DE4216356A1 - Ausziehvorrichtung fuer eine teleskopierbare saeule - Google Patents
Ausziehvorrichtung fuer eine teleskopierbare saeuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auszieh- und Einziehvorrichtung (im
folgenden vereinfacht als "Ausziehvorrichtung" bezeichnet), die
es ermöglicht, die Baugruppe einer langen, teleskopischen Säule
oder dergleichen vergleichsweise länger bauen zu können, ohne
dadurch ihr Gewicht zu erhöhen.
Ausziehvorrichtungen mit einem Hydraulikzylinder und einer Gewin
destange sind auf dem Gebiet der teleskopierbaren Schüsse von
Kränen, der Teleskopsäulen bzw. der Hebeböcke oder dergleichen
weithin bekannt.
Die bekannte Ausziehvorrichtung ist so ausgelegt, daß die Knick
festigkeit des Auszieh- bzw. Einziehteils (im folgenden verein
facht als "Antriebsteil" bezeichnet) durch die tragenden Teile
selbst gewährleistet ist, wie beispielsweise einem Zylinder,
einer Stange, einer Gewindestange oder dergleichen, die die Aus
ziehvorrichtung bilden. Die Ausziehvorrichtung besitzt also
keine Mittel zur Verstärkung dieser Teile. Wenn eine Ausziehvor
richtung mit einer langen Auszugslänge konzipiert wird, hat sie
unausweichlich ein vergleichsweise hohes Gewicht. Obwohl eine
Ausziehvorrichtung mit einer langen Auszugslänge rein theore
tisch hergestellt werden kann, ergeben sich praktisch Gewichts
probleme, Probleme hinsichtlich der Transportfähigkeit und der
gleichen, die nicht gelöst werden können.
So hat beispielsweise ein üblicher Auslegerkran bei Verwendung
der bekannten Ausziehvorrichtung eine Auszugslänge von ca. 20
bis 30 m. Trotzdem erreicht der Kran ein solches Gewicht, daß er
auf ein gesondertes Trägerfahrzeug oder einen Raupenketten-Trans
porter geladen werden muß. Gegenwärtig haben Ausziehvorrichtun
gen mit Schraubspindeln auf Grund der rückwärtigen Länge der
Schraubspindel und der Tiefe der entsprechenden Aufnahmeausneh
mung bereits von Hause aus eine minimale Aufstellänge von mehre
ren Metern.
Da keine zusätzlichen Mittel zur Erhöhung der Knickfestigkeit
für konventionelle Ausziehvorrichtungen für einen Teleskopauszug
vorgesehen sind, und da insbesondere bei der Konstruktion einer
schlanken Einheit der Knickfestigkeit eine besondere Bedeutung
zukommt, wird das Gewicht der gesamten Vorrichtung unausweich
lich vergrößert. Obwohl gerade lange und transportable telesko
pierbare Säulen gewünscht sind, konnten derartige Säulen in der
Praxis nicht realisiert werden.
Wird nun eine Ausziehvorrichtung bereitgestellt, die eine
extreme Verlängerung der Ausziehlänge im Vergleich zu konventio
nellen Ausziehvorrichtungen ermöglicht, ohne daß das Gewicht der
Vorrichtung erhöht wird, wobei diese in einem kompakten Gehäuse
enthalten ist, so ist sie in sehr unterschiedlichen industriel
len Anwendungsbereichen nützlich. So können beispielsweise
Lasten in einer gewünschten Höhe angeordnet werden. Andererseits
kann mit einer solchen Vorrichtung auch eine Last angehoben
werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ausziehvorrich
tung an die Hand zu geben, die so klein und leicht ist, daß sie
im eingefahrenen Zustand ohne weiteres transportiert werden
kann, wobei sie aber im Vergleich zu einer konventionellen
transportablen Ausziehvorrichtung zum Ausfahren einer vergleichs
weise höheren Säule verwendet werden kann und welche die Verwirk
lichung einer langen Ausziehlänge bei einem leichten Aufbau
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Ausziehvorrichtung mit folgenden Teilen an die Hand gegeben
wird: einem schmalen Ausziehteil, einem Antriebsteil zum Aus
ziehen und Einziehen des Ausziehteils, einer Mehrzahl von Zen
triermitteln, wobei jedes eine Ausnehmung zur Aufnahme des
Ausziehteils aufweist, die miteinander verbunden sind und
vorwärts und rückwärts bewegbar sind, so daß der Abstand
zwischen den entsprechenden Zentriermitteln entsprechend der
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Ausziehteils verändert
werden kann und einem Ausziehkanal zum Stützen und Führen der
Zentriermittel.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den auf den Haupt
anspruch zurückbezogenen Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt einer Lasthebevorrichtung im ausgezo
genen Zustand, bei der eine Ausführungsform der Auszieh
vorrichtung gemäß der Erfindung verwirklicht ist;
Fig. 2 ein Beispiel für ein flexibles Schraubengewinde und der
entsprechenden Gewindemutter welche in einer Vorrich
tung gemäß der Erfindung Verwendung finden;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform;
Fig. 5 einen Schnitt einer weiteren Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, in welcher eine teleskopier
bare Säule ausgefahren ist;
Fig. 6 einen Schnitt durch die Ausführungsform gemäß Fig. 5,
bei der die teleskopierbare Säule zusammengezogen ist;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie A-A- gemäß Fig. 5;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine teleskopierbare Säule, in
welcher eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwirklicht ist;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 8;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Zentrierteils, wie
es in der Ausführungsform gemäß Fig. 8 angewandt wird;
Fig. 11 eine teilweise perspektivische Ansicht eines Auszieh
teils, das in derselben Ausführungsform Verwendung
findet;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines Antriebsteils;
Fig. 13 eine teilweise vergrößerte Schnittdarstellung, die die
Anordnung der Zentrierteile im Verhältnis zu den Verbin
dungsbändern für den Fall, daß die Führung zusammenge
zogen ist, und
Fig. 14 einen teilweise vergrößerten Schnitt, der dieselbe
Anordnung für den Fall zeigt, daß die Führung ausgezo
gen ist.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Entsprechend der Erfin
dung trägt ein schmales Ausziehteil 1 eine Last W, die vertikal,
d. h. in Z-Achsenrichtung, auf das Teil 1 einwirkt, und gewähr
leistet die Knickfestigkeit der Vorrichtung.
Die Euler-Gleichung für lange Säulen (langgestreckte Teile)
ergibt, daß die Knickfestigkeit einer langen Säule umgekehrt
proportional zum Quadrat der Länge ist. Die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, eine Ausziehvorrichtung bereitzustellen, die
eine vorher festgelegte Knickfestigkeit unter Verwendung eines
schmalen Teils aufweist, kann somit nur dann gelöst werden, wenn
das Ausziehteil 1 in bestimmten Zwischenabständen abgestützt
wird. In der vorliegenden Erfindung wird das Augenmerk darauf
gelegt, daß das schmale Ausziehteil innerhalb eines Auszieh
kanals 2 in einem geeigneten Abstand abgestützt ist. Zur Abstüt
zung der Zwischenbereiche des Ausziehteils 1 werden Zentrier
teile 3 verwendet. Der Begriff "Abstützen" bedeutet in diesem
Zusammenhang, daß das Ausziehteil derart gestützt ist, daß es
nicht in einer Richtung innerhalb der X-Y-Ebene, die senkrecht
zu der Kraftrichtung der aufgelagerten Last ausgerichtet ist,
ausweichen kann.
Der Ausziehkanal 2 gemäß Fig. 1 stützt und führt die Zentrierteile 3,
die in einem angemessenen Abstand voneinander angeord
net und bewegt werden. Da die Zentrierteile 3 miteinander durch
Verbindungsbänder 4, 4a (vgl. Fig. 13 und 14) verbunden sind,
werden die Zentrierteile 3 im Kanal 2 synchron mit der Vorwärts- oder
Rückwärtsbewegung des Ausziehteils 1 bewegt, so daß sie das
Teil 1 mit angemessenem Abstand in der Mitte des Kanals 2
während der Vorwärtsbewegung des Ausziehteils 1 halten. Dadurch
wird die Knickfestigkeit des Ausziehteils 1, bezogen auf seine
ganze Länge, durch die Knickfestigkeit, bezogen auf die Länge
der Bereiche, die jeweils durch die Zentrierteile gestützt
werden, ersetzt. Somit ergibt sich die Knickfestigkeit des Aus
ziehteils 1 nicht aus seiner Gesamtlänge.
Jedes der Zentrierteile 3 weist einen Durchbruch 3a auf, um das
Ausziehteil 1 hierin derart aufzunehmen, daß es lose hindurch
geführt wird. Die Durchbrüche 3a führen das Teil 1 im Zentrum
der Zentrierteile 3. Weiterhin weisen die Zentrierteile 3 Nuten
3b auf, die die Funktion haben, ein Verdrehen bezüglich des
Kanals 2 zu verhindern. Sie weisen ein Verbindungsband 4 auf,
welches aus einer konvexen, flachen Spiralfeder besteht, das
eine Rückstellkraft aufweist. Weiterhin weist jedes Zentrierteil
3 ein Hilfsband 4a auf, welches den Abstand des Zentrierteils 3
festlegt und die Ausziehlänge des Verbindungsbandes 4 auf seine
eigene Länge festlegt (vgl. die Fig. 13 und 14). Das konvexe
Verbindungsband 4 wird nicht auf seine Gesamtlänge ausgezogen
und ist auf einer Welle 4b zusammen mit dem Hilfsband 4a derart
montiert, daß die Rückstellkraft sichergestellt ist. Die Bezugs
zahl 2a bezeichnet einen Vorsprung, der auf der inneren Ober
fläche des Ausziehkanals 2 ausgebildet ist und der an die Nut 3b
angepaßt ist.
Mit dem Bezugszeichen 5 ist das Antriebsteil zum Auf- und
Abwärtsbewegen des Ausziehteils 1 bezeichnet. Das Antriebsteil 5
umfaßt ein Gewindeteil, wenn das Ausziehteil 1 eine Schraube
ist, eine drehbare Antriebsrolle, wenn das Ausziehteil 1 ein
Band ist, und ein Ritzel, wenn das Ausziehteil 1 eine Zahnstange
ist.
Die vorliegende Erfindung kann auch dann Verwendung finden, wenn
das Ausziehteil 1 ein starres Teil ist. Wenn das Ausziehteil ein
starres Teil ist, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einen
Vorschub-Schraubenmechanismus oder eine Schraubenwinde bereit
stellen, die eine vergleichsweise größere Ausziehlänge ermög
licht, wobei gleichzeitig ein Schraubenausziehteil Verwendung
finden kann, das vergleichsweise länger und dünner ist als das
jenige, das bislang bei konventionellen Schraubausziehvorrich
tungen Anwendung fand.
Da hier allerdings das Ausziehteil 1 starr ist, ist es
notwendig, daß ein entsprechender Aufnahmeraum für das Auszieh
teil 1 am hinteren Ende des Ausziehkanals angeordnet wird. Wenn
das Ausziehteil 1 ein flexibles Teil ist, kann ein Aufnahmeteil,
beispielsweise eine Rolle oder dergleichen, an dem Ende des
Ausziehkanals angeordnet werden, so daß Platz gespart werden
kann. Eine Ausführungsform des Ausziehmechanismus gemäß der
Erfindung, die ein flexibles Ausziehteil aufweist, wird im
folgenden beschrieben.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine Schraubenvortriebsvorrich
tung, die als flexibles Ausziehteil 1 ein flexibles Schrauben
gewinde (im folgenden mit "Bezugszeichen 1" bezeichnet) auf
weist. Entsprechend Fig. 2 umfaßt das flexible Gewinde 1 ein
langgestrecktes Stahlband 1a, das in engen Windungen zu einer
langgestreckten Spule gewickelt ist und zum Beispiel eine Gewin
deausnehmung 1b zum Weiterleiten von Kugeln aufweist, die auf
dem Außenumfang entlang der Stoßlinie des zur Spule aufgewickel
ten, langgestreckten Stahlbandes gebildet ist, um ein Beispiel
für das flexible Ausziehelement gemäß der vorliegenden Erfindung
zu bilden. Während in dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel ein
langgestrecktes Stahlband 1a benutzt wird, das eine Außenober
fläche aufweist, die vorher bearbeitet wurde, um die Gewindeaus
nehmung zu bilden, so kann die Gewindeausnehmung 1b auch dadurch
gebildet werden, daß das langgestreckte Band 1a in Spulenform
aufgewickelt ist, wobei das langgestreckte Band 1a eine ent
sprechend angewinkelte Querschnittsform, wie beispielsweise eine
Rechteckform, eine Trapezform oder dergleichen aufweist.
Obwohl das flexible Gewinde 1, wie zuvor beschrieben, gebildet
ist, ähnelt es im wesentlichen einem Schraubgewinde, das durch
ein übliches Gewinde gebildet ist, wobei das flexible Schraub
gewinde 1 eine Flexibilität in seiner Längsrichtung aufweist, da
es derart gebildet ist, daß das langgestreckte Band 1a in Form
einer Spule aufgewickelt ist.
In Fig. 2 dient ein drehbares Gewindeteil (Gewindemutter), in
welchem das flexible Gewinde 1 gedreht wird, als Antriebsteil 5.
Das Gewindeteil umfaßt einen kurzen, zylindrischen Gewindekörper
5a, der eine Öffnung mit einem Durchmesser aufweist, in welchen
das flexible Gewinde 1 lose einsetzbar ist. Eine Anzahl von
Kugeln 5b sind schraubenlinienförmig entlang der Gewindeausneh
mung 1b der inneren Oberfläche des Gewindekörpers 5a angeordnet
und die Kugeln 5b werden in dem Gewindekörper 5a im Kreislauf
geführt. Das Bezugszeichen 5c bezeichnet ein Außenritzel, das an
der äußeren Oberfläche des Gewindekörpers 5a flanschartig aufge
setzt ist, so daß eine Drehbewegung von der Außenseite auf
diesen übertragen werden kann. Während das Gewindeteil ein Kugel
gewinde mit Kugeln 5b aufweist, kann das Gewindeteil 5a, in
welches ein nicht dargestelltes Gewinde mit Gewindeausnehmung 1b
des flexiblen Gewindes 1 eingreift, unmittelbar schraubenlinien
förmig auf dessen innerer Oberfläche angeordnet sein. Alternativ
dazu kann das Gewindeteil 5a ein schraubenlinienförmiges Band
teil (nicht dargestellt) aufweisen, das aus einem entsprechenden
Kunstharzmaterial hergestellt ist und anstelle der Kugeln 5b auf
der inneren Oberfläche des Gewindekörpers 5a angeordnet ist. Als
mit diesem Gewindeteil 5a in Eingriff gehendes Gewinde kann das
flexible Gewinde 1 gemäß der Erfindung verwendet werden. Das
Material für das bandförmige Teil ist ein geeignetes Metall,
Keramik oder ein aus diesen Materialien zusammengesetztes Mate
rial, falls kein Kunstharz angewandt wird.
Da das flexible Gewinde 1, das durch Aufwickeln des langge
streckten Materials in Form einer langgestreckten Spule gebildet
ist, hohl ist, kann ein nicht näher dargestellter Kernkörper in
das flexible Gewinde 1 in engem Kontakt zu dessen Innenseite ein
gesetzt werden. Ein Beispiel für einen derartigen Kernkörper ist
ein nicht näher dargestelltes, flexibles Rohr, das einen gewinde
förmigen, konvexen Streifen aufweist, der mit der Gewindeausneh
mung entlang der Stoßlinie des langgestreckten Bandes 1a auf der
Innenseite des flexiblen Gewindes 1 in Eingriff geht.
Wenn der Kernkörper, der in das flexible Gewinde eingesetzt ist,
ein flexibles Rohr ist, kann eine Flüssigkeit durch das Rohr
geführt werden.
Dieser Aufbau führt zu einer guten Knickfestigkeit, wobei das
gesamte flexible Gewinde auf einer Haspel oder dergleichen aufge
wickelt und in eine gestreckte Position ausgefahren werden kann.
Zusätzlich kann der Kernkörper aus einer Legierung mit Gedächt
niseffekt hergestellt werden. In diesem Fall kann eine auf eine
bestimmte Temperatur gehaltene Umgebung in einem Teilbereich
geschaffen werden, in welchem das flexible Gewinde 1 auf die
Haspel aufgerollt wird oder im umgekehrten Fall das flexible Ge
winde 1 ausgefahren wird, um der Legierung mit Gedächtniseffekt
zu ermöglichen, in eine lineare Form bei einer bestimmten Tempe
raturbedingung zurückzukehren.
Eine weitere Ausführungsform der Ausziehvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben, wobei diese ein flexibles Schraubengewinde 1
als Auszieh-Antriebsteil 5 verwendet.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird das Gewindeteil (Gewin
demutter), das auf das flexible Schraubengewinde 1 über Kugeln
5b aufgeschraubt ist, in einer bestimmten Position vorwärts und
rückwärts gedreht. Dabei wird die Drehbewegung eines Motors 5d
auf das Gewindeteil übertragen, um so das flexible Schraubge
winde 1 vorwärts und rückwärts zu bewegen. Diese Bewegung wird
dadurch gestoppt, daß das hintere Ende 1b des flexiblen Schraub
gewindes 1 aufgewickelt wird, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Das Bezugszeichen 5e in Fig. 3 bezeichnet ein Ritzel. Diese
Teile und das Gewindeteil zeigen ein Beispiel für einen Auszieh-An
triebsteil 5 für das Schraubgewinde 1.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das Gehäuse 5a des Gewin
deteils an einer bestimmten Position drehbar am unteren Ende des
Ausziehkanals 2 mittels eines Lagers 5f oder dergleichen angeord
net. Das flexible Schraubgewinde ist in das Gewindeteil
geschraubt. Das hintere Ende 1b des flexiblen Schraubgewindes 1,
welches in das Gewindeteil eingeschraubt ist, wird um 90 Grad
umgelenkt und wie eine Schlange unmittelbar unter dem Gewinde
teil infolge seiner Flexibilität aufgewickelt. Das vordere Ende
1a des flexiblen Gewindes 1 wird, nachdem es durch das Gewinde
teil durchgeführt worden ist, in dem Ausziehkanal 2 vorwärts und
rückwärts bewegt.
Wie in Fig. 3 näher dargestellt, ist jedes der Zentrierteile 3
derart angeordnet, daß das flexible Schraubgewinde 1 durch deren
Zentrum beweglich geführt ist. Die Zentrierteile 3 sind miteinan
der über spiralfederförmige Verbindungsbänder 4 verbunden. Vor
zugsweise sind die Zentrierteile aber untereinander über konvexe
Verbindungen 4 verbunden, die eine Rückstellkraft aufweisen und
jeweils Hilfsbänder 4a zur Festlegung der maximalen Länge haben,
wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
In der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung wird eine zu bewe
gende Last W auf das vordere Ende 1a der flexiblen Gewinde
schraube 1 derart aufgelegt, daß die Last W im Ausziehkanal 2
zusammen mit dem vorderen Ende der Gewindeschraube 1 durch Bewe
gung der Gewindeschraube 1 in dem Ausziehkanal 2 bewegt werden
kann.
In dieser Vorrichtung wird das lange flexible Schraubgewinde 1
zum Ausziehen des Schraubgewindes 1 und damit zum Anheben der
Last W verwendet. Die Zentrierteile 3, die beweglich mit dem
äußeren Umfang des Schraubgewindes 1 in einem angemessenen
Abstand in Verbindung stehen, sind derart angeordnet, daß sie
das Schraubgewinde 1 über seine gesamte Länge in richtigen
Abständen im Zentrum des Kanals 2 festlegen und so ein Knicken
infolge der Gewichtskraft der Last W verhindern.
Jedes der Zentrierteile 3 hat einen Durchbruch 3a zur Führung
des flexiblen Schraubgewindes in seinem Mittelpunkt, wobei es
sich andererseits über seine Außenseite an dem Ausziehkanal 2
abstützt. Dabei ist das jeweilige Zentrierteil 3 verschiebbar in
Ausziehrichtung gelagert, wobei ein Vorsprung 2a mit der Nut 3b
in Eingriff geht, wie das in Fig. 1 dargestellt ist. Mehrere Zen
trierteile 3 sind unterhalb der Last W über Verbindungen 4 aufge
hängt, wobei diese eine vorbestimmte Länge derart aufweisen, daß
die Zentrierteile in einem gewünschten Abstand im Ausziehkanal 2
bei der Ausziehbewegung des Schraubgewindes 1 angeordnet werden
können. Das Schraubgewinde 1 wird dadurch im eingestellten
Abstand der Zentrierteile in dem Ausziehkanal 2 gestützt, ohne
daß deren Mittelpunkt in der X-Y-Ebene ausgelenkt wird. Dies
führt zu dem Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der
darin besteht, daß keine Gefahr des Abknickens des Schraubge
windes 1 infolge der Gewichtskraft der Last W besteht.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 4 zeigt eine modifizierte Ausführungs
form gemäß der vorliegenden Erfindung, die sich von der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet. Bei der Vorrichtung gemäß
Fig. 4 weist das drehbare Gewindeteil Nuten auf, die mit den ent
sprechenden Vorsprüngen in dem Ausziehkanal 2 in Eingriff gehen.
Wenn das flexible Schraubgewinde 1 vorwärts und rückwärts
gedreht wird, bewegt sich das Gewindeteil in axialer Richtung
entlang des Schraubgewindes 1 innerhalb des Ausziehkanals 2 vor
wärts und rückwärts. In Fig. 4 werden die Teile, die denjenigen
der Fig. 3 entsprechen, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Wie bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 3 beschrieben, wird in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der ein flexibles Schraub
gewinde Anwendung findet, das Schraubgewinde 1 durch die Zen
trierteile 3 innerhalb des Ausziehkanals 2 gestützt, wobei das
vordere Ende 1a an der Spitze der auszuziehenden Seite ausgezo
gen wird. Da das flexible Schraubgewinde 1 frei vorwärts und
rückwärts bewegt werden kann, wobei es in festgelegten Zwischen
abständen gestützt wird, kann zusätzlich der Ausziehkanal selbst
durch teleskopierbare Zylinder 21, 22 . . . selbst beweglich
gestaltet werden, wie dies in den Fig. 5 und 6 näher darge
stellt ist. Damit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bei Bau
gruppen Verwendung finden, die einen teleskopierbaren Auszugs
kanal 2 in Form einer teleskopierbaren Säule umfassen. Eine Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche einen
Ausziehkanal aufweist, der als Säule dient, welche durch tele
skopierbar ausziehbare Zylinder gebildet ist, wird unter Bezug
nahme auf die Fig. 5 bis 7 im folgenden beschrieben.
In Fig. 5 bezeichnen die Bezugszeichen 21, 22 . . . jeweils tele
skopierbare Zylinder, die unterschiedliche Durchmesser aufwei
sen, wobei die Zylinder 22 mit einem kleineren Durchmesser in
die Zylinder 21 mit einem größeren Durchmesser derart eingesetzt
sind, daß sie in vertikaler Richtung gleitend gelagert sind,
aber nicht auseinandergezogen werden können. Da der gesamte tele
skopierbare Zylinder, der den Ausziehkanal 2 der Ausziehvorrich
tung der vorliegenden Erfindung bildet, nicht in seiner Gesamt
heit in der Zeichnung dargestellt ist, ist darauf hinzuweisen,
daß mehrere Zylinder mit unterschiedlichen Durchmessern beweg
lich in derselben Art und Weise ineinandergesetzt sind wie die
Zylinder 21, 22 . . ., die in der Zeichnung dargestellt sind.
Jeder der Zylinder 21, 22 . . . des teleskopierbaren Gesamtzylin
ders weist eine Bodenplatte a, äußere Flansche b, c, die an
seinen oberen und unteren Enden angeformt sind, und einen
inneren Flansch d an seinem oberen Ende auf. Der äußere Flansch
c am unteren Ende des eingeschobenen Zylinders und der obere,
innere Flansch d des äußeren Zylinders dienen dazu, daß die
Zylinder nicht auseinandergezogen werden können. Mit e ist die
Ausnehmung für das flexible Schraubgewinde 1 bezeichnet, die am
Mittelpunkt der Bodenplatte a eines jeden Zylinders angeordnet
ist.
Eine teleskopierbare Säulenstruktur, die teleskopierbare Zylin
der mit mehreren ineinandergesteckten Zylindern und einen
Vortriebs-Schraubmechanismus als Auszieh-Antriebselement auf
weist, ist bereits bekannt. Allerdings wird hier diese Bauform
einer konventionellen teleskopierbaren Säule derart weiterent
wickelt, daß sie einen Aufbau aufweist, in welchem das Vor
triebs-Schraubgewinde nur durch den Boden eines jeden Zylinders
gestützt wird. Dadurch hat diese erfindungsgemäße Säulenstruktur
keine große Ausdehnung, sondern einen hohen Schlankheitsgrad.
In dem teleskopierbaren Ausziehkanal 2, der den erfindungsge
mäßen Mechanismus aufweist, d. h. die Zylinder, 21, 22 . . ., die
den teleskopierbaren Gesamtzylinder darstellen, sind zusätzlich
noch mehrere Zentrierteile angeordnet, die synchron mit dem Aus
ziehen des Kanals 2 durch die Teleskopierbewegung ausgezogen
werden und in einem angemessenen Abstand angeordnet werden, um
das lange, dünne Ausziehteil in kurzen Abständen zu stützen. Der
Mechanismus der vorliegenden Erfindung ermöglicht daher die Bil
dung einer teleskopierbaren Säule, die eine große Auszugslänge
aufweist, mit anderen Worten: einen hohen Schlankheitsgrad, der
mit dem Stand der Technik bislang nicht verwirklicht werden
konnte. Weiterhin weist die teleskopierbare Säule eine Knick
festigkeit und eine Biegesteifheit auf, die den Anforderungen an
den praktischen Betrieb vollständig genügen.
Jedes der Zentrierteile 3 entspricht denjenigen gemäß der Fig.
1 und 3 in folgenden Merkmalen: Jedes Zentrierteil 3 ist in
seiner Form an die Form des Zylinders 21 angepaßt und jedes
Zentrierteil 3 weist Nuten 3b auf, in die entsprechende Vor
sprünge 2a der inneren Oberfläche des Zylinders 21 lose eingrei
fen und sie weisen einen Durchbruch 3a in ihrer Mitte auf, so
daß das flexible Schraubgewinde 1 lose durch das jeweilige Zen
trierteil 3a geführt werden kann. Selbstverständlich weist jedes
Zentrierteil 3, das in einem der Zylinder 21, 22 . . . angeordnet
ist, je nach Innendurchmesser des jeweiligen Zylinders 21, 22
unterschiedliche Außendurchmesser auf (vgl. Fig. 7). Auch wenn
es in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt ist, ist es
für die praktische Anwendung vorteilhaft, daß jeder der
Durchbrüche 3a und e eine Oberfläche aufweist, die aus einem Material
mit niedrigem Reibkoeffizient besteht. Andererseits kann jeweils
eine Gewindefassung vorgesehen sein, die mit dem flexiblen
Schraubgewinde 1 jeweils in Eingriff geht.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind jeweils drei Zentrier
teile in jedem der Zylinder 21, 22 vorgesehen. Jedes der Zen
trierteile 3 ist mit dem darüber befindlichen Zentrierteil 3
durch das Verbindungsband 4 verbunden und das oberste Zentrier
teil 3 ist mit der unteren Oberfläche der Bodenplatte a des
Zylinders mit kleinerem Durchmesser, der in den Zylinder mit den
hier beschriebenen Zentrierteilen eingesetzt ist, durch ein Ver
bindungsband 4 verbunden. Die Anzahl der Zentrierteile 3, die in
einem Zylinder angeordnet sind, kann beliebig gewählt werden,
wobei bei der Auswahl sowohl die Länge des jeweiligen Zylinders
als auch die Gewichtskraft der zu bewegenden Last zu berücksich
tigen ist. In der hier beschriebenen Konstruktion sind die Zylin
der 21, 22 . . . des teleskopierbaren Zylinders der Reihe nach
derart ineinandergesetzt, daß ein Zylinder mit kleinerem Durch
messer lose in einem Zylinder mit einem größeren Durchmesser
geführt ist. Wenn der Zylinder mit dem kleineren Durchmesser
durch die Aufwärtsbewegung des flexiblen Schraubgewindes 1 nach
oben ausgezogen wird, nimmt der äußere Flansch c des unteren
Endes dieses Zylinders den inneren Flansch b des oberen Endes
des nächstfolgenden Zylinders mit dem größeren Durchmesser mit.
Die unteren Enden der Zylinder mit einem kleineren Durchmesser
nehmen damit der Reihe nach die oberen Ende der Zylinder mit dem
größeren Durchmesser mit, so daß der Ausziehkanal in einer Tele
skopierbewegung entsteht.
In der in Fig. 5 dargestellten, erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird das nicht näher dargestellte, vordere Ende 1a des flexiblen
Schraubgewindes zunächst an der Hinterseite der Bodenplatte a
des Zylinders mit dem kleinsten Durchmesser befestigt. Da die
Bodenplatte a alle anderen Zylinder und die Zentrierteile
jeweils Durchbrüche e und 3a aufweisen, um das Schraubgewinde 1
lose hindurchzuführen, ist das Schraubgewinde 1 durch den Mittel
punkt eines jeden Zylinders beweglich geführt, wobei der oberste
Zylinder natürlich eine Ausnahme bildet. Das Schraubgewinde 1
wird somit durch den gesamten teleskopierbaren Zylinder geführt.
Es ist in Fig. 5 ebenfalls nicht dargestellt, daß das hintere
Ende 1b des flexiblen Schraubgewindes auf einer Aufnahmerolle
innerhalb eines Raumes aufgewickelt wird, auf welchen der
unterste Zylinder unmittelbar senkrecht montiert ist. Weiterhin
ist es in der Zeichnung nicht näher dargestellt, daß gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ein Rohrstück im Mittelpunkt des
untersten Zylinders anstelle des Zentrierteils vorgesehen ist,
um das flexible Schraubgewinde lose zu führen.
Das Gewindeteil ist in dem zuvor beschriebenen Raum angeordnet,
so daß die Rotationsbewegung vom Motor 5d, der mit einem
Getriebe ausgestattet ist (Fig. 5), übertragen wird. Das
Getriebe kann dabei beliebig ausgestaltet sein.
Wenn der Motor 5d in der zuvor beschriebenen Vorrichtung
vorwärts gedreht wird und wenn die Drehbewegung an das Gewinde
teil 5a zu dem Zeitpunkt übertragen wird, in welchem die Zylin
der 21, 22 . . . des teleskopierbaren Gesamtzylinders noch nicht
ausgezogen sind (vgl. Fig. 6), wird die Aufwärtsbewegung des obe
ren Endes 1b (nicht dargestellt) des flexiblen Schraubgewindes
durch die Rotation des Gewindeteils 5a begonnen. Im in Fig. 6
dargestellten Zustand, in welchem der teleskopierbare Zylinder
zusammengezogen ist, sind die Zentrierteile 3 in den Zylindern
21, 22 in Lagen zwischen der unteren Seite der Bodenplatte a des
oberen Zylinders und der oberen Oberfläche der Bodenplatte a des
unteren Zylinders gehalten.
Die Ausziehbewegung des flexiblen Schraubgewindes 1 bewirkt eine
Ausziehbewegung des Zylinders, der den kleinsten Durchmesser
hat, innerhalb des nächstfolgenden Zylinders mit dem nächst
größeren Durchmesser. Wenn der äußere Flansch c am unteren Ende
des Zylinders mit dem kleinsten Durchmesser den inneren Flansch
b am oberen Ende des Zylinders mit dem nächstgrößeren Durchmes
ser erreicht hat, wird der Zylinder mit dem nächstgrößeren Durch
messer durch die Aufwärtsbewegung des flexiblen Schraubgewindes
1 ausgezogen. Die Ausziehbewegung des flexiblen Schraubgewindes
1 veranlaßt die Zylinder mit kleineren Durchmessern, der Reihe
nach die Zylinder mit den größeren Durchmessern auszuziehen. Der
so ausgezogene, teleskopierbare Gesamtzylinder weist einen Aus
ziehkanal 2 für das Schraubgewinde 1 auf und zum anderen bildet
er eine vertikal ausgezogene Säule. Gleichzeitig werden die
Zentrierteile 3 in jeden der Zylinder 21, 22 nach oben bewegt,
wobei sie durch die Aufwärtsbewegung des Zylinders, der oberhalb
des betreffenden Zylinders angeordnet ist, ausgezogen werden und
mit gleichmäßigen Abständen entsprechend der Länge jeder ihrer
Verbindungsbänder 4, 4a angeordnet werden.
Während der zuvor beschriebenen Ausziehbewegung wird das flexi
ble Schraubgewinde 1 vertikal nach oben bewegt, wobei infolge
der Funktion der Zentrierteile eine Auslenkung in der XY-Ebene
vermieden wird. Das flexible Schraubgewinde 1 wird in entspre
chenden Zwischenabständen mehrfach durch die Bodenplatte a eines
jeden Zylinders und mehrere Zentrierteile 3, die in jedem der
Zylinder 21, 22 . . . angeordnet sind, gestützt.
Wenn das flexible Schraubgewinde 1 begleitend zu der Ausziehbe
wegung eines jeden Zylinders 21, 22 . . . ausgezogen wird, werden
mehrere Zentrierteile 3, die in jedem Zylinder 21, 22 . . . ange
ordnet sind, der Reihe nach in jedem der Zylinder ausgezogen und
in einem gewünschten Abstand in jedem Zylinder 21, 22 . . . ange
ordnet. Dies erhöht die Knickfestigkeit des gesamten flexiblen
Schraubgewindes 1 in beträchtlichem Maße. In dieser Ausführungs
form muß jeder der Zylinder derart ausgelegt sein, daß er eine
Dicke und einen Durchmesser aufweist, der seitliche Kräfte auf
nehmen kann. Da jedoch die Biegesteifigkeit eines Zylinders pro
portional zur dritten Potenz des Durchmessers und zur Dicke ist,
wird diese Aufgabe durch Verwendung eines Zylinders mit verhält
nismäßig geringer Dicke und verhältnismäßig großem Durchmesser
innerhalb eines Abmessungsbereiches, bei dem kein lokales
Knicken zu befürchten ist, gelöst, womit eine Verminderung des
Gesamtgewichts einhergeht.
Wenn die durch die ausgezogenen Zylinder 21, 22 gebildete Säule,
d. h. der Ausziehkanal 2, der durch die Teleskopierbewegung
gebildet wurde wiedereingezogen und verstaut werden soll, wird
das Gewindeteil, bezogen auf die Ausziehbewegung rückwärts
gedreht, so daß das vordere Ende 1a des flexiblen Schraubgewin
des 1 nach unten bewegt wird und das flexible Schraubgewinde 1
auf die Haspel in dem entsprechenden Raum aufgewickelt wird. Das
führt dazu, daß die Zylinder 21, 22 der Reihe nach eingezogen
und in die Zylinder mit dem jeweils größeren Durchmesser aufge
nommen werden. Wenn die Zylinder nach unten bewegt werden und
von der Seite mit dem kleineren Durchmesser zusammengezogen
werden, werden die Zentrierteile 3 in jedem der Zylinder 21, 22
in Richtung auf die Bodenplatte bewegt, wobei sie durch die
Bodenplatte a des entsprechenden oberen Zylinders auf Grund der
Abwärtsbewegung der Zylinder 21, 22 . . . nach unten bewegt
werden.
In der erfindungsgemäßen Ausziehvorrichtung, die als Hauptteile
das als Ausziehteil dienende flexible Schraubgewinde 1, das als
Auszieh-Antriebsteil dienende Gewindeteil 5a und die Zentrierteile 3
aufweist, wird der Ausziehkanal, der aus einer Mehrzahl
von Zylindern 21, 22, die teleskopierbar ineinandergesteckt
sind, besteht, durch eine Teleskopierbewegung synchron mit der
Ausziehbewegung des Schraubgewindes 1 gebildet. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung kann daher als teleskopierbare Säule verwen
det werden. Wenn jeder der Zylinder 21, 22 . . . des teleskopier
baren Gesamtzylinders zylindrisch ist, wird eine Führung dadurch
gebildet, daß entsprechende Nuten mit jeweiligen Vorsprüngen,
die an den inneren bzw. äußeren Oberflächen eines jeden Zylin
ders ausgebildet sind, in Eingriff gehen. Wenn dagegen die
Zylinder einen eckigen Querschnitt aufweisen, ist eine derartige
Führung überflüssig. Die äußere Oberfläche des unteren Endes
eines jeden Zylinders und die innere Oberfläche des oberen Endes
derselben können angeschrägt sein, um die jeweiligen Zylinder
miteinander zu verbinden, wenn der Teleskopzylinder vertikal in
Form einer ausgezogenen Säule aufgestellt ist.
Die Fig. 8 bis 12 zeigen eine weitere Ausführungsform einer
teleskopierbaren Säule, die die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfaßt. In dieser ist der Ausziehkanal 2 durch teleskopierbare
Zylinder 21, 22 gebildet, wie dies in den Fig. 5 bis 7
beschrieben wurde. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der
Fig. 8 bis 12 unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen
Ausführungsform der Vorrichtung darin, daß ein konvexes Teil
(vgl. Fig. 11) als Ausziehteil 1 verwendet wird. Die Vorrichtung
gemäß der Fig. 8 bis 12 weist einen Auszieh-Antriebsteil 5
auf, der sich in seinem Aufbau von demjenigen gemäß der zuvor
beschriebenen Ausführungsform unterscheidet, da ein konvexes
Ausziehteil als Ausziehteil Verwendung findet.
Das Auszieh-Antriebsteil 5 umfaßt gemäß dieser Ausführungsform
beispielsweise eine Antriebswalze 5g und eine Gegenwalze 5h, die
gegenüber der Antriebswalze 5g angeordnet ist und die dazu
dient, das konvexe Ausziehteil 1 zwischen den Walzen zum Auszie
hen und Einziehen einzuklemmen. Mit 5i ist eine Führungswalze
bezeichnet. Das Antriebsteil 5 kann auch anders aufgebaut sein,
beispielsweise als Antriebsmechanismus für einen raupenförmiges
Band oder dgl.
In der in den Fig. 8 bis 12 dargestellten Ausführungsform ist
die Form der Durchbrüche 3a im Mittelpunkt einer jeden Boden
platte a der Zylinder 21, 22 . . . und der Zentrierteile 3 ent
sprechend dem Querschnitt des Ausziehteils 1 geformt. Da die
anderen Teile aber identisch zu denjenigen in der Vorrichtung
gemäß der Fig. 5 bis 7 sind, werden diese nicht nochmals
beschrieben. Genauso wird bezüglich der Funktionsweise dieser
Ausführungsform auf die Beschreibung der identischen Funktions
weise gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 Bezug
genommen.
In der erfindungsgemäßen Auszugsvorrichtung ist der Auszieh
kanal, der beispielsweise aus einem teleskopierbaren Zylinder
gebildet ist, so ausgebildet, daß er eine Biegesteifigkeit auf
weist, die für eine schlanke Struktur gefordert wird, und das
Ausziehteil, beispielsweise das flexible Schraubgewinde, welches
sich in dem Ausziehkanal bewegt, ist so ausgelegt, daß es eine
Knickfestigkeit aufweist, die dem Gewicht des Zylinders, dem Tot
gewicht des flexiblen Schraubgewindes und der Last einer Beleuch
tungslampe oder dergleichen, die an der Spitze der teleskopier
baren Säule angebracht ist und somit diese axial belastet, ent
spricht.
Auf diese Art und Weise haben sowohl der Ausziehkanal als auch
das Ausziehteil eine Biegesteifigkeit und eine Knickfestigkeit,
wie sie für eine schlanke Bauform gefordert wird. In jedem Zylin
der sind beispielsweise mehrere Zentrierteile in axialer Rich
tung, bezogen auf den Zylinder, gleitend geführt, wobei jedes
einen Durchbruch zur Aufnahme des flexiblen Schraubgewindes in
seinem Mittelpunkt aufweist, wobei die Zylinder den Ausziehkanal
bilden. Die Zentrierteile sind beispielsweise mittels einer
flachen, spulenförmigen Feder und einem Band untereinander
verbunden, so daß die Zentrierteile die Bewegung des flexiblen
Schraubgewindes verhindern. Die Zentrierteile ordnen sich in
vorbestimmten Abständen an, wenn die teleskopierbare Säule
ausgefahren wird. Die Knickfestigkeit des ausziehbaren Teils, d. h.
des flexiblen Schraubgewindes, kann durch die Zentrierteile
in beträchtlichem Maße gegenüber einer Ausführungsform ohne
Verwendung derartiger Zentrierteile verbessert werden.
Das folgt daher, daß die Knickfestigkeit einer schlanken Struk
tur umgekehrt proportional zum Quadrat der Länge der Gesamt
struktur ist. Die Länge des flexiblen Schraubgewindes, die für
die Knickfestigkeit von Bedeutung ist, kann durch den Abstand
zwischen den entsprechenden Zentrierteilen angenähert werden und
nicht durch die gesamte Länge des Schraubgewindes. Die Zylinder,
in welchen das flexible Schraubgewinde zentral geführt ist,
weisen eine hinreichend hohe Biegesteifigkeit auf. Diese physika
lischen Zusammenhänge konnten durch die Erfinder experimentell
bestätigt werden.
Ein einfaches Beispiel wird im folgenden beschrieben. Während
die zulässige hochzuhebende Last eines Schraubgewindes, welches
eine im allgemeinen trapezförmige Schraube aufweist, mit der
Länge der Schraubgewindestange abnimmt, wenn der Durchmesser der
Schraubgewindestange gleichgehalten wird, ermöglicht das Zurver
fügungstellen des Ausziehkanals und der Zentrierteile ent
sprechend dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung, daß die
zulässige, zu hebende Last unabhängig von der Länge der Schraub
gewindestange konstant gehalten werden kann.
Wenn ein flexibles Ausziehteil verwendet wird, weist die vorlie
gende Erfindung darüber hinaus den großen Vorteil auf, daß eine
lange, teleskopierbare Säule dadurch gebildet werden kann, daß
die verschiedenen Ausziehteile, wie sie in den zuvor beschriebe
nen Ausführungsformen Verwendung finden, aufgewickelt und abge
wickelt werden können. Da die flexiblen Ausziehteile im allgemei
nen eine geringere Knickfestigkeit als vergleichbare starre Aus
ziehteile aufweisen, muß die Knickfestigkeit entsprechend dem
Aufbau und der Anordnung der vorliegenden Erfindung verbessert
werden.
Wie zuvor beschrieben, haben der Ausziehkanal und das Auszieh
teil die Biegesteifigkeit und die Knickfestigkeit. Die Knick
festigkeit kann durch die Kombination mit den beweglichen Zen
trierteilen noch weiter erhöht werden. Es ist daher möglich,
eine lange, teleskopierbare Säule mit einem großen Auszugsver
hältnis, einem niedrigen Gewicht und einer hohen aufnehmbaren
Traglast an die Hand zu geben.
Claims (13)
1. Ausziehvorrichtung für eine teleskopierbare baute mit folgen
den Teilen:
ein schmales Ausziehteil;
ein Antriebsteil zum Ausziehen und Einziehen des Auszieh teils;
eine Mehrzahl von Zentriermitteln, wobei jedes eine Ausneh mung zur Aufnahme des Ausziehteils aufweist, die miteinander verbunden sind, vorwärts und rückwärts bewegbar sind, so daß der Abstand zwischen den entsprechenden Zentriermitteln ent sprechend der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Auszieh teils veränderbar ist, und
einem Ausziehkanal zum Stützen und Führen der Zentrier mittel.
ein schmales Ausziehteil;
ein Antriebsteil zum Ausziehen und Einziehen des Auszieh teils;
eine Mehrzahl von Zentriermitteln, wobei jedes eine Ausneh mung zur Aufnahme des Ausziehteils aufweist, die miteinander verbunden sind, vorwärts und rückwärts bewegbar sind, so daß der Abstand zwischen den entsprechenden Zentriermitteln ent sprechend der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Auszieh teils veränderbar ist, und
einem Ausziehkanal zum Stützen und Führen der Zentrier mittel.
2. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausziehkanal durch die Teleskopierbewegung eines
teleskopierbaren Zylinders infolge der Ausziehbewegung des
Ausziehteils gebildet wird.
3. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausziehteil ein flexibles Schraubgewinde
ist, welches dadurch gebildet wird, daß ein langgestrecktes
Band mit einem entsprechenden Querschnitt in Form einer
Spule aufgewickelt ist und so eine Gewindevertiefung an
seiner äußeren Oberfläche aufweist.
4. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auszieh-Antriebsteil für das Ausziehteil ein Gewinde
teil (Gewindemutter) umfaßt, welches im Eingriff mit der
Gewindevertiefung des flexiblen Schraubgewindes drehbar ist.
5. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausziehteil aus einem Band, einem
langgestreckten Material, einem Litzendraht oder dergleichen
mit einem geeigneten Querschnitt besteht und daß das
Antriebsteil zum Ausziehen des Ausziehteils ein Walzenpaar
oder Raupenbänder umfaßt.
6. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ausziehteil eine Gewindestange bein
haltet und daß das Antriebsteil zum Ausziehen des Auszieh
teils ein Ritzel umfaßt.
7. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in jedem der Zentrierteile und in jedem
der Zylinder des Teleskopzylinders, die den Auszugskanal zum
Stützen und Führen für die Zentrierteile bilden, Nuten und
an diese angepaßte Vorsprünge aufweisen, um ein gegensei
tiges Verdrehen dieser Teile zu verhindern.
8. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausziehkanal zum Stützen und Führen
der Zentrierteile durch einen Teleskopzylinder gebildet
wird, der einen nichtkreisförmigen Querschnitt, wie bei
spielsweise einen elliptischen Querschnitt, einen eckigen
Querschnitt, einen sternförmigen Querschnitt oder derglei
chen aufweist, so daß eine Relativverdrehung zu dem Zylinder
verhindert ist.
9. Ausziehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierteile miteinander über
flache Spiralfedern oder spulenförmige Federn oder Bänder
oder Kombinationen von einer Feder und einem Band verbunden
sind.
10. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Ausziehteil aufwickelbar ist, wenn es in
rückwärtiger Richtung bewegt wird und abwickelbar ist, wenn
es vorwärts bewegt wird.
11. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausziehteil eine Schraubgewindestange umfaßt, die
eine Gewindeausnehmung mit einer geeigneten Querschnittform,
beispielsweise einem abgerundeten Schraubgewinde, einem
quadratischen Gewinde, einem trapezförmigen Gewinde oder
einer ähnlichen Oberfläche aufweist, und daß es durch Rota
tionsbewegung eines Gewindeteils (Gewindemutter) bewegbar
ist, die mit der Gewindeausnehmung der Schraubgewindestange
in Eingriff geht.
12. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausziehteil eine Schraubgewindestange umfaßt, die
durch spiralförmiges Aufdrehen eines langgestreckten Bandes
mit geeignetem Querschnitt zu einer Spule um eine zentrale
Stange gebildet wird, die einen geeigneten Querschnitt oder
mehrere zentral angeordnete Drähte aufweist.
13. Ausziehvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausziehteil ein flexibles Bandmaterial mit einer
flachen, konvexen oder konkaven Querschnittsfläche aufweist.
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