DE4204795A1 - Verfahren zum entfernen von austraegen o. dgl. aus abbgasen eines brennstoffes - Google Patents
Verfahren zum entfernen von austraegen o. dgl. aus abbgasen eines brennstoffesInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
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- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Austrägen
oder Ausstößen (effluents) aus Abgasen (off-bases),
die durch die Verbrennung eines Brennstoffes, vor allem eines
Kohlenwasserstoff-Brennstoffes erzeugt werden.
Die nicht vorveröffentlichte DE-OS 41 03 859 offenbart ein
Verfahren zur in-situ-Herstellung eines Oxid-Aerosols als
Sorptionsmittel, das zum Entfernen von Ausstößen aus einem
gasförmigen Verbrennungsstrom verwendet wird. Gemäß dem
Verfahren nach der DE-OS 41 03 859 wird eine wässerige Lösung,
die eine in Wasser gelöste Austrags-Sorbens-Zusammensetzung
(effluent sorbent compound) enthält, mit
einem kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoff gemischt zur
Bildung einer brennbaren Brennstoffmischung. Die brennbare
Brennstoffmischung wird zerstäubt und einer Verbrennungszone
zugeführt, in der die zerstäubte Brennstoffmischung
unter kontrollierten Bedingungen bei einer Temperatur von
größer oder gleich 1400°K in Gegenwart eines Oxidationsmittels
verbrannt wird. Während der Verbrennung der zerstäubten
Brennstoffmischung bei der obenerwähnten Temperatur
wird ein Oxid-Aerosol als Sorptionsmittel (sorbentoxide
aerosol) erzeugt, das ultrafeine Sorbens-Oxid-Partikel
mit einem mittleren Durchmesser von submikroner Größe
im gasförmigen Verbrennungsstrom aufweist. Der gasförmige
Verbrennungsstrom wird danach auf eine Temperatur zwischen
etwa 700°K und 1350°K abgekühlt, so daß die Sorbens-Oxid-Partikel
die Ausstöße aus dem gasförmigen Verbrennungsstrom
absorbieren. Das Verfahren nach der DE-OS 41 03 859 hat
sich als besonders nützlich zum Entfernen von Schwefel aus
gasförmigen Verbrennungsströmen erwiesen.
Bei einem Verfahren nach der US-PS 48 24 441 werden
Sorptionsmittel, die auf Kalzium basieren, mit Kohle und
Additiven, alle in Form von Pellets gepreßt, physikalisch
gemischt und die Pellets in einem Kessel (boiler) verbrannt
werden. In der Literatur ist dokumentiert, daß das physikalische
Mischen von festen Additiven nicht für eine effektive
SO₂-Entfernung sorgt. Die Injektion von Ca oder Mg
Karbonat, Oxid oder Hydroxid durch die Boilerflamme ist für
die SO₂-Aufnahme-Reaktion nachteilig.
US-PS 41 91 115 offenbart die Verwendung von Promotoren zur
Verbesserung der Sulfatation von Kalkstein bei 900°C. Bei
niedrigen Temperaturen für die Sulfatation von Kalkstein
werden nachteilige Auswirkungen, wie z. B. das Sintern und
der Verlust von Oberfläche, vermieden, die Kinetik ist aber
langsam, da 64% Sorptionsmittel-Sulfatation drei Stunden
dauern. US-PS 41 91 15 zeigt, daß das physikalische Mischen
von festem Sorptionsmittel und Promotor kein effektives
Verfahren ist.
Das japanische Patent 78 39 965 verwendet ebenfalls ein Verfahren,
bei welchem Sorptionsmittel und Promotoren physikalisch
gemischt werden. Das Patent offenbart nicht klar die
Temperaturen bei der Sorptionsmittel zu Säuregas, die der wesentliche
Punkt für eine erfolgreiche Verfahrensdurchführung
sind.
Es wäre sehr wünschenswert, neue und verbesserte Verfahren
zum Entfernen von Ausstößen aus Verbrennungsströmen eines
Kohlenwasserstoff-Brennstoffes bereitzustellen, die in der
Verwendung wirtschaftlich und bezüglich der Reduktion der
Ausstöße effektiv sind. Auch soll dieses Verfahren umweltschädliche
Ausstöße aus einem Gasstrom entfernen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre nach dem unabhängigen
Patentanspruch. Diese Lehre führt zu einer Verbesserung
gegenüber den vorstehend beschriebenen Verfahren, da
durch die Verwendung einer Sorptionsmittelinjektion
stromabwärts der Flamme die beste Temperatur für eine vorgegebene
Sorptionsmittel-Sulfatation erreicht sowie durch
die Verwendung von Wasserlösungen des Promotorsalzes ein
besserer Kontakt zwischen dem Sorptionsmittel und dem Promotor
gewährleistet werden kann.
Die Unteransprüche geben zudem vorteilhafte Verbesserungen
oder Weiterungen des erfindungsgemäßen Verfahrens an. So
ist beispielsweise ein besonderes Kennzeichen der Sorptionsmittelinjektion
stromabwärts der Flamme, daß es
brennstoffunabhängig ist, da das Sorptionsmittel nur die
Rauchgase (flue gases) kontaktiert. Die Injektion der
Sorptionsmittellösungen oder Aufschlämmungen (slurries)
stromabwärts ermöglicht eine genaue Kontrolle über das erforderliche
Mischen von Sorptionsmittel und SO₂-Ausstoß,
was zu einer besseren Sorptionsmittelverwertung führt.
Erfindungsgemäß werden die vorstehenden Ziele und Vorteile
ohne weiteres erreicht. Weitere Aufgaben und Vorteile der
Erfindung werden aus den nachfolgenden Ausführungen ersichtlich.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen
von Ausstoßen aus Abgasen (off-gases), die durch die Verbrennung
eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffes oder eines
anderen beliebigen schwefelhaltigen Brennstoffes, Gases
oder Festkörpers erzeugt werden, und umfaßt das Verbrennen
eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffes in einer Verbrennungszone
bei einer bevorzugten Temperatur und den anschließenden
Abtransport der bei der Verbrennung erzeugten Abgase
aus der Verbrennungszone. Während des Transportierens der
Abgase werden die Abgase auf einen kontrollierten Temperaturbereich,
der unterhalb der Verbrennungstemperatur liegt,
abgekühlt. Ein Sorptionsmittelaustrag wird bei kontrollierter
Temperatur stromabwärts der Verbrennungszone in
den Abgasstrom injiziert. Während der Injektion des Sorptionsmittelaustrags
bei der kontrollierten Temperatur des Abgasstromes,
absorbiert das Sorptionsmittel Ausstöße aus den
Abgasen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird der Sorptionsmittelaustrag bzw. das Austrags-Sorbens
(effluent sorbent) mit einem Promotor gemischt
(spiked), was die Wirkung des Sorptionsmittelaustrags auf
das Entfernen der Ausstöße aus den Abgasen verbessert. Erfindungsgemäß
kann der Sorptionsmittelaustrag in Wasser zusammen
mit dem Promotor gelöst werden zur Bildung einer
wäßrigen Lösung, die in den Abgasstrom injiziert wird. In
dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die Sorptionsmittelaustrags-Lösung
so injiziert, daß ein Feinspray
erzeugt wird, bei welchem die durchschnittliche Partikelgröße
weniger als 100 Mikron, bevorzugt weniger als 50 Mikron,
beträgt.
In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann das Sorptionsmittel mit dem Promotor gemischt (spiked)
und trocken dem Abgasstrom zugeführt werden. In dieser erfindungsgemäßen
Ausführungsform sollte die durchschnittliche
Partikelgröße des gemischten Sorptionsmittelmittels
weniger oder gleich 50 Mikron betragen, bevorzugt weniger
als 10 Mikron.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Sorptionsmittel
eine feinverteilte, wasserunlösliche feste Verbindung
und der Promotor hat die Form einer wasserlöslichen
Zusammensetzung. Das mit dem Ausstoß geförderte
Sorptionsmittel (effluent promoted sorbent) wird hergestellt,
indem man den Promotor in Wasser löst und das feste
Sorptionsmittel der Lösung in der Weise zusetzt, daß
eine Aufschlämmung oder Suspension mit einer Feststofffracht
von 50% oder weniger hergestellt wird. Die Austrags-Sorbens-Aufschlämmung
wird in kontrollierter Weise in
den Abgasstrom injiziert zur Herstellung eines feinen
Sprays, in welchem die durchschnittliche Partikelgröße weniger
als 100 Mikron beträgt, bevorzugt weniger als 50 Mikron.
In dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform sollte
die durchschnittliche Größe des festen Sorptionsmittels weniger
oder gleich 50 Mikron, bevorzugt weniger als 10 Mikron,
betragen.
Die Löslichkeit des Promotors in Wasser kann entsprechend
den Methoden der Fachleute auf diesem Gebiet z. B. durch
die Verwendung von chelatbildenden Mitteln od. dgl.
(chelating agents, legends etc.) verbessert werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt eingesetzten
Sorptionsmittel beinhalten Magnesium- und Kalziumverbindungen
sowie Mischungen davon. Geeignete Promotoren
beinhalten Eisen, Kupfer, Mangan, Bor, Aluminium, Natrium
Kalium, Zink- und Nickelverbindungen und Mischungen davon
mit bevorzugt Eisen, Kupfer, Mangan und Bor; ideal sind Eisen
und Kupfer. Das Molverhältnis von Sorptionsmittel zu
Ausstoß und das Molverhältnis von Promotor zu Sorptionsmittel
hängen davon ab, ob ein wasserlösliches oder
wasserunlösliches Sorptionsmittel verwendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet einen wirksamen und
wirtschaftlichen Mechanismus zum Entfernen von Ausstößen
aus einem gasförmigen Verbrennungsstrom. Die Effektivität
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend durch die
genaue Beschreibung offensichtlich.
Wie vorstehend festgestellt, umfaßt das erfindungsgemäße
Verfahren die Schritte des Injizierens eines
Sorptionsmittelaustrags in den Abgasstrom stromab der Verbrennungszone,
wenn sich der Abgasstrom in einem kritischen
Temperaturbereich befindet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Sorptionsmittelaustrag
oder das Austrags-Sorbens mit einem Promotor gemischt
und in den Abgasstrom injiziert. In einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Austragssorbens
oder der Sorptionsmittelaustrag mit Wasser und
dem Promotor gemischt zur Bildung einer wäßrigen
Sorptionsmittelaustrags-Mischung. Der Sorptionsmittelaustrag
kann entweder wasserlöslich oder wasserunlöslich
sein. Die Mischung wird dann unter kontrollierten Bedingungen
bei einer gewünschten Abgasstrom-Temperatur in den Abgasstrom
injiziert. Die Sorptionsmittelaustragsmischung
wird in kontrollierter Weise so injiziert, daß ein feiner
Spray mit einer durchschnittlichen Tröpfchengröße von weniger
oder gleich 100 Mikron, bevorzugt weniger als 50 Mikron,
erzeugt wird. Die Partikelgröße des Sorptionsmittels,
das zurückbleibt, nachdem ein Lösungsspraytröpfchen in dem
Heißgas verdunstet ist, hängt von der Partikelgröße des
Tröpfchens ab. Es hat sich gezeigt: je kleiner die
Sorptionsmittelpartikel sind, desto besser wird der Grad
der Sulfatation. Daher: je feiner die injizierte Spraymischung,
desto besser ist sie. In einer alternativen erfindungsgemäßen
Ausführungsform wird der Sorptionsmittelaustrag
mit dem Promotor gemischt (spiked) und in
trockener Form in den Abgasstrom injiziert. Die besondere
Art und Weise, ein wasserunlösliches Sorptionsmittel mit
einem Promotor zu spiken, hängt teilweise von der Beschaffenheit
sowohl des Sorptionsmittels als auch des Promotors
ab.
Das Verfahren zur Herstellung des mit Promotor gemischten
Kalziumhydroxids Ca(OH)₂ ist wie folgt. Kalziumhydroxid
kann auf einfache Weise hergestellt werden, indem man dem
Kalziumoxid CaO (am besten bekannt als Kalk) Hydratwasser
zusetzt. Den Promotor kann man auf einfache Weise in die
Kalziumhydroxid-Struktur einbringen, indem man zuerst eine
wasserlösliche Promotorverbindung in dem Hydratwasser löst
und dann die Hydration herstellt, indem man die Sorptionsmittellösung
mit dem Kalziumoxid mischt. Die Mischung wird
dann erhitzt, bis sie sich in trockenem Zustand befindet,
oder das Hydratwasser wird in einer solchen Menge zugesetzt,
daß das Endprodukt trocken ist. In dieser erfindungsgemäßen
Ausführungsform beträgt die durchschnittliche
Partikelgröße des Sorptionsmittelaustrags weniger oder
gleich 5 Mikron, bevorzugt weniger als 10 Mikron.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet die Injektion
in den Abgasstrom eines Sprays der Sorptionsmittel-Aufschlämmung.
In diesem besonderen Fall wird der Promotor
im Wasser der Aufschlämmung gelöst; wenn die Spraytröpfchen
in den heißen Abgasstrom injiziert werden, verdunstet Wasser
und läßt den Promotor als Film oder coating auf den festen
Sorptionsmittelpartikeln zurück. Ein weiteres Erhitzen
schafft eine gute wechselseitige Reaktion zwischen Sorptionsmittel
und Festkörper durch Sorbens-Feststoff-Diffusions-Mechanismen.
Befeuchtungsmittel können zur Verbesserung
des Kontaktes zwischen Sorptionsmittel und Promotor
verwendet werden.
Wie vorstehend erwähnt, wird der Sorptionsmittelaustrag mit
oder ohne Promotor in den Abgasstrom injiziert, wenn der
Abgasstrom eine gewünschte Temperatur T₂ aufweist. Die Temperatur
T₂ hängt von dem als Sorptionsmittel verwendeten
Metall ab, und für ein vorgegebenes Metall hängt T₂ auch
von der verwendeten Metallverbindung ab. Für ein vorgegebenes
Metall wird der obere Temperaturbereich für T₂ von der
thermodynamischen Stabilität des gebildeten Metallsulfats
vorgeschrieben. Der tiefere Temperaturbereich für T₂ bezieht
sich auf die Sulfatationskinetik.
Für die Sorptionsmittel auf Kalziumbasis hat sich erfindungsgemäß
gezeigt, daß die gewünschte Temperatur des Abgasstromes,
bei welcher das Sorptionsmittel mit den Ausstoßgasen
zur Bildung des entsprechenden festen Sulfates
reagiert, je nach Art des verwendeten Sorptionsmittels wie
folgt gewählt werden sollte:
- a) für wasserlösliche Sorptionsmittelverbindungen werden T₂ Temperaturen zwischen etwa 1650°F (900°C) und 2000°F (1093°C) bevorzugt, wenn kein Promotor vorhanden ist. Ist ein Promotor vorhanden, erhöht sich der obere Temperaturbereich T₂ auf 2800°F (1537°C), somit ist der bevorzugte Bereich in diesem Falle zwischen 2000 und 2800°F bzw. 1093°C und 1537°C angesiedelt.
- b) für wasserunlösliche, mit Promotor gemischte Kalziumsorptionsmittel (trockene Injektion oder Aufschlämmungsinjektion von Kalziumoxid, Hydroxid oder Karbonat) liegt die tatsächliche T₂-Temperatur zwischen 900°C (1650°F) und 1204°C (2200°F), bevorzugt zwischen 982°C (1800°F) und 1204°C.
Entsprechend bevorzugter Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung hat sich gezeigt, daß das Molverhältnis des mit
Promotor gemischten Sorptionsmittels zu dem Ausstoß (z. B.
Ca/S) wie folgt ist:
- 1. Für wasserlösliche Sorptionsmittelverbindungen:
ein Verhältnis von 0,4 bis 1,2, bevorzugt 0,6 bis 1,0. - 2. Für die Trocken-Festkörper-Injektion oder für aufgeschlämmte Sorptionsmittel: ein Verhältnis von 0,5 bis 2,5, bevorzugt 0,8 bis 2,0.
Das Molverhältnis von Promotor zu Sorptionsmittel beträgt
zwischen 0,01 und 0,15, bevorzugt zwischen 0,01 und 0,05
für wasserlösliche Sorptionsmittel und 0,01 bis 0,10 für
die trockene oder aufgeschlämmte Sorptionsmittelinjektion.
Die Zusammensetzung des Sorptionsmittelaustrags kann aus
der Gruppe der Elemnente ausgewählt werden, die Alkali-,
Erdalkali- oder andere Metallsalze umfaßt, wobei die Metalle
dieselbe oder eine höhere Valenz aufweisen wie oder
als die Erdalkalimetalle. Die bevorzugten Sorptionsmittelausträge
sind Kalzium und Magnesium, Kalzium ist ideal.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Promotor beinhaltet
Metalle aus der Eisen, Kupfer, Mangan, Bor,
Aluminium, Natrium, Kalium, Zink, Nickel und oder Mischungen
davon umfassenden Gruppe. Bevorzugte Promotoren sind
Eisen, Kupfer, Mangan und Bor, wobei Eisen und Kupfer am
meisten bevorzugt werden.
Erfindungsgemäß kann der Sorptionsmittelaustrag mit oder
ohne Promotor in den Abgasstrom in Gegenwart eines Oxidationsmittels
injiziert werden. Wird der Sorptionsmittelaustrag
mit einem Oxidationsmittel in den Abgasstrom
injiziert, wird bevorzugt, das Oxidationsmittel in
einer solchen Menge vorliegen zu haben, daß ein Sorptionsmittel-Feinspray
vorhanden ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
spezifischer Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
welche aber in keiner Weise begrenzend sein sollen.
Um die Existenz unerwünschter Ausstöße, insbesondere Schwefel,
in einem Kohlenwasserstoff-Verbrennungsstrom
nachzuweisen und zu quantifizieren, wurde ein flüssiger
Kohlenwasserstoff mit einem Schwefelgehalt von 3,8 Gew.-%
mit Wasser gemischt, um eine Mischung aus 55 Vol.-% Kohlenwasserstoff-Brennstoff
und 45 Vol.-% Wasser zu erzielen.
Die Mischung wurde danach vollständig verbrannt. Die Brennstoffmischung
wurde dem Ofen durch eine handelsübliche Düse
zugeführt. Der Brennstoff wurde mit Luft zerstäubt in einem
Masseverhältnis von Luft zu Kohlenwasserstoff-Brennstoff
von bis zu 1,1 der stöchiometrischen Erfordernisse. Der
Kohlenwasserstoff-Brennstoff wurde bei einer Verbrennungsgeschwindigkeit
(firing rate) von etwa 56 000 BTU pro Stunde
(BTU = Einheit der Wärmekapazität bzw. 1 Mio BTU/h ·
0,29307 · 10⁶ = Watt) vollständig verbrannt. Die
Konzentration von SO₂ in den trockenen Emissionsgasen wurde
gemessen und betrug 2700 ppm = parts per million (= 1 :
10⁶). Mit trockenen Emissionsgasen sind all die Gase gemeint,
welche während des Verbrennungsprozesses erzeugt
werden - mit Ausnahme von H₂O, korrigiert zu 0% Sauerstoff.
Um die Effektivität des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
veranschaulichen, wurde der in Beispiel I verwendete flüssige
Kohlenwasserstoff unter denselben Bedingungen verbrannt
wie in Beispiel I erläutert. Die Abgase aus der
Verbrennungszone wurden abgeführt und auf eine Temperatur
von 1204°C abgekühlt. Eine wässerige Lösung aus Kalzium-Formiat
wurde in die Abgase bei einer Temperatur von 1204°C
injiziert. Das Molverhältnis des in den Abgasstrom injizierten
Kalzium-Formiates zu dem im Brennstoff verbrannten
Schwefel betrug 1,0. Nach der Injektion der wässerigen Lösung
aus Kalzium-Formiat in den Abgasstrom wurde die SO₂-Konzentration
der trockenen Emissionsgase gemessen und betrug
1620 ppm. Dieses SO₂-Niveau (level) stellt eine 40%ige
SO₂-Reduktion im Vergleich zu Beispiel I dar. Die Menge
des verwendeten Sorptionsmittels betrug 40%. Die Sorptionsmittelverwendung
ist wie folgt definiert:
worin alpha der stöchiometrische Koeffizient in der chemischen
Reaktion des Sorptionsmittels und des Ausstoßes ist
sowie die [Ausstoß] Basislinie die Konzentration des Ausstoßes
in den trockenen Emissionsgasen in Abwesenheit eines
Sorbens.
In diesem und in allen folgenden Beispielen betrug die Kontaktzeit
zwischen dem Ausstoßgas SO₂ in den Abgasen und den
festen Sorptionsmittel-Partikeln innerhalb der Temperatur
T₂ etwa eine Sekunde.
Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren effektiv in der
Reduktion des SO₂-Niveaus in den Abgasen eines Verbrennungsstromes,
wenn eine wässerige Lösung eines Sorptionsmittelaustrags
in den Abgasstrom stromabwärts der Verbrennungszone
injiziert wird.
Um die Wirkung der Temperatur auf die Effektivität des Austrags-Sorbens
bei Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
nachzuweisen, wurden zwei zusätzliche Versuche durchgeführt
und zwar unter denselben Bedingungen wie in Beispiel II mit
der Ausnahme, daß in Test 1 die wässerige Lösung aus Kalzium-Formiat
in den Abgasstrom injiziert wurde, als die Abgase
eine Temperatur von 1537°C aufwiesen, und daß in Test
2 die wässerige Lösung als Kalzium-Formiat in den Abgasstrom
injiziert wurde, als die Abgase eine Temperatur von
1037,8°C (1900°F) aufwiesen. Die SO₂-Konzentration im
Rauchgas (flue gas) nach der Injektion des Sorptionsmittelaustrags
wurde gemessen und betrug zu Test 1 1890 ppm
und zu Test 2 2106 ppm. Somit entspricht das Niveau der
SO₂-Konzentration in Versuch 1 einer 30%igen Reduktion der
SO₂-Emission im Vergleich zu Beispiel I und einer Sorptionsmittelverwertung
von 30%.
In Test 2 stellt die SO₂-Konzentration eine 22%ige Reduktion
der SO₂-Emissionen dar im Vergleich zu Beispiel I mit
einer 22%igen Sorptionsmittelverwertung. Vergleicht man
diese Ergebnisse mit dem aus Beispiel II, so zeigt sich,
daß für eine optimale Effizienz des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wenn eine Sorptionsmittellösung in den Abgasstrom
injiziert wird, die Temperatur der Abgase bevorzugt
zwischen 1093°C und 1260°C betragen sollte.
Um die Effektivität einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung nachzuweisen, wurden zwei zusätzliche
Versuche unter denselben Bedingungen durchgeführt,
wie sie in bezug auf Beispiel III erläutert sind,
mit der Ausnahme, daß Eisen-Gluconat in der wässerigen Lösung
vor der Injektion in den Abgasstrom gelöst wurde. Das
Molverhältnis von Eisen zu Kalzium in der Lösung betrug
etwa 0,05. Das Molverhältnis von Kalzium zu Schwefel wurde
bei 1,0 belassen. In Versuch 1 wurde die obenerwähnte Lösung
in den Rauchgasstrom injiziert als der Rauchgasstrom
eine Temperatur von 1204°C aufwies. In Versuch 2 fand die
Injektion statt als der Rauchgasstrom eine Temperatur von
1537°C aufwies. Nach der Injektion wurde das Niveau des
SO₂ im Rauchgas gemessen und betrug in Versuch 1 1450 ppm,
was einer 46%igen Reduktion der SO₂-Emissionen und einer
Sorptionsmittelverwertung von 46% entspricht. In Versuch 2
betrug das SO₂-Niveau 1350 ppm, was einer 50%igen SO₂-Reduktion
entspricht im Vergleich zu Beispiel I und einer
Sorptionsmittelverwertung von 50%.
Die Ergebnisse dieses Beispiels zeigen, daß bei Zusatz eines
Promotors zur wässerigen Lösung aus Sorptionsmittelaustrag
die SO₂-Reduktion erhöht und der Temperaturbereich T₂,
bei welchem die Injektion stattfinden kann, nach oben hin
erweitert wird.
Um die Effektivität einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens nachzuweisen, z. B. mit Promotor
gemischten Kalzium-Karbonat-Aufschlämmungen, wurde ein
weiterer Versuch durchgeführt, bei welchem eine aus einem
schweren Kohlenwasserstoffrohöl mit 8° API Dichte (Dichte
nach American Petroleum Institute, spez. Dichte in g/cm³
ist 141,5 : (API°+131,5) und einem Schwefelgehalt von
3,87 Gew.-% hergestellte Öl-in-Wasser-Emulsion verwendet
wurde. Der Wärmewert des schweren Rohöls betrug 17 500
BTU/lb (oder 40,705 Mio Joules/kg). Die Öl-in Wasser-Emulsion
wurde durch Mischen von 70 Gew.-% Rohöl und 30 Gew.-%
Wasser mit einem Tensid erzeugt. Die resultierende Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde durch ihre Injektion in einen Ofen
durch eine handelsübliche Düse verbrannt, als Zerstäubungsflüssigkeit
wurde Luft verwendet. Die Öl-in-Wasser-Emulsion
wurde mit Luft bei einer Verbrennungsgeschwindigkeit von
65 000 BTU/h und 3% Sauerstoff im Rauchgas vollständig
verbrannt. Die resultierenden Rauchgase mit 2700 ppm SO₂
wurden abtransportiert und auf eine Temperatur von 1211°C
(2050°F) abgekühlt. An diesem Punkt wurde eine 5gew.-%ige
Aufschlämmung aus Kalzium-Karbonat-in-Wasser in die Abgase
injiziert. Die Partikelgröße des Kalzium-Karbonats betrug
0,07 Mikron als mittleren Partikeldurchmesser. Das Molverhältnis
der Menge des injizierten Kalziums zu Schwefel in
dem brennbaren Brennstoff betrug 1. Die SO₂-Konzentration
der trockenen Rauchgase wurde gemessen und betrug 2106 ppm,
was eine 22%ige Reduktion im SO₂-Gehalt und eine 22%ige
Kalziumverwertung darstellt.
Ein weiteres Experiment wurde unter denselben Bedingungen
wie im Beispiel V durchgeführt mit der Ausnahme, daß Eisen-Gluconat
der Kalzium-Karbonat-Aufschlämmung in solch einer
Menge zugesetzt wurde, daß das Molverhältnis von Eisen zu
Kalzium 0,05 betrug. Das Molverhältnis von Kalzium zu
Schwefel betrug 0,8. Die Aufschlämmung wurde in die Abgase
bei einer Temperatur von 1211°C injiziert. Die SO₂-Konzentration
in den Rauchgasen wurde gemessen und betrug 1706 ppm,
was einer Kalziumverwertung von 46% entspricht. Dies
bedeutet eine Erhöhung von 109% gegenüber den in Beispiel
V nachgewiesenen Ergebnissen, bei welchem kein Kalzium-Promotor
verwendet wurde.
Um die Wirkung der Rauchgastemperatur auf die Effektivität
des erfindungsgemäßen Verfahrens nachzuweisen, wurden zwei
zusätzliche Versuche durchgeführt, einer mit und der andere
ohne Eisenzusätze.
Der erste Versuch war identisch mit Beispiel V mit der Ausnahme
daß die Injektion bei einer Rauchgastemperatur von
1260°C (2300°F) stattfand. Die SO₂-Konzentration wurde
dann gemessen und eine SO₂-Reduktion von 30% beobachtet,
wobei das SO₂-Niveau 1890 ppm betrug. Dies entspricht einer
30%igen Kalziumverwertung. Dies bedeutet eine 36%ige Erhöhung
im Vergleich zu Beispiel V, in welchem eine Injektionstemperatur
von 1121°C verwendet wurde.
Versuch 2 war mit Versuch 1 identisch mit der Ausnahme, daß
Eisen-Gluconat der Aufschlämmung in solch einer Menge zugesetzt
wurde, daß ein Molverhältnis von Eisen zu Kalzium von
0,025 erzeugt wurde. Wieder fand die Injektion der Aufschlämmung
bei einer Rauchgastemperatur von 1260°C statt.
Der SO₂-Gehalt der Rauchgase wurde mit 1350 ppm gemessen,
die Kalziumverwertung betrug 50%.
Diese Ergebnisse belegen wieder, daß ein kleiner Zusatz eines
wasserlöslichen Metall-Promotors zur Aufschlämmung sich
sehr vorteilhaft auf Emissionsreduktionen im erfindungsgemäßen
Verfahren auswirkt.
Um die Effektivität einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens nachzuweisen, wurde diesmal
eine Aufschlämmung aus hydriertem Kalk (Ca(OH)₂ in Wasser
verwendet. Die Verbrennungsbedingungen im Ofen und der
Brennstoff waren dieselben wie in Beisipel V. Die hydrierte
Kalk-Aufschlämmung wurde durch Hydrieren von Kalzium-Oxid
(CaO) erzeugt. Das zur Herstellung der Aufschlämmung verwendete
CaO wies eine Partikelgröße im Bereich von etwa 1
bis 20 Mikron auf. Das Molverhältnis von Kalzium zu Schwefel betrug 1,0. Die Temperatur der Abgase bei der Injektion
betrug 1121°C. Zwei Durchgänge erfolgten, der erste ohne
Promotor, der zweite mit in Hydratwasser gelöstem Eisen-Gluconat
(Fe/Ca = 0,025 Mol). Die SO₂-Konzentration der Abgase
nach der Injektion der Kalzium-Hydroxid-Aufschlämmung
ohne Promotor betrug 2241 ppm. Für den zweiten Durchgang
wurde Kalzium-Hydroxid mit Promotor in die Abgase bei derselben
Temperatur wie vorher (1121°C) injiziert. Die SO₂-Konzentration
nach der Injektion betrug 1809 ppm, was eine
34%ige Reduktion der gesamten SO₂-Emission bedeutet und
eine 94%ige Erhöhung im Vergleich zu dem Fall, in welchem
kein Promotor vorhanden ist, zur Folge hat. Diese Ergebnisse
zeigen wieder, daß der Zusatz des Promotors nach den in der
Erfindung verwendeten Methoden die SO₂-Aufnahme aus den Abgasen
wesentlich erhöht.
Die Effektivität einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform, die in der Verwendung einer Injektion von
trockenem Kalzium-Hydroxid mit Promotor als wirksames SO₂-Sorptionsmittel
besteht, wird in diesem Beispiel nachgewiesen.
Die Verbrennungsbedingungen im Ofen und der Brennstoff waren
ähnlich wie im Beispiel V, daher wurden ähnliche SO₂-Emissionen
(2700 ppm) beobachtet, wenn kein Sorptionsmittel
in die Abgase injiziert wurde.
Als Ausgangsmaterial für die Kalzium-Hydroxid-Herstellung
diente Kalzium-Oxid. Der Zusatz von Wasser mit einem Anteil
von 50-60% an der CaO-Masse erzeugt ein trockenes Kalzium-Hydroxid,
das zur Injektion in die Abgabe bereit ist. Die
Auflösung eines Eisensalzes wie Eisen-Gluconat im Hydratwasser
ermöglicht die Herstellung eines mit Promotor gemischten
trockenen Kalzium-Hydroxids, das zur Injektion in
die Rauchgase bereit ist. Beide Materialien, Kalzium-Oxid
mit und ohne Promotor, wurde in getrennten Durchgängen verwendet.
Im ersten Durchgang wurde trockenes Kalzium-Hydroxid
ohne Promotor in den Rauchgasstrom bei 2000°F (1093°C)
injiziert. Ein Molverhältnis von Kalzium zu Schwefel von
eins wurde verwendet. Nach der Injektion des trockenen
Sorptionsmittels betrug die SO₂-Konzentration 1566 ppm. In
einem weiteren Durchgang wurde Kalzium-Hydroxid mit Promotor
injiziert, in welchem das Molverhältnis von Eisen zu
Kalzium 0,05 betrug. Nach der Injektion des trockenen Sorbens
in die Abgase an dem Punkt, an dem die Gastemperatur
1093°C aufwies, betrug die SO₂-Konzentration 1566 ppm;
dies ist eine 121%ige Erhöhung der SO₂-Aufnahme in bezug
auf den Fall, in welchem das trockene Sorptionsmittel nicht
mit Promotor gemischt ist.
Die Erfindung kann auch in anderen Ausführungsformen verkörpert
und auf andere Weise durchgeführt werden, ohne daß
man vom Erfindungsgedanken oder den kennzeichnenden Merkmalen
der Erfindung abwiche. Vorliegende Ausführung soll daher
in jeder Hinsicht erläuternder und nicht beschränkender
Art sein. Der Rahmen der Erfindung ist durch die nachstehenden
Ansprüche gegeben, und alle Abänderungen, die in Bedeutung
und Umfang einer Äquivalenz liegen, seien miterfaßt.
Claims (22)
1. Verfahren zum Entfernen von Austrägen bzw. Ausstößen
(effluents) aus Abgasen, die durch Verbrennen eines
Brennstoffes erzeugt werden, bei dem der Brennstoff in
einer Verbrennungszone bei einer Temperatur T₁ unter
Erzeugung abgashaltiger Ausstöße verbrannt wird, die
Abgase der Verbrennungszone entnommen und auf eine
Temperatur T₂ abgekühlt werden, wobei T₂ geringer als
T₁ ist, daß ein Austrags-Sorbens (effluent sorbent)
bereitgestellt und in die Abgase stromab der Verbrennungszone
injiziert wird an einem Punkt, an dem die
Temperatur der Abgase T₂ ist, wobei die Ausstöße durch
das Sorptionsmittel oder Sorbens aus den Abgasen absorbiert
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Austrags-Sorbens bzw. der Sorptionsmittelaustrag
mit Wasser gemischt sowie eine wässerige Sorptionsmittelaustrags-Mischung
vor der Injektion gebildet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung des Sorptionsmittelaustrags zur
Herstellung eines feinen Sprays mit einer durchschnittlichen
Tröpfchengröße von weniger als 100 Mikron,
bevorzugt von weniger als 50 Mikron, in die Abgase
injiziert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung des Sorptionsmittelaustrags
durch Mischen einer wasserlöslichen Sorptionsmittelverbindung
(sorbent compound) aus der
Gruppe gebildet wird, die Kalziumverbindung, Magnesiumverbindungen
und/oder Mischungen davon enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung des Sorptionsmittelaustrags
durch Mischen einer wasserunlöslichen
Sorptionsmittel-Verbindung (sorbent compound) aus der
Gruppe gebildet wird, die Kalziumverbindungen, Magnesiumverbindungen
und/oder Mischungen davon enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein wasserlöslicher Metallsalz-Promotor mit
der Mischung des Austrags-Sorbens oder Sorptionsmittelaustrags
gemischt wird, wobei der Promotor aus der
Gruppe ausgewählt wird, die Salze von Eisen, Kupfer,
Mangan, Bor, Aluminium, Natrium, Kalium, Zink, Nickel
und/oder Mischungen davon enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Promotor aus der Gruppe ausgewählt
wird, die Salze von Eisen, Kupfer, Mangan, Bor
und/oder Mischungen davon enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Promotor aus der Gruppe ausgewählt
wird, die Salze von Eisen, Kupfer und/oder Mischungen
davon umfaßt.
9. Verfahren nach Anspruch 4und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis von wasserlöslichem Sorptionsmittel
zu Austrag oder Ausstoß zwischen 0,4 und 1,2
beträgt, insbesondere zwischen 0,6 und 1,0.
10. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis von wasserunlöslichem
Sorptionsmittel zu Ausstoß zwischen 0,5 und 2,5 beträgt,
insbesondere zwischen 0,8 und 2,0.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von Promotor zu Sorptionsmittel zwischen
0,01 und 0,15 beträgt, insbesondere zwischen
0,01 und 0,05.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Molverhältnis von Promotor zu Sorptionsmittel
zwischen 0,01 und 0,10 beträgt.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
T₂ zwischen 1093°C und 1260°C (2000°F und 2300°F)
beträgt.
14. Verfahren nach Ansrpuch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß T₂ zwischen 982°C und 1204,5°C (1800°F und 2200°F)
beträgt.
15. Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß T₂ zwischen 898,88°C und 1538°C (1650°F und
2800°F) beträgt.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Öl-in-Wasser-Emulsion
als Brennstoff gebildet wird.
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansrpüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff vor der
Verbrennung zerstäubt wird.
18. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff ein
flüssiger Brennstoff ist.
19. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff ein fester
Brennstoff ist.
20. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sorptionsmittelaustrag bzw. das Austrags-Sorbens
mit einem wasserlöslichen Promotor aus der Gruppe gemischt
(spiked) wird, die Salze von Eisen, Kupfer,
Mangan, Bor, Aluminium, Natrium, Kalium, Zink, Nickel
und Mischungen davon enthält.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel des mit Promotor gemischten Austrags-Sorbens
zu Partikeln mit einer durchschnittlichen Partikelgröße
von weniger als 50 Mikron umgebildet werden.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikel des mit Promotor gemischten Austrags-Sorbens
zu Partikeln mit einer durchschnittlichen Partikelgröße
von weniger als 10 Mikron umgebildet werden.
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