DE4212488A1 - Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer für CD-Kassetten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufbewahrungsmittel bzw. einen Ständer für Aufbewahrungsgut in Gestalt recht­ eckiger Platten, insbesondere CD-Kassetten und dergleichen.

Mit dem Aufkommen der Compact Discs (CD′s) ist eine Vielzahl von Ständern und Behältern zur Aufnahme der ent­ sprechenden Kassetten entwickelt worden. Diese Kassetten sind flache Kästen von etwa quadratischem Grundriß und 130 mm Kantenlänge sowie etwa 11 mm Dicke. Mehrere solcher Kassetten werden in einem Paket aufbewahrt, in welchem die Kassetten mit den Flachseiten einander unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind. Die benachbarten Kassetten werden jedoch in einem geringen Abstand gehalten, damit einzelne Kassetten aus dem Paket entnommen werden können ohne das Paket im Ganzen in irgendeiner Form handhaben zu müssen.

Bei einem wichtigen Typ derartigen Aufbewahrungs­ einrichtungen werden die Kassetten auf einer Kante stehend zwischen schmalen, sich vom unteren Rand her zwischen die Kassetten erstreckenden Haltestegen aufbewahrt. Der Ab­ stand der Haltestege ist so bemessen, daß die Kassetten in beiden Richtungen etwas gekippt werden können, so daß es möglich ist, in dem Kassettenpaket oder -stapel, zu "blättern" und die Vorderseite zu betrachten.

Beispiele solcher Aufbewahrungseinrichtungen finden sich in den DE-GM 89 00 102 und 89 05 781 sowie in der DE-OS 40 28 196. Ein gemeinsames Kennzeichen dieser be­ kannten Aufbewahrungseinrichtung ist der Umstand, daß sie als Einheiten bestimmter Länge mit einem Fassungsver­ mögen einer bestimmten Anzahl von CD-Kassetten ausgebildet sind. Es ist konstruktiv nicht möglich, die Länge der einzelnen Aufbewahrungseinrichtung zu verändern. Um das Fassungs­ vermögen einer Sammlung von CD-Kassetten zu vergrößern, müssen entweder auch Aufbewahrungseinrichtungen größerer Länge bereitgestellt werden, was den Aufwand an Formen und unter­ schiedlichen Einzelteilen erhöht, oder es müssen mehrere kleinere Einheiten hintereinander gestellt werden, was nur in entsprechenden Längenschritten möglich ist und sich häufig mit den Aufbewahrungsgegebenheiten in Schränken, Regalen oder dergleichen nicht recht in Einklang bringen läßt.

Es ist auch bekannt, eine Anzahl, z. B. zehn, CD- Kassetten zwischen entsprechenden Führungsstegen in ein­ seitig offenen Aufbewahrungswahrungskästen unterzubringen, die an ihren Außenseiten zu mehreren miteinander zu größeren Einheiten verbindbar sind. Die Aufbewahrungskästen er­ fordern wegen der einseitigen Umschließung des Paketes oder Stapels von CD-Kassetten einen erheblichen Material­ aufwand und haben wiederum den Nachteil, daß die größeren Einheiten nur in recht großen diskreten Längenschritten zusammenstellbar sind. Die Aufbewahrungskästen sind nicht Gegenstand der Erfindung. Diese ist vielmehr auf Aufbe­ wahrungseinrichtungen gerichtet, die einen plattenförmigen Träger umfassen, auf welchem die Platten im wesentlichen aufrecht stehend und nur an ihrem unteren Rand zwischen den Haltestegen gehalten angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Aufbewahrungseinrichtung besser an unterschiedliche Er­ fordernisse des Fassungsvermögens bzw. des zur Verfügung stehenden Aufstellraums anpaßbar zu machen.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wieder­ gegebene Erfindung gelöst.

Es kann hierbei eine gewünschte Länge von einem län­ geren Streifen abgeteilt werden, wie es dem gewünschten Fassungsvermögen der Aufbewahrungseinheit oder dem zur Verfügung stehenden Aufbewahrungsplatz entspricht. Das Abteilen kann in kleinen Schritten, die jeweils einer das Aufbewahrungsgut bildenden Platte entspricht, ge­ schehen.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, Aufbe­ wahrungseinrichtungen der in Rede stehenden Art nicht mehr als in ihrer Länge fertige Einheit bereitzustellen, sondern als Streifen "vom Meter" zu liefern, sei es, daß aufrollbare Bänder beliebiger Länge oder Stangen von beispielsweise ein Meter Länge oder mehr zur Verfügung gestellt werden. Daraus kann die jeweils gewünschte Aufbewahrungseinheit durch entsprechendes Absägen oder Abschneiden wunschge­ mäß hergestellt werden.

Bei der Ausbildung des Aufbewahrungsmittels als Stange soll eine gewisse Formsteifigkeit gegeben sein, die das Aufbewahrungsmittel im kräftefreien Zustand von selbst in die gestreckte Lage zurückkehren läßt. Das Band soll flexibler, insbesondere auf Rollen wickelbar sein. Die Flexibilität muß bedarfsweise eingestellt werden, damit trotz der Wickelbarkeit die Haltestege noch formsteif genug sind, um ihre Haltefunktion für die Platten ausüben zu können.

Die Erfindung verwirklicht sich nicht nur in dem als Längenmaterial vorliegenden Aufbewahrungsmittel, sondern auch in einem einzelnen, daraus durch Abteilen hergestellten Ständer für plattenförmiges Aufbewahrungs­ gut (Anspruch 2). Das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung bildende Band kann aus einem flexiblen elastomeren Werkstoff bestehen, z. B. aus Gummi, Polyvinyl­ chlorid, Polyurethan oder dergleichen mit geeigneter Härte­ einstellung.

Da das Band aus einem flexiblen Material besteht, bereitet das Entformen auch bei dem Vorliegen von Hinter­ schneidungen keine größeren Probleme. Das Band kann daher gemäß Anspruch 4 an den freien oberen Enden der Haltestege Verdickungen aufweisen, die die Haltefunktion verbessern, und für sich genommen z. B. aus dem DE-GM 89 05 781 bekannt sind.

Um die Ausrichtung des Plattenpakets in Querrichtung des Ständers zu erleichtern bzw. das Herausrutschen der Platten aus dem zwischen den Haltestegen gebildeten Rinnen oder Nuten beim Transport zu verhindern, können an mindestens einem Längsrand Anschläge gemäß Anspruch 5 vorhanden sein.

Zur Erleichterung des Abteilens können bei den relativ formsteifen Stangen durch Kerben oder dergleichen gebildete Sollbruchstellen (Anspruch 6) und bei den Bändern geeignete Markierungen zur Angabe der günstigsten Schnittstelle (An­ spruch 7) vorhanden sein.

Die Erfindung hat zwar ihren Ausgang von dem Problem der Aufbewahrung von CD-Kassetten genommen, ist jedoch hierauf nicht beschränkt. Sie kommt auch für Tonband­ kassetten, Videokassetten und ähnliches Aufbewahrungsgut in Gestalt rechteckiger Platten in Betracht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gestalt eines band- oder streifenförmigen Aufbewahrungsmittels für CD-Kassetten dargestellt.

Das als Ganzes mit 100 bezeichnete Aufbewahrungs­ mittel bildet einen Steifen 20 größerer Länge, was durch die die Umrisse fortsetzenden strichpunktierten Linien 1 angedeutet sein soll. Es kann sich um eine relativ biegesteife Stange handeln, die in handelsfähigen Längen von 1 m oder mehr geliefert wird. Es kann aber auch ein wickelbares Band aus einem elastomeren Material sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Gummiband der aus der Zeichnung ersichtlichen Formgebung.

Aus dem streifenförmigen Aufbewahrungsmittel 100 ist ein Ständer 10 für CD-Kassetten 2 abgeteilt, wovon zwei strichpunktiert angedeutet sind. Der Ständer 10 besteht aus einem plattenförmigen Träger 3, der einander parallele seitliche Begrenzungsflächen 4 und 5 aufweist und von dessen im wesentlichen ebener Oberseite 6 in Querrichtung verlaufende, einander parallele und über die ganze Länge des Aufbewahrungs­ mittels 100 gleich ausgebildete Haltestege 7 vorstehen, die eine Höhe von etwa 10 bis 15 mm aufweisen. Die volle Höhe ist in dem Ausführungsbeispiel nur an den beiden Längsrändern des Aufbewahrungsmittels 100 vorhanden, während dazwischen aus Materialersparnisgründen am oberen Rand der Haltestege 7 Ausschnitte 8 vorgesehen sind.

Die Haltestege 7 weisen einen Abstand in Längsrichtung des Aufbewahrungsmittels 100 voneinander auf, der etwas größer als die Dicke der CD-Kassetten 2 ist, so daß diese mit ihrem unteren Rand mit Spiel in Längsrichtung zwischen die Haltestege 7 einsetzbar sind und, wenn sie sich selbst überlassen sind, eine leichte Schrägstellung einnehmen. Diese Schrägstellung kann nach beiden Seiten vorhanden sein, so daß aufeinanderfolgende CD-Kassetten 2 V-förmig zueinander liegen und eine auf der Flachseite einer Kassette dem Inneren des "V" zugewandte Beschriftung lesbar ist.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel stimmt die Breite des Aufbewahrungsmittels 100 mit der Breite der CD-Kassetten 2 überein. Dies ist jedoch nicht zwingend. Das Aufbewahrungs­ mittel 100 könnte auch breiter oder schmäler sein.

Während die in der Zeichnung am rechten Ende gelegenen Zwischenräume 9 zwischen aufeinander folgenden Haltestegen 7 an beiden Enden offen sind, sind im Bereich der linken Hälfte Anschläge 11 angedeutet, die eine Bewegung einer CD-Kassette 2 in dem Zwischenraum in der nach außen weisenden Richtung unter­ binden. Auf der linken Seite sind zwei der Anschläge 11 durch Endwandungen 12 gebildet, die die gleiche Höhe wie die Haltestege 7 haben und den ganzen Querschnitt der zwischen den Haltestegen 7 gebildeten Zwischenräume verschlissen. In der gezeigten Wiedergabe sind derartige Endwandungen 12 nur auf einer Seite vorgesehen. Sie könnten aber auch auf beiden Seiten angebracht sein, wobei dann das Aufbewahrungs­ mittel 100 etwas breiter als die CD-Kassetten 2 zu sein hätte. Die CD-Kassetten 2 finden dann zwischen den Endwandungen 12 kastenförmige, nach oben offene Aufnahmeöffnungen vor.

Die Anschläge 11 brauchen jedoch nicht die ganze Höhe der Haltestege 7 einzunehmen. Sie können auch nur etwa halb so hoch sein, wie es bei 13 dargestellt ist, oder auch nur eine niedrige Stufe wie bei 14 bilden.

Der in der Zeichnung wiedergegebene Ständer 10 ist durch Abteilen "vom Meter" von dem als Längenmaterial vorliegen­ den Aufbewahrungsmittel 100 längs der in Querrichtung und senk­ recht zu der im wesentlichen ebenen Oberfläche 6, d. h. parallel zu den Haltestegen 7 verlaufenden Schnittflächen 15,16 erfolgt. Die Art der Herstellung der Schnitte richtet sich nach dem Material des Aufbewahrungsmittels 100. Handelt es sich um eine relativ biegesteife Stange, so kann diese ab­ gesägt werden. Es ist auch möglich, zwischen den Haltestegen 7 Sollbruchstellen 17 vorzusehen, an denen die das Aufbe­ wahrungsmittel bildende Stange mit einigem Kraftaufwand abgebrochen werden kann. Handelt es sich um ein flexibles Band, so können entsprechende Gestaltungen als Markierungen zur Erleichterung des Einhaltens der richtigen Lage eines mit einem scharfen Messern oder dergleichen geführten Schnittes dienen.

Wenn das Aufbewahrungsmittels aus einem flexiblen Band besteht, ist es auch möglich, an den oberen Rändern der Haltestege 7 Verdickungen anzubringen, wie sie bei 19 an­ gedeutet sind. Diese Verdickungen verbessern die Halte­ wirkung und bilden Hinterschneidungen, die wegen der Flexibilität des Materials aber dennoch entformt werden können.

Claims (8)

1. Aufbewahrungsmittel für Aufbewahrungsgut in Ge­ stalt rechteckiger Platten, insbesondere CD-Kassetten (2) und dergleichen,
mit einem seinerseits etwa plattenförmigen, in Längs­ richtung gleichförmig ausgebildeten Träger (3) mit im wesentlichen ebener, in der Betriebsstellung horizontaler Tragfläche (6), auf der die Platten mit ihrem unteren Rand aufruhen,
und mit von der Tragfläche (6) des Trägers (3) hoch­ stehenden, einander parallelen und untereinander gleich­ ausgebildeten Stegen (7), zwischen die die Platten derart einsetzbar sind, daß sie zu mehreren im wesentlichen auf­ recht mit den Flachseiten einander dicht benachbart ange­ ordnet sind,
wobei das Aufbewahrungsmittel (100) die Form eines Streifens (20) größerer Länge aufweist, von dem einzelne Abschnitte zur Bildung von Ständern (10) für das Aufbe­ wahrungsgut abteilbar sind.

2. Ständer für Aufbewahrungsgut in Gestalt recht­ eckiger Platten, insbesondere CD-Kassetten (2) und der­ gleichen,
mit einem seinerseits etwa plattenförmigen, in einer Längsrichtung gleichförmig ausgebildeten Träger (3) mit im wesentlichen ebener, in der Betriebsstellung hori­ zontaler Tragfläche (6), auf der die Platten mit ihrem unteren Rand aufruhen,
und mit von der Tragfläche (6) des Trägers (3) hoch­ stehenden, einander parallelen und untereinander gleich ausgebildeten Haltestegen (7), zwischen die die Platten derart einsetzbar sind, daß sie zu mehreren im wesentlichen aufrecht mit den Flachseiten einander dicht benachbart an­ geordnet sind,
wobei der Ständer von einem Streifen (20) größerer Länge abgeteilt ist.

3. Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (20) aus einem Band aus einem flexiblen elastomeren Werkstoff be­ steht.

4. Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band am freien oberen Ende der Haltestege (7) eine über die Flanken der Haltestege (7) überstehende Verdickung (19) aufweist.

5. Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (20) aus einer biegesteifen Stange besteht.

6. Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stange zwischen auf­ einanderfolgenden Haltestegen (7) senkrecht zur Trag­ fläche (6) und parallel zu den Haltestegen (7) ver­ laufende Sollbruchstellen (17) vorgesehen sind.

7. Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Band Markierungen (17) für die Lage von Querschnitten (15,16) vorgesehen sind.

8. Aufbewahrungsmittel bzw. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Längsrand (4,5) eine die Bewegung der Platten auf der Tragfläche (6) zwischen den benachbarten Haltestegen nach außen begrenzender Anschlag (11) vorgesehen ist.