DE19601014A1 - Fenstereinheit - Google Patents
FenstereinheitInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Window Of Vehicle (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine feste Fenstereinheit, die direkt
in flexibles Gewebe oder eine ähnliche Struktur wie beispiels
weise ein Stoffverdeck eines Automobils oder eines Boots oder
eines Zeltanhängers einsetzbar ist.
Zelte, Zeltanhänger und die Verdecke von aufdeckbaren Fahr
zeugen, beispielsweise Automobilen und Booten, sind traditio
nell mit flexiblen, transparenten Fenstern ausgestattet, die
sich mit dem Stoff bzw. mit dem Gewebe der Grundstruktur ein
falten lassen. Gewöhnlich lassen sich diese Fenster entweder
nicht öffnen oder können mit Reißverschlüssen versehen sein.
Gelegentlich sind solche Fenster aus Polyvinylchlorid (PVC)
hergestellt.
Für weiche Autoverdecke können Fenster vorgesehen sein, die in
ähnlicher Art und Weise wie die Fenster in Autos mit festen
Verdecken aus einer Türkonstruktion ausfahrbar und in diese
wieder einfahrbar sind. Bei diesen Fahrzeugen erstrecken sich
die weichen Verdecke über die Oberseite des Fensters. In die
sem Fall muß das Verdeck selbst mit einem Teil eines festen
Rahmens für das Fenster versehen sein, der an das Fenster
angepaßt sein muß und bei Gebrauch sauber positioniert sein
muß. Diese steif ausgebildeten Rahmen können beim Einfalten
und Ausfalten des Verdecks Schwierigkeiten beim Einpassen in
die Scheibe bereiten.
Das weiche Reißverschlußfenster ist nicht immer zufrieden
stellend zu bedienen, insbesondere wenn nur ein kurzes Öffnen
des Fensters erwünscht ist, beispielsweise um ein ausgegebenes
Parkticket von einem Parkautomaten entgegen zunehmen oder um
beispielsweise Speisen aus einem Drive-In-Restaurant entgegen
zunehmen. Darüber hinaus neigen sogar qualitativ hochwertige
Reißverschlüsse zu Korrosion oder zum Festklemmen bei längerem
Gebrauch. Wenn Fenster in konventionellen festen Türen vor
gesehen werden, kann eine entsprechend schwere Fahrzeug
konstruktion zur Aufnahme der Türen erforderlich sein und es
muß ein zusätzlicher Rahmen zur Aufnahme des Verdecks oberhalb
des Fensters vorgesehen sein. Eine derartig schwere Kon
struktion ist in leichten Sportwagen nicht immer wünschens
wert, bei welchen durch Design, Stromlinienform und geringes
Gewicht schon vorgegeben ist, daß sich das Verdeck nur bis
über das Cockpit erstrecken sollte.
Es bestehen vielfältige Probleme mit flexiblen Fenstern, von
welchen einige Sicherheitsbelange darstellen. Die Wetterbe
ständigkeit stellt den größten Beeinträchtigungsfaktor für
solche Fenster dar. Alterbedingtes Vergilben der Schicht ist
ein gewöhnliches Vorkommnis, das zu verringerter Lichtdurch
lässigkeit und zu zunehmenden optischen Verzerrungen führt.
Darüber hinaus sind während der Kaltwettermonate Frost und
Schnee aufgrund der Flexibilität der Vinylfenster schwer zu
entfernen. Niedrige Temperaturen machen die Scheiben spröder,
wodurch die Empfindlichkeit für Kratzer und/oder Risse durch
Eisschaber oder Bürsten erhöht wird. Auch kann sich das
flexible Material leicht verbiegen, was zu einer beeinträch
tigten Sicht führt.
Reißverschlüsse stellen ein Mittel zum Öffnen und Schließen
dieser flexiblen Fenster dar, aber diese sind sowohl unbequem
als auch unpraktisch. Reißverschlüsse klemmen aufgrund von
Abnutzung und unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei
Einschluß von Fremdkörpern (beispielsweise Dreck) oder Frost
bei kaltem Wetter. Auch der Versuch, diese während der Fahrt
zu öffnen, kann den sicheren Betrieb des Fahrzeugs beeinträch
tigen.
Die Erfinder des vorliegenden Anmeldungsgegenstandes haben
versucht, ein festes zu öffnendes Fenster zu ersinnen, welches
direkt in dem flexiblen Material, beispielsweise Segeltuch,
eines Cabrioletverdecks befestigbar ist. Eines der Probleme,
welches sich ihnen stellte, war die Schaffung eines Rahmens
der nicht so massig ist, daß er Probleme beim Einfalten des
Verdecks verursacht. Es sollte zumindest so sein, daß das
Falten des mit einem solchen Fenster versehenen Verdecks ge
ringere Probleme verursacht als diejenigen Probleme, die sich
ergeben, wenn das Verdeck einen Teil des Fensterrahmens auf
nimmt, der solche Fenster abdeckt, die in der Tür versenkbar
sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Fenster
in einem weichen Fahrzeugverdeck zu schaffen, bei dem mit der
Zeit nur eine geringfügige Verschlechterung der Lichtdurch
lässigkeit eintritt.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu
grunde, ein in einem weichen Verdeck eines Fahrzeugs befestig
tes Schiebefenster zu schaffen, welches leicht mit dem Verdeck
einzufalten ist, welches leicht zu öffnen ist und welches
keine Schwierigkeiten beim Aufstellen bereitet, wenn das Ver
deck in seine geschlossene Stellung zurückgebracht wird.
Mit der vorliegenden Erfindung soll auch ein festes Fenster
für ein weiches Fahrzeugverdeck geschaffen werden, welches
eine schlanke Konstruktion aufweist, so daß es nicht einwärts
oder auswärts von der Stoffbespannung hervorsteht, um unschöne
und möglicherweise gefährliche Ansätze zu bilden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Fenstereinheit
gelöst, zur Anordnung in einer Fensteröffnung in einem weichen
Stoffverdeck eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Kraftfahr
zeuges, mit einer Schiebefensterscheibe aus einem festen,
transparenten Kunststoff und mit einer in die Fensteröffnung
passenden, fest angeordneten Fensterscheibe, die einen Schei
benbereich und einen zweiten mit einer Öffnung versehenen
Bereich aufweist, wobei der zweite Bereich mit der Schiebe
fensterscheibe abdeckbar ist, wobei die Öffnung von einem
äußeren Rand der fest angeordneten Fensterscheibe und dem
Scheibenbereich begrenzt wird, wobei der äußere Rand sich
auswärts der Schiebefensterscheibe erstreckt und wobei die
Schiebefensterscheibe parallel zu der fest angeordneten
Fensterscheibe angeordnet ist und sich zwischen einer ge
öffneten und einer geschlossenen Stellung hin und her schieben
läßt, wobei die Fenstereinheit sich dadurch auszeichnet, daß
der äußere Rand an einer weichen Gewebeabdeckung eines Fahr
zeugs mit Stoffverdeck anbringbar ist und daß für die Schiebe
fensterscheibe ein Rahmen vorgesehen ist, der in etwa die
Abmessungen des äußeren Randes der fest angeordneten Fenster
scheibe aufweist, wobei der Rahmen folgendes umfaßt:
- - einen sich parallel zu einer äußeren Kante der Schiebe fensterscheibe erstreckenden Steg, der diese Kante in nerhalb des Rahmens umschließt,
- - einen inneren Flansch, der sich von einem Ende des Stegs parallel zu einem Rand der Schiebefensterscheibe erstreckt und diesen Rand der Schiebefensterscheibe innerhalb des Rahmens umschließt, und
- - einen äußeren Flansch, der sich von dem anderen Ende des Stegs mit in etwa gleichen Abmessungen wie der äußere Rand der fest angeordneten Fensterscheibe erstreckt und bündig zu dieser ist, um an dem Stoff zwischen diesem und dem Rand der fest angeordneten Fensterscheibe befestigbar zu sein.
Der innere Flansch und der Steg bilden zusammen eine Schuler,
die entweder in den Innenraum des Fahrzeugs oder vorzugsweise
nach außen aus dem Fahrzeug herausragt.
Wenn eine Schiebefensterscheibe nicht vorhanden ist, kann die
Erfindung eine Fenstereinheit zur Montage in einer Fensteröff
nung eines weichen Stoffverdecks eines Fahrzeugs vorsehen, die
eine fest angeordnete Fensterscheibe aus festem transparenten
Kunststoffmaterial umfaßt, mit einem äußeren Rand, der an dem
weichen Stoff des Stoffverdecks anbringbar ist, wobei die
Fenstereinheit weiterhin einen um die Fensterscheibe ange
ordneten Rahmen umfaßt, der einen relativ zu dem äußeren Rand
der fest angeordneten Fensterscheibe fest angeordneten Flansch
aufweist, um an dem Stoff zwischen diesem und dem äußeren Rand
der Scheibe anbringbar zu sein, wobei der Steg und der innere
Flansch eine hervorstehende Schulter bilden.
Unabhängig davon, ob eine Schiebescheibe vorgesehen ist, kann
die durch den inneren Flansch und den Steg des Rahmens ge
bildete Schulter ein Gehäuse für an den Kanten der Fensteröff
nung umgefalteten Stoff bilden. Zweckmäßigerweise ist die
Breite der Schulter, d. h. der Überstand des Stegs in das
Fahrzeuginnere so bemessen, daß der umgefaltete Stoff hierbei
in die so gebildete Nische hineinpaßt und eine im wesentlichen
glatte Übergangslinie von der Fensterscheibe zu dem Stoff
erzielt wird.
Der äußere Rand der fest angeordneten Fensterscheibe um
schließt zusammen mit dem inneren Flansch des Rahmens die
Schiebescheibe an geeigneter Stelle im Hinblick auf die feste
Scheibe und den Rahmen.
Zweckmäßigerweise ist der Rahmen so ausgebildet, daß der Steg
und der innere Flansch einwärts in das Innere des Fahrzeugs
hervorstehen. Deshalb ist die Schiebefensterscheibe außerhalb
der fest angeordneten Scheibe verschiebbar. In diesem Fall ist
es möglich, in dem Steg des Rahmens im Bereich des Kanals
kleine Drainagelöcher vorzusehen. In den Kanal eindringendes
Regenwasser oder Kondenswasser wird durch die Drainagelöcher
nach außen, d. h. außerhalb des Fahrzeugs abgeführt.
Das für die Fensterscheiben vorgesehene Material kann ein
hartes, für den Einsatz im Automobilbereich erprobtes Poly
karbonat, wie beispielsweise Lexan oder Tuffak sein. Lexan ist
eine Marke der General Electric Company und Tuffak ist eine
Marke von Atohaas. Das Schiebefenster ist durch Verschieben
leicht zu öffnen und zu schließen, insbesondere wenn zwischen
der fest angeordneten Scheibe und der Schiebescheibe ein Ab
standshalter vorgesehen ist, der das Aneinanderliegen der
angrenzenden Flächen verhindert. Das Fenster vergilbt nicht,
was bei den üblichen weichen PVC-Scheiben nach einer vorher
sehbaren Gebrauchszeit (ungefähr 4.000 Stunden beschleunigte
Verwitterung oder zwei Jahre tatsächliche Außenverwitterung)
ein Problem darstellt.
Eine schützende Hartbeschichtung, wie beispielsweise Marquard
(Marke) oder CM2 (Marke) auf beiden Seiten des Fensters bietet
einen Schutz gegen Verkratzen, Einwirkung von Chemikalien und
von Witterung. Das tatsächlich verwendete Material der Schutz
beschichtung kann ein Polysiloxan sein.
Typischerweise sind Fahrzeugschiebefenster zum Einbau in einer
festen Umgebung aufgrund der Gestaltung der Gleitschienen
naturgemäß relativ dick (25 bis 50 mm), beispielsweise solche
Schiebefenster wie sie in Bussen oder Zügen zu finden sind.
Fenster nach der Erfindung können so schlank ausgebildet sein,
daß sie für die Verwendung in weichen Schichten wie in bei
spielsweise für Fahrzeugverdecke verwendeten Stoffen einsetz
bar sind. Diese Stoffe können beispielsweise aus Segeltuch,
beschichtetem Nylon oder Polyurethan sein.
Die Fenstereinheit gemäß der Erfindung besteht aus drei Haupt
komponenten, d. h. dem Fensterrahmen bzw. der Fensterschiene,
der fest angeordneten Fensterscheibe und der Schiebefenster
scheibe. Sekundärbauteile umfassen Polyesterwolle zur Abdich
tung zwischen den sich bewegenden Teilen, einen Fingergriff
bzw. eine Handhabe und/oder einen Verriegelungsmechanismus für
die Schiebefensterscheibe; Urethanklebstoff, Nieten und/oder
doppelseitiges Neoprenband zur Befestigung des Randes der fest
angeordneten Fensterscheibe an dem Stoff oder dem Gewebe und
eine extrudierte Aluminium-Teilungsleiste die an der Schiebe
fensterscheibe an deren Übergangsstelle zu der fest angeordne
ten Scheibe vorgesehen ist. Die Fensteranordnung kann direkt
in der Seitenbespannung des weichen Verdecks oder in einen
festen Seitenrahmen oder in eine innere Rahmenkonstruktion
eingesetzt werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun beispielsweise
anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Fenster
einheit, die die Schiebescheiben in geschlossener
Stellung zeigt,
Fig. 2 die in dem Rahmen angeordneten Schiebescheiben,
Fig. 3 die gesamte zusammengesetzte Fenstereinheit und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Fenstereinheit nach Fig.
3.
Die Zeichnungen zeigen eine Schiebefenstereinheit 10, die eine
fest angeordnete Fensterscheibe 12 und eine Schiebescheibe 14
sowie einen Rahmen 16 umfaßt. Die Scheiben 12, 14 sind in dem
Rahmen 16 in dem Stoff 21 der Seitenbespannung eines weichen
Fahrzeugverdecks 21 angeordnet. Es ist völlig unerheblich
welche Art von Fahrzeug verwendet wird, sei es ein Automobil,
ein Boot oder sogar ein Zeltanhänger.
Es gibt eigentlich keine Beschränkung in der Größe, Form oder
Farbe der in dem Rahmen aufgestellten Fensterscheiben 12, 14,
mit Ausnahme dessen, daß das Faltdach eines Automobils oder
Boots einfaltbar sein muß, wenn dies gewünscht ist. Es ist
selbstverständlich notwendig, daß die Transparenz, Farbe, Form
und Größe den Bestimmungen betreffend die Sicht in angetriebe
nen Fahrzeugen entspricht. Es ist nicht notwendigerweise er
forderlich, daß die Scheibe als Schiebescheibe ausgebildet
ist. Es ist sehr gut möglich, daß die Schiebescheibe 14 nicht
gegenwärtig ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird mit Bezug auf das in den
Zeichnungen dargestellte Schiebefenster beschrieben werden.
Die beiden Fensterscheiben 12, 14 können aus extrudierten
Polykarbonatblättern geschnitten sein, die, wenn dies ge
wünscht ist, vorher auf beiden Seiten mit einer dauerhaften
klaren Beschichtung aus Polysiloxan versehen worden sind.
Das Polykarbonat-Material erfüllt mindestens die Anforderungen
AS4 des "Federal Motor Vehicle Safety" Standards #205 für
feste Kunststoffverglasung. Die klare Beschichtung verbessert
die Abriebfestigkeit des Materials gegen äußere Einflüsse wie
beispielsweise Einwirkungen durch Waschen, durch Luftverun
reinigungen und durch menschliche Berührung. Darüber hinaus
wird die Witterungsbeständigkeit und die chemische Beständig
keit der Fenster verbessert.
Die fest angeordnete Fensterscheibe 12 umfaßt einen Scheiben
bereich 18 und einen Randbereich 20. Der Randbereich 20 weist
einen äußeren Rand 22 auf, der in etwa die gleiche Ausdehnung
wie der äußere Umfang 24 des Rahmens 16 besitzt.
Der Rahmen 16 umfaßt einen sich nach außen erstreckenden äuße
ren Flansch 26 und einen einwärts gerichteten inneren Flansch
28. Die Flansche 26 und 28 sind über einen Steg 30 verbunden,
der im rechten Winkel zu den Flanschen 26 und 28 angeordnet
ist. Die Flansche 26 und 28 erstrecken sich in entgegenge
setzte Richtungen von der Ebene des Stegs 30. In der Fenster
einheit 10 liegt der Flansch 26 flach gegen die fest ange
ordnete Fensterscheibe 12 an, so daß der äußere Umfang 24 des
Flanschs 26 und der äußere Rand 22 der Fensterscheibe 12 zu
sammenpassen. Der Flansch 28, der Steg 30 und ein inneres Teil
20a des Randbereichs 20 der festen Scheibe 12 bilden einen
U-förmigen Kanal, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Die Schiebefensterscheibe 14 ist in diesem Kanal 32 angeordnet
und in diesem verschieblich.
Diese Fensterscheibe 12 umfaßt eine durch die Schiebescheibe
14 abzudeckende Öffnung 18a, wobei die Schiebescheibe 14 obere
und untere Kanten 14a und 14b aufweist, die in den durch die
U-förmigen Kanäle 32 gebildeten Schienen bzw. Spuren gleiten.
In der geschlossenen Stellung der Schiebefensterscheibe ist
deren vordere Kante 14c ebenso in dem U-förmigen Kanal 32
angeordnet. Die hintere Kante 14d der Fensterscheibe 14 über
lappt den Scheibenbereich 18 der fest angeordneten Scheibe 12.
Zwischen dem Scheibenbereich 18 der fest angeordneten Scheibe
12 und der hinteren Kante 14d kann eine Dichtung vorgesehen
sein. Die Dichtung wird durch die zusätzliche Anordnung eines
extrudierten Aluminiumstreifens 34 entlang der hinteren Kante
14d erzielt. Der extrudierte Aluminiumstreifen 34 enthält ein
geeignetes Dichtmittel zur Abdichtung gegen den Scheibenbe
reich 18, wie beispielsweise "Fin-Seal weather-strip" (Fin-
Seal ist eine Marke der Schlegal plc.). Die anderen Kanten
14a, 14b und 14c der Schiebescheibe 14 sind in dem U-förmigen
Kanal 32 angeordnet. Das Risiko des Eindringens von Zug und
Regenwasser ist an diesen Kanten geringer, da diese Kanten auf
der einen Seite durch den inneren Randbereich 20a der fest
angeordneten Scheibe und auf der anderen Seite durch den
Flansch 28 des Rahmens 16 geschützt sind.
Der Rahmen 16 erstreckt sich sowohl um die fest angeordnete
Scheibe 12 als auch um die Schiebescheibe 14 mit einem festge
legten Querschnitt. Er kann aus jedem geeigneten Material
beispielsweise als Kunststoff- oder Aluminiumformteil her
gestellt sein. Vorzugsweise ist jedoch der Rahmen 16 aus einem
Material ausgebildet, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient ähn
lich demjenigen des Materials der fest angeordneten Scheibe 12
und der Schiebescheibe 14 ist. Zweckmäßigerweise sind die fest
angeordnete Scheibe 12 und die Schiebescheibe 14 aus einem
transparenten Polykarbonat hergestellt. Auch der Rahmen 16 ist
aus einem Polykarbonat gebildet.
Der Stoff 21, aus welchem eine Öffnung zum Einsetzen der
Fenstereinheit 10 ausgeschnitten ist, kann so umgefaltet sein,
daß die rauhen Kanten nicht sichtbar sind oder es kann, wie
dargestellt, ein Gehäuse 36 hierfür vorgesehen sein. Entweder
das Gehäuse 36 oder jeder umgefaltete Teil verleiht dem Stoff
21 in dem Zwischenbereich der Fenstereinheit zusätzliche
Masse. Diese zusätzliche Masse kann zweckmäßigerweise in der
Nische oder in dem Überhang unter der durch den Steg 30 ge
bildeten Schulter angeordnet sein. Weil die Fensterscheiben
12, 14 aus einem Kunststoff wie beispielsweise Polykarbonat
geformt sind, können diese von minimaler Dicke beschaffen sein
und es kann deshalb erforderlich sein, die Breite des Stegs 30
so einzustellen, daß die Masse des Gehäuses 36 und des Stoffs
21 genau unter die Schulter passen. Der Kanal 32 kann mit
einem Gleitfutter 42 (flock channel liner) als Gleithilfe für
die Schiebescheibe 14 ausgekleidet sein. Die Gleithilfe kann
beispielsweise aus "80 black PET flock tape" von Dorrie Inter
national bestehen.
Zweckmäßigerweise kann der Steg 30 so breit bemessen sein, daß
ein Abstandshalter 31 aus gespritztem Polykarbonat zwischen
der fest angeordneten Fensterscheibe 12 und der Schiebe
fensterscheibe 14 angeordnet sein kann. Das sanfte Gleiten der
Scheibe 14 wird dadurch realisiert, ohne daß die Flächen der
Scheiben dazu neigen sich gegeneinander zu drücken.
Der Steg 30 des Rahmens 16 kann sich entweder einwärts oder
auswärts des Kraftfahrzeugs oder anderen Fahrzeugs erstrecken.
Wie dargestellt, erstreckt sich der Steg 30 vorzugsweise in
Richtung einwärts des Kraftfahrzeugs und es ist der äußere
Stoff 21 der Seitenbespannung des weichen Verdecks, der unter
der von dem Steg 30 geformte Schulter umgefaltet ist oder dort
von dem Gehäuse 36 aufgenommen wird. In diesem Fall ist es
zweckmäßig, eine innere Verkleidung für das Verdeck vorzu
sehen, um wenigstens die Verbindung zwischen der fest angeord
neten Fensterscheibe 12 und dem Stoff 21 abzudecken.
Einer der Gründe dafür, daß der Steg 30 sich in Richtung auf
das Fahrzeuginnere erstrecken sollte, ist der, daß Wasser,
entweder Regenwasser oder Kondenswasser sich in dem Kanal 32
(siehe Fig. 4) zwischen der fest angeordneten Scheibe 12 und
dem Flansch 28 sammeln kann. Wenn der Steg 30 sich auswärts
des Fahrzeugs erstreckt, können Drainagelöcher 31 zum Ablassen
des Wassers aus einem solchen Kanal vorgesehen sein. Die
Drainagelöcher 38 können direkt nach außen, d. h. außerhalb
des Fahrzeugs münden.
Der äußere Flansch 26 des Rahmens 16 wird von dem Randbereich
20 der Scheibe 12 und dem Stoff 21 eingeschlossen. Dieser kann
an dem äußeren Rand 20a und dem Stoff 21 mittels Klebstoff,
dielektrischer Bindung, Nieten, doppelseitigem Klebeband oder
dergleichen, wie in Fig. 4 dargestellt, befestigt sein. Bei
dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel werden sowohl
Nieten 40 als auch Klebstoff 50 verwendet.
Obwohl es an sich klar ist, daß die Höhe des inneren Flansches
28 des Rahmens 16 und die Breite des Randes 20 der fest an
geordneten Scheibe 12 je nach Fenster in der Größe variieren
können, kann eine geeignete Höhe dieses Flansches 28 im Be
reich von 10 mm betragen. Der Rand 20 im Bereich der Öffnung
18a muß breiter als die Höhe des Flansches 28 sein, um ein
inneres Teil 20a als zweite Wand des U-förmigen Kanals 32 zu
bilden.
Der Rand 20 kann so breit wie die zusammengesetzte Höhe der
Flansche 26 und 28 sein, ist aber nicht notwendigerweise so
bemessen. Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, umfaßt der
Rand 20 ein äußeres Teil 20b, welches im wesentlichen die
gleichen Abmessungen wie der Flansch 26 aufweist, und ein
inneres Teil 20a, welches geringfügig kleinere Abmessungen
aufweist als diejenigen des Flansches 28. Es ist nur notwen
dig, daß das Teil 20a ausreichend bemessen ist, um die Ab
standshalter 31 an Ort und Stelle zu halten. Selbstverständ
lich geht der Rand 20 im Bereich des Scheibenbereichs 18 in
diesen über.
Obwohl es klar ist, daß die Abmessungen in Abhängigkeit der
Größe des Fensters und der Spannungen und Belastungen in dem
Verdeck des Automobils oder Boots variieren, kann angestrebt
sein, daß die Breite des Stegs 30 so bemessen ist, daß die
Gesamtbreite der Fenstereinheit 10 in der Größenordnung von 10
bis 12 mm beträgt. Eine solche Einheit kann eine Schulter
aufweisen, die einen ausreichenden Überhang bietet, um über
schüssigen Stoff 21 umzuschlagen und den Saum unter diesen
Überhang anzuordnen, wobei die Einheit ausreichend schlank
ist, um ein ästethisches Aussehen und eine sichere Anwendung
zu gewährleisten.
Die Dichtung des Umfangs der Schiebescheibe 14 wird durch die
in dem L-förmigen Kanal zwischen dem inneren Flansch 28 und
dem Steg 30 in dem Rahmen 16 angebrachte Gleitauskleidung 42
(flock tape with pressure sensitive adhesive) erzielt.
Bei Montage des Fensters wird zunächst der Rahmen 16 mit der
Gleitauskleidung 42 versehen. Dann wird die Schiebescheibe 16
in dessen L-förmigen Kanal eingesetzt. Da die fest angeordnete
Scheibe 12 auch als eine Seite der Schiene dient, muß das
Samtband 42a auch auf den inneren Rand 20a der Scheibe 12
aufgebracht werden, welche als gegenüberliegende Seite der
Schiene oder Spur dient. Zu diesem Zweck kann Samtband oder
ein Polyethylenband mit bürstenartig aufgebrachter Polyester
wolle verwendet werden. Doppelseitiges Neoprenband 51, bei
spielsweise 3M#4265, kann verwendet werden, um die fest an
geordnete Scheibe an dem äußeren Flansch 26 zu befestigen.
Die fest angeordnete Scheibe wird dann auf dem Rahmen 16 an
geordnet und befestigt, wonach die Montage der Schiebefenster
einheit beendet ist.
Ein Fingergriff/Verriegelungsmechanismus 11 ist in der unteren
Vorderecke des Schiebefensters angeordnet, diese ist zweck
mäßigerweise sowohl von innen als auch von außerhalb des Fahr
zeugs betätigbar. Die Vorderkante des Schiebefensters ist mit
einem Kamm versehen, bzw. überkront, um eine glatte, sichere
Fensterkante zu schaffen.
Die Einheit wird dann in das Verdeck eingesetzt und zwischen
dem Stoff und dem Flanschteil wird eine Dichtung aus einem
Urethandichtmittel gebildet (Essex Urethan #575.02). Um
sicherzugehen, daß die Einheit innerhalb des Stoffs sicher
befestigt bzw. verriegelt ist, werden mehrere Nieten 40 um den
Umfang der Einheit herum angeordnet, die den Stoff auf beiden
Seiten des Flanschs und den Flansch verbinden. Ein alter
natives Verfahren zur Verbindung des Stoffs und des Poly
karbonatflansches wäre mittels einer dielektrischen Verbin
dung.
Claims (5)
1. Fenstereinheit (10) zur Anordnung in einer Fensteröffnung
in einem weichen Stoffverdeck eines Fahrzeugs mit einer
Schiebefensterscheibe (14), aus einem festen, transparen
ten Kunststoff und mit einer in die Fensteröffnung passen
den, fest angeordneten Fensterscheibe (12), die einen
Scheibenbereich und einen zweiten mit einer Öffnung ver
sehenen Bereich aufweist, wobei der zweite Bereich mit der
Schiebefensterscheibe abdeckbar ist, wobei die Öffnung von
einem äußeren Rand der fest angeordneten Fensterscheibe
und dem Scheibenbereich begrenzt wird, wobei der äußere
Rand sich auswärts der Schiebefensterscheibe (14) er
streckt und wobei die Schiebefensterscheibe (14) sich
parallel zu der fest angeordneten Fensterscheibe (12)
erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Rand an einem Stoffverdeck eines Fahrzeugs,
anbringbar ist und daß für die Schiebefensterscheibe ein
Rahmen (16) vorgesehen ist, der in etwa die Abmessungen
des äußeren Randes (22) der fest angeordneten Fenster
scheibe (12) aufweist, wobei der Rahmen folgendes umfaßt:
- - einen sich parallel zu einer äußeren Kante der Schie befensterscheibe erstreckenden Steg (30), der diese Kante innerhalb des Rahmens umschließt,
- - einen inneren Flansch (28), der sich von einem Ende des Stegs (30) parallel zu einem Rand der Schiebe fensterscheibe (14) erstreckt und diesen Rand der Schiebefensterscheibe (14) innerhalb des Rahmens (16) umschließt, und
- - einen äußeren Flansch (26), der sich von dem anderen Ende des Stegs (30) mit in etwa gleichen Abmessungen wie der äußere Rand der fest angeordneten Fenster scheibe (12) erstreckt und bündig zu dieser ist, um an dem Stoff (21) zwischen diesem und dem Rand der fest angeordneten Fensterscheibe (12) befestigbar zu sein.
2. Fenstereinheit nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Flansch (28) und
der Steg (30) eine Schulter bilden, die nach außen aus dem
Fahrzeug heraussteht.
3. Fenstereinheit nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem Steg (30) Drainage
löcher (38) vorgesehen sind, um Wasser außerhalb des Fahr
zeugs abzuführen.
4. Fenstereinheit nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schiebescheibe (14) und
die fest angeordnete Scheibe (12) und der Rahmen (16) aus
einem Polykarbonat gebildet sind.
5. Fenstereinheit nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schiebescheibe (14) und
die fest angeordnete Scheibe (12) mit einem transparenten
Schutzüberzug beschichtet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/373,157 US5560671A (en) | 1995-01-17 | 1995-01-17 | Window module for mounting in flexible fabric of soft topped vehicles |
US08/373,157 | 1995-01-17 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601014A1 true DE19601014A1 (de) | 1996-07-18 |
DE19601014B4 DE19601014B4 (de) | 2005-07-28 |
Family
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