DE4301930C2 - Verfahren zum Entnehmen und Prüfen von Gasproben aus versiegelten, flexiblen Verpackungen - Google Patents
Verfahren zum Entnehmen und Prüfen von Gasproben aus versiegelten, flexiblen VerpackungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Entnehmen und Prüfen von Gasproben,
aus versiegelten, flexiblen Verpackungen, deren Innendruck dem
Umgebungsdruck entspricht.
In der Verpackungsindustrie ist es erforderlich, daß die Qua
lität der Verpackungswerkstoffe für die sichere Lagerung der
verpackten Inhalte geeignet ist. Insbesondere in der Nah
rungsmittelverpackungsindustrie ist es wichtig, daß die Ver
packungsmaterialien aus einer Gruppe von zur Verfügung ste
henden Werkstoffen ausgewählt werden, um den Inhalt der Ver
packungen während einer längeren Lagerungsdauer bestmöglich
zu konservieren. Praktisch jedes Verpackungsmaterial ist zu
einem gewissen Grad sauerstoffdurchlässig, und somit wird
praktisch jedes Verpackungsmaterial mit der Zeit den Eintritt
einer ausreichenden Sauerstoffmenge in die Packung erlauben,
so daß der Inhalt verunreinigt oder verdorben wird. Es be
steht jedoch eine große Variationsbreite in der Durchlässig
keit verschiedener Verpackungsmaterialien. Daher ist es mög
lich, Materialien auszuwählen, die zwar durchlässig sind,
aber doch eine ausreichende Sauerstoffundurchlässigkeit auf
weisen, um als Verpackungsmaterial für Nahrungsmittel in ge
eigneter Weise verwendbar zu sein.
In der Verpackungsindustrie ist es in der Praxis üblich, Ver
packungen mit Stickstoff (N₂) zu spülen, bevor die Packung
verschlossen wird. Ein weiteres Problem, das in dieser Indu
strie häufig auftritt, sind mangelhafte Dichtungen. Eine man
gelhafte Dichtung bzw. Versiegelung erlaubt den Eintritt von
Sauerstoff oder die Permeation in die Packung und kann zur
Verunreinigung oder zum Verderben des in der Packung enthal
tenen Produktes führen.
Eine der periodischen Prüfungen, die in nahrungsmittelbear
beitenden Betrieben und in anderen Betrieben, wo die Durch
lässigkeit von Verpackungen von Bedeutung ist, durchgeführt
werden, ist eine Prüfung zur Messung der Permeabilität des
Verpackungsmaterials. Diese Prüfung kann durch Prüfen einer
Probe des Verpackungsmaterials in einer Vorrichtung, wie zum
Beispiel dem "OXTRAN" Prüfinstrument von Mocon durchgeführt
werden, wo eine tatsächliche Messung der Permeabilität er
zielbar ist. Zwar ergibt die Permeabilitätsprüfung des Ver
packungsmaterials ein hervorragendes Maß der Eindringrate von
Sauerstoff durch das Material. Eine derartige Prüfung kann
jedoch nicht durchgeführt werden, um die Dichtung der Ver
packung zu prüfen. Die Dichtung bzw. Versiegelung der Verpac
kung wird am besten geprüft, indem eine Gasprobe aus dem In
neren der Packung entnommen und anschließend die Gasprobe ei
ner Prüfung unterzogen wird, in der die in ihr enthaltene
Sauerstoffkonzentration gemessen wird. Eine der bekannten
Techniken zur Entnahme einer Gasprobe aus dem Inneren einer
Packung ist die Verwendung einer Nadel und einer Spritze. Die
Nadel wird zum Durchstechen der Packung verwendet, und die
Spritze zum Entziehen einer Probe des in der Verpackung be
findlichen Gases zur nachfolgenden Probenahme. Die Gasprobe
wird in ein geeignetes Testinstrument injiziert, um die
Sauerstoffkonzentration des Gases zu messen. Dieses Verfahren
ist sehr leicht mit Fehlern behaftet, da es recht wahrschein
lich ist, daß die Gasprobe mit Fremdsauerstoffkonzentrationen
in der Atmosphäre und anderswo während der für den Prüfvor
gang erforderlichen verschiedenen Schritte gemischt wird.
Eine weitere Form der Prüfung wurde verwendet, die im Punk
tieren einer Packung mit einer Hohlnadel und Abpumpen einer
Menge des Verpackungsgases in eine Prüfstation zum Zweck der
Messung der Sauerstoffkonzentration besteht. Bei der Verwen
dung dieser Technik und anderer Techniken muß große Sorgfalt
aufgewendet werden, um ungleiche Druckverhältnisse im System
zu vermeiden, da Druckänderungen fehlerhafte Meßwerte des
Sauerstoffgehaltes ergeben können. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf diese Form einer Prüfvorrichtung und zeigt
eine effiziente und zuverlässige Vorrichtung zum Erhalten der
erforderlichen Gasprobe auf.
Aus der DE 35 05 490 A1 ist ein Verfahren zum Entnehmen und
Prüfen von Gasproben aus versiegelten Verpackungen bekannt,
das nach einem Chargenverfahren arbeitet. Es wird hierzu eine
Meßkammer mit einem kleinen Volumen vakuumentleert und an
schließend mit einer aus der Verpackung entnommenen Gasprobe ge
füllt. Die Entnahme erfolgt durch eine in die Verpackung ein
gestochene Injektionsnadel mit Leitungsverbindung zur Meßkam
mer, es ist aber auch möglich, eine Injektionsspritze zu ver
wenden, mit der das Gasmedium entnommen und in die Meßzelle
eingespritzt wird. Nach dem Füllen der Meßkammer, die dabei
noch unter Unterdruck steht, wird der Meßvorgang begonnen.
Aus der DE 34 39 778 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Entnahme von Gas aus Dosen oder ähnlichen Packungen be
kannt. Eine Injektionsnadel, die zur Messung in die Packung
eingeschossen wird, ist in einem Rohr geführt, das über eine
Vakuumleitung mit einer Meßzelle in Verbindung steht. Vor dem
Eintritt in die Meßzelle zweigt die Vakuumleitung über eine
Stichleitung zur Vakuumpumpe ab. Zwischen dieser Abzweigung
und der Vakuumpumpe ist ein Absperrventil vorgesehen. Zwi
schen diesem Absperrventil und der Vakuumpumpe mündet eine
Entlastungsleitung in die Stichleitung ein, wobei diese Ent
lastungsleitung über ein weiteres Ventil absperrbar ist. Die
Vakuumleitung ist unmittelbar an der Nadeleinstecheinrichtung
mittels eines ersten Ventils absperrbar.
Zur Messung wird bei geöffnetem Entlastungsventil und ge
schlossenem Absperrventil eingeschaltet. Auch das erste Ven
til an der Nadeleinschußvorrichtung ist geöffnet. Durch
Schließen des Entlastungsventils und Öffnen des Absperrven
tils wird ein Vakuum in einem Saugnapf erzeugt, der auf die
Packung aufgesetzt ist und durch den die Nadel hindurchge
führt wird. Nach Erreichen eines gewünschten Unterdrucks wird
das Absperrventil geschlossen und das Entlastungsventil ge
öffnet. Danach wird die Nadel in die Packung eingeschossen
und in der Packung befindliches Gas kann zur Meßzelle strö
men. Durch Schließen des an der Nadeleinschubvorrichtung vor
gesehenen Ventils kann über einen in dieser Vorrichtung vor
gesehenen Druckaufnehmer das in der Packung befindliche Va
kuum gemessen werden.
Diese Vorrichtung ist nicht einfach zu handhaben, da insbe
sondere große Sorgfalt auf eine korrekte Anlage des Saug
napfes auf der Packung verwandt werden muß. Auch das zweifa
che Betätigen zweier Ventile ist umständlich. Das Verfah
ren der Messung mittels Vakuum unter Berücksichtigung des
Packungsdrucks kompliziert die Messung zusätzlich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Entnehmen und Prüfen von Gasproben aus versiegelten, flexiblen Ver
packungen
anzugeben, welches schnell, einfach und kostengünstig arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das vorliegende Verfahren verwendet eine Hohlnadel zum
Durchdringen einer Packung, wobei die Nadel über einen
Schlauch mit einer Vorrichtung zum Entnehmen von Gas aus der
Verpackung verbunden ist. Die Vorrichtung umfaßt einen Sauer
stoffsensor, der mit dem Schlauch in Fließverbindung steht,
sowie eine Ventileinrichtung, die dem Sauerstoffsensor in
Fließrichtung nachgeordnet und mit einer Luftpumpe verbunden
ist. Die Luftpumpe wird zu Beginn über die Ventileinrichtung
aktiviert, um einen kontinuierlichen Zustrom von Umgebungs
luft anzusaugen und die Ventileinrichtung wird, wenn eine
Prüfung durchgeführt werden soll, so geschaltet, daß der vom
Sauerstoffsensor kommende Schlauch direkt der Leitung der
Luftpumpe zugeschaltet wird, wodurch Gas aus der Verpackung
in den Sauerstoffsensor angesaugt wird. Nach einem vorgegebe
nen Zeitraum wird die Ventileinrichtung wiederum umgeschal
tet, so daß die Luftpumpe nicht mehr mit dieser Leitung in
Verbindung steht und eine bestimmte Menge von Probegas in den
zum und vom Sauerstoffsensor führenden Leitungen verbleibt,
wobei der Druckabfall über den Sauerstoffsensor und die Ver
packung null ist.
Die vorstehenden Vorteile der Erfindung werden aus der nach
folgenden Beschreibung und den Patentansprüchen unter Bezug
auf die beiliegenden Figuren verdeutlicht. Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens;
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm
zur Durchführung des Verfahrens; und
Fig. 3 eine Seitenansicht eines verwendeten Meßgeräts.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist in einem hohlen
Handgriff 10 eine Hohlnadel 12 auf, die an einem Ende des
Handgriffs 10 eingebettet ist, während von dessen anderem
Ende eine Gasleitung 14 ausgeht. Die Gasleitung 14 ist mit
einer Einlaßleitung 16 an einem Analysatorgehäuse 15 verbun
den. Die Einlaßleitung 16 ist mit einer Sensoreinrichtung 18
verbunden, die an einer Heizeinrichtung 20 angeschlossen ist.
Der Sensor 18 ist über eine Leitung 22 mit einem Solenoidven
til 24 verbunden, und das Solenoidventil 24 ist über eine
Leitung 26 mit einer Luftpumpe 30 verbunden. Der elektrische
Strom zur Betätigung der Luftpumpe 30 und des Solenoidventils
24 wird über nicht dargestellte Drähte von einer Gleichstrom
versorgung 32 zugeleitet. Eine zweite Verbindung zum Soleno
idventil 24 wird über eine Leitung 23 hergestellt, die sich
in die Umgebungsatmosphäre öffnet.
Gemäß Fig. 2 wird
eine Verpackung 40 von der Nadel 12
durchdrungen, um die Hohlspitze der Nadel 12 in das Innere
der Verpackung zu bringen. Das Solenoidventil 24 befindet
sich ursprünglich in der in Fig. 2 dargestellten Stellung,
wobei die Pumpe 30 mit der Leitung 23, die sich zur Umge
bungsatmosphäre öffnet, verbunden ist. Die Pumpe 30 zieht da
her Luft von der Atmosphäre an und bläst sie unter stabili
sierten Pumpbedingungen über eine Leitung 25 zurück in die
Atmosphäre aus. Die Leitung 22a ist durch die Stellung des
Solenoidventils 24 geschlossen, das ein blockierendes Ab
schlußstück in die Leitung 22a setzt. Soll ein Test durchge
führt werden, so wird das Solenoidventil 24 in seine zweite
Stellung, die "Test"-Stellung gestellt, wodurch die Leitung
22a mit der Leitung 22b und damit mit der Pumpe 30 verbunden
wird. In dieser Stellung saugt die Pumpe 30 aus dem Inneren
der Verpackung 40 über die hier beschriebenen Leitungen an.
Das Solenoidventil 24 wird für einen kurzen Zeitraum in der
"Test"-Stellung gehalten, worauf es wieder in die in Fig. 2
gezeigte Stellung zurückgeschaltet wird. Bei dieser Umschal
tung wird die Leitung 22a wiederum blockiert, aber die
Gaskanäle von der Verpackung 40 bis zum blockierten Punkt der
Leitung 22a sind nun mit einer der Verpackung 40 entnommenen
Gasprobe gefüllt. Der Sensor 18 kann dann eingesetzt werden,
um den Sauerstoffgehalt der Gasprobe zu messen, der zum Zweck
der Anzeige in eine elektrische Darstellung umgewandelt wird.
Für die Durchführung des Verfahrens wird ein Instrument 100
verwendet (Fig. 3), das eine Abwandlung eines existierenden Sauerstof
fanalyseinstruments darstellt, beispielsweise des Modells HS-
750 Sauerstoffanalysator hergestellt von Ceramatec Inc. in
Salt Lake City, Utah. Das Instrument ist durch Hinzufügen der hier näher
beschriebenen, Baugruppen ohne weiteres so
adaptierbar, daß es die erforderlichen Merkmale und Funk
tionen aufweist. Die Darstellung in Fig. 3 zeigt viele der
herkömmlichen Baugruppen des Modells HS-750 von Ceramatec
Inc. einschließlich einer Heizung und eines Sensors, Strom
versorgungsschaltungen, einer Zentraleinheit (CPU), Analog
schaltungen, einer Anzeige und eines internen Gebläses, die
alle in einem Gehäuse enthalten sind. Die Abänderung des bekannten Gerätes
kann durchgeführt werden, indem der Einlaß des Mo
dells HS-750 so umgewandelt wird, daß er eine Gasleitung 14
aufnimmt, das Ventil 24 und die Pumpe 30 im Inneren des Ge
häuses befestigt werden und eine Gleichstromversorgung 40 für
die zum Antrieb der Pumpe und des Ventils erforderliche
Stromversorgung vorgesehen wird. Das Ventil 24 ist vorzugs
weise ein Ventil von Clippart, Modell ETO-3-12 Dreiwegeven
til, das durch ein 12 Volt Gleichstromsignal betätigbar ist.
Die Pumpe 30 ist vorzugsweise eine von Gilian Instrument
Corp., West Caldwell, New Jersey unter der Modellbezeichnung
801164 hergestellte Pumpe. Die Pumpe 30 ist eine Gleichstrom
luftpumpe, die an 12 Volt Gleichstrom betreibbar ist. Die
Gasleitungen 22a und 26 sind zwischen dem Sensor 18 und dem
Ventil 24 und zwischen dem Ventil 24 und der Pumpe 30 ange
schlossen. Das Ventil 24 hat eine Einlaßöffnung 23 und die
Pumpe 30 hat eine Auslaßöffnung 25. Der Einfachheit halber
sind in Fig. 3 keine elektrischen Verbindungen dargestellt.
Der Spurengassauerstoff-Analysator 18, der einen Teil des HS-750
Instrumentes bildet, umfaßt einen Zirkoniumsensor, der sowohl
temperatur- wie auch druckempfindlich ist. Der Sensor muß ge
eicht werden, was typischerweise unter atmosphärischen
Umgebungsdruckbedingungen geschieht. Da die Genauigkeit des
Sensors empfindlich auf Druckveränderungen anspricht, ist es
wichtig, daß die Sensorablesungen unter Prüfbedingungen eben
falls unter atmosphärischen Druckbegingungen durchgeführt
werden. Das Instrument verwendet in Verbindung mit dem Zirko
niumsensor eine Heizeinrichtung, um die erforderliche Tempe
ratursteuerungsstabilität für zuverlässigen Betrieb zu errei
chen. Nachdem im Sensor 18 für einen kurzen Zeitraum eine
Gasprobe eingebracht war, stellt die elektronische Schaltung
des Modells HS-750 eine sichtbare numerische Anzeige des Sau
erstoffgehaltes dar. Die Vorrichtung ist ebenso zum Übertra
gen von Signalen nach außen eingerichtet, die den gemessenen
Sauerstoffgehalt wiedergeben.
Funktion des Testschalters 50, der zum Modell HS-750 hinzuge
fügt ist, ist es, daß Dreiwegeventil 24 zu betätigen. Die
Normalstellung des Dreiwegeventils ergibt eine Durchflußlei
tung von der Einlaßöffnung 23 zur Pumpe 30, so daß beim Be
trieb der Pumpe nur Umgebungsluft vom Inneren des Instrumen
tes durch Ventil und Pumpe angesaugt wird. Wenn der Test
schalter 50 betätigt wird, so bildet das Dreiwegeventil 24
einen Flußweg zwischen der Eingangsleitung 22a und der Lei
tung 26, wodurch die Pumpe 30 vom Sensor 18 Gas ansaugt. Der
Schalter 60, der dem Modell HS-750 hinzugefügt ist, dient nur
als Ein- und Ausschalter zum Ein- und Ausschalten der Pumpe.
Soll eine Verpackung geprüft werden, so wird zunächst an der
zu prüfenden Verpackung ein selbsthaftender Gummistreifen an
gebracht. Die Hohlnadel wird anschließend durch diesen Gummi
streifen in die Verpackung eingeführt, wodurch die Undichtig
keit möglichst gering gehalten wird, so daß das offene Ende
der Nadel sich deutlich innerhalb der Verpackung befindet.
Der Pumpenschalter 60 wird eingeschaltet, um die Pumpe in Be
trieb zu setzen, wodurch Luft durch den Einlaß 23 des Ventils
24 angesaugt wird. Anschließend wird der Testschalter 50 für
einen Zeitraum von annähernd fünf Sekunden gedrückt. Dies ist
der zum Spülen der Nadel und der zum Sensor führenden Gaslei
tung erforderliche Zeitraum, wie auch zum Ansaugen des ge
wünschten Volumens von Prüfgas in den Sensor. Nach diesem
Zeitraum wird der Testschalter 50 losgelassen. Die elektroni
schen Einrichtungen des Instrumentes brauchen annähernd zwei
Sekunden zum Erzeugen eines exakten Meßwertes des Sauerstoff
gehaltes, der auf einer LED-Anzeige 70 dargestellt wird, die
an der Vorderwand des Instrumentes angebracht ist. Während
dieser Zeit wird die Nadel nicht aus der Verpackung entfernt,
um die gewünschten Druckbedingungen aufrechtzuerhalten.
Bei dem Verfahren werden die erforderlichen Druckgleichge
wichtsbedingungen aufrechterhalten, um einen exakten Betrieb
des Zirkoniumsensors zu erzielen. Vor dem Betätigen des Test
schalters 50 ist der Druck im Sensor 18 im Gleichgewicht mit
dem Druck innerhalb und außerhalb der zu prüfenden Verpac
kung. Während der Testschalter 50 gedrückt wird, wird am Sen
sor ein Vakuum erzeugt, so daß der Sensordruck geringer ist
als der Innendruck der Verpackung.
Nach dem Freigeben des Testschalters kehrt das System wie
derum zum Gleichgewicht zurück, da die flexible Verpackung
den Ausgleich der beiden Drücke mit dem Umgebungsdruck er
laubt. Daher entspricht der Druck innerhalb des Sensors 18
dem Umgebungsdruck, während die elektronischen Schaltungen
des Instrumentes die erforderlichen Sauerstoffmessungen
durchführen, wobei dieser Druck dem Druck entspricht, bei dem
der Sensor geeicht wurde.
Claims (4)
1. Verfahren zum Entnehmen und Prüfen von Gasproben aus
versiegelten, flexiblen Verpackungen, deren Innendruck
dem Umgebungsdruck entspricht, umfassend die Schritte:
- a) Punktieren der versiegelten Verpackung, um eine hintereinander geschaltete Gasflußanordnung von der Ver packung zu einem Spurengassauerstoff-Analysator und an schließend über ein Ventil zu einer Saugpumpe zu bilden;
- b) Betätigen der Saugpumpe für einen vorgegebenen Zeit raum, um bei geöffnetem Ventil Gas aus der Verpackung in den Analysator anzusaugen, und anschließend Deaktivieren der Saugpumpe durch Schließen des Ventils;
- c) Ausgleichen des Druckes im Analysator und in der Ver packung auf Umgebungsdruck; und
- d) Messen des Sauerstoffgehaltes des Gases mit dem Spu rengassauerstoff-Analysator bei Umgebungsdruck.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei vor dem Ansaugen
von Gas aus der Verpackung die Saugpumpe aktiviert wird,
um Umgebungsluft durch das Ventil zu pumpen, ohne daß
Gas aus der Verpackung angesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Vor
richtung mit folgenden Merkmalen verwendet wird:
- a) mit einer Hohlnadel (12), die zum Punktieren der versie gelten flexiblen Verpackung (40) eingerichtet ist;
- b) mit einem Spurengassauerstoff-Analysator (18) mit einem Eingang und einem Ausgang und mit einem Gasflußleitungsmittel (14) zum Leiten von Gas von der Hohlnadel (12) zum Eingang des Analysators;
- c) mit einem Ventil (24) mit einer Ausgangsöffnung und zwei wählbaren Eingangsöffnungen und mit einem Gasflußleitungsmittel (22a) zum Leiten von Gas vom Ausgang des Analysators zu einer der Eingangsöffnungen des Ventils (24), wobei die andere der Eingangsöffnungen des Ventils (24) sich in die Atmosphäre öffnet;
- d) mit einer mit der Ausgangsöffnung des Ventils (24) verbun dene Gaspumpe (30); und
- e) mit einem Mittel (50) zur Betätigung des Ventils (24) zum Ver binden der Ausgangsöffnung des Ventils (24) mit jeweils einer der beiden Ventileingangsöffnungen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei ein Spurengassau
erstoff-Analysator (18) verwendet wird, der einen Zirko
niumsensor und Mittel (20) zum Erwärmen des Sensors (18)
auf eine vorgegebene Temperatur umfaßt.
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