DE4204117A1 - Verfahren zum schuetzen eines substrates aus einem titanmaterial gegen oxidation - Google Patents
Verfahren zum schuetzen eines substrates aus einem titanmaterial gegen oxidationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Schützen eines Substrates aus einem Titanmaterial gegen
Oxidation.
Es hat sich gezeigt, daß Titanaluminide unter der Unmöglich
keit leiden, eine selbst-schützende, oxidationsfeste Barriere
auszubilden, wenn sie einer oxidierenden Umgebung ausgesetzt
sind; d. h. sie können keine Passivierungsschicht bilden.
Der Grund dafür liegt darin, daß die Legierung dazu tendiert,
Zunder oder Schuppen gemischter Oxide zu bilden, die dazu
tendieren, während thermischer Zyklen Risse zu bilden und
eine komplexe Oxidschicht zu bilden, die von der Oberfläche
abbricht. Zusätzlich löst der Oxidfilm, der in Kontakt mit
dem Metallsubstrat steht, etwas von dem Sauerstoff des Oxid
zunders. Das führt zu einer Diffusion von Sauerstoff von
der Oberfläche in das Metallsubstrat und zu einer darauffol
genden Versprödung.
In dem Fall eines Metalleinlagerungsverbundwerkstoffes
(Metallmatrixkomposit - MMC), der aus Filamenten hoher
Festigkeit besteht, das in der Metallmatrix eingelagert ist,
entstehen zusätzliche Komplikationen aufgrund des inneren
Stresses, der durch die Fehlanpassung der thermischen Expan
sion zwischen den Fibern und der Matrix erzeugt wird. Dieses
führt zur Rißbildung an der Oberfläche während zyklischer
Oxidation, zu Rißausbreitung in die Metallmatrix und zu einem
schließlichen mechanischen Versagen des Verbundstoffes.
Es ist daher das der Erfindung zugrunde liegenden Problem,
eine oxidationsfeste Oberfläche auf Titanmaterialien vorzu
sehen, die nicht die mechanischen Eigenschaften des unter
liegenden Materiales verschlechtert.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren zum Schützen eines
Substrates aus einem Titanmaterial gegen Oxidation gelöst,
das die Schritte des Patentanspruches 1 aufweist.
Durch dieses Verfahren wird eine verformbare Oberflächen
schicht gebildet, die an dem Substrat haftet und ein schüt
zendes Oberflächenoxid bildet, das einer oxidierenden Umge
bung ausgesetzt ist. Dies kann bevorzugt erzielt werden,
indem eine verformbare Folie bzw. ein verformbarer Belag
aufgebracht wird, der eine niedrige Lösbarkeit und Diffun
dierfähigkeit für Sauerstoff aufweist und ein Schutzoxid
auf der einer oxidierenden Umgebung ausgesetzten Oberfläche
bildet. Eine Untersuchung der Kandidaten für die Legierung,
die diese Anforderungen erfüllen, ergab, daß dünne Aluminium
folien aus FeCrAl, FeNiCr, NiCrAl und NiCr sowie die entspre
chenden Hinzufügungen von Yttrium zu diesen Legierungen ge
eignet sind zum Vorsehen des gewünschten Oxidationswider
standes.
Insbesondere werden oxidationsfeste Folien an einem Titan
aluminiumsubstrat mit Hilfe einer Löttätigkeit angebracht.
Eine kommerziell verfügbare Lötlegierung auf Silberbasis
wird in der Form einer Folie erhalten und zwischen dem Titan
aluminiumsubstrat und einer oxidationsfesten Folie einge
schlossen. Es können jedoch auch andere Lötlegierungen be
nutzt werden, z. B. Titan oder Gold. Der Schichtaufbau der
Folien und des Substrates wird Löttemperaturen und Druck
ausgesetzt, bis eine gute Verbindung zwischen den Folien
und dem Titanlegierungssubstrat erzielt wird.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Figur.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer gelöteten
oxidationsfesten Folie, die durch eine Ausführungsform des
Verfahrens erzielt worden ist.
Ein Substrat 10 aus einer Titanlegierung, wie ein Titan
aluminid ist die Schicht, die Oxidationsschutz braucht, wie
oben diskutiert worden ist. Eine oxidationsfeste Folie 14
sorgt für diesen Schutz, und sie wird an dem Substrat 10
mit Hilfe einer Lötfolie/Hartlötfolie 12 auf Silberbasis
angebracht. Andere Lötfolien, wie Titan oder Gold, können
ebenfalls benutzt werden. Eine oxidationsfeste Folie kann
eine Dicke im Bereich von 0,0005-0,003 Zoll (0,00127-
0,00762 cm) aufweisen. Eine aus einer Zahl von kommerziell
verfügbaren Lötfolien auf Silberbasis wird als Folie 12 ein
gesetzt. Sie weise eine Dicke im Bereich von 0,001-0,003
Zoll (0,00254-0,00762 cm) auf. Die folgende Tabelle 1 gibt
eine repräsentative Anzahl von kommerziell verfügbaren Löt
folien auf Silberbasis an:
Zum Herstellen des durch eine Schicht geschützten Substrates
wird die in der Figur gezeigte Anordnung von Schichten in
einen Vakuumofen gebracht, und ein Gewicht, das einen Druck
von 1-5 psi (0,06895-0,34475 bar) ausübt, wird auf die
Anordnung gesetzt zum Erzielen eines engen Kontaktes zwi
schen den Schichten während der Löttätigkeit. Evakuieren
auf einen Druck herunter auf mindestens 10-4 Torr ist not
wendig. Die Löttemperaturen werden durch die Eigenschaften
der Lötlegierung bestimmt. Tabelle 1 gibt die typischen
Eigenschaften der kommerziell verfügbaren Lötlegierungen
auf Silberbasis an, die für diese Tätigkeit benutzt wurden.
Die Solidustemperatur bestimmt die obere nutzbare Temperatur
für den gelöteten Komposit in einer oxidierenden Umgebung.
Typische Löttemperaturen schwanken von 1-5 Minuten. Weiter
hin ist es ebenfalls wünschenswert, daß die Lötlegierung
etwas Oxidationsfestigkeit bei der Verwendungstemperatur
zeigt, wenn Kanten- oder Endeffekte zu vermeiden sind.
Die folgende Tabelle 2 zeigt die Beobachtungen den Zwischen
schichtreaktion, die als Resultat der Löttätigkeit erhalten
worden ist.
Diese Tabelle zeigt, daß verschiedene Kombinationen von Löt
legierungen und verformbaren Folien untersucht wurden. Es
wurde allgemein beobachtet, daß die Löttätigkeit zu einer
deutlichen Diffusion der Lötlegierungselemente in das Alu
minid führte. Die FeCrAl-Folien zeigten wenig Reaktion mit
dem Lötmittel, während eine deutliche Reaktion mit den NiCr
Folien beobachtet wurde. Auf dieser Grundlage wurde geschlos
sen, daß die FeCrAl-Folie ein besseres Potential zum Bilden
eines Oberflächenschutzsystemes für das Substrat 10 bieten
würde.
Eine Zahl von Elementarverteilungen für gelötete Folien wurden
aufgezeichnet, und sie zeigten, daß eine hervorragende
Verbindung zwischen den Folien und dem Titanlegierungssubstrat
folgt, obwohl eine signifikante metallurgische Reaktion
während der Löttätigkeit auftreten kann. Es ist noch eine
weitere Untersuchung zum Bestimmen nötig, welche - wenn überhaupt
- Effekte das Löten auf die mechanischen Eigenschaften
der Titanlegierung hat.
Das vorliegende Verfahren erzeugt eine nachgiebige oder ver
formbare oxidationsfeste Oberfläche für Titanlegierungen
durch Benutzung von Lötlegierungen auf Silberbasis oder
anderer Metallbasis (z. B. Gold, Titan), wobei die Lötlegie
rungen als Verbindungsmittel zum Verbinden einer oxidations
festen Folie mit einem Titanlegierungssubstrat dienen. Das
vorliegende Verfahren hat den Vorteil der Erzeugung einer
verformbaren bzw. geschmeidigen oxidationsfesten Oberfläche
für Titanlegierungen, deren obere Verwendungstemperatur in
einer oxidierenden Umgebung durch die Solidus-Temperatur
der Lötlegierung bestimmt wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Schützen eines Substrates (10) aus einem
Titanmaterial gegen Oxidation,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Abscheiden einer Folie (12) aus einem Lötmaterial auf min destens einer Oberfläche des Substrates (10);
- - Abscheiden einer oxidationsfesten Folie (14) auf der Löt folie (12) zum Bilden eines Aufbaus;
- - Evakuieren des Raumes um den Aufbau zum Erzeugen eines Vakuums von mindestens 10-4 Torr;
- - Anlegen eines Druckes von 1-5 psi an die Oberfläche der oxidationsfesten Folie (14) zum Sicherstellen eines engen Kontaktes zwischen der Folie (14) und dem Substrat (10) und
- - Anwenden einer bezüglich Temperatur und Zeit ausreichenden Wärmebehandlung auf den Aufbau zum Löten der oxidations festen Schicht (14) an das Substrat (10).
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (10) eine Titan
legierung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (10) ein Titan
aluminid ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die oxidationsfeste Folie (14)
FeCrAl ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lötfolie (12) ein Lötlegie
rungsmaterial auf Metallbasis ist, das aus der Gruppe gewählt
ist, die Silber, Gold und Titan aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Lötfolie (12)
0,001-0,003 Zoll beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der oxidationsfesten
Folie (14) 0,0005-0,003 Zoll beträgt.
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