DE4216376C2 - Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den LMK-Bereich - Google Patents
Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den LMK-BereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Antennenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Eine Fahrzeugantennen-Empfangsanordnung dieser Art ist z. B. bekannt aus DE 34 10 415 A1.
Bei dieser Fahrzeug-Antennenanordnung für den Empfang im Lang-, Mittel- und Kurzwellen
(LMK-) und UKW-Bereich wird als Antennenleiter das in einer Fahrzeugscheibe vorhandene
Heizfeld verwendet, das über eine bifilar gewickelte Spule mit dem Heizstrom versorgt wird.
Eine Empfangsschaltung, die ein erstes aktives Element mit kapazitiv hochohmigem Eingangs
widerstand aufweist, ist hochfrequent mit ihrem einen Eingangsanschluß mit einem in der Fahr
zeugscheibe in enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung angeordneten, in der Nähe des me
tallischen Rahmens befindlichen Antennenanschluß und mit ihrem anderen Eingangsanschluß
mit einem Massepunkt auf dem metallischen Rahmen, der die Fahrzeugscheibe umgibt, verbun
den. Diese bekannte Antennenanordnung erfüllt bereits die Forderung, daß der Antennenan
schluß und mit ihm der Montageort der Empfangsschaltung in der Nähe des metallischen Rah
mens an der durch fahrzeugspezifische Aspekte vorgegebenen Position und weitgehend unab
hängig von den Lambda-Bereich betreffenden Antennengesichtspunkten gewählt werden kann.
Diese fahrzeugspezifischen Aspekte und die den LMK-Bereich betreffenden Antennengesichts
punkte werden zum besseren Verständnis des der Erfindung zugrunde liegenden Standes der
Technik und der Aufgabe, deren Lösung sich die Erfindung gestellt hat, im folgenden anhand
der Druckschrift EP 0 166 387 B1 erläutert, da bei deren Gegenstand die vorhin genannte Forde
rung eben nicht erfüllt ist:
Bei dieser aus der genannten Druckschrift bekannten Antenne dient das Heizfeld als An
tenne für den Empfang der LMK-Signale. Die LMK-Signale werden transformatorisch aus ei
nem Übertrager ausgekoppelt, dessen Primärwicklung eine bifilar ausgeführte Spule bildet, über
die die Gleichstromanschlüsse des Heizfeldes mit dem Heizstrom gespeist werden. An die Se
kundärwicklung des Übertragers, die magnetisch an die Primärwicklung angekoppelt ist, ist ein
Antennennetzwerk angeschlossen.
Die Nachteile einer Empfangsanordnung nach EP 0 166 387 B1 sind nicht elektrischer
Natur, sondern sie resultieren aus den Restriktionen, die beim Einbau von Komponenten in mo
derne Kraftfahrzeuge berücksichtigt werden müssen. Diese Restriktionen ergeben sich ganz we
sentlich aus den nur sehr begrenzt und nur an speziellen Stellen verfügbaren Einbauräumen.
Probleme ergeben sich im Zusammenhang mit EP 0 166 387 B1 aus dem Zwang der magneti
schen Ankopplung der Sekundärwicklung an die Primärwicklung, wodurch auch die Anordnung
des Antennennetzwerkes in unmittelbarer Nähe der bifilaren Spule, die die Primärwicklung bil
det, erfolgen muß.
Ein wesentliches Problem bei der Realisierung dieser bifilaren Spule ergibt sich aus der
unvermeidbaren und nicht geringen Verlustleistung, die in dieser Spule anfällt, und die sich aus
dem ohmschen Längswiderstand der bifilaren Wicklung in Kombination mit Heizströmen von
16 A und mehr ergibt. In dieser Hinsicht optimierte Anordnungen, die bezüglich der Induktivität
nach den Lehren von EP 0 166 387 B1 dimensionert sind, müssen großvolumige Schalenkerne
(z. B. 30 . 19 mm) mit Wicklungen mit großen Drahtquerschnitten verwenden.
Trotzdem ergeben sich immer noch unerwünscht hohe Temperaturen an der Oberfläche
des Ferrits, z. B. von 50°C bei einer Umgebungstemperatur von 20°C. Mit kleineren Ferriten
ergäben sich noch höhere Temperaturen. Die Abmessungen des Antennennetzwerks in Kombi
nation mit dem Ferrit sind daher sowohl groß bezüglich der Dicke (ca. 3 cm) als auch bezüglich
der Grundfläche (ca. 60 cm2). Trotz dieser erheblichen Abmessungen können Antennen nach
EP 0 166 387 B1 meist gut in Fahrzeugen mit Heckklappe untergebracht werden, da diese Klap
pen in der Regel unterhalb der Scheibe in der Blechkonstruktion ausreichend Platz bieten.
In Fahrzeugen mit feststehender Heckscheibe (normale Limousinen) ist die Situation
grundlegend anders. Im Bereich der Heckscheibe kommen als Einbauräume für die Antennen
netzwerke die Hohlräume unter den Holmverkleidungen oder die Einbauräume unter der
Hutablage oder die zwischen Himmel und Dachblech in Frage. Unter den Holmverkleidungen
können in der Regel nur flache Antennennetzwerke untergebracht werden, deren Grundfläche
aber nicht sonderlich eingeschränkt ist. Dies ist daher ein sehr geeigneter Einbauplatz für Ver
stärker von aktiven Antennen, u. a. auch wegen der Möglichkeit, einen Verstärker bei einem De
fekt leicht austauschen zu können, da die Blenden einfach abgenommen werden können. Des
weiteren lassen sich die Anschlüsse an den Sammelschienen für die Zuführung des Heizstroms
oder für die Abgriffe der Antennen ohne große Probleme unsichtbar unter den Blenden anbrin
gen. Antennennetzwerke wie die für eine Antenne nach EP 0 166 387 B1 können dort wegen
ihrer Dicke jedoch nicht eingebaut werden.
Der Platz zwischen Himmel und Dachblech ist für den Einbau von Komponenten mit einer
Dicke über 1 cm im allgemeinen völlig ungeeignet, da die freie Höhe zu gering ist.
Der Einbauraum in der Hutablage ist in der Regel ausreichend hoch, um eine Komponente
auch mit größerer Dicke aufnehmen zu können. Die Zugänglichkeit dieses Bereiches ist jedoch
in der Regel sehr viel schlechter als unter den seitlichen Blenden, so daß ein Austausch des An
tennennetzwerks zu unzulässig hohen Kosten führen würde. Aktive Komponenten können daher
in diesem Bereich nicht untergebracht werden. Passive Komponenten, z. B. die bifilare Spule,
können jedoch durchaus dort untergebracht werden, da die Ausfallwahrscheinlichkeit wesentlich
geringer ist als bei aktiven Komponenten.
Ein weiterer Gesichtspunkt, der sich für die Anwendbarkeit des Prinzips nach
EP 0 166 387 B1 negativ auswirkt, ist die Forderung, daß nahezu immer eine kombinierte LMK-
UKW-Antenne benötigt wird. Für eine hohe Leistungsfähigkeit als aktive UKW-Antenne sind
Antennenstrukturen z. B. aus DE 38 20 229 C1 oder DE 39 14 424 A1 bekannt. Die Lage des Abgriffs
für die UKW-Antenne kann dabei nicht frei gewählt werden, sondern ist aus empfangstechni
schen Gründen am Rand oberhalb des Heizfeldes vorgegeben.
Diese Gesichtspunkte bedeuten in der Praxis eine erhebliche Einschränkung für die An
wendbarkeit des Prinzips nach EP 0 166 387 B1 in vielen Fahrzeugtypen, da in der Regel der
Montageort für die Antennennetzwerke unter fahrzeugspezifischen Aspekten vorgegeben ist.
Alle vorhin genannten Einschränkungen werden, wie schon eingangs festgestellt, bei der
aus DE 34 10 415 A1 bekannten, dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Fahrzeug-
Antennenanordnung vermieden. Dennoch haften auch dieser noch Nachteile an, die im folgen
den dargelegt werden sollen: Mit der aus DE 34 10 415 bekannten Fahrzeug-
Antennenanordnung werden im LMK-Frequenzbereich gute und der 1 m langen Standard-
Teleskopantenne gleichwertige Empfangsleistungen bezüglich der Grenzempfindlichkeit er
reicht, wenn die bifilar gewickelte Spule richtig dimensioniert ist. Hierzu muß die Induktivität
der Spule für den Gleichtaktmode, also für eine Erregung des Heizfeldes gegenüber dem metal
lischen Rahmen, ausreichend groß gewählt werden.
Hierzu ist erforderlich, daß die Resonanzfrequenz, die sich durch die Induktivität der Spule
zum einen und den wirksamen Kapazitäten zum anderen, nicht höher liegt als es dem √2- fachen
der tiefsten Frequenz des Nutzfrequenzbandes entspricht. Zum anderen darf die Spule auch nicht
stark verlustbehaftet sein, da andernfalls diese Verluste Rauschbeiträge liefern würden, die die
Grenzempfindlichkeit unzulässig reduzieren würden. Damit kommt auch der Auswahl eines ge
eigneten Ferritmaterials eine wichtige Rolle zu. Die für die Resonanz wirksamen Kapazitäten
ergeben sich dabei durch die Eigenkapazität des Heizfeldes gegenüber der Umgebung, durch die
Eingangskapazität der Empfangsschaltung, durch die Kapazität der zur Empfangsschaltung füh
renden Hochfrequenzleitung sowie durch parasitär parallelliegende Kapazitäten, z. B. auf Grund
der Wicklungskapazität der Spule.
Diese Kapazitäten summieren sich typisch zu etwa 200 pF. Geht man davon aus, daß auch
das Langwellenband ab 150 kHz mit guter Empfangsleistung empfangen werden soll, muß die
Induktivität der Spule so groß gewählt werden, daß die Resonanzfrequenz bei etwa 212 kHz
liegt. Dies erfordert eine Induktivität von etwa 2,8 mH, wodurch wegen der notwendigen Win
dungszahl und wegen der hohen Heizströme eine erhebliche Erwärmung der Spule unvermeid
bar ist, selbst wenn bereits großvolumige Ferrite mit Abmessungen von z. B. 30 mm Durchmes
ser und 19 mm Bauhöhe verwendet werden.
Ob die Erwärmung des Ferrits in einem tolerierbaren Rahmen bleibt oder nicht, hängt
stark davon ab, wie groß konstruktionsbedingt der im jeweiligen Fahrzeug maximal fließende
Strom für die Scheibenheizung ist. Eine Aufteilung des Heizfeldes in Teilheizfeldern, von denen
nur eins als LMK-Antenne verwendet wird, bringt im übrigen keine Vorteile im Hinblick auf
eine Reduktion der Verlustleistung in der bifilar gewickelten Spule. Durch eine derartige Maß
nahme nimmt zwar der Heizstrom entsprechend der Flächenreduktion ab, gleichzeitig ist jedoch
wegen des Zwangs, die Resonanzfrequenz beizubehalten, eine höhere Induktivität für die Spule
erforderlich. Dies bedingt eine höhere Windungszahl mit der Folge, daß die Verlustleistung in
der Wicklung unverändert bleibt.
Bei unzulässig hoher Erwärmung der Spule kann durch folgende Maßnahme die Win
dungszahl und damit auch die in der Spule anfallende Verlustleistung reduziert werden. Die
Maßnahme besteht darin, die für die Ausbildung der Resonanzfrequenz wirksame Kapazität zu
erhöhen, indem parallel zur Spule oder parallel zum Antennenanschluß gegen Masse eine zu
sätzliche Kapazität geschaltet wird. Dies hat jedoch ebenfalls eine Reduktion der Grenzempfind
lichkeit im gleichen Ausmaß zur Folge, in der die Verlustleistung reduziert wird. Bei einer Re
duktion der Verlustleistung um 6 dB wird demnach die Grenzempfindlichkeit ebenfalls um ca. 6
dB schlechter, eine Reduktion der Leistungsfähigkeit, die in vielen Fällen nicht toleriert werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fahrzeug-Antennenanordnung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art, bei der also der Antennenanschluß und mit ihm der Monta
geort der Empfangsschaltung in der Nähe des metallischen Rahmens an der durch fahrzeugspe
zifische Aspekte vorgegebenen Position und weitgehend unabhängig von den LMK-Bereich be
treffenden Antennengesichtspunkten gewählt werden kann, so auszubilden, daß eine deutliche
Reduktion der Verlustleistung in der bifilar gewickelten Spule bei gleichzeitig unverändert hoher
Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Grenzempfindlichkeit der Antennenanordnung möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptan
spruchs gelöst.
Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Vermeidung der Nachteile von Anten
nenanordnungen nach dem Stand der Technik.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
die Fig. 1 bis 4 den Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, während anhand der
Fig. 5 bis 10 Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen dargestellt und erläutert wer
den. Es zeigen:
Fig. 1: Fahrzeug-Antennenanordnung nach dem Stand der Technik mit einem Antennenan
schlußpunkt 3 auf einer Sammelschiene,
Fig. 2: Fahrzeug-Antennenanordnung nach dem Stand der Technik mit einem Antennenan
schlußpunkt auf einem Koppelleiter 17, der in Scheibenmitte die Heizleiter kreuzt,
Fig. 3: Fahrzeug-Antennenanordnung nach dem Stand der Technik mit einem Koppelleiter
17, der kapazitiv niederohmig an das Heizfeld angekoppelt ist,
Fig. 4: Fahrzeug-Antennenanordnung nach dem Stand der Technik mit einer Verzweigung
in der Nähe des Heizungsanschlusses,
Fig. 5: Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem Antennenanschluß
punkt 3 auf einer Sammelschiene und einer Empfangsschaltung 6 mit einer breitbandigen Trans
formationsschaltung 9,
Fig. 6: Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem Antennenanschluß
punkt auf einem Koppelleiter 17 wie in Fig. 2 und mit einer zusätzlichen Kapazität 14 parallel
zum Eingang des Breitbandtransformators 9,
Fig. 7: Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit einem Koppelleiter 17 wie in
Fig. 3, einem als Spartransformator ausgeführtem Breitbandtransformator 9 und einer zusätzli
chen Kapazität 14 parallel zur bifilaren Spule 5,
Fig. 8: Empfangsschaltung einer Fahrzeug-Antennenanordnung nach der Erfindung mit ei
nem Breitbandtransformator 9, der als Guanella-Übertrager ausgeführt ist,
Fig. 9: Signal-Ersatzschaltbild für den LMK-Bereich für erfindungsgemäße Fahrzeug-
Antennenanordnungen.
Fig. 10: Beispiel der Ausführung erfindungsgemäßer Fahrzeug-Antennenanordnungen als
komplette LMK/UKW Antenne.
Fig. 1 zeigt die grundsätzliche Anordnung einer Fahrzeugantennen-Empfangsanordnung,
die nach dem aus DE 34 10 415 Fig. 8 bekannten Prinzip aufgebaut ist. Auf der vom metalli
schen Rahmen 2 umgebenen Fahrzeugscheibe 1 ist ein Heizfeld 12 mit den Heizleitern 18 auf
gedruckt, wie es bei modernen Fahrzeugen Stand der Technik ist. Die Zuführung des Heiz
gleichstroms erfolgt über die Spule 5, die durch zwei parallel geführte Drähte als Bifilarwick
lung ausgeführt ist. Auf der ersten Seite der Spule sind die Drähte mit den Heizungsanschlüssen
4a und 4b des Heizfeldes verbunden, auf der zweiten Seite der Spule sind die beiden Drähte an
die Pole 7 der Gleichspannungsquelle angeschlossen. Die Heizungsanschlüsse 4a und 4b sind vor
teilhaft am unteren Rand der Scheibe angeordnet, also in einem Bereich, in dem sich die großvo
lumige Spule 5 in modernen Fahrzeugen unterbringen läßt, z. B. unter der Hutablage.
In Fig. 1 ist vorausgesetzt, daß aus fahrzeugspezifischen Gründen die Unterbringung der
Empfangsschaltung 6 am seitlichen Scheibenrand und dort vorzugsweise im oberen Teil er
folgen muß. Dies ist die in der Praxis in der Regel gegebene Situation. Dabei ist es erforderlich,
den Antennenanschluß 3 auf der Fahrzeugscheibe 1 in enger Nachbarschaft zur Empfangs
schaltung 6 anzuordnen. Die Anschlußpunkte der Heizungsanschlüsse sind in Bereichen der
Fahrzeugscheibe 1 angeordnet, die nicht in enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung 6 lie
gen, nämlich meist am unteren Scheibenrand.
In enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung ist damit eine der beiden Sammelschienen
19 des Heizfeldes. Vorteilhaft kann dann der Antennenanschluß 3 am vorzugsweise oberen Ende
der Sammelschiene angeordnet werden. Auf diese Weise ist der Antennenanschluß 3 galvanisch,
mit dem Heizfeld 12 verbunden. Die Empfangsschaltung 6 weist im Inneren ein erstes aktives
Element 8 auf, das einen kapazitiv hochohmigen Eingang besitzt. Dieses erste aktive Element ist
in der Praxis bei den heute verfügbaren Elementen in der Regel ein Feldeffekt-Transistor (FET).
Der erste Eingangsanschluß 6a der Empfangsschaltung 6, der im Beispiel der Fig. 1 mit
dem Gate des Fets verbunden ist, ist über die hochfrequente Verbindung 11 mit dem Antennen
anschluß 3 auf der Scheibe 1 verbunden. Der zweite Eingangsanschluß 6b der Empfangs
schaltung 6 ist mit dem Massepunkt 10 auf dem metallischen Rahmen 2 verbunden. Die hoch
frequente Verbindung 11 ist in der Praxis meist ein Draht aus Kupferlitze. Die Verbindung des
zweiten Eingangsanschlusses 6b der Empfangsschaltung 6 mit dem Massepunkt 10 kann eben
falls über einen Draht aus Kupferlitze erfolgen. Häufig ist jedoch die Masse der Elektronik der
Empfangsschaltung 6 über die Befestigungsschraube direkt mit der Karosseriemasse verbunden.
Ein gewisser Nachteil dieser Anordnung besteht in der Notwendigkeit, auf der Fahrzeug
scheibe 1 neben den beiden Heizungsanschlüssen 4a, b einen weiteren Antennenanschluß 3 zu
benötigen, der z. B. bei Standard-Heizscheiben nicht vorhanden ist. Ist einer der beiden Hei
zungsanschlüsse 4a, b in enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung angeordnet, wie dies z. B.
der Fall ist, wenn der Heizstrom mittig in die Sammelschienen 19 eingespeist wird, so kann eine
Antennenanordnung auch so realisiert werden, wie dies die Anschlußtechnik in Fig. 4 zeigt. In
diesem Beispiel erfolgt, vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zum Heizungsanschluß 4b, eine
Verzweigung in einen Gleichstrompfad und in einen Antennensignalpfad. Dies erfolgt in der
gezeigten Weise dadurch, daß der Gleichstrompfad über einen Draht ausreichenden Querschnitts
und entsprechender Länge zwischen dem Heizfeldanschluß und dem entsprechenden Anschluß
der bifilar gewickelten Spule 5 ausgebildet wird. Der Antennensignalpfad führt wieder vom
Antennenanschluß 3, der in diesem Fall identisch ist mit dem Heizfeldanschluß 4b, über die
Hochfrequenzleitung 11 zur eng benachbarten Empfangsschaltung 6.
Eine weitere Antennenanordnung zeigt Fig. 2. Der Antennenanschluß 3 ist in diesem Bei
spiel ebenfalls im oberen Seitenbereich angeordnet. Die Verbindung zwischen dem An
tennenanschluß 3 und den Leitern des Heizfeldes erfolgt in diesem Beispiel über einen ebenfalls
auf die Fahrzeugscheibe 1 aufgedruckten Koppelleiter 17. Im Beispiel der Fig. 2 ist dieser Kop
pelleiter 17 parallel zum oberen Scheibenrand bis zur Mitte der Fahrzeugscheibe geführt, knickt
dann nach unten ab und kreuzt rechtwinklig die Heizleiter. Dieser Koppelleiter 17 ist im LMK-
Bereich niederohmig an das Heizfeld angekoppelt.
Eine weitere derartige Antennenanordnung mit einer für die Frequenzen des LMK-
Bereichs ausreichend niederohmigen kapazitiven Ankopplung an das Heizfeld zeigt Fig. 3. In
diesem Fall ist der zusätzliche Leiter 17 in geringem Abstand parallel zum obersten Heizleiter
angeordnet, wodurch sich eine kapazitive Ankopplung ergibt. Man wird dabei bestrebt sein, den
Abstand zwischen dem obersten Leiter des Heizfeldes 12 und dem zusätzlichen Leiter 17 mög
lichst gering zu machen, wobei aus technologischen Gründen bei Siebdrucktechniken ein Ab
stand von ca. 0,5 mm nur schwer zu unterschreiten ist. Ein Abstand von bis zu etwa 4 mm führt
jedenfalls in der Praxis zu einer ausreichend hohen Verkopplung.
Mit den bisher dargestellten Fahrzeug-Antennenanordnungen werden im LMK-
Frequenzbereich gute und der 1 m langen Standard-Teleskopantenne gleichwertige Empfangs
leistungen bezüglich der Grenzempfindlichkeit erreicht, wenn die bifilar gewickelte Spule 5
richtig dimensioniert ist. Hierzu muß die Induktivität der Spule 5 für den Gleichtaktmode, also
für eine Erregung des Heizfeldes gegenüber dem metallischen Rahmen, ausreichend groß ge
wählt werden.
Hierzu ist erforderlich, daß die Resonanzfrequenz, die sich durch die Induktivität der Spule
5 zum einen und den wirksamen Kapazitäten zum anderen, nicht höher liegt als es dem '2-
fachen der tiefsten Frequenz des Nutzfrequenzbandes entspricht. Zum anderen darf die Spule 5
auch nicht stark verlustbehaftet sein, da andernfalls diese Verluste Rauschbeiträge liefern wür
den, die die Grenzempfindlichkeit unzulässig reduzieren würden. Damit kommt auch der Aus
wahl eines geeigneten Ferritmaterial eine wichtige Rolle zu. Die für die Resonanz wirksamen
Kapazitäten ergeben sich dabei durch die Eigenkapazität des Heizfeldes gegenüber der Umge
bung, durch die Eingangskapazität der Empfangsschaltung 6, durch die Kapazität der Hochfre
quenzleitung 11 sowie durch parasitär parallelliegende Kapazitäten, z. B. auf Grund der Wick
lungskapazität der Spule 5.
Diese Kapazitäten summieren sich typisch zu etwa 200 pF. Geht man davon aus, daß auch
das Langwellenband ab 150 kHz mit guter Empfangsleistung empfangen werden soll, muß die
Induktivität der Spule 5 so groß gewählt werden, daß die Resonanzfrequenz bei etwa 212 kHz
liegt. Dies erfordert eine Induktivität von etwa 2,8 mH, wodurch wegen der notwendigen Win
dungszahl und wegen der hohen Heizströme eine erhebliche Erwärmung der Spule 5 unvermeid
bar ist, selbst wenn bereits großvolumige Ferrite mit Abmessungen von z. B. 30 mm Durchmes
ser und 19 mm Bauhöhe verwendet werden.
Ob die Erwärmung des Ferrits in einem tolerierbaren Rahmen bleibt oder nicht, hängt
stark davon ab, wie groß konstruktionsbedingt der im jeweiligen Fahrzeug maximal fließende
Strom für die Scheibenheizung ist. Eine Aufteilung des Heizfeldes in Teilheizfelder, von denen
nur eins als LMK-Antenne verwendet wird, bringt im übrigen keine Vorteile im Hinblick auf
eine Reduktion der Verlustleistung in der bifilar gewickelten Spule 5. Durch eine derartige
Maßnahme nimmt zwar der Heizstrom entsprechend der Flächenreduktion ab, gleichzeitig ist je
doch wegen des Zwangs, die Resonanzfrequenz beizubehalten, eine höhere Induktivität für die
Spule 5 erforderlich. Dies bedingt eine höhere Windungszahl mit der Folge, daß die Verlustlei
stung in der Wicklung unverändert bleibt.
Bei unzulässig hoher Erwärmung der Spule 5 kann durch folgende Maßnahme die Win
dungszahl und damit auch die in der Spule anfallende Verlustleistung reduziert werden. Die
Maßnahme besteht darin, die für die Ausbildung der Resonanzfrequenz wirksame Kapazität zu
erhöhen, indem parallel zur Spule 5 (Fig. 3) oder parallel zum Antennenanschluß 3 gegen Masse
(Fig. 4) eine zusätzliche Kapazität 14 geschaltet wird. Dies hat jedoch ebenfalls eine Reduktion
der Grenzempfindlichkeit im gleichen Ausmaß zur Folge, in der die Verlustleistung reduziert
wird. Bei einer Reduktion der Verlustleistung um 6 dB wird demnach die Grenzempfindlichkeit
ebenfalls um ca. 6 dB schlechter, eine Reduktion der Leistungsfähigkeit, die in vielen Fällen
nicht toleriert werden kann.
In derartigen Fällen ist erfindungsgemäß eine deutliche Reduktion der Verlustleistung in
der Spule 5 bei gleichzeitig unverändert hoher Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die Gren
zempfindlichkeit der Antennenanordnung möglich.
Hierzu wird in der Empfangsschaltung 6 ein Transformator 9, wie dies Fig. 5 zeigt, dem
1. aktiven Element mit kapazitiv hochohmigem Eingangswiderstand vorgeschaltet. Die beiden
Anschlüsse der Primärseite 9a des Transformators 9 werden zum einen über eine Hochfre
quenzleitung 11 mit dem Antennenanschluß 3 und zum anderen mit dem Massepunkt 10 ver
bunden. Dabei sorgt ein in Serie geschalteter Kondensator 16 dafür, daß die Primärseite des
Transformators 9 gleichstrommäßig vom Heizfeld abgetrennt ist, wenn der Antennenanschluß 3
galvanisch mit dem Heizfeld verbunden ist.
Die Sekundärseite 9b des Transformators 9 steuert den Eingang des 1. aktiven Elements an.
Der Transformator 9 ist vorzugsweise als Breitbandtransformator mit einer festen Kopplung
zwischen Primär- und Sekundärseite ausgeführt, da das von der Fahrzeugantennen-Emp
fangsanordnung zu überdeckende Frequenzband groß ist. Dies gilt in besonders hohem Maße,
wenn der gesamte LMK-Bereich von 150 kHz bis 6 MHz zu grunde gelegt wird. Soll nur ein
Teilband des gesamten LMK-Bereichs abgedeckt werden, z. B. nur der Frequenzbereich der
Kurzwelle 5,95 MHz bis 6,2 MHz, so kann auch ein Transformator 9 ohne feste Kopplung ein
gesetzt werden.
Mittels dieses Transformators 9 kann auf einfache Weise durch die Wahl des Überset
zungsverhältnisses ü das Impedanzniveau auf der Sekundärseite 9b des Transformators in weiten
Grenzen frei wählbar eingestellt werden. Das transformatorische Prinzip kann zudem sehr breit
bandig ausgeführt werden, so daß die Wirkungsweise der Antenne auch für breite Frequenzbän
der, wie z. B. für den gesamten LMK-Bereich, optimiert werden kann.
Im speziellen wird bei erfindungsgemäßen Antennenanordnungen das Signal-
Rauschverhältnis durch die geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses ü des Transformators
9 verbessert. Aktive Elemente mit kapazitiv hochohmigem Eingangswiderstand, wie sie für das
1. aktive Element 8 in der Empfangsschaltung 6 verwendet werden, sind bei der heutigen Tech
nologie Feldeffekttransistoren, deren Rauscheigenschaften ersatzweise im wesentlichen durch
eine Serienrauschspannungsquelle beschrieben werden können. Der optimale Signal-
Rauschabstand ergibt sich daher dann, wenn die Steuerspannung am 1. aktiven Element maximal
ist. Dies läßt sich über das Übersetzungsverhältnis ü auf einfache Weise optimal einstellen.
Lehren bezüglich des optimalen Übersetzungsverhältnisses ü für einen Transformator, der
primärseitig aus einer Quelle mit kapazitivem Innenwiderstand angesteuert wird und der sekun
därseitig auf eine kapazitive Last arbeitet, finden sich in EP 0 166 387 B1. Die Spannung auf der
Sekundärseite des Transformators ist gemäß EP 0 166 387 B1 dann maximal und der Signal-
Rauschabstand dann optimal, wenn ü = √(Ca/Cp) gewählt ist.
Dies gilt in gleicher Weise für erfindungsgemäße Antennen-Empfangsanordnungen nach
dieser Anmeldung. Ca bezeichnet dabei die Kapazität der Antennenstruktur bezogen auf den
Anschlußpunkt 20 an der Primärseite 9a des Transformators 9 gegenüber dem Massepunkt 10,
wenn der Transformator 9 am Anschluß 20 und die Spule 5 an den Anschlüssen 4a und 4b des
Heizfeldes 12 nicht angeschlossen sind, wenn die Antennenstruktur also im Leerlauf betrachtet
wird. Ca liegt in der Praxis bei erfindungsgemäßen Antennen bei Werten von mindestens
100 pF.
Der minimal mögliche Wert für Cp ergibt sich aus der Ersatzkapazität 13 des 1. aktiven
Elements. In der Praxis ergeben sich durch unvermeidbare parasitäre Kapazitäten, die elektrisch
parallel zu Cp wirken, etwas höhere Werte als es dem 1. aktiven Element allein entspräche. Typi
sche der Praxis entsprechende Werte für Cp sind 10 pF bis 20 pF.
Wesentlich für erfindungsgemäße Fahrzeugantennen-Empfangsanordnungen ist, daß Cp
einen deutlich kleineren Wert als Ca aufweist. Für ü = √(Ca/Cp) ergeben sich damit bei erfin
dungsgemäßen Antennen-Empfangsanordnungen Werte deutlich größer als 1 und für die Praxis
relevante Verbesserungen bezüglich des Signal-Rauschabstands, wenn die Lehren dieser Anmel
dung angewandt werden.
Den zusätzlichen technischen Aufwand eines Transformators 9 in Kauf zu nehmen ist dann
sinnvoll, wenn dadurch eine spürbare Verbesserung des Signal-Rauschabstands erreicht wird.
Transformatoren mit einem Übersetzungsverhältnis nahe 1 sind daher wenig sinnvoll. Eine unte
re Grenze für das Übersetzungsverhältnis des Transformators 9 kann bei etwa 2 angesetzt wer
den, da sich damit eine auch subjektiv bemerkbare Verbesserung des Signal-Rauschabstands
ergibt, die den erhöhten technischen Aufwand gerechtfertigt erscheinen läßt.
Für die Ausführung des Transformators 9 sind unterschiedliche technische Lösungen an
wendbar. Soll der gesamte Frequenzbereich des LMK-Rundfunks abgedeckt werden, ist ein
Breitband-Transformator erforderlich mit einer ausreichend festen Kopplung, die in der Praxis
dadurch erreicht wird, daß die Wicklungen auf einem gemeinsamen Ferrit aufgebracht sind.
Geeignete Ferrit-Bauformen für erfindungsgemäße Fahrzeugantennen-Empfangsanordnungen
sind dabei z. B. Ringkerne oder Schalenkerne, bei denen eine gute Verkopplung zwischen den
Wicklungen gegeben ist, wenn die relative Permeabilität hoch ist. Dies ist bei Ferriten, die für
den LMK-Frequenzbereich geeignet sind, gegeben. Getrennte Primär- und Sekundärwicklungen
(Fig. 6) sind genauso einsetzbar wie Spartransformatoren (Fig. 7), bei denen die Primärwicklung
gleichzeitig eine Teilwicklung der Sekundärwicklung bildet. Bei beiden Bauformen kann das
Übersetzungsverhältnis ü in den für erfindungsgemäße Antennen-Empfangsanordnungen erfor
derlichen Grenzen mit Werten von ü zwischen etwa 2 und 10 exakt eingestellt werden.
Ebenfalls geeignet ist auch das bekannte Prinzip des Leitungsübertragers (Guanella-
Übertrager) (Fig. 8), das den Vorteil aufweist, noch breitbandiger realisierbar zu sein als die
Transformatoren nach Fig. 6 oder Fig. 7. Das Übersetzungsverhältnis bei Leitungsübertragern ist
prinzipbedingt nur ganzzahlig realisierbar. Im Falle der Anordnung nach Fig. 8 ist ü = 2; durch
geeignete Verschaltung von mindestens zwei Leitungsübertragern sind jedoch bekanntlich auch
andere, aber immer nur ganzzahlige Übersetzungsverhältnisse erreichbar. Die Beschränkung auf
ganzzahlige Werte für ü stellt jedoch für die Realisierung erfindungsgemäßer Antennen-Emp
fangsanordnungen keinen Nachteil dar, da die erfindungsgemäßen Vorteile einer Verbesserung
des Signal-Rauschabstands bereits erreicht werden, wenn ü ungefähr dem optimalen Wert ent
spricht.
Der grundsätzliche Verlauf der bei erfindungsgemäßen Antennen-Empfangsanordnungen
das 1. aktive Element ansteuernden Signalspannung in Abhängigkeit von der Frequenz für eine
frequenzunabhängige Erregung ist bekannt aus EP 0 166 387 B1, Fig. 7; dies ergibt sich aus dem
eng verwandten HF-Ersatzschaltbild, da in beiden Fällen eine Quelle mit kapazitivem Innenwi
derstand und eine Last mit kapazitivem Charakter vorliegt (Fig. 9 der vorliegenden Anmeldung
und Fig. 6 in EP 0 166 387 B1). Im Unterschied zu EP 0 166 387 B1 ergibt sich im Falle der hier
diskutierten erfindungsgemäßen Fahrzeug-Antennenanordnungen nach Fig. 9 für die primärseitig
am Transformator wirksame Induktivität die Parallelschaltung der Induktivitäten der Spule 5
und der Primärwicklung 9a des Transformators 9.
Auch bei Anwesenheit des Transformators 9 empfiehlt es sich wieder, genauso übrigens
wie auch bei EP 0 166 387 B1, die sich ergebende Resonanzfrequenz so zu wählen, daß sie bei
fres = √2 . fu zu liegen kommt, wobei fu die tiefste Frequenz des insgesamt zu überdeckenden
Bandes bezeichnet. Soll der gesamte LMK-Bereich mit gleichmäßigen Eigenschaften abgedeckt
werden, ist demnach fu = 150 kHz und fres sollte zu etwa 212 kHz gewählt werden. Vorgegeben
sind dabei die Kapazitäten, die zusammen mit den Induktivitäten die Resonanzfrequenz bestim
men, nämlich die Kapazität Ca des Heizfelds gegenüber dem metallischen Rahmen und der Um
gebung, und die auf der Primärseite des Transformators 9 wirksame Kapazität, die auf Cp zu
rückgeht und die durch ü beeinflußt wird, sowie durch parasitär parallelliegende Kapazitäten,
z. B. der Wicklungen der bifilar gewickelten Spule 5 und des Transformators 9. Durch geeignete
Wahl der Werte der Induktivität der Spule 5 und der elektrisch parallelgeschalteten Induktivität
der Primärwicklung des Transformators 9 kann damit fres eingestellt werden.
Technisch bereitet die Realisierung der Spule 5 große Schwierigkeiten, da deren Wicklun
gen vom Heizgleichstrom durchflossen werden, wodurch sich unvermeidbar auf Grund des ohm
schen Widerstands der Wicklungen eine erhebliche Verlustleistung ergibt. Im Gegensatz dazu ist
die Realisierung des Transformators 9 mit einer hohen Induktivität technisch problemlos. Es ist
daher vorteilhaft, die Primärinduktivität des Transformators 9 ausreichend groß zu machen, so
daß im technischen Sinn bezüglich der Induktivitäten die Resonanzfrequenz der Anordnung
durch die Induktivität der Spule 5 bestimmt wird. Auf diese Weise kann die Windungszahl der
Spule 5 so klein wie möglich gewählt werden, wodurch auch die Verlustleistung minimal wird.
Dieser Dimensionierung kommt eine um so größere Bedeutung zu, je niedriger die tiefste
zu empfangende Frequenz ist. Soll also auch der Langwellenbereich mit abgedeckt werden, so
führt das bei erfindungsgemäßen Fahrzeug-Antennenanordnungen zu höheren Werten für die
Induktivität der Spule 5 als wenn als tiefstes Band der Mittelwellenbereich zu berücksichtigen
ist.
Eine wesentliche Zielsetzung für die Verwendung des Transformators 9 besteht darin, eine
potentielle Steigerung der Grenzempfindlichkeit zu erreichen, die dann aber in der Praxis nicht
in allen Anwendungsfällen genutzt wird. Erfindungsgemäße Fahrzeug-Antennenanordnungen
mit im Übersetzungsverhältnis ü = √(Ca/Cp) optimiertem Transformator 9 liefern in der Praxis
nämlich Grenzempfindlichkeiten, die denen mit einer Standard-Teleskopantenne deutlich über
legen sind. Dies trifft sogar im Vergleich mit Teleskopantennen im Frontbereich eines Fahrzeugs
zu; im Vergleich mit Heckstabantennen, die auf Grund des Verlängerungskabels um ca. 8 bis 10
dB im Signal-Rauschabstand einer Frontstabantenne unterlegen sind, ergeben sich mit erfindungsgemäßen Antennen-Empfangsanordnungen nochmals wesentliche bessere Eigenschaften.
In einer besonders vorteilhaften Weiterführung der Erfindung wird daher der in der Praxis
nicht erforderliche vorhandene Empfindlichkeitsüberschuß erfindungsgemäßer Antennen-
Empfangsanordnungen mit Transformator 9 dazu genutzt, die Verlustleistung in der Spule 5 zu
reduzieren.
Dies erfolgt wieder durch Parallelschalten einer Kapazität 14 zur Spule 5 (Fig. 7) oder zum
Antennenanschluß 3 (Fig. 6) gegen Masse. Um eine spürbare Auswirkung dieser Maßnahme auf
die Verlustleitung in der Spule 5 zu erreichen, ist der Wert der Kapazität 14 etwa so groß wie die
gesamten parallel zur Spule 5 wirksamen Kapazitäten bei Abwesenheit von der Kapazität 14,
oder noch größer. Die Werte für die Kapazität 14 betragen daher in der Praxis ca. 200 pF und
mehr. Ist der Transformator 9 fest gekoppelt, kann die Kapazität 14 auch elektrisch gleichwertig
parallel zur Sekundärseite des Transformators geschaltet werden.
Die Maßnahme der Anschaltung der Kapazität 14 ist äußerst effizient. Für eine in der
Praxis häufig ausreichende Reduktion der Verlustleistung auf ein Viertel muß nur eine wegen
der Empfindlichkeitsreserven tolerierbare Verschlechterung des Signal-Rauschabstands von
6 dB in Kauf genommen werden.
Bezüglich der Auswirkung der Maßnahme der Zuschaltung der Kapazität 14 auf den
LMK-Bereich sind diese Varianten gleichwertig. Durch die Anschaltung der Kapazität 14 in
Kombination mit einem Transformator 9 kann damit in jeder Variante die Induktivität der bifilar
gewickelten Spule 5 deutlich verringert werden mit dem Ergebnis tolerierbarer Verlustleistungen
in dieser Spule bei gleichzeitig ausreichender Grenzempfindlichkeit bei Ausführung als erfin
dungsgemäße Fahrzeug-Antennenanordnung.
Bezüglich der Antenneneigenschaften z. B. im UKW-Bereich sind diese Varianten der An
schaltung der Kapazität 14 jedoch unterschiedlich. Wird die Kapazität 14 z. B. parallel zum An
tennenanschluß 3 gegen Masse angeschaltet, so ergibt sich dadurch eine breitbandige Belastung
des Antennenanschlußes ebenfalls für den UKW-Bereich. Je nach erforderlicher Transformati
onsschaltung im UKW-Bereich kann diese Kapazität erwünscht, weil als Bestandteil der UKW-
Transformationsschaltung nutzbar, oder störend sein. In der Regel wird allerdings eine Kapazität
14 in der Größenordnung von 200 pF und mehr wegen ihrer Niederohmigkeit im UKW-Bereich
parallel zum Antennenanschluß 3 unerwünscht sein.
Hochwertige AM/FM Antennenverstärker verwenden wegen der Forderung einer mög
lichst kleinen UKW/LMK-Konversion sowie wegen der getrennten Optimierbarkeit getrennte
Signalwege für beide Frequenzbereiche. Die Auftrennung erfolgt dabei am Eingang der Schal
tung, wie dies Fig. 10 zeigt. In diesen Fällen ist die Anordnung der Kapazität 14 auf der Sekun
därseite des Transformators 9 (Fig. 10) vorteilhaft, weil die im UKW-Bereich hochohmige
Streuinduktivität der Primärseite des Transformators 9 die Kapazität 14 für den UKW-Bereich
unwirksam macht. Diese Streuinduktivität ist im UKW-Bereich deswegen hoch, weil die für den
LMK-Bereich verwendeten Ferritmaterialien im UKW-Bereich nur noch eine geringe Per
meabilitätskonstante aufweisen, wodurch zwangsweise die Kopplung für den UKW-Bereich
gering wird. Die Belastung des UKW-Zweigs mit dem Verstärker 22 ist daher durch den Trans
formator 9 vernachlässigbar.
Der UKW-Zweig ist im Beispiel der Fig. 10 über einen Serienresonanzkreis aus den Ele
menten 23 und 24 eingangsseitig an den Antennenanschluß 3 angeschlossen, der für die tiefen
Frequenzen des LMK-Zweigs bei geeigneter Dimensionierung nur eine vernachlässigbare Be
lastung darstellt.
Claims (15)
1. Fahrzeug-Antennenanordnung mit einer Empfangsschaltung für den Empfang im gesamten
Lang-, Mittel- und Kurzwellen- (LMK-)Bereich oder in einem Teilband desselben (Nutz
frequenzband) unter Verwendung eines in einer von einem metallischen Rahmen umgebenen
Fahrzeugscheibe angebrachten Heizfeldes als Antennenleiter, das eine Anzahl von meist hori
zontalen, an ihren Enden jeweils durch eine Sammelschiene verbundener Heizleiter und zwei
Heizungsanschlüsse aufweist, die über eine bifilar gewickelte Spule mit den beiden Polen
einer den Heizstrom liefernden Gleichspannungsquelle verbunden sind, wobei die Empfangs
schaltung ein erstes aktives Element mit kapazitiv hochohmigen Eingangswiderstand aufweist
und zwei Eingangsanschlüsse besitzt, deren einer über eine hochfrequente Verbindung mit
einem in der Fahrzeugscheibe in enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung angeordneten, in der Nähe des metallischen Rahmens befindlichen Antennenanschluß und deren anderer mit
einem Massepunkt auf dem metallischen Rahmen verbunden ist, und der Antennenanschluß im LMK-Bereich niederohmig an das Heizfeld angekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Anschlüssen (20, 21) der Empfangsschaltung (6) und dem aktiven Ele ment (8) in der Empfangsschaltung eine breitbandige Transformationsschaltung (9) eingefügt ist, so daß ein Schwingkreis gebildet ist, der aus der für den Gleichtaktmode wirksamen In duktivität der bifilar gewickelten Spule (5) zusammen mit der Eigeninduktivität der Trans formationsschaltung (9) sowie der auf der Primärseite (9a) der Transformationsschaltung (9) wirksamen Kapazität unter Einbeziehung der Ersatzkapazität (13) des aktiven Elements (8) besteht.
einem in der Fahrzeugscheibe in enger Nachbarschaft zur Empfangsschaltung angeordneten, in der Nähe des metallischen Rahmens befindlichen Antennenanschluß und deren anderer mit
einem Massepunkt auf dem metallischen Rahmen verbunden ist, und der Antennenanschluß im LMK-Bereich niederohmig an das Heizfeld angekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den beiden Anschlüssen (20, 21) der Empfangsschaltung (6) und dem aktiven Ele ment (8) in der Empfangsschaltung eine breitbandige Transformationsschaltung (9) eingefügt ist, so daß ein Schwingkreis gebildet ist, der aus der für den Gleichtaktmode wirksamen In duktivität der bifilar gewickelten Spule (5) zusammen mit der Eigeninduktivität der Trans formationsschaltung (9) sowie der auf der Primärseite (9a) der Transformationsschaltung (9) wirksamen Kapazität unter Einbeziehung der Ersatzkapazität (13) des aktiven Elements (8) besteht.
2. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsschaltung (6) am seitlichen Scheibenrand oben untergebracht ist und daß der
Antennenanschluß (3) am oberen Ende einer Sammelschiene (19) galvanisch angekoppelt ist.
3. Antennenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Empfangsschaltung (6) am seitlichen Scheibenrand oben untergebracht ist und daß der
Antennenanschluß (3) auf der Höhe der Empfangsschaltung (6) auf der Scheibe angebracht ist
und durch einen Koppelleiter(17) kapazitiv an das Heizfeld angekoppelt ist.
4. Antennenanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Koppelleiter (17) parallel zum oberen Scheibenrand bis zur Mitte der Fahrzeugscheibe (1),
geführt ist und dann nach unten abknickend die Heizleiter kreuzt.
5. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannungsübersetzungsverhältnis ü der Transformationsschaltung (9) größer oder minde
stens gleich zwei ist.
6. Antennenanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannungsübersetzungsverhältnis ü der Transformationsschaltung (9) so bemessen ist,
daß im Nutzfrequenzband ein ausreichend hohes Signal-Rauschverhältnis erreicht ist.
7. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Resonanzfrequenz des im Anspruch 1 bezeichneten Schwingkreises bei etwa dem √2-
fachen der tiefsten Frequenz des Nutzfrequenzbandes liegt.
8. Antennenanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwingkreiskapazität durch Parallelschaltung einer zusätzlichen Kapazität (14) zur bifilar
gewickelten Spule (5) und/oder Primärseite (9a) der Transformationsschaltung (9) und/oder
zur Sekundärseite (96) der Transformationsschaltung (9) erhöht ist und die Schwingkreisin
duktivität zur Erzielung der gleichen Resonanzfrequenz entsprechend verringert ist (Fig. 6
und Fig. 7).
9. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eigeninduktivität der Transformationsschaltung (9) auf deren Primärseite (9a) so groß im
Verhältnis zu der für den Gleichtaktmode wirksamen Induktivität der bifilar gewickelten
Spule (5) ist, daß die aus der Parallelschaltung der beiden Induktivitäten resultierende Induk
tivität praktisch nur durch die genannte Induktivität der bifilar gewickelten Spule (5) bestimmt
ist.
10. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsschaltung (9) aus zwei galvanisch getrennten Wicklungen (Primärwick
lung 9c und Sekundärwicklung 9d) auf einem Ferrit (15) aufgebaut ist.
11. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsschaltung (9) als Spartransformator auf einem Ferrit (15) aufgebaut ist
(Fig. 7).
12. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Transformationsschaltung (9) als Leitungsübertrager (Guanella-Übertrager) aufgebaut ist
(Fig. 8).
13. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
auch ein UKW-Signalzweig vorhanden ist und der Antennenanschluß (3) ebenfalls für die
Auskopplung der UKW-Signale dient.
14. Antennenanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein getrennter UKW-Signalweg vorhanden ist.
15. Antennenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
auch ein UKW-Signalzweig vorhanden ist und die UKW-Signale an einem weiteren Anten
nenanschluß abgegriffen werden.
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- 1992-05-18 DE DE19924216376 patent/DE4216376C2/de not_active Expired - Fee Related
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