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Die
Erfindung betrifft ein mehrbandiges Empfangsantennenmodul mit einer
elektrisch leitenden Grundfläche als Masse und Gegengewicht.
Auf der Grundfläche ist ein Antennenstab und eine den Antennenstab
umgebende Antennenhelix angeordnet. Eine derartige Anordnung weist
ein erstes und ein zweites Resonanzfrequenzband auf, wobei zwischen dem
ersten und dem zweiten Resonanzfrequenzband eine Frequenzbandlücke
oder nicht benötigte Resonanzen in Abhängigkeit
von dem Abstand zwischen den beiden Resonanzfrequenzbändern
angeordnet sind.
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Aus
der Druckschrift
US 6,054,966 ist
eine Antennenstruktur bekannt, mit mindestens zwei Resonanzfrequenzbändern.
Diese Antennenstruktur umfasst ein erstes Antennenelement, das vorzugsweise
ein gerader Leiter ist, und ein zweites Antennenelement, das vorzugsweise
ein Leiter ist, der in zylindrischen Windungen gewickelt ist. Die
Antennenelemente weisen unterschiedliche Resonanzfrequenzen auf.
Dazu ist ein Stabelement teilweise innerhalb des helikalen Elementes
angeordnet. Beide Elemente können einen gemeinsamen Einspeisepunkt
oder getrennte Einspeisepunkte aufweisen.
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Derartige
Antennenstrukturen sind sowohl als Empfangsantennen als auch als
Funkantennen einsetzbar. Bei der bekannten Antennenstruktur sind sowohl
die Helixantenne als auch die Stabantenne an einen einzigen gemeinsamen
Einspeisepunkt angeschlossen. Somit wird jedes der beiden Elemente der
Antennenstruktur an ihrem Fußpunkt von einer hochfrequenten
Spannung angeregt. Dabei wird der Antennenstab für ein
Frequenzband eingesetzt, das höhere Frequenzen aufweist
als die ebenfalls hochfrequent angeregte Helixantenne. Wird eine
dritte Helixantenne vorgesehen, so werden diese drei Antennenstrukturelemente
an drei voneinander isolierten Einspeisepunkten mit Hochfrequenzspannung versorgt,
sodass drei unterschiedli che Resonanzfrequenzbänder von
den drei Antennenelementen abgestrahlt und empfangen werden können.
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Aus
der Druckschrift
US
7,158,819 B1 ist darüber hinaus eine zweibandige
Telefonantenne bekannt, die eine Monopolantenne in Form einer Stabantenne
im Zentrum von zwei Helixantennen aufweist. Dabei sind als aktive
Antennenelemente die Helixantenne und die Stabantenne an einem gemeinsamen
Einspeisepunkt angeschlossen, um die beiden Resonanzfrequenzbänder
anzuregen, während eine zusätzliche mit ihrem
Fußpunkt auf Masse gelegte passive Antennenhelix die beiden
aktiven Antennenelemente umgibt. Unter einer Antennenhelix wird
im Folgenden ein passives Antennenbauelement verstanden, das nicht
an einen Einspeisepunkt angeschlossen ist, während eine
Helixantenne ein aktives Antennenbauelement darstellt, das an einen Einspeisepunkt
angeschlossen ist.
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Die
Herstellung derartiger bekannter Antennenmodule ist aufwendig und
kostenintensiv. Ein Abgleich der Resonanzfrequenzbänder
in Bezug auf eine durch einen Tuner vorgegebene Empfangsfrequenz
von digitalen Radiosendern ist bei den bekannten Antennenstrukturen
weder vorgesehen noch möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein mehrbandiges Empfangsantennenmodul zu
schaffen, das mindestens zwei Resonanzfrequenzbänder mit
dazwischen angeordneter Frequenzbandlücke oder mit nicht
benötigter Resonanzen aufweist. Ferner ist es Aufgabe der
Erfindung, die Selektivität der Antennenstruktur zu verbessern
und gleichzeitig einen vereinfachten und kostengünstigen
Aufbau der Antenne zu schaffen. Darüber hinaus ist es Aufgabe
der Erfindung, die Außenabmessungen der Antennenstruktur für
ein mehrbandiges Empfangsantennenmodul soweit zu minimieren, dass
das Empfangsantennenmodul in einer Finne auf oder an einem Fahrzeug
untergebracht werden kann.
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Gelöst
wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird
ein mehrbandiges Empfangsantennenmodul mit einer elektrisch leitenden
Grundfläche als Masse und Gegengewicht geschaffen. Auf
der Grundfläche ist ein Antennenstab und eine den Antennenstab
umgebende Antennenhelix, die kapazitiv mit dem Antennenstab gekoppelt ist,
angeordnet. Diese Anordnung aus Antennenstab und Antennenhelix weist
ein erstes und ein zweites Resonanzfrequenzband auf, wobei zwischen
dem ersten und dem zweiten Resonanzfrequenzband eine Frequenzbandlücke
oder nicht benötigter Resonanzen angeordnet ist. Ein Fußpunkt
des Antennenstabes ist dazu mit einem von der Grundfläche
isolierten für beide Resonanzfrequenzbänder gemeinsamen
Einspeisepunkt verbunden, während ein Fußpunkt
der Antennenhelix vom Einspeisepunkt entfernt über eine
Kapazitätsdiode mit der Grundfläche kapazitiv
gekoppelt ist.
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Dieses
Empfangsantennenmodul hat den Vorteil, dass es einerseits sowohl
als Empfangsantennenmodul als auch als Sendeantennenmodul eingesetzt
werden kann und damit ein Funkantennenmodul darstellt. Dabei ist
bemerkenswert, dass lediglich der Antennenstab mit einem Einspeisepunkt
verbunden ist, während die Antennenhelix lediglich als passives
Antennenelement zugeschaltet ist, ohne eine direkte Verbindung zum
hochfrequenten Einspeisepunkt aufzuweisen. Vielmehr stellt die Antennenhelix
in Zusammenwirken mit dem Antennenstab einen Sperrtopfartigen Resonator
mit dem Monopol dar. Diese Antennenstruktur hat den Vorteil, dass
sie eine dualbandige DAB-Antenne (digital audio broadcast) für
ein Band III und für ein L-Band bildet. Diese Antennenstruktur
ist von minimalen äußeren Maßen, sodass
sie in einer Finne an oder auf einem Fahrzeug angeordnet werden
kann.
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Durch
diese Struktur wird eine Serienresonanz im L-Band angeregt und über
den Antennenstab empfangen. Der Antennestab ist durch die umgebende
Antennenhelix kapazitiv belastet und kann somit eine Länge
aufweisen, die kleiner als λ/4 der Mittenfrequenz des L-Bandes
ist. Dabei ist die Impedanz des Emp fangsantennenmoduls im L-Band
passend auf etwa 50 Ω (Ohm) optimiert.
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Ferner
weist die Struktur eine Parallelresonanz auf, die für das
Band III des DAB-Dienstes (digital audio broadcasting) eingesetzt
wird. Mit der gegenüber dem L-Band bei niedrigeren Frequenzen wirkenden
Parallelresonanz für Band III wird der Verlauf der Antenneneffizienz
mit der Frequenz im Band III festgelegt. Diese Antenneneffizienz
ist am höchsten, wo der Realwert der Impedanz maximal ist.
Da die Antennenstruktur besonders klein ist, ist die Antenne schmalbandig.
Somit ist die Antenneneffizienz und der Antennengewinn besonders
gut im Bereich der für die geringeren Frequenzen des Bandes
III sich einstellenden Parallelresonanz zwischen Antennenstab und
Antennenhelix.
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Um
allerdings den Antennengewinn in dem gesamten Band III sicherzustellen,
wird die Parallelresonanz durch die Kapazitätsdiode abstimmbar
gestaltet. Dazu ist die elektronisch steuerbare Kapazitätsdiode
zwischen dem Masseanschlusspunkt und dem Fußpunkt der Antennenhelix
angeordnet. Da eine derartige Kapazitätsdiode ihren Kapazitätswert als
Funktion der angelegten Gleichspannung ändert, ergibt sich
nun die Möglichkeit einer DAB-kanalabhängigen
Steuerung der Parallelresonanz und somit des Antennengewinns vorzusehen,
um immer einen optimalen Empfang durch das Empfangsantennenmodul
im Band III zu erreichen. Mit der Beeinflussung der Parallelresonanz
durch eine Kapazitätsdiode besteht nun auch die Möglichkeit,
den Realteil zu kontrollieren, der somit auf einen einfachen messbaren Wert
erhöht werden kann. Eine Gleichspannungsquelle zur Kapazitätssteuerung
der Kapazitätsdiode kann von einem an das Antennenmodul
angeschlossenen Tuner des Empfangsgeräts erfolgen.
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Während
einer Änderung der Parallelresonanzfrequenz für
Band III mittels der Kapazitätsdiode ergibt sich eine nur
minimale Änderung des Eingangsreflexionsfaktors im hochfrequenten
Resonanzbereich des L-Bandes, sodass bei dieser Antennenstruk tur
aus Antennenstab und einer Antennenhelix mit Kopplung an einen Massepunkt über
eine Kapazitätsdiode der Empfang in beiden Bändern
gewährleistet werden kann.
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Während
das erste Resonanzband, wie bereits oben erläutert, höhere
Frequenzen als das zweite Resonanzband aufweist, ist die Gestalt
des Antennenstabes maßgebend für das erste Resonanzband, wobei
jedoch der Antennenstab und die Antennenhelix eine Serienresonanz
bilden und kapazitiv und induktiv zusammenwirken. In Serienresonanz
weist das Empfangsantennenmodul eine Impedanz I in Ohm zwischen
20 Ω ≤ I ≤ 60 Ω auf.
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Bei
dem zweiten Resonanzfrequenzband bilden Antennenstab und Antennenhelix
eine über die Kapazitätsdiode abstimmbare Parallelresonanz,
wobei vorzugsweise die Kapazitätsdiode über eine
Induktivität L in Henry zwischen 150 H ≤ L ≤ 250
H mit einem Tunerausgang des Empfängers elektrisch in Verbindung
steht.
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Mit
dem Antennenstab in Zusammenwirken mit der Antennenhelix in Serie
kann ein Resonanzfrequenzband L mit den Resonanzfrequenzen fL zwischen 1452 MHz ≤ fL ≤ 1492
MHz mit dieser Antennenstruktur und hoher Selektivität
erreicht werden, während mit der Parallelresonanz ein zweites
Resonanzfrequenzband III mit Resonanzfrequenzen fIII zwischen
174 MHz ≤ fIII ≤ 240 MHz
selektiv empfangen werden kann.
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Die
Windungen der Antennenhelix können eine Kreisform aufweisen.
Jedoch könnte dadurch die für das Antennenmodul
vorgesehene Finne nicht strömungsgünstig ausgebildet
werden. Um den Forderungen eines geringen Luftwiderstandes im Fahrzeugbau
entgegenzukommen, ist es sinnvoll, dass die Antennenhelix ovale
oder ellipsenförmige Windungen aufweist, die lang gestreckt
in der Finne untergebracht werden können. Darüber
hinaus kann die Antennenhelix polygonale Windungen aufweisen, wobei
viereckige Windungen mit enger Schmalseite und großer Längsseite
sowie dreieckige Windungen mit gleichlangen Schen keln, zwischen
denen ein äußerst spitzer Winkel vorgesehen ist,
bevorzugt werden.
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Mit
der Änderung der Querschnittsgeometrie der Windungen ändert
sich auch die kapazitive Kopplung zwischen Antennenstab und Antennenhelix,
sodass durch Variation der Abstände zwischen den Windungen,
durch Änderung der Anzahl der Windungen und durch Änderung
der Gesamtlänge des Antennenhelixdrahtes eine Anpassung
und Abstimmung vorgenommen werden kann. Die Antennenhelix kann neben äquidistanten
Abständen zwischen den Windungen auch eine Windungenanordnung aufweisen,
bei der der Abstand zwischen den Windungen graduell vom Fußpunkt
zu dem Kopfende der Antennenhelix abnimmt. Mit geringer werdendem Abstand
zwischen den Windungen nimmt auch die kapazitive Kopplung zwischen
Antennenstab und Antennenhelix zu.
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Vorzugsweise
weist die Antennenhelix eine Anzahl n der Windungen zwischen 10 ≤ n ≤ 20
auf, um der unterschiedlichen Querschnittsform der Windungen gerecht
zu werden. Auch der Durchmesser d der Windungen, soweit sie kreisförmig
konstruiert sind, kann zwischen 12 mm ≤ d ≤ 24
mm liegen. Um das gesamte Empfangsantennenmodul in einer Finne eines
Fahrzeugs unterzubringen, die maximal 60 mm nicht überschreiten
sollte, weist der Antennenstab vorzugsweise eine Höhe hs zwischen 38 mm ≤ hs ≤ 58
mm auf und die Antennenhelix weist ihrerseits eine Höhe
hx zwischen 35 mm ≤ hx ≤ 55
mm auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die elektrisch
leitende Grundfläche eine Metallfolie aufweisen, die auf
die Bodenfläche der Finne geklebt ist. Andererseits ist
es auch möglich, dass die elektrisch leitende Grundfläche
eine Fläche einer auf einem PCB-Substrat aufgebrachten
Beschichtung ist. Dabei kann das PCB-Substrat doppelseitig beschichtet
sein und auf seiner Rückseite Mikroleiterbahnen aufweisen,
und entsprechend passive Bauelemente aufnehmen, die zur Anpassung
der Resonanzfrequenzen des Antennenmoduls ein Anpassungsnetzwerk
von etwa 50 Ω bilden.
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Bei
weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist
die Grundfläche eine trapezförmige Außenkontur
auf, wobei das Antennenmodul im Bereich einer Breitseite der trapezförmigen
Außenkontur aufgestellt ist und sich die Breite b der trapezförmigen
Außenkontur zu einer Schmalseite hin verjüngt,
die der Breitseite gegenüberliegend angeordnet ist.
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Die
Hülle des Empfangsantennenmoduls kann eine Finne bilden,
die aus einer Kunststoffmasse beispielsweise mittels Spritzgussverfahren
geformt ist. Schließlich kann das Antennenmodul über ein
einziges Koaxialkabel oder über Mikrostreifenleitungen
auf einer Rückseite eines Substrats angeschlossen sein.
Dazu kontaktiert eine Masseleitung der Zuführung die elektrisch
leitende Grundfläche bzw. Masse auf einer Oberseite des
Substrats, und ein zentraler Leiter kontaktiert den Einspeisepunkt des
Empfangsantennenmoduls. Auch eine drahtlose Übertragung
zum digitalen Radioempfänger im Fahrzeuginnenraums ist
möglich.
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Zusammenfassend
ergeben sich damit die nachfolgenden Vorteile:
- 1.
lediglich ein einziger Einspeisepunkt ist vorzusehen;
- 2. nur ein Verstärker und eine beispielsweise koaxiale
Zuleitung sind notwendig für beide Bänder, was
zu einer Preisreduktion führt;
- 3. das Empfangsantennenmodul ist in Radiogeräten für
digitalen Empfang einsetzbar;
- 4. idealerweise ist es für Autodachbereiche geeignet;
- 5. eine Integrierbarkeit in ein finnenförmiges Antennenmodul
ist gegeben;
- 6. mit dem Empfangsantennenmodul werden minimale Höhen
realisierbar;
- 7. mit dem Empfangsantennenmodul werden sehr gute Gewinnwerte
erreicht;
- 8. im Band III sind einfach messbare Realteile der Impedanz
möglich;
- 9. die Anpassung an einen Verstärker ist problemlos
realisierbar.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher
erläutert.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze eines mehrbandigen Empfangsantennenmoduls einer
Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht des mehrbandigen Empfangsantennenmoduls
gemäß 1;
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3 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer Finne für
ein Fahrzeug mit einem Empfangsantennenmodul 1 gemäß 1.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze eines mehrbandigen Empfangsantennenmoduls 1 einer
Ausführungsform der Erfindung. Dieses Empfangsantennenmodul 1 weist
zwei Resonanzfrequenzbänder auf. Ein erstes Resonanzfrequenzband
mit den Empfangsfrequenzen fL im Frequenzband
L der DAB-Dienste zwischen 1452 MHz ≤ fL ≤ 1492
MHz und ein zweites Resonanzfrequenzband III, das Empfangsfrequenzen
fIII des Bandes III zwischen 174 MHz ≤ fIII ≤ 240 MHz empfangen soll. Dazu
weist das Empfangsantennenmodul 1 einen Antennenstab 4 auf,
der mit seinem Fußpunkt 6 mit dem Einspeisepunkt 7 zu
einem Hochfrequenzempfänger für das erste Resonanzfrequenzband
L verbunden ist. Dieser Antennenstab 4 bildet eine Monopolantenne
mit einer Höhe hs, die etwas geringer
ist als λ/4 der Mittenfrequenz des Resonanzfrequenzbandes
L.
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Die
Höhe hs kann durch eine kapazitive
Last derart vermindert werden, dass der Antennenstab 4 in
eine Finne eines Fahrzeugs, die eine Höhe von etwa 60 mm
aufweist, eingebaut werden kann. Dieser Antennenstab 4 ist
von einer nicht an den Einspeisepunkt 7 angeschlossenen
Antennenhelix 5 umgeben, welche die oben erwähnte
kapazitive Belastung für den Antennenstab 4 im
ersten Resonanzfrequenzband L darstellt. Dabei schwingen die beiden
Antennenelemente 4 und 5, bestehend aus dem Antennenstab 4 und
der Antennenhelix 5, in Serienresonanz.
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Die
Antennenhelix 5 kontaktiert weder den Antennenstab 4 noch
den Einspeisepunkt 7, noch die Masse 3 einer elektrisch
leitenden Grundfläche 2 wie es aus dem Stand der
Technik für eine Helixantenne in Kombination mit einer
Monopolantenne in Stabform bekannt ist. Die hier gezeigte Antennenhelix
ist vielmehr ein passives Bauelement, das jedoch zur Serienresonanz
im ersten Resonanzfrequenzband L und zur Parallelresonanz im zweiten
Resonanzfrequenzband III angeregt werden kann, wenn die Länge
der Windungen annähernd λ/4 der Mittenfrequenz des
zweiten Resonanzfrequenzbandes III entspricht.
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Dabei
soll die Höhe hx der Antennenhelix 5 etwa
der Höhe hs des Antennenstabes 4 entsprechen,
sodass beide Komponenten dieser Antennenstruktur in einer Finne
eines Fahrzeugs untergebracht werden können. Durch den
relativ kleinen Aufbau der sich für die in Parallelresonanz
schwingende Antennenhelix 5 ergibt, ist die Resonanz relativ schmalbandig
und selektiv. Um jedoch in dieser Parallelresonanz die möglichen
Empfangsfrequenzen des Bandes III zu empfangen ist der Fußpunkt 8 der Antennenhelix 5 über
eine Kapazitätsdiode 9 mit einer variablen Kapazität
CD mit der Masse 3 der Grundfläche 2 des
Empfangsantennenmoduls 1 elektrisch verbunden.
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Die
Kapazitätsvariation wird durch Einspeisen einer variablen
Gleichspannung über einen Gleichspannungsausgang eines
Tuners 11 gesteuert, wobei ein LC-Tiefpassfilter aus einer
Induktivität L und einem Kondensator C hochfrequente Anteile des
Tunerausgangs abblockt. Somit kann die kapazitive Wirkung der Antennenhelix 5 variiert
werden.
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2 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht des mehrbandigen Empfangsantennenmoduls 1 gemäß 1.
Komponenten mit gleichen Funktionen wie in 1 werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. Während
der Antennenstab 4 mit seinem Fußpunkt 6 unmit telbar
mit dem Einspeisepunkt 7 elektrisch verbunden ist und somit
die empfangene Hochfrequenzspannung an die Empfangsschaltung weiterleiten kann,
ist mit 2 deutlich zu sehen, dass die
Antennenhelix 5 den Antennenstab 4 umgibt, aber
an keinem Punkt berührt.
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Um
dennoch die Antennenhelix 5 gegenüber dem Antennenstab 4 mechanisch
zu fixieren, sind hier nicht gezeigte Abstandshalter aus isolierendem Material
angeordnet, die sowohl den äquidistanten Abstand a zwischen
den einzelnen Windungen 12 der Antennenhelix 5 gewährleisten
als auch die Zentrierung des Antennenstabes 4 gegenüber
der Antennenhelix 5 gewährleisten. Dabei können
die Windungen 12 der Antennenhelix 5 den Durchmesser
d aufweisen, der so bemessen ist, dass der Windungsumfang multipliziert
mit der Anzahl der Windungen einen Wert ergibt, der kleiner als λ/4
der Mittenfrequenz des Resonanzfrequenzbandes III ist.
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Der
Abstand a, der hier als äquidistant zwischen den Windungen
gezeichnet ist, kann vom Fußpunkt 8 graduell abnehmen,
womit gleichzeitig die kapazitive Kopplung und Belastung des Antennenstabes 4 zum
Kopfende 24 hin zunimmt. Anstelle der hier gezeigten kreisförmigen
Windungen der Antennenhelix 12 kann diese auch ovale, elliptische
oder tropfenförmige Querschnitte ihrer Windungen 12 aufweisen,
womit das Empfangsantennenmodul 1 im äußeren
Erscheinungsbild der Finne eines Fahrzeugs besser angepasst werden
kann. Auch kann der Querschnitt der Windungen vom Fußpunkt 8 zum Kopfende 24 hin
abnehmen, womit gleichzeitig eine Zunahme der kapazitiven Kopplung
zum Kopfende hin verbunden ist, jedoch auch das Einbinden dieses Empfangsantennenmoduls 1 in
eine Finne erleichtert wird.
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Das
hier gezeigte Empfangsantennenmodul 1 kann auf einem Substrat 13 angeordnet
werden, das eine metallische Beschichtung 14 aufweist,
welche die Grundfläche 2 bzw. die Masse 3 für
das Empfangsantennenmodul 1 bildet. Am Einspeisepunkt 7 weist
diese Beschichtung 14 eine Öffnung auf, sodass
ein zentraler Leiter 21 an den Fußpunkt 6 isoliert
geführt werden kann. Dazu besteht das Substrat 13 aus
einem isolierenden Kunststoff, vorzugsweise einer PCB-Platte (printed
circuit board). Die Schaltungselemente CD in Form einer Kapazitätsdiode 9, L
in Form einer Induktivität 10 und C in Form eines Kondensators 25 sind
zwar hier als diskrete Bauelemente gezeichnet, jedoch können
zumindest die Bauelemente 10 und 25 auf einer
gedruckten Schaltung in Form von Mikrostrukturen verwirklicht werden.
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Mit
einem derartigen Antennenmodul 1 ist es nun möglich,
die für das Jahr 2010 vorgesehene Abschaltung von analogen
Radiosendern und deren Ersatz durch digitale Sender vorzubereiten,
und entsprechend minimierte Empfangsantennenmodule bereitzustellen,
die an oder auf Fahrzeugen montiert werden können. Dieses
neue Empfangsantennenmodul 1 für Fahrzeuge ist
so klein gestaltet wie nur irgend möglich, um unauffällig
zu bleiben. Das dafür vorgesehene Volumen von einer maximalen
Höhe von 60 mm und einem maximalen Durchmesser von 18 mm
wird durch dieses Empfangsantennenmodul 1 nicht überschritten.
Außerdem erfüllt dieses Empfangsantennenmodul 1 sämtliche
elektrische Spezifikationen, die in der Forderung einer Dualbandigkeit für
die Binder III und das L-Band gleichzeitig zu erfüllen
sind und stellt einen Gewinn von –10 dBi im Band III und
0 dBi im L-Band ohne Verstärker bereit.
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Außerdem
kann dieses Empfangsantennenmodul 1 mit anderen Antennen
zu einem finnenförmigen Antennenmodul vereinigt werden,
wobei mehrere Funkdienste durch die zusätzlichen Antennen
bedient werden können. Das zunächst aufgetretene Problem
eines geringen Realteils der Impedanz für derart elektrisch
kleine Antennen konnte mit dem Helixelement und der angeschlossenen
Kapazitätsdiode 9 gelöst werden.
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Das
in 2 gezeigte Empfangsantennenmodul 1 weist
eine Gesamthöhe von 52 mm auf, hat einen Durchmesser von
16 mm und bedient die Dualbandigkeit für das Band III und
das L-Band. Somit ist gegenüber herkömmlichen
Strahlern, die eine Höhe zwischen 250 mm und 350 mm mit
zwei Einspeisepunkten aufweisen, sodass zwei koaxiale Zuleitungen
notwendig werden, ein deutlicher Vorsprung gelungen, da bei dem
Empfangsantennenmodul 1 lediglich ein einziger Einspeisepunkt
die Nutzung eines einzigen Verstärkers für beide
Bänder ermöglicht, und nur ein Koaxialkabel für
beide Bänder erforderlich ist.
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Zusammenfassend
wird hiermit ein Empfangsantennenmodul geschaffen, bei dem ein 1/4 λ – Wellenlängen
Monopol für das L-Band eingesetzt wird. Nur dieser Monopol
wird als Antennenstab 4 eingespeist. Um diesen Monopol
herum ist ein sperrtopfartiger Resonator aus der Antennenhelix 5 angeordnet,
wobei die Antennenhelix 5 an dem Ende nahe am Einspeisepunkt über
eine Kapazitätsdiode 9 auf Masse 3 gelegt
ist. Das andere Ende des Resonators in Form der Antennenhelix 5 ist
offen wie auch das Ende des 1/4 λ – Wellenlängen
Monopols in Form des Antennenstabes 4 für das
L-Band. Durch die in 2 gezeigte Anordnung sind die
Resonatoren gekoppelt und belasten sich gegenseitig kapazitiv. Dadurch
lässt sich die geringe Höhe für das Empfangsantennenmodul 1 erreichen.
Der sperrtopfartige Resonator ist in Parallelresonanz mit dem 1/4 λ – Wellenlängen
Monopol.
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Während
im L-Band eine Serienresonanz verwendet wird, kommt im Band III
eine Parallelresonanz zwischen den beiden Antennenelementen zum Tragen.
Die Impedanz im L-Band ist passend auf etwa 50 Ω ausgelegt,
während im Band III sich durch die Parallelresonanz und
durch die Kapazitätsdiode der Realteil kontrollieren lässt
und auf einen einfach messbaren Wert erhöht werden kann.
Zusätzlich ergibt sich durch diese Kapazitätsdiode
eine kanalabhängige Steuerung der Resonanz im Band III,
um einen optimalen Empfang zu gewährleisten.
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3 zeigt
eine schematische perspektivische Ansicht einer Finne 18 für
ein Fahrzeug mit einem Empfangsantennenmodul 1 gemäß 1. Komponenten
mit gleichen Funktionen wie in 1 werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
Die Finne 18 ist auf einem Substrat 13 montiert
oder schließt dieses Substrat 13 ein, wobei die
Oberseite des Substrats eine metallische Beschichtung 14 vorzugsweise
aus einer Kupferlegierung aufweist, die eine Masse 3 darstellt
und ein Gegengewicht für das Empfangsantennenmodul 1 bildet.
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In
dieser Ausführungsform gemäß 3 werden
die empfangenen Hochfrequenzspannungen UHF über
ein Koaxialkabel 19, das auf der Unterseite 22 des
Substrats 13 angeordnet ist und mit seiner Masseleitung 20 die
Beschichtung 14 auf der Oberseite 23 des Substrats 13 kontaktiert,
an den Empfänger weitergeleitet. Dazu ist ein zentraler
Leiter 21 des Koaxialkabels 19 mit dem Einspeisepunkt 7 am Fußpunkt 6 des
Antennenstabes 4 verbunden. Der Fußpunkt 8 der
Antennenhelix 5 ist über eine Durchgangsleitung 26 durch
das Substrat 13 mit einer gedruckten Schaltung auf der
Rückseite 22 des Substrats 13 elektrisch
verbunden. Auf der gedruckten Schaltung sind dazu die Kapazitätsdiode 9 sowie
die Filterelemente L und C der hier gezeigten Schaltung als Induktivität 10 und
als Kondensator 25 angeordnet.
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Die
variable Gleichspannungsquelle U ist an einem Gleichspannungsausgang 11 eines
Tuners angeschlossen, um die Kapazität der Kapazitätsdiode 9 zu
steuern. Die Grundfläche 2 ist, wie hier in 3 gezeigt,
trapezförmig geformt, wobei das Empfangsantennenmodul 1 im
Bereich einer Breitseite 16 der Außenkontur 15 der
Grundfläche 2 angeordnet ist und sich die Breite
b der Grundfläche 2 und damit auch der Grundfläche
der Finne 18 in Richtung auf eine Schmalseite 17 verjüngt,
die gegenüberliegend der Breitseite 16 angeordnet
ist. Die Höhe hf der Finne 18 ist
in dieser Ausführungsform der Erfindung 60 mm. Die gestrichelten
Linien 27 und 28 geben in etwa die Kontur der
Finne 18 wieder.
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- 1
- Empfangsantennenmodul
- 2
- Grundfläche
- 3
- Masse
- 4
- Antennenstab
- 5
- Antennenhelix
- 6
- Fußpunkt
des Antennenstabes
- 7
- Einspeisepunkt
- 8
- Fußpunkt
der Antennenhelix
- 9
- Kapazitätsdiode
- 10
- Induktivität
- 11
- Spannungsausgang
eines Tuners
- 12
- Windung
- 13
- Substrat
- 14
- Beschichtung
- 15
- Außenkontur
- 16
- Breitseite
- 17
- Schmalseite
- 18
- Finne
- 19
- Koaxialkabel
- 20
- Masseleitung
- 21
- zentraler
Leiter
- 22
- Rückseite
des Substrats
- 23
- Oberseite
des Substrats
- 24
- Kopfende
- 25
- Kondensator
- 26
- Durchgangsleitung
- 27
- gestrichelte
Linie
- 28
- gestrichelte
Linie
- a
- Abstand
zwischen Windungen
- b
- Breite
der Grundfläche
- C
- Kondensator
- CD
- variable
Kapazität einer Kapazitätsdiode
- hf
- Höhe
der Finne
- hs
- Höhe
des Antennenstabes
- hx
- Höhe
der Antennenhelix
- L
- Induktivität
- U
- variable
Gleichspannung des Tunerausgangs
- UHF
- Hochfrequenzspannung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6054966 [0002]
- - US 7158819 B1 [0004]