DE69909074T2 - Verfahren zur messung der tritium-aktivität in einem behälter für radioaktiven abfall - Google Patents

Verfahren zur messung der tritium-aktivität in einem behälter für radioaktiven abfall Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Tritium-Aktivität eines Behälters für radioaktive Abfälle.
  • Stand der Technik
  • Tritium ist ein Radionuclid, das in radioaktivem Abfall vorliegt. Dabei handelt es sich um ein instabiles Isotop von Wasserstoff. Sein Zeifall zu 3Helium ist begleitet von einer Emission eines β-Teilchens mit einer negativen Ladung, das einem Elektron entspricht. Die Reichweiten (Wegstrecken) dieser β-Teilchen sind extrem kurz. Sie übersteigen nicht 6 μm in Wasser und 5,7 mm in der Luft. Diese Eigenschaft schließt jede Möglichkeit des Strahlungsnachweises von Tritium durch die Wände von Behältern hindurch oder in festen oder flüssigen Abfällen aus.
  • Zur Messung des Tritium-Gehaltes in radioaktiven Abfällen muss man sich daher anderen Messmethoden zuwenden, bei denen Gebrauch gemacht wird von den Haupteigenschaften des Tritiums, die den Nachweis seiner Anwesenheit ermöglichen. Seine spezielle Atommasse erlaubt seine Abtrennung duch Massenspektrometrie und Chromatographie, wenn es in gasförmiger Form vorliegt. Aufgrund der ß-Strahlung ist es möglich, die Methode der Auszählung durch Szitillation, meistens in einem flüssigem Medium, anzuwenden. die Absorption der ß-Strahlung in dem umgebenden Medium induziert eine Freisetzung von Wärme. Dieser Wärmestrom kann durch Kalorimetrie quantitativ bestimmt werden.
  • In der Mehrzahl der Anwendungen werden diese physikalisch-chemischen Eigenschaften ausgenutzt zur Messung des Tritiums. Auf dem Gebiet der tritüerten Abfälle gilt diese Regel ebenfalls. Bevor man die genannten Methoden anwenden kann, hat es sich häufig als notwendig erwiesen, Stufen der Vorbereitung der tritüerten Proben zu durchlaufen. Diese Vorphasen, die gelegentlich komplex sind, hängen von dem physikalisch-chemischen Zustand des Tritiums und von der Matrix ab, in das es eingelagert ist. Das gewünschte Niveau der Aktivität, die chemische Form des Tritiums und der Matrix definieren somit die Auswahlkriterien für die Messverfahren.
  • Das Tritium liegt auch in festen organischen Abfällen vor, beispielsweise in Poly(ethylen/vinylacetat) oder EVA oder in Poly(vinylchlorid) oder PCV, die aus Überschuhen, Handschuhen, Überzügen und dgl. stammen. Die Vielfältigkeit der Natur dieser Abfälle erhöht die Schwierigkeit ihrer Charakterisierung. Die Erfahrung zeigt eine starke Heterogenität der Verteilung der Aktivität. Wenn alle diese Produkt-Typen miteinander vermischt sind, ist die Repräsentativität einiger Gramm von Proben sehr zufällig (willkürlich). Ein Brenner zum Verbrennen der Probe (mit einem Gewicht von 0,1 bis 1 g) in einem Sauerstoffstrom erlaubt die Abschätzung der Aktivität einiger Proben im Bereich von einigen Bq/g.
  • Bei der quantitativen Bestimmung von Tritium in der Gasphase oder in der wässrigen Phase macht man Gebrauch von klassischen Verfahren, die sehr gut beherrscht werden, wie z. B. der Szintillation und der Massenspektrometrie für die meisten Ströme. Wenn das Medium homogen ist, ist es durch einfache Probenentnahme möglich, ein quantitatives Ergebnis zu erzielen, das zuverlässig ist in einem erschöpfenden Konzentrationsbereich.
  • Die Bestimmung der Aktivität von tritüerten Abfällen, die verhältnismäßig wenig kontaminiert sind, bleibt jedoch besonders schwierig. In diesem speziellen Fall ist die Anwendung von zerstörenden analytischen Verfahren nicht zufriedenstellend wegen der relativen Unsicherheit der Repräsentativität der Probe. Bis heute gibt es kein einfaches und zuverlässiges Verfahren zur Charakterisierung der tritüerten technologischen Abfälle.
  • Eine strenge und wirksame Kontrolle der tritüerten Abfälle erfordert die Messung der Tritium-Menge, die in den Paketen enthalten ist. Für eine Probenentnahme aus diesen Abfällen für eine spezialisierte Organisation muss garantiert werden, dass die Tritium-Aktivität unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts, beispielsweise von 109 Bq (0,027 Ci) in einem Behälter von 200 l, liegt. Keine zuverlässige und auf dem wirtschaftlichen Gebiet akzeptable Methode erlaubt es derzeit, dieser Forderung zu entsprechen. Die Kalorimetrie bei 2001-Behältern kann praktisch durchgeführt werden, sie erlaubt jedoch nicht die Messung der Tritium-Aktivitäten unter 1,8·1014 Bq (5000 Ci).
  • Mit Ausnahme ihrer flüssigen oder gasförmigen Form sind die wenig kontami- nierten tritüerten Abfälle sehr schwer zu charakterisieren, vor allem die organischen Abfälle, bei denen jede Probenentnahme von einer sehr hohen Ungewissheit bezüglich ihrer Representativität geprägt ist. Das Problem kann gegebenenfalls gelöst werden durch Homogenisieren der Abfälle durch Zerkleinern. Der Mangel an Empfindlichkeit der Kalorimetrie erlaubt jedoch nicht deren Anwendung. Vom Standpunkt der analytischen Kontrollen aus betrachtet gibt es eine bedeutende Lücke. Die Lösung besteht darin, zu einer globalen Kontrolle des Behälters zu gelangen, die nicht destruktiv ist und keinen Abfall erzeugt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Um dieses Problem zu lösen, wird erfindungsgemäß ein nicht-zerstörendes, zuverlässiges und wirtschaftliches Verfahren vorgeschlagen, das die quantitative Bestimmung der Aktivität von tritüerten Abfällen, die in Säcke, beispielsweise aus PVC, eingeschlossen sind, die ihrerseits in einem Behälter angeordnet sind, der ein unbekanntes Leervolumen und eine unbekannte Leckage (Undichtigkeit) aufweist.
  • Das allgemeine Prinzip besteht darin, die Menge an 3Helium zu messen, das beim Zerfall des Tritiums erhalten wird, ausgehend von einer Probenentnahme aus der Gasatmosphäre, die den Abfall umgibt. Diese gebildete Heliummenge ist proportional zur vorhandenen Tritium-Aktivität. Beispielsweise führen Abfälle mit einer Aktivität von 109 Bq (0,027 Ci) innerhalb eines Jahres zu einer Freisetzung von 3Helium, die zu einer Konzentration von 0,0055 ppm dieses Gases in einem Volumen von 200 l führt.
  • Das Tritium ist β radioaktiv. Es zerfällt unter Bildung von 3Helium, eines Elektrons und eines Antineutrinos nach der Gleichung: T→3He + e + v
  • Die Halbwertszeit der Radioaktivität von Tritium beträgt 12,34 ± 0,02 Jahre. Die Anzahl der gebildeten 3Helium-Atome steht in direktem Zusammenhang mit der Anzahl der vorhandenen Tritiumatome durch die Beziehung: N3He = Nτ · (1 – e λt)worin bedeuten:
    N3He = die während der Zeit t gebildete 3Helium-Menge
    Nτ = die ursprünglich vorhandene Tritium-Menge
    λ = die Radioaktivitätskonstante von Tritium.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Messung der Tritium-Aktivität eines Behälters für radioaktive Abfälle, der eine Menge von radioaktiven Abfällen und ein Leervolumen aufweist, das darin besteht, dass man die durch den Zerfall des in dem radioaktiven Abfall enthaltenen Tritiums während einer festgelegten Zeitspanne gebildete 3He-Menge misst und daraus die entsprechende Aktivität des in dem radioaktiven Abfall enthaltenen Tritiums ableitet. Die Menge des gebildeten 3He kann zweckmäßig durch einen Leckage-Detektor bestimmt werden.
  • Die in den Säcken enthaltenen tritüerten Abfälle verhalten sich allgemein wie eine einzige Quelle für 3Helium, die in das Leervolumen des Behälters abstrahlt. Der Partialdruck des vorhandenen Gases ist eine Funktion der 3Helium-Durchsatzmenge der Tritium-Quelle (somit der Aktivität), des Leervolumens und der Dichtigkeit des Behälters (ein Teil des erzeugten Gases entweicht) und der Einschlussdauer.
  • Erfindungsgemäß kann die Messung in drei Stufen durchgeführt werden: Eichung und Messung der Konzentration des 3Heliums, Messung des Leervolumens in dem Behälter, Messung der Dichtigkeit (Leckage) des Behälters.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit die folgenden Arbeitsgänge umfassen:
    a) Entnahme einer Probe des in dem Behälter enthaltenen Gases und Bestimmung der in der Probe enthaltenen 3He-Menge mittels eines Leckage-Detektors,
    b) Bestimmung des Leervolumens des Behälters,
    c) Bestimmung der Dichtheit des Behälters, um daraus den Umfang der Leckage zu ermitteln,
    d) Berechnung der 3He-Durchflussmenge aus den Angaben, die bei den Arbeitsgängen (a), (b) und (c) erhalten werden,
    e) Bestimmung der Tritium-Aktivität des Behälters als Funktion der in dem Arbeitsgang errechneten 3He-Durchflussmenge.
  • Vorzugsweise eliminiert man in dem Arbeitsgang (a) störende Gase aus der entnommenen Probe, bevor die Bestimmung der 3He-Menge durchgeführt wird. Bei diesem gleichen Arbeitsgang kann die Bestimmung umfassen den Vergleich zwischen der entnommenen Probe und einem Gas, das unter dem gleichen Druck steht und eine bekannte 3He-Konzentration aufweist.
  • Der Arbeitsgang (b) kann durchgeführt werden durch Injizieren einer bekannten Menge 4He in den Behälter, anschließende Messung des Partialdruckes des 4He in dem Behälter und schließlich Bestimmung des Leervolumens des Behälters aus der bekannten 4He-Menge und der Messung des Partialdruckes von 4He. Diese Messung des Partialdruckes von 4He kann erzielt werden durch Entnahme einer Probe des in dem Behälter enthaltenen Gases und Bestimmung der in dieser Probe enthaltenen 4He-Menge durch einen Leckage-Detektor.
  • Der Arbeitsgang (c) kann durchgeführt werden durch Injizieren einer bekannten 4He-Menge in den Behälter, anschließendes erstes Messen des 4He-Partialdruckes in dem Behälter und danach, nach einer festgelegten Zeitspanne nach der ersten Messung, zweites Messen des 4He-Partialdruckes in dem Behälter, wobei der Umfang der Leckage des Behälters errechnet wird aus diesen 4He-Partialdruckwerten und festgelegten Zeitspanne zwischen diesen Partialdruck-Messungen.
  • Für den Fall, dass die ermittelte Leckage von 3He aus dem Behälter als gleich der Menge an 3He bestimmt wird, die durch Zerfall des in den radioaktiven Abfällen enthaltenen Tritiums gebildet worden ist, kann die Messung der Menge des gebildeten 3He einfach dadurch erhalten werden, dass man den Behälter in einem Behältnis anordnet für die Aufnahme des aus dem Behälter entweichenden 3He und diese 3He-Menge mit dem Leckage-Detektor bestimmt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung ist besser verständlich und weitere Vorteile und Besonderheiten sind leichter ersichtlich aus der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung, die als nicht-beschränkendes Beispiel angegeben ist, unter Bezugnahme auf die beiliegende Figur, die ein Verfahren zur Messung der Tritium-Aktivität eines Behälters für radioaktive Abfälle gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert.
  • Detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
  • Die beiliegende Figur zeigt einen Behälter 1, der durch einen Deckel 6 verschlossen ist und radioaktive Abfälle 2 enthält, die in Säcken aus PVC angeordnet sind und in dem Behälter ein Leervolumen 3 bestehen lassen. Die Bezugsziffer 4 bezeichnet einen Leckage-Detektor, der mit einem Massenspektrometer ausgestattet ist. Ein Reagens-Behälter mit einem Fassungsvermögen in der Größenordnung von 2 l erlaubt die Entnahme einer Probe des Gases in dem Leervolumen 3 des Behälters durch den Deckel 6 hindurch.
  • Das von einem Leckage-Detektor abgegebene Signal hängt unter anderem von dem Wert der Tracergas-Durchflussmenge und von dem Druck des Tracergases ab, das sich oberhalb dieser Leckage befindet.
  • Die Konzentration an 3He der Entnahme-Behälter wird nach der Eichung unter den gleichen Bedingungen der Probenentnahme-Behälter mit einer bekannten Konzentration von 3He abgeleitet.
  • Die Konzentration von 3He der Probenentnahme-Behälter ist gering und liegt in der Größenordnung von einem Teil pro Billion Teilen. Nach der Eliminierung der übrigen Gase außer 3He, 4He und Ne aus dem Probenentnahme-Behälter mittels einer Aktivkohlefalle kann man einen Druck in der Größenordnung von 10 millibar in dem Probenentnahme-Behälter erreichen. Unter diesen Bedingungen wird die Konzentration von 3He in dem Probenentnahme-Behälter mit einem Faktor 100 multipliziert.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist der Probenentnahme-Behälter 5 dargestellt, der eine Abzweigung zu dem Behälter 1 und eine Abzweigung zu einer Aktivkohlefalle 7 aufweist, die in flüssigen Stickstoff eingetaucht ist. Nachdem die Falle 7 ihre Funktion erfüllt hat durch Abziehen der übrigen Gase außer 3He, 4He und Ne, wird der Probenentnahme-Behälter 5 mit dem Leckage-Detektor verbunden mittels eines Mikrometer-Ventils B. Die zu kontrollierende entnommene Probe wird dann stromabwärts der geeichten Leckage des Detektors 4 angeordnet.
  • Die Eichung erfolgt durch Ersatz des entnommenen Gases durch ein Gas mit dem gleichen Druck und mit einer bekannten 3He-Konzentration.
  • Die Messung des Leervolumens (bei dem es sich um das 3He angebotene Volumen, d. h. um das Volumen, das die Abfallsäcke umgibt, und das Volumen in den Säcken handelt, in die 3He diffundieren kann) des Behälters 1 erfolgt durch Injektion einer bekannten Menge 4He in den Behälter. Nach der Diffusion dieses Gases in das Volumen des Behälters wird der Partialdruck von 4He mittels der für 3He bekannten Methode gemessen. Daraus wird das Leervolumen durch die Beziehung abgeleitet.
  • Figure 00070001
  • Zur Bestimmung der Dichtigkeit des Behälters wird der Partialdruck von 4He 3 Monate nach der ersten Messung erneut gemessen. Der Umfang der Leckage Qfut des Behälter ist eine Funktion der Druckschwankung in dem Leervolumen. Diese Funktion folgt dem Gesetz der Diffusion von Helium durch die Polymeren:
    Figure 00070002
  • Ein Rechenprogramm erlaubt die Bestimmung des Wertes der Durchsatzmenge der 3He-Quelle als Funktion der 3He-Konzentration, des Leervolumens, der Dichtigkeit des Behälters und der Einschlussdauer der Abfälle.
  • Die Tritium-Aktivität leitet sich ab von dem Wert für die Durchsatzmenge der 3He-Quelle
  • Angesichts der Größenordnung der Dichtigkeit der Abfall-Behälter (10–3 Pa.m3/s) nach einigen Jahren des Einschlusses ist der Partialdruck von 3He im Innern des Behälters so, dass das System sich stabilisiert. Die tatsächliche Leckage des Behälters (das 3He, das aus dem Behälter entweicht) ist gleich der Durchsatzmenge der Tritium-Quelle (des 3He, das gebildet wird). Unter diesen Bedingungen ist eine Probenentnahme aus dem Behälter nicht mehr erforderlich. Es genügt, die tatsächliche Leckage des Behälters zu messen, um seine Tritium-Aktivität zu kennen. Diese Messung kann erfolgen durch Einbringen des 200 I-Behälters in ein etwas größeres Behältnis für etwa 20 h, um das Totvolumen auf etwa 20 l zu begrenzen, und wie oben die Konzentration von 3He zu messen.
  • Zur Demonstration wurde dieses Verfahren zur Messung der Tritium-Aktivität auf zwei Behälter aus Stahl angewendet, die eine Tritium-Quelle (bestehend aus 0,1 l tritüertem Wasser) enthielten, und ein Leervolumen von 12,7 l boten. Die Aktivitäten der in diesen Behältern eingeschlossenen Quellen betrugen 0,455·109 Bq (12,3 mCi) für den ersten Behälter und 4,55·109 Bq (123 mCi) für den zweiten Behälter. Das in diesen Behältern enthaltene umgebende Gas war Gegenstand von Analysen in regelmäßigen Zeitabständen entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die in der Tabelle I (für den ersten Behälter) und in der Tabelle II (für den zweiten Behälter) angegebenen Ergebnisse umfassen die theoretischen Werte der erwarteten Konzentrationen von 3He und die Konzentrationswerte, die von den Messungen abgeleitet wurden als Funktion der Anzahl der verstrichenen Tage seit dem Einbringen der Quellen in die Behälter. Die Differenz zwischen den theoretischen und den gemessenen Konzentrationen ist ebenfalls angegeben.
  • Die mit der Quelle von 0,455·109 Bq (12,3 mCi) erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass eine Quelle mit einer Aktivität unterhalb des oben genannten Schwellenwertes von 109 Bp (27 mCi) charakterisiert werden kann durch das efindungsgemäße Verfahren.
  • Tabelle 1 100 ml Wasser – Gesamtaktivität von 12,3 mCi (4,55·108 Bg)
    Figure 00080001
  • Tabelle II 100 ml tritüertes Wasser – Gesamtaktivität 123 mCi (4,55·109 Bg)
    Figure 00090001

Claims (8)

  1. Verfahren zur Messung der Tritium-Aktivität eines Behälters (1) für radioaktiven Abfall, der eine Menge an radioaktivem Abfall (2) und ein Leervolumen aufweist, das darin besteht, dass man die durch den Zerfall des in dem radioaktiven Abfall (2) enthaltenen Tritiums während einer festgelegten Zeitspanne gebildete 3He-Menge misst und daraus die entsprechende Aktivität des in dem radioaktiven Abfall (2) enthaltenen Tritiums ableitet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des gebildeten 3He mittels eines Leckage-Detektors (4) bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Arbeitsgänge umfasst: a) Entnahme einer Probe des in dem Behälter (1) enthaltenen Gases und Bestimmung der in der Probe enthaltenen 3He-Menge mittels des Leckage-Detektors (4), b) Bestimmung des Leervolumens des Behälters (1), c) Bestimmung der Dichtheit des Behälters (1), um daraus den Umfang der Leckage zu ermitteln, d) Berechnung der 3He-Durchflussmenge aus den Angaben, die bei den Arbeitsgängen (a), (b) und (c) erhalten werden, e) Bestimmung der Tritium-Aktivität des Behälters (1) als Funktion der in dem Arbeitsgang (d) errechneten 3He-Durchflussmenge.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Arbeitsgang (a) störende Gase aus der Probe entfernt werden, bevor die 3He-Menge bestimmt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Arbeitsgang (a) die Bestimmung umfasst den Vergleich der entnommenen Probe mit einem Gas, das unter dem gleichen Druck steht und eine bekannte 3He-Konzentration aufweist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsgang (b) durchgeführt wird durch Injizieren einer bekannten Menge den Behälter (1), anschließendes Messen des 4He-Partialdruckes in dem Behälter (1) und schließlich Bestimmung des Leervolumens des Behälters (1) aus der bekannten 4He-Menge und der Messung des 4He-Partialdruckes. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung des 4He-Partialdruckes durchgeführt wird durch Entnahme einer Probe des in dem Behälter (1) enthaltenen Gases und Bestimmung der in dieser Probe enthaltenen 4He-Menge mit einem Leckage-Detektor (4).
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsgang (3) durchgeführt wird durch Injizieren einer bekannten 4He-Menge in den Behälter (1), anschließendes erstes Messen des 4He-Partialdruckes in dem Behälter (1) und danach, nach einer festgelegten Zeitspanne nach der ersten Messung, zweites Messen des 4He-Partialdruckes in dem Behälter (1 ), wobei der Grad der Leckage des Behälters (1) errechnet wird aus diesen 4He-Partialdruckwerten und der festgelegten Zeitspanne zwischen diesen Partialdruck-Messungen.
  8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die 3He-Leckage aus dem Behälter (1) angenommen wird als gleich der 3He-Menge, die durch den Zeitall des in dem radioaktiven Abfall (2) enthaltenen Tritiums gebildet wird, wobei die Messung dieser gebildeten 3He-Menge dadurch erhalten wird, dass man den Behälter (1) in einem Behälter für die Aufnahme des aus dem Behälter (1) entweichenden 3He anordnet und diese 3He-Menge mit dem Leckage-Detektor (4) bestimmt.
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