DE420703C

DE420703C - Salzbad zur Umwandlung von Eisen in Stahl

Info

Publication number: DE420703C
Application number: DEK86340D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-07-01
Filing date: 1923-06-30
Publication date: 1925-10-30
Also published as: FR420703A

Description

Salzbad zur Umwandlung von Eisen in Stahl. Es sind bereits Verfahren zur Einsatz- oder Oberflächenhärtung des Stahles bekannt, bei welchen eine Masse zur Verwendung kommt, in der neben einem unwirksamen Salz wirksame, die Elemente Bor, Kohlenstoff und Stickstoff enthaltende Stoffe vorhanden sind. Diese Massen sind in ähnlicher Weise -wirksam wie die gewöhnlichen Zementierungsgemisc'he, zersetzen sieh bei der Berührung mit dem Stahl mehr oder weniger rasch und sind nicht geeignet, ein ohne Zersetzung gleichmäßig geschmolzenes Bad zu bilden, in welches der Gegenstand eingetaucht werden könnte. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, unter Verwendung der an sich bekannten genannten Bestandteile, die Zusammensetzung der Masse derart zu gestalten, daß sie längere Zeit in gleichmäßig geschmolzenem Zustande gehalten werden kann, um das Eindringen sämtlicher wirksamen Bestandteile in den Gegenstand zu ermöglichen und die Umwandlung von diesen in Stahl, vorzugsweise von sehr geringem Kohlenstoffgehalt, mit genügend gehärteter Oberfläche, zu gestatten. Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jedes Element in Form eines wirksamen, schmelzenden Stoffes vorhanden ist und daß die Stoffe miteinander vermischt und zu einer gleichmäßigen Masse verschmolzen sind. Vorzugsweise besteht das Saftbad neben Chlorbarium allein oder mit Chlorcalcium aus borsaurem Salz, kohlensaurem Salz und Ferrocyanid (oder Cyanid).
Der Hauptbestandteil des Salzbades ist das inerte Salz oder Salzgemisch, Chlorbarium allein oder vermischt mit Chlorcalcium, wie es gewöhnlich für die Wärmebehandlung des Stahles gebräuchlich ist. Es können z. B. 95 Prozent Chlorbarium und etwa 5 -Prozent eines Gemisches der wirksamen Salze zur Herstellung des Salzbades zusammengeschmolzen werden, wobei das Gemisch aus borsaurem Calcium, kohlensaurem Kalium und Kaliumferrocyanid (oder Kaliumcyanid) zu gleichen Teilen zusammengesetzt is:. Der Stahl erhält eine gehärtete Oberschicht, die das Glas zu kratzen vermag.
Die so behandelten Gegenstände können gehärtet, enthärtet und wieder gehärtet werden. Das Schmelzbad wird vorzugsweise durch elektrische Mittel geheizt, jedoch können auch andere Heizmittel, wie Gas oder Koks, verwendet werden. Es hat sich ergeben, daß die in dieses Schmelzgemisch eingetauchten Gegenstände bedeutend rascher hart werden als bei Verwendung eines der bekannten Härtemittel. Auch erfolgt die Härtung bis zu einer wesentlich größeren Tiefe, als bisher bekannt war.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Salzbad zur Umwandlung von Visen in Stahl, bestehend aus einem unwirksamen Salz im Gemisch mit Bor, Kohlenstoff und Stickstoff enthaltenden wirksamen Stoffett., dadurch gekennzeichnet, daB jedes 'Element in Form eines wirksamen, schmelzenden Stoffes vorhanden ist und daß die Stoffe miteinander vermischt und zu einer gleichmäßigen Masse verschmolzen sind.
2. Salzbad zur Umwandlung von Eisen in Stahl., bestehend aus einem unwirksamen Salz, Blutlaugensalz und Borax, dadurch gekennzeichnet, daB das Salzbad etwa 95 Prozent Chlorbarium (bzw. Chlorbarium mit Chlorcalcium) und etwa 5 Prozent eines Gemisches enthält, das aus borsaurexn Calcium, kohlensaurem Kalium und Kaliumferrocyanid (oder Kaliumcyanid) zu gleichen Teilen zusammengesetzt ist.