DE2306241A1 - Verfahren und anordnung zur bestimmung des isotopgehaltes von mit dem hoch 3h-isotop markierten beziehungsweise mit den hoch 3h- und hoch 14c-isotopen gemeinsam markierten materialien - Google Patents
Verfahren und anordnung zur bestimmung des isotopgehaltes von mit dem hoch 3h-isotop markierten beziehungsweise mit den hoch 3h- und hoch 14c-isotopen gemeinsam markierten materialienInfo
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Description
^H- und C-Isotopen gemeinsam markierten Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des Isotopgehalt es von mit dem ^Η-Isotop markierten beziehungsweise
mit den ^JI- und C-Isotopen gemeinsam markierten Materialien}
insbesondere organischen Verbindungen und Materialproben biologischen Ursprunges, in der Gasphase durch die gleichzeitige
oxydative Umsetzung des Wasserstoffgehaltes der Probe zu Wasser beziehungsweise seines Kohlenstoffgehaltes zu einem Gas, vorzugsweise
Kohlendioxydgas, nach Trennen des Wassere und des Kohlendioxydes erfolgendes Überführen des "^Η-Gehaltes des
Wassers in ein Gas und Einleiten der *Ή- und gegebenenfalls
auch C-haltigen Gase voneinander getrennt in eine ITachweis-
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einheit und Bestimmung ihrer Radioaktivität. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfahrens.
.
Das mit radioaktiven Isotopen durchgeführte Markierung^- ·'
verfahren beziehungsweise Leitisotopenverfahren (tracer ''■''·
technique) ist ein unentbehrlich wichtiges Untersuchungsverfahren der theoretischen und praktischen Forschung auf dem
Gebiet der Biologie, Biochemie und ihrer Grenzgebiete. Bei
diesem Untersuchungsverfahren·· werden auf den erwähnten Forschungsgebieten hauptsächlich und-meistens die organogenen Elemente
und von diesen wiederum das Wasserstoffisotop mit der Massenzahl 3 und das Kohlenstoffisotop mit der Massenzahl 14-verwendet.
Es ist allgemein bekannt, daß die Analyse der die— ;-se
Isotopen enthaltenden radioaktiven Materialien auch heute ί noch die komplizierteste und schwierigste Aufgabe der nuklearen
Meßtechnik darstellt.
In der jüngsten Vergangenheit sind als praktische Anwendungsgebiete
hauptsächlich die Arzneimittelforschung und Arzneimittelindustrie, die landwirtschaftlich-chemische Forschung
und die Lebensmittelindustrie die Verbraucher der größten Mengen der erwähnten Isotoparten geworden.
Das Markierungsverfahren wird in der Arzneimittelforschung
bei den verschiedenen, pharmakologischen, mikrobiologischen, pharmakobiochemischen, zubereitungs- beziehungsweise
aufbereitungstechnischen und arzne.imitteltechnologischen Routineuntersuchungen in Anspruch genommen,.während es die
landwirtschaftlich-chemische Forschung routinemäßig bei ihren verschiedenen pflanzen- und tierphysiologischen Forschungen,
bei ihren Untersuchungen der Resorption, der Anhäufung und des natürlichen Abbaues der Pflanzenschutz-, Schödlingsbekämpfungs-
und Konservierungsmittel und den damit zusammenhängenden toxikologischen Forschungen anwendet.
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Durch, die mit Hilfe von mit radioaktiven Isotopen markierten
Indikatorverbindungen durchgeführten Reihenuntersuchungen
sind das Verhalten der Arzneimittel beziehungsweise der in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie verwendeten
Chemikalien in den lebenden Organismen und der Ivlechanismus ihrer Transportvorgänge, wie der Mechanismus der Resorption,
der Verteilung, der Entleerung beziehungsweise Ausscheidung oder Anhäufung sowie die durch den Stoffwechsel verursachten
Veränderungen der Präparate, feststellbar.
Infolge der Feststellung der schädlichen V/irkung der mit
den Arzneimitteln und Lebensmitteln in die lebenden Organismen eintretenden Fremdstoffe ist der Vertrieb sowohl der Arzneipräparate
als auch der Chemikalien für die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie (wie der Pflanzenschutzmittel und Konservierungsmittel)
in allen Ländern der Welt durch zunehmend schärfere Untersuchungen erfordernde Verordnungen geregelt. Bei
der Durchführung dieser Untersuchungen spielt die Einführung und Durchführung der auf der Markierung mit radioaktiven Isotopindikatoren
fußenden Kontrollverfahren eine von Jahr zu Jahr wichtiger werdende Rolle. So wird-beispielsweise durch
einen Beschluß der WHO (World Health Organization) vom Jahre 1966 beim Vertrieb neuer Arzneipräparate ihre pharmakologische
Untersuchung mit Radioisotopen schon als ein verbindliches Verfahren
'vorgeschrieben.
Nachdem diese Untersuchungen überwiegend die Verwendung von mit den "Ή- und C-Isotopen markierten Indikatorverbindungen
erfordern, stellen die bereits verbindlich vorgeschriebenen
Untersuchungen der angewandten Grenzgebietforschungen immer dringendere und mehr erhöhte Anforderungen an die nuklear-analytische
Forschung und die NuklearapparateIndustrie auf dem
Gebiet der Entwicklung und Inbetriebnahme der zur schnellen und genauen Messung der -Ή- und C-Isotopen dienenden Verfahren
und iVießvorrichtungen.
_ 4 „
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Hauptsächlich der Mangel an zur zuverlässig genauen und
empfindlichen Messung der Radioaktivität der <H- und
C-Isotopen dienenden Meßvorrichtungen hoher Kapazität und ■ _■-.
die Mangel solcher in Verkehr gebrachten Vorrichtungen sowie
nicht zuletzt auch.der1 mit ihnen verbundene außergewöhnlich
hohe Aufwand verhinderten die Anwendung des auf weichen ß-Iso-.
topen fußenden Markierungsverfahrens auf-den erwähnten wichtigen
praktischen Gebieten der Forschung beziehungsweise Anwendung. Gleichzeitig wurden gerade durch diese neuen Anwendungsgebiete diejenigen neuen isotoparialytischen Anforderungen
aufgeworfen, die von den bisher in Verkehr gebrachten Vorrichtungen
beziehungsweise Anordnungen nur kaum oder gar nicht befriedigt werden könnten. -. - . .
Infolge der außergewöhnlich hohen Zahl der Proben war das
wichtigste Erfordernis die hochgradige* Automatisierung der
14- ~ ~*ι
Verfahren zur C- und -Ή-Messung, während die hochleistungsfähige
Zählung der im Bereich der äußerst heterogenen Proben anwesenden geringen Mengen radioaktiver Substanzen und energiearmen
ß-Teilchen die Entwicklung von äußerst empfindlichen Nachweisverfahren erforderlich machte. Die Lösung beider
Probleme ist auch einzeln eine sehr schwere technische Aufgabe . .
Bei der Automatisierung der Messung von. Proben entwickelte
sich das Flüssigkeifcsszintillations-Zählverfahren am raschesten.
Die am internationalen Instrumentenmarkt erhältlichen vollkommen automatisch arbeitenden Zahlvorrichtungen-(ß-Spektrometer)
sind.zur-Aufnahme und zur vollkommen auto-·
matisierten Messung mehrerer Hunderte von Proben fähig und
können die auf zahlreichen Gebieten der auf der Anwendung von
v/eichen ß-Isotopindikatoren fußenden Untersuchungen gestellten
Aufgaben der Aktiyitätsmessung mit mehr oder weniger entsprechender
Genauigkeit nahezu'ausreichend erfüllen* Ihr ge-.meinsamer
Nachteil ist .jedoch, daß der«Mechanismus, und die
* — 5 —
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Teilvorgänge der Szintillation, als physikalischer Erscheinung,
-auf welcher die Zählung beruht, heute noch ungeklärt
sind. Daher ist die Empfindlichkeit und der Wirkungsgrad der . Zählung solcher Vorrichtungen von den physikalischen und chemischen
Eigenschaften der zu messenden Materialien abhängig. Bei heterodispersen Systemen wird der 7/irkungsgrad der Zählung
durch die Selbstabsorption und bei homogenen Lösungen durch die von den auch nicht im voraus berechenbaren physikalischen
und chemischen Eigenschaften des Lösungsmittels und der gelösten Materialien verursachte Extinktion durch die Farbe und
die Konzentration verminderb, während er in anderen Fällen durch die von denselben Eigenschaften verursachte Phosphoreszenz
und Fluoreszenz in irreführender Weise erhöht wird. Die den Wirkungsgrad der Zählung herabsetzenden und erhöhenden
Faktoren sind schwer zu berichtigen und selbst ihre annähernde Berechnung erfordert die Anwendung von komplizierten und kostspieligen
Hilfseinrichtungen (Computern).
Die Isotopanalysen der bei den Routineuntersuchungen der Arzneimittelforschung und der landwirtschaftlich-chemischen
Forschung anfallenden äußerst mannigfaltigen biologischen Substanzproben (tierischen und pflanzlichen Organrückständen)
sind mittels der Flüssigkejfcsszintillations-Zählverfahren besonders
schwer durchführbar. Allein die Bereitung der Zähllösung
(Löslichmachen beziehungsweise Solubilisierung) ist ein aus mannigfaltigen Tätigkeiten bestehender langwieriger, umständlicher,
arbeitsintensiver und nicht automatisierbarer Vorgang, der auch zahlreiche Fehlerquellen in sich birgt. Die
biologischen Substanzproben sind größtenteils farbig und oft unlöslich, während ihre kolloidalen Lösungen heterodispers
sind. Bei der Auswahl der FlüssigkeilBszintillationszähler sowie
auch der Lösungsmittel, der löslichmachenden beziehungsweise solubilisierenden Substanzen und der verwendeten primären
und sekundären Szintillatoren müssen die Erscheinungs- beziehungsweise Zustandsform, die physikalischen und chemischen
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Eigenschaften und in erster Linie die Szintillationseigenschaften
der Materialien und ferner die verschiedenen möglichen
Fälle der Extinktion durch die Farbe und Konzentration "berücksichtigt werden und es müssen die entsprechenden Berichtigung
sver fahr en gewählt werden. Die Durchführung der Herich-tigungsaufgaben
erfordert eine komplizierte und viel Zeit in Anspruch nehmende Rechenarbeit. Daraus folgt, daß infolge des
breiten Bereiches der' Probematerialien und der Mannigfaltig-.keit
der Proben die Messung nur einiger Materialproben oft
eine eigene vorbereitende Untersuchung beansprucht.
Die zuverlässige Isotopenanalyse der mit den "Ή- und
C-Isotopen gemischt beziehungsweise gemeinsam markierten Materialproben
kann durch das Flüssigkeitsszintillationsverfahren
ebenfalls nur schwer durchgeführt werden. In diesem Fall ist die Durchführung der Berechnung der Wirkungsgradberichtigung
7J 14 noch komplizierter. Die Bestimmung der -Ή- und O—Isotopen
nebeneinander erfordert MehrkanalZählgeräte und kann nur
mittels Energiediskriminationsverfahren durchgeführt werden, woraus folgt, daß der Zählwirkungsgrad auf den halben Wert
oder noch niedrigere V/erte herabgesetzt wird.
Im Falle von weichen ß-strahlenden Isotopen, wie Hauptsächlich
bei -^H und G enthaltenden Materialproben, wurde es
versucht, die bei den oben erwähnten auf der Flüssigkeitsszintillation fußenden Verfahren auftretenden Schwierigkeiten
der Aktivitätsmessung durch verschiedene in der Gasphase arbeitende
Teilchenzählverfahren zu beseitigen. Bei diesen
Verfahren wird der Tritium- beziehungsweise Kohlenstoffgehalt der festen oder flüssigen Materialprobe in den Gaszustand
überführt. Die Gasprobe wird dann in ein Geiger-Müller-Zähl- ·
rohr oder in ein im Proportionalitätsbereich arbeitendes Zählrohr mit innerer Ladung beziehungsweise Füllung oder in
eine Ionisationskammer geleitet und ihre Radioaktivität wird in der Gasphase gemessen. . -
— "7 —
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Die mittels Zählrohre mit innerer Ladung beziehungsweise Füllung durchgeführten Verfahren der Teilchenzählung haben den
Vorteil, daß das Zählrohr ohne Nachwirkung am Ende der Zählung (ohne Endeffekt) eine nahezu absolute Aktivität mißt, wobei
sein ',VirkungEgrad annähernd 100$ ist. Die Messung wird bei
allen untersuchten Proben immer mit demselben Gas (beispiels-
IZl ΛΙχ. 1/L
v/eise mit HT, TH2C - CH2T, CO2 , . CO oder CH4 ) durchge
führt, die Auswertung ist einfach und beansprucht keine Berichtigüngsberechnungeii,
die Fehlermöglichkeiten sind gering und gleichzeitig ist die Reproduzierbarkeit der Messungen
günstig. Die bekannten Verfahren der ^H- und C-Zählung in
der Gasphase haben jedoch den gemeinsamen Nachteil, daß die vor der Teilchenzählung erforderliche Probevorbereitung (die
Überführung des Kohlenstoff- beziehungsweise Tritiumgehaltes der Probe in das Zählergas) ein langdauernder und von der Geschicklichkeit
und Übung der die Vorbereitung durchführenden Person abhängiger Vorgang, dessen Durchführung die Verwendung
von äußerst komplizierten Geräten erforderlich macht, ist. Die Gasproben müssen nämlich sehr sorgfältig gereinigt werden, was
mit dein Ausfrieren, der Isolierung und der weiteren chemischen
Umsetzung des HTO oder COp verbunden ist. Vor der Messung
der nächsten Probe müssen die Vorrichtungen immer sorgfältig entaktiviert (dekontaminiert) werden, um die "Erinnerungswirkung'1 ("Memorieeffekt") zu beseitigen, was besonders bei
der Tritiummessung eine äußerst schwierige, praktisch fast
unlösbare Aufgabe ist. All dies gliedert sich in individuelle und absatzweise, manuell durchzuführende Teilvorgänge, weshalb
ein äußerst hoher Zeit- und Arbeitsaufwand erforderlich ist.
Die gleichzeitige Bestimmung der -Ή- und -Isotopen nebeneinander
konnte mit der Zählung der v/eichen ß-Strahlung in der Gasphase auch nicht gelöst werden. Bei allen bekannten
Meßverfahren müssen diese beiden Isotopen in getrennten Vorrichtungen
mit neuen Probeeinwaagen bestimmt werden. Die be-
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kannten Meßverfahren verwenden zur Bestimmung der erwähnten beiden Isotopen in derselben Probe nahezu ausnahmslos eine
Energiediskxamination oder getrennte Probeeinwaagen, das heißt
getrennte Behandlungen beziehungsweise Vorrichtungen, was im
erstgenannten Fall natürlich mit einer Verminderung des Wirkungsgrades
der Zählung und im letztgenannten Fall init einer
äußersten Kompliziertheit und einem äußerst hohen Zeitbedarf des Meßvorganges verbunden ist. ,
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung, die unter Behebung der Nachteile der bekannten Verfahren
und Anordnungen beziehungsweise Vorrichtungen die äußerst genaue und empfindliche, gegebenenfalls von manuellen Arbeitsgängen freie, vollkommen automatisierte Messung der Radioaktivität
von tritiumhaltigen sowie von Tritium- und
C-Isotopen gemeinsam enthaltenden Materialproben ermöglichen,
vorzusehen.
Eine der Feststellungen, auf welchen die Erfindung beruht,
besteht darin, daß bei der Messung in der Gasphase eines
der schwierigsten Probleme die quantitative Isolierung beziehungsweise Reinigung des die Aktivität tragenden Gases
aus dem bei der Überführung der Probe in den Gaszustand entstandenen
Gasgemisch darstellt. Es wurde nun festgestellt, daß der ganze "\H-Gehalt des aus dem Wasserstoff gehalt der
Probe bei der* Verbrennung entstandenen Wassers auf einem
speziellen Kontaktkatalysator innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen gebunden werden kann, während alle bei der Verbrennung
entstandenen übrigen Gase abgeleitet werden können, und das in dieser Weise isolierte Tritium mittels eines dazu
geeigneten Gasstromes- kontinuierlich in den Gaszustand überführt
werden kann. -
Ferner beruht die Erfindung auf der Feststellung, daß,
■ χ 14. , ■ - .
wenn eine die H- und C-Isotopen gemeinsam enthaltende
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14 Materialprobe zu analysieren ist, die C-Aktivität des vom
gesamten ^H-Gehalt der Probe vollkommen abgetrennten Gasgemisches
getrennt und unabhängig vom Tritium gleichfalls mit einem nahezu 1GÖ?o-igen Wirkungsgrad meßbar ist; so wird die
.Anwendung der Energiediskrimination bei der Messung der Radioaktivität
zur Bestimmung des Isotopengehaltes der Materialprobe überflüssig.
Schließlich beruht die Erfindung auf der Feststellung, daß, wenn ein entsprechendes Gas oder Gasgemisch als Zählergas
verwendet oder die Wasserstoffgasprobe mittels einer chemischen Reaktion in-eine. Verbindung, die auch selbst als Zählergas
verwendet werden kann, überführt wird, die so erhaltene Gasprobe ohne v/eitere Reinigung zur Messung der Radioaktivität
ebenfalls geeignet ist. Diese Feststellung ermöglichte auch die vollkommen automatische Durchführung des Meßverfahrens
ohne manuelle Arbeitsgänge ausschließlich durch die automatische Betätigung von Ventilsystemen in einer gegebenen Anordnung.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Bestimmung des Isotopgehaltes von mit dem ^Η-Isotop markierten
ζ 14
beziehungsweise mit den "Ή- und C-Isotopen gemeinsam markierten
Materialien, insbesondere organischen Verbindungen und Materialproben biologischen Ursprunges, in der Gasphase
durch die gleichzeitige oxydative Umsetzung des Wasserstoffgehaltes der Probe zu Wasser beziehungsweise seines Kohlenstoff
gehaltes zu einem Gas, vorzugsweise Kohlendioxydgas, nach Trennen des Wassers und des Kohlendioxydes erfolgendes
Überführen dos ^H-G ehalt es des '»"assers in ein Gas und Ein-
5 14
leiten der H- und gegebenenfalls auch C-haltigen Gase voneinander
getrennt in eine Nachweiseinheib und Bestimmung ihrer
Radioaktivität, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß der- -Tritiunigehalt des die ^Η-Radioaktivität tragenden
7/asser-s an einem zum Zurückhalten beziehungsweise Binden von
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V/asser geeigneten aktiven Wasserstoff, enthaltenden Kontaktkatalysator,
vorzugsweise Aluminiumoxid und/oder einem AIuminiuinsilikathydrat,
gebunden wird und das Gasgemisch, das
Ah
Al^
bei einem C-haltigen Material auch GO2 enthält, abgeleitet
wird und gegebenenfalls nach einer Reinigung mittels
eines Zählergases in eine Nachweiseinheit eingeführt wird, worauf das gebundene Tritium von der Katalysatoroberflache
durch eine Austauschreaktion mittels eines geeigneten Gasstromes, vorzugsweise eines 7/asserstoffgasstromes, kontinuierlich
in die Gasphase überführt und in unverändertem Zustand ' mit einem Zählergas, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoffgas
oder Kohlenwasserstoffgasgemisch, in eine Nachweiseinheit beziehungsweise
Nachweiseinheiten geleitet wird oder in Form einer seiner bei einer chemischen Umsetzung erhaltenen Verbindungen
selbst oder mit einem Zählergas, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoffgas oder Kohlenwasserstoffgasgemisch,
in eine Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten geleitet wird.
Erfindungsgemäß können als Kontaktkatalysator vorzugsweise zur Austauschreaktion fähigen Wasserstoff enthaltende
Alkali-, Erdalkali- beziehungsweise Erdinetalloxyde, -silikate,
-sulfate, -carbonate beziehungsweise -silikathydrate
sowie derartige Substanzen enthaltende Materialien, beispielsweise gebrannte Tonmineralien, Molekularfilter beziehungsweise Zeolithe, verwendet werden.,
Das an der Oberfläche des Kontaktkatalysators gebundene
Tritium bleibt sogar beim Durchleiten von beliebigen Gasmengen stabil gebunden, ausgenommen einige spezielle'Gase beziehungsweise
Gasgemische j die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gerade zum Überführen des Tritiums in die Gasform "
verwendet werden» " ■ -
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das abgetrennte Tritium mittels der
auf der Katalysatoroberfläche stattfindenden Austauschreaktion
Hp + T Kat H Eat + TH
mit Wasserstoffgas kontinuierlich in die Gasform überführt.
Zur Durchfühi'ung der Austauschreaktion sind auch andere
aktiven Wasserstoff enthaltende Gase, beispielsweise HpS, geeignet, während der weiteren Arbeitsgänge sind sie jedoch
nicht vorteilhafter als der Wasserstoff.
■χ
Das so erhaltene Gas, das den gesamten ^H-Gehalt der Materialprobe
enthält, kann wie bereits erwähnt unmittelbar mittels eines Zählergases, vorzugsweise eines Kohlenwasserstoffgases
oder Kohlenwasserstoffgasgemisches, in eine Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten geleitet werden oder es
kann in einer chemischen Reaktion umgesetzt werden und das so erhaltene Gas kann selbst oder mit einem Zählergas gleichfalls
in eine Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten geleitet werden.
Es ist beispielsweise vorteilhaft, das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durchzuführen, daß die erhaltene
H-haltige Wasserstoffgasprobe in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators
mit ungesättigten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise Butadien, zur Umsetzung gebracht wird und das erhaltene
Kohlenwasserstoffgas, das den "Ή-Gehalt der Materialprobe
in chemisch gebundener Form in einem geringeren Volumen als das Originalvolumen der Gasprobe enthält, als ZäJalergas
unmittelbar in die Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten geleitet wird. In einem solchen Fall sind solche
chemische Reaktionen, bei welchen eine Molzahlverminderung
stattfindet und so das Volumen der Gasprobe bedeutend vermindert werden kann, besonders vorteilhaft.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die zur Vorbereitung der Gasprobe erforderlichen Sauerstoff- und Wasserstoffgase durch
Elektrolyse in einer Elektrolysierzelle in situ erzeugt. Infolge
der anzuwendenden hohen Stromstärke entwickelt sich, in
diesem Fall eine bedeutende Menge Ozon, wodurch die rasche und quantitative Verbrennung der Materialien erleichtert wird.
Durch Variieren der angelegten Zellenspannung kann die Gas- ·<=
geschwindigkeit, also die z'uführungsgeschwindigkeit der Gase
äußerst genau gesteuert vierden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die gewünschte .Reihenfolge
und Stetigkeit der einzelnen Arbeitsstufen durch Steuern einer elektromechanisch oder pneumatisch, betätigten ^führungsvorrichtung
und von elektromechanisch oder pneumatisch, betätigten
Gasventilen mittels einer Zeit-Programmsteuerung sichergestellt. Dabei ist die Stetigkeit der Arbeitsgänge der
Gasprobevorbereitung ohne manuelle Eingriffe erreichbar.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche durch,
eine Zuführungsvorrichtung, eine an die Zuführungsvorrichtung angeschlossene zum Überführen des Wasserstoffgehaltes der
Probe in Wasser beziehungsweise ihres Kohlenstoffgehaites in
ein Gas dienende Verbrennungseinheit, ein an die Verbrennungseinheit
angeschlossenes zum Abtrennen und Vergasen des 'Tritiumgehaltes
des. Wassers dienendes'mit Kontaktmasse gefülltes Reaktionsgefäß,· eine oder mehrere an das zum Abtrennen und
Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienende mit Kontaktmasse
gefüllte Reaktionsgefäß angeschlossene Nachweiseinheiten
und eine an die Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten
angeschlossene Registriereinhei-'t- gekennzeichnet ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung'weist eine an die Ve rbrenmmgs einheit und an das
zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des V/assers
dienende mit Kontaktinasse gefüllte Reaktionsgefäß angeschlossene
zur Erzeugung von 7/asserstoff- und Sauerstoffgasen dienende
Elektrolysierzelle auf.
Nach einer v/eiteren vorteilhaften Ausführungsform weist
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung des Isotopen-
14
gehaltes von auch C-isotophaltigen Proben ein an das zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienende mit Kontaktmasse gefüllte Reaktionsgefäß und die Elektrolysierzelle angeschlossenes mit einer zur Beseitigung des .Sauerstoffgehaltes des Gases dienenden Kontaktmasse gefülltes Reaktionsgefäß und eine an das letztere und auch die Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten angeschlossene Wasserabtrenneinheit auf.
gehaltes von auch C-isotophaltigen Proben ein an das zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienende mit Kontaktmasse gefüllte Reaktionsgefäß und die Elektrolysierzelle angeschlossenes mit einer zur Beseitigung des .Sauerstoffgehaltes des Gases dienenden Kontaktmasse gefülltes Reaktionsgefäß und eine an das letztere und auch die Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten angeschlossene Wasserabtrenneinheit auf.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden beispielhaften ausführlichen Darlegungen in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei sind:
Figur 1 das Blockschema einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Figur 2 das Blockschema einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
und
Figur 3 die Darstellung des Programmes der Arbeitsgänge
des Betriebes einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Im folgenden wird zunächst auf Figur 1 Bezug genommen. 309834/0864 - 14- -
Die Probe wird durch eine Zuführungsvörrichtung 1 ifr
Verbrennungskammer 2 eingeführt, wo der Wasserstoffgehalt der
Probe durch Verbrennen in Wasser beziehungsweise ihr. Kohlenstoffgehalt
in ein Gas» vorzugsweise Eohlendioxyd, überführt
wird» Das Gas wird mit einem Sauerstoffstrom in ein Reaktionsgefäß
3 gleitet, in welchem das Tritium an der Oberfläche einer zum Zurückhalten oder Binden von Wasser geeigneten
aktiven Wasserstoff enthaltenden Kontaktmasse, vorzugsweise eines Aluminiumoxid- und/oder Aluminiumsilikathydratkatalysators,
gebunden wird. Die. bei der Verbrennung gebilde-· ten Gase werden vom Reaktionsgefäß 3 mit einem Sauerstoffstrom
weitergeleitet und dann wird das Reaktionsgefäß 3 mit
einem-neutralen Gas, vorzugsweise Stickstoff, gespülte Danach
wird das an der Oberfläche der Katalysatorfüllung des Reaktionsgefäßes
3 gebundene" Tritium mittels eines zum Tritiuinaustausch
geeigneten Gasstromes, vorzugsweise mittels Wasserstoff, kontinuierlich in die Gasphase überführt und. das den
•z
gesamten ^H-Gehalt der Probe enthaltende Gas wird mit einem Zählergas,, vorzugsweise einem Gemisch aus Propan und Butan, in eine Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten 4 geleitet. An die letztere beziehungsweise letzteren ist eine Registriervorrichtung 5* die gegebenenfalls die Daten auch zu fixieren vermag, angeschlossen»
gesamten ^H-Gehalt der Probe enthaltende Gas wird mit einem Zählergas,, vorzugsweise einem Gemisch aus Propan und Butan, in eine Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten 4 geleitet. An die letztere beziehungsweise letzteren ist eine Registriervorrichtung 5* die gegebenenfalls die Daten auch zu fixieren vermag, angeschlossen»
Die Sauerstoff- und Wasserstoffgase werden zweckmäßigerweise in einer Elektrolysierzelle 6. erzeugte
Bei der Bestimmung des Isotopengehaltes einer solchen
14
Probe, welche auch das CHIsotop enthält9 wird das aus dem Reaktionsgefäß 3 austretende Gasgemisch mit einem Sauerstoff«- strom in ein Reaktionsgefäß 7 geleitets in welchem der Sauerstoffgehalt des Gases mit Wasserstoff vermischt an einer Kontaktfüllung, vorzugsweise des Metall/I^etalloxyd-Typs,. insbesondere an einer Cu/CuO-Füllungs in Wasserdampf überführt wird, durch den dann die Gasprobe zu einem Kondensa-
Probe, welche auch das CHIsotop enthält9 wird das aus dem Reaktionsgefäß 3 austretende Gasgemisch mit einem Sauerstoff«- strom in ein Reaktionsgefäß 7 geleitets in welchem der Sauerstoffgehalt des Gases mit Wasserstoff vermischt an einer Kontaktfüllung, vorzugsweise des Metall/I^etalloxyd-Typs,. insbesondere an einer Cu/CuO-Füllungs in Wasserdampf überführt wird, durch den dann die Gasprobe zu einem Kondensa-
V-
- ■ · ■ . 15 -309834/0884
\ ■■·..-
5 ».
tionsgefäß 8 weitergeleitet wird, in welchem der Wasserdampf kondensiert wird. Zwischen dem Raktionsgefäß 3 und der Nachweiseinheit
beziehungsweise den Nachweiseinheiten 4- wird in die Gasbeförderung ein Trägergas, zweckmäßigerweise ein Gemisch
aus Propan und Butan, eingeschaltet, welches das den
C-Gesamtgehalt des eingewogenen Materiales aufweisende Gas
zur Nachweiseinheit beziehungsweise zu den Nachweiseinheiten 4-weiterleitet.
Die Gasleitungen A, B, C und D stellen den Anschluß der Sauerstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Zählergasquellen an
das System sicher.
Die Verbindung zwischen den einzelnen Teilen der Anordnung wird vorzugsweise durch automatisch betätigte Ventile, deren
Betätigung in der gewünschten Reihenfolge mittels einer Programmsteuerung
gesteuert wird, bewerkstelligt.
Die wichtigsten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Anordnung sind wie folgt:
1.) Die Messung wird immer in einer identischen Gasphase durchgeführt; so gelingt es, die Bestimmung
des Isotopgehaltes der die verschiedensten physikalischen Eigenschaften aufweisenden
-^H-haltigen Materialien (beispielsweise
biologischen Materialproben) auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
2.) Der Wirkungsgrad der Zählung beträgt nahezu
100% und bleibt auch in solchen Fällen kon-
"5 Instant, in welchen die "Ή- und C-Gehalte der
Probe gleichzeitig zu messen sind. Dieser hohe und konstante Wirkungsgrad konnte durch
die quantitative Abtrennung der -Ή- und 'C-Gehalte' der Probe erreicht werden. Bei
• - 16 309834/0864
der Auswertung der beim erfindurigsgemäßen
Verfahren erhaltenen Ergebnisse sind keine Berichtigungsberechnungen notwendig und die
Anordnung erfordert keine kostspielige Rechenmaschine (Computer).
3.) Die Anordnung liefert gut reproduzierbare genaue Ergebnisse. Die Genauigkeit·und Reproduzierbarkeit
sind von der Übung und Geschicklichkeit des Behandlungspersonals unabhängig.
4-.) Die Materialproben, die keine besondere Vo r-
-■ ■■ bereitung beziehungsweise Vorbehandlung benötigen, durchlaufen nach ihrem Einbringen
in die Zuführungsvorrichtung ohne Handberührung kontinuierlich und-automatisch die
Arbeitsstufen der Überführung in das Zählergas. Daher ist die Kapazität der" Anordnung
groß und ihre Bedienung äußerst einfach.
5·) Infolge ihres einfachen Aufbaues ist die Anordnung mit geringem Aufwand herstellbar,'
sind die Möglichkeiten der Beschädigung gering und ist ihre Instandhaltung leicht
durchführbar.
6.) Die "Erinnerungswirkung" der Anordnung ist im Gegensatz zu den bekannten Meßverfahren
in der Gasphase, insbesondere zur Messung der "Ή-Aktivität, bei welcher es praktisch
unmöglich war, die "Erinnerungswirkung" auszuschalten, praktisch gleich Null.
— 17 — 309834/0864
7.) Infolge der Durchführung der·Messungen in
der gleichen chemischen Form kann die Kontrolle der Anordnung mittels Standardproben
leicht und genau durchgeführt werden.
8.) Die Nachweiseinheit kann bei Zimmertempera-• tür und unter Atmosphärendruck betrieben
werden und sie benötigt keine aufwendigen Vakuum-, Kühl- oder Konditioniereinrichtungen.
Im folgenden wird auf die Figuren 2 und 3 Bezug genommen.
In der Figur 2 bezeichnen S1 , S~ » S*
> B1^ , Sc r
So ι S8 , Sg , S10 , S11 und
IU , M^ , Mr und Mg Druckregler,
IU , M^ , Mr und Mg Druckregler,
S8 , Sq r S10 , S11 und S12 . Ventile und
Die in die aus Aluminiumfolie hergestellten Präparatehalter eingewogenen ^H- und C-haltigen Materialproben werden
in die Zuführungsvorrichtung 1 eingebracht. Die Zuführung svorrichtung 1 läßt auf den Steuerimpuls der Programmsteuerung
P hin die erste Probe in die mit dem aus der Elektrolysierzelle
6 durch den Flüssigkeitsniveaudruckregler M1
und durch die Leitung A kommenden Sauerstoffstrom gefüllte und auf 90O0C aufgeheizte Verbrennungskammer 2 aus Quarz oder
Metall fallen, wo das Material während 30 bis 60 Sekunden
verbrannt wird. Die Ventile S1 , Sr , Sr7 , Sq , S10 und
S1O öffnen sich eine Minute nach dem Augenblick des Hineinfallens
der Probe und der Sauerstoffstrom führt die bei der Verbrennung entstandenen "Ή-haltigen Wasserdampf und Kohlen'-dioxyd
durch das mit einem Aluminiumoxyd/Aluminiumsilikathydrat-Katalysator gefüllte und auf 55O°C aufgeheizte Reaktionsgefäß
3» in welchem das Tritium durch die Oberfläche des Katalysators gebunden wird, in das Reaktionsgefäß 7· Hier
vermischt sich der Gasstrom mit dem von der Elektfolysierzelle
6 durch den Druckregler IL und die Leitung B kommenden Wasserstoff; gleichzeitig wird der Sauerstoffgehalt des Gases
- 18 309834/0864
an der auf 600°C aufgeheizten Cu/CuO-KOntaktoberflache zu
Wasserdampf umgesetzt. Es wird der durch den Druckregler Mc und
die Leitung D kommende Fropan/Butan-Gasstrom, der das
radioaktive Kohlendioxyd in das Zählrohr 4· führt, in das System
eingeleitet, während der im Reaktionsgefäß 7 entstandene Wasserdampf im Wasserabscheidungssystem 8 kondensiert wird.
Die Messung der Radioaktivität wird bei geschlossenen Ventilstellungen
mit einer Zähldauer von zwei Minuten durchgeführt. Inzwischen wird das Reaktionsgefäß 3 mit dem durch den
Druckregler M, und die Leitung C kommenden Stickstoff gespült.
,Das Zählrohr arbeitet im Proportionalitätsbereich bei einem
Arbeitspunkt von 4 700 V. Ein ringförmig umliegender Antikoinzidenzschutz
und ein 5 cm dicker Bleischutz schützen das Zählrohr 4 vor der Untergrund- beziehungsweise Umgebungsstrahlung. Die vom Zählrohr 4 kommenden elektrischen Signale
werden durch die Zweikanal-Koinzidenz-Zähleinrichtung 5 registriert.
Ein dritter Kanal vermindert die Signale des inneren
Rohres um die in die Koinzidenz ankommenden Impulse. Die
Registriereinrichtung 5 nimmt die Impulse .der einzelnen Kanäle
auf Bändern auf. ;
14
Nach, Abschluß der Messung der C-Äktivität wird das
Nach, Abschluß der Messung der C-Äktivität wird das
Zählrohr 4 bei offenen Stellungen der Ventile Sg s S^0 und
Syjo durch das durch den Druckregler M1- kommende Propan/Butan-
-Gasgemisch entaktiviert* Danach setzt der bei offenen Stellungen der Ventile S^ 9 Sg s S*^ u***3· S^p von der Elektrolysierzelle
6 durch den Druckregler M2 und die Leitung B kommende
Wasserstoff strom das an der auf 550°^ befindlichen^^ Katalysatoroberfläche
des Reäktionsgefäßes 3 gebundene Tritium
kontinuierlich zu Gas um und spült es in das Zählrohr 4„
Nun wird die Messung der Radioaktivität des das ^H-=Isotop
enthaltenden Gasgemisches bei wiederum geschlossenen Ventilstellungen
durchgeführt9 während welcher das Reaktionsgefäß 3
durch das durch die offenen Ventile S7. und S^ , den Druckregler
IL7, und die Leitung C strömende Stickstoffgas durchgespült
wird. Nach Abschluß der Aktivitätsmessung öffnen sich
die Ventile S^ , S5 » S11 unci S1? * ^eT Stickstoff wird
durch den durch die Verbrennungskamraer 2 und das Reaktionsgefäß 3 in aas Reaktionsgefäß 7 kommenden Sauerstoffstrom
durch das Ventil S8 in die Umgebung geleitet und gleichzeitig
wird durch den Sauerstoffstrom die Katalysatorfüllung des
Reaktionsgefäßes 7 regeneriert. Inzwischen wird das Zählrohr 4- durch das durch den Druckregler IL- und die Leitung D
kommende Propan/Butan-Gasgemisch entaktiviert.
So erfolgt der Betrieb in sieben Perioden gemäß dem in Figur 3 dargestellten Zeitprogramm. Die schattierten Quadrate
bedeuten geschlossene und die nicht schattierten Quadrate offene Ventilstellungen. Die römischen Zahlen bezeichnen die
Perioden und die Bezeichnungen S^ , S2 * S, , S^ t Sr ,
S^ , Sr7 , S8 , Sg , S^0 , S^^ und S^2 bedeuten die entsprechenden
Ventile der Figur 2.
Periode Arbeitsgang Zeitdauer in Minuten
I Verbrennung 1
II Tritiumabtrennung, Spülen 2
TTT C-Messung, Spülen mit ρ
Stickstoff
IV | Entaktxvxerung | 2 | I |
V | Isotopaustausch | ||
VI | ■ζ. ^Η-Messung, Spülen mit |
||
Stickstoff | 1 | ||
VTI | Katalysatorregenerierung, | - 20 - | |
Entaktivierung | |||
309834/0864
Diese sieben Perioden werden ohne manuellen Eingriff so
lange wiederholt, bis alle der in die Zuführungsvorrichtung 1 eingebrachten Proben analysiert sind.
Die Ergebnisse der Meßreihe zum Nachweis der Reproduzierbarkeit
des Verfahrens und des zuverlässigen Arbeitens der Anordnung sind in den folgenden Tabellen 1 und 2 zusammengestellt.
Tabelle 1 enthält die Meßergebnisse von nur das ^Η-Isotop enthaltenden Materialproben, während*der Tabelle 2
14· 3 diejenigen von Materialproben, welche die C- und •'!!-Isotopen
gemeinsam enthalten, zu entnehmen sind.
-21-
309834/0864
Probe | 5H | 2 | 1 | \ | - 21 - | • | Aktivität | I | 57 050 | Unter | Unterschied | j | fO | |
5H | 2 | Λ | 5H | Tabelle | > 1 | in | 47 122 | grund | zwischen der | O | ||||
5H | 2 | 1 | cpm | 80 653 | in | Aktivität | ||||||||
Laufende | 5H | 2 | 1 | Netto | 97 702 | cpm | und dem | |||||||
Nummer | 5H | gewicht | 64 087 | Untergrund | ||||||||||
in | 28 235 | in | ||||||||||||
mg | 44 917 | cpm/mg | ||||||||||||
Benzoesäure 4 | 52 353 | 71 | 8 843 | |||||||||||
Benzoesäure 4 | 42 437 | 71 | 8 820 | |||||||||||
Benzoesäure 4 | 71 | 8 792 | ||||||||||||
Benzoesäure 4 | 6,4 | 71 | 8 811 | |||||||||||
j 2 | Benzoesäure 4 | 5,3. | 71 | 8 830 | ||||||||||
3 | Desoxy-D-ribose | 9,1 | 83 | 2 438 | ||||||||||
1 4- | Desoxy-D-ribose | 11,0 | 83 | ; 2 451 | ||||||||||
I VJl | Desoxy-D-ribose | 7,2 | 83 | 2 410 | ||||||||||
6 | Desoxy-D-ribose | 11,2· | 83 | 2 443 | ||||||||||
7 | 17,4 | |||||||||||||
8 | 21,0 | |||||||||||||
9 | 16,8 | |||||||||||||
Laufende
ITummer
ITummer
Probe
Nettogewicht
in
mg
Aktivität in
cpm Untergrund
Unterschied zwischen der Aktivität und dem Untergrund
in . cpm/mg
Desoxy-D-ribose .2 ^
14,0
34 790
2 402
Blut
Blut
22,2
24,5
34 654 40 817
1 485 1 590
Blut
Blut
Blut
30,5
26,0
26,0
16 775 12 064
472 386
Urin
Urin
Urin
6,2
10,5
10,5
44 628 79 580
7 114 7 485
Leber
Leber
Leber
14,1
14,5
14,5
207 270
205 494
14 630 14 102
- 23 -
Laufende· | 19 | Probe | Netto | Aktivität | Unter | Unterschied |
Nummer^ | 20 ι |
gewicht | in | grund | zwischen der | |
in | c pm | • in | Aktivität | |||
mg | cpm | und dem | ||||
• | Untergrund | |||||
in | ||||||
cpm/mg | ||||||
Leber | 22,0 | 62 678 | 72 | 2 111 | ||
Leber | 26,5 | 67 955 | 72 | 2 511 |
CD CD K)
- 24 Tabelle
Laufende | Probe | 7 | 14C | 4 | 5H | Netto | Aktivität | 8 | 563 | ir | 622 | Unter | Unterschied | Unterschied | und dem | 18 | in |
Nummer | 7 7 |
14C | 4 4 |
gewicht in |
in | 12 14 |
688 292 |
738 464 |
grund in |
zwischen der 14 1 C-Aktivi- |
zwischen der 5H-Aktivi- |
Untergrund | 18 18 |
;pm/mg | |||
7 | 14C | 4 | mg | cpm | 9 | 955 | I, ι " |
439 | cpm | tät und dem | tät | 18 | S 740 j |
||||
7 | 4 | 10 | 458. | ■ cpm | 938 | Untergrund | C | 18 | 741 j 792 ; |
||||||||
ί 24 | 736 | 600 | in | 13 | 754 | ||||||||||||
- | 24 | 150 | 17-5 | , cpm/mg | 14 | 770 | |||||||||||
1 | Benzoesäure | 7,1 | 15 | 707 | 430 | 80 . | 1 126 | 10 | 822 ■ | ||||||||
2 3 |
Benzoesäure Benzoesäure |
10,4 ■12,0 |
21 | 053 | 133 | 872 | 80 80 |
1 140 . · 1 111- |
10 | 006 | |||||||
4 | Benzoesäure | I | 8,2 | 27 | 802 | 195 226 |
250 | 80 | 1 134 | 7 | fsj 112 ω |
||||||
5 | Benzoesäure | 8,6 | 154 | 80 | 1 136 | 426 cn | |||||||||||
6 ■ | Blut | 26,8 | 161 | 81 | ■ 842 |
818 -^ —Λ |
|||||||||||
7 | Blut ; | 25,0 | I 372 |
81 | 885 | ||||||||||||
8 | Blut | 22,6 | ! 352 | 84 | 611 | ||||||||||||
9 | Blut | 27,2 | 230 | 84 | 690 | ||||||||||||
10 | Leber | 18,4 | 285 | : 76 | 1 435 · | ||||||||||||
i 145 | |||||||||||||||||
Laufende | Probe | Netto | Aktivität | in | Unter | Unterschied | Unterschied |
Nummer | gewicht | cpm | grund | zwischen der | zwischen der | ||
in | in | in | Ali '^σ-Aktivi- |
5H-Aktivi | |||
mg | c pm | cpm | tät und dem | tät und dem | |||
Untergrund | Untergrund | ||||||
127 712 | in | in | |||||
cpm/mg | cpm/mg | ||||||
11 | Leber | 16,0 | 26 336 | 76 | ■ 1 570 |
7 906 | |
Patentansprüche
CD CD IS)
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren* zur Bestimmung des Isotopgehaltes von mit dem Η-Isotop markierten beziehungsweise mit den ^H- und14C-Isotopen gemeinsam markierten Materialien, insbesondere ,organischen Verbindungen und Materialproben biolo- " gischen Ursprunges, in der Gasphase durch die gleichzeitige oxydative Umsetzung des Wasserstoffgehaltes der Probe zu Wasser beziehungsweise seines-Köhlenstoffgehaltes zu einem Gas, vorzugsweise Kohlendioxydgas, nach Trennen des Wassers und des Kohlendibxydes erfolgendes Überführen des ^H-Gehaltes des Wassers in ein Gas und•5 14Einleiten der "\H- und gegebenenfalls auch C-haltigen .Gase voneinander getrennt in eine Nachweiseinheit und Bestimmung ihrer Radioaktivität, dadurch gekennzeichnet, daß man den Tritiumgehalt des die ^Η-Radioaktivität . tragenden Wassers an einem zum Zurückhalten beziehungsweise Binden von Wasser geeigneten aktiven Wasserstoff enthaltenden Kontaktkatalysator, vorzugsweise Aluminiumoxyd und/oder einem Aluminiumsilikathydrat, bindet und14
das Gasgemisch, das bei einem C-hältigen Materialauch COp enthält, ableitet und gegebenenfalls nach .einer Reinigung mittels eines Zählergases in eine Nachweise inheit einführt, worauf man das gebundene Tritium von der Katalysatoroberfläche durch eine Austauschreaktion mittels eines geeigneten Gasstromes, vorzugsweise eines Wasserstoffgasstromes, kontinuierlich in die Gasphase überführt und in unverändertem Zustand mit einem Zählergas, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoff gas. oder Kohlenwasserstoffgasgemisch, in eine Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten leitet oder in Form einer seiner bei einer chemischen Umsetzung erhaltenen Verbindungen selbst oder mit einem Zählergas, vorzugsweise einem Kohlenwasserstoffgas oder Kohlenwasserstoff gasgemisch, in eine Nachweiseinheit beziehungsweise• - 2? -309834/0864- 27 -Nachweiseinheiten leitet.2.) Verfahreil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die gewünschte Reihenfolge und Stetigkeit der einzelnen Arbeitsstufen durch Steuern einer elektromechanisch oder pneumatisch betätigten Zuführungsvorrichtung und von elektromechanisch oder pneumatisch betätigten Gasventilen mittels einer Zeit-Programmsteuerung sicherstellt.3·) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sauerstoff- und Wasserstoffgase durch Wasserelektrolyse erzeugt und die Zuführungsgeschwindigkeit dieser Gase durch die an die Elektrolysierzelle angelegte Spannung steuert.4») Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3» gekennzeichnet durch eine Zuführungsvorrichtung (1), eine an die Zuführungsvorrichtung (1) angeschlossene zum Überführen des Wasserstoffgehaltes der Probe in Wasser beziehungsweise ihres Kohlenstoffgehaltes in ein Gas dienende Verbrennungseinheit (2), ein an die Verbrennungseinheit (2) angeschlossenes zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienendes mit Kontaktmasse gefülltes Eeaktionsgefäß (3)» eine oder mehrere an das zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienende mit Kontaktmasse gefüllte Reaktionsgefäß (3) angeschlossene Nachweiseinheiten (4) und eine an die Nachweiseinheit beziehungsweise Nachweiseinheiten (4) angeschlossene Registriereinheit (5)·5·) Anordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine an die Verbrennungseinheit (2) und das zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienende. - 28 309834/0864mit Kontaktmasse gefüllte Reaktionsgefaß (J) angeschlossene zur Erzeugung von Wasserstoff- und sauerstoff gasen "dienende Elektrolysierzelle (6).6.) Anordnung nach Anspruch 4 oder 5 zur Bestimmung des Isotopengehaltes von auch C-isotophaltigeii Proben, gekennzeichnet durch ein an das zum Abtrennen und Vergasen des Tritiumgehaltes des Wassers dienende mit Kontaktmasse- gefüllte Reaktionsgefäß (3) und die Elektrolysierzelle (6) angeschlossenes mit einer zur Beseitigung des Sauerstoffgehaltes des Gases dienenden Kontaktmasse gefülltes Reaktionsgefäß (7) und eine an das letztere und auch die Nachweiseinheit beziehungsweise ITachweiseinheiten (A-) angeschlossene Wasserabtrenneinheit (8). - .30.983 A/086
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