DE4208559C1 - U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure. - Google Patents

U=shaped walking aid carriage for early mobilisation of patients with leg damage - has min. load on damaged leg achieved with pedal movable via two links and giving way under effect of adjustable step load pressure.

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DE4208559C1
DE4208559C1 DE19924208559 DE4208559A DE4208559C1 DE 4208559 C1 DE4208559 C1 DE 4208559C1 DE 19924208559 DE19924208559 DE 19924208559 DE 4208559 A DE4208559 A DE 4208559A DE 4208559 C1 DE4208559 C1 DE 4208559C1
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Titus Dr. 7600 Offenburg De Schultz
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SCHULTZ, TITUS, DR.MED., 77963 SCHWANAU, DE
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Titus Dr. 7600 Offenburg De Schultz
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
    • A61H3/00Appliances for aiding patients or disabled persons to walk about
    • A61H3/04Wheeled walking aids for disabled persons
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    • A61H2201/1628Pelvis
    • A61H2201/1633Seat

Description

Titel
"U"-förmiger Gehwagen zur Frühmobilisierung von Patienten, die nicht in der Lage sind, eine unabdingbar notwendige Entlastung oder Teilbelastung des rechten oder des linken Beines auszuführen.
Stand der Technik
Zum Wiedererlernen des Laufens nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen der unteren Extremität werden Gehwagen verwendet, die aus einem fahrbaren, meist U-förmigen Gestell bestehen und verschieden ausgeführte Armlager, so Achselstützen, Handgriffe oder bogenförmige Armauflagen aufweisen, wobei der Patient in die Öffnung des "U", welche im allgemeinen nach hinten zeigt, aufrecht hineintritt und so den Bogen des "U" (auch spitzwinklige Modelle in V-Form sind im Handel) vor sich hat. Der Patient stützt sich mit der Kraft seiner Schulter-Arm-Muskulatur auf dem Armlager ab und kann sich so aufrecht fortbewegen, auch unter Entlastung oder Teilbelastung eines verletzten, operierten oder erkrankten Beines, indem er sich mit dem rollbaren Gehwagen schrittweise am Boden abstößt (vgl. Katalog der Firma Ortopedia GmbH, Kiel, "Rehabilitations­ mittel", o. J. (ca. 1990), p. 100-101 "Gehhilfen"). Auch Modelle mit Gesäßabstützung und/oder Fixierung des Oberkörpers in der Vertikalen mit Gurtsystemen oder sonstigen Halterungen an dem Apparat sind erhältlich (vgl. Katalog der Firma Thomashilfen, Bremervörde, "Reha-Technik komplett", 1991, p. 68-71 "Gehhilfen: Gehwagen").
Bei der Anwendung eines derartigen Gehwagens muß
  • 1. der anwendende Patient in der Lage sein, sich mit Hilfe seiner Schulter-Arm- und Rücken-Muskulatur aufrecht in den Gehwagen zu begeben und sich in dem Apparat zu stabilisieren, um ein Bein entlasten oder nur teilweise belasten zu können.
Bei der Anwendung eines derartigen Gehwagens ist
  • 2. eine zuverlässige Entlastung oder Teilbelastung eines Beines, die erforderlich ist durch eine Instabilität nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen nicht gewährleistet, da der Patient in einem derartigen Gehwagen die Belastung des betroffenen Beines selbst bestimmen kann. Auch das zuweilen praktizierte Aufhängen des betroffenen Beines am Gehwagen kann die zuverlässige Entlastung oder Teilbelastung nicht gewährleisten, da sich der Patient in der Aufhängeschlaufe mit dem betroffenen Bein abstützen kann;
  • 3. können durch Hinfälligkeit wegen mangelnder Muskelkraft für den Gehwagen ungeeignete und unverständige Patienten so lange nicht mit Lauftraining beginnen, bis die Eignung zur Anwendung eines solchen Gehwagens eingetreten ist bzw. bis die Stabilität des betroffenen Beines auch eine unerwünschte, z. B. versehentliche Mehrbelastung zuläßt. Dies kann mehrere Wochen bis Monate dauern und ist mit allen Risiken langdauernder Immobilisation behaftet:
    thromboembolische Komplikationen,
    Pneumonie,
    fortschreitender Kräfteverfall,
    Dekubitus (Wundliegen),
    Verdauungsbeschwerden.
  • 4. Bei Anwendung eines herkömmlichen Gehwagens an einem Patienten muß dieser stehend in den Apparat eingebracht werden, was die Gefahr eines orthostatischen Kollapses und einer unerwünschten Belastung des betroffenen Beines birgt.
  • 5. Bei der Anwendung eines herkömmlichen Gehwagens müssen die anwendenden Helfer große Körperkräfte aufwenden, um den Patienten zu sichern und in den Apparat einzubringen.
Aufgabe
Es soll ein Gehwagen geschaffen werden,
  • 1. dessen Anwendung nicht zur Voraussetzung hat, daß der anwendende Patient in der Lage ist, sich aufrecht in dem Gehwagen zu halten;
  • 2. der eine zuverlässige Entlastung oder Teil­ belastung eines Beins, die erforderlich ist durch eine Instabilität nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen sicher gewährleistet;
  • 3. der die Frühmobilisierung von hinfälligen und uneinsichtigen Patienten ermöglicht, welche für die Anwendung eines herkömmlichen Gehwagens nicht geeignet sind;
  • 4. der es gestattet, einen Patienten sitzend in den Apparat einzubringen und dabei zu sichern, ohne hierfür seitens des Helfers größere Körperkräfte einsetzen zu müssen.
Vorteile
Mit der Erfindung hat man eine Gehhilfe, in die der Patient sitzend eingebracht werden kann, sein überwiegendes Körpergewicht auf einem stufenlos hydraulisch auf und ab beweglichen Sattelsitz ab­ stützen kann und zusätzlich bei Bedarf in Brusthöhe ein Gurtsystem sowie durch Hand- und Achselstützen in der Aufrechten gehalten wird, wobei das betroffene Bein nur in dem zuvor eingestellten Maß belastet bzw. ganz entlastet werden kann.
Man erreicht so
  • 1. eine weitgehende Unabhängigkeit vom Kräftezustand des Patienten, da dieser nicht aus eigener Kraft seine aufrechte Haltung stabilisieren muß, sondern auf dem stufenlos hydraulisch auf und ab beweglichen Sattelsitz - ergänzt durch Achselstützen, Handgriffe und Gurtsystem - sicheren Halt findet;
  • 2. eine mit verschieden dimensionierten Federn gestuft einstellbare Teilbelastung bzw. Entlastung des betroffenen Beines, die vom Patienten bei richtiger Einstellung des Apparates nicht umgangen werden kann: Mehrbelastung über das eingestellte Maß hinaus ist nicht möglich;
  • 3. eine Frühmobilisierung von Patienten, die mit Hilfe eines herkömmlichen Gehwagens nicht mobilisierbar sind durch Hinfälligkeit mit mangelnder Fähigkeit, sich aufrecht zu halten bzw. durch körperliche oder mentale Unfähigkeit der zuverlässigen Entlastung oder Teilbelastung des betroffenen Beines, die erforderlich ist wegen einer Instabilität des Beines nach Verletzungen, Operationen oder Erkrankungen;
  • 4. eine größtmögliche Sicherheit in der Anwendung für den Patienten auch bei der im Sitzen möglichen Einbringung in den Apparat;
  • 5. eine leichte Handhabung für den anwendenden Helfer durch hydraulische stufenlose Höhenverstellung des Sitzsattels mitsamt dem darauf sitzenden Patienten sowie durch Aufklappbarkeit eines Seitenschenkels des Gehwagen-"U"-Gestells mit Verbreiterung der Öffnung nach hinten;
  • 6. die Anwendbarkeit für Patienten verschiedenster Körpermaße durch beidseits verstellbare Breite des gesamten "U"-Gestells.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Darstellung des gesamten Apparates und der zugehörigen anschnallbaren Schuhsohlenerhöhung;
Fig. 2 vergrößerte Detaildarstellung des beweglichen Pedals samt seiner Aufhängung am (hier) rechten Seitenteil des Apparates sowie die Einzelansicht der Pedalplatte mit Anschlägen für Zehen- und Fersenabsenkung;
Fig. 3 Darstellung (vergrößert) des Funktionsprinzips der einstellbaren Trittlast mittels Federweg einer kalibrierten auswechselbaren Feder sowie der reibungsmindernden Rollenlagerung des vertikal beweglichen Pedalhalters;
Fig. 4 vergrößerte Einzeldarstellung der drei Sattel­ trägerteile mit den stabilisierenden Führungsschienen.
Bezeichnungen der in den Zeichnungen Fig. 1 bis 4 dar­ gestellten Details (Numerierung in allen Zeichnungen übereinstimmend verwendet)
10 Anschnallbare Schuhsohlenerhöhung
11 Funktionspedal
12 Federweg (Fig. 3) des unteren Pedalhalterteils (51) in der Hülse (52)
13 Kniegelenk
14 Sprunggelenk in Pedalmitte
15 Rechtes Seitenteil des Apparates in Fahrtrichtung
16 Linkes Seitenteil des Apparates in Fahrtrichtung
17 Federsicherung des Kniegelenkes
18 Pedalhalter (gesamt)
19 Sitzsattel
20 Hydraulikzylinder für die Höhenverstellung des Sitzsattels (19)
20a Druckkolben des Hydraulikzylinders (20)
20b Bedienungszylinder und -kolben für Hydraulikzylinder (20)
21 Fußhebel zur Betätigung des Druckkolbens (20a)
22 Rückzugfeder für Fußhebel (21)
23 Fuß-Drehhebel zur Betätigung des Ablaßventils am Hydraulikzylinder (20)
24 Gekrümmte Gleitschiene, die ein stets senkrecht zum Druckkolben (20a) stehendes Widerlager am Mittelteil (37) des dreigeteilten Sattelträgers darstellt
25 "U"-Gestell des Gehwagens
26 Aufklapp-Gelenk zur Verbreiterung der hinteren Öffnung des "U"-Gestells (25) beim Einbringen des Patienten
27 Feststellung des Gelenkes (26) in Funktionsstellung mit parallelen Seitenteilen (15 und 16)
28 Haken zur Befestigung des Leibgurtes an den Sei­ tenteilen (15 und 16)
29 Achselstützen
30 Handbügel
31 Drehgriffe zur Höheneinstellung der Handbügel
32 Drehgriffe zur Höheneinstellung der Achselstützen
33 In das Querbalkenmittelstück (35) einschiebbare seitliche Anteile des Querbalkens
33a Verstellbare Breite des "U"-Gestells (25) durch Aus- und Einschieben der seitlichen Anteile (33) des Querbalkens in das Mittelstück (35) des Querbalkens
34 Drehgriffe zur Breiteneinstellung des "U"-Gestells (25)
35 Mittelstück des Querbalkens
36 Am Querbalkenmittelstück (35) festes Basisteil des Sattelträgers
37 Mittelteil des Sattelträgers
38 Kopfteil des Sattelträgers
39 Unteres Sattelträgergelenk zwischen (36) und (37)
40 Oberes Sattelträgergelenk zwischen (37) und (38)
41 Haltestange des Sattelträger-Scherensystems (36-43) zur Horizontal-Haltung des Sattelsitzes (19)
42 Gelenk zwischen (36) und (41)
43 Gelenk zwischen (38) und (41)
44 Ausleger am Querbalken-Mittelstück (35) zur Aufnahme der Hydraulikeinrichtung (20-23) zur Höhenverstellung des Sitzsattels (19)
45 Gehwagen-Fahrrolle, lenkbar
46 Gehwagen-Fahrrolle, nicht lenkbar
47 Seitausleger zur Kippstabilisierung
48 Quadratisches Profilrohr mit Drehgriff (31) zur Aufnahme des schlankeren quadratischen Profilrohres (49), welches den Handbügel (30) trägt
49 Quadratisches Profilrohr, schlanker als (48) mit Handbügel (30)
50 Schlankes quadratisches Profilrohr mit Achselstütze (29)
51 Unteres Pedalhalterteil, das über das Sprunggelenk (14) mit dem Pedal (11) verbunden ist und vertikal verschieblich im hülsenartigen Pedalhaltermittelteil (52) über die Lagerrollen (53) geführt ist
52 Pedalhaltermittelteil: Quadratisches, oben ge­ schlossenes und mit einem Loch zum Durchführen der Flügelschraube (57), welche die kalibrierte Entlastungs-/ bzw. Teilbelastungsfeder (56) mit dem unteren Pedalhalterteil (51) verbindet, versehenes Profilrohr mit Lagerrollen (53) gegen Verkantung des innen auf und ab gleitenden unteren Pedalhalterteils (51) nach rechts und links seitlich sowie nach vorn und hinten
53 Lagerrollen an Profilrohr (52), welche das bewegliche untere Pedalhalterteil (51) im hülsenartigen Profilrohr (52) führen
54 Oberes Pedalhalterteil
55 Deckplatte des Pedalhaltermittelteils (52)
56 Kalibrierte Druckfeder, auswechselbar gegen Federn anderer Stärke
57 Flügelschraube zur Verbindung des vertikal ver­ schieblichen Pedalhalterunterteils (51) mit der kalibrierten Druckfeder (56)
58 Rollendrehung bei Abwärtsbewegung des Pedalhalter­ unterteils (51) in der Hülse (Pedalhaltermittelteil) (52)
59 Rollendrehung bei Aufwärtsbewegung des Pedalhalter- Unterteils (51) im hülsenartigen Pedalhaltermittelteil (52)
60 Anschlag für Vorfußabsenkung der Pedalplatte (62) im Sprunggelenk (14)
60a Anschlag für Vorfußanhebung der Pedalplatte (62) im Sprunggelenk (14)
61 Unterlegscheibe als Widerlager der kalibrierten Druckfeder (56)
62 Pedalplatte
63 Randkappe der Pedalplatte (62) an der vorderen und hinteren Schmalseite, um die abgerundeten Ecken herumgezogen
64 Randleiste der Pedalplatte (62) an der zur Apparatemitte weisenden Langseite
65 Genoppte Gummiauflage der Pedalplatte (62)
66 Drehgriff (Stellschraube) zur Höhenverstellung des Sitzsattels (19) auf dem Sattelträgerkopfteil (38)
67 Horizontale Sattelstange
68 Klettbänder an der Schuhsohlenerhöhung (10)
69 Fersenkappe der Schuhsohlenerhöhung (10)
70 Führungsschiene am Sattelträger-Kopfteil (38)
71 Führungsschiene am Sattelträger-Basisteil (36)
Funktion des Ausführungsbeispiels der Erfindung
Eine unerwünschte Mehrbelastung eines minderbelastbaren Beines über das vorbestimmte Maß hinaus wird durch die Anwendung der Erfindung vermieden: Der in den Apparat eingebrachte Patient steht mit seinem gesunden Bein auf einer angeschnallten 100 mm hohen Zusatzsohle (Schuhsohlenerhöhung (10)); die so gewonnene Bodenfreiheit des anderen betroffenen Beines wird genutzt, um einem in der Vertikalen gegen ein­ stellbaren Federdruck beweglichen Pedal (11), auf welchem der betroffene Fuß ruht, einen Federweg (12) zu ermöglichen, der etwas unter die Fußsohlenhöhe des gesunden Beines hinabreicht. So kann der Anschlag am unteren Ende des Federweges (12) durch Treten des Pedals (11) bei richtiger Einstellung des Apparates auf die Körpermaße des Patienten nicht erreicht werden, und die Belastung des betroffenen Beines übersteigt nicht das mit kalibrierten Federn (56) vorgegebene Maß.
Das über zwei Gelenke mit horizontaler, quer ver­ laufender Achse (13, 14) in angenäherter Höhe des Knie- und Sprunggelenkes des Patienten beweglich aufgehängte Pedal (11) ermöglicht zudem das Wieder­ erlernen eines weitgehend physiologischen Gangablaufes.
Das Pedal (11) läßt sich im "Knie"-Gelenk (13) mit wenigen Handgriffen vom Seitenteil (15) bzw. (16) des Apparates trennen und auf der Gegenseite anbringen (Herausziehen der Federsicherung (17) und Abnehmen des gesamten Pedals (11) mit Halter, Einstecken der Kniegelenkswelle in die vorgesehene Buchse auf der Gegenseite, Einbringen der Federsicherung (17)); die anschnallbare Schuhsohlenerhöhung (10) ist ohne jede Veränderung beidseitig anwendbar, je nach Minderbelastungs- Erfordernis des rechten bzw. des linken Beines.
Der Sitzsattel (19) ist hydraulisch absenkbar auf normale Sitzhöhe und mitsamt dem darauf sitzenden Patienten ohne großen Kraftaufwand auf die notwendige Funktionshöhe stufenlos hochzupumpen; außerdem ist das "U"-Gestell (25) des Gehwagens beidseits in der Breite verstellbar und bei Bedarf so aufzuklappen, daß sich die Öffnung hinten verbreitert. So kann der Apparat mühelos an den sitzend mit der Schuhsohlen­ erhöhung (10) am gesunden Bein und dem Gurtsystem am Brustkorb versorgten Patienten herangefahren werden, so daß der Sattel (19) des Apparates zwischen den Oberschenkeln des Patienten an die vordere Kante der Sitzgelegenheit anstößt. Der Patient kann nun mit leichter Hilfestellung auf den Sattel (19) des Apparates vorrutschen.
Sodann ist
  • 1. gegebenenfalls das "U"-Gestell (25) des Apparates so zuzuklappen, daß die Seitenschenkel (15 und 16) parallel stehen und die Feststellung (27) des Aufklapp-Gelenkes (26) einzustecken (falls zuvor aufgeklappt);
  • 2. das Gurtsystem am Brustkorb des Patienten (breiter Leibgurt mit Schulterriemen, weitenverstellbar und mit seitlichen Schlaufen versehen) an den Haken (28) der Seitenteile (15 und 16) des Apparates einzuhängen (die Verwendung des Gurtsystems ist nicht in jedem Fall notwendig);
  • 3. der Patient auf dem Sattel (19) sitzend mittels Betätigung der Fußpumpe (20-23) durch den Helfer so weit hochzupumpen, daß der Patient mit der erhöhten Schuhsohle (10) am gestreckten gesunden Bein gerade sicher den Boden erreicht.
  • 4. die variable Höhe der Achselstützen (29) und Handbügel (30), vor Anwendung des Apparates grob eingestellt, am in den Apparat eingebrachten Patienten mit den entsprechenden Drehgriffen (31 und 32) fein einzustellen.
Die Breiteneinstellung des "U"-Gestells (25) ist vor der Anwendung des Apparates an den zwei Drehgriffen (34) vorzunehmen.
Als Gurtsystem kann ein Konfektionsartikel der Firma Thomashilfen, Walkmühlenstr. 1, 2740 Bremervörde, nach geringfügiger Abänderung benutzt werden: "Geh-Sicherheitsgurt Molift", Best.-Nr. B 9884, vgl. Katalog "Thomashilfen: Reha-Technik komplett 1991, p. 110, versehen mit je einem Metallring an den seit­ lichen Schlaufen zur Aufhängung an den Haken (28) und erweiterter Leibesumfang-Verstellbarkeit 70-150 cm.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung in der erstellten Ausführung:
Ein "U"-Gestell (25) aus stabilem Rechteckrohr mit parallelen Seitenschenkeln einer Länge von 905 mm ist am dreigeteilten, vorn vor dem eingebrachten Patienten befindlichen Querbalken beidseits mittels zweier Drehgriffe (34) mit der Funktion von Stellschrauben um jeweils 90 mm in der Breite verstellbar, indem die rechtwinklig an den Seitenschenkeln angebrachten seitlichen Anteile (33) des Querbalkens in das Mittelstück (35) eingeschoben und mit den Drehgriffen (34) festgeschraubt werden. Es ist eine lichte Breite zwischen den Seitenschenkeln von 510 mm bis 690 mm einstellbar.
Zur leichteren Einbringung des Patienten wurde die rechtwinklige Fixierung des rechten Seitenschenkels am seitlichen Anteil (33) des Querbalkens als in Funktionsstellung (90 Grad) mit einem Feststeller (27) arretierbares, um 24 Grad aufklappbares Gelenk (26) ausgeführt. So läßt sich am hinteren Ende des Apparates eine Verbreiterung der lichten Weite um 325 mm erreichen.
Das "U"-Gestell (25) fährt auf drei lenkbaren (45) und einer nicht lenkbaren Fahrrolle (46) mit einem Durchmesser von 120 mm in einer Bodenfreiheit von 160 mm. Die hintere Fahrrolle am rechten Seitenteil (15) wurde in der lenkbaren Ausführung gewählt wegen der Ausklappbarkeit des rechten Seitenteils (15) im Gelenk (26). Alle Fahrrollen (45, 46) sind zur Kipp­ stabilisierung des Apparates an 85 mm langen Seitauslegern (47) befestigt.
Die Seitenschenkel des "U"-Gestells (25) tragen in 325 mm Abstand zum hinteren Ende des Apparates jeweils ein 510 mm hohes senkrechtes Rechteckrohr, welches in 400 mm Höhe um 5 Grad in Richtung Apparate- Mitte geknickt ist, was am oberen Ende der Rechteck­ rohre eine Verschmälerung der lichten Breite um je 10 mm ausmacht.
An dem um 5 Grad zur Apparatemitte geneigten Oberstück der senkrechten Rechteckrohre ist außen, nach oben bündig abschließend, je eine Hülse aus quadratischem Profilrohr (48) befestigt. Diese tragen je einen als Stellschraube fungierenden Drehgriff (31), welcher zur Höheneinstellung eines schlankeren quadratischen Profilrohres (49) dient, das in der Hülse (48) verschieblich gelagert ist und bündig mit seinem oberen Ende abschließend außenseitig den gepolsterten Handbügel (30) trägt.
Mit dem Drehgriff (31) läßt sich die Höhe der Handbügel (30) zwischen 750 und 1050 mm über dem Boden stufenlos einstellen. Das Profilrohr (49) weist in Höhe des Handbügels (30) einen weiteren als Stell­ schraube fungierenden Drehgriff (32) auf zur Höhen­ verstellung der auf einem quadratischen Profilrohr (50) mit wiederum geringerer Kantenlänge angebrachten gepolsterten Achselstütze (29). Das Profilrohr (50) läuft im Profilrohr (49) und kann zur Höheneinstellung der Achselstütze (29) darin vertikal verschoben werden. Die Achselstützen sind stufenlos einstellbar in Höhen von 1100-2000 mm über dem Boden.
Der oberste Anteil von 70 mm des Profilrohres (50) ist um weitere 10 Grad zur Apparatemitte geneigt - eine Neigung zur Apparatemitte von 5 Grad besteht bereits am aufsteigenden Rechteckprofil des Seitenteils - um die Achselstütze (29) optimal den anatomischen Ge­ gebenheiten des Menschen anzupassen: Die Achselstützen (29) weisen eine geringere Entfernung voneinander auf als die Handbügel, wie es für eine leicht abgespreizte Armhaltung erforderlich ist.
In Entfernung von 110, 170 und 230 mm unter der Achselstütze (29) befinden sich hinten an jedem Profilrohr (50) drei Haken (28) zum Einhängen der Ringe eines Gurtsystems, bestehend aus einem verstellbaren Leibgurt mit seitlichen Schlaufen und daran hängenden Metallringen, welches am Brustkorb des Patienten an­ geschnallt ist.
Die Benutzung des Gurtsystems ist nicht zwingend erforderlich, sie stellt jedoch eine zusätzliche Sicherung des Patienten dar.
In 295 mm Höhe über dem "U"-Gestell (25) befindet sich die quer zur Fahrtrichtung horizontal angeordnete Führungshülse für das Kniegelenk (13), welches das Funktionspedal (11) des Apparates mit dem Seitenteil (15, 16) verbindet. Nach Entfernen der Feder­ sicherung (17) kann das gesamte Funktionspedal (11) hier abgezogen und auf die Gegenseite umgesteckt werden.
Das auf der Kniegelenkwelle befestigte obere Pedalhalterteil (54) aus quadratischem Profilrohr ist im Kniegelenk (13) auf einem nach oben offenen Kreisbogen ohne Anschlagsbegrenzung nach vorn und hinten beweglich. Seitlich angeschweißt findet sich als um eine Rohrbreite versetzte Verlängerung das Pedalhaltermittelteil (52), ebenfalls aus quadratischem Profilrohr hergestellt. Dieses weist im Mittelpunkt der Deckplatte (55) ein Loch zur Durchführung der Flügelschraube (57) auf, welche in die Deckplatte des Pedalhalter-Unterteils (51) eingeschraubt ist.
Die kalibrierte Druckfeder (56) stützt sich an der Unterlegscheibe (61) und der Deckplatte (55) ab. Sie gibt beim Zusammendrücken durch Niedertreten des Funktionspedals (11) mit einer durch die Federstärke einstellbaren Kraft den Federweg (12) frei, welcher bis unter die Schuhsohlenhöhe des in den Apparat ein­ gebrachten Patienten reicht. Durch die am gesunden Patientenbein angeschnallte Schuhsohlenerhöhung (10) von 100 mm beträgt die Schuhsohlenhöhe des in den Apparat eingebrachten Patienten 100 mm über dem Boden.
Die Druckfedern (56) sind in Stärken von 2,5 kg, 5 kg, 10 kg, 15 kg, 20 kg und 30 kg erhältlich und durch verschiedenfarbige Lackierung gekennzeichnet. Die Anwendung der schwächsten Federstärke neutralisiert gerade das Gewicht des anhängenden Pedalhalter-Unterteils (51) und der damit verbundenen Pedalplatte (62) und gestattet ein belastungsfreies Absetzen des Fußes auf dem Funktionspedal (11). Bei jeder Belastung des Fußes auf dem Pedal (11) weicht die Pedalplatte (62) nach unten aus und verhindert so die Belastung des betroffenen Beins.
Die Pedalplatte (62) befindet sich bei entlasteter Druckfeder (56), ausgenommen die geringe Vorspannung, welche spielfreies Ansprechen der Feder auf Belastung des Funktionspedals (11) unter vollständiger Ausnutzung des möglichen Federweges (12) gewährleistet, in einer Höhe geringfügig oberhalb der Schuhsohlenhöhe des Patienten, die durch die Schuh­ sohlenerhöhung (10) am gesunden Bein des Patienten 100 mm über dem Boden beträgt, seitengleiche Beinlänge vorausgesetzt.
In Funktionsstellung der Pedalplatte (62), das heißt mit eingebrachtem Patienten, dessen betroffenes Bein auf dem Funktionspedal (11) ruht, ist bereits ein Teil des Federweges (12) zurückgelegt. Dies ist notwendig, da sonst der Patient bei Ausübung von Gehbewegungen das Funktionspedal "verlieren" würde. Mit der dargestellten Ausführung ist ein ständiger Sohlenkontakt mit dem Pedal auch bei Gehbewegungen gewährleistet.
Eine sichere Entlastung/Teilbelastung im vorgewählten Maße wird folgendermaßen erreicht: Der eingebrachte Patient, auf dem Sattel (19) sitzend, das gesunde Bein auf der Schuhsohlenerhöhung angeschnallt, gehalten zusätzlich an Achselstützen (29) und Handbügeln (30) sowie ggf. durch das an den Haken (28) eingehängte Gurtsystem, kann mit dem betroffenen Bein auf dem Funktionspedal (11) keine höhere als die gewünschte Kraft ausüben, da der untere Anschlag des Federweges (12), welcher erst deutlich unterhalb des Schuhsohlenniveaus des Patienten endet, auch mutwillig nicht erreicht werden kann. Auf eine genaue Einstellung der Sattelhöhe sowie der Achselstützenhöhe, angemessen an die Körpergröße und Beinlänge des Patienten, ist unbedingt zu achten.
Im Pedalhaltermittelteil (52) gleitet das aus schlankerem quadratischem Profilrohr angefertigte Pedalhalter-Unterteil (51), gehalten durch die gegen den Federdruck in die Deckplatte von Teil (51) ein­ geschraubte Flügelschraube (57). Die seitliche Lagerung erfolgt durch kleine Kunststoffrollen (53), welche derart am Pedalhaltermittelteil (52) nahe der nach unten zeigenden Öffnung angebracht sind, daß das Pedalhalter-Unterteil (51) von jeweils zwei gegenüberliegenden Rollen (53) seitlich sowie vorn und hinten gehalten wird und bei Auf- und Abbewegungen eine Rollendrehung (59) bzw. (58) auslöst.
Die Pedalplatte (62) ist mit einer Größe von 300×100 mm ausreichend dimensioniert zur Aufnahme auch größerer beschuhter Patientenfüße. Die vordere und hintere Schmalseite der Pedalplatte (62) sind mit einer 50 mm hohen, um die gerundeten Ecken herum­ gezogenen Randkappe (63) versehen; für die zur Apparate­ mitte weisende Langseite der Pedalplatte (62) wurde eine 30 mm hohe Randleiste (64), in Pedal- Längsrichtung 100 mm breit, gewählt. Die Pedalplatte (62) ist mit einer genoppten Gummiauflage bedeckt (65).
Die Verbindung der Pedalplatte (62) über das Sprunggelenk (14) mit dem Pedalhalter-Unterteil (51) befindet sich in der Mitte der außenseitigen Längsseite unter der Pedalplatte (62). Auf diese Weise kann die Aufhängung der Pedalplatte (62) für den Einsatz auf der rechten und linken Apparateseite unverändert bleiben. Im Sprunggelenk (14) ist eine Kippbewegung der Pedalplatte (62) von insgesamt 20 Grad möglich, aufgeteilt in je 10 Grad Senkung der Zehenspitzen (vorderer Pedalanteil) bzw. der Ferse (hinterer Pedalanteil). Dieses Bewegungsausmaß reicht für einen annähernd normalen Ablauf der Geh­ bewegung aus. Ein fester Anschlag zur Begrenzung der Bewegungen im Sprunggelenk (14) ist erforderlich zur Vermeidung unkontrollierter Pedalbewegungen und um ein Hängenbleiben des Pedals am Boden auszuschließen: Auch bei (in der Anwendung nicht auftretender) vollständiger Kompression der Druckfeder (56) mit Tiefstellung des Pedalhalter-Unterteils (51) wird bei maximal möglicher Auslenkung im Sprunggelenk (14) mit der nach unten zeigenden Schmalseite der Pedalplatte (62) der Boden nicht erreicht. Das Funktionspedal (11) kann auch in dieser Extremstellung im Kniegelenk (13) noch frei über dem Boden durchschwingen.
Der Anschlag zur Begrenzung der Pedalplattenbewegung im Sprunggelenk (14) wird erreicht durch zwei stabile Laschen (60, 60a), welche vor und hinter dem Sprunggelenk (14) so unter der außenseitigen Längsseite der Pedalplatte (62) hervorragen, daß sie bei 10 Grad Vorfußhebung vorn bzw. bei 10 Grad Vorfußsenkung hinten an die Vorder- bzw. Hinterseite des Pedalhalter-Unterteils (51) anstoßen und eine weitere Auslenkung im Sprunggelenk verhindern.
Der höhenverstellbare Sitzsattel (19) ist über ein Scherensystem aus Rechteck-Profilrohr (36-40, 42-43) mit einer Haltestange (41) aus Rundrohr mit dem Quer­ balkenmittelstück (35) des "U"-Gestells verbunden. Das Scherensystem (36-43) gewährleistet eine stets waagerechte Position des Sitzsattels (19).
Die Absenkung und Anhebung des Sitzsattels (19) mitsamt dem darauf sitzenden Patienten erfolgt hydraulisch mit Hilfe einer fußbetriebenen Öldruckpumpe (20-23). Der Druckkolben (20a) drückt mit seinem kugelförmigen Kopf gegen eine am Mittelteil (37) des Sattelträgers befestigte gekrümmte Gleitschiene aus vier parallelen gebogenen Stangen (24), so angeordnet, daß die beiden äußeren Stangen dem Kugelkopf des Druckkolbens (20a) eine seitliche Führung geben, während die zwei dazwischen liegenden Stangen die Kraft des Druckkolbens (20a) aufnehmen.
Der Druckaufnahmepunkt an der Gleitschiene (24) liegt in abgesenkter Stellung des Sattels (19) einige Zentimeter näher am unteren Sattelträgergelenk (39) als in maximal angehobener Stellung des Sattels (19): Der Druckaufnahmepunkt an der Gleitschiene (24) gleitet mit zunehmender Aufrichtung des Sattelträger- Mittelteils (37) von einem Punkt bei Satteltiefstellung zu einem weiter vom unteren Sattelträgergelenk entfernten Punkt bei maximaler Hochstellung des Sattels.
Die Druckwirkung des Druckkolbens (20a) wäre so beim Aufrichten des Sattelträgermittelteils (37) zu­ nehmend schräg zum Druckaufnahmepunkt am Sattelträger­ mittelteil (37) ausgerichtet, was zu einer Verkantung und Verbiegung des Druckkolbens (20a) führen würde. Daher erfolgt die Druckaufnahme über eine Gleitschiene (24), die so gekrümmt ist, daß der Druckaufnahmepunkt stets senkrecht zur Druckrichtung eingestellt ist.
Die Absenkung des Sitzsattels (19) ist möglich bis auf eine Höhe von 450 mm über dem Boden (normale Sitzhöhe), die Anhebung kann bis zur Höhe von 710 mm erfolgen. Der Sitzsattel (19) kann an dem Drehgriff (66) zusätzlich am Sattelträgerkopfteil (38) um weitere 240 mm höhenverstellt werden. Eine Höherstellung des Sattels am Drehgriff (66) wird von der Wirkung der hydraulischen Absenkeinrichtung (20-23) nicht beein­ flußt: Bei maximal einstellbarer Höhe am Drehgriff (66) beträgt die Sattelhöhe im abgesenkten Zustand 690 mm, in angehobenem Zustand 950 mm.
Auch eine horizontale Verstellung des Sitzsattels (19) auf der Sattelstange (67) in Fahrtrichtung und nach rückwärts um je 60 mm ist möglich. Die Mittelstellung als Standardposition kann nur in Ausnahmefällen (z. B. starke Kontrakturen der Hüften) nicht benutzt werden; die Verstellung erfolgt mittels eines 12-mm-Maulschlüssels.
Auf der horizontalen Sattelstange (67), welche aus 22-mm-Rundrohr besteht und somit das Maß einer gewöhnlichen Fahrradsattel-Stange aufweist, kann bei Bedarf ein breiterer, weicherer oder nach vorn hin hochgezogener Sattel befestigt werden.
Die Hydraulikanlage (20-23) - benutzt wurde ein handelsüblicher hydraulischer Wagenheber mit 3 t Hub­ kraft - befindet sich auf einem Ausleger (44) am Querbalken-Mittelstück (35), welcher nach hinten auf den eingebrachten Patienten zu gerichtet ist. Der Be­ dienungskolben (20b) der Hydraulikanlage (20-23) zum stufenlosen Anheben des Sattels (19) mit darauf sitzendem Patienten wird mit dem Fußhebel (21) aus Stahlrohr betätigt. Der Fußhebel (21) ist so gestaltet, daß das horizontale, zur linken Seite des Apparates weisende Trittstück bei maximalem Niedertreten noch geringfügig den linken seitlichen Anteil (33) des Querbalkens in der Höhe überragt. Der Fußhebel (21) wird mittels einer Zugfeder (22) in die Ausgangsstellung zurückgezogen. Die maximale Auslenkung des Fußhebels (21) beträgt 55 Grad.
Das stufenlose Ablassen des Sattels (19) mit darauf sitzendem Patienten erfolgt an dem Fuß-Drehhebel (23), welcher leicht mit dem Fuß erreichbar nach vorn unter dem Querbalkenmittelstück (35) hervorragt. Mit dem Fuß-Drehhebel (23) kann das Ablaß-Schraubventil des Hydraulikzylinders (20) stufenlos geöffnet und ge­ schlossen werden.
Da durch die Gehbewegungen des Patienten eine Seitneigungskraft wechselseitig mit jedem Schritt am Sattel (19) wirksam wird im Sinne einer Pendel­ bewegung auf einer imaginären sagittalen (horizontalen, von vorn nach hinten führenden) Achse, sind die Gelenke (39) und (40) zwischen den einzelnen Sattel­ trägerteilen einer quer zu ihrer Funktionsachse wirkenden Kraft ausgesetzt. Ein vorzeitiger Verschleiß der Gelenke (39) und (40) wird vermieden durch zwei stabile Führungsschienen (70) am Sattelträgerkopfteil und (71) am Sattelträgerbasisteil (36), welche dort fest verschweißt sind und das Rechteck-Profilrohr des Sattelträgermittelteils (37) möglichst spielarm nur in der durch die Gelenke (40) und (39) vorgegebenen Richtung beweglich halten.
Die Führungsschienen (70) und (71) bestehen aus je zwei Stücken eines stabilen ⟂-Profils, welche so rechts und links am Sattelträgerkopfteil (38) bzw. -basisteil (36) verschweißt sind, daß zwischen den parallel zueinander gestellten Grundschenkeln das Sattelträgermittelteil (37) spielarm gleiten kann, während der dritte Schenkel jeweils nach rechts bzw. links außen weist. Die Enden der ⟂-Profile (70) und (71), welche gegenüber ihren Anschweißpunkten am Sattelträgerkopf- und Basisteil über das Sattelträger­ mittelteil (37) hinwegragen, sind über ein Distanzstück so verschweißt, daß sie genau parallel stehend das obere bzw. untere Ende des Sattelträgermittelteils einschließen.
Die 100 mm hohe anschnallbare Schuhsohlenerhöhung (10), welche der in den Apparat eingebrachte Patient am gesunden beschuhten Fuß trägt, ist aus Hartschaum­ material gefertigt. Die Sohle wurde als Abrollsohle geformt. Mit zwei Klettbändern (68), eines um den Vorfuß, das andere um die Fessel des Patienten gelegt, wird der Fuß gegen die Sohle und die Fersenkappe (69) der Sohlenerhöhung (10) fixiert.

Claims (2)

1. "U"-förmiger Gehwagen zur Frühmobilisierung von Patienten, die nicht in der Lage sind, eine unabdingbar notwendige Entlastung oder Teilbelastung des rechten oder des linken Beines auszuführen, der ein über zwei Gelenke bewegliches Pedal, welches bei Erreichen eines in Form von kalibrierten Federn einstellbaren Belastungsdruckes nach unten nachgibt, und eine anschnallbare Schuhsohlen­ erhöhung auf der Gegenseite enthält.
2. Gehwagen nach Anspruch 1 mit einem stufenlos hy­ draulisch auf und ab beweglichen Sitzsattel sowie einem aufklappbaren Seitenschenkel des "U"-Gestells mit Verbreiterung der Öffnung nach hinten und ver­ stellbarer Breite des gesamten Apparates.
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