäß EP 0 166 387 B1 dann maximal und der Signal-Rauschabstand dann
optimal, wenn ü = √(Ca/Cp) gewählt ist.
Dies gilt in gleicher Weise für erfindungsgemäße Antennen-Emp
fangsanordnungen nach dieser Anmeldung. Ca bezeichnet dabei die
Kapazität der Antennenstruktur bezogen auf den Anschlußpunkt 20 an
der Primärseite 9a des Transformators 9 gegenüber dem Massepunkt
10, wenn der Transformator 9 am Anschluß 20 und die Spule 5 an den
Anschlüssen 4a und 4b des Heizfeldes 12 nicht angeschlossen sind,
wenn die Antennenstruktur also im Leerlauf betrachtet wird. Ca
liegt in der Praxis bei erfindungsgemäßen Antennen bei Werten von
mindestens 100 pF.
Der minimal mögliche Wert für Cp ergibt sich aus der
Ersatzkapazität 13 des 1.aktiven Elements. In der Praxis ergeben
sich durch unvermeidbare parasitäte Kapazitäten, die elektrisch
parallel zu Cp wirken, etwas höhere Werte als es dem 1.aktiven
Element allein entspräche. Typische der Praxis entsprechende Werte
für Cp sind 10 pF bis 20 pF.
Wesentlich für erfindungsgemäße Fahrzeugantennen-
Empfangsanordnungen ist, daß Cp einen deutlich kleineren Wert als
Ca aufweist. Für ü = √(Ca/Cp) ergeben sich damit bei
erfindungsgemäßen Antennen-Empfangsanordnungen Werte deutlich
größer als 1 und für die Praxis relevante Verbesserungen bezüglich
des Signal-Rauschabstands, wenn die Lehren dieser Anmeldung
angewandt werden.
Den zusätzlichen technischen Aufwand eines Transformators 9 in
Kauf zu nehmen ist dann sinnvoll, wenn dadurch eine spürbare
Verbesserung des Signal/Rauschabstands erreicht wird. Transforma
toren mit einem Übersetzungsverhältnis nahe 1 sind daher wenig
sinnvoll. Eine untere Grenze für das Übersetzungsverhältnis des
Transformators 9 kann bei etwa 2 angesetzt werden, da sich damit
eine auch subjektiv bemerkbare Verbesserung des Signal-Rauschab
stand ergibt, die den erhöhten technischen Aufwand gerechtfertigt
erscheinen läßt.
Für die Ausführung des Transformators 9 sind unterschiedliche
technische Lösungen anwendbar. Soll der gesamte Frequenzbereich
des LMK-Rundfunks abgedeckt werden, ist ein Breitband-Transforma
tor erforderlich mit einer ausreichend festen Kopplung, die in der
Praxis dadurch erreicht wird, daß die Wicklungen auf einem gemein
samen Ferrit aufgebracht sind. Geeignete Ferrit-Bauformen für
erfindungsgemäße Fahrzeugantennen-Empfangsanordnungen sind dabei
z. B. Ringkerne oder Schalenkerne, bei denen eine gute Verkopplung
zwischen den Wicklungen gegeben ist, wenn die relative Permeabili
tät hoch ist. Dies ist bei Ferriten, die für den LMK-Freuenzbe
reich geeignet sind, gegeben. Getrennte Primär- und Sekundärwick
lungen (Fig. 6) sind genauso einsetzbar wie Spartransformatoren
(Fig. 7), bei denen die Primärwicklung gleichzeitig eine Teilwick
lung der Sekundärwicklung bildet. Bei beiden Bauformen kann das
Übersetzungsverhältnis ü in den für erfindungsgemäße Antennen-Emp
fangsanordnungen erforderlichen Grenzen mit Werten von ü zwischen
etwa 2 und 10 exakt eingestellt werden.
Ebenfalls geeignet ist auch das bekannte Prinzip des Leitungs
übertragers (Guanella-Übertrager) (Fig. 8), das den Vorteil auf
weist, noch breitbandiger realisierbar zu sein als die Transforma
toren nach Fig. 6 oder Fig. 7. Das Übersetzungsverhältnis bei Lei
tungsübertragern ist prinzipbedingt nur ganzzahlig realisierbar.
Im Falle der Anordnung nach Fig. 8 ist ü=2; durch geeignete Ver
schaltung von mindestens zwei Leitungsübertrager sind jedoch be
kanntlich auch andere, aber immer nur ganzzahlige Übersetzungsver
hältnisse erreichbar. Die Beschränkung auf ganzzahlige Werte für ü
stellt jedoch für die Realisierung erfindungsgemäßer Antennen-Emp
fangsanordnungen keinen Nachteil dar, da die erfindungsgemäßen
Vorteile einer Verbesserung des Signal-Rauschabstands bereits er
reicht werden, wenn ü ungefähr dem optimalen Wert entspricht.
Der grundsätzliche Verlauf der bei erfindungsgemäßen Antennen-
Empfangsanordnungen das 1.aktive Element ansteuernden Signalspan
nung in Abhängigkeit von der Frequenz für eine frequenzunabhängige
Erregung ist bekannt aus EP 0 166 387 B1, Fig. 7; dies ergibt sich
aus dem eng verwandten HF-Ersatzschaltbild, da in beiden Fällen
eine Quelle mit kapazitivem Innenwiderstand und eine Last mit ka
pazitivem Charakter vorliegt (Fig. 9 der vorliegenden Anmeldung und
Fig. 6 in EP 0 166 387 B1). Im Unterschied zu EP 0 166 387 B1 er
gibt sich im Falle der hier diskutierten erfindungsgemäßen Fahr
zeug-Antennenanordnungen nach Fig. 9 für die primärseitig am Trans
formator wirksame Induktivität die Parallelschaltung der Indukti
vitäten der Spule 5 und der Primärwicklung 9a des Transforma
tors 9.
Auch bei Anwesenheit des Transformators 9 empfiehlt es sich
wieder, genauso übrigens wie auch bei EP 0 166 387 B1, die sich
ergebende Resonanzfrequenz so zu wählen, daß sie bei fres=√2*fu zu
liegen kommt, wobei fu die tiefste Frequenz des insgesamt zu über
deckenden Bandes bezeichnet. Soll der gesamte LMK-Bereich mit
gleichmäßigen Eigenschaften abgedeckt werden, ist demnach
fu=150 kHz und fres sollte zu etwa 212 kHz gewählt werden.
Vorgegeben sind dabei die Kapazitäten, die zusammen mit den
Induktivitäten die Resonanzfrequenz bestimmen, nämlich die
Kapazität Ca des Heizfelds gegenüber dem metallischen Rahmen und
der Umgebung, und die auf der Primärseite des Transformators 9
wirksame Kapazität, die auf Cp zurückgeht und die durch ü
beeinflußt wird, sowie durch parasitär parallelliegende
Kapazitäten, z. B. der Wicklungen der bifilar gewickelten Spule 5
und des Transformators 9. Durch geeignete Wahl der Werte der
Induktivität der Spule 5 und der elektrisch parallelgeschalteten
Induktivität der Primärwicklung des Transformators 9 kann damit
fres eingestellt werden.
Technisch bereitet die Realisierung der Spule 5 große
Schwierigkeiten, da deren Wicklungen vom Heizgleichstrom durch
flossen werden, wodurch sich unvermeidbar auf Grund des ohmschen
Widerstands der Wicklungen eine erhebliche Verlustleistung ergibt.
Im Gegensatz dazu ist die Realisierung des Transformators 9 mit
einer hohen Induktivität technisch problemlos. Es ist daher vor
teilhaft, die Primärinduktivität des Transformators 9 ausreichend
groß zu machen, so daß im technischen Sinn bezüglich der Indukti
vitäten die Resonanzfrequenz der Anordnung durch die Induktivität
der Spule 5 bestimmt wird. Auf diese Weise kann die Windungszahl
der Spule 5 so klein wie möglich gewählt werden, wodurch auch die
Verlustleistung minimal wird.
Dieser Dimensionierung kommt eine um so größere Bedeutung zu,
je niedriger die tiefste zu empfangende Frequenz ist. Soll also
auch der Langwellenbereich mit abgedeckt werden, so führt das bei
erfindungsgemäßen Fahrzeug-Antennenanordnungen zu höheren Werten
für die Induktivität der Spule 5 als wenn als tiefstes Band der
Mittelwellenbereich zu berücksichtigen ist.
Eine wesentliche Zielsetzung für die Verwendung des
Transformators 9 besteht darin, eine potentielle Steigerung der
Grenzempfindlichkeit zu erreichen, die dann aber in der Praxis
nicht in allen Anwendungsfällen genutzt wird. Erfindungsgemäße
Fahrzeug-Antennenanordnungen mit im Übersetzungsverhältnis
ü=√Ca/Cp optimiertem Transformator 9 liefern in der Praxis nämlich
Grenzempfindlichkeiten, die denen mit einer Standard-Teleskopan
tenne deutlich überlegen sind. Dies trifft sogar im Vergleich mit
Teleskopantennen im Frontbereich eines Fahrzeugs zu; im Vergleich
mit Heckstabantennen, die auf Grund des Verlängerungskabels um ca.
8 bis 10 dB im Signal-Rauschabstand einer Frontstabantenne unter
legen sind, ergeben sich mit erfindungsgemäßen Antennen-Empfangs
anordnungen nochmals wesentliche bessere Eigenschaften.
In einer besonders vorteilhaften Weiterführung der Erfindung
wird daher der in der Praxis nicht erforderliche vorhandene
Empfindlichkeitsüberschuß erfindungsgemäßer Antennen-Empfangsan
ordnungen mit Transformator 9 dazu genutzt, die Verlustleistung in
der Spule 5 zu reduzieren.
Dies erfolgt wieder durch Parallelschalten einer Kapazität 14
zur Spule 5 (Fig. 7) oder zum Antennenanschluß 3 (Fig. 6) gegen
Masse. Um eine spürbare Auswirkung dieser Maßnahme auf die Ver
lustleitung in der Spule 5 zu erreichen, ist der Wert der Kapazi
tät 14 etwa so groß wie die gesamten parallel zur Spule 5 wirksa
men Kapazitäten bei Abwesenheit von der Kapazität 14, oder noch
größer. Die Werte für die Kapazität 14 betragen daher in der Pra
xis ca. 200 pF und mehr. Ist der Transformator 9 fest gekoppelt,
kann die Kapazität 14 auch elektrisch gleichwertig parallel zur
Sekundärseite des Transformators geschaltet werden.
Die Maßnahme der Anschaltung der Kapazität 14 ist äußerst
effizient. Für eine in der Praxis häufig ausreichende Reduktion
der Verlustleistung auf ein Viertel muß nur eine wegen der
Empfindlichkeitsreserven tolerierbare Verschlechterung des Signal-
Rauschabstands von 6 dB in Kauf genommen werden.
Bezüglich der Auswirkung der Maßnahme der Zuschaltung der
Kapazität 14 auf den LMK-Bereich sind diese Varianten gleichwer
tig. Durch die Anschaltung der Kapazität 14 in Kombination mit ei
nem Transformator 9 kann damit in jeder Variante die Induktivität
der bifilar gewickelten Spule 5 deutlich verringert werden mit dem
Ergebnis tolerierbarer Verlustleistungen in dieser Spule bei
gleichzeitig ausreichender Grenzempfindlichkeit bei Ausführung als
erfindungsgemäße Fahrzeug-Antennenanordnung.
Bezüglich der Antenneneigenschaften z. B. im UKW-Bereich sind
diese Varianten der Anschaltung der Kapazität 14 jedoch
unterschiedlich. Wird die Kapazität 14 z. B. parallel zum Antennen
anschluß 3 gegen Masse angeschaltet, so ergibt sich dadurch eine
breitbandige Belastung des Antennenanschlusses ebenfalls für den
UKW-Bereich. Je nach erforderlicher Transformationsschaltung im
UKW-Bereich kann diese Kapazität erwünscht, weil als Bestandteil
der UKW-Transformationsschaltung nutzbar, oder störend sein. In
der Regel wird allerdings eine Kapazität 14 in der Größenordnung
von 200 pF und mehr wegen ihrer Niederohmigkeit im UKW-Bereich
parallel zum Antennenanschluß 3 unerwünscht sein.
Hochwertige AM/FM Antennenverstärker verwenden wegen der
Forderung einer möglichst kleinen UKW/LMK-Konversion sowie wegen
der getrennten Optimierbarkeit getrennte Signalwege für beide
Frequenzbereiche. Die Auftrennung erfolgt dabei am Eingang der
Schaltung, wie dies Fig. 10 zeigt. In diesen Fällen ist die Anord
nung der Kapazität 14 auf der Sekundärseite des Transformators 9
(Fig. 10) vorteilhaft, weil die im UKW-Bereich hochohmige Streuin
duktivität der Primärseite des Transformators 9 die Kapazität 14
für den UKW-Bereich unwirksam macht. Diese Streuinduktivität ist
im UKW-Bereich deswegen hoch, weil die für den LMK-Bereich verwen
deten Ferritmaterialien im UKW-Bereich nur noch eine geringe Per
meabilitätskonstante aufweisen, wodurch zwangsweise die Kopplung
für den UKW-Bereich gering wird. Die Belastung des UKW-Zweigs mit
dem Verstärker 22 ist daher durch den Transformator 9 vernachläs
sigbar.
Der UKW-Zweig ist im Beispiel der Fig. 10 über einen
Serienresonanzkreis aus den Elementen 23 und 24 eingangsseitig an
den Antennenanschluß 3 angeschlossen, der für die tiefen Frequen
zen des LMK-Zweigs bei geeigneter Dimensionierung nur eine ver
nachlässigbare Belastung darstellt.
Claims (19)
1. Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den
Empfang im gesamten Lang-, Mittel- und Kurzwellen- (LMK-)Bereich
oder in einem Teilband desselben (Nutzfrequenzband) unter
Verwendung eines in einer von einem metallischen Rahmen umgebenen
Fahrzeugscheibe angebrachten Heizfeldes als Antennenleiter, das
eine Anzahl von meist horizontalen, an ihren Enden jeweils durch
eine Sammelschiene verbundener Heizleiter und zwei
Heizungsanschlüsse aufweist, die über eine bifilar gewickelte
Spule mit den beiden Polen einer den Heizstrom liefernden
Gleichspannungsquelle verbunden sind, wobei die Empfangsschaltung
zwei Eingangsanschlüsse besitzt, deren einer über eine
hochfrequente Verbindung mit einem in der Fahrzeugscheibe in der
Nähe des metallischen Rahmens befindlichen Antennenanschluß und
deren anderer mit einem Massepunkt auf dem metallischen Rahmen
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsschaltung (6) ein erstes aktives Element (8) mit
kapazitiv hochohmigen Eingangswiderstand aufweist und der
Antennenanschluß (3) in enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung
(6) angeordnet ist.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsschaltung (6) am seitlichen Scheibenrand oben
untergebracht ist und daß der Antennenanschluß (3) am oberen Ende
einer Sammelschiene (19) auf dieser angebracht ist (Fig. 1).
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsschaltung (6) am seitlichen Scheibenrand oben
untergebracht ist und daß der Antennenanschluß (3) in der Nähe des
seitlichen metallischen Rahmens (2) auf der Höhe der
Empfangsschaltung (6) auf der Scheibe angebracht ist und durch
einen Koppelleiter (17) im LMK-Bereich niederohmig an das Heizfeld
angekoppelt ist (Fig. 2 und 3).
4. Antennenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Koppelleiter (17) parallel zum oberen Scheibenrand bis zur
Mitte der Fahrzeugscheibe (1) geführt ist und dann nach unten
abknickend die Heizleiter kreuzt (Fig. 2).
5. Antennenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der die Heizleiter kreuzende Abschnitt des Koppelleiters mit den
Heizleitern galvanisch verbunden ist (Fig. 2).
6. Antennenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der die Heizleiter kreuzende Abschnitt des Koppelleiters (17) für
die Frequenzen des LMK-Bereichs kapazitiv niederohmig mit den
Heizleitern verbunden ist (Fig. 2).
7. Antennenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Koppelleiter (17) in geringem Abstand parallel zum obersten
Heizleiter geführt ist (Fig. 3).
8. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Anschlüssen (20, 21) der Empfangsschaltung (6)
und dem aktiven Element (8) in der Empfangsschaltung eine
breitbandige Transformationsschaltung (9) eingefügt ist (Fig. 5).
9. Antennenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannungsübersetzungsverhältnis ü der Transformationsschaltung
(9) größer oder mindestens gleich zwei ist.
10. Antennenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannungsübersetzungsverhältnis ü der Transformationsschaltung
(9) so bemessen ist, daß im Nutzfrequenzband ein ausreichend hohes
Signal-Rauschverhältnis erreicht ist.
11. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Resonanzfrequenz des Schwingkreises, der aus der für den
Gleichtaktmode wirksamen Induktivität der bifilar gewickelten
Spule (5) zusammen mit der Eigeninduktivität der
Transformationsschaltung (9) sowie der auf der Primärseite (9a)
der Transformationsschaltung (9) wirksamen Ersatzkapazität (13)
des aktiven Elements (8) besteht, bei etwa dem √2 -fachen der
tiefsten Frequenz des Nutzfrequenzbandes liegt.
12. Antennenanordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingkreiskapazität durch Parallelschaltung einer
zusätzlichen Kapazität (14) zur bifilar gewickelten Spule (5)
und/oder Primärseite (9a) der Transformationsschaltung (9)
und/oder zur Sekundärseite (9b) der Transformationsschaltung (9)
erhöht ist und die Schwingkreisinduktivität zur Erzielung der
gleichen Resonanzfrequenz entsprechend verringert ist (Fig. 6).
13. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eigeninduktivität der Transformationsschaltung (9) auf deren
Primärseite (9a) so groß im Verhältnis zu der für den
Gleichtaktmode wirksamen Induktivität der bifilar gewickelten
Spule (5) ist, daß die aus der Parallelschaltung der beiden
Induktivitäten resultierende Induktivität praktisch nur durch die
genannte Induktivität der bifilar gewickelten Spule (5) bestimmt
ist.
14. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsschaltung (9) aus zwei galvanisch getrennten
Wicklungen (Primärwicklung 9c und Sekundärwicklung 9d) auf einem
Ferrit (15) aufgebaut ist.
15. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsschaltung (9) als Spartransformator auf einem
Ferrit (15) aufgebaut ist (Fig. 7).
16. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsschaltung (9) als Leitungsübertrager (Guanella-
Übertrager) aufgebaut ist (Fig. 8).
17. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
auch ein UKW-Signalzweig vorhanden ist und der Antennenanschluß
(3) ebenfalls für die Auskopplung der UKW-Signale dient.
18. Antennenanordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein getrennter UKW-Signalweg vorhanden ist.
19. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiterer Antennenanschluß vorhanden ist, an dem die UKW-
Signale abgegriffen werden.
Priority Applications (1)
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DE19924216376 DE4216376C2 (de) | 1992-05-18 | 1992-05-18 | Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den LMK-Bereich |
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