DE4206616C2 - Busartiges Wohnmobil mit isolierbarer Frontscheibe - Google Patents
Busartiges Wohnmobil mit isolierbarer FrontscheibeInfo
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Description
Die Wohnmobile bestehen im wesentlichen aus einem Fahrgestell und einem
vom Fahrgestell getragenen Busaufbau. Dieser Busaufbau, die eigentliche Ka
rosserie, beinhaltet sowohl den eigentlichen Wohnraum als auch das Fahrer
haus. Von anderen Wohnmobilarten, beispielsweise sogenannten Alkoven-
Wohnmobilen, unterscheiden sich die busartigen Wohnmobile dadurch, daß
keine Trennung zwischen dem Wohnbereich des Wohnmobils und dem Füh
rerhaus vorhanden ist. Dies hat den Vorteil, daß bei geparktem Wohnmobil
auch das Führerhaus, insbesondere die darin befindlichen Fahrer- und Beifah
rersitze in den Wohnbereich einbezogen und genutzt werden können. Ein gro
ßer Vorteil derartiger Wohnmobile besteht folglich darin, daß der gesamte Ka
rosserieraum zum Wohnen nutzbar ist, also kein "totes" Führerhaus anfällt.
Problematisch bei Wohnmobilen ist stets die Wärmedämmung des Wohnmo
bilinnenraums gegenüber der Außenluft. In den Sommermonaten ist es einer
seits unerwünscht, daß sich der Wohnmobil-Innenraum aufgrund der warmen
Außenluft übermäßig aufheizt, in den Wintermonaten ist es andererseits uner
wünscht, daß sich der Wohnmobilinnenraum aufgrund der kalten Außenluft
übermäßig abkühlt. Deshalb ist es bekannt, den Fahrzeugaufbau von busarti
gen Wohnmobilen aus wärmedämmendem bzw. wärmeisolierendem Werkstoff
herzustellen. Für ein behagliches Wohnen und einen komfortablen Aufenthalt
im Wohnmobil ist es indessen erforderlich, daß auch natürliches Tageslicht in
das Wohnmobil einfallen kann. Bei Wohnmobilen älterer Bauart bestand hier
das Problem, daß die hierfür vorgesehenen Fenster und/oder Dachluken stets
Schwachpunkte in der wärmegedämmten Karosserie darstellten. Da die Fen
ster zur Frischluftzufuhr auch zu öffnen und zu verschließen sein müssen,
stellten sie bei Wohnmobilen älterer Bauart mehr
oder weniger unerwünschte Wärmebrücken zwischen Wohnmobilinnenraum
und der Außenumgebung des Wohnmobils dar. Bei Wohnmobilen neuerer
Bauart konnte durch Isolierverglasungen, insbesondere Doppelglasscheiben in
Aluminiumrahmen, das thermische Verhalten der Scheiben und Dachluken ent
scheidend verbessert werden. Die Wärmedämmeigenschaften derart moderner
Isolierscheiben oder Isolierluken ist also durchaus befriedigend.
Problematisch ist allerdings weiterhin die Wärmedämmung der Frontscheibe
beim geparkten, also beim stehenden Wohnmobil. Aus zulassungstechnischen
Gründen darf die Frontscheibe eines Wohnmobils nämlich nur aus Einschei
ben-Sicherheitsglas oder Verbundglas bestehen. Die Verwendung von den er
wähnten Isolierglasmaterialien für Frontscheiben ist nach den Straßenver
kehrsordnungen bzw. Zulassungsordnungen der meisten Länder untersagt. Die
Frontscheibe ist also das "schwächste Glied" in der "Isolierkette".
Zur besseren Wärmedämmung der Frontscheibe bei stehendem Wohnmobil ist
es beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 91 01 024 U1 be
kannt, innen eine steife Matte aus thermisch isolierendem Material an der
Frontscheibe mittels Saugnäpfen anzubringen. Die Isoliermatte liegt mit ihren
Rändern relativ dicht am Fensterrahmen an und weist gegenüber der Front
scheibe einen Abstand auf, wodurch zwischen der Frontscheibe und der Iso
liermatte ein Zwischenraum entsteht,
der eine wärmeisolierende Luftschicht einschließt. Bei derartiger Isoliermatten
ist die Isolierwirkung nur sehr begrenzt, weil an den anliegenden Rändern stets
kleinere Ritzen und Lücken frei bleiben, so daß auch keine echte Wärmedäm
mung sondern allenfalls eine Behelfsdämmung erreicht wird. Dadurch besteht
die Gefahr, daß sich im Zwischenraum aufgrund des Temperaturgefälles
Schwitzwasser bildet, das bei niedrigen Temperaturen gefrieren kann. Zudem
muß für jeden Frontscheibentyp ein angepaßter Isoliermattentyp vorhanden
sind. Schließlich tritt das Problem der Lagerung der in der Regel nassen Iso
liermatten im Fahrbetrieb des Fahrzeugs auf. Werden die Isoliermatten im
Wohnraum des Wohnmobils gelagert, tritt Nässe in den Wohnmobilwohnraum
ein, was natürlich unerwünscht ist. Werden die nassen Matten in Stauräumen
gelagert, besteht die Gefahr, daß sie nicht richtig trocknen und
infolge der Restfeuchtigkeit regelrecht verrotten. Außerdem wird die von der
Frontscheibe entfernte Isoliermatte oftmals wie ein loses Wegwerfteil behandelt
und nicht fachgerecht geschützt gelagert. Die Isoliermatte ist deshalb verstärkt
mechanischen Beschädigungen ausgesetzt, die die Isolierwirkung der Isolier
matte bereits nach wenigen Betriebseinsätzen derart beeinträchtigen, dass die
erwünschte thermische Isolierung der Frontscheibe gegenüber dem Wohnmo
bilinnenraum nicht gegeben ist.
Des weiteren ist es denkbar, ein Rollo oberhalb der Frontscheibe anzubringen,
welches bei stehendem Wohnmobil heruntergelassen werden kann. Hierbei ist
problematisch, daß bei heruntergelassenem Rollo der Rollokasten einen relativ
großen Hohlraum aufweist, nämlich den Stauraum für das Rollo im hochgezo
genen Zustand. Aufgrund dieses entstehenden, großen Hohlraums bei herun
tergelassenem Rollo wäre der Rollokasten selbst als Wärmebrücke wirksam.
Außerdem würde ein Rollo die Frontscheibe nur behelfsmäßig abdichten und
demzufolge mehr oder weniger ein als Behelfsdämmung wirksamer Sichtschutz
sein. Zudem müßten umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen werden,
um zu verhindern, daß sich das Rollo während der Fahrt in den Bereich der
Frontscheibe selbsttätig abrollt.
Aus dem US-Patent 2,254,647 ist eine Fensterabdeckung bekannt, die dazu
dient, den Fahrzeuginnenraum vor dem Einfall direkter Sonnenstrahlung zu
schützen. Die bekannte Scheibenabdeckung besteht aus zwei schwenkbar mit
einander verbundenen Platten, die im Bereich der Fensterscheibe innenseitig
gelagert sind und vor das Fenster geschwenkt werden können. Die mit einem
solchen schwenkbaren Sonnenschutz erzielbare thermische Isolation ist jedoch
unbefriedigend.
Ausgehend von diesen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Wohnmobil der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Front
scheibe gegenüber dem Wohnmobilinnenraum bei stehendem Wohnmobil
thermisch isolierbar ist.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhaft hierbei ist, daß
die Frontscheibe gegenüber dem Wohnmobilinnenraum vollständig isolierbar
ist. Zudem ist das Isolierbrett auch als Sichtschutz wirksam. Außerdem besteht
ein weiterer Vorteil in der einfachen Handhabung des Isolierbretts, welches
mittels einer Schwenkbewegung vor die Innenfläche der Frontscheibe
schwenkbar ist.
Im Anspruch 2 ist vorgeschlagen, daß sich das Isolierbrett aus mehreren
schwinkbaren Teilbrettern zusammensetzt.
Die Ansprüche 3 bis 6 betreffen Maßnahmen zur Verbesserung der Isolierwir
kung des Isolierkörpers. Der der Frontscheibeninnenfläche benachbarte Be
reich der Karosserie ist hierbei als ausgepolsterter Fahrzeughimmel bzw. als
ausgepolsterte Seitenholme ausgestaltet. Die Polsterung des Fahrzeughimmels
und der Seitenholme ist aus isolierendem, elastisch verformbarem Werkstoff,
so daß das Isolierbrett in seiner vor die Innenfläche der Frontscheibe ge
schwenkten Aktivstellung bündig an der Polsterung der Seitenholme und des
Fahrzeughimmels anliegt und sich die Kanten des Isolierbrettes in die Polste
rung hineindrücken. Die Kanten des Isolierbretts drücken sich hierbei gewis
sermaßen krallenartig in die Polsterung des Fahrzeughimmels und der Seiten
holme hinein. In seiner Aktivstellung ist das Isolierbrett somit in der Polsterung
der Seitenholme und des Fahrzeughimmels gleichsam verspannt, wodurch ein
Preßsitz der Isolierplatte erzeugt wird, welcher neben der Haltefunktion des Iso
lierbretts in seiner Aktivstellung gleichzeitig eine Dichtfunktion hat. Zusätzlich ist
das Isolierbrett in seiner Aktivstellung durch Verriegelungselemente arretiert.
Durch die Aufnahmewanne in der Oberseite des Armaturenbretts nach An
spruch 6 für das Isolierbrett ist die dauerhafte Lagerung des Isolierbretts in sei
ner Inaktivstellung, also während der Fahrt, gewährleistet. Das Isolierbrett ruht
unter seinem Eigengewicht während der Fahrt sicher in der in das Armaturen
brett eingeformten Aufnahmewanne. Hierbei wird die ohnehin vorhandene Tiefe
des Armaturenbretts, also seine Erstreckung vom unteren Rand der Front
scheibe her in Richtung auf den Wohnmobilinnenraum sinnvoll genutzt. Wäh
rend der Fahrt und auch bei einem Unfall ruht das Isolierbrett unter seinem Ei
gengewicht sicher in der Wanne. Für die Lagerung des Isolierbretts in seiner
Inaktivstellung während der Fahrt müssen also keine gesonderten Vorkehrun
gen getroffen werden, insbesondere muß kein gesonderter Raum hierfür ge
schaffen werden. Vielmehr wird die bislang funktionslose Armaturenbrettober
seite hierfür sinnvoll genutzt.
In den Ansprüchen 7 bis 12 wird eine bevorzugte Weiterbildung des Isolier
bretts vorgeschlagen. Hierbei ist das Isolierbrett in zwei Teilbretter unterteilt,
welche über ein Scharniergelenk schwenkbar miteinander verbunden sind. Die
ses aus zwei Teilbrettern bestehende Isolierbrett ist gelenkkettenartig mit dem
Armaturenbrett verbunden. Das aus zwei Teilbrettern bestehende
Isolierbrett ist aus seiner Inaktivstellung nach Art einer Ziehharmonika aus sei
ner Aufnahmewanne im Armaturenbrett herausklapp- und -schwenkbar und so
in den Raum neben der Frontscheibeninnenfläche auffaltbar. Durch die im
Querschnitt kaskadenförmige Gestaltung der Teilfuge zwischen den beiden
Teilbrettern einerseits und die Zwischenlage einer Gummidichtung andererseits
wird verhindert, daß die Teilfuge zwischen den beiden Teilbrettern ihrerseits
eine Wärmebrücke bildet. Das zweigeteilte Isolierbrett ist im zusammenge
klappten Zustand, also in seiner Inaktivstellung, gegenüber seinem aufge
klapptem Zustand, also seiner Aktivstellung, deutlich verkleinert. Für die Lage
rung ist also nur eine vergleichsweise kleine Wanne im Armaturenbrett nötig.
Auch reicht eine vergleichsweise geringe Armaturenbrettiefe zum Anbringen
der Wanne aus. Die Vorteile bezüglich der Raumökonomie durch die Zweitei
lung des Isolierbretts ziehen also keine Nachteile bezüglich der Isolierwirkung
des Isolierbretts nach sich.
Anspruch 12 betrifft die Doppelfunktion der Verriegelungselemente zum einen
als Lagersicherung in der Inaktivstellung des Isolierbretts und zum anderen als
Verriegelungsarretierungen in der Aktivstellung des Isolierbretts.
Nach Anspruch 13 ist die Erfindung dadurch weitergebildet, daß das Isolierbrett
in seiner Aktivstellung derart beabstandet von der Innenfläche der Frontscheibe
angeordnet ist, daß in den Zwischenraum auf der Oberseite des Armaturen
bretts Ausströmdüsen für die Luftkanäle der Warmluftheizung anbringbar sind.
Für den Fall, daß sich auf der Außenfläche der Frontscheibe Eis gebildet hat
oder für den Fall, daß Schwitzwasser gefroren ist, kann die Frontscheibe mit
Hilfe der Standheizung über diese Warmluftdüsen abgetaut werden. Aufgrund
des relativ geringen Luftvolumens im Zwischenraum zwischen der Innenfläche
der Frontscheibe und dem Isolierbrett ist der Zwischenraum und damit die
Frontscheibe in sehr kurzer Zeit und mit einem geringen Energieeinsatz auf
heizbar und abtaubar. Die im Zwischenraum dann angesammelte Warmluft
kann nach dem Zusammenfalten des Isolierbretts in den Wohnmobilinnenraum
strömen und dort als Warmluft weiterverwendet werden.
Die Erfindung wird anhand des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels mit weiteren Vorteilen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht des Wohnmobils,
Fig. 2 die Rückansicht des Wohnmobils,
Fig. 3 die schematische Darstellung des Führerhausbereichs des
Wohnmobils mit heruntergeklapptem, zusammengefaltetem Isolierbrett
(Inaktivstellung)
Fig. 4 die schematische Darstellung des Führerhausbereichs des
Wohnmobils mit teilweise heruntergeklapptem, teilweise entfaltetem
Isolierbrett (Zischenstellung),
Fig. 5 die schematische Darstellung des Führerhausbereichs des
Wohnmobils mit vollständig aufgeklapptem, vollständig entfaltetem
Isolierbrett (Aktivstellung).
Das in Fig. 1 dargestellte busartige Wohnmobil besteht aus der
Wohnmobilkarosserie 1 und einem Fahrwerk, von welchem die Räder 2 in
Fig. 1 dargestellt sind. Die Wohnmobilkarosserie 1 erstreckt sich in
Fahrzeuglängsrichtung 3. In Fahrzeuglängsrichtung 3 sind der
Führerhausbereich 4 und der Wohnbereich 5 nebeneinander angeordnet. Im
Führerhausbereich 4 sind die aus Isoliermaterial bestehenden Seitenscheiben 6
und die rechtwinklig zur Fahrzeuglängsrichtung 3 verlaufende Frontscheibe 7
angeordnet. In Fig. 1 ist das in seiner Aktivstellung verschwenkte Isolierbrett 8
durch zwei gepunktete Linien dargestellt.
Fig. 2 zeigt das der Fahrzeugfront 9 und der Frontscheibe 7 abgewandte
Fahrzeugheck 10. Die Wohnmobilkarosserie 1 erstreckt sich also zwischen der
Fahrzeugfront 9 und dem Fahrzeugheck 10. Senkrecht zur
Fahrzeuglängsrichtung 3 erstreckt sich in Fahrzeugquerrichtung 11 die
Heckscheibe 12. Unterhalb der Heckscheibe 12 sind die Fahrzeuglampen 13
angeordnet. Das in seine Aktivstellung vor die Frontscheibe 7 verschwenkte
Isolierbrett 8 ist durch gepunktete Linien angedeutet. Die Teilfuge 14 zwischen
den beiden Teilbrettern ist ebenfalls durch eine gepunktete Linie angedeutet.
Die Funktionsweise des Isolierbretts 8 ist folgende:
Das Isolierbrett 8 ist über das Drehgelenk 15 schwenkbar mit dem
Armaturenbrett 16 verbunden. Das Isolierbrett 8 besteht seinerseits aus zwei
Teilbrettern, dem Hebelbrett 17 und dem Lenkerbrett 18. Das Hebelbrett 17 und
das Lenkerbrett 18 sind über das Scharniergelenk 19 miteinander verbunden.
In der in Fig. 3 dargestellten Inaktivstellung ruht das Lenkerbrett 18 auf dem
Boden der Aufnahmewanne 20 im Armaturenbrett 16 und auf der dem Boden
der Aufnahmewanne 20 abgewandten Fläche des Lenkerbretts 18 ruht das
Hebelbrett 17. Das Hebelbrett 17 bildet den oberseitigen Abschluß des
Armaturenbretts im Bereich der Aufnahmewanne bei in Inaktivstellung
verschwenktem Isolierbrett 8. Das in Inaktivstellung verschwenkte Isolierbrett 8
verläuft gleichsam bündig mit der Armaturenbrettoberfläche 21.
Das Dach der Wohnmobilkarossierie 1 ist im Führerhausbereich 4, welcher in
Fig. 3 dargestellt ist, durch den Fahrzeughimmel 22 gebildet. Der
Fahrzeughimmel 22 ist in dem in Fahrzeuglängsrichtung 3 der Frontscheibe 7
benachbarten Bereich mit einer elastisch verformbaren Polsterung 23 aus
isolierendem Material bezogen.
Zum Verschwenken des Isolierbretts 8 aus der in Fig. 3 dargestellten
Inaktivstellung in seine Aktivstellung muß das Isolierbrett 8 im wesentlichen in
die zur Fahrzeuglängsrichtung 3 und zur Fahrzeugquerrichtung 11 senkrecht
verlaufende Ausschwenkrichtung 24 aus der Aufnahmewanne 20
herausverschwenkt werden. Zum Verschenken ist hierfür auf der der
Aufnahmewanne 20 in Inaktivstellung abgewandten Fläche des Hebelbretts 17
der Handgriff 25 angebracht. Wie in Fig. 4 dargestellt, wird das aus dem
Hebelbrett 17 und dem Lenkerbrett 18 bestehende Isolierbrett 8 zum
Verschwenken in seine Aktivstellung nach Art von Flügeln einer Ziehharmonika
aus der Aufnahmewanne 20 herausgeschwenkt. Das Lenkerbrett 18 wird mit
seiner dem Boden der Aufnahmewanne 20 abgewandten Fläche in Richtung
auf die Frontscheibe 7 verschwenkt (Pfeil a). Das Hebelbrett 17 wird vom
Lenkerbrett 18 in Ausschwenkrichtung 24 weggeschwenkt (Pfeil b). Während in
der Inaktivstellung des Isolierbretts das Hebelbrett 17 und das Lenkerbrett 18
wie die Schenkel eines 0°-Winkels, dessen Scheitel das Scharniergelenk 19
bildet, aufeinanderliegen, schwenken das Hebelbrett 17 und das Lenkerbrett 18
um ihren Scheitelpunkt, daß Scharniergelenk 19 auseinander, bis sie nach Art
von Schenkeln eines 180°-Winkels nebeneinanderliegen (= Fig. 5). Aus der
Anschauung der Fig. 4 wird deutlich, daß das Hebelbrett 17, das Lenkerbrett 18
und das Armaturenbrett 16 eine Gelenkkette bilden. Das Armaturenbrett 16 ist
hierbei als Gestell der Gelenkkette wirksam. Das Armaturenbrett 16 ist über das
Drehgelenk 15 mit dem Lenkerbrett 18 verbunden und das Lenkerbrett 18 ist
wiederum über das Scharniergelenk 19 mit dem Hebelbrett 17 verbunden.
Im vollständig auseinandergeschwenkten Zustand sind das Hebelbrett 17 und
das Lenkerbrett 18 nach Art von Schenkeln eines 180°-Winkels mit dem
Scharniergelenk 19 als Scheitelpunkt nebeneinander angeordnet. Die dem
Fahrzeughimmel 22 in der Aktivstellung zugewandte Isolierbrettoberkante 26
liegt in der Aktivstellung an der Polsterung 23 an und drückt in diese
Polsterung 23 hinein. Zwischen der Innenfläche der Frontscheibe 7 und dem
Isolierbrett 8 ist der Zwischenraum 27 gebildet, welcher über an der
Armaturenbrettoberfläche 21 angebrachte - in den Zeichnungen nicht
dargestellte - Warmluftdüsen beheizbar ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, bedeckt das Isolierbrett 8 die Frontscheibe 7 über
die gesamte Frontscheibenbreite in Fahrzeugquerrichtung 11 sowie die
gesamte Frontscheibenhöhe (= Ausschwenkrichtung 24) vollständig ab, wobei
die Isolierbrettkanten 26 zusätzlich in die Polsterung 23 hineindrücken. Auf
diese Weise ist die Frontscheibe 7 vom restlichen Wohnbereich 5 sowie vom
Führerhausbereich 4 unter Zwischenlage des Zwischenraums 27 isoliert.
Claims (13)
1. Busartiges Wohnmobil mit isolierbarer Frontscheibe (7),
- - mit einem Wohnmobilinnenraum (5) und einer Frontscheibe (7) und
- - mit einem die Frontscheibe (7) vom Wohnmobilinnenraum (5) thermisch isolierenden Isolierbrett (8), das im Bereich der Frontscheibe (7) am Ar maturenbrett schwenkbar gelagert ist von und von einer horizontalen Inak tivstellung, zur Isolierung der Frontscheibe (7), vor dessen Innenfläche nach oben in die Aktivstellung geschwenkt wird,
- - wobei das Armaturenbrett (16), daran angrenzende Seitenholme und ein Fahrzeughimmel (22) einen innenraumseitig von der Frontscheibe (7) be abstandeten Halterahmen für das vor die Innenfläche der Frontscheibe (7) verschwenkte Isolierbrett (8) derart bilden, daß der Rand des Isolierbretts (8) am Halterahmen fixiert ist und dabei den Wohnmobilinnenraum (5) luft dicht von einem zwischen dem Isolierbrett (8) und der Frontscheibe (7) ge bildeten Zwischenraum (27) getrennt ist.
2. Wohnmobil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Isolierbrett (8) aus mehreren schwenkbaren Teilbrettern (17, 18)
zusammensetzt.
3. Wohnmobil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeughimmel (22) und die Seitenholme innenraumseitig mit einer
elastisch verformbaren Polsterung (23) aus wärmeisolierendem Material be
zogen sind.
4. Wohnmobil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vor die Innenfläche der Frontscheibe (7) geschwenkte Isolierbrett (8)
jeweils bündig am Fahrzeughimmel (22) und den beiden Seitenholmen an
liegt derart, daß das Isolierbrett (8) unter Verformung der Polsterung (23)
zwischen dem Fahrzeughimmel (22) und den Seitenholmen verspannt ist.
5. Wohnmobil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
in den Fahrzeughimmel (22) oder die Seitenholme oder beide eingreifende
Verriegelungselemente zur dauerhaften Arretierung des Isolierbretts (8) in
seiner vor die Innenfläche der Frontscheibe (7) geschwenkten Stellung (Ak
tivstellung).
6. Wohnmobil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine in die Oberseite des Armaturenbretts (16) eingeformte Aufnahme
wanne (20) für das Isolierbrett (8).
7. Wohnmobil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein das Isolierbrett (8) in zwei Teilbretter (17, 18) unterteilendes Scharnierge
lenk (19).
5. Wohnmobil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Armaturenbrett (16) und die beiden Teilbretter (17, 18) eine offene
Gelenkkette bilden mit dem Armaturenbrett (16) als Gestell und den beiden
gleichgroßen Teilbrettern (17, 18) als Gelenkkettengliedern.
9. Wohnmobil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Teilbretter (17, 18) in der Inaktivstellung mit ihren Flächen auf einanderliegend von ihrem Eigengewicht beschwert in der Aufnahme wanne (20) ruhen und
- - daß die Teilbretter (17, 18) in der Aktivstellung vollständig auseinander ge faltet plan übereinanderstehend neben der Frontscheibe (7) angeordnet sind.
10. Wohnmobil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilfuge (14) zwischen den beiden Teilbrettern (17, 18) im Bereich
des Scharniergelenks (19), im Querschnitt kaskadenförmig ausgebildet ist.
11. Wohnmobil nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
eine Gummidichtung in der Teilfuge (14) zwischen den beiden Teilbret
tern (17, 18).
12. Wohnmobil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungselemente als Arretierungen sowohl in der Aktivstellung
als auch in der Inaktivstellung des Isolierbretts (8) wirksam sind.
13. Wohnmobil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
auf dem Armaturenbrett (16) im Bereich des Zwischenraums (27) ange
brachte Warmluftdüsen zum Aufheizen und Abtauen der Frontscheibe (7).
Priority Applications (1)
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DE4206616A DE4206616C2 (de) | 1991-07-17 | 1992-03-03 | Busartiges Wohnmobil mit isolierbarer Frontscheibe |
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Publications (2)
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DE4206616A1 DE4206616A1 (de) | 1993-01-21 |
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ID=6436630
Family Applications (1)
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DE4206616A Expired - Fee Related DE4206616C2 (de) | 1991-07-17 | 1992-03-03 | Busartiges Wohnmobil mit isolierbarer Frontscheibe |
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Families Citing this family (2)
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DE19835807C1 (de) * | 1998-08-07 | 1999-10-14 | Bawemo Barnickel Gmbh | Busartiges Wohnmobil mit isolierbarer Frontscheibe |
DE202008008836U1 (de) * | 2008-09-12 | 2009-10-29 | Hindermann Gmbh & Co. Kg | Innenabdeckung für Fahrzeuge, wie Busse, Personen- und Lastkraftwagen, Boote, Wohnmobile oder dergleichen |
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EP0367547A1 (de) * | 1988-11-02 | 1990-05-09 | Ezra D. Eskandry | Sonnenschutz für ein Fahrzeug, konvertierbar in eine horizontale oder vertikale Entfaltung |
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1992
- 1992-03-03 DE DE4206616A patent/DE4206616C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |