DE420039C - Aus konzentrischen Roehren bestehende Schleudergussform - Google Patents
Aus konzentrischen Roehren bestehende SchleudergussformInfo
- Publication number
- DE420039C DE420039C DEA42238D DEA0042238D DE420039C DE 420039 C DE420039 C DE 420039C DE A42238 D DEA42238 D DE A42238D DE A0042238 D DEA0042238 D DE A0042238D DE 420039 C DE420039 C DE 420039C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mold
- jacket
- casting
- casting mold
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/10—Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
- B22D13/101—Moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Es sind Schleudergußmaschinen bekannt geworden, bei denen die Form aus konzentrischen
Röhren gebildet wird, zwischen denen sich das Kühlmittel befindet. Der Nachteil dieser Anordnungen bestand darin, daß die
Form verhältnismäßig dickwandig ausgebildet werden mußte, um den Beanspruchungen
durch die Fliehkraft sowie durch Schwingungen zu widerstehen. Dickwandige Formen
sind aber ungleichmäßigen Wärmebeanspruchungen schlecht gewachsen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine aus konzentrischen Rohren bestehende Gießform
zur Herstellung von Röhren nach dem Schleudergußverfahren, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß das die eigentliche Form, bildende innere Rohr verhältnismäßig dünnwandig ausgebildet
und von einem starkwandigen Mantel umgeben ist, wobei zwischen Mantel und Gießform eine die Wärme gut leitende Masse
sowie Stützmittel vorgesehen sind, die die Beanspruchungen der inneren Form zum Teil
auf den Mantel übertragen.
Zur weiteren Verminderung der Spannungen kann bei einer Sonderausführung feststehender
Kokillen bereits in Vorschlag gebrachtes leichtflüssiges Metall dienen. Da hierbei die Temperatur der Form sehr hoch
gehahen werden kann, wird zugleich das Abschrecken des in die Form eingegossenen
Metalls vermindert.
Die Form, die hierbei verhältnismäßig dünnwandig sein kann, wird vorteilhaft durch
Schleuderguß hergestellt. Es hat sich gezeigt, daß derartige Formen infolge ihrer eigenartigen
inneren Struktur den starken Beanspruchungen des Schleudergusses besonders gut gewachsen sind.
Um dem zwischen Form und Mantel infolge der Erwärmung sich ausdehnenden
Metall einen Ausweg zu ermöglichen, sind verschiedene Anordnungen vorgesehen, insbesondere
Metallbälge, die zur Aufnahme flüssigen Metalls geeignet sind. Auch zur Ableitung der zwischen Mantel und Form
befindlichen Luft in einen besonderen Raum ist Vorkehrung getroffen.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigt
Abb. ι einen schematischen Längsschnitt
durch eine Gußform gemäß der Erfindung.
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch dieselbe.
Abb. 3 ist ein Längsschnitt des Formkörpers.
Abb. 4 ist eine Stirnansicht desselben.
Abb. 5 zeigt in größerem Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil des Formkärpers
mit der Einrichtung zur Regelung des-Druckes auf den Füllstoff, welcher sich zwisehen
den Einzelteilen der Form befindet.
Abb. 6 ist eine teilweise Draufsicht auf die in Abb. 5 dargestellte Einrichtung.
Abb. 7 zeigt in größerem Maßstab im Auf-
riß die Mittel zur Regelung der Ausdehnung eines der Formteile, und
Abb. S ist ebenfalls in größerem !Maßstabe eine Einzelheit.
Abb. 9 bis 22 zeigen Gießformen und Einzelanordnungen zu solchen, die sich teils auf
die Zentrierung und Geradehaltung und Abkühlung der Innenform, teils auf den Abschluß
des zwischen Innenform und Mantel vorhandenen Hohlraumes und auf die Zusammenpressung
des in ihm enthaltenen wärmeleitenden Füllstoffes beziehen.
Die Gußform ist in einem Behälter 10 um eine wagerechte Achse drehbar gelagert.
Durch Rollen ii, die auf Wellen 12 sitzen,
wird die Drehbewegung dem Formkörper mitgeteilt. Der Behälter 10 ist zur Aufnahme
einer Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, bestimmt, welches den Behälter ständig durchströmen
kann, wie dies gewöhnlich bei der Herstellung von Schleuderguß geschieht, und in welchem
der Formkörper teilweise eingetaucht ist, so daß die äußere Oberfläche desselben vom
Wasser die gewünschte Kühlwirkung erhält. Der Formkörper besteht aus einem äußeren
und einem inneren Einzelzylinder 13 und 14
aus geeignetem Baustoff, wobei die Enden der Einzelzylinder auswärts erweitert sind,
wie bei 15 angedeutet ist, um das Muffenende des Formkörpers zu bilden. Die Einzelzylinder
13 und 14 sind im Abstand voneinander vermittels einer Anzahl Stellschrauben
16 gehalten.
Der Zwischenraum zwischen den Einzelzylindern 13 und 14 wird beim Zusammensetzen
des Formkörpers am einen Ende durch eine Platte 17 abgeschlossen, welche an den
Einzelzylindern z. B. mittels Schraubenbolzen 18 befestigt ist. Der Körper wird dann erhitzt
und bei entfernter Platte 17 mit der Platte 20 nach unten in senkrechte Stellung gebracht
und ein Füllmetall 19, z. B. Blei, in geschmolzenem Zustande in den Zwischenraum eingebracht,
so daß es denselben vollständig ausfüllt. Hierauf wird das Ende des Form'-körpers,
in welches die Füllmasse 19 eingebracht worden ist, mittels der Platte 17 geschlossen.
Die Platte 20 ist durch Schraubenbolzen 21 dadurch nachgiebig in ihrer Lage
gehalten, daß zwischen den Schraubenköpfen j und der Platte 20 eine Anzahl abwechslungs- j
weise angeordneter fester und federnder i Unterlagsscheiben 22 und 23, wie in Abb. 7 j
dargestellt, eingelegt sind. Die Innenfläche I der Platte 20 ist mit einem ringförmigen An- ;
satz 24 versehen, in welchem das benachbarte j Ende des inneren Teilzylinders 14 eingepaßt j
ist. Infolge der federnden Unterlagsscheiben I ist der Platte 20, welche das Bestreben hat,
sich in einer Endrichtung des Formkörpers auswärts zu bewegen, Wenn der Innenzylinder j
14 durch die Hitze des beim Gießen eines Rohres in den Zylinder eingebrachten Metalle
ausgedehnt wird, ein federnder Widerstand geboten.
Es ist erwünscht, daß die Füllmasse 19 ein ausgezeichneter Wärmeleiter ist und bei
einer verhältnismäßig niederen Temperatur rasch schmilzt, so daß, bevor das geschmolzene
Metall in den Innenzylinder des Gußkörpers gebracht wird, die Form vermittels Gasflammen rasch, jedoch mäßig erhitzt
werden kann, um die Füllmasse 19 in einen flüssigen Zustand überzuführen, in welchem
Zustande die Masse einen raschen und gleichförmigen Wärmeaustausch vom Innenzylinder
zum Kühlmittel bewirken oder umgekehrt eine rasche und gleichförmige Übertragung der
Kühlwirkung von dem im Wasser im Behälter 10 umlaufenden Außenzylinder bewir- 8'
ken wird, wodurch das Gußstück während des Gießvorganges nach Bedarf gekühlt wird.
Dadurch, daß ein Zwischenraum zwischen den Einzelteilen der Form vorgesehen ist und
eine schmelzbare Masse in den Zwischenraum eingefüllt ist, wird die Ausdehnung des Innenzylinders
14 und die Zusammenziehung des Außenzylinders 13 ausgeglichen, und die Füllmasse
wirkt nicht nur thermisch als Wärmeleiter und elastisch als ringförmiger Puffer,
sondern gestattet auch den beiden Einzelteilen, sich unabhängig voneinander auszudehnen
und zusammenzuziehen, so daß während des Gießvorganges keine unzulässigen Beanspruchungen der Einzelteile verursacht
werden können. Die Erfahrung hat gezeigt, daß infolge dieser unabhängigen Zusammenziehung
und Ausdehnung der- Formen eine weit höhere Anzahl von Gußstücken erzeugt werden kann als mit irgendeiner Guß- ic
form aus einem Stück. Weiterhin widerstanden die auf diese Weise hergestellten Formen
bei den angestellten Versuchen allen Vorgängen des Gießverfahrens, ohne irgendwelche
Anzeichen von Sprüngen .oder Brüchen ic zu zeigen. Außerdem ist zu erwähnen, daß
der Außenzylinder des bei diesen Versuchen benutzten Formkörpers aus einem geringwertigeren
oder wenigstens billigeren Baustoff hergestellt worden ist als die früher be;-nutzten
besten Formkörper. In der Praxis hat sich gezeigt, daß es erwünscht ist, zur Erzielung eines gleichförmigen Leitfähigkeitsgrades in der Füllmasse 19 einen stetigen
Druck auf die Füllmasse auszuüben, während der Formkörper gedreht und ein Gußstück
geformt wird. Dieser Druck wird durch die bei der Drehung des Formkörpers erzeugte
Schleuderkraft geregelt. Zu diesem Zweck ist der Außenzylinder 13 der Form neben is
einer Anzahl in geeigneten Abständen voneinander angeordneten Vertiefung en 2 5° für die
füllmasse mit einer Anzahl Vertiefungen 25
an seinem äußeren Umfang (Abb. 5 und 6) versehen, welche sich zum Teil durch den
Zylinder erstrecken und' mit dem Zwischenraum zwischen den Einzelteilen 13 und 14
durch seitliche Kanäle 26 Verbindung haben (Abb. 5), deren inneres Ende verengert ist,
und in welche sich die Füllmasse in dem Zwischenraum zwischen den Einzelteilen in
geschmolzenem Zustande ergießt. In jede dieser Vertiefungen ist in Lagern eine Qucrwelle
27 angebracht, welche ein Paar Schwingarme 28 trägt, welche auf einander
entgegengesetzten Enden Gewichte 29 tragen.
Am freien Ende jedes Armes 28, ist ein Kolben 30 angelenkt, der in einen Kanal 26
hineinragt. Bei Umlauf des Formkörpers zieht die auftretende Schleuderkraft die Gewichte
29 nach auswärts und hierbei drehen sich die Arme 28 um ihre Achse, so daß sich die Kolben 30 in die Kanäle 26 hineinbewegen
und hierdurch einen Druck auf die Füllmasse 19 ausüben, welche durch die Einführung
des zu vergießenden Metalls in die Form geschmolzen worden ist. Auf diese
Weise wird das Entstehen von Luftblasen beim Schmelzen der Füllmasse 19 verhindert
und eine gleichförmige Verteilung der beim Gießvorgang erzeugten Hitze bewerkstelligt.
Wie Abb. 8 zeigt, ist das eine Ende des Außenzylinders 13 mit einem einwärts gerichteten
ringförmigen Flansch 31 versehen, welcher am äußeren Umfang des Innenzylinders
14 anliegt, so daß der Zwischenraum' zwischen den beiden Zylindern sich nicht
über die ganze Länge derselben erstreckt. Um jede Möglichkeit eines Auslaufens der
Füllmasse 19 aus dem Zwischenraum zwischen
den beiden Zylindern und unter -dem Ringflansch 31 hindurch auszuschließen, ist
der Flansch mit Packungsringen 32 versehen, welche eine dichte Verbindung zwischen den
beiden Zylindern herstellen. Bei dieser Bauart kann die Füllmasse 19 natürlich vom
entgegengesetzten Ende des Formkörpers aus, d.h. bei gelöster Platte 17 und aufgesetzter
Platte 20, in den Zwischenraum zwischen die beiden Zylinder eingeführt werden, wobei der
Formkörper mit der Platte nach unten senkrecht aufgestellt ist.
Eine derartige Gußform wird auf folgende Weise hergestellt:
Der Außenzylinder 13 kann aus Gußeisen oder aus irgendeinem Metall nach irgendeinem
Gießverfahren hergestellt werden. Der innere Zylinder jedoch wird zwecks Erzielung
porenfreien, dichten, zähen und gleichartigen Gefüges, auch bei Verwendung geringer
Wandstärken und minderwertigen bzw. billigeren Baustoffs, wie Gußeisen, zweckmäßigarweise
durch Schleuderguß hergestellt. Ein nach diesem Verfahren hergestellter Formkörper
kostet nur ein Bruchteil des Preises einer Form, die aus dem bisher in ausgedehntem
Alaße verwendeten Nickelstahl hergestellt ist.
Ia den Abb. 9 bis 22 ist eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Der Mantel 13 ist, wie die Abb. 9 bis 13,
21 und 22 zeigen, aus kurzen Rohrstücken gebildet, zwischen deren Flanschen in Ausdrehungen
ringförmige oder ringsektorförmige Federn/ angeordnet sind, wie sie die Abb. 14,
15 und 20 in Ansichten darstellen; außerdem sind, wie die Abb. 21 und 22 zeigen. Mittel
vorgesehen, um die Form zu kühlen und Luftteilchen aus dem Hohlraum zu entfernen.
Für Maschinen zur Herstellung besonders dünner Röhren, bei welchen die Anwendung
von Blei nicht vorteilhaft ist, werden Mantel und Kokille reichlich mit Kühlmitteln überströmt,
um nicht allein die Leistungsfähigkeit der Maschine aufs Höchste zu steigern, sondern auch durch starke Abkühlung des
Rohres zu veranlassen, daß der gebundene Kohlenstoff in graphitischen übergeht. Sobald
das Rohr fertig gegossen ist, setzt man bei Abb. 21 auf das eine Ende der Form die
Abschlußhaube 31 auf, welche durch Öffnun- go gen 32 Preßluft, Dampf, zerstäubtes Wasser
o. dgl. aufnimmt und das betreffende Kühlmittel so verteilt, daß es durch die Bohrungen
33 und Durchbrechungen 33" und 33''
der federnden Stützen /' und / den Hohlraum und gleichzeitig den inneren Teil der Kokille
durchströmen kann. Wenn flüssiges Metall in die Form hineinfließt, dehnt sie sich aus,
und zwar im Durchmesser und in der Länge. Durch ihre radiale Ausdehnung wird nun too
der Hohlraum zwischen Kokille 14 und Mantel 15 verkleinert, so daß die in ihm
eingeschlossene Füllmasse 19 verdrängt wird. Um dieselbe aufzufangen und um es in den
sich beim Erkalten der Kokille erweiternden Hohlraum zurückzudrücken und so das Eindringen
anderer Körper, insbesondere Luft, durch die Fugen zu hindern, ist mit diesem Hohlraum an geeigneter Stelle ein anderer
Hohlraum verbunden. Um nun ein Ein- und Wiederausfließen der Füllmasse in das Ergänzungsgefäß
zu ermöglichen, muß es nachgiebige Wände wie Kolben, Membranen u. dgl. besitzen, die zwangläufig durch die
Ausdehnung oder durch Federn oder andere Kräfte bewegt werden.
Eingeschlossene Luft wird durch die Schleuderkraft infolge ihrer Leichtigkeit in
die Verlängerung des Hohlraumes bei 34 (Abb. 22) getrieben, weil dieser Teil des
Hohlraumes der Drehachse der Kokille am nächsten Heat.
Eine besondere zweckmäßige Anordnung besteht darin, daß an das offene Ende de$
Zwischenraumes zwischen Mantel und Form ein Raum g angeschlossen ist, der einerseits
von der Kokille 14, anderseits vom Ende des Mantels 13 begrenzt wird und in geeigneter
Weise dicht und derart abgeschlossen und so groß ist, daß sich Kokille und Mantel
gegeneinander verschieben können.
Der Abschluß des flüssigen Metalls nach außen kann durch einen aus ringförmigen
Metalhnembranen ti gebildeten Balg nach Abb. 9 geschehen. Es kann jedoch auch ein
verschieblicher Metallkolben vorgesehen sein (Abb. 10 und 12), der durch eine Stopfbüchse
p' bzw. p" abgedichtet wird. Statt der Kolbendichtung nach Abb. 10 und 12
kann man auch aus Kupferblech hergestellte Manschetten b nach Abb. 16 verwenden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 22 sind am Muffenende starke Tellerfedern 35
angebracht. Wenn sich das Füllmetall ausdehnt, vergrößert sich der Raum 37, wobei
sich die Form 14 etwas achsial verschiebt. Die Federn 35 haben das Bestreben, die
Kokille 14 gegen Ansätze 36 am Mantel 13
zu drücken., die so ausgebildet sind, daß sie die Verbindung zwischen dem Raum 27 un(i
.dem Raum zwischen Mantel und Kokille nicht unterbrechen.
Diese Einrichtungen allein genügen aber nicht, weil die Erwärmungs- und Abkühlungsverhältnisse und die dadurch bedingten Ausdehnungen
und Zusammenziehungen nicht gleichmäßig verlaufen.
Es sind deshalb noch Hilfsvorrichtungen vorgesehen, die durch Federn, Gewichte oder
andere Kräfte unabhängig von der Erwärmung betätigt werden. Damit diese aber in der beabsichtigten Weise wirken, müssen Reibungswiderstände,
wie sie Stopfbüchsen, Manschetten u. dgl. hervorrufen, vermieden werden; als besonders zweckmäßig erweist
sich daher die Anwendung von Membranen oder von Bälgen, die aus solchen zusammengesetzt
sind. Solche Anordnungen sind bei 27 in Abb. 9 und bei d in Abb. 10 und 12
angedeutet und in den Abb. 18 und 19 vergrößert
dargestellt. Im Mantel 13 ist bei ο (Abb. 19) eine Membran angeordnet, die das
die Kokille 13 umgebende Metall 19 elastisch abschließt, wobei die beim Umlauf der
Gießform durch das Gewicht 29 ausgeübte j Schleuderkraft durch den Hebel 28 und die j
Stange 30 auf die Membran ο übertragen wird; dieselbe Anordnung ist in Abb. 18 mit
der gemeinsamen Drehachse 27 paarweise symmetrisch und in Abb. 9 vierfach angewandt.
Abb. 18 zeigt einen aus Membranblechringen zusammengesetzten Balg a, der
durch eine sich gegen den Mantel 13 stützende Feder c mittels der Stange e zusammengedrückt
wird und dessen Inneres durch die Bohrung g' mit dem Hohlraum g nach
Abb. 10 und 12 in Verbindung steht; diese
beiden Abbildungen zeigen die Anwendung dieses federnd zusammendrückbaren Balges
in zweifacher, diametral gegenüberliegender Anordnung, statt deren man auch eine den
Mantel ringförmig umgebende Ausführung anwenden kann, vorausgesetzt, daß dadurch!
die Abkühlung des eingeschlossenen Teiles der Gießform nicht zu stark beeinträchtigt
wird. In den Abb. 10, 12 und 19 ist ein»
Gehäuse d mit dem Mantel 13 verbunden, um den zylindrischen Balg α und das in ihm
eingeschlossene Metall vor der Einwirkung des Kühlwassers zu schützen. Die Abb. 11
und 13 zeigen bei i und, I ähnliche Anordnungen
außen liegend, wobei nur der einfächeren Darstellung wegen Kolben gezeichnet
sind, die nun ebenfalls wieder ringförmig das Ende der Gießform umgeben. Die zugehörigen
Zylinder sind im Rande des Mantels 13 untergebracht, also in einem einheitlichen
Körper, der außen und innen keinen verschiedenen Temperatur- und Ausdehnungsverhältnissen unterworfen worden ist und sich
dementsprechend gegenüber den Kolben leichter dicht halten läßt.
Man kann auch die Ausgleichseinrichtungen der einen und der anderen Art miteinander
vereinigen, wie es bei der Anordnung nach Abb. 9 auf der linken Seite gezeigt und in
Abb. 17 in größerem Maßstab dargestellt ist. Hier greift beispielsweise in der Mitte des
Membranbalges η die Stange e' mit der Feder c' ab, die sich gegen den Mantel 13
stützt. Abb. 16 zeigt eine ähnliche Anordnung mit einem ringförmigen Kolben q, der mit
einer - Blechmanschette b in einem ringförmigen Hohlzylinder einerseits gegen die Kokille
14 und andererseits gegen den Flansch des Mantels 13 abgedichtet ist, um die in dem
erweiterten Hohlraum g eingeschlossene Flüssigkeit
19 zusammenzudrücken, wobei sich der Kolben q gegen eine Tellerfeder stützt,
die an der Kokille 14 befestigt ist. Bei Ersetzung" des Ringkolbens q nach Abb. 16
durch Membran oder Balg gemäß Abb. 17, 18 ergeben sich zahlreiche weitere Ausführungsmöglichkeiten,
wie beispielsweise die, daß der ringförmige Balg η nach Abb. 9 und
17 unter Weglassung der Stangen e' und Federn c' nach Art von Abb. 10 und 12 mit
zylindrischen Bälgen α oder einem entsprechenden ringiörmigen Balg vereinigt wird.
Die Übertragung der Beanspruchungen der Kokille 14 auf den Mantel 13 erfolgt durch
ringförmige oder sektorförmige Federn / nach Abb. 14, 15 und 20. ' Diese sind so ausgebildet,
saß sie mittels vorspringender Stütz-
flächen abwechselnd am Mantel und der Form anliegen, also Mantel und Form nur in bestimmten
Punkten berühren und Aussparungen besitzen, um das Füllmetall bzw. das
Kühlmittel hindurchzulassen. Diese Aussparungen bewirken außerdem, besonders
wenn sie nach Abb. 15 größer ausgebildet sind, eine gewisse Nachgiebigkeit der Ringfedern,
so daß sie den Ausdehnungen der Form folgen können. In Abb. 20 ist eine bogenförmige Feder /' dargestellt, die in
Abb. 19 auch im Querschnitt dargestellt ist. Für diese Federn sind entsprechend ihrem
Querschnitt im Mantel T-förmige Aussparungen vorgesehen, in welchen die Federn f, f"
in vorgespanntem Zustand eingebracht werden. Auch diese Federn dienen dazu, die Lage der Kokille innerhalb des Mantel zu
sichern.
P ATENT-Ansprüche:
i. Aus konzentrischen Rohren bestehende Gießform zur Herstellung von
•5 Röhren nach dem Schleudergußverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß das die
eigentliche Form bildende innere Rohr verhältnismäßig dünnwandig ausgebildet und von einem starkwandigen. Mantel um-
o geben ist, wobei zwischen Mantel und Gießform eine die Wärme gut leitende
Masse sowie Mittel vorgesehen sind, die die Beanspruchungen der inneren Form zum Teil auf den Mantel übertragen.
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärme gut leitendes
Mittel leichtflüssiges Metall in flüssigem Zustand verwendet wird.
3. Gießform nach Anspruch 1 bis 2, ge- \o kennzeichnet durch besondere Hohlräume
(g"), in die das aus dem Raum zwischen
Mantel und Form infolge Erwärmung heraustretende Füllmetall hineinfließen kann, wobei noch besondere federnde
tö Bälge (a) vorgesehen sein können, die
ebenfalls zur Aufnahme des Füllmetalls bestimmt sind.
4. Gießform nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet"
durch einen Hohlraum (34) vor dem Ende der Kokille in ihrem Abschlußringe als Sammelraum für eingetretene
Luft.
5. Gießform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschluß
des erweiterten Hohlraumes ein ringförmiger Kolben (q) und ein Hohlzylinder
am Ende der Form und des Mantels angeordnet und durch eine hitzebeständige Liderung, Kupferblechmanschette, Asbeststopfbüchse
o. dgl. gegeneinander abgedichtet sind.
6. Gießform nach Anspruch 1 bis 5,
gekennzeichnet durch einen oder mehrere Bälge zum Abschluß des erweiterten Hohlraumes,
wobei die durch Federn oder andere Kräfte zusammengepreßten Bälge zu einem einzigen Balge («) vereinigt
sein können.
7. Gießform nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Abschlußhaube
(31) mit Öffnungen (32), durch die hindurch das Innere der Form oder der Raum
zwischen Mantel und Form oder auch beide zugleich mittels Luft, Dampf, Wasser o. dgl. gekühlt werden können.
8. Gießform nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Form und
Mantel durch eine Stirnscheibe und federnde Bolzen zusammengehalten werden. '
9. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Form bildende
innere Rohr mittels Zentrifugalguß hergestellt ist.
10. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise Übertragung
der Beanspruchungen der inneren Form auf den Mantel durch Stützmittel,
z. B. ringförmige oder sektorförmige Federn (/), erfolgt.
11. Gießform nach Anspruch 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federn mittels vorspringender Stützflächen abwechselnd
am Mantel und der Form anliegen.
12. Gießform nach Anspruch 1, 11 und
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen der Federn (/) mit radialen Ausschnitten
(Abb. 15) versehen sind, um die Biegsamkeit der Federn zu erhöhen.
13. Gießform nach Anspruch 1, 10, 11,
12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus einzelnen Stücken in der
Gestalt kurzer Rohre zusammengesetzt ist, zwischen denen die federnden Stützmittel
(/) angeordnet sind.
14. Gießform nach Anspruch 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke an den Enden Aussparungen haben, in denen die Stützen (/) lagern.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Claims (1)
- Ergänz vücirs bl at t zur Pat entsoJirif t 420039 Klasse 3ic- öruppe 18.Das Patent ist dadurch teilweise für nichtig erklärt., daß. der Anspruch 9 gestrichen werden ist.vom 22. März 1924 beansprucht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US420039XA | 1923-12-05 | 1923-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE420039C true DE420039C (de) | 1925-10-14 |
Family
ID=21919527
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA42238D Expired DE420039C (de) | 1923-12-05 | 1924-05-17 | Aus konzentrischen Roehren bestehende Schleudergussform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE420039C (de) |
-
1924
- 1924-05-17 DE DEA42238D patent/DE420039C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2354438A1 (de) | Kuehlsystem fuer eine glas-formkokille | |
DE1217556B (de) | Durchlaufkokille zum Stranggiessen von Metallen | |
EP0872295A1 (de) | Giessform und Verfahren zum Herstellen von metallischen Hohlgiesslingen sowie Hohlgiesslinge | |
DE2133299C3 (de) | Vertikaler Ofen zum isostatischen Warmpressen | |
DE420039C (de) | Aus konzentrischen Roehren bestehende Schleudergussform | |
DE2239059B2 (de) | Metall-Kokille für eine Schleudergießmaschine | |
AT103512B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Röhren durch Schleuderguß. | |
DE469551C (de) | Kuehlbare Hohlwalze | |
DE2519869A1 (de) | Heissgasmotor | |
DE2235188B2 (de) | Verstellhülse für die Leitschaufeln eines Axialverdichters | |
DE640080C (de) | Giessform zum Herstellen von Ingots | |
DE1031936B (de) | Gekuehlte Stranggiesskokille | |
DE502081C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schleudergussrohren | |
DE379032C (de) | Gekuehlte Dauergiessform fuer Schleuderguss | |
DE2234678C3 (de) | Dichtungsanordnung für eine Vorrichtung zum Schleudergießen von Rohren sowie eine mit dieser Dichtungsanordnung ausgerüstete Vorrichtung | |
DE800768C (de) | Schleudergiessmaschine | |
DE2442971A1 (de) | Druckluftbetaetigte scheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge | |
CH407535A (de) | Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des Nachdruckes in Spritzformen | |
DE19902063B4 (de) | Vorrichtung zur Evakuierung einer Füllkammer für eine Druckgießmaschine | |
DE1099700B (de) | Kuehleinrichtung unter Verwendung eines an seinem Ende geschlossenen Dornes und eines Kuehlmittelzuflussrohres innerhalb des Dornes zum Giessen von Hohlbloecken, insbesondere Rohren, in kontinuierlichen Giessverfahren | |
DE518812C (de) | Ausgiesseinrichtung fuer Lager, insbesondere fuer Explosionsmotore | |
CH114221A (de) | Giessform zur Herstellung von Röhren durch Schleuderguss. | |
DE1758026C3 (de) | Korsett für Kokillen in einer Schleudergießmaschine | |
DE603243C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern oder von Vollkoerpern in um die senkrechte Achse umlaufenden Schleudergussformen | |
AT80892B (de) | Blockform mit beweglichen Längsteilen für MetallguBlockform mit beweglichen Längsteilen für Metallguß. ß. |