DE19528864A1 - Gasgenerator - Google Patents
GasgeneratorInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/04—Blasting cartridges, i.e. case and explosive for producing gas under pressure
Description
Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator eines
Aufprallschutzsystems für Fahrzeuginsassen mit einer
Brennkammer, in der eine Treibladung zum Aufblasen
eines Airbags in Form von in loser Schüttung einge
brachten Feststoff-Tabletten gelagert ist, welche
mittels einer Volumenausgleichsvorrichtung in der
Brennkammer zusammengepreßt werden.
Ein derartiger Gasgenerator ist bekannt aus der
DE 40 12 893 A1.
Gasgeneratoren dieser Art werden vor allem bei
Aufprallschutzsystemen für Fahrzeuginsassen eingesetzt
und erzeugen im Falle eines harten Aufpralls eines
Fahrzeugs im Bereich von Millisekunden ein unter hohem
Druck stehendes Gas zum Füllen eines Luftsackes in
einem Airbag, der dadurch aufgeblasen wird und den
dahinter sitzenden Fahrzeuginsassen vor dem Aufprall
auf harte Fahrzeuginnenteile, wie beispielsweise das
Lenkrad, schützt. Zur Erzeugung des Treibgases wird
mittels einer Anzündvorrichtung eine in einer Brenn
kammer befindliche Treibladung, die üblicherweise in
Form von in loser Schüttung eingebrachten Feststoff-
Tabletten vorliegt, entzündet. Beim Abtrennen der
Treibladung entwickeln sich ungiftige, inerte Gase,
meist größtenteils Stickstoff, die unter hohem Druck in
den Luftsack eines Airbags eingeleitet werden.
Die Feststoff-Tabletten, die in der Regel den bei ca.
400°C entzündlichen Festbrennstoff enthalten, werden
in lose Schüttung in die Brennkammer des Gasgenerators
eingefüllt, wobei die Einfüllöffnung im Gasgeneratorge
häuse anschließend mit einem Brennkammerboden
verschlossen wird, der entweder massiv ist oder Düsen
bohrungen zum Ausströmen des erzeugten Treibgases in
Richtung auf den damit zu füllenden Luftsack aufweist.
In dieser Form lagern die Feststoff-Tabletten oftmals
über Jahre in der Brennkammer bis zu ihrem Einsatzfall,
der bei den meisten Fahrzeugen gottseidank nie
eintritt. Bei dieser über Jahre dauernden Lagerung in
einem immer wieder beschleunigten und bewegten Fahrzeug
werden die Feststoff-Tabletten über lange Zeiträume und
mit unterschiedlichen Kräften massiv durchgeschüttelt.
Um ein Klappern bzw. Rasseln der Tabletten in der
Brennkammer und die dadurch auftretenden Geräuschbe
lästigungen vor allem in leisen Fahrzeugen zu verhin
dern, wird bei bekannten Gasgeneratoren am Brennkammer
boden, der als Deckel für die Brennkammer dient, ein
Volumenausgleichsmaterial angebracht. In der
DE 40 05 871 C2 ist dieses Volumenausgleichsmaterial
beispielsweise als ein Maschengestrick beschrieben. Die
DE 41 35 299 A1 beschreibt einen Maschendraht zum
Volumenausgleich für eine nicht vollständige Schüttung
mit Treibstoff. In der eingangs zitierten
DE 40 12 893 A1 schließlich ist die Brennkammer zum
Ausgleich eines Restvolumens, welches nicht vom Fest
treibstoff in Tablettenform ausgefüllt wird, mit in
gewisser Weise federnder Stahlwolle ausgestattet, die
gleichzeitig als Vorfilter für Rauchpartikel und
kleinere Feststoffpartikel wirkt, die bei der
Verbrennung der Feststoff-Tabletten entstehen können.
Die Stahlwolle wird in die Brennkammer eingefüllt,
bevor der Deckel auf die napfförmige Brennkammer aufge
bracht wurde, insbesondere bevor er gasdicht daran
befestigt ist.
Eine ähnliche Lösung wird in der US-PS 4 561 675 vorge
schlagen, wo die ringförmige Brennkammer mit einem
ringförmigen Filterelement ausgekleidet ist, das die
Feststoff-Tabletten nach innen hin in dichter Packung
halten soll.
Ein entscheidender Nachteil all dieser Lösungen besteht
darin, daß die bekannten Volumenausgleichsvorrichtungen
in Form von Drahtgestricken oder Stahlwollefiltern, die
beim Verschließen der mit Feststoff-Tabletten gefüllten
Brennkammer in Vorspannung gebracht werden und auf die
an der entsprechenden Oberfläche befindlichen Tabletten
drücken sollen, im wesentlichen nur an der Befüllober
fläche der Tablettenschüttung auf die Tabletten
einwirken. In Folge gegenseitiger Verklemmung der
Tabletten innerhalb der Füllhöhe kommt es dabei aber
dennoch durch das ständige Rütteln und Schütteln im
Fahrzeugbetrieb zur Bildung von Tablettennestern in der
Brennkammer, die bei der Bewegung des Fahrzeugs als
unangenehm empfundene Rasselgeräusche hervorrufen.
Insbesondere bei sehr teueren und leisen Fahrzeugen
fordern die Kunden mit Recht eine Abstellung dieser
Belästigung.
Hinzu kommt, daß die bekannten Füllkörper eine sehr
geringe Federsteifigkeit aufweisen, und daß ihre
Elastizität im Lauf der Zeit erheblich nachläßt. Insbe
sondere ist es nicht möglich, derartige Drahtgestricke
aus Federstahl herzustellen, da dieser für ein formhal
tiges Gestrick nicht verwendbar ist.
Aus der DE 39 14 690 A1 oder aus der DE 42 01 651 A1
sind beispielsweise auch andere Lösungen bekannt, wo
keine losen Schüttungen von Brennstoff-Tabletten
verwendet werden, sondern stangenförmige Treibsatzele
mente, die in speziellen Haltevorrichtungen exakt
ausgerichtet und auf Abstand voneinander gehalten
werden, damit bei der Verbrennung genügend Sauerstoff
vorhanden ist. Bei diesen Konstruktionen ergibt sich in
der Tat das Problem eines Rasselgeräusches nicht,
jedoch wird dieser Vorteil durch eine erhebliche
kompliziertere, aufwendigere und kostenintensivere
Treibladung bezahlt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber,
einen Gasgenerator mit den eingangs geschilderten Merk
malen vorzustellen, der einerseits kostengünstig mit
einer Treibladung in Form von Feststoff-Tabletten in
loser Schüttung beschickt werden kann, bei dem aber
andererseits mit möglichst einfachen und kostengünsti
gen Mitteln die Entstehung von lästigen Rasselge
räuschen zuverlässig vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso über
raschend einfache wie wirkungsvolle Art und Weise
dadurch gelöst, daß die Volumenausgleichsvorrichtung
mindestens eine an die Innenform der Brennkammer ange
paßte, in die Brennkammer eingeschobene, dünnwandige
Federplatte umfaßt, die die Feststoff-Tabletten von der
entsprechenden Innenwand der Brennkammer trennt, in der
Weise vorgespannt ist, daß sie an zwei gegenüberliegen
den Randbereichen mit der Innenwand der Brennkammer in
mechanischem Kontakt steht, während sie im dazwischen
liegenden Bereich zum Brennkammerinneren hin ausge
baucht ist, und die derartige Federeigenschaften auf
weist, daß sie bei Schubbelastung an den Randbereichen
im dazwischen liegenden Bereich weiter zum Brennkammer
inneren hin ausbiegt.
Bei einer derartigen Federplatte, die zur Brennkammer
mitte hin durch eine entsprechende Vorspannung ausge
baucht ist, wird auf die eingeschütteten Feststoff-
Tabletten über den gesamten Bereich der Brennkammer ein
Ausgleichsdruck ausgeübt, der auch bei langjährigem
Betrieb des mit dem Airbag-Gasgenerator ausgerüsteten
Fahrzeugs nicht nachläßt. Dadurch bleiben die einzelnen
Tabletten der Schüttung stets lagestabil an dem Ort,
an dem sie nach dem Einfüllen in die Brennkammer und
dem Vorspannen der Federplatte ursprünglich zu liegen
kamen. Selbst bei einer minimalen Verschiebung der
relativen Lage von Feststoff-Tabletten in der Schüttung
wird durch den ständig großflächig ausgeübten Druck
seitens der Federplatte die gesamte Schüttung in einer
stabilen Lage gehalten, wo durch das Versetzen der
Tabletten keine Tablettennester entstehen können, die
Anlaß zu Rasselgeräuschen geben. Durch Veränderung der
Geometrie und des Werkstoffes der Federplatte kann
diese an alle möglichen unterschiedlichen Bedingungen
in verschiedenen Brennkammern optimal angepaßt und
definiert eingestellt werden.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gasgenerators, bei der der Gasgenera
tor einen nach Befüllung der Brennkammer mit der
Treibladung einen nach Befüllung der Brennkammer mit
der Treibladung aufsetzbaren Brennkammerboden aufweist,
der Gasaustrittsdüsen zum Austritt der in der Brenn
kammer erzeugten Treibgase enthalten kann, aber
ansonsten die Brennkammer nach außen abschließt, und
der auf seiner Innenseite zur Brennkammer hin
gerichtete Randabsätze oder Vorsprünge aufweist, die
beim Aufsetzen des Brennkammerbodens auf das Gasgenera
torgehäuse den benachbarten Randbereich der Federplatte
erfassen und axial zum Brennkammerinneren verschieben.
Mit Hilfe der Randabsätze oder Vorsprünge kann beim
Verschließen der Brennkammer die vorzugsweise ohnehin
schon ausgebauchte Federplatte gegen den Widerstand der
Tabletten-Schüttung weiter zum Brennkammerinneren hin
eingedrückt werden, so daß die Treibladung besonders
dicht und fest gepackt wird.
Vorteilhaft ist eine Weiterbildung dieser Ausführungs
form, bei der an der Innenseite des Brennkammerbodens
eine Schicht aus Stahlwolle oder Drahtgestrick angeord
net ist, die die Feststoff-Tabletten beim Aufsetzen des
Brennkammerbodens auf das Gasgeneratorgehäuse axial zum
Brennkammerinneren hin drückt. Damit wird neben dem
Andruck der Tabletten in radialer Richtung durch die
Federplatte auch ein Andruck in axialer Richtung durch
die Stahlwolle oder Drahtgestrick-Schicht bewirkt, so
daß die Festigkeit der Packung noch weiter verbessert
wird. Außerdem kann insbesondere bei Verwendung von
Stahlwolle zusätzlich ein Filtereffekt erreicht werden,
falls der Brennkammerboden Gasaustrittsdüsen für das zu
erzeugende Treibgas aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist auf zwei
gegenüberliegenden Seiten des Gasgeneratorgehäuses
jeweils ein Brennkammerboden vorgesehen. Dadurch kann
die Packungsfestigkeit der Feststoff-Tabletten noch
sicherer gestaltet werden und der Austritt der Treib
gase kann symmetrisch durch Düsen in beiden Brenn
kammerböden erfolgen.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasgenera
tors zeichnet sich dadurch aus, daß die Brennkammer im
wesentlichen zylinderförmig ist, und daß die Feder
platte eine im spannungsfreien Zustand rechteckförmige,
in der Brennkammer zylindrisch zusammengerollte Platte
ist, die im Mittelbereich toroidal nach innen einge
bogen ist und nur mit den Randbereichen die Innenwände
der Brennkammer berührt. Zylinderförmige Brennkammern
finden beispielsweise bei den Gasgeneratoren gemäß der
DE 40 12 893 A1 Verwendung. Nach dem zylindrischen
Zusammenrollen der Federplatte wird diese in ihrem
mittleren Bereich im Durchmesser eingeschnürt, was
entweder durch radialen Druck auf den mittleren Bereich
oder durch axialen Druck auf die Randbereiche bewirkt
werden kann.
Um den Einbau einer in die Brennkammer ragenden Anzünd
vorrichtung nicht zu behindern, ist bei einer Weiter
bildung dieser Ausführungsform vorgesehen, daß die
zylindrisch gerollte Federplatte den axialen Bereich
der Anzündvorrichtung nicht überdeckt, so daß in diesem
Bereich ein Spalt freibleibt, durch den die Anzündvor
richtung in die Brennkammer hineinragt. Am einfachsten
kann ein solcher Spalt dadurch hergestellt werden, daß
die im spannungsfreien Zustand rechtförmige Federplatte
mit zwei Rechteckseiten von beiden Seiten an die
Anzündvorrichtung anstößt und im übrigen Bereich der
zylinderförmigen Brennkammer zylindrisch gerollt ist.
Eine nur wenig aufwendigere, aber technisch bessere
Lösung besteht darin, daß die zylindrisch gerollte
Federplatte im Bereich der in die Brennkammer ragenden
Anzündvorrichtung eine Ausnehmung aufweist, ansonsten
aber die Feststoff-Tabletten gegen die Innwände der
Brennkammer im wesentlichen vollständig abschirmt.
Dadurch wird vermieden, daß in den Spaltbereichen
außerhalb der Anzündvorrichtung Feststoff-Tabletten
Wandberührung mit der Innenwand der Brennkammer
erhalten oder gar zwischen die Innenwand und die Feder
platte geraten.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gasgenerators ist vorgesehen, daß die Brennkammer im
wesentlichen quaderförmig ist, und daß die Federplatte
eine im spannungsfreien Zustand rechteckförmige, in der
Brennkammer im Mittelbereich zum Brennkammerinneren
hin durchgebogene Platte ist, die nur mit den Randbe
reichen die Innenwände der Brennkammer berührt. Eine
derartige Federplatte ist besondern einfach herzu
stellen, insbesondere entfällt das zylindrische
Aufrollen, wie es bei den weiter oben beschriebenen
Ausführungsformen erforderlich ist.
Bei einer Weiterentwicklung dieser Ausführungsform ist
an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden der Brennkammer
jeweils eine Federplatte angeordnet, und eine in die
Brennkammer ragende Anzündvorrichtung ist an einer der
Seiten der Brennkammer positioniert, an denen keine
Federplatte vorgesehen ist. Damit wird auf einfache und
elegante Weise Platz für eine die die Brennkammer
ragende Anzündvorrichtung geschaffen.
Besonders bevorzugt besteht die Federplatte beim
erfindungsgemäßen Gasgenerator aus VA-Stahlblech oder
allgemein aus Federstahlblech. Bei dieser Materialwahl
kann insbesondere die Dauerhaltbarkeit der Federeigen
schaften auch bei langjähriger Verwendung unter ständi
ger Vorspannung garantiert werden.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform,
bei der die Federplatte parallele Längssicken oder
längliche, untereinander parallele Ausnehmungen
aufweist, die ein definiertes Ausbauchen des mittleren
Bereichs der Federplatte auch schon bei Anliegen von
geringen Schubkräften an den Randbereichen der Feder
platte sicherstellen. Damit wird die Handhabbarkeit der
erfindungsgemäßen Federplatte ohne großen technischen
Aufwand wesentlich erleichtert.
Daneben kann bei Ausführungsformen des erfindungsge
mäßen Gasgenerators die Federplatte auch Quersicken
und/oder quer verlaufende längliche Ausnehmungen
aufweisen, mit denen sich ganz bestimmte definierte
Ausknick- und Biegeeigenschaften der Federplatte
erzielen lassen.
Um ein Durchrutschen von Feststoff-Tabletten aus dem
Inneren der Brennkammer zu den Wänden derselben zu
verhindern, weisen bei einer bevorzugten Weiterbildung
die Ausnehmungen in der Federplatte eine Querausdehnung
auf, die geringer als die Dicke der Feststoff-Tabletten
ist. Damit wird sichergestellt, daß die Federplatte
stets ihren vollen Druck auf die Oberfläche der Treib
stoffpackung ausüben kann.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die
vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung
finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungs
formen sind nicht als anschließende Aufzählung zu
verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften
Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische Seitenansicht eines teil
weise aufgeschnittenen Airbag-Gasgenerators
mit der erfindungsgemäßen Federplatte, wobei
die Brennkammer seitlich noch offen ist;
Fig. 1b den Gasgenerator von Fig. 1a mit durch einen
Brennkammerboden verschlossener Brennkammer;
Fig. 2a eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Federplatte;
Fig. 2b eine Seitenansicht der im Bogen verformten
Federplatte von Fig. 2a; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der im eingebau
ten Zustand als Federblechkäfig geformten
Federplatte.
In den Fig. 1a und 1b ist eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Gasgenerators 1 dargestellt, bei dem
innerhalb eines Gasgeneratorgehäuses 2 eine Brennkammer
3 gebildet ist, in der eine Treibladung für die Erzeu
gung von Treibgas zum Aufblasen des in der Zeichnung
nicht dargestellten Luftsackes eines Airbags enthalten
ist. Die Treibladung liegt in Form von in loser Schüt
tung eingefüllten Feststoff-Tabletten 4 vor.
Zur Zündung der Treibladung ist seitlich eine Anzünd
vorrichtung 5 in das Gasgeneratorgehäuse 2 eingesetzt,
die in die Brennkammer 3 hineinragt. Zur Abfilterung
der bei der Verbrennung der Treibladung entstehen
Rauch- und Feststoffpartikel ist ein Filter 6 vorge
sehen, das beispielsweise aus Stahlwolle bestehen kann
und axialen Druck in Richtung der Gehäuseachse a auf
die Treibladungspackung ausübt.
Zur Erzeugung von radialem Druck auf die Feststoff-
Tabletten 4 der Treibladung ist erfindungsgemäß eine
dünnwandige Federplatte 7 eingesetzt, die bei dem in
Fig. 1a gezeigten Beispiel zylindrisch um die Achse a
herum gerollt ist. Eine perspektivische Ansicht der in
diesem eingesetzten Zustand gerollten Federplatte zeigt
Fig. 3. In ihren Randbereichen hat die Federplatte 7
jeweils Kontakt mit den die Innenseite der Brennkammer
bildenden Teilen des Gasgeneratorgehäuses 2. Dazwischen
weist die Federplatte 7 eine radiale Einschnürung auf,
so daß sie in ihren mittleren Bereichen zum Inneren der
Brennkammer 3 hin ausbaucht, wie dies auch in Fig. 3
zum Ausdruck kommt.
Beim Verschließen der Brennkammer 3 mit Hilfe des in
Fig. 1b gezeigten Brennkammerbodens 8, der ebenfalls
eine Filterschicht 6 aus Stahlwolle oder Drahtgestrick
enthalten kann, werden die Randbereiche der Filter
platte 7 durch am Brennkammerboden 8 vorgesehene
Randabsätze oder Vorsprünge 10 in Richtung der Achse a
gedrückt, wodurch die Federplatte 7 in ihrem mittleren
Bereichen weiter nach innen ausbaucht, so daß der
Zylinderdurchmesser der Abschnürung dort noch kleiner
wird. Dadurch werden die Feststoff-Tabletten 4 allsei
tig, insbesondere auch radial nicht zusammengepackt,
wodurch das Rasseln der Tabletten beim Schütteln des
Gasgenerators im Einsatzfall in einem bewegten Fahrzeug
vermieden wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Gasgenerator 1
symmetrisch aufgebaut und weist zwei Brennkammerböden 8
auf, die sich in Richtung der Achse a beidseitig an die
Brennkammer 3 anschließen. Abgesehen von Gasaustritts
düsen 9, durch die das erzeugte Treibgas in den in der
Zeichnung nicht dargestellten Luftsack eines Airbags
geleitet wird, schließen die Brennkammerböden 8 die
Brennkammer 3 nach außen hin dicht ab.
Um die in die Brennkammer 3 hineinragende Anzündvor
richtung 5 räumlich nicht zu behindern, kann die zylin
drisch gerollte Federplatte 7 entweder eine Ausnehmung
7a im Bereich der Anzündvorrichtung 5 aufweisen, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist, oder derart aufgerollt
sein, daß sie den axialen Bereich des
Gasgeneratorgehäuses 2 um die Anzündvorrichtung 5 herum
nicht überdeckt, so daß in diesem Bereich ein Spalt
freibleibt, der gegebenenfalls von streifenförmigen
Federblechen überdeckt werden kann.
Es sind jedoch auch andere Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Gasgeneratos denkbar, bei denen
beispielsweise die Brennkammer quaderförmig ist und die
Federplatte eine im spannungsfreien Zustand rechteck
förmige, in der Brennkammer im Mittelbereich zum Brenn
kammerinneren hin durchgebogene Platte ist, die nur mit
den Randbereichen die Innenwände der Brennkammer
berührt. Vorzugsweise wird eine solche Federplatte
jeweils an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden der
Brennkammer angeordnet sein, wobei die Anzündvorrich
tung an einer solchen Seite der Brennkammer angeordnet
sein wird, an der keine Federplatte vorgesehen ist.
In Fig. 2a ist eine Draufsicht auf eine rechteckförmige
Federplatte gezeigt, die eine Reihe von untereinander
parallelen Ausnehmungen 11 aufweist, welche ein defi
niertes Ausbauchen des mittleren Bereichs der
Federplatte 7 auch schon beim Anliegen von geringen
Schubkräften an den Randbereichen sicherstellen.
Anstelle der Ausnehmung 11 können aber auch
entsprechende Längssicken vorgesehen sein. Weiterhin
sind Ausführungsformen denkbar, bei denen daneben auch
Quersicken und/oder quer verlaufende längliche Ausneh
mungen aus der Federplatte vorgesehen sind.
Damit die Feststoff-Tabletten 4 nicht durch die Ausneh
mungen 11 in den Raum zwischen der Federplatte 7 und
der Innenwand der Brennkammer 3 rutschen können, wird
die Querausdehnung der Ausnehmungen 11 so gewählt, daß
sie jeweils geringer ist als die Dicke der verwendeten
Feststoff-Tabletten 4.
Fig. 2b schließlich zeigt eine im Bogen verformte
erfindungsgemäße Federplatte 7. Dabei können die in
Fig. 2a dargestellten Ausnehmungen 11 entweder in
Längs- oder Querrichtung, parallel zur Ausbauchung
vorgesehen sein.
Claims (13)
1. Gasgeneratoren (1) eines Aufprallschutzsystems für
Fahrzeuginsassen mit einer Brennkammer (3), in der eine
Treibladung zum Aufblasen eines Airbags in Form von in
loser Schüttung eingebrachten Feststoff-Tabletten (4)
gelagert ist, welche mittels einer Volumenausgleichs
vorrichtung in der Brennkammer (3) zusammengepreßt
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Volumenausgleichsvorrichtung mindestens eine an
die Innenform der Brennkammer (3) angepaßte, in die
Brennkammer (3) eingeschobene, dünnwandige Federplatte
(7) umfaßt, die die Feststoff-Tabletten (4) von der
entsprechenden Innenwand der Brennkammer (3) trennt, in
der Weise vorgespannt ist, daß sie an zwei gegenüber
liegenden Randbereichen mit der Innenwand der Brennkam
mer (3) in mechanischem Kontakt steht, während sie im
dazwischen liegenden Bereich zum Brennkammerinneren hin
ausgebaucht ist, und die derartige Federeigenschaften
aufweist, daß sie bei Schubbelastung an den Randberei
chen im dazwischen liegenden Bereich weiter zum Brenn
kammerinneren hin ausbiegt.
2. Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Gasgenerator (1) einen nach Befüllung der
Brennkammer (3) mit der Treibladung aufsetzbaren Brenn
kammerboden (8) aufweist, der Gasaustrittsdüsen (9) zum
Austritt der in der Brennkammer (3) erzeugten Treibgase
enthalten kann, aber ansonsten die Brennkammer (3) nach
außen abschließt, und der auf seiner Innenseite zur
Brennkammer (3) hin gerichtete Randabsätze oder
Vorsprünge (10) aufweist, die beim Aufsetzen des Brenn
kammerbodens (8) auf das Gasgeneratorgehäuse (2) den
benachbarten Randbereich der Federplatte (7) erfassen
und axial zum Brennkammerinneren verschieben.
3. Gasgenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß an der Innenseite des Brennkammerbodens (8)
eine Schicht (6) aus Stahlwolle oder Drahtgestrick
angeordnet ist, die die Feststoff-Tabletten (4) beim
Aufsetzen des Brennkammerbodens (8) auf das Gasgenera
torgehäuse (2) axial zum Brennkammerinneren hin drückt.
4. Gasgenerator nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf zwei gegenüberliegenden Seiten des
Gasgeneratorgehäuses (2) jeweils ein Brennkammerboden
(8) vorgesehen ist.
5. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
(3) im wesentlichen zylinderförmig ist, und daß die
Federplatte (7) eine im spannungsfreien Zustand
rechteckförmige, in der Brennkammer (3) zylindrisch
zusammengerollte Platte ist, die im Mittelbereich nach
innen eingebogen ist und nur mit den Randbereichen die
Innenwände der Brennkammer berührt.
6. Gasgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die zylindrisch gerollte Federplatte (7) den
axialen Bereich einer in die Brennkammer (3) ragenden
Anzündvorrichtung (5) nicht überdeckt, so daß in diesem
Bereich ein Spalt freibleibt.
7. Gasgenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die zylindrisch gerollte Federplatte (7) im
Bereich einer in die Brennkammer (3) ragenden Anzünd
vorrichtung (5) eine Ausnehmung (7a) aufweist,
ansonsten aber die Feststoff-Tabletten (4) gegen die
Innenwände der Brennkammer (3) im wesentlichen
vollständig abschirmt.
8. Gasgenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer im wesent
lichen quaderförmig ist, und daß die Federplatte eine
im spannungsfreien Zustand rechteckförmige, in der
Brennkammer im Mittelbereich zum Brennkammerinneren hin
durchgebogene Platte ist, die nur mit den Randbereichen
die Innenwände der Brennkammer berührt.
9. Gasgenerator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden der
Brennkammer jeweils eine Federplatte angeordnet ist,
und daß eine in die Brennkammer ragende Anzündvorrich
tung an einer Seite der Brennkammer angeordnet ist, an
der keine Federplatte vorgesehen ist.
10. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federplatte
(7) aus VA-Stahlblech oder Federstahlblech besteht.
11. Gasgenerator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federplatte
(7) parallele Längssicken oder längliche, untereinander
parallele Längssicken oder längliche, untereinander
parallele Ausnehmungen (11) aufweist, die ein definier
tes Ausbauchen des mittleren Bereichs der Federplatte
(7) auch schon bei Anliegen von geringen Schubkräften
an den Randbereichen der Federplatte (7) sicherstellen.
12. Gasgenerator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Federplatte auch Quersicken und/oder quer
verlaufende längliche Ausnehmungen aufweist.
13. Gasgenerator nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (11) eine Queraus
dehnung aufweisen, die geringer ist als die Dicke der
Feststoff-Tabletten (4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128864 DE19528864C2 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Gasgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995128864 DE19528864C2 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Gasgenerator |
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DE19528864C2 DE19528864C2 (de) | 1998-07-09 |
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ID=7768820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995128864 Expired - Fee Related DE19528864C2 (de) | 1995-08-05 | 1995-08-05 | Gasgenerator |
Country Status (1)
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