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Die
Erfindung betrifft einen Kastenwagen mit einem mit einem Führerhaus
ausgestatteten Fahrgestell und mit einem Aufbau, der mit Seitenwänden und
einem dem Führerhaus
abgewandt liegenden, sich zwischen den Seitenwänden erstreckenden Heckelement
ausgestattet ist.
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Derartige
Kastenwagen werden unter anderem auch als Wohnmobil oder Reisemobil
ausgestattet. Unabhängig
von der Gestaltung des Kastenwagens handelt es sich stets um ein
Kraftfahrzeug.
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Kastenwagen
bzw. Wohnmobile sind in vielen Ausführungen bekannt. Die Innenausstattungen derartiger
Kastenwagen können
individuell nach den Wünschen
des Besitzers ausgeführt
werden.
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Der
Aufbau ist üblicherweise
mit einer Einstiegstür
ausgestattet, die in der rechten Seitenwand angeordnet ist. Das
Heckelement ist als Tür
mit zwei Türflügeln ausgebildet,
die an den zugeordneten Rändern
der Seitenwände
des Aufbaus mittels Scharnieren angeschlagen sind. Jeder Türflügel besteht üblicherweise
aus einer in neren und äußeren Blechwand
und einer Verkleidung. Die beiden Türflügel bilden in der Schließlage einen
Türspalt.
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In
der Normalausführung
ist der Innenraum eines Kastenwagens so aufgeteilt, dass angrenzend an
die heckseitige Tür
Liegemöbel
aufgestellt werden, beispielsweise Etagenbetten. Da die Tür thermisch
und schalldämmend
nicht isoliert ist, wird es als Nachteil empfunden, dass sich die
Tür bei
sommerlichen Temperaturen in unangenehmer Weise aufheizt und bei
winterlichen Temperaturen sich entsprechend abkühlt. Außerdem kann durch den Türspalt auch
kalte oder warme Luft in den Innenraum gelangen, da man davon ausgehen
kann, dass die Dichtungen im Laufe der Zeit ermüden und nicht mehr voll funktionsfähig sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kastenwagen der eingangs
näher beschriebenen
Art so zu gestalten, dass bei sommerlichen und winterlichen Temperaturen
das Aufheizen bzw. die Abkühlung
des Heckelementes wirksam vermieden wird.
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Die
gestellte Aufgabe wird gelöst,
indem das Heckelement als Isolierkörper mit mindestens einer zumindest
thermisch isolierenden Materiallage ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß wird nunmehr
die zweiflügelige
Tür in
Form einer Blechkonstruktion mit einer Verkleidung durch einen Isolierkörper ersetzt,
der sich bei Sonneneinstrahlung nicht merklich erwärmt und
bei Kälteeinwirkung
auch nicht wesentlich abkühlt.
Die die Liegeelemente nutzenden Personen sind deshalb keiner Wärme oder
Kältestrahlung
ausgesetzt. Dies wird besonders angenehm empfunden, da üblicherweise
die Liegeelemente über
mehrere Stunden genutzt werden.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Isolierkörper als
einstückiges
Kunststoffformteil ausgebildet ist. Als Kunststoff kommt besonders
ein glasfaserverstärkter
Kunststoff in Frage. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Kunststoffformteil ein im Sandwichverfahren
hergestelltes Formteil ist und zumindest aus zwei äußeren Decklagen
und einem Isolierkern besteht. Die Herstellung des Kunststoffformteiles
ist bei dem gewählten
Verfahren besonders wirtschaftlich. Außerdem wird eine ausreichende
Stabilität
erreicht. Der Isolierkörper
ist als Ersatz für
die zweiflügelige
Tür zu
sehen. Damit auch nachträglich das
Wohnmobil im Bedarfsfalle wieder mit der Tür ausgestattet werden kann
oder dass bereits ausgelieferte Wohnmobile mit dem Isolierkörper nachgerüstet werden
können,
ist vorgesehen, dass der Isolierkörper mit Befestigungselementen
ausgestattet ist, die mit den fahrzeugseitigen Scharnierteilen lösbar verbunden
sind.
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Die
Anbringung von Befestigungselementen an das Heckelement bietet außerdem den
Vorteil, dass ein erstmals in Betrieb genommener Kastenwagen ausschließlich mit
dem Heckelement in Form des Isolierkörpers ausgestattet werden kann,
dass jedoch im Bedarfsfalle, beispielsweise beim Weiterverkauf des
Kastenwagens dieser mit den normalen Türen aus der Blechkonstruktion
ausgestattet werden kann.
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Damit
beim Nachrüsten
des Kastenwagens mit dem Heckelement keine Veränderungen am Aufbau notwendig
sind, ist vorgesehen, dass angrenzend an das Heckelement der Aufbau
mit einer umlaufenden Dichtung versehen ist. Diese Dichtung bleibt
beim Nachrüsten
erhalten, wird jedoch bei einem ungebrauchten Kastenwagen mit eingebaut,
so dass das nachträgliche
Einsetzen der Dichtung entfällt,
wenn der Kastenwagen mit den üblichen
Türen ausgestattet
werden sollte.
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Damit
keine undichten Fugen entstehen, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen,
dass der Aufbau innenseitig mit einer umlaufenden, die Fuge zwischen
dem Aufbau und dem Heckelement beidseitig übergreifenden Isolierverkleidung
versehen ist. In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die umlaufende Fuge zwischen dem Rand des Heckelementes und
dem Aufbau durch eine Verbindungsmasse dichtend und dauerhaft miteinander
verbunden ist. Diese Verbindungsmasse müsste im Falle des Auswechselns
des Heckelementes entfernt werden. Die Verbindung kann jedoch trotzdem
als dauerhaft angesehen werden.
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Da
der in Rede stehende Kastenwagen auch als Wohnmobil genutzt werden
kann, ist vorgesehen, dass in dem Heckelement mindestens ein Fenster eingesetzt
ist, welches fest in die entsprechende Öffnung des Heckelementes eingesetzt
oder mittels Scharnieren an den die Öffnung begrenzenden Rand angeschlagen
ist. Das Fenster bzw. die Fenster sollten in bevorzugter Ausführung im
oberen Bereich des Heckelementes angeordnet sein.
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Da
der Kastenwagen vielseitig genutzt werden kann, ist noch vorgesehen,
dass das Heckelement mit wenigstens einer in einer entsprechenden Öffnung eingesetzten
Serviceklappe versehen ist, damit Gegenstände von außen in das Innere des Aufbaus
eingestellt werden können.
Die Serviceklappe bzw. die Serviceklappen sollten im unteren Bereich des
Heckelementes angeordnet sein. Sofern das Heckelement mit einer
Serviceklappe ausgestattet ist, sollte diese im rechten oder linken
Eckbereich des Heckelementes montiert sein. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn jede Serviceklappe aus dem gleichen Material gefertigt
ist, wie der restliche Teil des Heckelementes. Da das Heckelement
bevorzugt im Sandwichverfahren hergestellt sein sollte, ist auch
jede Serviceklappe dann im Sandwichverfahren hergestellt. Es ist
ferner noch vorgesehen, dass das Heckelement außenseitig mit Funktionsteilen
oder mit Befestigungselementen zur Anbringung von Funktionsteilen
ausgestattet ist. Derartige Funktionsteile sind beispielsweise Fahrradträger, Heckboxen,
Heckleitern und dergleichen. Jede Serviceklappe sollte zweckmäßigerweise
an den Querschnitt des Heckelementes angepasst sein.
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Es
sei noch erwähnt,
dass das Heckelement so gestaltet ist, dass sich die Länge des
Kastenwagens nicht vergrößert und
dass es darüber
hinaus vom Design her an den Kastenwagen angepasst ist, d.h. das
Heckelement ist typabhängig.
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Die
Heckansicht eines erfindungsgemäßen Kastenwagens
in vereinfachter Darstellung
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2 die
Einzelheit II in der 1
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3 eine
Teilseitenansicht des Kastenwagens gemäß der 1, das Heckelement
in Schnittdarstellung zeigend und mit einer Serviceklappe ausgestattet
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4 eine
Einzelheit IV in der 2 und
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5 eine
Teilseitenansicht des erfindungsgemäßen Kastenwagens gemäß der 1,
bei der das Heckelement mit der geöffneten Serviceklappe ausgestattet
ist, horizontal angeschlagen.
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Der
in der 1 dargestellte Kastenwagen 1 ist mit
einem flächigen
Heckelement 2 versehen, welches als einstückiges Kunststoffformteil
ausgebildet ist. Dieses Heckelement 2 ist im Sandwichverfahren hergestellt
und hat eine relativ große
Dicke, wie die 3 und 5 zeigen.
Anstelle der sonst üblichen zweiflügeligen
Tür wird
der Kastenwagen damit ausgestattet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Festlegung des Heckelementes 2 durch Befestigungselemente,
die mit den am Aufbau des Kastenwagens 1 festgelegten Scharnierteilen 3 fest
jedoch lösbar
verbunden werden. Demzufolge kann jederzeit der Kastenwagen 1 mit
der zweiflügeligen
Tür ausgestattet
werden. Die Befestigung könnte
jedoch auch mit speziellen Befestigungselementen oder durch einen
geeigneten Kleber erfolgen.
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Die 2 zeigt,
dass das Heckelement 2 unter Bildung eines Spaltes 4 in
die entsprechend ausgelegte Öffnung
des Aufbaus 5 des Kastenwagens 1 eingesetzt ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die ansonsten originale, umlaufende Dichtung 6 auch weiterhin
eingesetzt. Dadurch ist das innere des Aufbaues 5 gegen
Eindringen von kalter oder warmer Luft sowie von Feuchtigkeit geschützt. Die
Dichtung 6 ist eine übliche
Profildichtung. Wie insbesondere die 4 zeigt,
ist die durch die Öffnung
des Aufbaus 5 und dem Heckelement 2 gebildete
Fuge innenseitig durch eine die Fuge beidseitig übergreifende Isolierverkleidung 7 abgedeckt.
Dadurch wird ein Eindringen von Luft oder Feuchtigkeit durch die
Fuge hindurch verhindert, sollte sich die Dichtung 6 im
Laufe der Zeit verändern.
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In
nicht dargestellter Weise könnte
auch die durch die Öffnung
des Aufbaus 5 und durch den äußeren Rand des Heckelementes 2 gebildete
Fuge von außen
durch eine Verbindungs- oder Dichtmasse abgedeckt sein.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Heckelement 2 im unteren Bereich mit einer Serviceklappe 8 ausgestattet,
die sich im Wesentlichen über den
unteren Bereich des Heckelementes 2 erstreckt. Diese Serviceklappe 8 ist
um eine obere Horizontalachse schwenkbar, wie insbesondere die 5 zeigt.
Die Verbindung erfolgt über
Scharniere. Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung könnte die Serviceklappe 6 auch
um eine linke oder rechte vertikale Achse schwenkbar sein. Wie die 3 und 5 zeigen,
wird der Heckstauraum 9 des Kastenwagens 1 von
außen
zugänglich.
Die Serviceklappe 8 ist aus dem gleichen Material gefertigt,
wie das Heckelement 2. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Serviceklappe 8 also auch im Sandwichverfahren
gefertigt.
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Wie
die 3 und 5 zeigen, ist der Innenraum
des Aufbaus des Kastenwagens 1 mit einem andeutungsweise
dargestellten Liegeelement 10 ausgestattet, welches den
Heckstauraum 9 nach oben begrenzt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich
ist, dass die bei Kastenwagen 1 übliche zweiflügelige Tür als Heckelement
durch einen Isolierkörper 2 ersetzt ist,
der üblicherweise
als einstückiges
Kunststoffformteil gestaltet ist, welches im Sandwichverfahren hergestellt
ist.