-
Gekühlter Flüssigkeitsabscheider für Preßluft oder Gase.
-
Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zum Abscheiden
der Feuchtigkeit aus Gasen, beispielsweise Preßluft, Preßgas u. dgl., bei welchen
das Gas zwecks Erhöhung des Wirkungsgrades des Flüssigkei sabscheiders gekühlt wird,
und bezweckt eine Vereinfachung der bisherigen Vorrichtungen dieser Art sowie eine
möglichst vollkommene Bespülung seitens des von außen wirkenden Rühlmi. tels, beispielsweise
Isühlluft, ECühlwasser
oder Rältemischung, dadurch, daß die von
dem Gas nacheinander durchströmten Abscheidekammern kolonnenartig frei zugänglich
für das äußere Kühlmittel angeordnet sind, um gleichzeitig als Kühlvorrichtung für
das hindurchtretende Gas zu dienen, so daß also die Anordnung einer besonderen Eühlvorrichtung
für die Preßluft in Wegfall kommt.
-
Die frei stehenden Abscheidekammern können entweder einzeln für sich
oder in einem einheitlichen Körper vereinigt, z. B. durch Guß, hergestellt werden.
Hierbei können die zur Überleitung des Gases aus einer Kammer in die nächstfolgende
sowie zur Zu- und Abführung des Gases in die Abscheidevorriditung und aus dieser
dienenden Verbindungsteile (Stutzen und Leitungen) mit den Abscheidekammem in einem
Stück hergestellt oder gegossen sein, sie können jedoch auch für sich hergestellt
werden. Es ist auch möglich, die Abscheidekammern durch einzelne Rohre zu bilden,
die auf beiden Enden in die zur Überleitung des Gases aus einem Rohr in das nächstfolgende
dienenden Verbindungsstücke münden.
-
Die letztere Ausbildung ist bei der auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel
veranschaulichten Abscheidevorrichtung gewählt.
-
Abb. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt und Abb. 2 ein Grundriß der
Vorrichtung.
-
Als Kammern zur Abscheidung der Flüssigkeit (Wasser, Ö1) aus der
Preßluft oder dem Gas dienen die Rohre I, die an ihren beiden Enden in Stirnplatten
2 und 3 befestigt sind, beispielsweise ähnlich wie die Siederohre bei Dampfkesseln
durch Einwalzen. Die Stirnplatten 2 und 3 sind an Verbindungsstücken 4 und 5, zweckmäßig
unter Verwendung einer dichtenden Einlage 6 und 7, befestigt.
-
Das obere Verbindungsstück 4 dient bei 8 zur Einführung und bei 9
zur Ableitung der Preßluft und ist ebenso wie das untere Verbindungsstück 5 durch
Querwände io (tI) so unterteilt, daß die Preßluft gezwungen ist, in Richtung der
eingezeiehneten Pfeile die Rohre 1 nacheinander zu durchströmen, um in den Rohren
und Verbindungskammern die in der Preßluft vorhandene Feuchtigkeit abzuscheiden.
Zur Erhöhung dieser Wirkung können die Rohre I sowie auch die Kammern der Verbindungsstücke
mit Füllmaterial, welches noch eine besondere Wirbelung hervorruft, beispielsweise
Raschig-Ringen, angefüllt sein. Um ein Durchfallen des Füllmaterials aus den Rohren
1 in das untere Verbindungsstück 5 zu verhindern, sind am Grunde sie artig durchlochte
Platten 14 eingesetzt. Die in dem unteren Verbindungsstück 5 angesanimelte abgeschiedene
Flüssigkeit tritt - durch Rohre 15 in einen unteren Sammelraum I6, wobei die Rohre
I5 bis unter den Flüssigkeitsspiegel des Sammelraumes I6 ragen, um durch Flüssigkeitsabs
chluß einen unmittelbaren Übertritt der Preßluft aus einer Kammer des Verbindungsstückes
5 in die nächste Kammer, also unter Umgehung der zwischengeordneten Rohre 1, zu
verhindern.
-
Wegen ihrer freien Anordnung bilden die Rohre I nun gleichzeitig
einen günstigen Angriff für die äußere Kühlluft, wodurch die diese Rohre durchströmende
Preßluft abgekühlt und die absciheidende Wirkung der Rohre 1 erhöht wird. Die Rohre
1 können zur Erhöhung der Luftkühlung auch mit äußeren Rippen verslehen sein oder
aus besonders wärmeleitendem Material, beispielsweise Kupfer oder Messing, hergestellt
werden.
-
Wie Abb. 2 zeigt, können mehrere Kolonnen nebeneinander verwendet
werden. In diesem Falle kann die Preßluft, wie in Abb. 2 dargestellt, durch einen
gemeinsamen Stutzen 8 den entsprechenden Rohren beider Kolonnen gleichzeitig zugeführt
und bei 9 gemeinsam abgeleitet werden. Es ist aber auch möglich, die Zu- und Ableitung
der Preßluft zu den einzelnen Kolonnensätzen getrennt erfolgen zu lassen, indem
die Verbindungsstücke mit einer längsverlaufenden Scheidewand versehen werden. In
letzterem Falle können die Kolonnensiätze auch für sich hergestellt und miteinander
vereinigt werden.
-
- PATENT-ANSPRÜCHE: I. Gekühlter Flüssigkeitsabscheider für Preßluft
oder Gase, dadurch gekennzeichnetaß die Abscheidekammern kolonnenartig frei zugänglich
für das äußere Kühlmittel angeordnet sind, um gleichzeitig als Kühlvorricihtung
für das Gas zu dienen.