DE4209872A1 - Einrichtung zur sicheren entnahme von blut aus einem vorratsgefaess - Google Patents

Einrichtung zur sicheren entnahme von blut aus einem vorratsgefaess

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur sicheren Ent­ nahme von Blut aus einem Vorratsgefäß nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, gemäß Fig. 1 die Blutungszeit in-vitro da­ durch zu messen, daß Blut 9 aus einem Vorratsgefäß 7 über eine Apertur 5 in einen Zylinder 6 dadurch eingesaugt wird, daß im Zylinder 6 ein Kolben 3 durch einen Schrittmotor 2 in der Richtung 11 bewegt wird. Ein Drucksensor 4 mißt dabei den Druck, der in dem dem Kolben 3 vorgelagerten Raum herrscht. Dieser Druck wird dadurch auf einem konstanten Wert gehalten, daß ein Prozessor 1 den Schrittmotor 2 in Abhängigkeit vom Signal des Drucksensors 4 ansteuert. Aus der Bewegung des Kolbens und dem Durchmesser des Zylinders 6 errechnet der Prozessor 1 den Volumenstrom des Blutes durch die Apertur 5. Die Apertur 5, deren Durchmesser beispielsweise bei etwa 150 µm liegt, bildet einen verletzten Teil einer Arteriole nach. Sie befindet sich beispielsweise in einem Zelluloseacetat-Filter, der mit Kollagen beschichtet ist. Der Filter wird vor der Messung mit ADP getränkt. Nach dem beschriebenen Verfahren ist eine reproduzierbare Messung der Blutungszeit in vitro und des Blutungsvolumens möglich.
Derartige Messungen werden in einer Meßeinrichtung dadurch ausgeführt, daß ein Vorratsgefäß für Blut in die Meßeinrichtung in einer vorbestimmten Position manuell eingesetzt wird, der Verschluß des Vorratsgefäßes vor Ausführung der Messung geöffnet wird, in das geöffnete Gefäß die mit einem Aperturhalter verbundene Kapillare eingesetzt wird und ein mit dem Zylinder verbundener Meßkopf mit der der Kapillare abgewandten Seite des Adapterhalters dicht verbunden wird.
Ein Problem bei derartigen Messungen kann darin bestehen, daß bei der Handhabung des Vorratsgefäßes und beim Einset­ zen der Kapillare in das Vorratsgefäß Kontakte zu dem in dem Vorratsgefäß befindlichen Blut entstehen können, die insbesondere im Hinblick auf die Übertragung von Aids oder Hepatitis unbedingt vermieden werden müssen. Kontakte zu dem Blut können auch dann entstehen, wenn nach der Ausfüh­ rung der Messung die Kapillare aus dem Vorratsgefäß heraus­ genommen wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zur sicheren Handhabung eines Vorratsgefäßes für Blut anzugeben, mit deren Hilfe Kontakte zu dem in dem Vorratsgefäß enthaltenen Blut sowohl beim Öffnen des Vorratsgefäßes als auch beim Einführen einer Kapillare in das Vorratsgefäß vermeidbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung der eingangs ge­ nannten Art gelöst, die durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gekenn­ zeichnet ist.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß bei der Bestimmung der Blutungszeit in-vitro, bei der einem Vorratsgefäß Blut über eine Kapillare entnom­ men wird, die Möglichkeit von Kontakten zu dem im Vorrats­ gefäß befindlichen Blut weitgehendst vermieden wird. Da­ durch kann die Übertragung von äußerst gefährlichen Krank­ heiten, wie z. B. Aids oder Hepatitis, vermieden werden. Dies ist bei der Vornahme von Messungen in Labors bzw. in Krankenhäusern in größerem Umfang von Vorteil, weil das die Messung vornehmende Personal geschützt wird und weil infolge der automatisch gegebenen Sicherheit die Arbeiten zur Einsparung von Arbeitszeit einfach und schnell durchgeführt werden können.
Vorteilhafterweise lassen sich Kontakte zum Blut des Vor­ ratsgefäßes sowohl beim Einführen der mit dem Aperturhalter verbundenen Kapillare in das Vorratsgefäß als auch beim Entfernen der Kapillare aus dem Vorratsgefäß vermeiden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Adapterhalter an der dem Meßkopf zugewandten Seite so verschlossen, daß auch ein Austreten von Blut aus dem Vorratsraum des Adap­ terhalters nicht erfolgen kann.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekann­ ten Meßeinrichtung zur Erläuterung der Hand­ habung des Vorratsgefäßes und der mit dem Aperturhalter verbundenen Kapillare;
Fig. 2 die mit dem Aperturhalter verbundene Kapil­ lare sowie ein darunter befindliches Vor­ ratsgefäß, das durch einen Deckel verschlos­ sen ist;
Fig. 3a, b eine Seitenansicht einer ersten Ausführungs­ form des Vorratsgefäßes bzw. eine Aufsicht auf den Deckel dieses Vorratsgefäßes;
Fig. 4a, b eine Seitenansicht einer zweiten Ausfüh­ rungsform des Vorratsgefäßes sowie eine Auf­ sicht auf den Deckel dieses Vorratsgefäßes;
Fig. 5 eine erste Art der Verriegelung des Vorrats­ gefäßes am Aperturhalter;
Fig. 6 eine zweite Art der Verriegelung des Vor­ ratsgefäßes am Aperturhalter;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 einen Aperturhalter, dessen dem Meßkopf zu­ gewandte Seite durch eine eine Öffnung auf­ weisende Folie verschlossen ist;
Fig. 9, 10 Vorratsgefäße mit mehreren Teilräumen;
Fig. 11 das Vorratsgefäß der Fig. 9 mit einem Aperturhalter, der in zwei Blutaufnahmeräume unterteilt ist, und
Fig. 12 einen Einsatzclip zur Verkleinerung des Volumens eines Vorratsgefäßes.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Aperturhalter 10 zusammen mit der Kapillare 8 vorzugsweise einteilig als ein Wegwerfteil aus Kunststoff ausgebildet ist. In dem Adap­ terhalter 10 wird, wie dies schematisch dargestellt ist, ein die Apertur 5 aufweisendes Teil 51 derart gehalten, daß durch die Kapillare 8 eingesaugtes Blut der Apertur 5 zugeführt wird. Über dem Teil 5′ befindet sich ein das durch die Apertur 5 hindurchgetretene Blut aufnehmender Vorratsraum 10′. Als Teil 5′ dient beispielsweise ein mit Kollagen beschichtetes Zelluloseacetat-Filter.
In der aus der Fig. 2 ersichtlichen Weise weist das Vor­ ratsgefäß 7 vorzugsweise die Form eines an einem Ende ge­ schlossenen zylindrischen Gefäßes auf, dessen anderes Ende durch ein Deckelteil 12 dicht verschließbar ist. Vorzugs­ weise ist das Deckelteil 12 mit dem Vorratsgefäß 7, die beide aus einem Kunststoffmaterial bestehen, über ein soge­ nanntes Filmscharnier 13 einstückig verbunden, so daß das Deckelteil 12 unverlierbar am Vorratsgefäß 7 gehalten wird. Bei der Handhabung eines mit Blut 9 gefüllten Vorratsge­ fäßes 7 wird so vorgegangen, daß das Vorratsgefäß 7 in eine Aufnahmemulde bzw. -hülse 7′ unterhalb des Meßkopfes der Meßeinrichtung eingesetzt wird. Bei diesem Vorgang wird das Vorratsgefäß 7 in Bezug auf den Meßkopf justiert. Vor dem Einsetzen wird das Vorwärtsgefäß 7 zur Durchmischung des Blutes 9 mehrfach invertiert, danach wird das Blut etwa 4 Minuten lang inkubiert, wobei es auf etwa 37°C erhitzt wird, und nochmals invertiert. Nach dem Einsetzen in die Aufnahmehülse 7′ wird normalerweise das Deckelteil 12 manuell geöffnet und die Kanüle 8 wird in das Vorratsgefäß 7 eingesetzt. Danach wird von oben der Meßkopf gegen den Aperturhalter 10 gedrückt.
Um bei diesem Vorgang die Gefahr eines Kontaktes zu dem im Vorratsgefäß befindlichen Blut 9 zu vermeiden, wird das Deckelteil 12 des Vorratsgefäßes 7 so ausgebildet, daß die Kapillare 8 in das Vorratsgefäß 7 eingeführt werden kann, ohne daß das Deckelteil 12 geöffnet werden muß. Zu diesem Zweck kann das Deckelteil 12 gemäß Fig. 3a, b zumindest in einem Teilbereich die Form einer Schwachstelle oder einer dünnen Membran 14 aufweisen, die durch ein Spezialwerkzeug oder durch die Spitze der Kapillare 8 durchstoßen werden kann. Vorzugsweise weist die genannte Schwachstelle 14 die Form eines Kreuzschlitzes 15 oder eines zentralen Bereiches 15′ auf, der besonders leicht durchstoßbar ist. Auf diese Weise wird vermieden, daß nach dem Einsetzen des Vorratsgefäßes 7 in die Aufnahmehülse 13 das Deckelteil 12 geöffnet werden muß.
Gemäß Fig. 4a, b kann das Deckelteil 12 auch eine durch eine Folie, zweckmäßigerweise eine Adhäsionsfolie 16 oder dergleichen, verschlossene Öffnung 17 aufweisen, wobei die Adhäsionsfolie 16 vorzugsweise auf der Außenseite des Deckelteiles 12 über der Öffnung 17 angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Adhäsionsfolie 16 einen Griffbereich 18 auf, der über den Rand des Deckelteiles 12 vorsteht, um ein erleichtertes Abnehmen der Adhäsionsfolie 16 zu ermöglichen.
Die Öffnung 17 kann in der aus der Fig. 4b ersichtlichen Weise die Form eines Kreuzschlitzes aufweisen. Beispielsweise kann die Öffnung 17 jedoch auch, wie dies in der Fig. 4b durch eine gepunktete Linie dargestellt ist, die Form eines zentralen Loches besitzen.
Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit der Handhabung des Vorratsgefäßes 7 und des Adapterhalters 10 mit der Kapil­ lare 8 weisen sowohl das Vorratsgefäß 7 als auch der Aper­ turhalter 10 an den aneinander zugewandten Bereichen Ver­ riegelungseinrichtungen auf, durch die bewirkt wird, daß das Vorratsgefäß 7 nach dem Einführen der Kapillare 8 durch das Deckelteil 12 aneinander verriegelt werden, wenn bei­ spielsweise der Meßkopf der Meßeinrichtung den Aperturhal­ ter 10 gegen das Vorratgefäß 7 drückt. Hierzu weist der Aperturhalter 10 an seinem dem Vorratsgefäß 7 zugewandten Seite beispielsweise mehrere über seinen Umfang verteilte Verriegelungsvorsprünge 19 auf, die eine Verriegelungs­ schulter 20 hintergreifen, die durch den Übergang zwischen dem auf das Vorratsgefäß 7 aufgesetzten Deckelteil 12 und dem Umfang des Vorratsgefäßes 7 gebildet ist (Fig. 5). Um ein besonders leichtes Ausfedern der Verriegelungsvorsprünge 19 zu erreichen, können diese an der dem Vorratsgefäß 7 zugewandten Seite sogenannte Einfahrschrägen 21 aufweisen, durch die bewirkt wird, daß die Verriegelungsvorsprünge 19 federnd nach außen gedrückt werden, wenn das Deckelteil 12 an ihnen angreift. Derartige Einfahrschrägen können auch am oberen Rand des Deckelteiles 12 vorgesehen sein.
Gemäß Fig. 6 können die Verriegelungseinrichtungen allge­ mein ausgedrückt aus einem Verriegelungsvorsprung 19 und einer Verriegelungsvertiefung 21 bestehen, wobei der Ver­ riegelungsvorsprung 19 an dem Aperturhalter 10 (oder dem Vorratsgefäß bzw. dem Deckelteil) und die Verrieglungs­ vertiefung 21 am Vorratsgefäß 7 bzw. am Deckelteil 12 (oder am Aperturhalter) vorgesehen sind.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei dem der Aperturhalter 10 gemäß Fig. 7 einen stöpselartigen Ver­ schlußbereich 22 aufweist, der beim Aufbringen des Vorratsgefäßes 7 am Aperturhalter 10 in den oberen Endbereich des Vorratsgefäßes 7 einfährt, um diesen zu verschließen, so daß auch bei einer Schräglage kein Blut austreten kann. Um bei der Meßoperation und der Blutentnahme das Eintreten von Luft in das Vorratsgefäß 7 zu ermöglichen, ist dafür Sorge getragen, daß zwischen dem Verschlußbereich 22 und der Innenwandung des Vorratsgefäßes 7 ein sich wenigstens über einen Teilbereich des Umfanges des Vorratsgefäßes 7 und des Verschlußbereiches 22 erstreckender Belüftungsspalt 23 vorgesehen ist, über den das Innere des Vorratsgefäßes 7 mit der Außenluft in Verbindung steht. Der Belüftungsspalt 7 ist vorzugsweise so bemessen, daß kein Blut durch ihn hindurchtreten kann, da in den Belüftungsspalt eintretendes Blut zur Verstopfung desselben führt. Beispielsweise liegt dieser Belüftungs­ spalt in der Größenordnung von 100 µm.
In diesem Fall ist das Deckelteil 12 des Vorratsgefäßes 7 vorzugsweise gemäß Fig. 4 ausgestaltet, wobei die zentrale Öffnung (gepunktete Linie in Fig. 4b) so bemessen ist, daß ihre Randbereiche nicht über die Randbereiche des Vorrats­ gefäßes 7 nach innen ragen. Im Falle eines Vorratsgefäßes 7 mit einem kreisförmigen Durchmesser ist der Durchmesser der zentralen Öffnung des Deckelteiles 12 geringfügig größer als der Innendurchmesser des Vorratsgefäßes 7, so daß der Verschlußbereich 22 nach dem Abziehen des Adhäsionsfolie 18 ohne weiteres in das Vorratsgefäß 7 einführbar ist.
Gemäß Fig. 8 kann auch das dem Prüfkopf zugewandte Ende des Aperturhalters 10 durch ein Teil 24 verschlossen sein, in dem sich ein mittiges Loch 25 befindet, durch das beispielsweise ADP in den Aperturhalter 10 eingebbar ist, so daß es vom porösen Material eines die Apertur 5 aufwei­ senden, in dem Aperturhalter 10 gehaltenen Teiles 5′ eindringen kann. Das Teil 24 weist vorzugsweise die Form einer mit dem Aperturhalter 10 verbundenen Adhäsionsfolie auf. Durch die Membran 24 wird verhindert, daß bei der Meßoperation durch die Apertur 5 hindurchgetretenes Blut aus dem Aperturhalter 10 bei einer Schräglage desselben austritt, die bei der Entnahme des Aperturhalters 10 und des vorzugsweise mit diesem verbundenen Vorratsgefäßes 7 auftreten könnte.
Die Folie 16 der Fig. 4a, b kann einen extrem kleinen Ad­ häsionsfaktor aufweisen, so daß beim Abziehen an der Folie kein Blut hängen bleibt. Es ist denkbar, zwischen dem Aper­ turhalter 10 und dem Vorratsgefäß 7 ein Dichtungselement 35 vorzusehen (Fig. 5, 6) durch das eine dichte Verbindung der Teile 10 und 7 ermöglicht wird.
Wie dies aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich ist, kann das Vorratsgefäß 7 durch eine oder mehrere Trennwände 70 in zwei oder mehrere Teilräume 71 unterteilt werden. Dabei ist dafür Sorge getragen, daß sich die Trennwände 70 zur offenen Seite des Gefäßes hin ebenso hoch erstrecken, wie die Wandung des Vorratsgefäßes 7. Dabei ist das das Vorratsgefäß 7 verschließende Deckelteil 12 so gestaltet, daß es für jeden Teilraum 71 einen Bereich aufweist, durch den hindurch eine Kapillare in den entsprechenden Teilraum 71 einführbar ist. Dabei kann der Bereich in der zuvor beschriebenen Weise ausgestaltet sein.
Es ist auch denkbar das Deckelteil 12 in der Form einer elastischen Membran auszugestalten, wobei die Spitzen der Kapillaren in dieser Membran ein Loch erzeugen können, das sich nach dem Herausziehen der Kapillaren infolge der Elastizität des Materials der Membran automatisch schließt. Bei einer solchen elastischen Membran wird auch sichergestellt, daß bei der Verriegelung des Aperturhalters 10 am Vorratsgefäß gemäß Fig. 5, 6 und 7 der Rand der in der Membran erzeugten Öffnungen dicht an dem Außenumfang der Kapillare 8 anliegt, so daß die zuvor erörterten Dichtungsringe 35 nicht erforderlich sind.
Die Unterteilung in mehrere Teilräume 71 hat den Vorteil, daß gleichzeitig bei Verwendung eines einzigen Vorratsgefäßes 7 mehrere Messungen ausgeführt werden können, wobei der verwendete Aperturhalter 10 durch entsprechende Trennwände 72 ebenfalls in mehrere Blutaufnahmeräume 73 unterteilt ist und wobei jedem dieser Teilräume 73 ein wenigstens eine Apertur 5 aufweisendes Teil 5′ und eine eigene Kapillare zugeordnet sind, wie die Fig. 11 dies zeigt.
Der Vorteil der Unterteilung des Vorratsgefäßes 7 in mehrere Teilräume 71 besteht darin, daß erstens mehrere Messungen gleichzeitig durchgeführt werden können, was zu einer erheblichen Zeiteinsparung führt und daß zweitens jeder Teilraum 71 weniger Volumen besitzt, so daß bei der Pipetierung derselben Blutmenge die Höhe des Blutes in diesem Raum größer ist als in einem Blutraum ohne Trennwände. Dies hat den Vorteil, daß weniger Blut zur Durchführung einer Messung erforderlich ist und daß die Kapillare nicht soweit bis zum Boden des Vorratsgefäßes 7 geführt werden muß. Vorteilhafterweise kann bei der Messung an Kinderblut, von dem pro Messung häufig nur kleine Blutmengen, z. B. 0,5 ml, zur Verfügung steht, in dem mit Trennwänden 70 versehenen Vorratsgefäß 7 nur ein Teilraum 71 belegt werden, so daß sich auch bei der kleinen zur Verfügung stehenden Blutmenge ein hoher Blutpegel im Teilraum ergibt. In einem vergleichweise großen Vorratsgefäß 7 ohne Trennwände 70 wäre bei einer Blutmenge von 0,5 ml eine Messung nur schwer möglich, weil die Pegelhöhe im Vorratsgefäß sehr gering ist, so daß ein Einsaugen der gesamten im großen Vorratsgefäß verteilten Blutmenge in eine Kapillare kaum möglich wäre.
Am oberen Ende ist der Aperturhalter 10 durch ein Membranteil 76 verschlossen, in das die Verbindungsleitungen zum Zylinder 6 (Fig. 1) dicht einführbar sind. Vorzugsweise besteht das Membranteil 76 aus einem Gummi- oder Weichplastikmaterial, in das die Verbindungsleitungen dicht einführbar sind, wobei sich die hierbei entstehenden Löcher beim Entfernen der Verbindungsleitungen aufgrund der Elastizität des Gummi- oder Weichplastikmaterials wieder schließen. Die Trennwand 72 bzw. die Trennwände 72 reichen bis zum Membranteil 76, so daß jeder Blutaufnahmeraum 73 abgedichtet ist. Über die genannten Verbindungsleitungen wird in den Teilräumen ein Unterdruck erzeugt.
In einem Vorratsgefäß mit nur einer Kammer, beispielsweise bei der Vornahme einer Messung, für die nur eine geringe Blutmenge zur Verfügung steht, kann die Pegelhöhe des Blutes im Vorratsgefäß 7 dadurch erhöht werden, daß in das Vorratsgefäß 7 ein Ring 70 eingesetzt wird, der das Volumen des Vorratsgefäßes im unteren Bereich verkleinert.
Wenn dieser Ring 7 aus einem magnetischen Material besteht, kann er auch dazu verwendet werden, das Blut im Vorratsgefäß 7 zu invertieren bzw. zu mischen. Hierzu ist es dann lediglich erforderlich, an der Außenseite des Vorratsgefäßes 7 einen weiteren, vorzugsweise ringförmigen Magneten 78 anzubringen und mit einer Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) in Drehung zu versetzen.
Um eine besonders gute Durchmischung des Blutes im Vorratsgefäß 7 bei einer Drehung des Einsatzringes 77 zu erreichen, kann der Einsatzring 77 an seiner Innenfläche nach innen ragende, vorzugsweise propeller- oder schaufelartige Vorsprünge 79 oder dergleichen aufweisen, die eine Art Rührwerk bilden.
Der Aperturhalter 10 kann in der weiter oben beschriebenen Weise am Vorratsgefäß 7 verriegelbar sein.

Claims (29)

1. Einrichtung zur sicheren Entnahme von Blut aus ei­ nem Vorratsgefäß (7) mit einem Aperturhalter (10), in dem ein eine Apertur (5) aufweisendes Teil (5′) gehalten ist und an dem eine Kapillare (8) befestigt ist, wobei das Vor­ ratsgefäß (7) durch ein Deckelteil (12) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckelteil (12) einen Bereich (16, 17; 14, 15) auf­ weist, durch den hindurch die Kapillare (8) bei geschlos­ senem Deckelteil (12) in das Vorratsgefäß (7) einführbar ist und
daß das Vorratsgefäß (7) und der Aperturhalter (10) eine Verriegelungseinrichtung (19, 20; 19, 21) aufweisen, mit deren Hilfe das Vorratsgefäß (7) am Aperturhalter (10) ver­ riegelbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bereich durch eine im Deckelteil (12) befind­ liche Öffnung (17) gebildet ist, über der sich eine am Dec­ kelteil (12) befestigte, lösbare Folie (16) befindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Folie (16) eine an der dem Aperturhalter (10) zugewandten Seite des Deckelteiles (12) befestigte Adhäsi­ onsfolie ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Folie (16) einen über den Randbereich des Deckelteiles (12) vorstehenden Griffbereich (18) aufweist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bereich die Form eines dünnwandigen Gebietes (14) im Deckelteil (12) aufweist, das durch die Kapillare (8) oder ein Spezialwerkzeug durchstoßbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gebiet die Form eines zentralen Bereiches (15′) besitzt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der zentrale Bereich die Form eines Kreuzschlitzes (15) oder eines Kreises (15′) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Deckelteil (12) mit einem Filmscharnier (13) einteilig und unverlierbar am Vorratsgefäß (7) befe­ stigt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung die Form wenig­ stens eines (einer) am Aperturhalter (10) angeordneten Vor­ sprunges (19) (Vertiefung) und wenigstens einer (eines) am Vorratsgefäß (7) vorgesehenen Vertiefung (20, 21) (Vorsprunges) aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Vorsprung (19) an einem über die dem Vorrats­ gefäß (7) zugewandte Seite des Aperturhalters (10) hinaus­ ragenden Steg angeordnet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß über den Umfang des Aperturhalters (10) mehrere Vorsprünge (19) gleichmäßig verteilt sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (21) in der Wan­ dung des Vorratsgefäßes (5) oder in dem diese übergreifen­ den Teilbereich des Deckelteiles (12) angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Vertiefung durch eine Schul­ ter gebildet ist, die im Übergangsbereich zwischen der Wan­ dung des Vorratsgefäßes (5) und dem Deckelteil (12) be­ steht.
14. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kapillare (8) und der Aperturhalter (10) einteilig ausgebildet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Aperturhalter (10) an seiner dem Vorrats­ gefäß (7) abgewandten Seite durch ein Teil (24) verschlos­ sen ist, der eine mittige Öffnung (25) aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß das Teil (24) eine Adhäsionsfolie ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Aperturhalter (10) mit der Kapillare (8) und dem daran verriegelten Vorratsgefäß (7) ein Wegwerfteil sind.
18. Einrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß (7) durch wenigstens eine Trennwand (70) in wenigstens zwei Teilräume (71) unterteilt ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trennwand (70) bis zu dem Deckelteil (12) reicht.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, daß das Deckelteil (12) so gestaltet ist, daß es für jeden Teilraum (71) einen Bereich aufweist, durch den hin­ durch eine Kapillare (8) bei geschlossenem Deckelteil (12) in den Teilraum (71) einführbar ist.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da­ durch gekennzeichnet, daß der Aperturhalter (10) entspre­ chend dem Vorratsgefäß (7) durch wenigstens eine weitere Trennwand (72) in wenigstens zwei Blutaufnahmeräume (73) unterteilt ist, derart, daß jeweils ein Blutaufnahmeraum (73) des Aperturhalters (10) über eine Apertur eines po­ rösen Teiles (5′) und eine Kapillare (8) mit einem Teilraum (71) des Vorratsgefäßes (7) verbindbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trennwand (72) zur Abdichtung der Teilräume (73) bis zu einem Membranteil (76) an der dem Vorratsgefäß abgewandten Seite des Aperturhalters (10) reicht, daß durch das Membranteil (76) eine Verbindungsleitung zur Her­ stellung eines Unterdrucks in einem entsprechenden Blutauf­ nahmeraum (73) dicht hindurchführbar ist und daß sich das dabei entstehende Loch aufgrund der Elastizität des Membr­ anteiles (76) nach Entfernen der Verbindungsleitung wieder schließt.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich­ net, daß das Membranteil (76) aus einem Gummi- oder Weich­ plastikmaterial besteht.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, da­ durch gekennzeichnet, daß das Vorratsgefäß (7) in zwei oder vier Teilräume (71) unterteilt ist.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, da­ durch gekennzeichnet, daß ein das Volumen des Vorratsge­ fäßes (7) verkleinernder Einsatzring (77) in das Vorratsge­ fäß (7) oder in einem Teilraum (71) desselben einsetzbar ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich­ net, daß der Einsatzring (77) im Vorratsgefäß drehbar ange­ ordnet ist.
27. Einrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich­ net, daß der Einsatzring (77) aus einem magnetischen Material besteht und daß eine das Vorratsgefäß (7) außen im Bereich des Einsatzringes (77) umgebende, drehbare Magneteinrichtung vorgesehen ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich­ net, daß die Magneteinrichtung ein ringförmiger Magnet (78) ist.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 28, da­ durch gekennzeichnet, daß der Einsatzring (77) an seiner Innenfläche Vorsprünge (79) aufweist, durch die bei der Drehung des Einsatzringes (77) die Durchmischung des im Vorratsgefäß (7) bzw. im Teilraum (71) enthaltenen Blutes gefördert wird.
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