DE4213561A1 - Steuervorrichtung fuer einen aussenbord-bootsmotor mit verbessertem fahrverhalten - Google Patents
Steuervorrichtung fuer einen aussenbord-bootsmotor mit verbessertem fahrverhaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zur
Steuerung des Betriebs eines Außenbord-Bootsmotors.
Insbesondere betrifft sie eine Motorsteuervorrichtung, die
in der Lage ist, Motorsteuerparameter abhängig von einer
dreidimensionalen Stellung eines Außenbordmotors
einzustellen oder zu modifizieren, der an einem Boot
angebracht ist, um das Boot daran zu hindern, von einem
vorgegebenen Reisekurs abzuweichen, damit ein verbessertes
Fahrtverhalten erzielt wird.
Fig. 6 zeigt schematisch ein typisches Beispiel eines an
einem Boot befestigten Außenbord-Bootsmotors. In dieser
Figur ist der Motor 1 in Gestalt einer Brennkraftmaschine
als Außenbordmotor außerhalb eines Bootsrumpfes 3 am
Bootsheck angeordnet und schwenkbar über eine
Montagehalterung 1a am Bootsrumpf 3 befestigt, so daß er
um eine angegebene vertikale Schwenkachse (Y-Achse) sowie
um eine quer verlaufende P1-Achse (Y-Achse) schwenkbar
ist, die sich horizontal quer zum Bootsrumpf 3 erstreckt.
Bei Beschleunigung des Motors 1 wird dieser unter einer
Beschleunigungskraft veranlaßt, sich um die quer
verlaufende Schwenkachse P1 (Y-Achse) um einen Lagewinkel
oder Schwenkwinkel R1 (d. h. den sogenannten
"Trimmwinkel") gegenüber einer Normalposition oder
vertikalen Position (d. h. einer Bezugslinie bzw.
Vertikallinie) zu verschwenken, die der Motor 1 bei
gleichförmigem Betrieb einnimmt. Der Motor 1 wird von
einem Steuermann (Operator) gesteuert, um sich um die
nicht dargestellte vertikale Schwenkachse (Z-Achse) zu
drehen über einen nicht dargestellten Steuer- und
Gashebel. Eine Antriebschraube 2 liegt unter Wasser und
steht in Antriebverbindung mit dem Motor 1, um dadurch zur
Erzeugung einer Antriebskraft in Drehung versetzt zu
werden.
Fig. 7 zeigt in Blockform den allgemeinen Aufbau einer
bekannten Motorsteuervorrichtung zur Steuerung des
Außenbordmotors nach Fig. 6. In dieser Figur erzeugt ein
Drehzahlsensor 4, der auf einer Nockenwelle oder
Kurbelwelle des Motors 1 befestigt ist, die nicht
dargestellt sind, ein Kurbelwinkelsignal R, das synchron
mit der Drehung der nicht dargestellten Kurbelwelle eine
Kurbelwellen- Bezugsposition darstellt, um die Drehzahl
oder die Anzahl der Umdrehungen je Minute des Motors 1 zu
erfassen. Ein Zahnradpositionssensor 5 erfaßt die
Zahnradposition eines (nicht dargestellten) Getriebes des
Motors 1 und erzeugt ein entsprechenden
Zahnradpositionssignal G. Ein Steuergerät 6 empfängt
Ausgangssignale aus den verschiedenen Sensoren, die die
verschiedenen Motorbetriebszustände angeben, wie
beispielsweise das Ausmaß der Öffnung der Drosselklappe,
den Ansaugdruck in einem Ansaugverteiler, etc.,
einschließlich der Ausgangssignale R, G aus dem
Drehzahlsensor 4 und dem Zahnradpositionssensor 5, und
erzeugt ein Steuersignal A zur Steuerung der verschiedenen
Motorsteuerparameter auf der Grundlage dieser
Ausgangssignale. Eine Betätigungsvorrichtung 7 ist
operativ angeschlossen, um das Steuersignal A vom
Steuergerät 6 zu empfangen und wird über das Steuersignal
A vom Steuergerät 6 gesteuert. Die Betätigungsvorrichtung
7 steuert verschiedene Antriebs- und Steuerelemente oder
-vorrichtungen, wie beispielsweise eine Kraftstoffpumpe,
eine Zündspule, eine Drosselklappe, einen Anlasser und
dergleichen, die dem Motor 1 zugeordnet sind.
Es wird nunmehr der Betrieb der vorstehend beschriebenen
bekannten Motorsteuerung im einzelnen unter Bezugnahme auf
die Fig. 6 und 7 beschrieben. Zunächst erzeugt das
Steuergerät 6 ein Antriebsignal A auf der Grundlage der
Ausgangssignale aus den verschiedenen Sensoren,
einschließlich des Drehzahlsignals R, des
Zahnradpositionssignals G, des
Kurbelwellen-Bezugspositionssignals und dergleichen, die
verschiedene Motorbetriebszustände darstellen, um die
Betätigungsvorrichtung 7 zu steuern (beispielsweise zur
Steuerung einer Kraftstoffpumpe, einer Zündspule, einer
Drosselklappe, etc.) sowie zur Berechnung und Steuerung
ihres operativen Timings, beispielsweise der
Kraftstoffzufuhr oder des Einspritzzeitpunkts, des
Zündzeitpunkts, etc. Als Ergebnis derartiger Berechnungen
erzeugt das Steuergerät 6 ein entsprechendes Steuersignal
A, so daß die Betätigungsvorrichtung 7 dadurch betrieben
wird, um die Motorsteuerparameter ordnungsgemäß zu
steuern, beispielsweise die Strömungsrate der in den Motor
1 zugeführten Ansaugluft, die den Motor 1 zugeführte
Kraftstoffmenge, den Zündzeitpunkt und dergleichen, womit
die gewünschte Anzahl von Umdrehungen je Minute des Motors
1 erhalten wird.
Da sich dabei die Motorlast in Einklang mit einer Änderung
der dreidimensionalen Stellung des Motors 1 ändert, wird
die Steuerung, die von der Betätigungsvorrichtung 7 auf
die Motorsteuerparameter über das Steuersignal A
durchgeführt wird, - das durch das Steuergerät auf der
Grundlage der verschiedenen Sensorsignale berechnet und
erzeugt wird, ohne die Motorlast zu berücksichtigen -,
fehlerhaft oder ungeeignet, so daß das Boot häufig von
einem beabsichtigten Reisekurs abweicht, beispielsweise
während einer Beschleunigung oder einer Drehbewegung
desselben, womit die Fahrtleistung (performance)
verringert oder beeinträchtigt wird. Insbesondere wird im
Falle einer Beschleunigung bei einem gekrümmten
Kursverlauf nicht nur der Trimmwinkel R1 größer, sondern
es werden auch andere Neigungswinkel (Querneigungswinkel
und Gier-Winkel) des Bootsrumpfs 3 gegenüber den drei
Bezugsachsen größer, (beispielsweise der vertikalen
Z-Achse, der längs verlaufenden X-Achse, die sich in
Längsrichtung des Bootsrumpfs 3 und senkrecht zur
vertikalen Z-Achse erstreckt, und der quer verlaufenden
Y-Achse, die sich quer zum Bootsrumpf 3 und senkrecht zur
vertikalen Z-Achse und der längs verlaufenden X-Achse
erstreckt), was zu einer größeren Abweichung im Fahrkurs
des Bootes führt. Somit wird die Fahrtleistung des Boots
in Einklang mit der dreidimensionalen Stellung des
Außenbordmotors 1 verändert, so daß es bei der bekannten
Motorsteuervorrichtung schwierig ist, das beabsichtigte,
vom Steuermann gewünschte gute Fahrtverhalten jederzeit zu
erzielen.
Entsprechend ist die Erfindung darauf abgestellt, die
vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten zu überwinden,
die der bekannten Bootsmotorsteuervorrichtung auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue und
verbesserte Steuervorrichtung für einen
Außenbord-Bootsmotor zu schaffen, die das Fahrtverhalten
eines Bootes bei einer Beschleunigung wie auch
Drehbewegungen desselben verbessern kann.
Zur Lösung der vorstehenden Aufgabenstellung wird
erfindungsgemäß eine Steuervorrichtung für einen
Außenbord-Bootsmotor geschaffen, der am Bootsrumpf zur
Schwenkbewegung um eine quer verlaufende Schwenkachse und
eine vertikale Schwenkachse montiert ist und der
gekennzeichnet ist durch: Sensorvorrichtungen zum Erfassen
verschiedener Betriebszustände des Motors und Erzeugung
entsprechender Ausgangssignale; einen
Stellungswinkelsensor zum Erfassen einer dreidimensionalen
Stellung des Motors und Erzeugung entsprechender
Stellungssignale; ein Steuergerät, das in
Wirkungsverbindung angeschlossen ist, um die
Ausgangssignale aus den Sensorvorrichtungen und aus dem
Stellungswinkelsensor aufzunehmen, so daß es ein
Grundsteuersignal zur Steuerung der Betriebsparameter des
Motors auf der Grundlage der Ausgangssignale aus den
Sensorvorrichtungen erzeugt, und das Steuergerät eine
Modifizierungsvorrichtung enthält, um zur optimalen
Motorsteuerung das Grundsteuersignal auf der Grundlage der
aus dem Stellungswinkelsensor erhaltenen
Stellungswinkelsignale zu modifizieren; und eine
Betätigungsvorrichtung, die in Wirkungsverbindung
angeschlossen ist, um das Ausgangssteuersignal aus dem
Steuergerät zu erhalten, so daß sie damit zwecks optimaler
Steuerung des Motorbetriebs geführt wird.
Der Stellungswinkelsensor erfaßt einen Trimmwinkel, einen
Querneigungswinkel und einen Gier-Winkel des
Außenbordmotors. Der Trimmwinkel ist definiert als
Schwenkwinkel des Motors gegenüber einer Vertikalen um die
quer verlaufende Schwenkachse. Der Querneigungswinkel ist
definiert als ein Winkel der seitlichen Motorneigung
gegenüber einer Vertikalen. Der Gier-Winkel ist definiert
als Steuerwinkel des Motors gegenüber einer längs
verlaufenden Mittellinie des Bootsrumpfs um eine Vertikale.
Das Steuergerät modifiziert das Grundsteuersignal derart,
daß die Ausgangsleistung des Motors entsprechend der
Vergrößerung des Trimm-Winkels erhöht wird. Dies dient
dazu, die Motorausgangsleistung zu erhöhen, um einer sich
erhöhenden Motorlast während der Beschleunigung des Bootes
Genüge zu tun.
Das Steuergerät modifiziert ferner das Grundsteuersignal
derart, daß die Ausgangsleistung des Motors entsprechend
einem sich erhöhenden Querneigungswinkel oder Gier-Winkel
abnimmt.
Die vorstehenden und weitere Aufgabenstellungen und
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Einzelbeschreibung der Erfindung in Verbindung
mit den anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Motorsteuervorrichtung für einen
Außenbord-Bootsmotor,
Fig. 2 eine erläuternde Darstellung, die einen
Trimm-Winkel R1 eines in Fig. 6
dargestellten Außenbord-Bootsmotors angibt,
Fig. 3 eine erläuternde Darstellung, die einen
Querneigungswinkel R2 eines Bootsrumpfs und
des Motors gemäß Fig. 6 angibt,
Fig. 4 eine erläuternde Darstellung, die einen Gier-
oder Steuerwinkel R3 des Motors nach Fig. 6
angibt;
Fig. 5 eine Ablaufdarstellung, die den Betriebsverlauf
der Vorrichtung nach Fig. 1 angibt,
Fig. 6 eine schematische Darstellung, die den
allgemeinen Aufbau des Außenbord-Bootsmotors
angibt, und
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer bekannten
Motorsteuervorrichtung für einen
Außenbord-Bootsmotor.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr
im einzelnen unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt in Blockdarstellung einer
Motorsteuervorrichtung zur Steuerung des Betriebs eines
Außenbord-Bootsmotors, die in Einklang mit den
Grundgedanken der Erfindung gestaltet ist. In dieser Figur
umfaßt die Vorrichtung zusätzlich zu einem Drehzahlsensor
40 einen Zahnradpositionssensor 50 und eine
Betätigungsvorrichtung 70, die jeweils alle ähnlich den
entsprechenden Elementen 4, 5 und 7 der Fig. 7 ausgebildet
sind, einen Stellungswinkelsensor 80 zum Erfassen der
dreidimensionalen Stellung eines Außenbord-Bootsmotors 1
(siehe Fig. 6) und zur Erzeugung entsprechender
Stellungswinkelsignale R1, R2, R3, und ein
Steuergerät 60 zur Steuerung der Betätigungsvorrichtung 70
auf der Grundlage der Ausgangssignale aus den Sensoren 40,
50 und 80, sowie weiteren Signalen aus nicht dargestellten
Sensoren, die verschiedene Motorbetriebszustände
darstellen.
Das Steuergerät 60 umfaßt eine Eingabeschnittstelle 61,
der verschiedene Signale zugeführt werden, einschließlich
eines Drehzahlsignals R aus dem Drehzahlsensor 40, eines
Zahradpositionssignals G aus dem Zahnradpositionssensor 50
und Stellungssignalen R1, R2, R3 aus dem
Stellungssensor 80, sowie weiterer Signale, die
verschiedene Motorbetriebszustände darstellen, einen
Mikrocomputer 62 zur Druchführung verschiedener
Berechnungen und um Festlegungen auf der Grundlage der
verschiedenen Eingangssignale zu machen, die der
Eingabeschnittstelle 61 zugeführt werden und zur Erzeugung
eines Steuersignals A′ zur Steuerung und zum Antrieb der
Betätigungsvorrichtung 70, und eine Ausgabeschnittstelle
63 zur Ausgabe des vom Mikrocomputer 62 erzeugten
Steuersignals A′ an die Betätigungsvorrichtung 70.
Der Stellungswinkelsensor 80 umfaßt beispielsweise einen
vektoriellen Winkelgeschwindigkeitssensor, wie
beispielsweise einen Gasratesensor, der die
dreidimensionale Stellung des Außenbord-Bootsmotors 1
erfaßt, das heißt einen Trimm-Winkel R1, einen
Querneigungswinkel R2 und einen Gier- oder
Steuerwinkel R3 eines Bootes, auf dem die
erfindungsgemäße Motorsteuervorrichtung montiert ist, und
erzeugt entsprechende Stellungswinkelsignale, die ein
Trimmwinkel-Signal, ein Querneigungswinkel-Signal und ein
Gierwinkel-Signal umfassen, für die Eingabeschnittstelle
61 des Steuergeräts 60. Insbesondere ist der Trimmwinkel
R1 als ein Schwenkwinkel des Motors 1 gegenüber einer
vertikalen Bezugslinie P2 (Z-Achse) um eine erste oder
quer verlaufende Schwenkachse P1 (Y-Achse) definiert, die
sich horizontal quer zum Bootsrumpf 3 erstreckt, wie
deutlich in Fig. 2 angegeben ist. Der Winkel R2 ist als
ein Winkel einer seitlichen Neigung des Motors 1 oder des
Bootsrumpfs 3 gegenüber einer vertikalen Bezugslinie P2
(Z-Achse) um eine zweite oder in Längsrichtung verlaufende
Schwenkachse P3 (X-Achse) definiert, die sich horizontal
und in Längsrichtung des Bootsrumpfs 3 erstreckt, wie klar
aus Fig. 3 hervorgeht. Der Gier-Winkel R3 ist definiert
als ein Steuerwinkel des Motors 1 um eine vertikale
Schwenkachse oder die vertikale Bezugslinie P2 (Z-Achse),
wie deutlich in Fig. 4 angegeben ist. Der Trimm-Winkel
R1 und der Gier-Winkel R3 werden durch einen
Steuervorgang eines Steuermanns verändert, während der
Querneigungswinkel R2 sich ungeachtet vom Willen des
Steuermanns oder des Steuervorgangs ändert. Ferner können
anstelle der Verwendung des vektoriellen
Winkelgeschwindigkeitssensors der Trimmwinkel R1 und
der Gier- oder Steuerwinkel R3 unmittelbar erfaßt
werden, indem die vom Steuermann veranlaßten Dreh- oder
Steuerwinkel des Motors 1 um die quer verlaufende
Schwenkachse P1 und die vertikale Schwenkachse P2 gemessen
werden.
Der Mikrocomputer 62 im Steuergerät 60 berechnet
Steuergrößen für Motorsteuerparameter auf der Grundlage
verschiedener Motorbetriebszustände, die an verschiedenen
Sensoren erfaßt und von ihnen an die Eingabeschnittstelle
61 eingegeben werden und erzeugt ein entsprechendes
Grundsteuersignal A zum Antrieb und zur Steuerung der
Betätigungsvorrichtung 70, wie es unter Bezugnahme auf die
bekannte Motorsteuervorrichtung der Fig. 7 beschrieben
wurde.
Der Mikrocomputer 62 enthält eine Korrektur- oder
Modifizierungsvorrichtung zum Korrigieren oder
Modifizieren der somit berechneten Grundsteuergrößen für
die Motorsteuerparameter in Abhängigkeit von den
Stellungswinkelsignalen, die den Trimm-Winkel R1, den
Querneigungswinkel R2 und den Gier- oder Steuerwinkel
R3 angeben, die vom Stellungswinkelsensor 80 der
Eingabeschnittstelle 61 des Steuergeräts 60 zugeführt
werden, wie im einzelnen später beschrieben wird.
Es wird nunmehr der Betrieb der vorstehend ausgeführten
Ausführungsform im einzelnen unter Bezugnahme auf die
Ablaufdarstellung der Fig. 5, sowie auf die Fig. 2 bis 4
und Fig. 6 beschrieben. Gemäß Fig. 5 berechnet zunächst in
der Stufe S1 der Mikrocomputer 62 die Drehzahl oder die
Anzahl der Umdrehungen je Minute des Motors 1 auf der
Grundlage des Ausgangssignals R aus dem Drehzahlsensor 40,
und bestimmt die laufende Zahnradposition eines nicht
dargestellten Getriebes des Motors 1 auf der Grundlage des
Zahnradpositionssignals G aus dem Zahnradpositionssensor
50. Auf der Grundlage der Drehzahl und der laufenden
Zahnradposition des Motors 1, sowie anderer
Motorbetriebszustände, wie sie durch die nicht
dargestellten verschiedenen Sensoren erfaßte werden,
berechnet der Mikrocomputer 62 optimale Steuergrößen für
die Motorsteuerparamenter, wie beispielsweise einen
Öffnungsgrad einer Drosselklappe, eine dem Motor 1
zuzuführende Kraftstommenge, einen Zündzeitpunkt, etc. und
erzeugt ein entsprechendes Grundsteuersignal A, um
diesbezüglich die Betätigungsvorrichtung 70 zu steuern und
zu betreiben.
In der Stufe S2 werden die Stellungswinkelsignale, die den
Trimmwinkel R2, den Querneigungswinkel R2 und den
Gier- oder Steuerwinkel R3 des Motors 1, wie sie vom
Stellungswinkelsensor 80 erfaßt werden, angegeben, von ihm
über die
Eingabeschnittstelle 61 dem Mikrocomputer 62 zugeführt.
In der Stufe S3 berechnet der Mikrocomputer 62 auf der
Grundlage dieser Stellungswinkelsignale eine Korrektur-
oder Modifizierungsgröße ΔA zur Korrektur oder
Modifizierung der grundlegenden Motorsteuerparameter wie
folgt:
A = f(R1, R2, R3).
A = f(R1, R2, R3).
Darauf modifiziert in der Stufe S4 der Mikrocomputer auf
der Grundlage der somit berechneten Korrektur- oder
Modifizierungsgröße ΔA das Grundsteuersignal A in
folgender Weise, um ein korrigiertes oder modifiziertes
Steuersignal A′ zu liefern, das über die
Ausganbeschnittstelle 63 der Betätigungsvorrichtung 70
zugeführt wird.
A′ = A + ΔA.
Auf diese Weise wird die Betätigungsvorrichtung 70
ordnungsgemäß durch das modifizierte Steuersignal A′ aus
dem Mikrocomputer 62 gesteuert oder angetrieben, um
dadurch die Motorsteuerparameter in optimaler Weise zu
steuern. Insbesondere wird beispielsweise, falls der
Trimm-Winkel R1 des Motors 1 während einer raschen
Beschleunigung des Motors 1 und damit des Bootsrumpfs 3
ansteigt, die Korrektur- oder Modifizierungsgröße ΔA
erhöht, um die Ausgangsleistung des Motors 1 zu
vergrößern, um der angestiegenen Motorlast Genüge zu tun.
Wird jedoch andererseits der Querneigungswinkel R2
oder der Steuerwinkel R3 erhöht, wenn beispielsweise
das Boot längs eines gekrümmten Kurses gesteuert wird, so
wird die Korrektur- oder Modifizierungsgröße ΔA
verringert, um die
Motorausgangsleistung zu verkleinern, um ein zu starkes
Drehen des Bootes als Folge einer sich ansonsten
erhöhenden, darauf einwirkenden Zentrifugalkraft zu
verhindern.
Ferner kann die Steuerung einer Erhöhung oder Erniedrigung
der Motorausgangsleistung mittels des Steuersignals A′,
das der Betätigungsvorrichtung 70 zugeführt wird, in
verschiedener Weise erfolgen. Beispielsweise nimmt auf der
Grundlage des Steuersignals A′ die Betätigungsvorrichtung
70 eine Einstellung vor, um die dem Motor 1 mittels einer
nicht dargestellten Kraftstoffpumpe zugeführte
Kraftstoffmenge zu erhöhen oder zu verringern, oder sie
nimmt eine Einstellung vor, um den Zündzeitpunkt des
Motors 1 vorzuverlegen oder zu verzögern, oder sie erhöht
oder verringert die Drosselöffnung (d. h. das Ausmaß der
Öffnung einer nicht dargestellten Drosselklappe).
Auf diese Weise wird das ursprüngliche oder
Grundsteuersignal A auf der Grundlage der Stellungswinkel
R1, R2, R3 des Motors 1 modifiziert, um das
modifizierte Steuersignal A′ zu ergeben, so daß der
Betrieb der Betätigungsvorrichtung 70 ordnungsgemäß
korrigiert oder modifiziert werden kann, um es dem Motor 1
zu ermöglichen, mit Ausnahme der Zeit während einer
Drehbewegung des Bootes seine maximale Fahrtleistung zu
zeigen, womit eine ausgezeichnete Beschleunigungsleistung
des Bootes unter genauem Ansprechen auf den Willen des
Steuermanns oder den Steuervorgang erhalten wird, während
ein zu starkes Drehen des Bootes während einer
Drehbewegung längs eines gekrümmten Kursverlaufs vermieden
wird.
Claims (5)
1. Steuervorrichtung für einen Außenbord-Bootsmotor, bei
dem der Außenbordmotor an einem Bootsrumpf für
Schwenkbewegungen um eine quer verlaufende
Schwenkachse und eine vertikale Schwenkachse montiert
ist,
gekennzeichnet durch
Sensorvorrichtungen (40; 50) zum Erfassen verschiedener Betriebszustände des Motors (1) und Erzeugung entsprechender Ausgangssignale;
einen Stellungswinkelsensor (80) zum Erfassen einer dreidimensionalen Stellung des Motors und Erzeugung entsprechender Stellungssignale;
ein Steuergerät (60), das in Wirkungsverbindung angeschlossen ist, um die Ausgangssignale aus den Sensorvorrichtungen (40; 50) und aus dem Stellungswinkelsensor (80) aufzunehmen, so daß es ein Grundsteuersignal zur Steuerung der Betriebsparameter des Motors auf der Grundlage der Ausgangssignale aus den Sensorvorrichtungen erzeugt, und das Steuergerät eine Modifizierungsvorrichtung enthält, um zur optimalen Motorsteuerung das Grundsteuersignal auf der Grundlage der aus dem Stellungswinkelsensor erhaltenen Stellungswinkelsignale zu modifizieren; und
eine Betätigungsvorrichtung (70), die in Wirkungsverbindung angeschlossen ist, um das Ausgangssteuersignal aus dem Steuergerät (60) zu erhalten, so daß sie damit zwecks optimaler Steuerung des Motorbetriebs betrieben wird.
Sensorvorrichtungen (40; 50) zum Erfassen verschiedener Betriebszustände des Motors (1) und Erzeugung entsprechender Ausgangssignale;
einen Stellungswinkelsensor (80) zum Erfassen einer dreidimensionalen Stellung des Motors und Erzeugung entsprechender Stellungssignale;
ein Steuergerät (60), das in Wirkungsverbindung angeschlossen ist, um die Ausgangssignale aus den Sensorvorrichtungen (40; 50) und aus dem Stellungswinkelsensor (80) aufzunehmen, so daß es ein Grundsteuersignal zur Steuerung der Betriebsparameter des Motors auf der Grundlage der Ausgangssignale aus den Sensorvorrichtungen erzeugt, und das Steuergerät eine Modifizierungsvorrichtung enthält, um zur optimalen Motorsteuerung das Grundsteuersignal auf der Grundlage der aus dem Stellungswinkelsensor erhaltenen Stellungswinkelsignale zu modifizieren; und
eine Betätigungsvorrichtung (70), die in Wirkungsverbindung angeschlossen ist, um das Ausgangssteuersignal aus dem Steuergerät (60) zu erhalten, so daß sie damit zwecks optimaler Steuerung des Motorbetriebs betrieben wird.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellungswinkelsensor (80) einen Trimmwinkel
(R1), einen Querneigungswinkel (R2) und einen
Gier-Winkel (R3) des Außenbordmotors erfaßt, der
Trimmwinkel als ein Schwenkwinkel des Motors gegenüber
einer Vertikalen um die quer verlaufende Schwenkachse
definiert ist, der Querneigungswinkel als ein Winkel
der seitlichen Neigung des Motors gegenüber einer
Vertikalen definiert ist, und der Gier-Winkel als ein
Steuerwinkel des Motors gegenüber einer sich in
Längsrichtung erstreckenden Mittellinie des
Bootsrumpfs um eine Vertikale definiert ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuergerät (60) das Grundsteuersignal derart
modifiziert, daß die Ausgangsleistung des Motors in
Einklang mit einem ansteigenden Trimmwinkel (R1)
ansteigt.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuergerät (60) das Grundsteuersignal derart
modifiziert, daß die Ausgangsleistung des Motors in
Einklang mit einem ansteigenden Querneigungswinkel
(R2) abfällt.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuergerät (60) das Grundsteuersignal derart
modifiziert, daß die Ausgangsleistung des Motors in
Einklang mit einem sich erhöhenden Gier-Winkel (R3)
abfällt.
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