DE421022C

DE421022C - Dampfwasserableiter mit geschlossenem Schwimmer

Info

Publication number: DE421022C
Application number: DEA41942D
Authority: DE
Original assignee: Blancke Werke Fa GmbH
Current assignee: Blancke Werke Fa GmbH
Priority date: 1924-04-03
Filing date: 1924-04-03
Publication date: 1925-11-05

Description

1Bampfwasserabieiter mit geschlossenem Schwimmer. Gegenstand der Erfindung ist ein Dampfwasserableiter mit geschlossenem Schwimmer und einem das Ventil in Tätigkeit setzenden einarmigen Hebel, dessen tJbersetzungsverhältnis während seiner Bewegung geändert wird. Die Erfindung besteht darin, daß der übersetzungshebel durch eine in der Nähe der Mittelachse des Ventils in einem Schlitz 12 des Hebels 13 lose gelagerte Drehachs:: i i mit dem Auslaßventil verbunden ist und eine über die Drehachse verlängerte Nase i 5 besitzt, die sich auf eine darunter befindliche Rast 16 stützen kann. Es wird hierdurch bewirkt, dar sieh der Ventilhebel beint Hochgehen des Schwimmers zunächst lose gegen die Drehachse stützt und dadurch das Ventil etwas anhebt und beim weiteren Hub sich mit der auf der anderen Seite des Drehpunkts befindlichen Nase gegen die Rast stört, so dar auf diese Weise das Hebelübersetzungsverhältnis geändert wird.
Ferner ist der Erfindung gemäß das Ventil unmittelbar durch ein Gewicht belastet, wobei der nach Überwindung des auf dem Ventil ruhenden Dampfdruckes frei werdende Schwimmerauftrieb zum Aniseben des Gewichtes benutzt wird, das dann bei abnormalen Betriebsverhältnissen als direkte Schlußkraft wirkt.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung im Schnitte dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse i, welches durch eine Deckel 2 abgeschlossen ist und seitlich das durch einen Deckel 8 abgeschlossene Ventilgehäuse 3 trägt. In diesem Ventilgehäuse 3 befindet sich das Abschiußventil ¢, welches in einem kleinen Bock 5 geführt ist und sich auf dem in diesen Bock eingesetzten Vecttilsitz 6 stützt. Der Bock 5 ist in das Gehäuse 3 vor dem Abfuß 7 angeschraubt. In den Ventilkörper 4 ist oben ein Bolzen g eingesetzt, dessen oberes Ende sich in einer Bohrung des Deckels 8 führt. Um den Bolzen 9 ist ein Gewicht io angeordnet, das sich auf den Ventilkörper ¢ stützt und durch Schrauben. festgehalten wird. In 'den Bock 5 isst ,ein Stift i i eingesetzt, auf welchem mittels eines Schlitzes i2 ein Hebel 13 lose ,aufruht. Dieser Hebel ragt in das Gehäuse i und trägt dort einten geschlossenen Schwimmer 14. Das über den Stützpunkt i i hinausrag ende Ende des Schwimmerhebels 13 trägt eilte Nase 15. Unmittelbar darunter sitzt am Bock 5 eine Rast 16, in welche sich die Nase 15 des Hebels einlegt, wenn dessen anderes Ende nach oben ausschwingt.
Die Stützachse i i für den Hebel 13 ist möglichst nahe an die Mittelachse des Ventilkörpers 4 herangelegt, um eine große Hebelübersetzung zu erhalten und auch bei geringerem Schwimmerantrieb eine so große Kraft ausüben zu können, um den auf dem Ventil lastenden Dampfdruck leicht zu überwinden. Nach Oberwindung dies Dampfdruckes legt sich die Nase 15 gegen die Rast 16, wobei gleichzeitig der Hebel 13 sich infolge der Schlitzführung 12 von der Stützachse i i abhebt. Es wird dadurch die Hebelübersetzung geändert und ein rasches Öffnen des AbflußveRtils 4 erreicht.
Wie erwähnt, ist das Ventil 4 durch ein Gewicht belastet, das durch den Schwimmerantrieb angehoben und während der Betriebsdauer im Gleichgewicht gehalten wird. Alan erreicht dadurch, daß insbesondere bei unruhigemoder auch langsam zuüießcudem Wasser bzw. bei überhitztem Dampf dauernd eine gewisse Wassersäule über dein. Ventilkegel vorhanden sein muß, so da.ß also Dampfverluste in jeder Beziehung vermieden werden. Außerdem wirkt dieses Gewicht sofort als Schließkraft, nachdem bei sinkendem ZVasserzufluß der Schwimmerauftrieb aufgehört hat und das Ventil seine Schlußbewegung beginnt. Durch eine solche Gewichtsbelastung werden erfahrungsgemäß Dampfverluste vermieden, die ohne ehre solche Maßnahme in der Regel entstehen, sobald die Dampfwasserableiter kurze Zeit im Betrieb sind und sich ein gewisser toter Gang in den einzelnen Gelenkpunkten gebildet hat.
Um den Schwmnnerhebel 13 auch während des Betriebes lüften. zu können., sitzt auf einer nach außen durchgeführten Achse 1 7 ein Hebel 18, der in bekannter 'Weise beim Verdrehen der Achse auf den Schwimmerhebel einwirkt.

Claims

PATENT-ANSFRÜcHE: i. Dampfwasserableiter mit geschlossenem Schwimmer und einarmigem übersetzungshebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Übersetzungshebel durch eine in der Nähe der 1vlitte#lachse des Ventils in einten Schlitz (12) des Hebels (13) lose gelagerte Drehachse (i i,) mit dem Auslaßventil verbunden ist und eine über die Drehachse verlängerte Nasse (15) besitzt, die sich auf eine darunter befindliche Rast (16) stützen kann.
2. D,ampUvasserableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß das Ventil (4.) unmittelbar durch ein Gewicht (io) belastet ist und daß der nach überwindung des auf dem Kegel ruhenden, Dampfdruckes frei werdende Schwimmerauftrieb zum Anhub dieses Gewichtes benutzt wird, so daß dieses bei abnormalen Betriebsverhältnissen als direkte Schlußkraft wirken kann.