DE102010052918A1 - Wagenheber - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wagenheber. Wagenheber werden oftmals im Fahrzeug mitgeführt, um beispielsweise im Fall einer Reifenpanne das Fahrzeug an einer Längsseite anheben zu können; das defekte Rad kann gegen ein Reserverad ausgetauscht werden.
- Hintergrund der Erfindung
- Bekannt sind beispielsweise Scherenwagenheber. Das Fahrzeug kann an einer Längsseite entlang einer Hubachse angehoben werden, wobei ein Ständer des Wagenhebers am Boden abgestützt ist. Das Hubelement ist oftmals durch rautenförmig angeordnete Scherenteile gebildet, die an ihren Enden gelenkig miteinander verbunden sind. Die Gewindespindel ist als Trapezgewindespindel ausgeführt, die quer zur Hubachse angeordnet ist. Die Gewindespindel ist drehbar an zwei Gelenken des einen Gelenkpaares gelagert. Die beiden Gelenke des anderen Gelenkpaares sind entlang der Hubachse angeordnet, wobei das eine Gelenk an einem Ständer und das andere Gelenk an einem Hublager angeordnet ist, das den Wagen hebt. Über einen Gewindetrieb werden die Scherenteile in den Gelenken verschwenkt. An dem einen Gelenk ist die Gewindespindel axial unverschieblich gelagert. An dem anderen Gelenk ist eine Spindelmutter angeordnet, wobei unter einer Schraubbewegung der Gewindespindel eine Relativdrehung und Axialverschiebung zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel erfolgt. Aufgrund der Axialverschiebung werden die beiden Gelenke des Hubelementes aufeinander zu oder voneinander weg bewegt, so dass die beiden anderen Gelenke gegenläufig zueinander bewegt werden. Diese Wagenheber sind sperrig und aufgrund der hohen Gleitreibung zwischen Trapezgewindespindel und Spindelmutter nur mit erheblichem Kraftaufwand zu betätigen.
- Aufgabe der Erfindung war es, einen Wagenheber nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, der diese Nachteile vermeidet.
- Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Wagenheber gemäß Anspruch 1 gelöst. Dadurch, dass als Gewindetrieb ein Planetenwälzgewindetrieb vorgesehen ist, dessen zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel angeordnete Planeten in Wälzeingriff mit der Gewindespindel und der Spindelmutter stehen, ergeben sich zahlreiche Vorteile: Aufgrund der Wälzbewegung der Planeten ist die Reibung erheblich reduziert. Die entlang des Hubelementes übertragenen Kräfte werden über die Planeten sicher zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter übertragen. Der Planetenwälzgewindetrieb kann so ausgelegt werden, dass er selbsthemmend ist. Wenn die Gewindespindel entlang einer Hubachse angeordnet ist und die volle Stützlast über die Planeten abgestützt werden, sorgt eine in Abhängigkeit vom Spindeldurchmesser gewählte geringe Steigung des schraubenförmigen Außenprofils der Gewindespindel für eine Selbsthemmung. Das bedeutet, das unter der äußeren Last keine Relativdrehung zwischen der Spindelmutter und der Gewindespindel und somit keine Hubbewegung durchgeführt wird. Das Hubelement kann wahlweise die Spindelmutter oder die Gewindespindel umfassen, so dass die Spindelmutter oder die Gewindespindel die Hubbewegung durchführen können.
- Planetenwälzgewindetriebe sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt geworden und beispielsweise in
DE 10 2006 060 681 B3 ,EP 0320621 B1 undDE 3739059 B1 beschrieben und dargestellt. Bei Planetenwälzgewindetrieben werden relative Drehbewegungen zwischen Gewindespindel und Spindelmutter in relative axiale Bewegungen zwischen Gewindespindel und Spindelmutter umgewandelt. Die Planeten greifen mit einer ersten Profilierung in eine Außenprofilierung der Gewindespindel ein. Die Außenprofilierung ist durch schraubenförmig um die Spindelachse gewundene Gewinderillen der Gewindespindel gebildet, wobei ein Gewindegang oder mehrere axial hintereinander angeordnete Gewindegänge vorgesehen sein können. Die Planeten greifen ferner mit einer zweiten Profilierung in eine mutterseitige Innenprofilerung ein. - Die Anzahl der über den Umfang verteilt angeordneten Planeten kann variieren. Die ersten und zweiten Profilierungen der Planeten können übereinstimmend ausgebildet sein, so dass die Planeten als Zylinder mit einer Vielzahl von entlang der Planetenachse hintereinander angeordneten Rillen versehen sein können, wobei diese Rillen quer zur Planetenachse angeordnet sind. Die Rillen können ringförmig ausgebildet sein. Die mutterseitige Innenprofilierung kann durch Flanken oder Rillen gebildet sein, die koaxial zur Spindelachse angeordnet sind.
- Unter Betätigung des Planetenwälzgewindetriebes wälzen die Planeten sowohl an der Spindelmutter als auch an der Gewindespindel ab. Die Planeten drehen sowohl um ihre Planetenachse als auch um die Spindelachse. Die Rotationsgeschwindigkeit der Planeten um die Spindelachse ist kleiner als die Rotationsgeschwindigkeit der beispielsweise angetriebenen Gewindespindel. Erst nach einem vollständigen Umlauf der Planeten relativ zu der Spindelmutter ist ein Vorschub zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter erreicht, der der Steigung der Gewindespindel entspricht. Die Steigung gibt den axialen Fortschritt einer vollständigen Windung eines Gewindeganges der Gewindespindel an.
- Unter Relativdrehung zwischen den Planeten und der Gewindespindel erfolgt ein axialer Vorschub, der in einen Hub des Hubelementes umgewandelt wird. Vorzugsweise wird der axiale Vorschub direkt für den Hub des Hubelementes genutzt, wobei die Gewindespindel die volle Hublast aufnehmen kann. Die direkte Nutzung des axialen Vorschubs ermöglicht auch den Wegfall weiterer Getriebeteile zwischen dem Gewindetrieb und der zu hebenden Last. Bei dem oben beschriebenen Scherenwagenheber beispielsweise sind als weitere Getriebeteile die Scherenteile erforderlich.
- In vorteilhafter Weise können Planetenwälzgewindetriebe eingesetzt werden, deren Gewindespindeln mit kleinsten Steigungen versehen sind, so dass diese Planetenwälzgewindetriebe selbsthemmend sein können. Das bedeutet, es sind in diesem Fall keine weiteren Vorkehrungen erforderlich, die ein unerwünschtes Absenken der angehobenen Last verhindern. Die Planeten können die zu hebende Last zwischen der Gewindespindel und der Spindelmutter übertragen, indem die Flanken der Profilierungen der Planeten einerseits an den Flanken der Außenprofilierung der Gewindespindel und andererseits an den Flanken der mutterseitigen Innenprofilierung abgestützt sind.
- Die geringen Steigungen ermöglichen zudem einen Hub großer Lasten. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Spindelmutter und Gewindespindel kann so gewählt werden, dass einerseits ein Hub großer Lasten bei vergleichsweise geringen Drehmomenten der angetriebenen Gewindespindel oder der angetriebenen Spindelmutter ermöglicht ist, und wobei andererseits eine Selbsthemmung sichergestellt werden kann.
- Bei erfindungsgemäßen Wagenhebern kann beispielsweise bei 2 mm Steigung der Gewindespindel zur Erzeugung von ca 10 kN ein Drehmoment von ca 4 Nm ausreichend sein Dies reduziert sich bei 1 mm Steigung auf ca 2 Nm. Ein Antriebsdrehmoment von 1,25 Nm ergibt 6 kN Kraft. Damit können kleine, leichte Motoren zum Antreiben der Spindelmutter oder der Gewindespindel eingesetzt werden. Das Übersetzungsverhältnis von Dreh- zu Hubbewegung kann durch das Variieren der Spindelsteigung in weiten Grenzen bestimmt werden.
- Erfindungsgemäße Wagenheber können daher mit Elektromotore versehen sein, die bei geringer Leistung und geringem Eigengewicht die erforderlichen Stellbewegungen des Hubelementes erzeugen. Es können Direktantriebe realisiert werden, wobei ein Rotor des Elektromotors koaxial zu der Gewindespindel angeordnet ist und diese antreibt. Der Rotor kann in diesem Fall entlang der Hubachse des Hubelementes angeordnet sein. Alternativ kann der Elektromotor radial versetzt zur Spindelachse an dem Ständer angeordnet sein und gegebenenfalls über ein Getriebe an den Planetenwälzgewindetrieb angeschlossen sein. Beispielsweise ist ein Stirnradgetriebe oder ein Zugmittelgetriebe denkbar, das an die Gewindespindel oder an die Spindelmutter antriebsseitig angeschlossen ist.
- Das Hubelement weist zumindest ein Hubteil auf, das einerseits an die Gewindespindel oder an die Spindelmutter für eine gemeinsame Hubbewegung angeschlossen ist. Dieses Hubteil kann rohrförmig ausgebildet und somit vom Gewicht her leicht sein. Andererseits kann dieses Hubteil mit einem Stempel zur Anlage an das zu hebende Fahrzeug versehen sein.
- Erfindungsgemäße Weiterbildungen können ein Hubelement aufweisen, das mehrere teleskopartig ineinander verschachtelt angeordnete Hubteile aufweist. Beispielsweise können zwei Hubteile vorgesehen sein, von denen das eine einerseits in der beschriebenen Weise mit der Gewindespindel oder mit der Spindelmutter verbunden ist. Das andere Hubteil kann teleskopartig gegenüber dem einen Hubteil verschoben werden und in der verschobenen Position mit dem einen Hubteil arretiert werden. Dieses andere Hubteil weist dann an seinem freien Ende den Stempel auf. Wenn beispielsweise der Abstand zwischen der Aufstandsebene des Wagenhebers und der Unterseite des Fahrzeugs sehr groß ist, kann das andere Hubteil soweit gegenüber dem einen Hubteil verschoben werden, bis es mit seinem Stempel an der Anlagefläche an der Fahrzeugunterseite anliegt oder nahe bei der Anlagefläche ist. In dieser Lage können die beiden Hubteile miteinander arretiert werden. Nun kann unter Betätigung des Planetenwälzgewindetriebes das Hubelement einen Hub durchführen, um den Wagen in der gewünschten Weise anzuheben.
- Die Hubteile können hohl und somit vom Gewicht her leicht sein. Wenn Rohre als Hubteile verwendet werden, können die Durchmesser so aufeinander abgestimmt werden, dass die Rohre ineinander verschachtelt werden können.
- Vorzugsweise weist der Ständer eine Aufnahme für das Hubelement auf, in die das Hubelement teleskopartig eingeführt werden kann. Die Bauhöhe des erfindungsgemäßen Wagenhebers kann dann etwa der Höhe der Aufnahme entsprechen.
- Sofern die Gewindespindel angetrieben, also gedreht werden soll, kann sie in der Aufnahme des Ständers drehbar und axial gelagert sein, beispielsweise über ein Wälzlager, das als Rillenkugellager ausgeführt sein kann.
- Bei einem erfindungsgemäßen Wagenheber können auch andere Formen von Planetenwälzgewindetrieben eingesetzt werden. Beispielsweise können Planeten zum Einsatz kommen, die lediglich ein einheitliches Rillenprofil aufweisen, dass sowohl mit der Spindelmutter als auch mit der Gewindespindel kämmt. Jedenfalls stehen die Planeten sowohl in Wälzeingriff mit der Gewindespindel als auch in Wälzeingriff mit der Spindelmutter, wobei unter Betätigung des Planetenwälzgewindetriebes die Planeten um ihre Planetenachse rotieren und sowohl am Innenumfang der Spindelmutter als auch am Außenumfang der Gewindespindel abwälzen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in insgesamt sieben Figuren abgebildeten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Wagenheber im Längs schnitt, -
2 einen weiteren erfindungsgemäßen Wagenheber im Längsschnitt, -
3 und4 den Wagenheber aus2 mit ein- und ausgefahrenem Hubelement -
5 und6 ein Fahrzeug, angehoben mit einem erfindungsgemäßen Wagenheber und -
7 einen bekannten Planetenwälzgewindetrieb. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
-
7 zeigt in einem Längsschnitt einen bekannten Planetenwälzgewindetrieb1 gemäßDE 10 2006 060 681 B3 zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine Axialbewegung oder umgekehrt. Der Planetenwälzgewindetrieb1 umfasst eine Gewindespindel2 , die an ihrer Mantelfläche eine Außenprofilierung3 in Form von Rillen aufweist. Die Gewindespindel2 bildet somit eine Gewindespindel und kann die Welle eines Elektromotors bilden. Die Gewindespindel2 ist von einer Spindelmutter4 umgeben, wobei die Spindelmutter4 gegenüber der Gewindespindel2 drehbar ist. An der Innenseite der Spindelmutter4 ist eine Innenprofilierung5 in Form von Rillen vorgesehen. - Zwischen der hohlzylindrischen Spindelmutter
4 und der Gewindespindel2 ist eine vorgegebene Anzahl von Planeten6 vorgesehen. Die Planeten6 sind in äquidistanten Winkeldistanzen in Umfangsrichtung der Gewindespindel2 versetzt angeordnet, wobei die Längsachsen der Planeten6 parallel zur Längsachse L der Gewindespindel2 verlaufen. Die längsseitigen Enden der Planeten6 sind jeweils in einer Abstandsscheibe7 drehbar gelagert. Die Planeten6 weisen jeweils eine erste Profilierung6a und eine zweite Profilierung6b auf. Mit der ersten Profilierung6a wird ein axialer Kraftschluss des Planeten6 mit der Gewindespindel2 hergestellt, indem diese Profilierung6a in der Außenprofilierung3 der Gewindespindel2 geführt ist. Diese ersten Profilierungen6a bilden Vorschubrillen. Mit der zweiten Profilierung6b wird ein axialer Kraftschluss des Planeten6 mit der Spindelmutter4 hergestellt, indem diese Profilierung6b in der Innenprofilierung5 der Spindelmutter4 geführt ist. Diese zweiten Profilierungen6b bilden Führungsrillen. - Die die längsseitigen Enden aufnehmenden Abstandsscheiben
7 dienen als Abstandshalter für die Planeten6 . Die identisch ausgebildeten Abstandsscheiben7 weisen eine kreisscheibenförmige Form auf. In der Mitte jeder Abstandsscheibe7 ist eine Bohrung vorgesehen, durch welche die Gewindespindel2 geführt ist. An der dem Planeten6 zugewandten Seite jeder Abstandsscheibe7 sind Aufnahmen7a für die Enden der Walzkörper6 vorgesehen. In diesen Aufnahmen7a sind die Planeten6 drehbar gelagert. Die Abstandsscheiben7 liegen jeweils in Abstand zur Spindelmutter4 und zur Gewindespindel2 . - Die Profilierungen
6a der einzelnen Planeten6 sind versetzt zueinander. Dabei weist die Profilierung6a jedes Planeten6 zu dem vorigen Planeten6 einen definierten axialen Versatz auf. Die versetzten Profilierungsstrukturen der Planeten6 bilden ein Gewinde für die Außenprofilierung3 der Gewindespindel2 . Bei einer Drehbewegung der Gewindespindel2 relativ zur Spindelmutter4 wälzen die Planeten6 mit den Profilierungen6a auf der Außenprofilierung3 ab, wobei zugleich die zweiten Profilierungen6b in der Innenprofilierung5 der Spindelmutter4 geführt sind. Bei stehender Spindelmutter4 und sich drehender Gewindespindel2 laufen die in den Abstandsscheiben7 gelagerten Planeten6 auf der Mantelfläche der Gewindespindel2 um, wobei diese Bewegung langsamer ist als die Drehbewegung der Gewindespindel2 . Die Drehbewegungen erfolgen derart, dass sich erst nach einem vollständigen Umlauf der Planeten6 um die Spindelmutter4 die Gewindespindel2 um den Betrag der Steigung der Außenprofilierung3 axial gegenüber der Spindelmutter4 verschoben hat. - Wie aus
7 ersichtlich sind an einer Abstandsscheibe7 Mittel zur Abdichtung dieser Abstandsscheibe7 gegenüber der Spindelmutter4 und der Gewindespindel2 vorgesehen. Generell können auch an beiden Abstandsscheiben7 derartige Mittel zur Abdichtung vorgesehen sein, wobei diese bevorzugt identisch ausgebildet sind. -
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Wagenheber im Längsschnitt. Ein Ständer8 ist mit einer hohlen Aufnahme9 versehen, die aus einem Rohr10 gebildet ist. In der Aufnahme9 ist ein Hubelement11 angeordnet. An dem Ständer8 ist ferner ein als mehrpoliger Gleichstrommotor ausgeführter Elektromotor12 angeordnet, der über ein Stirnradgetriebe13 an ein Planetenwälzgewindetrieb14 angeschlossen ist. Das Stirnradgetriebe13 ist als Untersetzungsgetriebe ausgeführt, mit dem hohe Drehzahlen des Elektromotors12 in eine vergleichsweise niedrige Drehzahl einer Gewindespindel15 des Planetenwälzgewindetriebes14 untersetzt wird. Der Ständer8 kann aus Kunststoff gebildet sein. - Dieser Planetenwälzgewindetrieb
14 entspricht in seinem strukturellen Aufbau dem zuvor zu der7 beschriebenen Planetenwälzgewindetrieb1 . Zwischen der Gewindespindel15 und einer Spindelmutter16 sind über den Umfang verteilt angeordnete Planeten17 vorgesehen, die in der beschriebenen Weise in Wälzeingriff sowohl mit der Gewindespindel15 als auch mit der Spindelmutter16 stehen. Während die Planeten6 des Planetenwälzgewindetriebes1 jeweils zwei Abschnitte mit einer Profilierung6b aufweisen, haben die Planeten17 des Planetenwälzgewindetriebes14 lediglich einen Abschnitt mit einer derartigen Profilierung für den Eingriff mit der Gewindespindel15 . - Die Gewindespindel
15 ist an ihrem dem Ständer8 zugewandten Ende in axialer Verlängerung mit einer Antriebswelle18 versehen, auf der ein Stirnrad19 des Stirnradgetriebes13 drehfest angeordnet ist. Auf einer Motorwelle19 des Elektromotors12 ist ein Stirnrad20 drehfest angeordnet, das mit dem Stirnrad19 kämmt. Die Antriebswelle18 kann mit einer Keilverzahnung versehen sein und das Stirnrad19 kann mit einer an die Keilverzahnung angepassten Innenkontur versehen sein, so dass eine vormontierte Einheit – bestehend aus Hubelement11 , Planetenwälzgewindetrieb15 , sowie Rohr10 – in das bereits ständerseitig vormontierte Stirnrad19 eingesteckt werden kann. - Die Gewindespindel
15 ist gegenüber dem Ständer8 mittels eines als Kugellager ausgeführten oberen Stützlagers21 radial und axial gelagert und mittels eines als Kugellager ausgeführten unteren Stützlagers22 axial gelagert. Das obere Stützlager21 ist zwischen einer in dem Rohr10 angeordneten Lagerscheibe23 und einer auf der Antriebswelle18 angeordneten Buchse24 angeordnet. Das untere Stützlager22 ist zwischen einer an dem Ständer8 angeordneten Lagerscheibe25 und einer auf der Antriebswelle18 angeordneten Buchse26 angeordnet. Die Lagerscheiben23 ,25 und die Buchsen24 ,26 können ständerseitig abgestützt oder beispielsweise mittels einer Schweißverbindung befestigt sein. Von dem Hubelement11 übertragene Axialkräfte werden über die Buchse26 in das untere Stützlager22 und schließlich in den Ständer8 geleitet. Radialkräfte werden über die Buchse24 in das obere Stützlager21 und schließlich in den Ständer8 geleitet. - Das Hubelement
11 weist teleskopartig ineinander angeordnete Hubteile27 ,28 auf, die beide als Rohre ausgeführt sind. Das äußere Hubteil28 nimmt die Spindelmutter16 des Planetenwälzgewindetriebes14 auf, die mittels Sicherungsringen29 axial an dem äußeren Hubteil28 gehaltert ist. Das innere Hubteil27 ist an seinem von dem Ständer8 abgewandten Ende mit einem Stempel30 versehen, der zur Anlage an eine Fahrzeugunterseite eines Fahrzeuges vorgesehen ist. An dem äußeren Hubteil28 ist eine Gewindemutter31 befestigt, in die das innere Hubteil27 mit seinem am Außenumfang ausgebildeten Schraubengewinde32 eingeschraubt ist. Das äußere Hubteil28 ist mittels eines Gleitlagers33 radial an dem Rohr10 gelagert. - Die Gewindespindel
15 , die beiden Hubteile27 ,28 sind koaxial zueinander angeordnet, wobei die Gewindespindel15 im eingefahrenen Zustand des Wagenhebers in das innere Hubteil27 eintaucht. -
2 zeigt einen alternativen erfindungsgemäßen Wagenheber, der sich von dem in der1 abgebildeten Wagenheber im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass ein Direktantrieb vorgesehen ist, um die Antriebswelle18 anzutreiben. - Ein Elektromotor
34 ist koaxial zu der Gewindespindel15 angeordnet. Ein Rotor35 des Elektromotors34 ist als geblechter Spulenträger ausgeführt und mit Spulen versehen. Die Bestromung erfolgt über einen Kollektor, der nicht abgebildet ist. Ein im Rohr10 des Ständers9 gehalterter Ring36 bildet einen Stator37 , der mit Magnetpolen versehen38 versehen ist. Die Antriebswelle18 ist mit dem Rotor35 zur Übertragung von Drehbewegungen verbunden. Diese Variante ermöglicht den Wegfall eines Getriebes zwischen der Antriebswelle18 und dem Elektromotor34 und ist daher äußerst platzsparend und vom Gewicht her besonders leicht. - Die
3 zeigt den erfindungsgemäßen Wagenheber aus2 , jedoch ohne Ständer. deutlich ist zu erkennen, dass das Hubelement11 eingefahren ist. -
4 zeigt den erfindungsgemäßen Wagenheber aus2 , jedoch mit ausgefahrenem Hubelement11 . - Nachstehend wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Wagenhebers anhand der
3 ,4 ,5 und6 näher erläutert. Zunächst kann der Wagenheber an einer Längsseite eines Fahrzeugs zwischen Vorder- und Hinterachse positioniert werden (5 ). Das innere Hubteil27 des Hubelementes11 kann aus dem äußeren Hubteil28 soweit herausgeschraubt werden, bis der Stempel30 zur Anlage an oder in die Nähe der vorgesehenen Lagerfläche an dem Fahrzeug verfahren ist. Unter Betätigung des Elektromotors34 wird nun die Gewindespindel15 des Planetenwälzgewindetriebes14 in Rotation versetzt. Die Planeten17 wälzen mit ihrer ersten Profilierung17a an der schraubenförmig um die Spindelachse gewundenen Außenprofilierung15a der Gewindespindel15 ab. Die Planeten17 wälzen ferner mit ihrer zweiten Profilierung17b an der am Innenumfang der Spindelmutter16 ausgebildeten Innenprofilierung16a ab. Aufgrund der beschriebenen Schraubbewegung wird das Hubelement11 mit der Spindelmutter16 entlang der Hubachse aus der Aufnahme9 des Rohres10 bewegt, wobei das rohrförmige Hubteil28 nicht rotiert. Unter dieser Hubbewegung wird das Fahrzeug an der einen Längsseite angehoben. Wenn das Fahrzeug ausreichend angehoben ist, kann der Elektromotor abgeschaltet werden. Die Steigung der schraubenförmigen Außenprofilierung der Gewindespindel ist in Abhängigkeit des Spindeldurchmessers so gewählt, dass der Wagenheber selbsthemmend ist. In entsprechender Weise kann das Fahrzeug wieder abgesenkt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Planetenwälzgewindetrieb
- 2
- Gewindespindel
- 3
- Außenprofilierung
- 4
- Spindelmutter
- 5
- Innenprofilierung
- 6
- Planet
- 6a
- erste Profilierung
- 6b
- zweite Profilierung
- 7
- Abstandhalter
- 8
- Ständer
- 9
- Aufnahme
- 10
- Rotor
- 11
- Hubelement
- 12
- Elektromotor
- 13
- Stirnradgetriebe
- 14
- Planetenwälzgewindetrieb
- 15
- Gewindespindel
- 15a
- Außenprofilierung
- 16
- Spindelmutter
- 16a
- Innenprofilierung
- 17
- Planet
- 17a
- ersten Profilierung
- 17b
- zweite Profilierung
- 18
- Antriebswelle
- 19
- Motorwelle
- 20
- Stirnrad
- 21
- oberes Stützlager
- 22
- unteres Stützlager
- 23
- Lagerscheibe
- 24
- Buchse
- 25
- Lagerscheibe
- 26
- Buchse
- 27
- Hubteil
- 28
- Hubteil
- 29
- Sicherungsring
- 30
- Stempel
- 31
- Gewindemutter
- 32
- Schraubgewinde
- 33
- Gleitlager
- 34
- Elektromotor
- 35
- Rotor
- 36
- Ring
- 37
- Stator
- 38
- Magnetpol
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006060681 B3 [0005, 0025]
- EP 0320621 B1 [0005]
- DE 3739059 B1 [0005]
Claims (10)
- Wagenheber, dessen Hubelement (
11 ) gegenüber einem Ständer (7 ) verfahrbar ist, und mit einem Gewindetrieb, der eine Gewindespindel (2 ,15 ) und eine auf der Gewindespindel (2 ,15 ) angeordnete Spindelmutter (4 ,16 ) aufweist, wobei eine Relativdrehung zwischen der Gewindespindel (2 ,15 ) und der Spindelmutter (4 ,16 ) in eine Längsverschiebung zwischen der Gewindespindel (2 ,15 ) und der Spindelmutter (4 ,16 ) entlang einer Spindelachse für eine Hubbewegung des Hubelelementes (11 ) umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Gewindetrieb ein Planetenwälzgewindetrieb (1 ,14 ) vorgesehen ist, dessen zwischen der Spindelmutter (4 ,16 ) und der Gewindespindel (2 ,15 ) angeordnete Planeten (6 ,17 ) in Wälzeingriff mit der Gewindespindel (2 ,15 ) und der Spindelmutter (4 ,16 ) stehen. - Wagenheber nach Anspruch 1, bei dem die angetriebene Gewindespindel (
2 ,15 ) drehbar gegenüber dem Ständer (8 ) gelagert ist, wobei die an dem Hubelement (11 ) angeordnete Spindelmutter (4 ,6 ) axial verschieblich gegenüber dem Ständer (8 ) angeordnet ist. - Wagenheber nach Anspruch 1, bei dem das Hubelement (
11 ) zwei teleskopartig angeordnete Hubteile (27 ,28 ) aufweist, wobei die Spindelmutter (4 ,16 ) an dem einen Hubteil (27 ,28 ) angeordnet ist, und wobei das andere Hubteil (27 ,28 ) gegenüber dem einen Hubteil (27 ,28 ) teleskopartig verstellbar ist. - Wagenheber nach Anspruch 1, bei dem der Ständer (
8 ) eine Aufnahme (9 ) für das Hubelement (11 ) aufweist, wobei das Hubelement (11 ) in seiner eingefahrenen Position in die Aufnahme (9 ) eintaucht. - Wagenheber nach Anspruch 1, bei dem ein an dem Ständer (
8 ) angeordneter Elektromotor (12 ,34 ) vorgesehen ist, dessen Rotor (10 ,35 ) die Gewindespindel (2 ,15 ) antreibt. - Wagenheber nach Anspruch 5, bei dem der Rotor (
35 ) und der Stator (37 ) des Elektromotors (34 ) koaxial zu der Gewindespindel (2 ,15 ) angeordnet sind. - Wagenheber nach Anspruch 5, bei dem der Rotor (
10 ) des Elektromotors (12 ) über ein Getriebe die Gewindespindel (2 ,15 ) antreibt. - Wagenheber nach Anspruch 1, bei dem die Gewindespindel (
2 ,15 ) parallel zu der Hubachse des Hubelementes (11 ) angeordnet ist. - Wagenheber nach Anspruch 5, bei dem das Hubelement (
11 ) mehrere teleskopartig ineinander angeordnete hohle Hubteile (27 ,28 ) aufweist, wobei die Gewindespindel (2 ,15 ) innerhalb der Hubteile (27 ,28 ) angeordnet ist, und wobei der Ständer (8 ) eine Aufnahme (9 ) für die Hubteile (27 ,28 ) aufweist, und wobei die in der Aufnahme (9 ) angeordnete Gewindespindel (2 ,15 ) gegenüber dem Ständer (8 ) drehbar gelagert ist. - Wagenheber nach Anspruch 1, bei dem die Planeten (
6 ,17 ) eine erste Profilierung (6a ,17a ) für einen Eingriff in die Außenprofilierung (3 ,15a ) der Gewindespindel (2 ,15 ) sowie eine zweite Profilierung (6b ,17b ) für einen Eingriff in die Innenprofilierung (5 ,16a ) der Spindelmutter (4 ,16 ) aufweisen.
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