DE4201651A1 - Selbstzuendungseinrichtung fuer eine airbagaufblasvorrichtung - Google Patents
Selbstzuendungseinrichtung fuer eine airbagaufblasvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Selbstzündungsein
richtung für eine Airbagaufblasvorrichtung und insbesondere auf
eine thermoelektrische Selbstzündungseinrichtung zum Gebrauch
mit einer Aufblasvorrichtung, die ein Gehäuse aus Aluminium hat.
Ein Fahrzeugairbagsystem wirkt, um einen Insassen während eines
Zusammenstoßes zu schützen. Die grundsätzlichen Bauteile eines
Fahrzeugairbagsystems sind ein aufblasbarer Luftsack und eine
Aufblasvorrichtung (oder Gasgenerator). Beim Einsetzen eines Zu
sammenstoßes erzeugt die Aufblasvorrichtung schnell ein inertes
nicht-toxisches Gas (z. B. Stickstoff), um den Luftsack aufzu
blasen. Die Aufblasvorrichtung ist so beschaffen, daß sie eine
ausreichende Gasmenge in einer genügend kurzen Zeitspanne er
zeugt, um den Luftsack innerhalb von Millisekunden nach dem Ein
setzen einer Kollision aufzublasen.
Eine bekannte Aufblasvorrichtungsstruktur ist in dem US-Patent
No. 48 06 180 gelehrt. Die Aufblasvorrichtungsstruktur umfaßt
ein Gehäuse, das ein Gaserzeugungsmittel enthält und eine In
itiator- oder Zündvorrichtung zum Zünden des Gaserzeugungsmit
tels auf ein Zusammenstoßsignal hin. Die Zündvorrichtung weist
eine Zündladung auf mit einem Gehäuse, das ein Zündungsmaterial
und ein pyrotechnisches Material enthält. Eine Drahtbrücke ist
innerhalb des Zündladungsgehäuses angeordnet und steht in Kon
takt mit dem Zündungsmaterial. Die Drahtbrücke bildet einen Teil
eines elektrischen Sensorkreises. Beim Einsetzen einer Kollision
schließt ein Zusammenstoßfühler den elektrischen Sensorkreis und
bewirkt, daß elektrischer Strom durch die Drahtbrücke fließt, um
das Zündungsmaterial zu zünden. Das Zündungsmaterial wiederum
zündet das pyrotechnische Material. Das pyrotechnische Material
erzeugt heiße Gase und Flammen, die das Zündladungsgehäuse
durchbrechen und das Gaserzeugungsmittel zünden. Das Gaserzeu
gungsmittel erzeugt schnell große Mengen eines nicht-toxischen
inerten Gases (z. B. Stickstoff), welches aus dem Aufblasvor
richtungsgehäuse ausgestoßen wird und benutzt wird, um den Luft
sack aufzublasen.
Unter bestimmten Umweltbedingungen kann die Airbagaufblasvor
richtung Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein, die hoch genug
sind, um eine Zündung des Gaserzeugungsmittels zu verursachen.
Zum Beispiel könnte eine Aufblasvorrichtung solch hohen Tempera
turbedingungen ausgesetzt sein, wenn sie von einem Feuer umgeben
ist, während sie (i) gelagert wird, (ii) an einen Einbauort ver
sandt wird, oder (iii) in ein Fahrzeug eingebaut ist.
In der Airbagtechnik ist es wünschenswert, eine Aufblasvorrich
tung auszulösen, bevor sie Umgebungstemperaturen ausgesetzt ist,
die hoch genug sind, um das Gaserzeugungsmittel zu zünden. Ent
sprechend wird allgemein vorgeschlagen, daß eine "Selbstzündung"
des Gaserzeugungsmittels in einer Aufblasvorrichtung dann er
folgt, wenn die Umgebungstemperaturen einen Bereich von ungefähr
149 bis 204°C (300 bis 400°F) erreichen. Dieser Temperaturbe
reich ist unterhalb der Zündungstemperatur von Gaserzeugungsmit
teln, die gegenwärtig in Fahrzeugairbagaufblasvorrichtungen ver
wendet werden. Darüber hinaus ist dieser Temperaturbereich hoch
genug, um eine unbeabsichtigte Selbstzündung des Gaserzeugungs
mittels zu vermeiden.
Eine Technik zum Auslösen der Selbstzündung des Gaserzeugungs
mittels in einer Aluminium-Airbag-Aufblasvorrichtung bei einer
Temperatur von ungefähr 177°C (350°F) ist gezeigt in dem US-
Patent Nr. 45 61 675 von Adams et al. mit dem Titel "Auto-igni
tion Device" (Selbstzündungseinrichtung), ausgegeben am 31. De
zember 1985. In dem Adams et al.-Patent bildet eine elektrische
Zündladung und ein pyrotechnisches Material eine primäre Zünd
kette. Ein Paket von Selbstzündermaterial ist in gutem thermi
schen Kontakt mit dem Aufblasvorrichtungsgehäuse innerhalb des
selben angeordnet. Wenn das Selbstzündungsmaterial eine vorbe
stimmte Temperatur erreicht, zündet das Selbstzündungsmaterial,
brennt durch das Paket und zündet das Gaserzeugungsmittel oder
das pyrotechnische Material, um die Aufblasvorrichtung auszulö
sen. In dem Adams et al.-Patent sind vier Faktoren notwendig für
eine wirksame Selbstzündung der Aufblasvorrichtung: (i) Direktes
Abfühlen der Umgebungstemperatur durch das Aufblasvorrichtungs
gehäuse, (ii) schnelle Wärmeleitung durch das Aufblasvorrich
tungsgehäuse, (iii) gute Wärmeübertragung zwischen dem Aufblas
vorrichtungsgehäuse und dem Paket von selbstzündbarem Material
und (iv) Anordnung des Pakets von Selbstzündungsmaterial in der
Nähe des Gaserzeugungsmittels oder des pyrotechnischen Materials
innerhalb des Gehäuses.
Eine weitere Technik zum Auslösen der Selbstzündung von gaser
zeugendem Material in einer Airbagaufblasvorrichtung, wenn die
Umgebungstemperaturen in einem Bereich von ungefähr 149 bis 204°C
(300 bis 400°F) sind, ist in dem US-Patent Nr. 48 58 951 ge
zeigt. Eine homogene Mischung eines Zündverstärkermaterials
(Booster-Materials) und eines Selbstzündungsmaterials ist in ein
Zündvorrichtungsgehäuse eingebaut und bildet einen Teil der pri
mären Zündkette der Aufblasvorrichtung. Wenn das Aufblasvorrich
tungsgehäuse eine Temperatur von ungefähr 149 bis 204°C (300
bis 400°F) erreicht, zündet das Selbstzündungsmaterial und löst
die Aufblasvorrichtung aus.
Zusammenfassung der Erfindung. Die vorliegende Erfindung sieht
neue und zweckmäßige Arten zum Vorsehen einer Selbstzündung von
gaserzeugendem Material in einer Airbagaufblasvorrichtung vor.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Selbstzündungsabfühl
einrichtung außerhalb des Aufblasvorrichtungsgehäuses vorgese
hen. Die Abfühleinrichtung ist geeignet, das Gaserzeugungsmittel
in der Aufblasvorrichtung auszulösen, wenn die Temperatur außer
halb der Aufblasvorrichtung eine vorbestimmte Höhe erreicht.
Insbesondere ist die Selbstzündungsabfühleinrichtung an der Au
ßenseite des Aufblasvorrichtungsgehäuses befestigt oder ist ent
fernt von dem Aufblasvorrichtungsgehäuse angeordnet. In jedem
Fall fühlt die Selbstzündungsabfühleinrichtung direkt die Umge
bungstemperatur ab. Wenn diese Temperatur einen Bereich von un
gefähr 149 bis 204°C (300 bis 400°F) erreicht, betätigt die
Selbstzündungsabfühleinrichtung eine Initiator- oder Zündvor
richtung in der Aufblasvorrichtung, um das Gaserzeugungsmittel
in der Aufblasvorrichtung zu zünden. Somit wird die Selbstzün
dung des Gaserzeugungsmittels nicht durch Aufbaukriterien
und/oder die thermische Leitfähigkeit des Aufblasvorrichtungsge
häuses beeinflußt. Wenn die Selbstzündungsabfühleinrichtung ent
fernt von der Aufblasvorrichtung angeordnet ist, kann darüber
hinaus die Selbstzündung der Aufblasvorrichtung ausgelöst wer
den, bevor die Aufblasvorrichtung von Feuer umgeben ist oder auf
andere Weise direkt einer hohen Temperatur ausgesetzt ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist eine bevorzugte
Selbstzündungsabfühleinrichtung eine thermoelektrische Batterie
auf. Die thermoelektrische Batterie ist mit einer Drahtbrücke
verbunden, welche einen Teil einer primären Zündkette bildet,
die das Gaserzeugungsmittel in der Aufblasvorrichtung im Fall
eines Zusammenstoßes zündet. Wenn die Umgebungstemperatur in der
Nähe der thermoelektrischen Batterie eine vorbestimmte Höhe (z. B.
ungefähr 149 bis 204°C (300 bis 400°F)) erreicht, wird die
thermoelektrische Batterie elektrochemisch aktiv und leitet
einen Strom zu der Drahtbrücke, um die Aufblasvorrichtung zu
zünden.
Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der fol
genden detaillierten Beschreibung und den begleitenden Zeichnun
gen deutlich.
Fig. 1 ist ein Schnitt einer Airbagaufblasvorrichtung und eine
schematische Darstellung einer an dem Aufblasvorrich
tungsgehäuse befestigten Selbstzündungsabfühleinrich
tung gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schnitt einer Airbagaufblasvorrichtung und eine
schematische Darstellung einer entfernt zu dem Aufblas
vorrichtungsgehäuse angeordneten Selbstzündungsabfühl
einrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt einer Initiator- oder
Zündvorrichtung für eine Aufblasvorrichtung mit einer
Selbstzündungsabfühleinrichtung gemäß einem der vorigen
Ausführungsbeispiele.
In Fig. 1 weist eine Airbagaufblasvorrichtung 10 ein Gehäuse 12
auf, welches ein Gaserzeugungsmittel 14 und eine Initiator- oder
Zündvorrichtung 16 enthält, wobei letztere beim Einsetzen eines
Zusammenstoßes betätigt wird, um das Gaserzeugungsmittel 14 zu
zünden. Eine Selbstzündungsabfühleinrichtung 18 ist auf der Au
ßenseite des Aufblasvorrichtungsgehäuses 12 angeordnet. Die
Selbstzündungsabfühleinrichtung 18 ist geeignet, die Umgebungs
temperatur außerhalb des Gehäuses 12 abzufühlen und die Zündvor
richtung 14 zu betätigen, wenn die Temperatur einen vorbestimm
ten Bereich erreicht, wie später noch genauer beschrieben wird.
Das Aufblasvorrichtungsgehäuse 12 umfaßt einen röhrenförmigen
Hauptkörper 20 und ein Paar von Endkappen 22, 24, die gegenüber
liegende Enden des Hauptkörpers 20 schließen. Gasabgabedüsen 26
sind in dem Hauptkörper 20 gebildet, und zwar zumindest an einem
Teil seines Umfangs. Das Aufblasvorrichtungsgehäuse 12 kann aus
Metall sein, wie zum Beispiel Stahl oder Aluminium, oder aus
jeglichem anderem Material, das der Hitze und dem Druck wider
stehen kann, die bei der Zündung des Gaserzeugungsmittels 14
auftreten.
Eine Filterstruktur 28 ist innerhalb des zylindrischen Hauptkör
pers 20 angeordnet zwischen dem Gaserzeugungsmittel 14 und den
Gasabgabedüsen 26. Die Filterstruktur 28 weist eine Vielzahl von
Lagen aus Drahtgitter, Stahlwolle und Fiberglas auf. Wenn das
Gaserzeugungsmittel 14 gezündet wird, wird das sich ergebende
Gas durch die Filterstruktur 28 und dann durch die Gasabgabedü
sen 26 in dem Aufblasvorrichtungsgehäuse 12 geleitet. Die Fil
terstruktur 28 soll verhindern, daß Partikel heißen Materials
aus dem Aufblasvorrichtunggehäuse 12 geleitet werden.
Das Gaserzeugungsmittel 14 umfaßt eine Vielzahl von zylindri
schen Körnern 30, die jeweils aus einem Material gebildet sind,
das, wenn es gezündet wird, ein inertes, nicht-toxisches Gas (z. B.
Stickstoff) erzeugt. Zwei der zylindrischen Körner 30a, 30b
umgeben die Zündvorrichtung 16. Die restlichen zylindrischen
Körner 30 haben ausgerichtete zentrale Durchlässe 32, welche
sich durch die Körner erstrecken. Zusätzliche Durchlässe 34 er
strecken sich durch alle Körner 30 an Stellen, die radial ver
setzt sind von den zentralen Durchlässen 32. Die Körner 30 haben
auch Vorsprünge 36, die die Körner voneinander mit Abstand hal
ten, um einen wirksamen Gasstrom durch die Körner und weg davon
zu gestatten. Die Durchlässe 32, 34 in den Körnern und die Ab
stände der Körner sind bemessen, um eine vorbestimmte Brennge
schwindigkeit oder -rate der Körner 30 herzustellen. Die Körner
30 sind vorzugsweise aus einer Alkalimetallazid-Zusammensetzung
gebildet, wie in dem US-Patent Nr. 48 17 828 gelehrt wird und
das eine bevorzugte Zusammensetzung ist.
Die Zündvorrichtung 16 (Fig. 3) weist ein im allgemeinen röhren
förmiges Gehäuse 38 auf, das ein Zündmaterial 40 und ein pyro
technisches Material 42 darin enthält, und zwar an dem Ende des
Gehäuses 38, umgeben von den Körnern. Eine Bruchscheibe 50
schließt das Gehäuse und bedeckt das pyrotechnische Material 42
und das Zündmaterial 40. Das andere Ende des Gehäuses ist mit
tels eines isolierenden Kopfstücks 46 geschlossen. Ein Paar von
Leiterstiften 44, 45 erstreckt sich durch das isolierende Kopf
stück 46. Ein Widerstandsdraht (oder Drahtbrücke) 48 ist in dem
Zündmaterial 40 eingebettet, benachbart zu dem isolierenden
Kopfstück 46. Ein Ende der Drahtbrücke 48 ist mit einem Ende des
Leiterstiftes 44 verbunden. Das andere Ende der Drahtbrücke 48
ist mit einem Ende des Leiterstiftes 45 verbunden.
Die Drahtbrücke 48 bildet einen Teil eines elektrischen Kreises,
der die Aufblasvorrichtung 10 beim Einsetzen eines Zusammensto
ßes auslöst. Der Kreis umfaßt einen Trägheitsschalter 52 und
eine Leistungsquelle 54. Der Trägheitsschalter 52 und die Lei
stungsquelle sind in Serie mit der Drahtbrücke 48 geschaltet.
Der Trägheitsschalter 52 ist so beschaffen, daß er das Einsetzen
eines Fahrzeugzusammenstoßes abfühlt und schließt, um den Kreis
zu vervollständigen. Wenn der Kreis geschlossen ist, fließt ein
elektrischer Strom einer vorbestimmten Größe durch die Draht
brücke 48, um das Zündmaterial 40 zu zünden und dadurch die
Zündvorrichtung 16 auszulösen.
In der Zündvorrichtung 16 weist das Zündmaterial 40 vorzugsweise
eine Zirkoniumkaliumperchlorat-Mischung auf. Wenn ein elektri
scher Strom einer vorbestimmten Größe der Drahtbrücke 48 zuge
führt wird, wird die Drahtbrücke 48 schnell erhitzt, um das Zün
dungsmaterial zu zünden. Die Wärme, die durch die Zündung des
Zündungsmaterials erzeugt wird, zündet das pyrotechnische Mate
rial 42. Das pyrotechnische Material 42 kann von jeglicher aus
einer Anzahl von unterschiedlichen Materialien sein, wie bei
spielsweise Titankaliumchlorat oder Zirkoniumkaliumchlorat. Das
pyrotechnische Material 42 erzeugt heiße Flammen und Gas, wel
ches die Bruchscheibe 50 durchbricht und die zylindrischen Kör
ner 30 des Gaserzeugungsmittels 14 zündet.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung fühlt die Selbstzün
dungsabfühleinrichtung 18 die Umgebungstemperaturbedingungen ab.
Wenn diese Bedingungen einen vorbestimmten Temperaturbereich (z. B.
149 bis 204°C (300 bis 400°F)) erreicht, bewirkt die
Selbstzündungsabfühleinrichtung 18, daß ein elektrischer Strom
einer vorbestimmten Größe zu der Drahtbrücke 48 geleitet wird.
Der elektrische Strom wird das Zündungsmaterial 40 in der In
itiator- oder Zündvorrichtung 16 zünden und wird die Aufblasvor
richtung 10 in der gleichen Weise betätigen wie durch das
Schließen des Trägheitsschalters 52.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Selbstzün
dungabfühleinrichtung 18 eine thermoelektrische Batterie auf.
Die thermoelektrische Batterie kann mit dem Äußeren des Aufblas
vorrichtungsgehäuses 42 verbunden sein, wie schematisch in Fig.
1 gezeigt. Alternativ dazu kann die thermoelektrische Batterie
entfernt von dem Aufblasvorrichtungsgehäuse 12 angeordnet sein,
wie schematisch in Fig. 2 gezeigt.
Im wesentlichen sollte eine thermoelektrische Batterie zum Ge
brauch der vorliegenden Erfindung elektrochemisch aktiv werden,
wenn die Umgebungstemperatur einen vorbestimmten Bereich von un
gefähr 149 bis 204°C (300 bis 400°F) erreicht. Im aktiven Zu
stand sollte die Batterie einem Strom ermöglichen, zwischen ih
ren zwei entgegengesetzten Polen zu fließen. Die thermoelektri
sche Batterie sollte eine Ausgangsspannung von ungefähr 5 bis 6
Volt erzeugen, um den Strom in der Drahtbrücke 48 zu erzeugen,
der benötigt wird, um das Zündungsmaterial 40 zu zünden.
Es wurde entdeckt, daß eine thermoelektrische Batterie mit einer
LiAl-Leistungsanode, einer graphitdotierten Ag2CrO4-Kathode und
einem Elektrolyt, das hauptsächlich Lithiumnitrat und Lithium
chlorid (insbesondere ein LiCl-LiNO3-NaNO2 -Elektrolyt) bei un
gefähr 149°C (300°F) elektrochemisch aktiv wird. Eine solche
thermoelektrische Batterie ist in einem Artikel mit dem Titel
"Development of a Low Melting Electrolyte System for a
LiAl/Ag2CrO4-Battery" von Mary-Elizabethg Bolster, Janet Embry,
James Foxwell und Robert J. Staniewicz, und veröffentlicht als
Abstract No. 97-1989 Journal of the Electrochemical Society, S.
147, 148 (der "JES paper"). Die Einzelzellentests für die Elek
trolytsysteme, die in Tabelle 1 gezeigt sind, zeigen, daß zwei
bestimmte Salze überlegene Spannungseigenschaften als eine Funk
tion der Stromdichte aufwiesen.
Die Autoren schlossen daraus, daß eine Reihenanordnung von zwei
bis vier solcher Batterien jeweils mit 30 Mol% LiNO3, 55 Mol%
NaNO3 und 15 Mol% LiCl Elektrolyt, zusammen mit einer LiAl-Lei
stungsanode und einer graphitdotierten Ag2CrO4-Kathode leicht
einen 3,5 V/3,5 A-Puls erzeugen kann. Darüber hinaus schlossen
die Autoren, daß sie belegt hatten, daß eine LiAl/Ag2CrO4-Ther
malbatterie, sofern elektrochemisch optimiert, den Anwendungen
einer geringen Betriebstemperatur mit beachtlicher Stromdichte
und Betriebsmöglichkeit erfüllen kann.
Eine Kopie des JES-Artikels ist als Anlage A beigefügt und wird
Teil dieser Offenbarung.
Die in dem JES-Artikel beschriebene thermoelektrische Batterie
würde ein Selbstzündungsignal liefern, wenn sie einer Umgebungs
temperatur von 149 bis 204°C (300 bis 400°F) ausgesetzt ist.
Da die in dem JES-Artikel beschriebene Batterie eine Ausgangs
spannung zwischen 2,0 bis 3,0 Volt erzeugen würde, würde darüber
hinaus eine Reihenanordnung von zwei bis drei der thermoelektri
schen Batterien eine Ausgangsspannung (5 bis 6 Volt) erzeugen,
die geeignet ist, die Drahtbrücke 48 dazu zu bringen, das Zün
dungsmaterial 40 der Initiatoranordnung 16 zu zünden. Daher kann
die thermoelektrische Batterie des JES-Artikels elektrochemisch
optimiert werden, um die Bedürfnisse einer Selbstzündungsabfühl
einrichtung 18 der vorliegenden Erfindung zu erfüllen.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 ist die Selbstzün
dungsabfühleinrichtung 18 außerhalb des Aufblasvorrichtungsge
häuses 12 angeordnet. Daher fühlt die thermoelektrische Abfühl
einrichtung 18 direkt die Umgebungstemperatur außerhalb des Auf
blasvorrichtungsgehäuses 12. Darüber hinaus sind die Dicke und
das Material des Aufblasvorrichtungsgehäuses 12, das den Drücken
der Zündung des Gaserzeugungsmaterials 14 widerstehen muß, keine
Faktoren beim Abfühlen der Umgebungstemperatur oder Übertragen
von Wärme, um die Aufblasvorrichtung in einer Selbstzündungsbe
triebsart zu betätigen. Da die thermoelektrische Abfühleinrich
tung 18 entfernt von dem Aufblasvorrichtungsgehäuse angeordnet
sein kann (Fig. 2), kann die thermoelektrische Abfühleinrichtung
des weiteren derart angeordnet werden, daß sie "vorhersehen"
kann, wenn eine Aufblasvorrichtung von Feuer umgeben wird und
die Aufblasvorrichtung betätigt, bevor sie tatsächlich von Feuer
umgeben wird.
Obwohl es bevorzugt ist, die thermoelektrische Abfühleinrichtung
außerhalb des Aufblasvorrichtungsgehäuses anzuordnen, können die
Grundsätze dieser Erfindung zusätzlich auch benutzt werden, um
eine thermoelektrische Abfühleinrichtung innerhalb des Aufblas
vorrichtungsgehäuses anzuordnen. Eine derartige Abfühleinrich
tung könnte der einzige Selbstzündungsfühler sein oder er könnte
ein Ersatzfühler sein für den Fall der Beschädigung des externen
Fühlers oder der Kontakte zwischen dem externen Fühler und der
Drahtbrücke. Eine interne thermoelektrische Abfühleinrichtung
würde auf einer Wärmeübertragung durch die Wände des Aufblasvor
richtungsgehäuses beruhen, um den Fühler zu betätigen. Jedoch
würde die interne thermoelektrische Abfühleinrichtung, wenn sie
auf den gewünschten Temperaturbereich erwärmt ist, elektrisch
und nicht thermisch die Aufblasvorrichtung betätigen.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf bestimmte, bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiele gezeigt und beschrieben wurde, können dem Fach
mann gleichwertige Änderungen und Abwandlungen nach dem Lesen
und Verstehen dieser Beschreibung einfallen. Die vorliegende Er
findung umfaßt all diese gleichwertigen Änderungen und Abwand
lungen und ist nur durch die folgenden Ansprüche begrenzt.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor. Eine Airbag
aufblasvorrichtung ist mit einer neuen und zweckmäßigen Selbst
zündungseinrichtung versehen. Die Selbstzündungseinrichtung
weist eine thermoelektrische Batterie auf, die vorzugsweise au
ßerhalb des Aufblasvorrichtungsgehäuses angeordnet ist. Die
thermoelektrische Batterie ist geeignet, elektrochemisch aktiv
zu werden in einem vorbestimmten Temperaturbereich (z. B. 149
bis 204°C (300 bis 400°C)) und ein elektrisches Signal zu lie
fern, welches die Aufblasvorrichtung betätigt.
Claims (10)
1. Vorrichtung, die folgendes aufweist:
eine Airbagaufblasvorrichtung, die ein Gehäuse und in dem Ge häuse angeordnetes gaserzeugendes Material aufweist, wobei das Gaserzeugungsmaterial eine vorbestimmte Temperatur hat, bei der das Gaserzeugungsmaterial zündet,
eine Initiator- oder Zündvorrichtung in Eingriff mit dem Ge häuse, wobei die Zündvorrichtung geeignet ist, durch ein elek trisches Signal betätigt zu werden und bei Betätigung das Gaser zeugungsmaterial zu zünden; und
eine Selbstzündungsabfühleinrichtung, welche elektrisch mit der Zündvorrichtung verbunden ist und die geeignet ist, die Zündvor richtung zu betätigen, wenn die Selbstzündungsabfühleinrichtung eine vorbestimmte Selbstzündungstemperatur fühlt, wobei die vor bestimmte Selbstzündungstemperatur geringer ist als die Zündtem peratur des Gaserzeugungsmittels.
eine Airbagaufblasvorrichtung, die ein Gehäuse und in dem Ge häuse angeordnetes gaserzeugendes Material aufweist, wobei das Gaserzeugungsmaterial eine vorbestimmte Temperatur hat, bei der das Gaserzeugungsmaterial zündet,
eine Initiator- oder Zündvorrichtung in Eingriff mit dem Ge häuse, wobei die Zündvorrichtung geeignet ist, durch ein elek trisches Signal betätigt zu werden und bei Betätigung das Gaser zeugungsmaterial zu zünden; und
eine Selbstzündungsabfühleinrichtung, welche elektrisch mit der Zündvorrichtung verbunden ist und die geeignet ist, die Zündvor richtung zu betätigen, wenn die Selbstzündungsabfühleinrichtung eine vorbestimmte Selbstzündungstemperatur fühlt, wobei die vor bestimmte Selbstzündungstemperatur geringer ist als die Zündtem peratur des Gaserzeugungsmittels.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Zündvorrichtung ein
Element umfaßt, das auf einen elektrischen Strom für die Betäti
gung der Zündvorrichtung reagiert, und wobei die Selbstzündungs
abfühleinrichtung eine thermoelektrische Batterie aufweist, die
geeignet ist, einen elektrischen Strom zu erzeugen, wenn die
thermoelektrische Batterie der vorbestimmten Selbstzündungstem
peratur ausgesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die thermoelektrische Bat
terie an einem äußeren Teil des Gehäuses befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die thermoelektrische Bat
terie entfernt von dem Gehäuse angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Ge
häuse aus Aluminium besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die vor
bestimmte Selbstzündungstemperatur in dem Bereich von 149 bis
204°C (300 bis 400°F) liegt.
7. Vorrichtung, die folgendes aufweist:
eine Airbagaufblasvorrichtung, die ein Gehäuse und ein in dem Gehäuse angeordnetes Gaserzeugungsmaterial aufweist, wobei das Gaserzeugungsmaterial eine vorbestimmte Temperatur hat, bei der das gaserzeugende Material zündet;
eine Initiator- oder Zündvorrichtung in Eingriff mit dem Ge häuse, wobei die Zündvorrichtung geeignet ist, durch ein elek trisches Signal betätigt zu werden und bei Betätigung das Gaser zeugungsmittel zu zünden, wobei die Zündvorrichtung ein Element aufweist, das auf einen elektrischen Strom zum Betätigen der Zündvorrichtung reagiert; und
eine Selbstzündungsabfühleinrichtung, die elektrisch mit der Zündvorrichtung verbunden ist und geeignet ist, die Zündvorrich tung zu betätigen, wenn die Selbstzündungsabfühleinrichtung eine vorbestimmte Selbstzündungstemperatur fühlt, wobei die vorbe stimmte Selbstzündungstemperatur geringer ist als die Zündtempe ratur des Gaserzeugungsmittels, wobei die Selbstzündungsabfühl einrichtung eine thermoelektrische Batterie aufweist, die ge eignet ist, einen elektrischen Strom zu erzeugen, wenn die ther moelektrische Batterie der vorbestimmten Selbstzündungstempera tur ausgesetzt ist.
eine Airbagaufblasvorrichtung, die ein Gehäuse und ein in dem Gehäuse angeordnetes Gaserzeugungsmaterial aufweist, wobei das Gaserzeugungsmaterial eine vorbestimmte Temperatur hat, bei der das gaserzeugende Material zündet;
eine Initiator- oder Zündvorrichtung in Eingriff mit dem Ge häuse, wobei die Zündvorrichtung geeignet ist, durch ein elek trisches Signal betätigt zu werden und bei Betätigung das Gaser zeugungsmittel zu zünden, wobei die Zündvorrichtung ein Element aufweist, das auf einen elektrischen Strom zum Betätigen der Zündvorrichtung reagiert; und
eine Selbstzündungsabfühleinrichtung, die elektrisch mit der Zündvorrichtung verbunden ist und geeignet ist, die Zündvorrich tung zu betätigen, wenn die Selbstzündungsabfühleinrichtung eine vorbestimmte Selbstzündungstemperatur fühlt, wobei die vorbe stimmte Selbstzündungstemperatur geringer ist als die Zündtempe ratur des Gaserzeugungsmittels, wobei die Selbstzündungsabfühl einrichtung eine thermoelektrische Batterie aufweist, die ge eignet ist, einen elektrischen Strom zu erzeugen, wenn die ther moelektrische Batterie der vorbestimmten Selbstzündungstempera tur ausgesetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei das Gehäuse aus Aluminium
besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die vorbestimmte Selbst
zündungstemperatur in dem Bereich von 149 bis 204°C (300 bis
400°F) liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Selbstzündungsabfühl
einrichtung außerhalb des Gehäuses und der Zündvorrichtung ange
ordnet ist.
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