DE4213962A1 - Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B9/00—Footwear characterised by the assembling of the individual parts
- A43B9/04—Welted footwear
- A43B9/06—Welted footwear stitched or nailed through
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
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- A43B9/00—Footwear characterised by the assembling of the individual parts
- A43B9/14—Platform shoes
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft abgewandelte California-Schuhböden
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ferner ein Verfahren
zum Herstellen eines solchen Schuhbodens.
Bei der sogenannten California-Machart zur Herstellung von
Schuhböden unterscheidet man die Original-Machart sowie eine
Vielzahl von Abarten. Allen ist gemeinsam die Verwendung
einer Futter- oder Brandsohle und eines Bezugstreifens sowie
einer Zwischensohle. Die Futter- bzw. Brandsohle, der
Schuhschaft, der ohne Zwickeinschlag zugeschnitten wurde und
der Bezugstreifen werden mit Hilfe der sogenannten
California-Naht miteinander vernäht. Nach dem Einleisten
sowie gegebenenfalls Formen des Schaftes wird die Futter-
bzw. Brandsohle zementiert und mit der ebenfalls
zementierten Zwischensohle, eventuell mit einem Keilabsatz,
genau aufeinander passend verklebt. Anschließend wird der
Bezugstreifen mittels einer Spezialmaschine umgeschlagen und
ebenfalls zementiert. Nach dem Trocknen des Gummizementes
folgt nun das sogenannte California-Zwicken, das darin
besteht, daß der Bezugsstreifen an den
Zwischensohlenabschnitt und den Keilabsatz straff und
faltenlos angearbeitet und auf der Unterseite befestigt
wird. Nachdem der auf der Zwischensohle befestigte
Bezugstreifen aufgerauht und mit Klebstoff bestrichen wurde,
wird die Laufsohle aufgelegt und durch Anpressen verbunden.
Durch das Zusammensteppen des Schaftes, der Futter- oder
Brandsohle und des Bezugstreifens entsteht ein Wulst. Damit
sich dieser am Schuh nicht abzeichnet, erhält die
Zwischensohle regelmäßig eine Einfräsung entsprechender
Größe, die den Nahtwulst aufnimmt.
Bei den Abarten des California-Schuhbodens unterscheidet man
den eingestochenen California-Boden, den California-Boden
mit gezwicktem Hinterteil, die California-Flex-Macharten,
beispielsweise den California-Flex-Boden mit verdeckter
Doppelnaht oder den fadengezwickten California-Flex-Boden
mit sichtbarer Doppelnaht, den randgedoppelten
California-Boden, den Raka-Flex-California-Boden, den
California-Zwienaht-Boden, den California-Boden mit
Wulstrahmen, den California-Boden mit Einstechrahmen oder
auch den California-Boden mit Wulstrahmen mit imitierter
Doppelnaht und umgeschlagenen California-Nähten. Bei dem
Raka-Flex-California-Boden tritt an die Stelle des
Bezugstreifens ein Raka-Flex-Rahmen, beim
California-Zwienaht-Boden ein Zwienaht-Rahmen, beim
California-Wulstrahmen-Boden ein umzuschlagender
California-Wulstrahmen und beim
California-Einstechrahmen-Boden ein
California-Einstechrahmen. Diese zuletzt beschriebenen
Abarten des California-Bodens verwenden zusätzlich zu
Laufsohle, Zwischensohle und Futtersohle eine Füllsohle, die
gegenüber Zwischen- und Laufsohle zurückspringt und so Platz
schafft für den Nahtwulst sowie den jeweiligen Rahmen.
Eine gewisse Besonderheit stellt der sogenannte
eingestochene California-Boden dar. Für diese Machart ist
eine ca. 3 mm dicke Filzbrandsohle zu verwenden, die im
Abstand von 2 bis 3 mm vom Außenrand gerißt wird, so daß
eine Lippe aufgestellt werden kann. Nach dem Aufstellen der
Lippe wird die Filzbrandsohle mit Gemstoff bezogen. Die
Filzbrandsohle wird auf den Leisten aufgeheftet, der Schaft
mit Vorder- und Hinterkappensteifen versehen, übergeholt und
wie ein Rahmenschuh-Schaft gezwickt. Anschließend wird der
Bezugstreifen für die Zwischensohle und den Absatzkeil an
die Rißlippe angeheftet oder gleich mit einer Spezialführung
der Einstechmaschine an die Rißlippe angenäht. Es folgt das
Innenrandbeschneiden. Anschließend wird entweder der Raum
zwischen den Rißlippen mit einer Füllsohle ausgefüllt oder
die eigentliche Zwischensohle erhält eine Nut eingefräst,
die Rißlippe, Schaftrand, Bezugstreifen und California-Naht
aufnimmt. Das Befestigen der Zwischensohle und des
Absatzkeils, das California-Zwicken des Bezugstreifens an
der Zwischensohle sowie das Ankleben der Laufsohle
entsprechen der Original-Machart.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß die
California-Bodenmachart ein recht aufwendiges Verfahren
darstellt. Gleichwohl sind California-Böden beliebt, da die
Zwischensohle aus einem weich-elastischen Material
hergestellt werden kann, wodurch der Fuß einen entsprechend
weich-elastischen Auftritt erhält.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
eine Abwandlung des California-Schuhbodens anzugeben, bei
dem der Herstellungsaufwand erheblich reduziert werden kann,
ohne daß der mit der California-Machart verbundene
Gehkomfort darunter leidet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen gattungsgemäßen
Schuhboden mit den Merkmalen gemäß Kennzeichen des Anspruchs
1.
Die wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen
California-Abwandlung liegen darin, daß keinerlei Futter-,
Brand- oder Füllsohlen verwendet werde müssen, so daß nicht
nur die damit verbundenen Materialkosten, sondern auch die
entsprechenden Arbeitsschritte völlig entfallen. Statt dessen
werden Schaftrand und Bezugstreifen in einem Arbeitsgang an
die umlaufende Lippe, insbesondere an die Innenseite
derselben, angenäht. Anschließend erfolgen die bekannten
Schritte wie California-Zwicken des Bezugstreifens und das
Ankleben der Laufsohle an die Unterseite der Zwischensohle.
Dank des Verzichts auf Futter-, Brand- bzw. Füllsohlen kann
die Zwischensohle vorteilhafterweise als Fußbett,
insbesondere Tieffußbett ausgebildet werden, was der
Fußanatomie entgegenkommt und den Tragekomfort weiter
erhöht.
Als Material für die Zwischensohle eignet sich sowohl
bezüglich der Festigkeit als auch des Tragekomforts am
besten PUR.
Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
besonders zeit- und kostensparendes Verfahren zum Herstellen
eines abgewandelten California-Schuhs. Dieses ist
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Schaft und Bezugstreifen werden gemeinsam an eine umlaufende Lippe auf der Zwischensohle genäht, vorzugsweise an deren Innenseite,
- - der Bezugstreifen wird um die Zwischensohle gelegt und mit dieser verklebt,
- - abschließend wird die Laufsohle unter die Zwischensohle geklebt.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen
jeweils in rein schematischer Darstellung und als
Halb-Querschnitt
Fig. 1 einen Schuhboden nach dem Annähen von Schaft und
Bezugstreifen und
Fig. 2 den Schuhboden der Fig. 1 nach dem Fertigstellen
desselben.
In Fig. 1 erkennt man eine Zwischensohle 1, beispielsweise
aus PUR bestehend. Das Besondere an dieser Zwischensohle 1
ist eine einstückig angeformte Lippe 2, die um den Rand der
Zwischensohle 1 herumläuft. An diese Lippe 2 ist innen ein
Schaft 3 sowie ein Bezugstreifen 4 mit Hilfe einer
California-Naht 5 angenäht. Futter-, Brand- bzw. Füllsohlen
sind ebenso entbehrlich wie das Einarbeiten von umlaufenden
Nuten in die Zwischensohle 1.
Nach dem Einleisten und Formen des so vorbereiteten
Schuhschaftes erfolgt das sogenannte California-Zwicken des
Bezugstreifens 4. Dieser wird wie an sich bekannt um den
Rand der Zwischensohle 1 herum auf die Unterseite derselben
gezogen und verklebt. Dabei werden sowohl die Lippe 2 als
auch die California-Naht 5 außen kaschiert. Die Optik der
erfindungsgemäßen Machart entspricht im wesentlichen der
klassischen California-Optik.
Nach dem Ankleben einer Laufsohle 6 an die Unterseite der
Zwischensohle 1 bzw. an den entsprechend aufgerauhten und
geschärften Bezugstreifen 4 ist der Schuh fertig.
Claims (5)
1. Abgewandelter California-Schuhboden, umfassend einen
Schaft (3), einen Bezugstreifen (4), eine Zwischensohle (1)
und eine Laufsohle (6), dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischensohle (1) eine umlaufende Lippe (2) aufweist, an der
Schaft (3) und Bezugstreifen (4) angenäht sind.
2. California-Schuhboden nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lippe (2) mit der Kante der
Zwischensohle (1) abschließt und daß Bezugstreifen (4) und
Schaft (3) gemeinsam innen an die Lippe (2) angenäht sind.
3. California-Schuhboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischensohle (1) als Fußbett,
insbesondere Tieffußbett, ausgebildet ist.
4. California-Schuhboden nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischensohle (1) aus PUR besteht.
5. Verfahren zum Herstellen eines abgewandelten
California-Schuhbodens nach den Ansprüchen 1 bis 4,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - Schaft (3) und Bezugstreifen (4) werden gemeinsam an eine umlaufende Lippe (2) auf der Zwischensohle (1) genäht,
- - der Bezugstreifen (4) wird um die Zwischensohle (1) gelegt und mit dieser verklebt,
- - abschließend wird die Laufsohle (6) unter die Zwischensohle (1) geklebt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213962 DE4213962A1 (de) | 1992-04-28 | 1992-04-28 | Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213962 DE4213962A1 (de) | 1992-04-28 | 1992-04-28 | Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213962A1 true DE4213962A1 (de) | 1993-11-11 |
Family
ID=6457660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213962 Withdrawn DE4213962A1 (de) | 1992-04-28 | 1992-04-28 | Abgewandelter California-Schuhboden und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4213962A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6718657B2 (en) * | 2002-05-09 | 2004-04-13 | Eddie Chen | Shoe with ergonomic foot pad |
LT5555B (lt) | 2006-10-30 | 2009-03-25 | MING-TE, Chen, | Batas |
-
1992
- 1992-04-28 DE DE19924213962 patent/DE4213962A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6718657B2 (en) * | 2002-05-09 | 2004-04-13 | Eddie Chen | Shoe with ergonomic foot pad |
LT5555B (lt) | 2006-10-30 | 2009-03-25 | MING-TE, Chen, | Batas |
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