DE4216252C2 - Anordnung mit einem Rührwerk zur Mischung von pharmazeutischen und/oder kosmetischen Salben, Pasten, Cremes, Geleen oder Emulsionen - Google Patents
Anordnung mit einem Rührwerk zur Mischung von pharmazeutischen und/oder kosmetischen Salben, Pasten, Cremes, Geleen oder EmulsionenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
In Apotheken werden bisher Rezepturmischungen von Fetten und Gelen
mit anderen Flüssigkeiten, mit oder ohne Zusatz von festen Bestandteilen,
im allgemeinen von Hand mit sogenanntem Salbenmörser mittels Pistill
verrieben und gemischt.
Die Fertigung erfolgt in weit offenen Gefäßen bei ungehindertem
Luftzutritt. Die Anzahl von Luftkeimen, die gleichzeitig in das
Mischgefäß eingebracht werden, ist unverantwortlich groß. Alle benutzten
Gerätschaften müssen aufwendig gereinigt werden, um sie wieder
einsatzbereit zu machen. In jedem Fall muß das Mischgut in ein Abgabegefäß
umgefüllt werden.
Um die recht aufwendige Handarbeit bei der Anfertigung derartiger Mischungen
zu vermeiden, werden im Handel Salbenmisch- oder Rührmaschinen
angeboten, die die Handmischung mehr oder weniger nachahmen.
Abgesehen von den hohen Anschaffungskosten der bekannten Salbenmisch-
und Rührmaschinen findet die Vermischung weitgehend ebenfalls in offenen
Gefäßen statt, wobei sich der Zutritt von Luftkeimen nicht vermeiden
läßt. Hinzu kommt, daß der Reinigungsaufwand nach Beendigung
des Misch- und Ab- bzw. Umfüllvorganges sehr zeit- und damit kostenintensiv
ist.
Um eine Erstellung von Mischungen unter Luftabschluß zu ermöglichen,
ist ein Laborgerät zum Dispergieren, Emulgieren und/oder Mischen von
pharmazeutischen, biochemischen, chemischen, kosmetischen oder dergleichen
Stoffen in kleinen Mengen bekanntgeworden, das aus einem
Aufnahmebehälter für den Stoff sowie aus einem von oben in den Behälter
einführbaren Drehwerkzeug besteht. Der Behälter ist durch einen
gegenüber Druck, vorzugsweise Unterdruck dichten Deckel an seiner
oberen Einführöffnung abgeschlossen. In diesem Deckel befindet sich
mindestens eine Aufnahmeöffnung, in die das bewegbare Werkzeug
einsetzbar ist. Die Konstruktion
erlaubt eine deutlich größere Annäherung der Laborversuchsbedingungen
an den industriellen Herstellungsprozeß (dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde liegende DE 36 38 656 A1).
Mit diesem Laborgerät ist zwar die Herstellung von Mischungen bei
weitgehendem Luftabschluß möglich, nachteilig ist jedoch die außerordentlich
aufwendige Konstruktion des Aufnahmebehälters und des Deckels.
Nach dem Herstellen der Mischungen müssen zahlreiche Einzelteile des
Laborgerätes sorgfältig gereinigt werden. Außerdem muß das Mischgut
aus dem Aufnahmebehälter in kleinere Abgabegefäße unter Umständen
zeitaufwendig umgefüllt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß ein Umfüllen von Rezepturmischungen
in Abgabegefäße vermieden wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
enthaltenen Merkmale.
Nach der Erfindung erfolgt eine Vermischung der Rezepturbestandteile
weitgehend unter Luftabschluß. Ein Umfüllen der Salben, Pasten, Cremes,
Gelen, Emulsionen oder dgl. aus einem großen Mischgefäß in
zahlreiche kleine Abgabegefäße entfällt, da das Mischgefäß zugleich
auch als Abgabegefäß, aber auch Aufbewahrungsgefäß verwendet wird.
Eine Reinigung der Gefäße erübrigt sich.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen
2-10 zu entnehmen. Von Bedeutung ist, daß die Zentralöffnung
im Schraubdeckel als Teil einer Klippverbindung zur Befestigung unterschiedlicher
Applikatoren ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß können zwei unterschiedliche Schraubkruken eingesetzt
werden. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel ist der Krukenkörper
nach Anspruch 2 ausgebildet. Somit ist es möglich, den Inhalt der
Schraubkruke nach und nach durch die Zentralöffnung des Schraubdeckels
oder durch einen Applikator aus der Schraubkruke hinauszudrücken.
Zwar ist eine Tube bekanntgeworden, in der ein Schieber verschiebbar
ist, es muß jedoch dieser von einer Manschette umgeben sein, um eine
sichere Abdeckung gegenüber dem Innenmantel der Tube zu gewährleisten.
(FR-PS 10 70 728). Diese ist bei dem einfachen Boden, vor allem
gemäß Anspruch 2 nicht notwendig.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel verjüngen sich der Innenmantel
und der Außenmantel des Krukenkörpers vom Außengewinde zum festen Boden
hin kegelstumpfartig, wobei die Innenfläche des festen Bodens der
Form des Rührwerkzeuges angepaßt ist.
Zwar ist ein Standgefäß zum Aufbewahren von Salben und Pasten oder
dergl. bekanntgeworden, dessen Innen- und Außenwand sich kegelstumpfartig
von oben nach unten verjüngen, jedoch ist dieses Standgefäß mit
einem luftdichten Verschluß versehen, der durch Nocken in Verbindung
mit einem Gummiring bewirkt wird (DE-GM 18 72 487). Derartige Standgefäße
dienen vor allem zum Aufbewahren alkoholhaltiger Salben, die dann
unbrauchbar werden, wenn Alkohol ganz oder teilweise verdunstet.
Derartige Standgefäße sind auch nicht zur Herstellung von Salben oder dergl.
geeignet, die unter Luftabschluß hergestellt werden müssen, da beim Rühren
im offenen Gefäß der Alkohol rasch verdunstet.
Im Rahmen der Erfindung nach Anspruch 5 ist es möglich, unterschiedliche
Applikatoren in der Zentralöffnung des Schraubdeckels zu befestigen. Zwar
sind auswechselbare Mundstücke für Tuben an sich bekannt (US-PS 29 07 496),
jedoch müssen die verschiedenen Mundstücke vom Inneren der Tube her eingesetzt
werden. Dieses wird durch die Konstruktion nach Anspruch 5 vermieden.
Um eine besonders gute Verbindung der Bestandteile der Rezepturmischungen
im luftarmen Raum zu gewährleisten, wird mit Flügelrührern nach Anspruch 6
gearbeitet.
Im einzelnen weist ein Flügelrührer halbmondförmig ausgebildete Rührflügel
mit Reibflächen an den beim Rühren nacheilenden Flügelteilen auf, die elastisch
an dem Innenmantel des Krukenkörpers anliegen. Die Flügelenden sind
so weit in den Mischbereich hineingezogen, daß bei der Rotation des Rühr
werkzeuges durch die Trägheit des Mischgutes der Druck der Reibflächen auf
den Innenmantel der Schraubkruke erhöht wird. Dabei ist der
Abstand zwischen einander gegenüberliegenden Reibflächen im ausgefahrenen
Zustand größer als der Durchmesser der Schraubkruke.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Rührwerkzeuges sind in den Ansprüchen 8-
10 gekennzeichnet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungs
beispiel der Erfindung entlang der Linie I-I in
Fig. 4,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Schraubdeckel,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Krukenkörper nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV-IV in
Fig. 1 mit Draufsicht auf ein Rührwerkzeug,
Fig. 5 zwei Querschnitte entlang der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 Querschnitte durch unterschiedliche Applikatoren
und
Fig. 7 schematisch die Darstellung eines Rührwerkes.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Schraubkruke 1 mit einem
Krukenkörper 2, der als Kreiszylinder ausgebildet ist. Er
weist einen Innenmantel 3 mit einem Durchmesser 4 auf. Der
obere Bereich des Außenmantels 5 des Krukenkörpers 2 ist mit
einem Außengewinde 8 versehen.
Im Boden des Krukenkörpers 2 ist eine Bodenöffnung 6 angeord
net, die von einem Innenring 7 umschlossen ist.
Innerhalb des als Kreiszylinder ausgebildeten Krukenkörpers 2
kann ein verschiebbarer Boden 9 gleiten, der eine Innenfläche
11 aufweist und dessen Durchmesser 10 dem Durchmesser 4 des
Krukenkörpers entspricht. Der verschiebbare Boden 9 ist
leicht gewölbt und weist einen Außenrand 12 auf, der in einen
Gleitring 13 übergeht. Der Boden 9 kann ohne Schwierigkeiten
durch die Bodenöffnung 6 nach oben gedrückt werden. Sein Au
ßenrand 12 dichtet gegen den Innenmantel 3 des Krukenkörpers
2 ab. Auf das Außengewinde 8 des Krukenkörpers 2 ist ein
Schraubdeckel 26 aufgeschraubt, dessen Rand 27 mit einem In
nengewinde 28 versehen ist. Der Schraubdeckel 26 ist mit ei
ner Zentralöffnung 30 versehen, der einen Innendurchmesser 31
aufweist. Die Zentralöffnung ist durch einen Verschlußstöpsel
32 verschließbar, der eine zentrale Längsöffnung 33 aufweist,
durch die eine Elastizität sichergestellt ist. Er ist weiter
hin mit einer Griffnase 34 versehen und mittels eines
Verbindungsstreifens 35 am Schraubdeckel 26 befestigt. Zwei
gegenüberliegende Löcher 23 im unteren Bereich des Krukenkör
pers 2 sind für eine Arretierung bzw. Befestigung des Kruken
körpers auf einem Gestell 50 vorgesehen.
Fig. 2 zeigt den Querschnitt durch den Schraubdeckel 26, wo
bei der Verschlußstöpsel 32 die Zentralöffnung 30 abdichtet.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kruken
körpers 15 dargestellt. Der Innenmantel 16 und der Außenman
tel 18 sind aus herstellungstechnischen Gründen kegelstumpf
artig ausgebildet. Die Verjüngung des Krukenkörpers 15 zum
festen Boden 19 hin wird durch den Winkel 22 angedeutet.
Der mittlere Durchmesser des Innenmantels 16 ist mit 17 be
zeichnet. Der feste Boden weist eine gewölbte Innenfläche 20
auf. Die Form des Bodens ist dem unteren Flächenbereich des
Rührwerkzeuges angepaßt.
Das Außengewinde 21 im oberen Bereich des Außenmantels 18
entspricht dem Innengewinde 28 im Rand 27 des Schraubdeckels
26. Zwei gegenüberliegende Löcher 24 im unteren Bereich des
Krukenkörpers 15 sind für eine Arretierung bzw. Befestigung
des Krukenkörpers auf einem Gestell 50 vorgesehen.
Fig. 4 zeigt den Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1
mit einer Draufsicht auf das Rührwerkzeug.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, sind zur besseren Erläuterung
die Bereiche 37 in der Wandung des Krukenkörpers ausgeschnit
ten. Dieses ist durch eine Kreuzschraffierung angedeutet.
Diese ausgeschnittenen Bereiche 37 sind auch in Fig. 4 darge
stellt, um zu demonstrieren, daß die nacheilenden Flügelteile
59 des Flügelrührers 56 in ausgefahrenem Zustand einen Ab
stand 60 zwischen den Reibflächen 58 aufweisen, der größer
ist als der Innendurchmesser 4 bzw. der mittlere Durchmesser
17 des Krukenkörpers 2 bzw. 15. Wie gesagt, die ausgeschnit
tenen Bereiche 37 sind nur zu Demonstrationszwecken darge
stellt.
Der Flügelrührer 56 weist halbmondförmige Rührflügel 57 auf,
die in beim Rotieren nacheilenden Flügelteilen 59 enden. Die
Flügelteile 59 sind soweit in das Krukeninnere zurückgezogen,
daß sie bei der Rotation durch die Trägheit des Mischgutes
die Reibflächen 58 verstärkt an den Innenwänden 3, 16 der
Schraubkruken 1, 14 anpressen.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
Vor allem im Übergangsbereich zwischen der Nabe 62 des
Flügelrührers und den Rührflügeln 57 ist der Querschnitt nach
Art von Luftschraubenprofilen 61 ausgebildet, wodurch das
Mischgut beim Vermischen auf die Innenfläche 11 des ver
schiebbaren Bodens 9 bzw. die Innenfläche 20 des festen Bo
dens 19 gedrückt wird.
In Fig. 1 ist der Flügelrührer 56 im Querschnitt entlang der
Linie I-I in Fig. 4 dargestellt. Deutlich ist erkennbar, wie
die Reibflächen 58 am Innenmantel 3 des Krukenkörpers 2 an
liegen. Der Flügelrührer 56 sitzt am Ende einer Antriebswelle
54, die durch die Zentralöffnung 30 des Schraubdeckels 26 ge
führt ist. Infolge der Elastizität der Rührflügel 57 wird der
Mischvorgang durch die kegelstumpfartige Ausbildung des
Innenmantels 16 der Schraubkruke 1, 14 nicht beeinträchtigt.
Die unteren Bereiche 64 des Flügelrührers 56 sind in der
Formgebung der Innenfläche 11 bzw. 20 angepaßt. Die oberen
Bereiche 63 des Flügelrührers 56 sind der Innenfläche 29 des
Schraubdeckels 26 angepaßt.
Fig. 6 zeigt Applikatoren, die entsprechend der Forderung des
DAB für die Anwendung von Salben für die erfindungsgemäße
Schraubkruke entwickelt worden sind. So zeigen Fig. 6a-e den
Querschnitt geeigneter Applikatoren (Nase und Ohr 38, Rektum
39, 40 und Vagina 41). Fig. 6e zeigt die Verbindung eines Ap
plikators 42 mit dem Schraubdeckel 26. Die Verbindung ge
schieht mittels einer Clip-Verbindung 44. Teil dieser Clip-
Verbindung ist die Zentralöffnung 30 im Schraubdeckel 26. Je
der Applikator 38 bis 42 weist einen unteren Bereich 45 auf,
dessen Durchmesser 46 dem Durchmesser 31 der Zentralöffnung
30 im Schraubdeckel 26 entspricht. Jeder Applikator 38 bis 42
schließt mit einem Endring 47 ab, oberhalb dessen ein Clip-
Wulst 48 angeordnet ist. Der Abstand zwischen dem Endring 47
und dem Clip-Wulst 48 entspricht der Dicke des Schraubdeckels
26.
Fig. 7 zeigt schematisch ein Rührwerk 49, durch welches der
Flügelrührer 56 betrieben werden kann. Auf einer Standplatte
51 steht ein Ständer 52, an welchem ein drehzahlregelbarer
Elektromotor 53 angebracht ist. Dieser kann mittels eines
Handgriffes 55 in an sich bekannter Weise auf und ab bewegt
werden, wie dieses der Doppelpfeil neben dem Handgriff 53 an
deutet. An das Ende der Antriebswelle 54 ist der beschriebene
Flügelrührer 56 angeschlossen.
Die Schraubkruke 1 mit Schraubdeckel 26 ist nur angedeutet.
Der Rührvorgang kann erfolgen während die Bedienungsperson
die Schraubkruke 1, 14 in der Hand hält und diese langsam,
relativ zum nicht dargestellten Flügelrührer, auf und ab be
wegt.
Ohne am Kern der Erfindung etwas zu ändern, können die
Schraubkruken auch auf einem Gestell 50 befestigt sein und
der Elektromotor 53 mit Hilfe des Handgriffes 55 oder automa
tisch auf und ab geführt werden.
Nach Beendigung des Rührvorganges wird der Schraubdeckel 26
von der Schraubkruke 1, 14 abgeschraubt. Dann kann entweder
die Antriebswelle 54 aus dem Spannfutter des Elektromotors 53
gelockert und der Schraubdeckel so von der Antriebswelle 54
entfernt werden. Es ist aber auch möglich, den Flügelrührer
56 vom Ende der Antriebswelle 54 zu lösen, um den Deckel 26
von der Antriebswelle 54 abzuziehen.
Nach dem Rührvorgang wird die Zentralöffnung 30 des Schraub
deckels entweder durch den Verschlußstöpsel 32 verschlossen,
oder es wird schon jetzt einer der in Fig. 6 dargestellten
Applikatoren in die Zentralöffnung 30 eingeführt und mit ei
ner Verschlußkappe 43 verschlossen. Die Applikatoren rasten
so fest im Schraubdeckel, daß sie bei der Applikation von
Salben nicht verrutschen aber bei Bedarf leicht auszuwechseln
sind.
Die Schraubkruken können aus jedem beliebigen an sich bekann
ten Material hergestellt sein. Die Flügelrührer können aus
Federstahl oder aus Nylon bestehen. Beide Materialien lassen
eine elastische Verformung zu.
Wenn das Misch- bzw. Abgabegefäß auf einem Gestell 50 unter
halb des Elektromotors 53 befestigt ist, kann die Hubbewegung
für den Flügelrührer 56 vom Anschlag an der Innenfläche 29
des Schraubdeckels 26 bis zum Anschlag an der Innenfläche 11
bzw. 20 des Bodens der Schraubkruke durchgeführt werden. Ohne
am Kern der Erfindung etwas zu ändern kann diese Relativbewe
gung zwischen der Schraubkruke 1, 14 und dem Flügelrührer 56
bei feststehendem Elektromotor 53 auch von Hand vorgenommen
werden.
Besonders vorteilhaft sind die beim Rührvorgang auf- und ab
steigenden Reibflächen 58 am Ende der Rührflügel 57, die we
gen des größeren Abstandes 60 und der halbmondförmigen Flü
gelkrümmung unter Spannung gehalten und an die Innenmäntel
der Krukenkörper angepreßt werden und in Abhängigkeit von der
Rotationsgeschwindigkeit, wegen der besonderen Ausführung der
Flügelenden, den Reibdruck selbst verstärken.
In Verbindung mit der Erfindung können Schraubkruken 1, 14
mit Volumina von 10, 20, 30, 50, 75, 100, 150, 200, 250, 300
bzw. 500 ml zum Einsatz kommen.
Von Vorteil ist, daß bei der Rotation des Flügelrührers die
Reibflächen 58, 63, 64 infolge des Reibdrucks in engem Kon
takt mit den Innenflächen der Schraubkruke kommen. Hierdurch
ist es möglich, auch extrem zähviskose Beimengungen zu erfas
sen und im Mischgut homogen zu verteilen.
Die elliptische Verbreiterung der Nabe 62 im Bereich des Flü
gelrührers 56 und die Ausbildung des Querschnitts dieser Be
reiche als Luftschraubenprofile 61 erzeugt nach Art einer
Propellerwirkung einen Schub nach unten, wodurch eine schnel
lere Verteilung des Mischgutes erreicht wird. Grobflockige
Pulver und feinkristalline Bestandteile werden zwischen den
Reibflächen und den Innenflächen des Krukenkörpers zerrieben
und können somit fein dispers in der Mischung verteilt wer
den. Zur Dispersation fester Bestandteile sind Drehzahlen bis
zu 2.000 U/min zweckmäßig, während beim Mischen und Emulgie
ren 100 bis 500 U/min ausreichend sind.
Die Erfindung läßt es zu, daß in der Rühr- bzw. Mischvorrich
tung nach Maßgabe der zu mischenden Substanzen (z. B. Pulver
oder festteilfreie Salbenmischungen) auch anders geformte
Rührwerkzeuge eingesetzt werden.
Die Erfindung läßt es zu, daß bei der Anfertigung bspw. einer
Salbe meist alle Bestandteile gleichzeitig in die Kruke ein
gewogen werden können. Im allgemeinen werden in Abhängigkeit
von der eingestellten Drehzahl des Elektromotors 53 in weni
ger als einer Minute äußerst homogene Mischergebnisse er
zielt.
Vornehmlich bei Abgabegefäßen mit verschiebbarem Boden kann
nach Einfüllen der Rezepturbestandteile durch Hochschieben
des Bodens die Luft so weit verdrängt werden, daß eine mikro
bielle Verunreinigung sowie unerwünschte Lufteinschlüsse und
Luftoxidation weitgehend ausgeschlossen werden. Annähernd
gleiche Verhältnisse sind gegeben, wenn die Größe der Kruke
mit festem Boden der Menge des Mischgutes angepaßt wird. Für
die Anfertigung von Rezepturen werden mit beiden Kruken AMP-
Richtlinien erfüllt.
Die Zubereitung einer Salbe im geschlossenen, luftarmen Sy
stem führt zu besseren Haltbarkeitsergebnissen als die her
kömmliche Fertigungsmethode.
Nach Beendigung des Rühr- und Mischvorganges wird der Flügel
rührer entnommen. Das Mischgefäß wird durch den Schraubdeckel
26 verschlossen. Falls erforderlich, kann ein Applikator ein
gesetzt werden. Sonst wird der Verschlußstöpsel 32 in die
Zentralöffnung 30 eingedrückt, wonach die Rezepturmischung
abgabebereit ist.
Erfindungsgemäß kann durch Reduzierung von Arbeitsschritten
und einer wesentlichen Verkürzung des Mischvorganges erheb
lich Zeit eingespart werden. Dabei ist das Rührwerkzeug 56
das einzige Arbeitsgerät, welches gereinigt werden muß.
Bei der Wahl des Abgabegefäßes mit verschiebbarem Boden 9 hat
der Verbraucher zwei Möglichkeiten das Mischgut zu entnehmen:
1. Der Verbraucher kann wie bei den derzeit im Einsatz be findlichen Kruken und dem Abgabegefäß mit festem Boden den Schraubdeckel entfernen und das Mischgut entnehmen oder
2. der Verbraucher öffnet den Stöpsel am Schraubdeckel und schiebt mit leichtem Druck auf den Bodenkolben das Mischgut durch die Zentralöffnung im Schraubdeckel bzw. durch einen Applikator.
1. Der Verbraucher kann wie bei den derzeit im Einsatz be findlichen Kruken und dem Abgabegefäß mit festem Boden den Schraubdeckel entfernen und das Mischgut entnehmen oder
2. der Verbraucher öffnet den Stöpsel am Schraubdeckel und schiebt mit leichtem Druck auf den Bodenkolben das Mischgut durch die Zentralöffnung im Schraubdeckel bzw. durch einen Applikator.
Diese Möglichkeit vermeidet eine nachträgliche Kontamination
des Mischgutes mit Luftkeimen aber auch die so oft beobach
tete Veränderung der Mischgutoberfläche durch Luftoxidation
oder Austrocknung während der Lagerung.
Bei der Wahl des Abgabegefäßes mit verschiebbarem Boden 9
werden Haltbarkeitsergebnisse erreicht, die sonst nur mit der
DAB-geforderten, flexiblen Metalltube erzielt werden können.
Liste der verwendeten Bezeichnungen
1 Schraubkruke (verschiebbarer Boden)
2 Krukenkörper
3 Innenmantel
4 Durchmesser
5 Außenmantel
6 Bodenöffnung
7 Innenring
8 Außengewinde
9 verschiebbarer Boden
10 Durchmesser
11 Innenfläche
12 Außenrand
13 Gleitring
14 Schraubkruke (fester Boden)
15 Krukenkörper (geneigte Wände)
16 Innenmantel
17 mittlerer Durchmesser
18 Außenmantel
19 fester Boden
20 Innenfläche
21 Außengewinde
22 Winkel
23 Loch
24 Loch
25
26 Schraubdeckel
27 Rand
28 Innengewinde
29 Innenfläche
30 Zentralöffnung
31 Durchmesser
32 Verschlußstöpsel
33 Längsöffnung
34 Greifnase
35 Verbindungsstreifen
36
37 ausgeschnittener Bereich
38 Applikator
39 Applikator
40 Applikator
41 Applikator
42 Applikator
43 Verschlußkappe für Applikatoren
44 Clip-Verbindung
45 unterer Bereich
46 Durchmesser
47 Endring
48 Clip-Wulst
49 Rührwerk
50 Gestell
51 Standplatte
52 Ständer
53 Elektromotor
54 Antriebswelle
55 Handgriff
56 Flügelrührer
57 Rührflügel
58 Reibfläche
59 nacheilendes Flügelteil
60 Abstand
61 Luftschraubenprofil
62 Nabe
63 Reibfläche oben
64 Reibfläche unten
2 Krukenkörper
3 Innenmantel
4 Durchmesser
5 Außenmantel
6 Bodenöffnung
7 Innenring
8 Außengewinde
9 verschiebbarer Boden
10 Durchmesser
11 Innenfläche
12 Außenrand
13 Gleitring
14 Schraubkruke (fester Boden)
15 Krukenkörper (geneigte Wände)
16 Innenmantel
17 mittlerer Durchmesser
18 Außenmantel
19 fester Boden
20 Innenfläche
21 Außengewinde
22 Winkel
23 Loch
24 Loch
25
26 Schraubdeckel
27 Rand
28 Innengewinde
29 Innenfläche
30 Zentralöffnung
31 Durchmesser
32 Verschlußstöpsel
33 Längsöffnung
34 Greifnase
35 Verbindungsstreifen
36
37 ausgeschnittener Bereich
38 Applikator
39 Applikator
40 Applikator
41 Applikator
42 Applikator
43 Verschlußkappe für Applikatoren
44 Clip-Verbindung
45 unterer Bereich
46 Durchmesser
47 Endring
48 Clip-Wulst
49 Rührwerk
50 Gestell
51 Standplatte
52 Ständer
53 Elektromotor
54 Antriebswelle
55 Handgriff
56 Flügelrührer
57 Rührflügel
58 Reibfläche
59 nacheilendes Flügelteil
60 Abstand
61 Luftschraubenprofil
62 Nabe
63 Reibfläche oben
64 Reibfläche unten
Claims (10)
1. Anordnung mit einem Rührwerk zur Mischung von pharmazeutischen und/oder
kosmetischen Salben, Pasten, Cremes, Gelen oder Emulsionen mit oder ohne
Zusatz von festen Bestandteilen, in einem, zur Herstellung von Rezepturmischungen
bemessenen verschließbaren Mischgefäß mit einem am Ende einer
durch eine Zentralöffnung eines Deckels hindurchführbaren Antriebswelle
eines drehzahlregelbaren Elektromotors festlegbaren Flügelrührer mit
Reibflächen, die unter Reibdruck an Innenflächen des Mischgefäßes anliegen
oder anlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischgefäß eine Schraubkruke (1, 14) mit einem auf ein Außengewinde
(8) des Krukenkörpers (2, 15) aufschraubbaren Schraubdeckel (26)
ist, die zugleich als Abgabegefäß verwendet wird, und daß die Zentralöffnung (30) des Schraubdeckels
(26) nach Entfernen der Antriebswelle (54) verschließbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Krukenkörper (2) ein Kreiszylinder ist, dessen dem Außengewinde
(8) gegenüberliegendes Ende eine Bodenöffnung (6) und einen Innenring
aufweist und in dem verschiebbar ein Boden (9) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenmantel (16) und der Außenmantel (18) des Krukenkörpers (14,
15) sich vom Außengewinde (21) zum festen Boden (19) hin kegelstumpfartig
verjüngen (22) und daß die Innenfläche (20) des festen Bodens (19)
der Form des Flügelrührers (56) angepaßt ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (11) des in der Schraubkruke (1) verschiebbaren Bodens
(9) der Form des Rührwerkzeuges (56) angepaßt ist, und sein Außenrand
(12) in einen unteren Gleitring (13) übergeht.
5. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralöffnung (30) im Schraubdeckel (26)
zur Befestigung unterschiedlicher Applikatoren (38-42)
ausgebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flügelrührer (56) Rührflügel (57) aufweist, die halbmondförmig ausgebildet
sind, daß die Reibflächen (58) an den beim Rühren nacheilenden Flügelteilen
(59) sitzen, die elastisch an dem Innenmantel (3, 16) des Krukenkörpers
(2, 15) anliegen, und daß der Abstand (60) zwischen einander
gegenüberliegenden Reibflächen (58) in ausgefahrenem Zustand größer ist
als der Durchmesser (4, 17) der Schraubkruke (1, 14).
7. Anordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flügelrührer (56) zwei Rührflügel (57) aufweist.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergänge zwischen den Rührflügeln (57) und der Nabe (62) des Flügelrührers
(56) nach Art von Luftschraubenprofilen (61) gekrümmt sind
derart, daß beim Rühren das Rührgut auf den Krukenboden (9, 19) gepreßt
wird.
9. Anordnung nach den Ansprüchen 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Flächenbereiche (64) des Flügelrührers (56) der Form
der Innenflächen (11, 20) des festen oder verschiebbaren Krukenbodens
(9, 19) angepaßt sind.
10. Anordnung nach den Ansprüchen 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Flächenbereiche (63) des Flügelrührers (56) der Form der
Innenfläche (29) des Schraubdeckels (26) angepaßt sind.
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