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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen pyrotechnischen Gasgenerator,
der für
die Sicherheit von Kraftfahrzeugen bestimmt ist.
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Eine
der Anwendungen eines solchen Generators ist diejenige für Sicherheitsvorhaltesysteme der
Art aufblasbare Schutzkissen, die auch als „Airbags" bezeichnet werden.
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Solche
Generatoren bestehen allgemein und zumindest aus einer dichten Verbrennungskammer, die
eine pyrotechnische Ladung mit zu dem Volumen der aufzublasenden
Tasche proportionaler Masse aufweist.
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Ein
Initiator, allgemein der elektrischen Art, setzt nach Erwärmung seiner
elektrischen Schaltung durch Stromwärme während des Fließens eines Stroms
in der Verbrennungskammer heiße
Partikel und Gase frei, welche das Anzünden der pyrotechnischen Materialien
ermöglichen.
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Um
die Leistung des Vorhaltesystems zu optimieren, ist es möglich die
pyrotechnische Beladung des Gasgenerators auf mehrere autonome Kammern zu
verteilen, welche eine ähnliche
Struktur aufweisen wie die oben beschriebene.
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Die
Schrift FR-A-2 760 710 beschreibt einen solchen Generator.
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Genauer
umfasst er eine an seinen Enden geschlossene, röhrenförmige Hülle, die im Inneren durch zwei
Trennwände
unterteilt ist, welche drei aneinander angrenzende Kammern begrenzen,
nämlich
zwei Verbrennungskammern, die jeweils eine pyrotechnische Ladung
enthalten, und die in Längsrichtung
beidseits von einer Beruhigungskammer angeordnet sind, die mit zumindest
einer in der Wand der Hülle
ausgebildeten Entladungsöffnung
in Verbindung steht, wobei diese Trennwände von zumindest einer länglichen
Durchlassöffnung
durchquert sind, welche eine Düse
bildet und welche einen kontrollierten Durchfluss der durch die
Verbrennung der pyrotechnischen Ladung erzeugten, heißen Gase
von den Verbrennungskammern in die Beruhigungskammer zulässt, wobei
diese Gase dann aus ihr durch die Entladungsöffnung entweichen können, insbesondere
um ein aufblasbares Schutzkissen aufzublasen.
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Man
spricht von einem adaptiven Generator, da er einen von den Verbrennungskammern
unabhängigen
Betrieb zulässt
und folglich mehr Anpassungsfähigkeit
im Hinblick auf das Aufblasen des Kissens bietet.
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Der
größte Nachteil
traditioneller adaptiver Generatoren besteht in ihren hohen Kosten.
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In
der Tat weist jede mit einem traditionellen Zündsystem versehene Verbrennungskammer
kostspielige Komponenten, wie den Initiator und seinen Träger auf.
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Es
wurden bereits Generatoren mit mehrfachen Verbrennungskammern und
pyrotechnischen Ladungen und einem einzigen Initiator vorgeschlagen.
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So
wird in der US-A-5 364 126 ein Generator beschrieben, der dafür eingerichtet
ist, eine in besonderer Weise gefaltete Tasche aufzublasen. Der
Generator umfasst drei Verbrennungskammern, die von radial ausgerichteten
Wänden
begrenzt sind. Eine erste Verbrennungskammer ist von zwei diametral gegenüberliegenden
Winkelsektoren gebildet. Die beiden anderen Kammern sind ebenfalls
einander diametral gegenüberliegend
angeordnet. Ein Initiator ist in der ersten Kammer und auf der Achse
des Generators angeordnet. Die radialen Wände weisen Öffnungen auf, so dass die beiden
anderen Kammern durch die in der ersten Kammer erzeugten heißen Gase
gezündet
werden. Jede Kammer weist ihren eigenen radialen Diffusionsbereich
auf.
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In
der US-A-5 513 879 ist ein röhrenförmiger Generator
beschrieben, der zwei Verbrennungskammern aufweist. Die Verbrennungskammern
sind halbzylindrisch ausgebildet und mit einem gleichen zylindrischen
Anteil gebildet. Eine Wand mit Öffnungen sowie
ein Filter sind zwischen den beiden Kammern angeordnet. Eine einzige
Zündvorrichtung
ist in der einen der Kammern angeordnet. Das Zünden der zweiten Kammer wird
in passiver Weise durch den Durchfluss der in der ersten Kammer
erzeugten heißen
Gase durch die Öffnungen
der Wand herbeigeführt.
Die Verbrennungskammern stehen mit einem gemeinsamen Kondensator
und Diffusor in Verbindung.
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Die
US-A-5 628 528 betrifft einen röhrenförmigen Generator
mit zwei zylindrischen Verbrennungskammern, die auf der gleichen
Achse angeordnet sind. Die beiden Verbrennungskammern sind durch
eine Querwand, die keine Öffnung
aufweist, voneinander getrennt. Die zylindrische Wand der Verbrennungskammern
weist mit Innenhütchen
versehene Öffnungen
auf. Der Generator umfasst ebenfalls einen Filter, der die beiden
Verbrennungskammern umgibt und eine „Aufnahme", die einen Diffusor bildet. Ein Zünder ist
am Ende der ersten Verbrennungskammer angeordnet.
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Diese
Generatoren haben den Hauptnachteil, die Verwendung einer pyrotechnischen
Zusammensetzung zu erfordern, die viel Wärme freisetzt.
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Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen Generator mit zwei Verbrennungskammern
vorzuschlagen, der eine vereinfachte Struktur bezüglich den
aus dem Stand der Technik bekannten Generatoren aufweist.
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So
betrifft die vorliegende Erfindung einen pyrotechnischen Gasgenerator,
der für
die Sicherheit von Kraftfahrzeugen bestimmt ist, und der eine an seinen
Enden geschlossene, röhrenförmige Hülle aufweist,
die im Inneren durch zwei Trennwände
unterteilt ist, welche drei aneinander angrenzende Kammern begrenzen,
nämlich
zwei Verbrennungskammern, die eine pyrotechnische Ladung enthalten, und
die in Längsrichtung
beidseits von einer Beruhigungskammer angeordnet sind, die mit zumindest
einer in der Wand der Hülle
ausgebildeten Entladungsöffnung
in Verbindung steht, wobei diese Trennwände von zumindest einer länglichen
Durchlassöffnung durchquert
sind, welche eine Düse
bildet und welche einen kontrollierten Durchfluss der durch die
Verbrennung der pyrotechnischen Ladung erzeugten, heißen Gase
von den Verbrennungskammern in die Beruhigungskammer zulässt, wobei
diese Gase dann aus der Beruhigungskammer durch die Entladungsöffnung entweichen
können,
insbesondere um ein aufblasbares Schutzkissen aufzublasen.
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Dieser
Generator zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, dass eine einzige
der Verbrennungskammern – genannt
erste Kammer – mit
einem Initiator für
die pyrotechnische Ladung versehen ist, so dass die durch die Verbrennung
der Ladung der ersten Kammer erzeugten Gase die Beruhigungskammer
durchqueren und axial in die Verbrennungskammer zurückkehren,
die keinen Initiator aufweist – genannt
zweite Kammer –,
wo sie die Verbrennung der Ladung, die dort vorhanden ist, bewirken,
um über
die Beruhigungskammer durch die Entladungsöffnung wieder auszutreten.
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Durch
die axiale Ausrichtung hintereinander der drei Kammern, wobei die
Verbrennungskammern beidseits der Beruhigungskammer angeordnet sind, wird
sichergestellt, dass ein großer
Teil der aus der ersten Verbrennungskammer austretenden Gase mit großer Geschwindigkeit
in die zweite Kammer gelangt, so dass die dort vorhandene Ladung
wirksam initiiert wird.
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Die
Tatsache, dass die zweite Kammer nicht mit einem Zünder ausgestattet
ist, bedeutet, dass sie kein Mittel einschließt, welches das Starten der
Verbrennung der dort enthaltenen Ladung erlaubt, unabhängig davon,
ob dieses Mittel die Form eines Initiators, einer Relaisladung oder
anderes aufweist.
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Außerdem gemäß weiteren
vorteilhaften, aber nicht begrenzenden Eigenschaften dieses Generators:
- – erstrecken
sich die eine Düse
bildenden Öffnungen
jeder der Trennwände
in Längsrichtung
einander gegenüberliegend;
- – sind
die Öffnungen
auf seiner Längsachse
zentriert;
- – weist
die eine Düse
bildende Öffnung
der Trennwand, welche die Beruhigungskammer von der zweiten Kammer
trennt, eine kegelstumpfartige Form auf, wobei ihre größte Öffnung auf
der Seite der Beruhigungskammer angeordnet ist;
- – weist
die Trennwand, welche die Beruhigungskammer von der zweiten Verbrennungskammer trennt,
auf ihrer in der Beruhigungskammer enthaltenen Seite ein Verschlusshütchen für die Düse bildende Öffnung auf,
wobei dieses Hütchen nur
dann durchstochen wird, wenn die durch die Verbrennung der Ladung
in der ersten Kammer erzeugten Gase die Beruhigungskammer durchqueren;
- – liegt
die in der zweiten Kammer enthaltene pyrotechnische Ladung in Form
eines Blockes vor und diese Ladung ist in Längsrichtung verkeilt und durch
ein schalenförmiges
Gitter mit Abstand von der zugehörigen
Trennwand gehalten, wobei dieses Gitter gegenüber der Düse bildenden Öffnung durchbrochen
ist;
- – ist
die zweite Kammer nicht mit einem thermischen Schmelzeinsatz versehen;
- – weist
die röhrenförmige Hülle eine
zylindrische Wand auf und die Trennwände bestehen aus Scheiben,
auf denen die Wand der Hülle
aufgequetscht ist.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der Lektüre
der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung hervorgehen, die unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
erstellt ist, in welchen:
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1 eine
schematische Ansicht im Axialschnitt eines erfindungsgemäßen pyrotechnischen Generators
ist;
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die 2 und 3 Ansichten
im Axialschnitt einer der Trennwände
des Generators sind, welche jeweils vor und nach dem Öffnen des
Hütchens,
das sie verschließt,
gezeigt ist;
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4 eine
Perspektivansicht eines schalenförmigen
Gitters ist, das die Verkeilung der in der zweiten Verbrennungskammer
enthaltenen pyrotechnischen Ladung sicherstellt;
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5 Kurven
darstellt, welche die Leistungsprofile und die Druckkurven innerhalb
eines erfindungsgemäßen Generators
im Vergleich zu einem Generator gemäß dem Stand der Technik illustrieren;
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6 eine
Anordnung von Kurven darstellt, welche die Zündkapazität einer erfindungsgemäßen pyrotechnischen
Ladung gemäß drei verschiedenen Ausführungsformen
illustrieren.
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Der
in 1 illustrierte pyrotechnische Gasgenerator umfasst
eine röhrenförmige Hülle 1 mit zylindrischer
Form, deren Wand 10 an jedem ihrer Enden auf allgemein
diskusförmige
Ringe 11 bzw. 14 aufgequetscht ist.
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Ringförmige Wülste, die
nach innen vorspringen, stellen die Blockierung der Wand 10 auf
den Ringen 11 bzw. 14 sicher.
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In ähnlicher
Weise ist die Wand 10 in dem Mittelbereich der Hülle über zwei
diskusförmige,
parallele Quertrennwände,
die jeweils mit 12 und 13 bezeichnet sind, gezogen.
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In
ihrem Mittelbereich sind die Trennwände 12 und 13 von
einer Düse
bildenden Öffnung
durchquert, auf die später
noch eingegangen werden wird.
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Die
Trennwände 12 und 13 weisen
eine konstante Dicke auf.
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Die
Hülle 1,
die Ringe 11 und 14 sowie die Trennwände 12 und 13 werden
traditionell aus Metall mit hoher mechanischer Festigkeit und hoher
Temperaturstabilität
hergestellt; die Hülle 1 ist
allerdings aus einem Metall hergestellt, das eine ausreichende Dehnbarkeit
aufweist, um das Aufquetschen zu ermöglichen.
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Die
Trennwände 12 und 13 unterteilen
den Innenraum der Hülle 1 in
drei Kammern, nämlich
die beiden so genannten „Verbrennungskammern" C1 und
C2 und eine dritte Kammer T, die so genannte „Beruhigungskammer".
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Die
Kammern C1 und C2 „rahmen" die Kammer T ein,
welche somit eine mittlere Position einnimmt.
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Der
Generator weist einen Zünder 2 auf,
der mit einer pyrotechnischen Ladung 3 verbunden ist, wobei
sich der Zünder 2 und
die Ladung 3 beide in der Verbrennungskammer C1,
der so genannten „ersten
Kammer" (rechte
Seite in 1) befinden.
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Wie
in 1 zu sehen, weist die Ladung 3 die Form
einer ringförmigen
Hülse mit
allgemein zylindrischer Form auf, die mit geringem Spiel auf das Innere
der Wand der Hülle 10 aufgepresst
ist.
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Der
Zünder 2 ist
in dem mittleren Bereich des Ringes 11 angebracht, welcher
einen Träger
für den Zünder bildet,
und wird mit Hilfe eines geeigneten Montageorgans 111 auf
der Innenfläche
dieses Ringes gehalten und zentriert.
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Eine
ringförmige
Verbindungsstelle 20 stellt in diesem Bereich die Dichtheit
sicher,
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Der
größte Teil
des Zünders 2 dringt
in den Innenraum der Ladung 3 ein.
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Diese
wird durch geeignete Zentriervorrichtungen 30 in Form eines
Federblatts in der Verbrennungskammer C1 an
Ort und Stelle gehalten und durch ein schalenförmiges Gitter 6, das
zwischen der Ladung 3 und der Trennwand 12 verkeilt
ist, in Translation unbeweglich gemacht.
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Der
Zünder 2 ist
mit einem Paar Kontaktstifte 21 versehen, die dafür bestimmt
sind, seinen Anschluss an eine elektrische Stromquelle zu ermöglichen.
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Dieser
Zünder
der bekannten Art ist ein elektropyrotechnischer Initiator. Er umfasst
ein elektrisches Initiationssystem und eine zerbrechliche Kappe,
die eine pyrotechnische Zusammensetzung einschließt.
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In
Betrieb setzt diese pyrotechnische Zusammensetzung Partikel und
heiße
Gase frei, die wiederum die Verbrennung der Ladung 3 mit
sich bringen.
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Diese
letztere besteht beispielsweise aus festem Propergol, das geeignet
ist, in sehr schneller Weise eine erhebliche Gasmenge zu erzeugen.
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Die
zweite Kammer C2, die sich in Längsrichtung
der ersten Kammer gegenüberliegend
erstreckt, weist eine relativ ähnliche
Struktur auf.
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Sie
weist eine geringere Länge
auf.
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Der
Ring 14, der ihr entfernt liegendes Ende verschließt, weist
eine ähnliche
Dicke wie diejenige des Ringes 11 auf, außer in seinem
Mittelbereich, wo sich axial in das Innere der Verbrennungskammer
hinein ein Stift 140 erstreckt, der einen Teil der Stelle einnimmt,
die in einem traditionellen Generator ein Initiator einnehmen würde.
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Die
Abmessungen des Stiftes 140 ermöglichen, den Wert des verlorenen
Rauminhalts der zweiten Kammer C2 einzustellen.
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Die
Ladung 4, mit der diese Kammer ausgestattet ist, weist
ebenfalls die Form einer ringförmigen Hülse mit
allgemein zylindrischer Form auf.
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Sie
wird bezüglich
des Ringes 14 mit Hilfe von Zentriervorrichtungen in Form
eines ringförmigen Federblatts 40,
welches den Stift 140 umgibt, an Ort und Stelle gehalten.
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Das
Federblatt 40 wird selbst durch den Stift 140 zentriert,
positioniert und gehalten.
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Es
ist außerdem
von einem schalenförmigen Gitter 6' in Längsrichtung
verkeilt und mit Abstand von der zugehörigen Trennwand 13 gehalten.
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Unter
Bezugnahme auf 4 ist festzustellen, dass dieses
Gitter eine sehr weit gelochte, kreisförmige Platte 60' aufweist. In
diesem Fall weist sie eine große
zentrale Öffnung 600' auf, die auf
der Achse X-X' zentriert
ist, und die von einer Reihe kleiner Öffnungen 601' umgeben ist.
Die Öffnung 600' befindet sich
gegenüber
der Düse
bildenden Öffnung 130.
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Diese
Platte ist von vier „Ohren" 61' in umgekehrter
L-Form gesäumt,
die sich auf der gleichen Seite oberhalb der Platte 60' erstrecken.
Sie sind regelmäßig um die
Platte herum verteilt. Ihre obere Kante erstreckt sich parallel
zu der Platte und ist dafür
bestimmt, sich auf die Trennwand 13 aufzulegen.
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Zwischen
jedem Paar „Ohren" 61' erstreckt sich
ein Anhängsel 62', das in deren
entgegen gesetzte Richtung gerichtet ist. Sie sind somit in einer Anzahl
von vier vorhanden und dienen der Verkeilung der Ladung 4.
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Wie
weiter oben erwähnt,
trennen die Trennwände 12 und 13 die
drei Kammern paarweise.
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So
stellt die Trennwand 12 die Trennung zwischen der ersten
Verbrennungskammer C1 und der Beruhigungskammer
T sicher.
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Sie
ist von einer Düse
bildenden Durchlassöffnung 120 durchquert,
die hier von zwei länglichen Kanälen 121 gebildet
ist. Sie nehmen eine zentrale Position nahe der Achse X-X' ein.
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Diese
Düse wird
von einem Hütchen 7 verschlossen,
welches auf der Seite der Trennwand angeordnet ist, die zum Inneren
der ersten Verbrennungskammer hin gerichtet ist. Dieser Aufbau,
der allgemein ein Hütchen
in Form einer dünnen
Folie aus metallischem Material einsetzt, ermöglicht die Verbrennungskammer
von dem Rest des Generators zu Zeiten des abgeschalteten Betriebes
zu isolieren.
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Die
Trennwand 13, welche die Beruhigungskammer T von der zweiten
Verbrennungskammer C2 trennt, weist ebenfalls
eine Düse
bildende Durchlassöffnung 130 auf.
Diese Durchlassöffnung
befindet sich in der hier dargestellten Ausführungsform genau gegenüber der
Düse 120 der
Trennwand 12.
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Die
Düse 130 weist
eine allgemein kegelstumpfartige Form auf, wobei ihre größte Öffnung 131 auf
der Seite der Beruhigungskammer T angeordnet ist.
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Der
Querschnitt der Düse
nimmt in dem Maße
ab wie man sich der zweiten Verbrennungskammer nähert, um schließlich in
einem zylindrischen Kanal 132 mit konstantem Querschnitt
zu enden.
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Sie
mündet
somit in dieser Kammer in einem auf der Achse X-X' zentrierten Bereich,
nämlich
dort, wo das Gitter 6' vollständig durchbrochen
ist.
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Die
Düse 130 ist,
wie die Düse 120,
von einem Hütchen 7' verschlossen.
Dieses letztere ist nicht auf der Seite der zweiten Verbrennungskammer,
sondern an der Seite der Trennwand 13 angeordnet, die sich
in der Beruhigungskammer T befindet. Es verschließt somit
die größte Öffnung 131 der Düse 130.
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In
Betrieb erzeugt ein Verzögerungssensor ein
elektrisches Signal, das von dem Zünder 2 in ein pyrotechnisches
Signal umgewandelt wird, welches die Verbrennung der Propergol-Ladung 3 der
Kammer C1 bewirkt. Das Propergol erzeugt
heiße
Gase und Partikel in der Verbrennungskammer C1,
deren Ausströmen
durch die Düse 120 gesteuert
wird.
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Dieses
Ausströmen
findet in Richtung der Beruhigungskammer T statt.
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Aufgrund
der axialen Ausrichtung dieser beiden Kammern zueinander setzt der
größte Teil
der Gase sein Weiterströmen
in Längsrichtung
in Richtung der Trennwand 13 fort.
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Dieses
Weiterströmen
wird dadurch erleichtert, dass der Innendurchmesser des Filters 5 praktisch
dem Raumbedarf der beiden Öffnungen 121 der Düse 120 entspricht.
Es gibt keine nennenswerte Querschnittsänderung am Ausgang der Düse.
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Man
befindet sich nunmehr in der Situation der 2, in welcher
der Gasstrom durch die Pfeile G dargestellt ist.
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Diesem
Strom mit erhöhtem
Druck und erhöhter
Temperatur gelingt es das Hütchen 7' zu durchbrechen,
welches zu Zeiten des Nicht-Betriebes die Dichtheit der zweiten
Verbrennungskammer C2 sicherstellt.
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Dies
ist die Situation der 3. Der Fachmann wird wissen,
welche Beschaffenheit und Dicke des Hütchens zu wählen ist, damit es, wenn es
einmal zerrissen ist, noch an der Trennwand anhaftende Fragmente
aufweist, so dass eine große
Zugangsöffnung
zu der Düse
gelassen wird.
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Um
das Aufreißen
des Bereiches des Hütchens 7' zu erleichtern,
ist es erforderlich, im Rahmen des Möglichen, die Oberfläche der Öffnung 131, die
es verschließt,
zu vergrößern.
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Dies
ist der Fall hier, da die Abmessungen der Öffnung 131 bezüglich derjenigen
des Kanals 132 überdimensioniert
sind.
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Das
Vorhandensein des Hütchens 7' auf der Seite
der Kammer T erleichtert auch noch sein Aufreißen durch die Gase. Wäre es auf
der anderen Seite der Trennwand angeordnet, hätte es wahrscheinlich die Neigung,
sich vollständig
von dieser abzulösen.
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Diese
Gase strömen
somit in die zweite Kammer C2. Sie werden
aufgrund der kegelstumpfartigen Form der Düse 130 auf der Achse
des Generators kanalisiert und konzentriert. Die Gase werden also
wirksam zu der Ladung 4 hin geleitet, die wiederum in Verbrennung
gerät.
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Die
so erzeugten Gase und Partikel entweichen dann aus der Kammer C2 durch diese gleiche Düse, aber in umgekehrter Richtung,
um wieder in die Beruhigungskammer T zu gelangen. Sie durchqueren
die Filterwand des Kondensators 5 und entweichen dann durch
das Entladungsloch 8 in das Innere der aufzublasenden Tasche.
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Die
Ladung der zweiten Verbrennungskammer wird umso wirksamer zur Verbrennung
gebracht desto weniger irgendein Hindernis das Vorankommen des Gasstromes
aus der Kammer C1 in die Kammer T und aus
der Kammer T in die Kammer C2 behindert.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass das Gitter 6' in seinem Mittelbereich
durchbrochen ist.
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5 stellt
für die
Leistungsprofile repräsentative
Kurven und Druckentwicklungskurven innerhalb eines erfindungsgemäßen Generators
im Vergleich zu einem Generator gemäß dem Stand der Technik dar.
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Auf
der Abszisse ist die Zeit eingetragen (in Millisekunden) und auf
der Ordinate der Druck in Mega-Pascal.
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Die
Kurven A und D sind jeweils Kurven, die repräsentativ sind für die Leistungsprofile
der Druckentwicklung eines Generators, der die allgemeine Struktur
der 1 aufweist, aber dessen zweite Verbrennungskammer
ebenfalls mit einem Initiator ausgestattet ist.
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Die
Kurven B und E sind entsprechende Kurven, die mit einem erfindungsgemäßen Generator
erhalten wurden.
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Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass die Leistungsprofile und die
Druckkurven der beiden Generatoren ähnlich sind. Dies illustriert
somit das perfekte Funktionieren des erfindungsgemäßen Generators.
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In 6 ist
eine Kurvenanordnung dargestellt, welche die Zündkapazität einer erfindungsgemäßen pyrotechnischen
Beladung gemäß drei unterschiedlichen
Ausführungsformen
illustriert.
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Auf
der Höhe
der Abszisse ist die Zeit eingetragen (in Millisekunden) und auf
der Ordinate der Druck in Mega-Pascal.
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Die
Kurven F werden mit einem erfindungsgemäßen Generator erhalten, dessen
Trennwand 13 eine zylindrische Düse 130 mit konstantem
Durchmesser aufweist, wobei sich das Hütchen 7' auf der Seite der zweiten Verbrennungskammer
befindet.
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Die
Kurven H werden mit einem erfindungsgemäßen Generator erhalten, dessen
Trennwand 13 eine Düse 130 aufweist,
wie sie in den 1 bis 3 dargestellt
ist, wobei sich das Hütchen 7' auf der Seite
der zweiten Verbrennungskammer befindet.
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Schließlich werden
die Kurven J mit einem erfindungsgemäßen Generator erhalten, dessen Trennwand 13 eine
Düse 130 aufweist,
wie sie in den 1 bis 3 dargestellt
ist, wobei sich das Hütchen 7' auf der Seite
der Beruhigungskammer befindet.
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Der
Vergleich dieser drei „Kurvenfamilien" zeigt, dass die
besten Ergebnisse mit der unter Bezugnahme auf die Kurven J genannten
Struktur erzielt werden.
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Diese
Struktur erleichtert in der Tat den Eintritt des Gasstromes in die
zweite Verbrennungskammer.
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Die
Kurven H zeigen systematisch Druckspitzen, welche das Abwerten des
Hütchens
in die zweite Verbrennungskammer anzeigen, was somit Störungen des
Betriebs des Generators erzeugt.
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Der
erfindungsgemäße Generator
erlaubt die pyrotechnische Beladung einer Verbrennungskammer wirksam
zu zünden,
welche keinen traditionellen Initiator aufweist.
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Gegenüber einem
Generator mit gleichem Raumbedarf, der einen Initiator pro Kammer
aufweist und eine Zündverschiebung
der beiden Kammern in der Größenordnung
von 5 ms zeigt, erzielt der erfindungsgemäße Generator ähnliche
Leistungen unter Verwendung von weniger Bauteilen.
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Hierbei
ermöglicht
das Fehlen des Initiators in der zweiten Verbrennungskammer, einen
thermischen Schmelzeinsatz in diesem Bereich weg zu lassen.