DE4210832C1 - Determn. of tritium content in radioactive sample opt. contg. other radio-nuclides - by holding sample in container permeable only to hydrogen isotope ions, heating and supplying with inert gas - Google Patents
Determn. of tritium content in radioactive sample opt. contg. other radio-nuclides - by holding sample in container permeable only to hydrogen isotope ions, heating and supplying with inert gasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Bestimmung des Tritiumgehaltes in flüssigen oder festen
Proben, wobei das Tritium aus der Probe durch Erhitzen
derselben ausgetrieben und zu Tritiumwasser oxidiert wird,
das in einer Szintillationsflüssigkeit gelöst wird, die in
einem Szintillationszähler untersucht wird.
Aus der DE-C-39 30 420 und der DE-C-40 29 222 sind Verfahren und
Vorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe Tritium (das
beispielsweise in Leuchtfarben enthalten sein kann, wie
sie in früheren Jahren Verwendung fanden) aus
radioaktiven, insbesondere nichtmetallischen Abfällen
entfernt werden kann. Dies geschieht dadurch, daß die
Abfälle über einen längeren Zeitraum hinweg erhitzt
werden, wobei das Tritium austritt und in einem die
Abfälle durchspülenden Gasstrom fortgeführt wird. Das
Tritium wird anschließend zu Tritiumwasser oxidiert und
dieses in geeigneter Weise, z. B. in einer Gaswäsche,
abgeschieden.
Die DE-C 36 06 316 betrifft die Dekontamination des Abgases
des Brennstoffkreislaufs eines Fusionsreaktors von radioaktiven
Abgasbestandteilen, insbesondere von Tritium. Das
Tritium liegt in dem Abgas in Form von Kohlenwasserstoffen,
Wasser und Ammoniak vor. Aus dem Abgas wird das Tritium in
Form von Tritiumwasser ausgeschieden.
Die DE-A 33 32 346 betrifft eine Wasserstoff-Permeationswand
sowie deren Herstellung und Verwendung. Die Wasserstoff-Permeationswand
ist insbesondere für die Ausfilterung
von Tritium aus Reaktorgas, speziell Kühlgas eines
gasgekühlten Reaktors, geeignet.
Die Erfindung hat die Angabe eines
Verfahrens zur Aufgabe, bei dem
ein Abscheiden des Tritiums und die genaue Bestimmung
seiner Menge auch dann möglich ist, wenn es in Materialien
enthalten ist, die darüber hinaus noch mit weiteren
Radionukliden belastet sind. Bei einer Anwendung eines
bekannten Verfahrens zur Abscheidung des Tritiums mit nachfolgender
Messung seiner Radioaktivität bestünde die Gefahr, daß neben dem
Tritium auch diese Radionuklide aus den Proben
ausgetrieben und in den weiteren Verfahrensgang
verschleppt würden, was die schließlich auf herkömmliche
Weise, z. B. durch eine Szintillationszählung, gewonnenen
Meßergebnisse verfälschen müßte.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dadurch, daß die
tritiumhaltige Probe während der Erhitzung in einer für
Wasserstoffisotope durchlässigen, für die Moleküle anderer
Elemente jedoch undurchlässigen, innerhalb eines mit einem
Inertgas flutbaren ersten Behälters angeordneten,
geschlossenen Kapsel enthalten ist. Das ausgetriebene
Tritium, das, wie die anderen Wasserstoffisotope auch,
stark permeationsfähig ist, diffundiert dank dem zwischen
dem Inneren und dem Äußeren der Kapsel bestehenden
Partialdruckgefälle durch die Wand der Kapsel hindurch,
während übrigen Radionuklide zurückgehalten werden.
Um dieses Partialdruckgefälle aufrechtzuerhalten und um
das Tritium den oben erwähnten weiteren Verfahrensstufen
zuzuführen, wird der die Kapsel enthaltende erste Behälter
während der Erhitzung ständig mit dem Inertgas gespült.
Als hierfür besonders geeignete Gase werden Stickstoff und
Argon angegeben.
Um eine Oxidation der Kapsel während der Erhitzung, die
womöglich ihre Durchlässigkeit für das Tritium
beeinträchtigen könnte auszuschließen, wird vorzugsweise das aus dem ersten
Behälter austretende, mit Tritium verunreinigte Inertgas
erst in einem zweiten Behälter mit Sauerstoff gemischt und
Bedingungen ausgesetzt, die zu einer Reaktion des Tritiums
mit dem Sauerstoff führen. Dies kann alternativ dadurch
geschehen, daß das Gasgemisch im zweiten Behälter in
Kontakt mit erhitztem Kupferoxid gebracht wird oder aber
dadurch, daß in dem Gasgemisch in dem zweiten Behälter
eine elektrische Entladung herbeigeführt wird. In beiden
Fällen wird das Tritium zu Tritiumwasser oxidiert, das
wegen der vorherigen Erhitzung als Dampf entsteht.
In weiterer Ausgestaltung wird das aus dem
zweiten Behälter austretende, Tritiumwasser enthaltende
Gasgemisch in einem dritten Behälter durch eine Szintilla
tionsflüssigkeit geperlt, wobei das Tritiumwasser aus dem
Gasstrom ausgeschieden und die so entstehende Lösung
zugleich in eine für die weitere, meßtechnische Behandlung
geeignete Form gebracht wird. Dabei ist darauf zu achten,
daß statt weniger großer zahlreiche kleine Gasblasen
(d. h. mit großem Oberflächen/Volumen-Verhältnis) gebildet
werden. Ferner sollte die verwendete
Szintillationsflüssigkeit eine möglichst geringe
Viskosität aufweisen, die auch durch die Zumischung von
Wasser nicht wesentlich erhöht wird, als besonders
geeignet erscheint z. B. die unter der Handelsbezeichnung
"Quickszint 400" vertriebene Flüssigkeit auf Toluolbasis,
die auf S. 19 des Gesamtkataloges 1988/89 der Fa. Zinsser
Analytic in Frankfurt a. M. beschrieben ist.
Die Abscheidung des Tritiumwassers wird begünstigt, wenn
in einer weiteren Ausgestaltung der
Szintillationsflüssigkeit zuvor aktivitätsfreies Wasser
zugemischt worden ist.
In weiterer Ausgestaltung werden die ersten,
zweiten und dritten Behälter sowie die sie verbindenden
Leitungen zuvor mit aktivitätsfreiem Wasserstoff gespült,
um durch vorherige Absättigung der vom tritiumhaltigen
Gasstrom bestrichenen Flächen mit Wasserstoff zu
verhindern, daß sich an diesen Flächen Tritium anlagert.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
besteht erfindungsgemäß aus einer regelbaren Quelle eines
Inertgases, einer regelbaren Quelle von aktivitätsfreiem
Wasserstoff, einer regelbaren Quelle von aktivitätsfreiem
Sauerstoff, einem mit den Quellen für Inertgas und
Wasserstoff verbindbaren, zur Aufnahme einer Kapsel für die auf ihren
Gehalt an Tritium zu untersuchende Probe
geeigneten ersten Behälter, einen mit dem
ersten Behälter und der Quelle für Sauerstoff verbindbaren zweiten
Behälter, in dem eine Reaktion zwischen Tritium und
Sauerstoff herbeigeführt werden kann und mindestens einem
mit dem zweiten Behälter verbindbaren, mit einer
Szintillationsflüssigkeit füllbaren dritten Behälter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in
der Zeichnung dargestellt.
In einen mit einer Heizung 6 versehenen ersten Behälter 1
wird eine metallische Kapsel 5 eingebracht, die völlig
dicht verschweißt ist und eine Probe 4 enthält, die neben
Tritium möglicherweise noch weitere radioaktive Elemente
enthält. Aus einem mittels Ventil absperrbaren Tank 9 kann
der erste Behälter 1 mit einem Inertgas, z. B. Stickstoff
oder Argon gefüllt werden, das das durch die Erhitzung aus
der Probe 4 ausgetriebene, durch die Wand der Kapsel 5
hindurchdiffundierte Tritium aufnimmt und in einen zweiten
Behälter 2 fortführt. Dem zweiten Behälter 2 kann aus
einem weiteren, ebenfalls mittels eines Ventils
absperrbaren Tank 11 Sauerstoff zugeführt werden. Der zweite Behälter 2
enthält ferner eine Entladungsstrecke 7, durch die das
Tritium-Sauerstoff-Gemisch zur Reaktion gebracht werden
kann. Das zu Wasserdampf oxidierte Tritium strömt dann
zusammen mit dem Inertgas nacheinander durch
mehrere (hier vier) dritte Behälter 3, die mit einer
Szintillationsflüssigkeit gefüllt sind. Beim Durchperlen
des Gases wird das Tritiumwasser zumindest teilweise
zurückgehalten; ein Vorgang, der sich in den
nachgeschalteten weiteren dritten Behältern 3 wiederholt,
bis in dem letzten derselben durch den Nachweis der
fehlenden, durch das Tritium bedingten Radioaktivität sichergestellt
werden kann, daß eine völlige Abscheidung des Tritiums in
den vorhergehenden dritten Behältern 3 erfolgt ist. Diese
sind vorzugsweise von den sie verbindenden Leitungen
leicht trennbar ausgestaltet, so daß sie unmittelbar einer
hier nicht dargestellten, bekannten Einrichtung zur
Szintillationszählung zugeführt werden können. Um eine
Adsorption des Tritiums an den Wänden der Behälter 1, 2, 3
und der sie verbindenden Leitungen zu verhindern wird
empfohlen, vor dem Erhitzen der Probe 4 das ganze System
mit aktivitätsfreiem Wasserstoff aus einem weiteren,
ebenfalls absperrbaren Tank 10 zu spülen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung des Tritiumgehaltes in flüssi
gen oder festen Proben (4), wobei das Tritium aus einer
Probe (4) durch Erhitzen ausgetrieben und zu Tritiumwasser
oxidiert wird, welches in einer Flüssigkeit gelöst wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Probe (4) während der Erhitzung in einer für Wasser stoff durchlässigen, für Moleküle anderer Elemente je doch undurchlässigen Kapsel (5) enthalten ist;
- b) daß sich die Kapsel (5) innerhalb eines mit Inertgas flutbaren ersten Behälters (1) befindet und
- c) daß die Flüssigkeit eine Szintillationsflüssigkeit ist, die in einem Szintillationszähler untersucht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Behälter (1)
während der Erhitzung ständig mit dem Inertgas gespült
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus dem ersten
Behälter (1) austretende, mit Tritium verunreinigte
Inertgas in einem zweiten Behälter (2) mit Sauerstoff
gemischt und Bedingungen ausgesetzt wird, die zu einer
Reaktion des Tritiums mit dem Sauerstoff führen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasgemisch in dem
zweiten Behälter (2) in Kontakt mit erhitztem Kupferoxid
gebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Gasgemisch in
dem zweiten Behälter (2) eine elektrische Entladung
herbeigeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das aus dem zweiten
Behälter (2) austretende, Tritiumwasser enthaltende
Gasgemisch in einem dritten Behälter (3) durch eine
Szintillationsflüssigkeit geperlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasgemisch
nacheinander durch mehrere, eine Szintillationsflüssigkeit
enthaltende dritte Behälter (3) geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Szintillationsflüssigkeit zuvor aktivitätsfreies Wasser
zugemischt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten, zweiten und
dritten Behälter (1, 2, 3) und die sie verbindenden
Leitungen zuvor mit aktivitätsfreiem Wasserstoff gespült
werden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus
- a) einer regelbaren Quelle eines Inertgases (9);
- b) einer regelbaren Quelle von aktivitätsfreiem Wasserstoff (10);
- c) einer regelbaren Quelle von aktivitätsfreiem Sauerstoff
- d) einem ersten mit den Quellen für Inertgas (9) und Wasserstoff (10) verbindbaren, zur Aufnahme einer die auf ihren Gehalt an Tritium zu untersuchenden Probe (4) enthaltenden Kapsel (5) geeigneten ersten Behälter (1);
- e) einen zweiten, mit dem ersten Behälter (1) und der Quelle für Sauerstoff (11) verbindbaren Behälter (2), in dem eine Reaktion zwischen Tritium und Sauerstoff herbeigeführt werden kann;
- f) mindestens einen dritten (3), mit dem zweiten (2) Behälter verbindbaren, mit einer Szintillationsflüssigkeit füllbaren Behälter (3).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924210832 DE4210832C1 (en) | 1992-04-01 | 1992-04-01 | Determn. of tritium content in radioactive sample opt. contg. other radio-nuclides - by holding sample in container permeable only to hydrogen isotope ions, heating and supplying with inert gas |
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DE4210832C1 true DE4210832C1 (en) | 1993-07-22 |
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4210832C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2002088657A2 (en) * | 2001-05-02 | 2002-11-07 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Method for determining gas accumulation rates |
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-
1992
- 1992-04-01 DE DE19924210832 patent/DE4210832C1/de not_active Expired - Fee Related
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