DE4204604C2 - Vorrichtung zum Antrieb von Reibwalzen in Farbwerken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb von Reibwalzen in Farbwerken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist eine Vorrichtung bekannt (DE-AS 12 27 747), bei der ein Schnecken­ trieb verwendet wird, an dessen Schneckenrad seitlich zu dessen Achse senkrecht jeweils die axial verschiebbare Welle einer Reibwalze über eine Dreh-Verschiebebewegung ermöglichende Elemente exzentrisch angreift. In ein auf der Welle der Reibwalze fest angeordnetes, als Antriebsrad für die Changierbewegung dienendes Stirnrad greift ein auf der Schneckenwelle befestigtes Zwischenrad ein. Die Vorrichtung besitzt jedoch keine Mittel zur Abschaltung des Antriebes für die Reibwalze.

In der DE-PS 4 54 953 wird eine Walzenantriebsschaltung aufgezeigt, bei der gleichzeitig der Antrieb für die Drehung der Farbauftragwalzen und die Seitenbewegung der Farbverreibwalzen aufhört. Hierbei sind jedoch die Farbauftragwalzen angetrieben und die Reibwalzen lediglich mit einer Hin- und Herbewegung versehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Antrieb von Reibwalzen in Farbwerken gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 so zu gestalten, daß mit einfachen technischen, wenig Platz erfordernden Mitteln sowohl der Antrieb für die axiale Hin- und Her- als auch für die Drehbewe­ gung der Farbübertragungswalzen ein- und abgeschaltet werden kann.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Durch die einfach zu realisierende und zu handhabende axiale Verschiebung der das Zwischenrad tragenden Schneckenwelle ist eine einfache Trennung des gesamten Antriebes für die Farbübertragungswalzen vom entsprechenden Maschinenantrieb möglich. Da das Zwischenrad auch im entkuppelten Zustand mit mindestens einem der Stirnräder der Farbüber­ tragungswalzen im Eingriff verbleibt, ist ein Wiedereinkuppeln des Zwi­ schenrades problemlos ohne eine gesonderte Verdrehung der Farbübertra­ gungswalzen realisierbar.

Die Unteransprüche enthalten weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Längsschnitt gemäß Schnitt B-B in Fig. 2;

Fig. 2: einen Querschnitt der Vorrichtung gemäß Schnitt A-A in Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen in einem an der Maschinenwand 1 durch Schrauben 2; 3; 4 über Stehbolzen 5; 6; 7 befestigten Gehäuse 8 gelager­ ten Schneckentrieb 9. Dessen Schneckenwelle 10 ist auf der Seite der Maschinenseitenwand 1 axial verschiebbar im Gehäuse 8 gelagert und trägt an ihrem äußeren Ende fest ein Zwischenrad 11, das im Betriebsfall in der Stellung I sowohl in die jeweils auf den Wellen 12; 13 der axial hin- und herbewegbaren Reibwalzen 14; 15 befestigten Stirnräder 16; 17 als auch in ein auf den Zapfen des Druckformzylinders 18 in nicht dargestellter Weise befestigtes Antriebsrad 19 eingreift (Fig. 2). In Fig. 1 ist letzteres in einer in die Schnittebene gedrehten Stellung strichpunktiert dargestellt.

Entgegengesetzt zum Zwischenrad 11 ist die Schneckenwelle 10 an ihrem anderen Ende in einer im Gehäuse 8 verdreh- und verschiebbar angeordne­ ten Buchse 20 verdrehbar gelagert. Letztere greift mit dem Außengewinde eines Absatzes in die Gewindebohrung eines am Gehäuse befestigten Gehäuseansatzstückes 21 ein und besitzt stirnseitig für ein einsteckbares Werkzeug ein Innensechskant 22. Mit Hilfe eines von einer Schraube 23 durchsetzten, abgeteilten Klemmsegmentes 24 des Gehäuseansatzstückes 21 ist über eine Verspannung der Gewinde die Buchse 20 mit der Schnecken­ welle 10 axial arretierbar (Fig. 1).

Senkrecht zur Schneckenwelle 10 ist das in deren Schnecke 25 eingreifen­ de Schneckenrad 26 des Schneckentriebes 9 verdrehbar ebenfalls im Gehäuse 8 gelagert. Die Schneckenradwelle 27 besitzt an ihren beiden Enden jeweils um die Exzentrizitäten e₁; e₂ versetzt je einen Lagerbolzen 28; 29 für einen in eine am jeweiligen äußeren Ende der Wellen 12; 13 der Reibwalzen 14; 15 angeordnete Führungsnut 30; 31 senkrecht eingreifen­ den Gleitstein 32; 33.

In der entkuppelten, gestrichelt dargestellten Stellung II ist gemäß Fig. 1 das Zwischenrad 11 mit dem Antriebsrad 19 außer, jedoch mit mindestens einem der Stirnräder 16; 17 der Reibwalzen 14; 15 im Eingriff. Gleichzeitig sind die beiden in Fig. 2 zu sehenden Auftragwalzen 34; 35 vom Druckformzylinder 18 durch ein Verschwenken um die jeweilige Reibwalze 14 bzw. 15 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung abgestellt, so daß das gesamte Farbwerk, inclusive der lediglich durch Reibschluß von den Reibwalzen 14; 15 ansonsten angetriebenen, keine seitliche Verreibung ausführenden Farbwalzen 36; 37 stillsteht.

Der während des Entkuppelns bestehen bleibende Eingriff des Zwischenra­ des 11 mit mindestens einem der Stirnräder 16; 17 der Reibwalzen 14; 15 erleich­ tert ein Wiedereinkuppeln des Farbwerkes.

Bezugszeichenliste

 1 Maschinenwand
 2 Schraube
 3 Schraube
 4 Schraube
 5 Stehbolzen
 6 Stehbolzen
 7 Stehbolzen
 8 Gehäuse
 9 Schneckentrieb
10 Schneckenwelle
11 Zwischenrad
12 Welle
13 Welle
14 Farbübertragungswalze
15 Farbübertragungswalze
16 Stirnrad
17 Stirnrad
18 Druckformzylinder
19 Antriebsrad
20 Buchse
21 Gehäuseansatzstück
22 Innensechskant
23 Schraube
24 Klemmsegment
25 Schnecke
26 Schneckenrad
27 Schneckenradwelle
28 Lagerbolzen
29 Lagerbolzen
30 Führungsnut
31 Führungsnut
32 Gleitstein
33 Gleitstein
34 Auftragwalze
35 Auftragwalze
36 Farbwalze
37 Farbwalze
e₁ Exzentrizität
e₂ Exzentrizität
I Betriebsstellung
II entkuppelte Stellung

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Antrieb von Reibwalzen in Farbwerken von Druckma­ schinen rotatorisch durch einen Räderzug mit Antriebsrad und transla­ torisch durch einen Schneckentrieb, dessen Schneckenrad die zu seiner Achse senkrecht liegenden, axial verschiebbaren Wellen der Reibwalzen über einen Exzenterantrieb bewegt und dessen Schneckenwelle mit einem Zwischenrad drehfest verbunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß das den Schneckentrieb (9) treibende Zwischenrad (11) in zwei Stellungen (I; II) axial verschiebbar gelagert ist, daß das Zwischenrad (11) in der einen Stellung (I) eingekoppelt in den Räderzug mit dem Antriebsrad 19 den Schneckentrieb (9) treibt und in der anderen Stellung (II) in entkoppelter Beziehung zum Antriebsrad (19) in Verbin­ dung mit mindestens einem der Stirnräder (16; 17) der Reibwalzen (14; 15) im Eingriff verbleibt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Zwi­ schenrad (11) fest auf der Schneckenwelle (10) angeordnet ist, die axial verstellbar gelagert und mit einem Stelltrieb (20, 21, 22) ausgestattet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß das innen liegende, der Maschinenwand (1) zugewandte, das Zwischenrad (11) tragende Ende der Schneckenwelle (10) axial verschiebbar in einem an der Maschinenwand (1) befestigten Gehäuse (8) und das außen liegen­ de Ende der Schneckenwelle (10) in einer gegenüber dem Gehäuse (8) axial verstellbaren Buchse (20) fest gelagert ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß die in dem Gehäuse (8) geführte Buchse (20) außerhalb des Bereiches ihrer Füh­ rung mit einem Außengewinde ausgestattet ist, das in die Gewindeboh­ rung eines gestellfesten Gehäuseansatzstückes (21) eingreift.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Buchse (20) mit einen Formschluß ermöglichenden Elementen für ein Verstell­ werkzeug ausgestattet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Buchse (20) stirnseitig ein Innensechskant (22) besitzt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Gehäu­ seansatzstück (21) ein durch einen Schlitz abgeteiltes, mit Hilfe einer Schraube (23) gegen das Außengewinde der Buchse (20) verspannba­ res Klemmsegment (24) besitzt.