DE4208559C1 - U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure. - Google Patents
U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure.Info
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- A61H2201/1633—Seat
Description
"U"-förmiger Gehwagen zur Frühmobilisierung von
Patienten, die nicht in der Lage sind, eine unabdingbar
notwendige Entlastung oder Teilbelastung
des rechten oder des linken Beines auszuführen.
Zum Wiedererlernen des Laufens nach Verletzungen,
Operationen oder Erkrankungen der unteren Extremität
werden Gehwagen verwendet, die aus einem fahrbaren,
meist U-förmigen Gestell bestehen und verschieden
ausgeführte Armlager, so Achselstützen, Handgriffe
oder bogenförmige Armauflagen aufweisen, wobei der
Patient in die Öffnung des "U", welche im allgemeinen
nach hinten zeigt, aufrecht hineintritt und so den
Bogen des "U" (auch spitzwinklige Modelle in V-Form
sind im Handel) vor sich hat. Der Patient stützt sich
mit der Kraft seiner Schulter-Arm-Muskulatur auf dem
Armlager ab und kann sich so aufrecht fortbewegen, auch
unter Entlastung oder Teilbelastung eines verletzten,
operierten oder erkrankten Beines, indem er sich mit
dem rollbaren Gehwagen schrittweise am Boden abstößt (vgl.
Katalog der Firma Ortopedia GmbH, Kiel, "Rehabilitations
mittel", o. J. (ca. 1990), p. 100-101 "Gehhilfen").
Auch Modelle mit Gesäßabstützung und/oder Fixierung
des Oberkörpers in der Vertikalen mit Gurtsystemen
oder sonstigen Halterungen an dem Apparat sind erhältlich
(vgl. Katalog der Firma Thomashilfen, Bremervörde,
"Reha-Technik komplett", 1991, p. 68-71 "Gehhilfen:
Gehwagen").
Bei der Anwendung eines derartigen Gehwagens muß
- 1. der anwendende Patient in der Lage sein, sich mit Hilfe seiner Schulter-Arm- und Rücken-Muskulatur aufrecht in den Gehwagen zu begeben und sich in dem Apparat zu stabilisieren, um ein Bein entlasten oder nur teilweise belasten zu können.
Bei der Anwendung eines derartigen Gehwagens ist
- 2. eine zuverlässige Entlastung oder Teilbelastung eines Beines, die erforderlich ist durch eine Instabilität nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen nicht gewährleistet, da der Patient in einem derartigen Gehwagen die Belastung des betroffenen Beines selbst bestimmen kann. Auch das zuweilen praktizierte Aufhängen des betroffenen Beines am Gehwagen kann die zuverlässige Entlastung oder Teilbelastung nicht gewährleisten, da sich der Patient in der Aufhängeschlaufe mit dem betroffenen Bein abstützen kann;
- 3. können durch Hinfälligkeit wegen mangelnder Muskelkraft
für den Gehwagen ungeeignete und unverständige
Patienten so lange nicht mit Lauftraining beginnen,
bis die Eignung zur Anwendung eines solchen Gehwagens
eingetreten ist bzw. bis die Stabilität des betroffenen
Beines auch eine unerwünschte, z. B. versehentliche
Mehrbelastung zuläßt. Dies kann mehrere Wochen bis
Monate dauern und ist mit allen Risiken langdauernder
Immobilisation behaftet:
thromboembolische Komplikationen,
Pneumonie,
fortschreitender Kräfteverfall,
Dekubitus (Wundliegen),
Verdauungsbeschwerden. - 4. Bei Anwendung eines herkömmlichen Gehwagens an einem Patienten muß dieser stehend in den Apparat eingebracht werden, was die Gefahr eines orthostatischen Kollapses und einer unerwünschten Belastung des betroffenen Beines birgt.
- 5. Bei der Anwendung eines herkömmlichen Gehwagens müssen die anwendenden Helfer große Körperkräfte aufwenden, um den Patienten zu sichern und in den Apparat einzubringen.
Es soll ein Gehwagen geschaffen werden,
- 1. dessen Anwendung nicht zur Voraussetzung hat, daß der anwendende Patient in der Lage ist, sich aufrecht in dem Gehwagen zu halten;
- 2. der eine zuverlässige Entlastung oder Teil belastung eines Beins, die erforderlich ist durch eine Instabilität nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen sicher gewährleistet;
- 3. der die Frühmobilisierung von hinfälligen und uneinsichtigen Patienten ermöglicht, welche für die Anwendung eines herkömmlichen Gehwagens nicht geeignet sind;
- 4. der es gestattet, einen Patienten sitzend in den Apparat einzubringen und dabei zu sichern, ohne hierfür seitens des Helfers größere Körperkräfte einsetzen zu müssen.
Mit der Erfindung hat man eine Gehhilfe, in die
der Patient sitzend eingebracht werden kann, sein
überwiegendes Körpergewicht auf einem stufenlos
hydraulisch auf und ab beweglichen Sattelsitz ab
stützen kann und zusätzlich bei Bedarf in Brusthöhe
ein Gurtsystem sowie durch Hand- und Achselstützen
in der Aufrechten gehalten wird, wobei das betroffene
Bein nur in dem zuvor eingestellten Maß belastet
bzw. ganz entlastet werden kann.
Man erreicht so
- 1. eine weitgehende Unabhängigkeit vom Kräftezustand des Patienten, da dieser nicht aus eigener Kraft seine aufrechte Haltung stabilisieren muß, sondern auf dem stufenlos hydraulisch auf und ab beweglichen Sattelsitz - ergänzt durch Achselstützen, Handgriffe und Gurtsystem - sicheren Halt findet;
- 2. eine mit verschieden dimensionierten Federn gestuft einstellbare Teilbelastung bzw. Entlastung des betroffenen Beines, die vom Patienten bei richtiger Einstellung des Apparates nicht umgangen werden kann: Mehrbelastung über das eingestellte Maß hinaus ist nicht möglich;
- 3. eine Frühmobilisierung von Patienten, die mit Hilfe eines herkömmlichen Gehwagens nicht mobilisierbar sind durch Hinfälligkeit mit mangelnder Fähigkeit, sich aufrecht zu halten bzw. durch körperliche oder mentale Unfähigkeit der zuverlässigen Entlastung oder Teilbelastung des betroffenen Beines, die erforderlich ist wegen einer Instabilität des Beines nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen;
- 4. eine größtmögliche Sicherheit in der Anwendung für den Patienten auch bei der im Sitzen möglichen Einbringung in den Apparat;
- 5. eine leichte Handhabung für den anwendenden Helfer durch hydraulische stufenlose Höhenverstellung des Sitzsattels mitsamt dem darauf sitzenden Patienten sowie durch Aufklappbarkeit eines Seitenschenkels des Gehwagen-"U"-Gestells mit Verbreiterung der Öffnung nach hinten;
- 6. die Anwendbarkeit für Patienten verschiedenster Körpermaße durch beidseits verstellbare Breite des gesamten "U"-Gestells.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Darstellung des gesamten Apparates und der zugehörigen
anschnallbaren Schuhsohlenerhöhung;
Fig. 2 vergrößerte Detaildarstellung des beweglichen
Pedals samt seiner Aufhängung am (hier) rechten
Seitenteil des Apparates sowie die Einzelansicht
der Pedalplatte mit Anschlägen für Zehen- und
Fersenabsenkung;
Fig. 3 Darstellung (vergrößert) des Funktionsprinzips
der einstellbaren Trittlast mittels Federweg
einer kalibrierten auswechselbaren Feder sowie
der reibungsmindernden Rollenlagerung des vertikal
beweglichen Pedalhalters;
Fig. 4 vergrößerte Einzeldarstellung der drei Sattel
trägerteile mit den stabilisierenden Führungsschienen.
Bezeichnungen der in den Zeichnungen Fig. 1 bis 4 dar
gestellten Details (Numerierung in allen Zeichnungen
übereinstimmend verwendet)
10 Anschnallbare Schuhsohlenerhöhung
11 Funktionspedal
12 Federweg (Fig. 3) des unteren Pedalhalterteils (51) in der Hülse (52)
13 Kniegelenk
14 Sprunggelenk in Pedalmitte
15 Rechtes Seitenteil des Apparates in Fahrtrichtung
16 Linkes Seitenteil des Apparates in Fahrtrichtung
17 Federsicherung des Kniegelenkes
18 Pedalhalter (gesamt)
19 Sitzsattel
20 Hydraulikzylinder für die Höhenverstellung des Sitzsattels (19)
20a Druckkolben des Hydraulikzylinders (20)
20b Bedienungszylinder und -kolben für Hydraulikzylinder (20)
21 Fußhebel zur Betätigung des Druckkolbens (20a)
22 Rückzugfeder für Fußhebel (21)
23 Fuß-Drehhebel zur Betätigung des Ablaßventils am Hydraulikzylinder (20)
24 Gekrümmte Gleitschiene, die ein stets senkrecht zum Druckkolben (20a) stehendes Widerlager am Mittelteil (37) des dreigeteilten Sattelträgers darstellt
25 "U"-Gestell des Gehwagens
26 Aufklapp-Gelenk zur Verbreiterung der hinteren Öffnung des "U"-Gestells (25) beim Einbringen des Patienten
27 Feststellung des Gelenkes (26) in Funktionsstellung mit parallelen Seitenteilen (15 und 16)
28 Haken zur Befestigung des Leibgurtes an den Sei tenteilen (15 und 16)
29 Achselstützen
30 Handbügel
31 Drehgriffe zur Höheneinstellung der Handbügel
32 Drehgriffe zur Höheneinstellung der Achselstützen
33 In das Querbalkenmittelstück (35) einschiebbare seitliche Anteile des Querbalkens
33a Verstellbare Breite des "U"-Gestells (25) durch Aus- und Einschieben der seitlichen Anteile (33) des Querbalkens in das Mittelstück (35) des Querbalkens
34 Drehgriffe zur Breiteneinstellung des "U"-Gestells (25)
35 Mittelstück des Querbalkens
36 Am Querbalkenmittelstück (35) festes Basisteil des Sattelträgers
37 Mittelteil des Sattelträgers
38 Kopfteil des Sattelträgers
39 Unteres Sattelträgergelenk zwischen (36) und (37)
40 Oberes Sattelträgergelenk zwischen (37) und (38)
41 Haltestange des Sattelträger-Scherensystems (36-43) zur Horizontal-Haltung des Sattelsitzes (19)
42 Gelenk zwischen (36) und (41)
43 Gelenk zwischen (38) und (41)
44 Ausleger am Querbalken-Mittelstück (35) zur Aufnahme der Hydraulikeinrichtung (20-23) zur Höhenverstellung des Sitzsattels (19)
45 Gehwagen-Fahrrolle, lenkbar
46 Gehwagen-Fahrrolle, nicht lenkbar
47 Seitausleger zur Kippstabilisierung
48 Quadratisches Profilrohr mit Drehgriff (31) zur Aufnahme des schlankeren quadratischen Profilrohres (49), welches den Handbügel (30) trägt
49 Quadratisches Profilrohr, schlanker als (48) mit Handbügel (30)
50 Schlankes quadratisches Profilrohr mit Achselstütze (29)
51 Unteres Pedalhalterteil, das über das Sprunggelenk (14) mit dem Pedal (11) verbunden ist und vertikal verschieblich im hülsenartigen Pedalhaltermittelteil (52) über die Lagerrollen (53) geführt ist
52 Pedalhaltermittelteil: Quadratisches, oben ge schlossenes und mit einem Loch zum Durchführen der Flügelschraube (57), welche die kalibrierte Entlastungs-/ bzw. Teilbelastungsfeder (56) mit dem unteren Pedalhalterteil (51) verbindet, versehenes Profilrohr mit Lagerrollen (53) gegen Verkantung des innen auf und ab gleitenden unteren Pedalhalterteils (51) nach rechts und links seitlich sowie nach vorn und hinten
53 Lagerrollen an Profilrohr (52), welche das bewegliche untere Pedalhalterteil (51) im hülsenartigen Profilrohr (52) führen
54 Oberes Pedalhalterteil
55 Deckplatte des Pedalhaltermittelteils (52)
56 Kalibrierte Druckfeder, auswechselbar gegen Federn anderer Stärke
57 Flügelschraube zur Verbindung des vertikal ver schieblichen Pedalhalterunterteils (51) mit der kalibrierten Druckfeder (56)
58 Rollendrehung bei Abwärtsbewegung des Pedalhalter unterteils (51) in der Hülse (Pedalhaltermittelteil) (52)
59 Rollendrehung bei Aufwärtsbewegung des Pedalhalter- Unterteils (51) im hülsenartigen Pedalhaltermittelteil (52)
60 Anschlag für Vorfußabsenkung der Pedalplatte (62) im Sprunggelenk (14)
60a Anschlag für Vorfußanhebung der Pedalplatte (62) im Sprunggelenk (14)
61 Unterlegscheibe als Widerlager der kalibrierten Druckfeder (56)
62 Pedalplatte
63 Randkappe der Pedalplatte (62) an der vorderen und hinteren Schmalseite, um die abgerundeten Ecken herumgezogen
64 Randleiste der Pedalplatte (62) an der zur Apparatemitte weisenden Langseite
65 Genoppte Gummiauflage der Pedalplatte (62)
66 Drehgriff (Stellschraube) zur Höhenverstellung des Sitzsattels (19) auf dem Sattelträgerkopfteil (38)
67 Horizontale Sattelstange
68 Klettbänder an der Schuhsohlenerhöhung (10)
69 Fersenkappe der Schuhsohlenerhöhung (10)
70 Führungsschiene am Sattelträger-Kopfteil (38)
71 Führungsschiene am Sattelträger-Basisteil (36)
11 Funktionspedal
12 Federweg (Fig. 3) des unteren Pedalhalterteils (51) in der Hülse (52)
13 Kniegelenk
14 Sprunggelenk in Pedalmitte
15 Rechtes Seitenteil des Apparates in Fahrtrichtung
16 Linkes Seitenteil des Apparates in Fahrtrichtung
17 Federsicherung des Kniegelenkes
18 Pedalhalter (gesamt)
19 Sitzsattel
20 Hydraulikzylinder für die Höhenverstellung des Sitzsattels (19)
20a Druckkolben des Hydraulikzylinders (20)
20b Bedienungszylinder und -kolben für Hydraulikzylinder (20)
21 Fußhebel zur Betätigung des Druckkolbens (20a)
22 Rückzugfeder für Fußhebel (21)
23 Fuß-Drehhebel zur Betätigung des Ablaßventils am Hydraulikzylinder (20)
24 Gekrümmte Gleitschiene, die ein stets senkrecht zum Druckkolben (20a) stehendes Widerlager am Mittelteil (37) des dreigeteilten Sattelträgers darstellt
25 "U"-Gestell des Gehwagens
26 Aufklapp-Gelenk zur Verbreiterung der hinteren Öffnung des "U"-Gestells (25) beim Einbringen des Patienten
27 Feststellung des Gelenkes (26) in Funktionsstellung mit parallelen Seitenteilen (15 und 16)
28 Haken zur Befestigung des Leibgurtes an den Sei tenteilen (15 und 16)
29 Achselstützen
30 Handbügel
31 Drehgriffe zur Höheneinstellung der Handbügel
32 Drehgriffe zur Höheneinstellung der Achselstützen
33 In das Querbalkenmittelstück (35) einschiebbare seitliche Anteile des Querbalkens
33a Verstellbare Breite des "U"-Gestells (25) durch Aus- und Einschieben der seitlichen Anteile (33) des Querbalkens in das Mittelstück (35) des Querbalkens
34 Drehgriffe zur Breiteneinstellung des "U"-Gestells (25)
35 Mittelstück des Querbalkens
36 Am Querbalkenmittelstück (35) festes Basisteil des Sattelträgers
37 Mittelteil des Sattelträgers
38 Kopfteil des Sattelträgers
39 Unteres Sattelträgergelenk zwischen (36) und (37)
40 Oberes Sattelträgergelenk zwischen (37) und (38)
41 Haltestange des Sattelträger-Scherensystems (36-43) zur Horizontal-Haltung des Sattelsitzes (19)
42 Gelenk zwischen (36) und (41)
43 Gelenk zwischen (38) und (41)
44 Ausleger am Querbalken-Mittelstück (35) zur Aufnahme der Hydraulikeinrichtung (20-23) zur Höhenverstellung des Sitzsattels (19)
45 Gehwagen-Fahrrolle, lenkbar
46 Gehwagen-Fahrrolle, nicht lenkbar
47 Seitausleger zur Kippstabilisierung
48 Quadratisches Profilrohr mit Drehgriff (31) zur Aufnahme des schlankeren quadratischen Profilrohres (49), welches den Handbügel (30) trägt
49 Quadratisches Profilrohr, schlanker als (48) mit Handbügel (30)
50 Schlankes quadratisches Profilrohr mit Achselstütze (29)
51 Unteres Pedalhalterteil, das über das Sprunggelenk (14) mit dem Pedal (11) verbunden ist und vertikal verschieblich im hülsenartigen Pedalhaltermittelteil (52) über die Lagerrollen (53) geführt ist
52 Pedalhaltermittelteil: Quadratisches, oben ge schlossenes und mit einem Loch zum Durchführen der Flügelschraube (57), welche die kalibrierte Entlastungs-/ bzw. Teilbelastungsfeder (56) mit dem unteren Pedalhalterteil (51) verbindet, versehenes Profilrohr mit Lagerrollen (53) gegen Verkantung des innen auf und ab gleitenden unteren Pedalhalterteils (51) nach rechts und links seitlich sowie nach vorn und hinten
53 Lagerrollen an Profilrohr (52), welche das bewegliche untere Pedalhalterteil (51) im hülsenartigen Profilrohr (52) führen
54 Oberes Pedalhalterteil
55 Deckplatte des Pedalhaltermittelteils (52)
56 Kalibrierte Druckfeder, auswechselbar gegen Federn anderer Stärke
57 Flügelschraube zur Verbindung des vertikal ver schieblichen Pedalhalterunterteils (51) mit der kalibrierten Druckfeder (56)
58 Rollendrehung bei Abwärtsbewegung des Pedalhalter unterteils (51) in der Hülse (Pedalhaltermittelteil) (52)
59 Rollendrehung bei Aufwärtsbewegung des Pedalhalter- Unterteils (51) im hülsenartigen Pedalhaltermittelteil (52)
60 Anschlag für Vorfußabsenkung der Pedalplatte (62) im Sprunggelenk (14)
60a Anschlag für Vorfußanhebung der Pedalplatte (62) im Sprunggelenk (14)
61 Unterlegscheibe als Widerlager der kalibrierten Druckfeder (56)
62 Pedalplatte
63 Randkappe der Pedalplatte (62) an der vorderen und hinteren Schmalseite, um die abgerundeten Ecken herumgezogen
64 Randleiste der Pedalplatte (62) an der zur Apparatemitte weisenden Langseite
65 Genoppte Gummiauflage der Pedalplatte (62)
66 Drehgriff (Stellschraube) zur Höhenverstellung des Sitzsattels (19) auf dem Sattelträgerkopfteil (38)
67 Horizontale Sattelstange
68 Klettbänder an der Schuhsohlenerhöhung (10)
69 Fersenkappe der Schuhsohlenerhöhung (10)
70 Führungsschiene am Sattelträger-Kopfteil (38)
71 Führungsschiene am Sattelträger-Basisteil (36)
Eine unerwünschte Mehrbelastung eines minderbelastbaren
Beines über das vorbestimmte Maß hinaus wird
durch die Anwendung der Erfindung vermieden:
Der in den Apparat eingebrachte Patient steht mit
seinem gesunden Bein auf einer angeschnallten 100 mm
hohen Zusatzsohle (Schuhsohlenerhöhung (10)); die so
gewonnene Bodenfreiheit des anderen betroffenen Beines
wird genutzt, um einem in der Vertikalen gegen ein
stellbaren Federdruck beweglichen Pedal (11), auf
welchem der betroffene Fuß ruht, einen Federweg (12)
zu ermöglichen, der etwas unter die Fußsohlenhöhe
des gesunden Beines hinabreicht. So kann der Anschlag
am unteren Ende des Federweges (12) durch Treten des
Pedals (11) bei richtiger Einstellung des Apparates
auf die Körpermaße des Patienten nicht erreicht werden,
und die Belastung des betroffenen Beines übersteigt
nicht das mit kalibrierten Federn (56) vorgegebene
Maß.
Das über zwei Gelenke mit horizontaler, quer ver
laufender Achse (13, 14) in angenäherter Höhe des
Knie- und Sprunggelenkes des Patienten beweglich
aufgehängte Pedal (11) ermöglicht zudem das Wieder
erlernen eines weitgehend physiologischen Gangablaufes.
Das Pedal (11) läßt sich im "Knie"-Gelenk (13)
mit wenigen Handgriffen vom Seitenteil (15) bzw. (16)
des Apparates trennen und auf der Gegenseite anbringen
(Herausziehen der Federsicherung (17) und Abnehmen
des gesamten Pedals (11) mit Halter, Einstecken der
Kniegelenkswelle in die vorgesehene Buchse auf der
Gegenseite, Einbringen der Federsicherung (17)); die
anschnallbare Schuhsohlenerhöhung (10) ist ohne jede
Veränderung beidseitig anwendbar, je nach Minderbelastungs-
Erfordernis des rechten bzw. des linken
Beines.
Der Sitzsattel (19) ist hydraulisch absenkbar auf
normale Sitzhöhe und mitsamt dem darauf sitzenden
Patienten ohne großen Kraftaufwand auf die notwendige
Funktionshöhe stufenlos hochzupumpen; außerdem ist
das "U"-Gestell (25) des Gehwagens beidseits in der
Breite verstellbar und bei Bedarf so aufzuklappen,
daß sich die Öffnung hinten verbreitert. So kann der
Apparat mühelos an den sitzend mit der Schuhsohlen
erhöhung (10) am gesunden Bein und dem Gurtsystem am
Brustkorb versorgten Patienten herangefahren werden,
so daß der Sattel (19) des Apparates zwischen den
Oberschenkeln des Patienten an die vordere Kante der
Sitzgelegenheit anstößt. Der Patient kann nun mit
leichter Hilfestellung auf den Sattel (19) des
Apparates vorrutschen.
Sodann ist
- 1. gegebenenfalls das "U"-Gestell (25) des Apparates so zuzuklappen, daß die Seitenschenkel (15 und 16) parallel stehen und die Feststellung (27) des Aufklapp-Gelenkes (26) einzustecken (falls zuvor aufgeklappt);
- 2. das Gurtsystem am Brustkorb des Patienten (breiter Leibgurt mit Schulterriemen, weitenverstellbar und mit seitlichen Schlaufen versehen) an den Haken (28) der Seitenteile (15 und 16) des Apparates einzuhängen (die Verwendung des Gurtsystems ist nicht in jedem Fall notwendig);
- 3. der Patient auf dem Sattel (19) sitzend mittels Betätigung der Fußpumpe (20-23) durch den Helfer so weit hochzupumpen, daß der Patient mit der erhöhten Schuhsohle (10) am gestreckten gesunden Bein gerade sicher den Boden erreicht.
- 4. die variable Höhe der Achselstützen (29) und Handbügel (30), vor Anwendung des Apparates grob eingestellt, am in den Apparat eingebrachten Patienten mit den entsprechenden Drehgriffen (31 und 32) fein einzustellen.
Die Breiteneinstellung des "U"-Gestells (25) ist vor
der Anwendung des Apparates an den zwei Drehgriffen
(34) vorzunehmen.
Als Gurtsystem kann ein Konfektionsartikel der
Firma Thomashilfen, Walkmühlenstr. 1, 2740 Bremervörde,
nach geringfügiger Abänderung benutzt werden:
"Geh-Sicherheitsgurt Molift", Best.-Nr. B 9884, vgl.
Katalog "Thomashilfen: Reha-Technik komplett 1991,
p. 110, versehen mit je einem Metallring an den seit
lichen Schlaufen zur Aufhängung an den Haken (28) und
erweiterter Leibesumfang-Verstellbarkeit 70-150 cm.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der
Zeichnungen nach Aufbau und nach Wirkungsweise der
dargestellten Erfindung in der erstellten Ausführung:
Ein "U"-Gestell (25) aus stabilem Rechteckrohr mit
parallelen Seitenschenkeln einer Länge von 905 mm ist
am dreigeteilten, vorn vor dem eingebrachten Patienten
befindlichen Querbalken beidseits mittels zweier
Drehgriffe (34) mit der Funktion von Stellschrauben
um jeweils 90 mm in der Breite verstellbar, indem
die rechtwinklig an den Seitenschenkeln angebrachten
seitlichen Anteile (33) des Querbalkens in das Mittelstück
(35) eingeschoben und mit den Drehgriffen (34)
festgeschraubt werden. Es ist eine lichte Breite
zwischen den Seitenschenkeln von 510 mm bis 690 mm
einstellbar.
Zur leichteren Einbringung des Patienten wurde
die rechtwinklige Fixierung des rechten Seitenschenkels
am seitlichen Anteil (33) des Querbalkens als in
Funktionsstellung (90 Grad) mit einem Feststeller (27)
arretierbares, um 24 Grad aufklappbares Gelenk (26)
ausgeführt. So läßt sich am hinteren Ende des Apparates
eine Verbreiterung der lichten Weite um 325 mm
erreichen.
Das "U"-Gestell (25) fährt auf drei lenkbaren (45)
und einer nicht lenkbaren Fahrrolle (46) mit einem
Durchmesser von 120 mm in einer Bodenfreiheit von
160 mm. Die hintere Fahrrolle am rechten Seitenteil
(15) wurde in der lenkbaren Ausführung gewählt wegen
der Ausklappbarkeit des rechten Seitenteils (15) im
Gelenk (26). Alle Fahrrollen (45, 46) sind zur Kipp
stabilisierung des Apparates an 85 mm langen Seitauslegern
(47) befestigt.
Die Seitenschenkel des "U"-Gestells (25) tragen in
325 mm Abstand zum hinteren Ende des Apparates jeweils
ein 510 mm hohes senkrechtes Rechteckrohr, welches
in 400 mm Höhe um 5 Grad in Richtung Apparate-
Mitte geknickt ist, was am oberen Ende der Rechteck
rohre eine Verschmälerung der lichten Breite um je
10 mm ausmacht.
An dem um 5 Grad zur Apparatemitte geneigten Oberstück
der senkrechten Rechteckrohre ist außen, nach
oben bündig abschließend, je eine Hülse aus quadratischem
Profilrohr (48) befestigt. Diese tragen je einen
als Stellschraube fungierenden Drehgriff (31), welcher
zur Höheneinstellung eines schlankeren quadratischen
Profilrohres (49) dient, das in der Hülse (48)
verschieblich gelagert ist und bündig mit seinem oberen
Ende abschließend außenseitig den gepolsterten
Handbügel (30) trägt.
Mit dem Drehgriff (31) läßt sich die Höhe der
Handbügel (30) zwischen 750 und 1050 mm über dem
Boden stufenlos einstellen. Das Profilrohr (49) weist
in Höhe des Handbügels (30) einen weiteren als Stell
schraube fungierenden Drehgriff (32) auf zur Höhen
verstellung der auf einem quadratischen Profilrohr (50)
mit wiederum geringerer Kantenlänge angebrachten gepolsterten
Achselstütze (29). Das Profilrohr (50)
läuft im Profilrohr (49) und kann zur Höheneinstellung
der Achselstütze (29) darin vertikal verschoben werden.
Die Achselstützen sind stufenlos einstellbar in
Höhen von 1100-2000 mm über dem Boden.
Der oberste Anteil von 70 mm des Profilrohres (50)
ist um weitere 10 Grad zur Apparatemitte geneigt -
eine Neigung zur Apparatemitte von 5 Grad besteht bereits
am aufsteigenden Rechteckprofil des Seitenteils -
um die Achselstütze (29) optimal den anatomischen Ge
gebenheiten des Menschen anzupassen: Die Achselstützen
(29) weisen eine geringere Entfernung voneinander auf
als die Handbügel, wie es für eine leicht abgespreizte
Armhaltung erforderlich ist.
In Entfernung von 110, 170 und 230 mm unter der
Achselstütze (29) befinden sich hinten an jedem Profilrohr
(50) drei Haken (28) zum Einhängen der Ringe
eines Gurtsystems, bestehend aus einem verstellbaren
Leibgurt mit seitlichen Schlaufen und daran hängenden
Metallringen, welches am Brustkorb des Patienten an
geschnallt ist.
Die Benutzung des Gurtsystems ist nicht zwingend
erforderlich, sie stellt jedoch eine zusätzliche
Sicherung des Patienten dar.
In 295 mm Höhe über dem "U"-Gestell (25) befindet
sich die quer zur Fahrtrichtung horizontal angeordnete
Führungshülse für das Kniegelenk (13), welches
das Funktionspedal (11) des Apparates mit dem Seitenteil
(15, 16) verbindet. Nach Entfernen der Feder
sicherung (17) kann das gesamte Funktionspedal (11)
hier abgezogen und auf die Gegenseite umgesteckt
werden.
Das auf der Kniegelenkwelle befestigte obere
Pedalhalterteil (54) aus quadratischem Profilrohr
ist im Kniegelenk (13) auf einem nach oben offenen
Kreisbogen ohne Anschlagsbegrenzung nach vorn und
hinten beweglich. Seitlich angeschweißt findet sich
als um eine Rohrbreite versetzte Verlängerung das
Pedalhaltermittelteil (52), ebenfalls aus quadratischem
Profilrohr hergestellt. Dieses weist im Mittelpunkt
der Deckplatte (55) ein Loch zur Durchführung
der Flügelschraube (57) auf, welche in die Deckplatte
des Pedalhalter-Unterteils (51) eingeschraubt
ist.
Die kalibrierte Druckfeder (56) stützt sich an
der Unterlegscheibe (61) und der Deckplatte (55) ab.
Sie gibt beim Zusammendrücken durch Niedertreten des
Funktionspedals (11) mit einer durch die Federstärke
einstellbaren Kraft den Federweg (12) frei, welcher
bis unter die Schuhsohlenhöhe des in den Apparat ein
gebrachten Patienten reicht. Durch die am gesunden
Patientenbein angeschnallte Schuhsohlenerhöhung (10)
von 100 mm beträgt die Schuhsohlenhöhe des in den
Apparat eingebrachten Patienten 100 mm über dem Boden.
Die Druckfedern (56) sind in Stärken von 2,5 kg, 5 kg,
10 kg, 15 kg, 20 kg und 30 kg erhältlich und durch
verschiedenfarbige Lackierung gekennzeichnet. Die
Anwendung der schwächsten Federstärke neutralisiert
gerade das Gewicht des anhängenden Pedalhalter-Unterteils
(51) und der damit verbundenen Pedalplatte (62)
und gestattet ein belastungsfreies Absetzen des Fußes
auf dem Funktionspedal (11). Bei jeder Belastung des
Fußes auf dem Pedal (11) weicht die Pedalplatte (62)
nach unten aus und verhindert so die Belastung des
betroffenen Beins.
Die Pedalplatte (62) befindet sich bei entlasteter
Druckfeder (56), ausgenommen die geringe Vorspannung,
welche spielfreies Ansprechen der Feder auf
Belastung des Funktionspedals (11) unter vollständiger
Ausnutzung des möglichen Federweges (12) gewährleistet,
in einer Höhe geringfügig oberhalb der
Schuhsohlenhöhe des Patienten, die durch die Schuh
sohlenerhöhung (10) am gesunden Bein des Patienten
100 mm über dem Boden beträgt, seitengleiche Beinlänge
vorausgesetzt.
In Funktionsstellung der Pedalplatte (62), das
heißt mit eingebrachtem Patienten, dessen betroffenes
Bein auf dem Funktionspedal (11) ruht, ist bereits
ein Teil des Federweges (12) zurückgelegt.
Dies ist notwendig, da sonst der Patient bei Ausübung
von Gehbewegungen das Funktionspedal "verlieren"
würde. Mit der dargestellten Ausführung ist
ein ständiger Sohlenkontakt mit dem Pedal auch bei
Gehbewegungen gewährleistet.
Eine sichere Entlastung/Teilbelastung im vorgewählten
Maße wird folgendermaßen erreicht: Der eingebrachte
Patient, auf dem Sattel (19) sitzend, das
gesunde Bein auf der Schuhsohlenerhöhung angeschnallt,
gehalten zusätzlich an Achselstützen (29)
und Handbügeln (30) sowie ggf. durch das an den
Haken (28) eingehängte Gurtsystem, kann mit dem
betroffenen Bein auf dem Funktionspedal (11) keine
höhere als die gewünschte Kraft ausüben, da der untere
Anschlag des Federweges (12), welcher erst
deutlich unterhalb des Schuhsohlenniveaus des
Patienten endet, auch mutwillig nicht erreicht werden
kann. Auf eine genaue Einstellung der Sattelhöhe
sowie der Achselstützenhöhe, angemessen an die Körpergröße
und Beinlänge des Patienten, ist unbedingt
zu achten.
Im Pedalhaltermittelteil (52) gleitet das aus
schlankerem quadratischem Profilrohr angefertigte
Pedalhalter-Unterteil (51), gehalten durch die gegen
den Federdruck in die Deckplatte von Teil (51) ein
geschraubte Flügelschraube (57). Die seitliche Lagerung
erfolgt durch kleine Kunststoffrollen (53),
welche derart am Pedalhaltermittelteil (52) nahe
der nach unten zeigenden Öffnung angebracht sind,
daß das Pedalhalter-Unterteil (51) von jeweils zwei
gegenüberliegenden Rollen (53) seitlich sowie vorn
und hinten gehalten wird und bei Auf- und Abbewegungen
eine Rollendrehung (59) bzw. (58) auslöst.
Die Pedalplatte (62) ist mit einer Größe von
300×100 mm ausreichend dimensioniert zur Aufnahme
auch größerer beschuhter Patientenfüße. Die vordere
und hintere Schmalseite der Pedalplatte (62) sind
mit einer 50 mm hohen, um die gerundeten Ecken herum
gezogenen Randkappe (63) versehen; für die zur Apparate
mitte weisende Langseite der Pedalplatte (62)
wurde eine 30 mm hohe Randleiste (64), in Pedal-
Längsrichtung 100 mm breit, gewählt. Die Pedalplatte
(62) ist mit einer genoppten Gummiauflage bedeckt (65).
Die Verbindung der Pedalplatte (62) über das
Sprunggelenk (14) mit dem Pedalhalter-Unterteil (51)
befindet sich in der Mitte der außenseitigen Längsseite
unter der Pedalplatte (62). Auf diese Weise
kann die Aufhängung der Pedalplatte (62) für den Einsatz
auf der rechten und linken Apparateseite
unverändert bleiben. Im Sprunggelenk (14) ist eine
Kippbewegung der Pedalplatte (62) von insgesamt 20
Grad möglich, aufgeteilt in je 10 Grad Senkung der
Zehenspitzen (vorderer Pedalanteil) bzw. der Ferse
(hinterer Pedalanteil). Dieses Bewegungsausmaß
reicht für einen annähernd normalen Ablauf der Geh
bewegung aus. Ein fester Anschlag zur Begrenzung der
Bewegungen im Sprunggelenk (14) ist erforderlich zur
Vermeidung unkontrollierter Pedalbewegungen und um
ein Hängenbleiben des Pedals am Boden auszuschließen:
Auch bei (in der Anwendung nicht auftretender) vollständiger
Kompression der Druckfeder (56) mit Tiefstellung
des Pedalhalter-Unterteils (51) wird bei
maximal möglicher Auslenkung im Sprunggelenk (14)
mit der nach unten zeigenden Schmalseite der Pedalplatte
(62) der Boden nicht erreicht. Das Funktionspedal
(11) kann auch in dieser Extremstellung im
Kniegelenk (13) noch frei über dem Boden durchschwingen.
Der Anschlag zur Begrenzung der Pedalplattenbewegung
im Sprunggelenk (14) wird erreicht durch zwei
stabile Laschen (60, 60a), welche vor und hinter dem
Sprunggelenk (14) so unter der außenseitigen Längsseite
der Pedalplatte (62) hervorragen, daß sie bei
10 Grad Vorfußhebung vorn bzw. bei 10 Grad Vorfußsenkung
hinten an die Vorder- bzw. Hinterseite des
Pedalhalter-Unterteils (51) anstoßen und eine weitere
Auslenkung im Sprunggelenk verhindern.
Der höhenverstellbare Sitzsattel (19) ist über ein
Scherensystem aus Rechteck-Profilrohr (36-40, 42-43)
mit einer Haltestange (41) aus Rundrohr mit dem Quer
balkenmittelstück (35) des "U"-Gestells verbunden.
Das Scherensystem (36-43) gewährleistet eine stets
waagerechte Position des Sitzsattels (19).
Die Absenkung und Anhebung des Sitzsattels (19) mitsamt
dem darauf sitzenden Patienten erfolgt hydraulisch
mit Hilfe einer fußbetriebenen Öldruckpumpe (20-23).
Der Druckkolben (20a) drückt mit seinem kugelförmigen
Kopf gegen eine am Mittelteil (37) des Sattelträgers
befestigte gekrümmte Gleitschiene aus vier parallelen
gebogenen Stangen (24), so angeordnet, daß die
beiden äußeren Stangen dem Kugelkopf des Druckkolbens
(20a) eine seitliche Führung geben, während die zwei
dazwischen liegenden Stangen die Kraft des Druckkolbens
(20a) aufnehmen.
Der Druckaufnahmepunkt an der Gleitschiene (24)
liegt in abgesenkter Stellung des Sattels (19) einige
Zentimeter näher am unteren Sattelträgergelenk (39)
als in maximal angehobener Stellung des Sattels (19):
Der Druckaufnahmepunkt an der Gleitschiene (24) gleitet
mit zunehmender Aufrichtung des Sattelträger-
Mittelteils (37) von einem Punkt bei Satteltiefstellung
zu einem weiter vom unteren Sattelträgergelenk entfernten
Punkt bei maximaler Hochstellung des Sattels.
Die Druckwirkung des Druckkolbens (20a) wäre so
beim Aufrichten des Sattelträgermittelteils (37) zu
nehmend schräg zum Druckaufnahmepunkt am Sattelträger
mittelteil (37) ausgerichtet, was zu einer Verkantung
und Verbiegung des Druckkolbens (20a) führen würde.
Daher erfolgt die Druckaufnahme über eine Gleitschiene
(24), die so gekrümmt ist, daß der Druckaufnahmepunkt
stets senkrecht zur Druckrichtung eingestellt
ist.
Die Absenkung des Sitzsattels (19) ist möglich bis
auf eine Höhe von 450 mm über dem Boden (normale Sitzhöhe),
die Anhebung kann bis zur Höhe von 710 mm erfolgen.
Der Sitzsattel (19) kann an dem Drehgriff (66)
zusätzlich am Sattelträgerkopfteil (38) um weitere
240 mm höhenverstellt werden. Eine Höherstellung des
Sattels am Drehgriff (66) wird von der Wirkung der
hydraulischen Absenkeinrichtung (20-23) nicht beein
flußt: Bei maximal einstellbarer Höhe am Drehgriff (66)
beträgt die Sattelhöhe im abgesenkten Zustand 690 mm,
in angehobenem Zustand 950 mm.
Auch eine horizontale Verstellung des Sitzsattels
(19) auf der Sattelstange (67) in Fahrtrichtung und
nach rückwärts um je 60 mm ist möglich. Die Mittelstellung
als Standardposition kann nur in Ausnahmefällen
(z. B. starke Kontrakturen der Hüften) nicht
benutzt werden; die Verstellung erfolgt mittels eines
12-mm-Maulschlüssels.
Auf der horizontalen Sattelstange (67), welche aus
22-mm-Rundrohr besteht und somit das Maß einer gewöhnlichen
Fahrradsattel-Stange aufweist, kann bei Bedarf
ein breiterer, weicherer oder nach vorn hin
hochgezogener Sattel befestigt werden.
Die Hydraulikanlage (20-23) - benutzt wurde ein
handelsüblicher hydraulischer Wagenheber mit 3 t Hub
kraft - befindet sich auf einem Ausleger (44) am
Querbalken-Mittelstück (35), welcher nach hinten auf
den eingebrachten Patienten zu gerichtet ist. Der Be
dienungskolben (20b) der Hydraulikanlage (20-23) zum
stufenlosen Anheben des Sattels (19) mit darauf sitzendem
Patienten wird mit dem Fußhebel (21) aus Stahlrohr
betätigt. Der Fußhebel (21) ist so gestaltet, daß
das horizontale, zur linken Seite des Apparates weisende
Trittstück bei maximalem Niedertreten noch geringfügig
den linken seitlichen Anteil (33) des Querbalkens
in der Höhe überragt. Der Fußhebel (21) wird
mittels einer Zugfeder (22) in die Ausgangsstellung
zurückgezogen. Die maximale Auslenkung des Fußhebels
(21) beträgt 55 Grad.
Das stufenlose Ablassen des Sattels (19) mit darauf
sitzendem Patienten erfolgt an dem Fuß-Drehhebel (23),
welcher leicht mit dem Fuß erreichbar nach vorn unter
dem Querbalkenmittelstück (35) hervorragt. Mit dem
Fuß-Drehhebel (23) kann das Ablaß-Schraubventil des
Hydraulikzylinders (20) stufenlos geöffnet und ge
schlossen werden.
Da durch die Gehbewegungen des Patienten eine
Seitneigungskraft wechselseitig mit jedem Schritt
am Sattel (19) wirksam wird im Sinne einer Pendel
bewegung auf einer imaginären sagittalen (horizontalen,
von vorn nach hinten führenden) Achse, sind die Gelenke
(39) und (40) zwischen den einzelnen Sattel
trägerteilen einer quer zu ihrer Funktionsachse wirkenden
Kraft ausgesetzt. Ein vorzeitiger Verschleiß
der Gelenke (39) und (40) wird vermieden durch zwei
stabile Führungsschienen (70) am Sattelträgerkopfteil
und (71) am Sattelträgerbasisteil (36), welche dort
fest verschweißt sind und das Rechteck-Profilrohr
des Sattelträgermittelteils (37) möglichst spielarm
nur in der durch die Gelenke (40) und (39) vorgegebenen
Richtung beweglich halten.
Die Führungsschienen (70) und (71) bestehen aus
je zwei Stücken eines stabilen ⟂-Profils, welche
so rechts und links am Sattelträgerkopfteil (38) bzw.
-basisteil (36) verschweißt sind, daß zwischen den
parallel zueinander gestellten Grundschenkeln das
Sattelträgermittelteil (37) spielarm gleiten kann,
während der dritte Schenkel jeweils nach rechts bzw.
links außen weist. Die Enden der ⟂-Profile (70)
und (71), welche gegenüber ihren Anschweißpunkten
am Sattelträgerkopf- und Basisteil über das Sattelträger
mittelteil (37) hinwegragen, sind über ein Distanzstück
so verschweißt, daß sie genau parallel stehend
das obere bzw. untere Ende des Sattelträgermittelteils
einschließen.
Die 100 mm hohe anschnallbare Schuhsohlenerhöhung
(10), welche der in den Apparat eingebrachte Patient
am gesunden beschuhten Fuß trägt, ist aus Hartschaum
material gefertigt. Die Sohle wurde als Abrollsohle
geformt. Mit zwei Klettbändern (68), eines um den
Vorfuß, das andere um die Fessel des Patienten gelegt,
wird der Fuß gegen die Sohle und die Fersenkappe (69)
der Sohlenerhöhung (10) fixiert.
Claims (2)
1. "U"-förmiger Gehwagen zur Frühmobilisierung von
Patienten, die nicht in der Lage sind, eine unabdingbar
notwendige Entlastung oder Teilbelastung
des rechten oder des linken Beines auszuführen,
der ein über zwei Gelenke bewegliches Pedal,
welches bei Erreichen eines in Form von kalibrierten
Federn einstellbaren Belastungsdruckes nach
unten nachgibt, und eine anschnallbare Schuhsohlen
erhöhung auf der Gegenseite enthält.
2. Gehwagen nach Anspruch 1 mit einem stufenlos hy
draulisch auf und ab beweglichen Sitzsattel sowie
einem aufklappbaren Seitenschenkel des "U"-Gestells
mit Verbreiterung der Öffnung nach hinten und ver
stellbarer Breite des gesamten Apparates.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924208559 DE4208559C1 (en) | 1992-03-18 | 1992-03-18 | U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure. |
DE9203672U DE9203672U1 (de) | 1992-03-18 | 1992-03-18 |
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DE19924208559 DE4208559C1 (en) | 1992-03-18 | 1992-03-18 | U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure. |
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DE4208559C1 true DE4208559C1 (en) | 1993-07-08 |
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ID=6454302
Family Applications (1)
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DE19924208559 Expired - Fee Related DE4208559C1 (en) | 1992-03-18 | 1992-03-18 | U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure. |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4208559C1 (de) |
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- 1992-03-18 DE DE19924208559 patent/DE4208559C1/de not_active Expired - Fee Related
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