DE420205C - Vorrichtung zur Erzeugung galvanischer Niederschlaege - Google Patents

Description

Bei der elektrolytischen Behandlung der Bleche ist es bekannt, Walzen oder rotierende Bürsten zu verwenden, zum Zwecke der Stromzuführung zu den Blechen zugleich die mechanische Glättung des Niederschlages zu besorgen.

Dieses Verfahren wurde nur zum Behandeln der Bleche verwendet, aber nicht zum Behändem von Drähten, Bandeisen usw., wozu es keine Verwendung finden konnte. Die Walzen bzw. die rotierenden Bürsten überdecken sich selbst mit dem niederzuschlagenden Metall und verlieren rasch ihre glatte Fläche, so daß sie zum Glätten keine Verwendung finden können. Ferner findet eine Einpressung (Komprimieren) des Metalls statt, welche die spröde Natur desselben, speziell bei Verzinkerei, nicht ändern kann.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung, bei welcher ein starker, aber anhaftender, biegsamer und dehnbarer Niederschlag auf Draht, Bandeisen, Profildraht usw. dadurch erzielt wird, daß während des Niederschlages selbst das Metall zu einer Dehnung bzw. einem Ziehen durch entsprechend geformte Zangen unterworfen wird.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt:

Abb. ι die ganze Vorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 dieselbe in Oberansicht,

Abb. 3 den Querschnitt durch den Galvanisierungsbehälter mit der Anordnung des Drahtes mit Bezug auf die Anoden,

Abb. 4 den Querschnitt durch den Galvanisierungsbehälter mit der Anordnung der den Strom zum Drahte leitenden Vorrichtung,

Abb. 5 eine Einzelheit der Stromzufübungsvorrichtung,

Abb. 6 einen Querschnitt derselben.

Nach. Reinigung wird der Draht in der Verzinkungswanne D zwischen zwei Reihen Anoden g- hindurchgeleitet. .,Die. Stromentnehmer, Träger h, sind in geeigneten Abständen voneinander in der Wanne angeordnet. Dieselben besitzen je eine mittlere Stütze i mit Führungsloch für den zu behandelnden Draht. Die Stromzuführungsvorrichtung besteht aus einer besonderen, in Abb. 5, 6 dargestellten Zange (/, /). Der Draht wird zwischen einer Anzahl Platten k (Abb. 6) hindurchgeleitet, die abwechselnd oberhalb und unterhalb oder zur Rechten und Linken des Drahtes liegen. Diese Zange bildet einigermaßen ein sogenanntes ausdehnbares Zieheisen, das gleichzeitig zur Erzeugung eines gut anhaftenden, durch dehnbares Zink gebildeten Niederschlages dient, gewöhnlich Hochglanz gibt und zur Zuführung des Stromes dient. Der auf den Draht ausgeübte Druck wird durch eine Feder / eingestellt.

Nach dem Verzinken wird der Draht durch die Warmwasserwanne E hindurchgeleitet und dann an der Luft getrocknet. Der Draht kann auch in kaltem Wasser gewaschen und dann auf Sägemehl getrocknet werden. Derselbe kann sogar an der Luft getrocknet werden, wenn eine geeignete Entfernung zwischen der Wanne E und den Aufhaspel F vorgesehen ist.

Die beschriebene Ausführungsform des Apparates bezieht sich auf Draht. Die entsprechenden Abänderungen zur Plaünierung von Bandeisen oder anderer langgestreckter, ähnlicher Profile sind selbstverständlich und bedürfen keiner weiteren Beschreibung. Weiter kann man statt eines Drahtes mehrere Drähte oder Bandeisen durch die Wanne leiten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Erzeugung galvanischer Niederschläge (von Zinken, Zinnen, NiIckeln usw.) auf Drähten, Bandeisen, profiliertem Eisen mittels stromabnehmender und gleichzeitig glättender Organe, dadurch gekennzeichnet, daß diese Organe als Zangen ausgebildet sind, die eine Art ausdehnbares Zieheisen bilden.

   Abb. ι.

   ■**#ν

   Abb. 2.

   A Λ

   JJ f

   Abb. ₃. Abb. 4.

   Abb. s- Abb. 6.