DE2211032B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Partialdrucke oder Konzentrationen von in einer Flüssigkeit, insbesondere im Blut, gelösten Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Partialdrucke oder Konzentrationen von in einer Flüssigkeit, insbesondere im Blut, gelösten GasenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Partialdrucke
oder Konzentrationen von in einer Flüssigkeit, insbesondere im Blut, gelösten Gasen, unter Anwendung
eines kombinierten Spül- und Extraktionsverfahrens, bei dem in einem Spülvorgang das zunächst
im Extraktionssystem noch vorhandene Gas durch
ein Extraktionsgas ausgespült und ersetzt, sodann eine Probe der Flüssigkeit in eine Extraktionskammer
des Extraktionssystems eingebracht und schließlich das im Gasraum des Extraktionssystems durch
Extraktion der gelösten Gase aus der Flüssigkeit in diesem Gasraum sich ergebende Gasgemisch einer
Analyse unterworfen wird.
Auf manchen Gebieten von Forschung und Praxis ist die Kenntnis der Konzentration (Gehalte) von in
Flüssigkeiten physikalisch oder chemisch gelösten Gasen von wesentlicher Bedeutung, .beispielsweise
auf medizinischem Gebiet zur Erlangung exakter diagnostischer Informationen aus der Untersuchung
von Blut, Urin oder Liquor, oder auf verschiedenen verwandten Gebieten, wie dem der Hygiene oder der
Umweltverschmutzung durch Messung oder Kontrolle von schädlichen oder nützlichen Komponenten
in Wasser oder anderen Flüssigkeiten.
Bei dem bekannten Verfahren der eingangs bezeichneten Art — mit Gleichgewichtsherstellung und
Einführung des Extraktionsgases durch einen vorhergehenden Spülvorgang sowie Analyse an dem im geschlossenen
System befindlichen Gasgemisch — wird zunächst die Probenflüssigkeit in das Extraktionssystem
eingebracht, danach eine abgemessene Menge Extraktionsgas zum Zwecke der Spülung des Übernahmesystems
unter mehrfacher Verwerfung in das Extraktionsgefäß geführt, das Gleichgewicht durch
Schütteln und Umkehren des Extraktionsgefäßes herbeigeführt, das System mit dem Analysator verbunden,
sodann wieder geschlossen und das zur Analyse überführte Gasvolumen gemessen. Dieses
Verfahren ist nicht nur zeitraubend, es ist auch ungenau, insbesondere weil bei der Überführung des
zu analysierenden Gasgemischs Gleichgewichtsstörungen auftreten; ferner besteht der Nachteil, daß
das Verfahren wegen der jedesmaligen individuellen Volumenbestimmung keiner Wiederholung der Messung
an derselben Probe zugänglich ist.
Wegen all dieser Nachteile hatte man dieses bekannte Verfahren mit Gleichgewichtsherstellung auf-
gegeben und im Durohflußverfahren gearbeitet. Dabei werden die in der eingebrachten Flüssigkeitsprobe gelösten Gase vollständig in das Trägergas
extrahiert, das kontinuierlich durch die Extraktionsfcammer
roit der Probe bindurchfüeßt, zur Analyse
von einer Sonde abgeschnüflelt und sodann verworfen wird und dabei entweder über die Flüssigkeitsprobe
hinweggeleitet (P. Lotz in »Kolloguium über
Respirations-Massenspektrometne« vom 18. bis
20. September 1969, Bonn, Schattauer-Verlag, Stuttgart, Seite 85 bis 93) oder unter Benutzung einer die
Ftüssigkeitsprobe tragenden Fritte durch die Flüssigkeitsprobe hindurcbgeleitet wird (G. ν ο η N i e d i η g
jn der oben zitierten Veröffentlichung, Seite 85 bis 93). In diesen bekannten Vorrichtungen, in denen als
Gasanalysator ein Massenspektrometer verwendet wird, erscheinen am Massenspektrometerausgang bei
den den nachzuweisenden Gasen entsprechenden Massenspektrometereinstellungen mehr oder weniger
breite Konzentrationspeaks. Um die dadurch qualitativ erfaßten Gase auch quantitativ bezüglich ihrer
Konzentrationen zu bestimmen, ist es e -forderlich, die durch fortlaufende Analyse entstehenden Konzentrationskurven
manuell oder elektronisch zu integrieren. Dieses Meßverfahren hat den Nachteil, daß mit der bisweilen über längere Zeitintervalle
erforderlichen Integration des Signals eine erhebliche Genauigkeitseinbuße verbunden ist. Bei diesem Verfahren
wäre zur Erreichung einer Meßgenauigkeit, wie sie durch das unten beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren gegeben ist, eine wesentliche höhere Nachweisempfindlichkeit des Meßsystems
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der oben bezeichneten Art zu schaffen, das
bei hoher Nachweisempfindlichkeit und hoher Meßgenauigkeit selbstintegrierend arbeitet.
Bei der Lösung der genannten Aufgabe geht die Erfindung von dem Gedanken aus, daß die Extraktion
der gelösten Gase nicht unter fortlaufender Verwerfung, sondern wie bei dem althergebrachten Verfahren
mit Gleichgewichtsherstellung unter Ansammlung der während des Extraktionsvorgangs nach und
nach aus der Flüssigkeitsprobe extrahierten Gase erfolgen müßte.
Ausgehend von dieser Überlegung wird erfindungsgemäß das Extraktionssystem nach Beendigung des
Spülvorgangs geschlossen, nach Einbringen der Flüssigkeitcprobe
in das so geschlossene Extraktionssystem das Gleichgewicht zwischen allen in der
Flüssigkeitsprobe gelösten Gasen und den Gasen im Gasraum des geschlossenen Extraktionssystems unter
Umwälzung des Trägergases durch die in der Extraktionskammer sich befindende Probe hergestellt, und
die Analyse des sich hierbei ergebenden Gasgemischs bei noch geschlossenem System durchgeführt. Der
am Ende dss Extraktionsvorgangs erreichte Gleichgewichtszustand erlaubt nicht nur die Bestimmung
der Partialdrucke, sondern bei entsprechender
Eichung auch die Messung der Konzentrationen (Gehalte) der in der Flüssigkeitsprobe gelösten Gaskomponenten.
Pa während der Messung effektiv keine Gasverluste auftreten, lassen sich hohe Nachweisempfindlichkeiten
realisieren.
Das neue Verfahren bietet auch die vorteilhafte Möglichkeit, eine Eichung auf einfache und zuverlässige
Weise durchzuführen, indem zur Eichung das Extraktionssystem mit der in ihm befindlichen Flüssigkeitsprobe
nach Beendigung der Analyse des interessierenden Gasgemischs (Hauptanalyse) erneut
mit Extraktionsgas gespült und danach das Extraktionssystem wieder geschlossen wird, sodann ein be-
kanntes Volumen einer Eichgasmischung der interessierenden, durch die Analyse zu bestimmenden
Gase in genau bekanntem Konzentrationsverhältnis in das geschlossene Extraktionssystem eingebracht,
und anschließend wie bei der Hauptanalyse verfahren wird, wonach das Analysenergebnis zur Kalibrierung
des Hauptanalysenergebnisses benutzt wird. Beim Verfahren nach der Erfindung besteht der
Vorteil, daß der Gasstrom bei der Extraktion nicht konstant gebalten werden muß, wie das bei den
is bekannten, nicht selbstintegrierenden Verfahren
der Fall ist; das neue Verfahren zeichnet sich durch besondere Einfachheit aus, insbesondere, da es nicht
erforderlich ist, den Löslichkehskoeffraenten des betreffenden
Gases in der Flüssigkeit zu kennen, d<\ bei der Gewinnung der Meßwerte und der Eichwerte dieselbe
Flüssigkeit vorliegt und .-eren Volumenverlust
durch Verdampfung bei der vollständigen Extraktion bzw. Spülung vor Einbringen der Eicheasmischung
weniger als 0,5 0Zo des Flüssigkeitsvolumen!, beträgt
und vernachlässigbar ist.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung sei nunmehr sn Hand der Zeichnung
weiter erläutert.
Diese zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Bestimmung von in Blut gelösten Gasen,
die im wesentlichen aus einem kombinierten Spüi- und Extraktionssystem 1,2 mit Extraktionskammer 3,
einem Analysensystem 4 sowie Einrichtungen 5, 6, 7 zum Einführen der Flüssigkeitsprobe, einer Hilfsflüssigkeit
und zum Wiederabsaugen der untersuchten Flüssigkeitsprobe besteht.
Das Extraktionssystem 2 ist in einem auf konstanter Temperatur zu haltenden Temperiergefäß 8
untergebracht.
Die Extraktionskammer 3 wird von einem mehrteiligen kleinen, hermetisch abgedichteten kreiszylindrischen
Gefäß gebildet, das sich schnell und
leicht zusammensef7fn und auseinandernehmen läßt. Ein mittlerer Teil in Form einer Glasröhre 9 von
z. B. 15 mm Innendurchmesser ist fest zwischen ein Gefäßunterteil 10 mit Boden 11 und ein Gefäßoberteil
12 mit Deckel 13 aus rostfreiem Stahl einklemm-
bar.
In das Gefäßunterteil 10 ist dicht abschließend eine kreisplattenförmige Glasfritte 14 eingesetzt, die
für Gase durchlässig, für Flüssigkeiten dagegen weitgehend undurchlässig ist.
Am Boden 11 und Gefäßoberteil 12 ist die Extraktionskammer mit Anschlußleitungen 15, 16 des
Spül- und Extraktionssystems verbunden.
Der Deckel 13 enthält ein auswechselbares Septum 17, durch das mit Hilfe von Injektionsspritzen 18,19
hoher Präzision (in der Zeichnung ist nur eine Spritze dargestellt) das vorgegebene Volumen der Probenflüssigkeit
oder des Eichgases eingebracht werden kann.
Um bei Blutproben Messungen des ohne weiteres
Um bei Blutproben Messungen des ohne weiteres
nicht extrahierbaren O2-Gehalts und CO2-Gehalts
durchführen zu können, wird in an sich bekannter Weise vor jeder Messung als Hilfsflüssigkeit zum
Aufschließen für die O2- und CO2-Extraktion Van-
2 211
der Extraktionskammer 3 oberhalb der Frittel4 ger als 10 see beendet,
einen Flüssigkeitsraum mit einem darüber befind- 5
liehen Oasraum. 3. Extraktionssystem
20 nach Abschluß der Messung durch eine kleine Anschließend an den Spülvorgang wird das Ex-
durch den Deckel 13 bis zur Glasfritte 14 hinab- io 34 nach außen abgeschlossen; das Umwälzventil 30
reichender Absaugschlauch 24 vorgesehen, der über wird geöffnet.
eine durch ein Ventil 25 absperrbare Leitung 26 an
eine Sammelflasche 27 für verbrauchte Flüssigkeit 4. Einbringen der Probe
angeschlossen ist.
kammer 3 als Teil eines geschlossenen Umwälz- Blut mittels der Injektionsspritze 18 über das Septum
systems ausgebildet, in dem Extraktionsgas, z. B. 17 in die Kammer eingebracht.
Helium, durch eine kleine gasdichte Membranpumpe
23 in geschlossenem Kreislauf über die Leitung 15, ao S. Extraktionsvorgang
die Glasfritte 14, die Probenflüssigkeit 22 mit der
sigkeitsspiegel, die Leitung 16 und eine Rückleitung traktionssystem wird nach einer Zeit, die sich nach
29 zur Pumpe 28 umgewälzt wird. d*m Löslichkeitskoeffizienten des Gases in der Blut-
sind, vor bzw. hinter einem Absperrventil 30 (Um- einigen Minuten liegen kann, für alle im Blut ge-
wälzventil) Gasleitungen des Spülsystems 1 (Spül- lösten Gase ein thermodynamisches Gleichgewicht
leitungen 31, 32), ebenfalls durch Ventile 33, 34 zwischen flüssiger und gasförmiger Phase im Extrak-
(Spülventile) absperrbar, angeschlossen. Die hinter tionssystem erreicht. Die Konzentration irgend eines
dem Umwälzventil 30 angeschlossene Spülleitung 32 3° im Blut gelösten Gases ist direkt proportional dem
ist über das Spülventil 34 mit einer Extraktionsgas- Partialdruck dieses Gase» im Gasraum des Systems,
quelle 35 verbunden, während die andere vor dem Durch die Funktion der Van-Slyke-Lösung gilt dies
das Spülventil 33 als freier Auslaß für das auszu- »nd CO2.
spülende Gas oder Gasgemisch dient. 35 6. Aufnahme der Meßkurven
In die Leitung 16 des Spül- und Extraktionssystems ist eine Schnüffelsonde 36 eingeschaltet, an Das Analysensystem kann bei allen Verfahrensdie als Analysensystem über eine beheizte Kapillare schritten eingeschaltet sein. Die Signalhöhen der vom
37 ein Massenspektrometer 38 mit Mehrkanalschrei- Massenspektrometer mit seinem Mehrkanalschreiber
ber 39 angeschlossen ist. 4° erfaßten Gase sind den Gaskonzentrationen propor-
Über ein elektromagnetisches Doppelventil 40 tional. Die Anzahl der simultan oder quasisimultan
kann bei Störungen oder bei Austausch von Teilen erfaßbaren Gase richtet sich nach der Anzahl der
im Massenspektrometereinlaß das Massenspektro- vorhandenen Meßkanäle. Nach Aufnahme der Meßmeter schnell vom Einlaß getrennt und der Einlaß werte für die gemessenen Gase kann noch eine
vor der nächsten Messung, z. B. mit einer rotierenden 45 Eichung zur Bestimmung der entsprechenden Pro-Vorpumpe 41. evakuiert werden. portionalitätsfaktoren, das heißt, zur Ermittlung der
beschriebenen Vorrichtung wird in folgenden Ver- Zu diesem Zweck werden an die zuvor geschilfahrensschritten vollzogen: 50 denen noch folgende Verfahrensschritte angeschlossen:
1. Einbringen der Van-Slyke-Lösung 7. Erneuter Spülvorgang
Bei der Untersuchung einer Blutprobe wird zu- Nachdem die Signalamplituden der zu messenden
nächst mit Hilfe der Spritzen die vorgegebene 55 Gase registriert sind, wird das System durch
Extraktionskammer 3 eingebracht. Spülventile 33, 34 erneut mit Trägergas gespült, wobei alle in der Blutprobe 22, der Van-Slyke-Lösung
2. Spülvorgang 20 und im Gasraum des Extraktionssystems 2 noefc
6» vorhandenen Gase, ausgenommen das Extraktions-
ventil3G und geöffneten Spülventilen 33, 34 der ben und wiederum durch Extraktionsgas ersetzt
Spülvorgang durchgeführt, bei dem das zunächst im werden.
Extraktionssystem 2 noch vorhandene Gasgemisch,
sei es Luft oder ein Gasgemisch aus der voraufge- 65 8. Erneuter Abschluß des Extraktionssystems
gangenen Messung, durch ein Extraktions- bzw.
anderes reines Gas, das durch die Messung nicht be- Temperatur abhängt, auf der sich das Extraktions-
gefäß befindet, und der bei 30 bis 40° C normalerweise
nur einige Sekunden erfordert, wird das Extraktionssystem, wie in Ziffer 3 beschrieben, wieder
geschlossen.
9. Einbringen einer Eichgasmischung
Anschließend wird ein genau bekanntes Volumen von z. B. 200 μΐ einer Gasmischung der interessierenden
Gase mit genau bekanntem Konzentrationsverhältnis mit Hilfe der Injektionsspritze 19 eingebracht.
10. Ausgleichsvorgang
Durch Umwälzung des Extraktionsgases und der eingebrachten Eichgasmischumg im Extraktionsgefäß 2 stellt sich nach einiger Zeit im Extraktionssystem
wiederum ein Gleichgewicht der Gase in der flüssigen und der gasförmigen Phase ein.
11. Aufnahme der Eichkurven
Die vom Schreiber 39 für die verschiedenen Gasgemischkomponcntcn
aufgezeichneten Kurven lassen sich unmittelbar als Eichkurven zur Auswertung der
nach Ziffer 6 aufgenommenen Meßkurven durch aufeinander bezogene Ablesung oder durch Multiplikation
der Meßkurvenwerte mit einem aus den Eichkurven sich ergebenden Eichfaktor (»Proportionalitätsfaktor«)
benutzen.
Bei Verwendung eines Massenspektrometers als
Gasanalysengerät ist die Beziehung zwischen Gaskonzentration und zugehöriger Signalhöhe linear.
Die Eichkurven, die natürlich für jedes Gas getrennt is vorliegen, gehen durch den Nullpunkt.
Die Analyse der extrahierten Gase muß nicht
massenspektrotnetrisch, sondern kann mit anderer geeigneten Verfahren erfolgen, z. B. durch Absorp
tionsspe'arophotometrie (UV-, IR- oder sichtban
so Strahlung).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409540
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der Partialdrucke
oder Konzentrationen von in einer Flös- S
sigkeit, insbesondere im Blut, gelösten Gasen,
unter Anwendung eines kombinierten Spill- und Extraktionsverfahrens, bei dem in einem SpUI-vorgang
das zunächst im Extraktionssystem noch vorhandene Gas durch ein Extraktionsgas ausgespült
und ersetzt, sodann eine Probe der Flüssigkeit in eine Extraktionskammer des Extraktionssystems
eingebracht und schließlich das im Gasraum des Extraktionssystems durch Extraktion der gelösten Gase aus der FIüssigkeit
in diesem Gasraum sich ergebende Gasgemisch einer Analyse unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Extraktionssystem (2) nacli Beendigung des Spülvorgangs geschlossen, daß nach Einbringen
der Flüssigkeitsprobe (22) in das so geschlossene Extraktionssystem das Gleichgewicht zwischen
allen in der Flüssigkeitsprobe gelösten Gasen und den Gasen im Gasraum des geschlossenen Extraktionssystems
unter Umwälzung des Extraktionsgases durch die in der Extraktionskammer
sich befindende Probe hergestellt wird, und die Analyse des sich hierbei ergebenden Gasgemisches
bei noch geschlossenem System durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Eichuns das Extraktionssystem
mit der in ihm befindlichen Flüssigkeitsprobe nach Beendigung der Analyse des interessierenden
Gasgemischs (Hauptanalyse) erneut mit Extraktionsgas gespült und danach das Extraktionssystem
wieder geschlossen wird, daß sodann ein bekanntes Volumen einer Eichgasmischung der interessierenden, durch die Analyse
zu bestimmenden Gase in genau bekanntem Konzentrationsverhältnis in das geschlossene Extraktionssystem
eingebracht, und anschließend wie bei der Hauptanalyse verfahren wird, wonach das Analysenergebnis zur Kalibrierung des
Hauptanalysenergebnisses benutzt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem kombinierten
Spül- und Extraktionssystem, bei dem eine Extraktionskammer zwischen einer Extraktionsgasquelle
und einem freien Gasauslaß liegt, und mit Einrichtungen zum Einbringen einer Probe der zu untersuchenden Flüssigkeit nach
Beendigung des Spülvorgangs und zur Analyse des im Gasraum des Extraktionssystems durch
Extraktion der gelösten Gase aus der Flüssigkeitsprobe in dem Gasraum sich ergebenden Gasgemischs,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung vom offenen Spülsystem (1) durch Absperrung
der Verbindungen (32) sowohl zur Extraktionsgasquelle (35) als auch zum freien
Gasauslaß (31) auf ein geschlossenes Extraktionssystem (2) umschaltbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Extraktionssystem (2) als hermetisch geschlossenes Gasumwälzsystem ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktionskammer (3) in
eine Gasumw8teJeiwng (16, 29, IS) mit Pumpe
(23) eingeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Kombination von Spülsystem
(1) und Extraktionssystem (2) dergestalt, daß zu beiden Seiten eines in der Gasurawälzleitung (16,
29, 15) liegenden UmwälzventiJs (30) Gasleitungen
(31, 32) des Spülsystems (I), ebenfalls durch
Ventile (33, 34) absperrbar, angeschlossen sind,
deren eine mit einer Extraktionsgasquelle (i5) verbunden ist, während die andere als freier Gasauslaß
dient.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anscl.luß
des Analysensystems eine Schnüffelsonde (36) von außerhalb der Extraktionskammer (3)
an das Extraktionssystem (2) angeschlossen ist.
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