-
Hängebock aus gepreßten Blechen. Die Erfindung betrifft Hängelager
für Triebwerke, Transmissionswellen u. dgl. Die Lagerböcke bestehen aus gestanzten
und geformten Blechen, die leicht und kräftig sind und eine billige Herstellung
ermöglichen.
-
Abb. i ist eine Ansicht eines nach der Erfindung hergestellten Hängebockes;
Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch einen Schenkel des Bockes nach der Linie II-II
der Abb. 3; Abb. 3 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Hängebock im rechten
Winkel zur Abb. 2 nach der Linie III-III der Abb. 2 und 5; Abb. q., 5, 6 und 7 sind
im wesentlichen Querschnitte nach der Abb. 3; Abb. 8 und 9 sind Teilansichten im
Schnitt nach den. Linien VIII-VIII und IX-IX der Abb. 3; Abb. i o Zeigt ein flaches,
zur Herstellung eines der Hauptteile des Hängebockes geeignetes Blechstück; Abb.
i i zeigt dasselbe Blechstück bossiert; Abb. 12 und 13 sind Kantenansichten des
bossierten Blechstückes; Abb. 14. zeigt das Blechstück nach einer weiteren Bearbeitung,
und Abb. 15 ist eine dementsprechende Kantenansicht von links nach der Abb. 14,
und Abb. 16 ist eine Kantenansicht von unten nach der Abb. 14, welche zwei bossierte
und abgebogene Blechstücke derart veranschaulicht, wie dieselben zwecks Verschweißung
aufeinandergelegt werden.
-
Der in Abb. i bis 9 gezeigte Hängebock weist zwei Schenkel 2, 2 auf,
zwischen denen sich eine Öffnung 3 für die Welle und ihre nicht gezeigte Lagerung
befindet. Der Hängebock i ist in der üblichen Lage dargestellt.
-
Die hohlen Schenkel 2, 2 auf jeder Seite der Welle verjüngen sich
nach unten. und sind an ihren oberen Enden mit Füßen q. für die Anbringung der Böcke
an Flur- oder Dachbalken ausgestattet. Die Schenkel 2, 2 werden durch eine Querstrebe
5 sowie ein Joch 6 verbunden, welches mit Bezug auf die unteren Enden der Schenkel
leicht auswechselbar ist, um die Einführung der Welle in die Öffnung 3 zu erleichtern.
Zur Unterstützung der Welle und ihres Lagers in der Öffnung 3 in gehöriger Einstellung
besitzt der Bock obere und untere Setzschrauben 7 und 8, die sich senkrecht durch
die Querglieder 5 und 6 erstrekken, sowie seitliche Setzschrauben 9, 9, die sich
in Querrichtung durch die Schenkel 2, 2 auf jeder Seite der Öffnung 3 erstrecken.
Einstellmuttern io, i i und 12, 12, Sicherungsmuttern 13, 1 4. und 15, 15 und Unterlagscheiben
16 sind für die Schrauben vorgesehen. Wie gezeigt, sind die Schenke12, 2 nur annähernd
senkrecht, sie verlaufen schräg
zueinander und nähern sich am unteren
Ende des Bockes.
-
Die hohlen Schenkel 2, 2 haben äußere Rückenwände ,a, Seitenwände
b und innere Wände c und bilden zwischen den Füßen 4 und den Setzschrauben
einen geschlossenen Hohlkörper. Auch der Teil unter den Schrauben 9 bis zum unteren
Verbindungsstück 6 der Schenkel ist vorzugsweise als völlig geschlossener Hohlkörper
ausgebildet. Der Querschnitt durch den Hohlkörper stellt eine Ellipse dar, deren
lange Achse quer zum Hängebock verläuft, also mit Bezug auf Abb. 2 von rechts nach
links.
-
Wie in Abb. i, 3, 4 und 7 gezeigt, besitzt der Hängebock eine mittlere
Verstärkungsplatte 2o, deren mittlerer, die Schenkel verbindender Teil die Querstrebe
5 bildet und sich oberhalb der Öffnung 3, die zur Aufnahme des Wellenlagers dient,
befindet. Nahe den Schenkeln erweitert sich dieser mittlere Teil, so daß senkrechte
Längsrippen 21 gebildet werden, die sich von der Querstrebe 5 nach oben und unten
erstrecken und zur Verstärkung der Schenkel und des ganzen Hängebockes dienen. Die
Rippen 21 erstrecken sich entlang der ganzen Länge der Schenkel, nämlich von den
Füßen 4 bis zum unteren Verbindungsglied 6.
-
Die inneren Schenkelwände c werden durch Niete 22 mit den Verstärkungsrippen
21 fest verbunden, und zwar mittels der Flanschen 23, welche sich von den inneren
Wänden c erstrecken. Dadurch wird eine .äußerst steife Konstruktion für die hohlen
Schenkel und für den Hängebock selbst erhalten. Die Flanschen 23 nehmen an Weite
von der Querstrebe 5 nach dem Joch 6 zu ab. Anstatt der Niete 22 können die Flan:s,chen
23 mit den Rippen 21 verschweißt werden, z. B. durch Punktschweißung. Die Rippen
21 versteifen die Schenkel besonders an den Seiten der Öffnung 2 und oberhalb der
Öffnung, also da, wo die Drücke der Setzschrauben auf die Schenkel übertragen werden.
-
Die mittlere Platte 2o mit ihren Verstärkungsteilen 21 bestellt aus
einem Paar übereinanderiiegiender Bleche 3o. Zur Aufnahme der seitlichen Setzschrauben
9 sind die Bleche 30 seitlich ausgebogen., wodurch ein Schlitz 31 erzeugt
wird, welcher die Einstellung der Schrauben in senkrechter Richtung ermöglicht.
Diese Ausbiegtuzgen befinden sich in den Rippen 21 und teilweise in der Rückenwand
a der Schenkel. Die inneren Wände c der Schenkel und besonders die Flanschen #23
besitzen größere Ausbiegungen, wodurch Öffnungen 32 für die Aufnahme von Einzelmuttern
12 geschaffen werden. Die Muttern sitzen gegen die Innenkante derRippen 21 auf.
Auf diese Weise wird die Mutter 12 verdeckt, und außerdem wird der Druck der Schrauben
9 unmittelbar auf die Rippen 21 der Platte 20 übertragen und von da auf die Rückwand
der Schenkel. Die Rippenteile 30 verhindern ein Zusammendrücken des Schenkels
2 zwischen den Muttern 12 und 15.
-
Wie in den Abb. 1, 3, 5 und 8 gezeigt, sind die Bleche 3o bei 35 nach
außen abgebogen, wodurch eine senkrechte Längsöffnung 36 für die Aufnahme der Setzschraube
7 entsteht. Die unteren Kanten sind noch weiter ausgebogen und dienen zur Aufnahme
der Einstellmutter io. Weiterhin sind halbrunde, in Querrichtung verlaufende Ausbauchungen
38 zur Verstärkung der mittleren. Querstrebe 5 angeordnet. Diese Ausbauchungen erstrecken
sich bis in das Innere der Schenkel 2,.2 und enden nahe der Rückenwände a dieser
Schenkel. Die Flanschen 23 der inneren Teile c der Schenkel sind bei 39 ausgebogen,
um über die Ausbauchungen 38 zu passen.
-
Wie aus den Abb. 1, 2, 3 und 9 ersichtlich, hat das Joch 6 ungefähr
rechteckigen Querschnitt und ist leicht nach unten ausgebogen. Es besteht aus gebogenem
Blech, und die Enden des Bleches stoßen in der Mitte der oberen Wand des Joches
zusammen. An den Erden fällt die obere Wand fort zwecks Einführung der Schenkelenden
40. -Die Seitenwände besitzen an den Enden Ohren 41, und die Schenkelenden 40 sind
bei 42 abgeflacht und in Übereinstimmung mit den Ohren 41 durchlocht zwecks Aufnahme
von Bolzen 43 zur lösbaren Befestigung des Joches 6 an den Schenkelenden. Diese
Bolzen erstrecken sich durch die Rippen 21 und durch die Seiten b des Schenkels.
Die unteren .Lagerunterstützungsschrauben 3 verlaufen durch einen Schlitz 44 in
der unteren Wand des Joches 6, und die Einstellmutter wird durch eine längliche
Öffnung 45 in der oberen Wand gegeit Drehung gesichert. Die Mutter sitzt auf einem
U-förmig gebogenen Blechstück 46 auf, ist an dem Joch befestigt und besitzt eine
denn Schlitz 44 entsprechende Öffnung.
-
Wie in den Abb. 1, 2, 3 und 5 gezeigt, haben. die Füße 4 ungefähr
flache rechteckige Form mit nach unten vorstehenden Naben 5o, die zur Aufnahme der
Schenkel dienen, welche bei 51 nach außen abgebogen werden und weiterhin durch Niete
52 mit den Naben befestigt sind. Die Füße 4 werden durch niedrige Ausbauchungen
53 verstärkt. Diese Ausbauchungen verlaufen nach der Außenseite der Schenkel und
weisen längliche Bolzenlöcher 54 ,auf. Außerdem sind Längliche, nach den Ecken der
Füße verlaufende Verstärkungsrippen 55 vorgesehen. Die oberen Enden.. der Schenkel
2 können durch dünne Platten 56 abgeschlossen werden, welche durch Schweißen. o.
dgl. mit den Füßen 4 verbunden sind, die
in die Ausbauchungen 53
hineinpassen und entsprechend mit Öffnungen versehen sind.
-
Aus Obigem geht hervor, daß die Verstärkungsplatte 2o mit den Rippen
21 und der Querstrebe 5 einen festen U-förmigen Rahmen zur Unterstützung der Lag:ers,chrauben
7, 9, 9 bildet. Dieser U-förmige Rahmen wird durch das Joch 6 geschlossen.
-
Zum Formen einer Hängebockhälfte H wird zuerst ein flaches Stück Blech
D ausgestanzt. Die Form dieses Bleches kann durch Versuche leicht ermittelt werden.
Das gezeigte Stanzstück D weist einen Teil 2od zwischen äußeren, senkrechten Teilen
2d auf, welche sich nach unten und oben über den Mittelteil 5d erstrecken. Um dieses
Blech D in die in den Abbildungen gezeigte Hängebockhälfte umzuwandeln, sind zwei
Hauptarbeitsgänge nötig. Versichiedene Teile 2d, 23d, 2od müssen entsprechend der
Kontur des Hängers geformt werden, und die gegenüberliegenden äußeren Teile
2d müssen nach den Zwischenteilen 2od zu abgebogen werden. Die Formgebung
der .äußeren Teile 2d richtet sich nach der Form der Schenkel 2 des Hängebockes,
und um den Rückenteilen ia der Schenkel die in den Abbildungen gezeigte Form zu
geben, muß eine scharfe Abbiegung der äußeren Teile 2d gegeneinander stattfinden.
Weiterhin müssen die Kanten 23d dieser ,äußeren Teile scharf nach untern umgebogen
werden, um die Flauschen 23 zu bilden. Während die Hauptarbeitsgänge für
die Formgebung und Umbiegung der äußeren Teile 2d zusammen oder getrennt stattfinden
können, werden die äußeren Teile 2d vorzugsweise nach und nach einwärts gebogen,
und zwar mit den äußersten Teilen angefangen. Die Formgebung der Randteile 2d findet
in zwei verschiedenen Arbeitsgängen statt, und das Umbiegen dieser äußeren Teile
wird zwischen die en beiden Arbeitsgängen vorgenommen. Der Boden D wird in einem
oder mehreren Preßwerkzeugen so geformt, daß er die in den Abbildungen gezeigte
Gestalt annimmt. Der so geformte Bogen E besitzt nach oben ausgepreßte Zwischenteile
5e und 206 und nach unten abgebogene R.ärider 23e. Die Ränder 23e sind bei ke entlang
der Linie kd scharf nach unten gebogen, und die Teile 3oe sind leicht nach oben
gebogen. Die äußeren. Teile ce der Teile 2e sind nach oben und innen umgebogen entsprechend
der Form der fertigen Schenkel. Im ersten Arbeitsgang wird also der Bogen
E
erzeugt.
-
In dem nächsten Arbeitsschritt werden die Teile 2e scharf gegeneinander
und gegen den Zwischenteil 2o- abgebogen, und zwar entlang der Linien ld, wodurch
das in den Abbildungen gezeigte Formstück F entsteht. Die Abbiegung bei lf ist ungefähr
rechtwinklig. Der Teil zwischen der Biegungslinie lf und dem äußersten Formteil
ce verbleibt noch fach mit Ausnahme des Teiles 3oa. Die Biegungslinie lf entspricht
der Breite des Hängebockes.
-
Der nächste Arbeitsgang zur Herstellung des Formstückes H besteht
in der Einwärtsbiegwng der Teile 2e des Formstückes F. Be' vor dies getan wird,
werden jedoch vorzugsweise zwei Formstücke F flach gegeneinander gelegt, wie in
den Abbildungen gezeigt, und werden in dieser Lage miteinander befestigt, um das
Formstück G zu bilden. Dies kann durch Punktschweißung der Zwischenteile 2oe miteinander
geschehen, oder die Formstücke f f können entlang ihrer äußeren Ecken lf
miteinander verschweißt werden. In dem endgültigen Arbeitsgang werden die Teile
ee zwischen ce und lf umgebogen, und die bis daher flachen Teile a, b, e werden
geformt, um die Rücken- und Seitenteile a, b der Hängebockschenkel 2 zu bilden.
Dabei können entlang der Linien lf Ecken :entstehen, die etwas weniger wie 9o° betragen.
-
Sind die Hälften H noch nicht, wie oben beschrieben, vor dem endgültigen
Formen der Schenkel miteinander befestigt worden, so kann dies jetzt durch S@chweiß@en
oder Nieten stattfinden. Zur Befestigung können z. B. die Niete 22 benutzt werden,
welche zur Verbindung der Flanschen 23 mit der mittleren Wand 2o dienen.