DE4205387A1 - Verfahren und etikettiermaschinen-anleger zur vereinzelten entnahme von etiketten aus einem etikettenkasten - Google Patents
Verfahren und etikettiermaschinen-anleger zur vereinzelten entnahme von etiketten aus einem etikettenkastenInfo
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- B65C9/08—Label feeding
- B65C9/12—Removing separate labels from stacks
- B65C9/14—Removing separate labels from stacks by vacuum
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vereinzelten
Entnahme von Etiketten aus einem Etikettenkasten nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Etikettiermaschi
nen-Anleger zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, zum Etikettieren von Flaschen oder Gefäßen
Etiketten einem Etikettenkasten zu entnehmen, die Etiketten
einer oder mehreren umlaufenden Übertragungswalzen zuzufüh
ren, in einer Beleimvorrichtung zu beleimen und an die auf
einem Transportband herangeführten Flaschen oder Gefäße
anzudrücken.
In der DE-PS 11 68 326 ist eine Vorrichtung zum Zuführen
von Etiketten an eine umlaufende Etikettiervorrichtung
beschrieben, in der ein Etikettenkasten mit hoher Frequenz
hin- und herschwenkt. Während der Schwenkbewegung des
Etikettenkastens ist das entnahmeseitige Ende des Etiketten
kastens für einen kurzen Zeitraum relativ zu einem rotieren
den Anlegezylinder der Etikettiervorrichtung in Ruhe. In
diesem Augenblick saugt der Anlegezylinder über Saugbohrun
gen das Etikett an und das Etikett wird vom Etikettenkasten
an den Anlegezylinder übergeben.
Wegen der Massenträgheit des Etikettenkastens kann eine Eti
kettierrate von etwa 6000 Flaschen pro Stunde bei der
bekannten Vorrichtung nicht überschritten werden. Weiter
ist bei der bekannten Vorrichtung nachteilig, daß es auf
grund der permanenten Schwenkbewegung des Etikettenkastens
nicht möglich ist, Etiketten in den Etikettenkasten nachzu
legen, ohne den Etikettenkasten anzuhalten und damit den
Etikettiervorgang zu unterbrechen.
Eine andere bekannte Vorrichtung beschreibt die
DE-AS 14 86 158. Hier werden die Etiketten einem ortsfesten Etikettenka
sten schrittweise mittels einer Etikettmitnehmerwalze
entnommen, von dieser an eine beleimte Übergabewalze und
weiter an einen Etikettierkopf übertragen. Durch den
Schrittbetrieb und drei vorzunehmende Übergaben eines Eti
ketts ist diese bekannte Vorrichtung störanfällig und kom
pliziert. Auch wird aufgrund des Schrittbetriebes eine nur
geringe Etikettiergeschwindigkeit erzielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
einen Etikettiermaschinen-Anleger zur vereinzelten Entnahme
von Etiketten aus einem Etikettenkasten der eingangs genann
ten Gattung zur Verfügung zu stellen, die bei hoher Be
triebssicherheit eine hohe Etikettiergeschwindigkeit und
ein unproblematisches Nachlegen der Etiketten in den Etiket
tenkasten ermöglichen.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß ein an einem Anlegezylinder schwenkbar
angeordneter Schwenkhebel bei Passieren des entnahmeseiti
gen Endes eines ortsfesten Etikettenkastens derart eine
Schwenkbewegung relativ zu dem kontinuierlich rotierenden
Anlegezylinder durchführt, daß der Schwenkhebelkopf sich
während der Schwenkbewegung relativ zum Etikettenkasten im
wesentlichen in Ruhe befindet. Dabei wird über Saugbohrun
gen im Schwenkhebelkopf ein Etikett angesaugt und an den An
legezylinder angelegt.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht durch die Verwendung
eines ortsfesten Etikettenkastens ein unproblematisches
Nachlegen der Etiketten. Auch ist eine hohe Etikettierge
schwindigkeit möglich, da die Etikettiergeschwindigkeit le
diglich durch die Rotationsgeschwindigkeit des Anlegezylin
ders bestimmt wird. Da der Schwenkhebel während des Ansau
gens der Etiketten vor dem Etikettenkasten im wesentlichen
ruht, können die Etiketten bei hoher Betriebssicherheit dem
Etikettenkasten entnommen werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der im Etikettenkasten befindliche Etiket
tenstapel während der Schwenkbewegung des Schwenkhebels
durch die Kante des Schwenkhebelkopfes geringfügig zusammen
drückt. Dadurch werden die Etiketten des Etikettenstapels
leicht aufgeblättert und das Ansaugen eines Etiketts er
folgt besonders zuverlässig. Weiter wird das angesaugte
Etikett mit Vorteil durch eine leichte Rückwärtsbewegung
des Schwenkhebelkopfes besonders sicher an der Etikettenka
stennase vorbei- und aus dem Etikettenkasten herausgeführt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird der Etikettenstapel seitlich mit Druckluft aufgeblät
tert. Dies ist von Vorteil, da die Etiketten im Etikettenka
sten oft zusammenhaften oder durch den Stanzgrat zusammenge
halten werden. Durch das seitliche Anblasen mit Druckluft
wird daher die Betriebssicherheit des Verfahrens erhöht.
Der Bewegungsablauf des Schwenkhebels wird mit Vorteil
durch eine Kurve bestimmt, entlang derer eine am Schwenkhe
bel angebrachte Kurvenrolle bei Rotation des Anlegezylin
ders geführt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungs
gemäß für den Etikettiermaschinen-Anleger dadurch gelöst,
daß der Anlegezylinder mindestens einen um eine parallel
zur Zylinderachse angeordnete Achse schwenkbaren Schwenkhe
bel aufweist, der in einer sektorartigen Aussparung des An
legezylinders zwischen zwei Positionen hin- und herschwenk
bar ist, dessen Kopf in der einen Position im wesentlichen
mit dem Zylindermantel abschließt und der Saugbohrungen zum
Ansaugen von Etiketten aufweist.
In einer bevorzugten Weiterbildung des Etikettiermaschi
nen-Anlegers ist am Schwenkhebel eine Kurvenrolle zur
Führung des Schwenkhebels befestigt. Oberhalb des Anlegezy
linders ist feststehend eine Nutplatte angeordnet, deren
Nut bei Rotation des Anlegezylinders die Kurvenrolle des
Schwenkhebels führt.
An seinem unteren Ende schließt der Anlegezylinder bevor
zugt mit einer Saugscheibe ab, die jeweils an dem Schnitt
punkt mit der Achse eines Schwenkhebels eine Saugbohrung
aufweist. Unterhalb des Anlegezylinders ist mit Vorteil
eine feststehende Ventilscheibe angeordnet, die einen sich
entlang eines Kreisbogenabschnittes erstreckenden Saugkanal
aufweist, der mit einer Saugvorrichtung verbunden ist. Wenn
eine Saugbohrung der Saugscheibe sich über dem Saugkanal
befindet, liegt ein durch die Saugvorrichtung erzeugter
Unterdruck an den Saugbohrungen des entsprechenden Schwenk
hebels an. Dies erfolgt ohne die Verwendung von Vakuum
schläuchen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Ventilscheibe in
dem Bereich Bohrungen aufweist, der sich in Drehrichtung
des Anlegezylinders an den Saugkanal anschließt. Dadurch
wird erreicht, daß sich der Unterdruck in den Saugbohrungen
eines Schwenkhebels schnell abbaut, nachdem die entsprechen
de Saugbohrung der Saugscheibe nicht mehr mit dem Saugkanal
verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Schwenkhebel
vom Querschnitt her sichelförmig ausgebildet. Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn jeder Schwenkhebelkopf derart ge
formt ist, daß er eine V-förmige Kante aufweist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Etikettiermaschinen-Anlegers weist der Anlegezylinder
insbesondere vier Schwenkhebel auf, die den Anlegezylinder
in vier gleiche Bereiche unterteilen.
Um ein besonders griffiges Haften der Etiketten an einem
Schwenkhebelkopf zu ermöglichen, ist auf jedem Schwenkhe
belkopf mit Vorteil jeweils ein Gummibelag aufgebracht, der
entsprechend den Saugbohrungen des Schwenkhebelkopfes unter
brochen ist.
Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Etikettiermaschi
nen-Anlegers kann eine Etikettierrate von etwa 40 000
Flaschen pro Stunde erreicht werden.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungs
gemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1,
Fig. 2 einen schematischen Axialschnitt durch einen Eti
kettiermaschinen-Anleger 1,
Fig. 3 + 4 zwei unterschiedliche Bewegungsphasen eines
Schwenkhebels 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer mit einem
erfindungsgemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1
ausgerüsteten Etikettiermaschine für flache
Gefäße 25,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer mit einem
erfindungsgemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1
ausgerüsteten Etikettiermaschine für runde Gefäße
34.
Fig. 1 zeigt einen Etikettiermaschinen-Anleger 1 mit einem
Anlegezylinder 2 und vier sichelförmigen Schwenkhebeln 3,
die teilweise in unterschiedlichen Schwenkpositionen darge
stellt sind. Der Aufbau und die Anordnung der Schwenkhebel
3 ist jeweils identisch. Jeder Schwenkhebel 3 ist um eine
Achse 4, die parallel zu der Achse 5 des Anlegezylinders
verläuft, schwenkbar gelagert. Im Kopf 6 eines Schwenkhe
bels 3 sind Öffnungen von Saugbohrungen 7 vorhanden, die
mit der Schwenkhebelachse 4 verbunden sind. Der Kopf 6
weist eine V-förmige Kante 19 auf. Das zylinderseitige Ende
eines Schwenkhebels 3 ist mit einer Kurvenrolle 8 verbun
den.
Jeder Schwenkhebel 3 ist in einer sektorartigen Aussparung
9 des Anlegezylinders 2 zwischen zwei Positionen hin- und
herschwenkbar. In der einen Position liegt der Schwenkhebel
3 an der Seitenfläche 10 der Aussparung 9 an und in der
anderen Position an der Seitenfläche 11 der Aussparung 9.
In der erstgenannten Position schließt der Schwenkhebelkopf
6 im wesentlichen mit dem Mantel des Anlegezylinders 2 ab,
d. h. der Übergang vom Mantel des Anlegezylinders 2 zum
Schwenkhebelkopf 6 ist in dieser Position stetig.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Axialschnitt durch einen Eti
kettiermaschinen-Anleger 1. Der Anlegezylinder 2 sitzt auf
einer Welle 12 mit der Achse 5. Oberhalb des Anlegezylinder
2 ist eine feststehende Nutplatte 13 angeordnet, in deren
Nut die Kurvenrolle 8 eingeführt ist. An seinem unteren
Ende schließt der Anlegezylinder 2 mit einer Saugscheibe 14
ab, die jeweils an dem Schnittpunkt mit der Achse 4 eines
Schwenkhebels 3 eine Saugbohrung 15 aufweist. Entlang der
Achse 4 des Schwenkhebels 3 ist ein Luftkanal 39 angeord
net, der mit den Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 verbun
den ist.
Unterhalb der Saugscheibe 14 ist eine feststehende Ventil
scheibe 16 angeordnet, die einen sich entlang eines Kreisbo
genabschnittes erstreckenden Saugkanal 17 aufweist, der an
eine Vakuumpumpe angeschlossen ist (vgl. auch Fig. 1).
Weiter befinden sich in der Ventilscheibe 16 nicht darge
stellte Bohrungen in dem Bereich, der sich in Drehrichtung
des Anlegezylinders 2 an den Saugkanal 17 anschließt.
Auf jedem Schwenkhebelkopf 6 ist ein Gummibelag 18 aufge
bracht, der entsprechend den Saugbohrungen 7 des Schwenkhe
belkopfes 6 unterbrochen ist.
Der Anlegezylinder 2 rotiert kontinuierlich um die Achse 5.
Durch die Rotationsbewegung des Anlegezylinders 2 wird die
Kurvenrolle 8 in der Nut der feststehenden Nutplatte 13
entlang der geschlossenen Kurve 40 geführt. Dabei durch
läuft ein Schwenkhebel 3 eine durch die Kurve 40 bestimmte
Schwenkbewegung. Jeder Schwenkhebel 3 durchläuft exakt die
gleiche Schwenkbewegung.
Die Stellungen a-d gemäß Fig. 1 entsprechen zum einen einer
Stellung der vier Schwenkhebel 3 zu einem Zeitpunkt und zum
anderen vier verschiedenen Stellungen eines Schwenkhebels 3
zu verschiedenen Zeitpunkten. Letztere Sichtweise sei der
folgenden Betrachtung der Bewegung eines Schwenkhebels 3
zugrunde gelegt.
In Stellung a gemäß Fig. 1 liegt der Schwenkhebel 3 an der
Seitenfläche 10 der Aussparung 9 an. Mit fortlaufender
Rotation des Anlegezylinders 2 in Richtung der Stellung b
und der Stellung c schwenkt der Schwenkhebel 3 entlang der
Aussparung 9 in die Position, in der der Schwenkhebel an
der Seitenfläche 11 der Aussparung 9 anliegt. Diese Positi
on erreicht er zwischen Stellung b und Stellung c.
Im Bereich der Stellung c passiert der Schwenkhebel 3 das
entnahmeseitige Ende eines Etikettenkastens 20 mit einem
Etikettenstapel 21. Die Etiketten 22 des Etikettenstapels
21 werden durch die Etikettenkastennase 23 im Etikettensta
pel 20 gehalten. Oberhalb des Etikettenkastens 20 befindet
sich eine Blasvorrichtung 24, die den Etikettenstapel im
Bereich der Etikettenkastennase 23 seitlich mit Druckluft
anbläst.
Während der Anlegezylinder 2 das entnahmeseitige Ende des
Etikettenkastens 20 passiert, schwenkt der Schwenkhebel 3
zurück in die Position analog zu Stellung a. Dabei befindet
sich der Schwenkhebelkopf 6 relativ zum Etikettenkasten 20
im wesentlichen in Ruhe. Während dieser Schwenkbewegung des
Schwenkhebels 3 berührt die Kante 19 des Schwenkhebelkopfes
6 den Etikettenstapel 21 und drückt ihn entlang einer Linie
leicht zusammen. Dadurch wird der Etikettenstapel 21 von
der Etikettenkastennase 23 weggedrückt und leicht aufgefä
chert. Die Druckluft der Blasvorrichtung 24 hat nun eine
Angriffsfläche und blättert den Etikettenstapel 21 auf, wie
in Fig. 3 dargestellt. Die Kante 19 des Schwenkhebelkopfes
6 ermöglicht durch das Zusammendrücken des Etikettenstapels
21 entlang einer Linie das Aufblättern des Etikettenstapels
21. Gleichzeitig verhindert die an den Etikettenstapel 21
drückende Kante 19 des Schwenkhebelkopfes 6, daß die Etiket
ten 22 dabei aus dem Etikettenstapel 21 geblasen werden.
Kurz nachdem oder während die Kante 19 des Schwenkhebelkop
fes 6 den Etikettenstapel 21 leicht zusammendrückt, bewegt
sich die in der Saugscheibe 14 angebrachte Saugbohrung 15
durch die fortlaufende Rotation des Anlegezylinders 2 in
den Bereich des Saugkanals 17 der feststehenden Ventilschei
be 16. Eine entsprechende Stellung des Schwenkhebels 3 ist
in Fig. 4 dargestellt. Sobald und solange sich die Saugboh
rung 15 über dem Saugkanal 17 befindet, herrscht in den
über den Luftkanal 39 mit der Saugbohrung 15 der Saugschei
be 14 verbundenen Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 ein
Unterdruck und das oberste Etikett 22 des Etikettensta
pels 21 wird angesaugt und am Schwenkhebelkopf 6 gehalten.
Wie weiter in Fig. 4 ersichtlich, wird das Etikett 22 durch
eine leichte Rückwärtsbewegung des Schwenkhebelkopfes 6 an
der Etikettenkastennase 23 vorbeigeführt und aus dem Etiket
tenkasten entnommen. Am Ende des Rückschwenkvorgangs des
Schwenkhebels 3 liegt das Etikett 22 am Schwenkhebelkopf 6
und am Anlegezylinder 2 an.
Durch die Rotation des Anlegezylinders 2 wird das am Anlege
zylinder 2 anliegende Etikett 22 nun weitergeführt in Rich
tung der Stellung d und über Stellung d hinaus. Es wird
gehalten durch den in den Saugöffnungen 7 herrschenden
Unterdruck, der über den Saugkanal 17, die Saugöffnung 15
der Saugscheibe 14 und den Luftkanal 39 an den Saugöffnun
gen 7 anliegt.
Am Ende des Saugkanals 17, d. h. kurz hinter der Stellung d
endet der Saugvorgang, da die Saugbohrung 15 der mitrotie
renden Saugscheibe 14 nun nicht mehr mit dem Saugkanal 17
verbunden ist. Entsprechend wird das Etikett 22 an der
Stelle 38 an einen in Fig. 6 dargestellten rotierenden Eti
kettenzylinder 35 übergeben bzw. direkt auf eine Flasche
oder ein Gefäß angedrückt. Durch sich an den Saugkanal 17
anschließende nicht dargestellte Bohrungen in der Ventil
scheibe 16 wird erreicht, daß sich der Unterdruck in den
Saugbohrungen 7 des Schwenkhebels 3 schnell abbaut und das
Etikett 22 sicher übergeben werden kann.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer mit einem
Etikettiermaschinen-Anleger 1 ausgerüsteten Etikettierma
schine für flache Gefäße 25. Die zu etikettierenden Gefäße
25 werden von einer vorgeschalteten Maschine auf das Trans
portband 26 geleitet. Zum Erreichen des notwendigen Abstan
des der Gefäße 25 auf dem Transportband 26, der der Teilung
des Anlegezylinders 2 entsprechen muß, werden die Gefäße 25
von einer Einteilschnecke 27 vereinzelt. Ein Schwenkhebel 3
des Etikettiermaschinen-Anlegers saugt ein Etikett 22 aus
dem Etikettenkasten 20 und legt es mit dessen Vorderseite
an den Anlegezylinder 2 an. Auf dem Anlegezylinder 2 anlie
gend, wird das Etikett 22 einer Leimstation 28 zugeführt
und von einer Leimwalze 29 in bekannter Weise beleimt.
Der Anlegezylinder 2 führt das Etikett 22 weiter bis zum
Moment der Übergabe des Etiketts an ein Gefäß 25. Im Moment
der Übergabe fällt der Unterdruck in den Saugbohrungen 7
des Schwenkhebels 3 weg und das vordere Ende des Etiketts
22 bleibt an dem Gefäß 25 haften und wird auf das Gefäß 25
abgerollt. Nach der Übergabe durchläuft das Gefäß 25 eine
aus einem feststehenden Schwammgummi 30 und einem umlaufen
den Riemen 31 bestehende Andrückstation 32.
Es ist insbesondere bei flachen Gefäßen 25 eine hohe Genau
igkeit in Bezug auf den Ansaugvorgang des Etiketts 22
erforderlich, da ein verschoben am Anlegezylinder 2 anlie
gendes Etikett 22 zu einer nicht zentrierten Etikettierung
eines flachen Gefäßes 25 führen würde. Ein derartig genaues
Ansaugen wird durch einen exakt definierten Ansaugpunkt
ermöglicht, wie er beim Eindrücken der Kante 19 des Schwenk
hebelkopfes 6 in den Etikettenstapel 21 entsteht.
Der für die Etikettierung notwendige Unterdruck wird durch
eine Vakuumpumpe erzeugt. Eine seitliche Arretierung 33 der
Nutplatte 13 gewährleistet ein Feststehen der Nutplatte 13
während der Rotation des Anlegezylinders 2.
Fig. 6 zeigt schematisch eine weitere Etikettiermaschine
mit einem erfindungsgemäßen Etikettiermaschinen-Anleger 1.
Im Gegensatz zu der in Fig. 5 beschriebenen Etikettierma
schine werden hier runde Gefäße 34 etikettiert. Die Etiket
ten 22 werden nicht direkt vom Etikettiermaschinen-Anleger
1 auf das Gefäß 34 abgerollt, sondern vom Anlegezylinder
2 zuvor an einen ebenfalls mit Saugbohrungen versehenen Eti
kettenzylinder 35 übergeben. Wegen der zweifachen Übergabe
eines Etiketts 22 wird die Etikettenrückseite vom Schwenkhe
belkopf 6 angesaugt und an den Anlegezylinder 3 angelegt.
Ein Signiergerät 36 kann somit gegebenenfalls die Vorderseite
eines Etikettes 22 etwa mit einem Verfalldatum oder einer
Chargennummer bedrucken.
Die Gefäße 34 werden wiederum durch eine Einteilschnecke 27
auf den im Hinblick auf die Teilung des Etikettenzylinders
35 erforderlichen Abstand vereinzelt. Bei der Übergabe
eines Etikettes 22 vom Etikettenzylinder 35 an ein rundes
Gefäß 34 rotiert das Gefäß 34 und wird entlang eines fest
stehenden Andrückschwammes 37 geführt.
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf
das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel.
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von
der Erfindung auch bei grundsätzlich anders gearteten
Ausführungen Gebrauch machen.
Claims (15)
1. Verfahren zur vereinzelten Entnahme von Etiketten aus
einem Etikettenkasten unter Verwendung eines kontinuierlich
rotierenden Anlegezylinders,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein am Anlegezylinder (2) schwenkbar angeordneter
Schwenkhebel (3) bei Passieren des entnahmeseitigen Endes
eines ortsfesten Etikettenkastens (20) derart eine Schwenk
bewegung relativ zum Anlegezylinder (2) durchführt, daß der
Schwenkhebelkopf (6) sich während der Schwenkbewegung
relativ zum Etikettenkasten (20) im wesentlichen in Ruhe be
findet und über Saugbohrungen (7) im Schwenkhebelkopf (6)
ein Etikett (22) angesaugt und an den Anlegezylinder (2) an
gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der im Etikettenkasten (20) befindliche Etikettenstapel
(21) durch die Kante (19) des Schwenkhebelkopfes (6) gering
fügig zusammendrückt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das angesaugte Etikett (22) durch eine leichte
Rückwärtsbewegung des Schwenkhebelkopfes (6) an der Etiket
tenkastennase (23) vorbeigeführt und aus dem Etikettenka
sten (20) herausgeführt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenstapel (21) seit
lich mit Druckluft angeblasen wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine am Schwenkhebel (3) ange
brachte Kurvenrolle (8) bei Rotation des Anlegezylinders
(2) entlang einer Kurve (40) geführt wird.
6. Etikettiermaschinen-Anleger zur Durchführung des Verfah
rens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem
kontinuierlich rotierenden Anlegezylinder,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlegezylinder (2) mindestens einen um eine paral
lel zur Zylinderachse (5) angeordnete Achse (4) schwenkba
ren Schwenkhebel (3) aufweist, der in einer sektorartigen
Aussparung (9) des Anlegezylinders (2) zwischen zwei Posi
tionen hin- und herschwenkbar ist, dessen Kopf (6) in der
einen Position im wesentlichen mit dem Zylindermantel ab
schließt und der Saugbohrungen (7) aufweist.
7. Etikettiermaschinen-Anleger nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß am Schwenkhebel (3) eine Kurvenrolle
(8) befestigt ist.
8. Etikettiermaschinen-Anleger nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß oberhalb des Anlegezylinders (2) eine
feststehende Nutplatte (13) angeordnet ist, deren Nut die
Kurvenrolle (8) des Schwenkhebels (3) führt.
9. Etikettiermaschinen-Anleger nach mindestens einem der
Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegezy
linder (2) an seinem unteren Ende mit einer Saugscheibe
(14) abschließt, die jeweils an dem Schnittpunkt mit der
Achse (4) eines Schwenkhebels (3) eine Saugbohrung (15)
aufweist.
10. Etikettiermaschinen-Anleger nach mindestens einem der
Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb
des Anlegezylinders (2) eine feststehende Ventilscheibe (16)
angeordnet ist, die einen sich entlang eines Kreisbogenab
schnittes erstreckenden Saugkanal (17) aufweist, der mit
einer Saugvorrichtung verbunden ist.
11. Etikettiermaschinen-Anleger nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilscheibe (16) in dem Bereich
Bohrungen aufweist, der sich in Drehrichtung des Anlegezy
linders (2) an den Saugkanal (17) anschließt.
12. Etikettiermaschinen-Anleger nach mindestens einem der
Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenk
hebel (3) vom Querschnitt her sichelförmig ausgebildet ist.
13. Etikettiermaschinen-Anleger nach mindestens einem der
Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenk
hebelkopf (6) derart geformt ist, daß er eine V-förmige
Kante (19) aufweist.
14. Etikettiermaschinen-Anleger nach mindestens einem der
Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlege
zylinder (2) insbesondere vier Schwenkhebel (3) aufweist,
die den Anlegezylinder (2) in vier gleiche Bereiche unter
teilen.
15. Etikettiermaschinen-Anleger nach mindestens einem der
Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf den
Schwenkhebelkopf (6) ein Gummibelag (18) aufgebracht ist,
der entsprechend den Saugbohrungen (7) des Schwenkhebelkop
fes (6) unterbrochen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924205387 DE4205387C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Verfahren zur vereinzelnden Entnahme von Etiketten aus einem feststehenden Etikettenmagazin und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE4205387A1 true DE4205387A1 (de) | 1993-08-26 |
DE4205387C2 DE4205387C2 (de) | 1996-11-14 |
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ID=6452301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924205387 Expired - Fee Related DE4205387C2 (de) | 1992-02-19 | 1992-02-19 | Verfahren zur vereinzelnden Entnahme von Etiketten aus einem feststehenden Etikettenmagazin und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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- 1992-02-19 DE DE19924205387 patent/DE4205387C2/de not_active Expired - Fee Related
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