DD289975A5

DD289975A5 - Auftragwalzenantrieb fuer druckmaschinen

Info

Publication number: DD289975A5
Application number: DD33554289A
Authority: DD
Inventors: Arndt Jentzsch; Wolfgang Mueller; Fritz Liebschner; Uwe Becker
Original assignee: Planeta Druckmaschinenwerk Ag,De
Priority date: 1989-12-12
Filing date: 1989-12-12
Publication date: 1991-05-16

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Auftragwalzenantrieb fuer Druckmaschinen. Der Aufgabe einen Auftragwalzenantrieb fuer Druckmaschinen zu schaffen, welcher zur Realisierung unterschiedlicher Geschwindigkeiten der Auftragwalze mit einfachen Mitteln beitraegt und waehrend des Maschinenlaufes schaltbar ist, wird dadurch geloest, dasz auf dem mit einer zentrischen Bohrung und vier um 90 Grad zueinander versetzten Nuten versehenen Lagerschenkel angeordnet ist. Der Ziehkeil ist formschluessig mit einer Schaltmuffe und diese ueber einen Schwenkhebel mit einem Stellelement verbunden. Das Zahnrad 5 auszer den Nuten weist einen Bund auf, dessen Masze in bezug auf Innendurchmesser und Breite ueber den Maszen des Ziehkeils liegen. Fig. 1{Druckmaschine; Auftragwalze; Differenzgeschwindigkeit; Ziehkeil}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Auftragwalzenantrieb für Druckmaschinen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bei den bekannten Auftragwalzenantrieben wird dio Feuchtauftragswalze entweder durch Formschluß oder durch Friktion vom Plattenzylinder aus angetrieben.

Die formschlüssigen Antriebsverhältnisse werden in den letzten Jahren dabei so gewählt, daß in eingekuppeltem Zustand die Oberflächengeschwindigkeit der Auftragswalze geringfügig langsamer ist, als die der Druckplatte, was einen ständigen Wischeffekt {Delta-Effekt) auf der Platte zur Folge hat, wodurch Putzen von der Druckplatte abgenommen werden.

Die Folge der ständigen Nutzung dieses Delta-Effekts ist ein frühzeitiger Druckplattenverschleiß.

Aus dieser Erkenntnis heraus entstanden eine Vielzahl von L"s< ngen zur zeitweisen Nutzung dieses Delia-Effekts z. B.

DE-OS 3416845; DD-PS 2380^4.

All diesen Lösungen haftet der gemeinsame Nachteil an, daß diese sehr aufwendig und kompliziert in ihrer Herstellung sind und einen großen Platzbedarf benötigen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung Ist ein Auftragwalzenantrieb für Druckmaschinen, welcher zur Verbesserung der Druckqualität bei geringem Herstellungsaufwand beiträgt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Auftragwalzenantrieb für Druckmaschinen zu schaffen, welcher zur Realisierung unterschiedlicher Geschwindigkeiten der Auftragwalze mit einfachen Mitteln beiträgt und während des Maschinenlaufes schaltbar ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf dem mit einer zentrischen Bohrung und vier um 90 Grad zueinander versetzten Nuten versehenen Lagerschenkel der Auftragwalze, zwei ebenfalls mit Nuten versehene Zahnräder angeordnet sind, die mit einem doppelt breiten Plattenzylinderzahnrad in Zahneingriff stehen und über einen sternförmigen Ziehkeil mit der Auftragwalze verbindbar sind.

Der Ziehkeil ist formschlüssig mit einer Schaltmuffe und diese über einen Schwenkhebel mit einem Stellelement verbunden. Das Zahnrad 5 außer den Nuten 10 weist einen Bund auf, dessen Maße in bezug auf Innendurchmesser und Breite über den Maßen des Ziehkeils liegen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1: schematische Darstellung des Auftragwalzenantriebes teilweise im Schnitt Fig. 2: Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A.

Fig. 1 zeigt den im Maschinengestell 1 gelagerten Plattenzylinder 2 auf dessen Schenkel ein doppelt breites Plattenzylinderrad befestigt ist. Dieses steht im Zahneingriff mit den drehbar, aber axial fest, gelagerten Zahnrädern 4 und 5, welche sich auf dem Lagerschenkel β der Auftragwalze 7 befinden. Die Zahnräder 4 und 6 sind mit unterschiedlichen Zähnezahlen innerhalb der möglichen Zahnkorrektur, d. h. eine geringfügig größere oder kleinere Anzahl von Zähnen des Zahnrades 5 gegenüber dem Synchronlauf zwischen den Walzen 2 und 7 erzeugenden Zahnrad 6, ausgestattet. Der Lagerschenkel 6 der Auftragwalze 7 ist dabei so ausgebildet, daß radial zu einer zentrischen Bohrung 8 vier um je 90 Grad zueinander versetzte Nuten 9 gefräst sind. Gemäß Flg. 2 sind in diesen Nuten 9 ein sternförmig susgebildeter Ziehkeil 11 eingesetzt, welcher ähnlich einer Paßfeder über den Außendurchmesser des Lagerschenkels 6 hinausragt und mit diesen Enden als Mitnehmer wahlweise in vier geräumte Nuten 10 der Zahnräder 4 oder 5 eingreift.

Das Zahnrad 5 besitzt, zwecks Unterbrechung des formschlüssigen Antriebes zwischen Plattenzylinder 2 und Auftragwalze 7, einen Bund 12 über dessen Breite die Nuten 10 fehlen.

Am Ziehkeil 11 ist eine Schaltmuffo 13 formschlüssig befestigt, die über einen im Maschinengestell 1 gelagerten Schwenkhebel 14 mit einem vorzugsweise pneumatisch oder elektrisch betätigbaren Stelhlement 15 verbunden ist. Wirkungsweise ist folgende:

Ausgehend vom Plattenzylinder 2 werden über das Plattenzylinderzahnrad 3 die Zahnräder 4 oder 6 angetrieben. Je nach Schaltstellung des Stelielementos 15 können drei Antriebszustände der Auftragwalze 7 realisiert werden.

Stellung I:

Der Antrieb der Auftragwclze 7 erfolgt über das Zahnrad 4, wodurch ein zwangsläufiger Antrieb der Auftragwalze 7 synchron

zum Plattenzylinder 7 erreicht wird.

Stellung II:

Der Ziehkeil 11 befindet sich innerhalb des ausgedrehten Bundes 12 des Zahnrades 5, wodurch keine Momentübertragung erfolgt. Die Zahnräder 4,5 drehen auf den Lagerschenke! 6 durch. Der Antrieb der Auftragwalze 7 erfolgt durch Friktion vom Plattenzylinder 2.

Si ellung III: Der Ziehkeil 11 befindet sich in den Nuten 10 des Zahnrades 5, wodurch der Kraftfluß über dieses Zahnrad erfolgt. Durch die Differenzzähnezahl innerhalb der möglichen Zahnkorrektur ergibt sich auch eine Differenzgeschwindigkeit der Auftragwalze 7

gegenüber dem Platter.zylinder 2.

Die Nuten 10 der Zahnräder 4,5 sowie der Ziehkeil 11 sind mit Phasen versehen, so daß die Schaltung des Ziehkeils 11 während

des Maschinenlaufes vorgenommen werden kann.

Claims

1. Auftragwalzenantrieb für Druckmaschinen, wobei unter Zwischenschaltung einer Schaltkupplung der Antrieb vom Plattenzylinder erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß auf dem mit einer zentrischen Bohrung (8) und vier um 90 Grad zueinander versetzten Nuten (9) versehenen Lagerschenkel (6) der Auftragswalze 7, zwei ebenfalls mit Nuten (10) versehene Zahnräder (4,5) angeordnet sind, die mit einem doppelt breiten Plattenzylinderzahnrad (3) in Zahneingriff stehen und über einen sternförmigen Ziehkeil (11) mil der Auftragwalze (7) vorbindbar sind.

2. Auftragwalzenantrieb nach Anspruch I, gekennzeichnet dadurch, daß der Ziehkeil (11) formschlüssig mit einer Schaltmuffe (13) und diese über einen Schwenkhebel (14) mit einem Stellelement (15) verbunden ist.

3. Auftragwalzenantrieb nach Anspruch 1, gekonnzeichnet dadurch, daß das Zahnrad 5 außer den Nuten (1P) einen Bund (12) aufweist, dessen Maße in bezug auf Innendurchmesser und Breite über den Maßen des Ziehkeils (11) liegen.