DE4208839A1

DE4208839A1 - Flugzeug-notlandesystem

Info

Publication number: DE4208839A1
Application number: DE19924208839
Authority: DE
Inventors: William Dipl Ing Eilers
Original assignee: EILERS WILLIAM DIPL ING FH
Current assignee: EILERS WILLIAM DIPL ING FH
Priority date: 1992-03-19
Filing date: 1992-03-19
Publication date: 1993-09-23

Description

Rettungssysteme, die sowohl Piloten und Fluggerät gemeinsam an Fallschirmen zu Boden bringen sind bekannt und gebräuchlich bei Hängegleitern und Ultraleichtflugzeugen. Bei diesen Rettungssyste men ist der Fallschirm aber entweder am Piloten selbst oder aber am Fluggerät außen angebracht. Im Flugzeug integrierte Rettungs systeme sind bisher immer mit Schleudersitzen verbunden. In Segelfugzeugen, Motorseglern und Motorflugzeugen sind solche Rettungssysteme bisher nicht eingebaut worden.

Ein weiteres bekanntes Patent beinhaltet die Anbringung des Trag körpers, das ist der Raketenmotor, am Scheitel des Fallschirmes. Insbesondere diese problematische Anbringung des Zugelementes Ra ketenmotor am Fallschirm wird durch die Erfindung anders gelöst, indem der Raketenmotor nicht am Fallschirmscheitel, sondern an ei nem Packschlauch angebracht ist, den die Rakete beim Ausschuß von der Fallschirmkappe abzieht.

Die Anbringung am Fallschirmscheitel bedingt immer eine genau be messene Sollbruchstelle, soll der Fallschirm nicht beschädigt wer den, und weil dies besonders schwierig ist, wird es in der Praxis auch nicht durchgeführt!

Die Anbringung des Rettungssystems in herkömmlicherweise außen am Fluggerät ist bei Segelflugzeugen, Motorseglern und Motorflugzeu gen problematisch und nicht durchführbar, weil die Aerodynamik und damit das Flugverhalten des Flugzeuges negativ beeinflußt werden.

Ein weiteres Problem ist, daß Piloten oftmals am Notausstieg gehin dert werden, weil die Beschleunigungen des stürzenden Flugzeuges um beliebige Achsen das Aussteigen überhaupt unmöglich machen. Auch ist bekannt, daß die Hauben der Flugzeuge oft nur sehr schwer bis garnicht abzuwerfen sind.

Alle diese Nachteile werden durch folgende Vorteile der Erfindung aufgehoben:

- Das Rettungssystem ist in das Flugzeug eingebaut, wodurch das Flugverhalten nicht beeinflußt wird.
- Das Rettungssystem ist in einem festen Container (1) unter Aus schaltung aller Umwelteinflüsse derart untergebracht, daß es etwa bis zu 5 Jahren wartungsfrei darin verbleiben kann (Abb. 1).
- Im Falle von Luftnot wird das Fallschirmsystem durch einen Ra ketenmotor (2) zur Entfaltung gebracht, der einen Packschlauch (6) von der Fallschirmkappe, bzw. von den Fallschirmkappen ab zieht, in den diese eingepackt wurden (Abb. 1 u. 2).
- Die Besatzung des Flugzeuges kann während des gesamten Rettungs vorganges im Cockpit sitzen bleiben.
- Flugzeug und Besatzung landen am Fallschirm gemeinsam. Hierdurch geht das teuere Flugzeug nicht verloren, und Hindernislandungen, z. B. Baum- oder Wasserlandungen schützen die Besatzung besser.

Claims

1. Flugzeug-Notlandesystem für

- Segelflugzeuge,
- Motorsegler,
- Motorflugzeuge,

das in die Flugzeugzelle derart integriert ist, daß nach Aus lösung des Fallschirmsystems sowohl Flugzeug wie auch die In sassen gemeinsam gelandet werden.

2. Flugzeug-Notlandesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Fallschirmsystem nach manueller Auslösung durch den Piloten durch einen Raketenmotor aus dem Container gezo gen und in sicherer Entfernung des Flugzeuges zur Entfaltung gebracht wird.

3. Flugzeug-Notlandesystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß je nach Flugzeugmasse Einzel-Fallschirmkappen oder Fallschirmtrauben verwendet werden. Das Fallschirmsystem wird dabei in allen Fällen in einem ge meinsamen Container untergebracht.