DE419863C

DE419863C - Einrichtung zur Betaetigung von mechanischen Schaltschuetzen elektrischer Stromkreise insbesondere fuer elektrische Fahrzeuge, bei welcher eine von zwei miteinander gekuppelten Druckluftkolben betriebene Kammwelle mit einer Nockenanordnung versehen ist

Info

Publication number: DE419863C
Application number: DEA38921D
Authority: DE
Inventors: Leopold Janisch
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1922-12-01
Filing date: 1922-12-01
Publication date: 1925-10-12

Description

Einrichtung zur Betätigung von mechanischen Schaltschützen elektrischer Stromkreise insbesondere für elektrische Fahrzeuge, bei welcher eine von zwei miteinander gekuppelten Druckluftkolben betriebene Kammwelle mit einer Nockenanordnung versehen ist. Es ist bekannt, Motoranlasser, welche durch Druckluftantrieb betätigt werden, z. B. bei elektrischen Eisenbahnfahrzeugen, mit mechanisch bedienten Schützen, d. h. Nockenschützen, auszustatten, deren Einschaltung durch die Nocken einer Kammwelle entgegen der Kraftwirkung des Eigengewichts der Schütze oder einer Feder geschieht. Für das Ausschalten kommt lediglich das durch das Ausweichen der Nocken freigegebene Eigengewicht oder die Federkraft des Schützes in Betracht. Treten nun durch Verschmutzung oder andere ungünstige Umstände Klemmwirkungen an den Schützen auf, dann fällt das eine oder andere Schütz nicht ab, und es können beim Anlassen Kurzschlüsse im Motorkreise entstehen.
Nach der Erfindung werden diese übel- stände mit Sicherheit dadurch vermieden, daß gleichsam eine Umkehrung der Schützenbedienung eingerichtet wird. Die Nocken drükken die Schütze unter allen Umständen auf, da die Druckluftantriebe mit großer Kraft arbeiten, so daß ein Klemmen oder Klebenbleiben der Schütze ausgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel für ein Schütz zeigt Abb. i. Die Nockenscheibe a sitzt fest auf der Kammwelle b und hebt, wenn sie in der Pfeilrichtung gedreht wird, die Rolle c an und drückt die Feder d zusammen, so daß der zweiarmige Hebele um den festen Punkt/ gedreht und der Kontakt g geöffnet wird. Der Nocken der Scheibe a ist so auszubilden, daß er in allen Stellungen, iri denen der Kontakt g geöffnet sein soll, die Rolle c hochdrückt.
In den meisten Fällen würde es jedoch schon genügen, bei Beibehaltung der bisherigen Ausführung die durch Nocken gegen ihr Eigengewicht oder eine A.tsschaltfeder eingeschalteten Schütze nur in der Nullstellung der Kammwelle zwangläufig zu öffnen. Daher ist für die bisherige normale Ausführungsform noch die Anordnung einer Nocke für jedes Schütz erforderlich, die nur in der Nullstellung zur Wirkung kommt und die Ausschaltung des Schützes mit Sicherheit herbeiführt, wenn es hängengeblieben ist.
Für diesen Fall zeigt Abb. z ein Ausführungsbeispiel. Die Nockenscheibe a sitzt fest auf der Kammwelle b und hebt, wenn sie in der Pfeilrichtung gedreht wird, .durch den Nocken die Rolle c an. Hierdurch dreht sich der Kniehebel e. um den festen Punkt/, drückt die Feder d zusammen, und der Kontakt g wird geschlossen. Der Hebel e besitzt auf der anderen Seite des festen Drehpunktes f noch ein Kniestück finit der Rolle k. Diese wird in der Nullstellung durch den Nocken i hochgedrückt, so daß der Kontakt g zwangläufig geöffnet wird, wenn er infolge von Klemmwirkungen oder Verunreinigung sich nicht selbsttätig unter Einwirkung des Eigengewichtes oder der Ausschältfeder geöffnet hat. Der Hebel e wirkt somit als einarmiger Hebel beim Einschalten und als zweiarmiger Hebel beim Ausschalten, beide Male zwangläufig. Das zwangläufige Ausschalten braucht nur in der Nullstellung stattzufinden, und zwar für alle Schütze gleichzeitig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE' i. Einrichtung zur Betätigung von mechanischen - Schaltschützen elektrischer Stromkreise, insbesondere für elektrische Fahrzeuge, bei welcher eine von zwei miteinander gekuppelten Druckluftkolben betriebene Kammwelle mit einer Nockenanordnung versehen ist, durch welche die Schaltschützen entgegen einem Kraftspeicher, z. B. einer Feder, zwangläufig gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Nockenanordnung das Ausschalten geschlossener Schütze entgegen dem einschaltenden Kraftspeicher bewirkt wird. a. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß :die Schütze durch die Nocken der Kammwelle entgegen einem einschaltenden Kraftspeicher (Einschaltfeder o. dgl.) geöffnet werden. 3. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammwelle außer den die Schütze einschaltenden Nocken in der Nullstellung der Welle noch weitere Nocken besitzt, die eine Ausschaltung von Schützen gegebenenfalls erzwingen, wenn die Kammweile in die Nullstellung zurückgelangt. Ausführungsform nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herbeiführen des zwangläufigen Ein- und Ausschaltens ein Hebel verwendet wird, der als einarmiger Hebel wirkend, das Einschalten, als zweiarmiger Hebel das Ausschalten herbeiführt, oder auch umgekehrt.