DE4213962A1 - Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE4213962A1
DE4213962A1 DE19924213962 DE4213962A DE4213962A1 DE 4213962 A1 DE4213962 A1 DE 4213962A1 DE 19924213962 DE19924213962 DE 19924213962 DE 4213962 A DE4213962 A DE 4213962A DE 4213962 A1 DE4213962 A1 DE 4213962A1
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Germany
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california
midsole
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DE19924213962
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English (en)
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Wolfgang Steinrich
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Kurt O John & Co KG GmbH
Original Assignee
Kurt O John & Co KG GmbH
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Publication date
Application filed by Kurt O John & Co KG GmbH filed Critical Kurt O John & Co KG GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/14Platform shoes

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft abgewandelte California-Schuhböden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ferner ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Schuhbodens.
Bei der sogenannten California-Machart zur Herstellung von Schuhböden unterscheidet man die Original-Machart sowie eine Vielzahl von Abarten. Allen ist gemeinsam die Verwendung einer Futter- oder Brandsohle und eines Bezugstreifens sowie einer Zwischensohle. Die Futter- bzw. Brandsohle, der Schuhschaft, der ohne Zwickeinschlag zugeschnitten wurde und der Bezugstreifen werden mit Hilfe der sogenannten California-Naht miteinander vernäht. Nach dem Einleisten sowie gegebenenfalls Formen des Schaftes wird die Futter- bzw. Brandsohle zementiert und mit der ebenfalls zementierten Zwischensohle, eventuell mit einem Keilabsatz, genau aufeinander passend verklebt. Anschließend wird der Bezugstreifen mittels einer Spezialmaschine umgeschlagen und ebenfalls zementiert. Nach dem Trocknen des Gummizementes folgt nun das sogenannte California-Zwicken, das darin besteht, daß der Bezugsstreifen an den Zwischensohlenabschnitt und den Keilabsatz straff und faltenlos angearbeitet und auf der Unterseite befestigt wird. Nachdem der auf der Zwischensohle befestigte Bezugstreifen aufgerauht und mit Klebstoff bestrichen wurde, wird die Laufsohle aufgelegt und durch Anpressen verbunden.
Durch das Zusammensteppen des Schaftes, der Futter- oder Brandsohle und des Bezugstreifens entsteht ein Wulst. Damit sich dieser am Schuh nicht abzeichnet, erhält die Zwischensohle regelmäßig eine Einfräsung entsprechender Größe, die den Nahtwulst aufnimmt.
Bei den Abarten des California-Schuhbodens unterscheidet man den eingestochenen California-Boden, den California-Boden mit gezwicktem Hinterteil, die California-Flex-Macharten, beispielsweise den California-Flex-Boden mit verdeckter Doppelnaht oder den fadengezwickten California-Flex-Boden mit sichtbarer Doppelnaht, den randgedoppelten California-Boden, den Raka-Flex-California-Boden, den California-Zwienaht-Boden, den California-Boden mit Wulstrahmen, den California-Boden mit Einstechrahmen oder auch den California-Boden mit Wulstrahmen mit imitierter Doppelnaht und umgeschlagenen California-Nähten. Bei dem Raka-Flex-California-Boden tritt an die Stelle des Bezugstreifens ein Raka-Flex-Rahmen, beim California-Zwienaht-Boden ein Zwienaht-Rahmen, beim California-Wulstrahmen-Boden ein umzuschlagender California-Wulstrahmen und beim California-Einstechrahmen-Boden ein California-Einstechrahmen. Diese zuletzt beschriebenen Abarten des California-Bodens verwenden zusätzlich zu Laufsohle, Zwischensohle und Futtersohle eine Füllsohle, die gegenüber Zwischen- und Laufsohle zurückspringt und so Platz schafft für den Nahtwulst sowie den jeweiligen Rahmen.
Eine gewisse Besonderheit stellt der sogenannte eingestochene California-Boden dar. Für diese Machart ist eine ca. 3 mm dicke Filzbrandsohle zu verwenden, die im Abstand von 2 bis 3 mm vom Außenrand gerißt wird, so daß eine Lippe aufgestellt werden kann. Nach dem Aufstellen der Lippe wird die Filzbrandsohle mit Gemstoff bezogen. Die Filzbrandsohle wird auf den Leisten aufgeheftet, der Schaft mit Vorder- und Hinterkappensteifen versehen, übergeholt und wie ein Rahmenschuh-Schaft gezwickt. Anschließend wird der Bezugstreifen für die Zwischensohle und den Absatzkeil an die Rißlippe angeheftet oder gleich mit einer Spezialführung der Einstechmaschine an die Rißlippe angenäht. Es folgt das Innenrandbeschneiden. Anschließend wird entweder der Raum zwischen den Rißlippen mit einer Füllsohle ausgefüllt oder die eigentliche Zwischensohle erhält eine Nut eingefräst, die Rißlippe, Schaftrand, Bezugstreifen und California-Naht aufnimmt. Das Befestigen der Zwischensohle und des Absatzkeils, das California-Zwicken des Bezugstreifens an der Zwischensohle sowie das Ankleben der Laufsohle entsprechen der Original-Machart.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß die California-Bodenmachart ein recht aufwendiges Verfahren darstellt. Gleichwohl sind California-Böden beliebt, da die Zwischensohle aus einem weich-elastischen Material hergestellt werden kann, wodurch der Fuß einen entsprechend weich-elastischen Auftritt erhält.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Abwandlung des California-Schuhbodens anzugeben, bei dem der Herstellungsaufwand erheblich reduziert werden kann, ohne daß der mit der California-Machart verbundene Gehkomfort darunter leidet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen gattungsgemäßen Schuhboden mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen California-Abwandlung liegen darin, daß keinerlei Futter-, Brand- oder Füllsohlen verwendet werde müssen, so daß nicht nur die damit verbundenen Materialkosten, sondern auch die entsprechenden Arbeitsschritte völlig entfallen. Statt dessen werden Schaftrand und Bezugstreifen in einem Arbeitsgang an die umlaufende Lippe, insbesondere an die Innenseite derselben, angenäht. Anschließend erfolgen die bekannten Schritte wie California-Zwicken des Bezugstreifens und das Ankleben der Laufsohle an die Unterseite der Zwischensohle.
Dank des Verzichts auf Futter-, Brand- bzw. Füllsohlen kann die Zwischensohle vorteilhafterweise als Fußbett, insbesondere Tieffußbett ausgebildet werden, was der Fußanatomie entgegenkommt und den Tragekomfort weiter erhöht.
Als Material für die Zwischensohle eignet sich sowohl bezüglich der Festigkeit als auch des Tragekomforts am besten PUR.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein besonders zeit- und kostensparendes Verfahren zum Herstellen eines abgewandelten California-Schuhs. Dieses ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - Schaft und Bezugstreifen werden gemeinsam an eine umlaufende Lippe auf der Zwischensohle genäht, vorzugsweise an deren Innenseite,
  • - der Bezugstreifen wird um die Zwischensohle gelegt und mit dieser verklebt,
  • - abschließend wird die Laufsohle unter die Zwischensohle geklebt.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen jeweils in rein schematischer Darstellung und als Halb-Querschnitt
Fig. 1 einen Schuhboden nach dem Annähen von Schaft und Bezugstreifen und
Fig. 2 den Schuhboden der Fig. 1 nach dem Fertigstellen desselben.
In Fig. 1 erkennt man eine Zwischensohle 1, beispielsweise aus PUR bestehend. Das Besondere an dieser Zwischensohle 1 ist eine einstückig angeformte Lippe 2, die um den Rand der Zwischensohle 1 herumläuft. An diese Lippe 2 ist innen ein Schaft 3 sowie ein Bezugstreifen 4 mit Hilfe einer California-Naht 5 angenäht. Futter-, Brand- bzw. Füllsohlen sind ebenso entbehrlich wie das Einarbeiten von umlaufenden Nuten in die Zwischensohle 1.
Nach dem Einleisten und Formen des so vorbereiteten Schuhschaftes erfolgt das sogenannte California-Zwicken des Bezugstreifens 4. Dieser wird wie an sich bekannt um den Rand der Zwischensohle 1 herum auf die Unterseite derselben gezogen und verklebt. Dabei werden sowohl die Lippe 2 als auch die California-Naht 5 außen kaschiert. Die Optik der erfindungsgemäßen Machart entspricht im wesentlichen der klassischen California-Optik.
Nach dem Ankleben einer Laufsohle 6 an die Unterseite der Zwischensohle 1 bzw. an den entsprechend aufgerauhten und geschärften Bezugstreifen 4 ist der Schuh fertig.

Claims (5)

1. Abgewandelter California-Schuhboden, umfassend einen Schaft (3), einen Bezugstreifen (4), eine Zwischensohle (1) und eine Laufsohle (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischensohle (1) eine umlaufende Lippe (2) aufweist, an der Schaft (3) und Bezugstreifen (4) angenäht sind.
2. California-Schuhboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe (2) mit der Kante der Zwischensohle (1) abschließt und daß Bezugstreifen (4) und Schaft (3) gemeinsam innen an die Lippe (2) angenäht sind.
3. California-Schuhboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischensohle (1) als Fußbett, insbesondere Tieffußbett, ausgebildet ist.
4. California-Schuhboden nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischensohle (1) aus PUR besteht.
5. Verfahren zum Herstellen eines abgewandelten California-Schuhbodens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - Schaft (3) und Bezugstreifen (4) werden gemeinsam an eine umlaufende Lippe (2) auf der Zwischensohle (1) genäht,
  • - der Bezugstreifen (4) wird um die Zwischensohle (1) gelegt und mit dieser verklebt,
  • - abschließend wird die Laufsohle (6) unter die Zwischensohle (1) geklebt.
DE19924213962 1992-04-28 1992-04-28 Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung Withdrawn DE4213962A1 (de)

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DE (1) DE4213962A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6718657B2 (en) * 2002-05-09 2004-04-13 Eddie Chen Shoe with ergonomic foot pad
LT5555B (lt) 2006-10-30 2009-03-25 MING-TE, Chen, Batas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6718657B2 (en) * 2002-05-09 2004-04-13 Eddie Chen Shoe with ergonomic foot pad
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