DE419666C - Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf den Plattenzylinder - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufspannen biegsamer Druckplatten auf Plattenzylinder; insbesondere ist sie für die Plattenzylinder von lithographisehen Rotationsdruckmaschinen für Gummidruck bestimmt, sie kann aber auch in Verbindung mit anderen Druckmaschinenarten verwendet werden.

Bei Druckmaschinen, welche endloses Papier bedrucken, darf die Lücke des Plattenzylinders, innerhalb welcher die zum Festklemmen und Aufspannen der Platte dienende Vorrichtung angeordnet ist, nicht breiter sein als der Rand am Kopf und am Fuß der gedruckten Seite. Aus diesem Grunde ist es bisher schwierig gewesen, in dieser schmalen Lücke Vorrichtungen unterzubringen, welche die biegsame Platte dicht gegen den Umfang des Plattenzylinders ziehen.

Die Erfindung ermöglicht nun ein bequemes Unterbringen der erwähnten Aufspannvorrichtung innerhalb des beschränkten, zur Verfügung stehenden Raumes. Zu diesem Zweck sind die Enden der Platten in.bekannter Weise als in gewissen Abständen voneinander angeordnete Finger ausgebildet, und die Finger des einen Endes fassen ebenfalls in bekannter Weise in Ausschnitte zwischen den fingerartigen Teilen des anderen Endes ein. Die Erfindung unterscheidet sich von der bekannten Vorrichtung dadurch, daß die Finger des einen Plattenendes in einem Winkel, z. B. rechtwinklig, durch die Ausschnitte des anderen Plattenendes greifen und an den

Enden der sich kreuzenden Finger die Spannschienen zum Anspannen der Druckplatte angreifen.

Um unerwünschte Weitschweifigkeiten zu vermeiden, ist die folgende Beschreibung auf eine Anordnung beschränkt, bei welcher der Plattenzylinder mit zwei Druckplatten versehen wird; dies ist jedoch nur als ein geeignetes Ausführungsbeispiel zu betrachten, ίο da die Erfindung in gleicher Weise auch in Verbindung mit einer Platte oder mehr "als zwei Platten Anwendung finden kann.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellen dar:

Abb. ι eine Seitenansicht eines mit zwei Platten bekleideten Zylinders,

Abb. 2 eine Ansicht des Zylinders in einem anderen Maßstabe von der Stirnseite gesehen, teilweise im Schnitt, und

Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung der Art und Weise, wie die benachbarten Enden der Platten einander in sich schneidenden Ebenen kreuzen.

Die biegsame Druckplatte 1 ist mit einer Anzahl von Ausschnitten 2 und Vorsprüngen 3 (Abb. 3) versehen, die so angeordnet sind, daß zwischen den Vorsprüngen 3 die Vorsprünge 4 einer benachbarten Platte 5 hin- j durchtreten können und umgekehrt. Die Vor- j Sprünge 4 werden wiederum durch in entsprechender Entfernung voneinander angeordnete Ausschnitte 6 in gleicher Weise gebildet wie die Vorsprünge 3 durch die Ausschnitte 2. Hierdurch können die Vorsprünge 3 der Platte ι zwischen die Vorsprünge 4 der Platte 5 geschoben werden; sie können einander im rechten Winkel kreuzen, wie in der Zeichnung dargestellt ist. Es kann aber auch irgendein anderer Winkel gewählt werden, wie es gerade bequem ist.

Innerhalb des Plattenzylinders 7, und zwar gerade an der inneren Seite der Lücke 8 sind zwei Klemmschienen 9 und 10 vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel im rechten Winkel zueinander an Führungen 11 bzw. 12 verstellbar sind. Die Führungen sind an Führungsplatten 13 vorgesehen, welche fest mit den beiden Stirnenden des Plattenzylinders verbunden sind. Die beiden Klemmschienen 9 und 10 "sind mit Klemmbacken 14 für die Druckplatten 1 und 5 ausgerüstet; es sind Schrauben 15 vorgesehen, um die Backen 14 festzuziehen, wenn die Enden der Druckplatte ι bzw. 5 zwischen sie und die Klemmschiene 9 oder 10 eingelegt sind. Ferner sind Federn 16 o. dgl. angeordnet, welche die • Backen 14 beim Nachlassen der Schraube 15 nach außen von der Klemmschiene fortbewegen.

Da die Einstellung der beiden Klemmschienen 9 und 10 in einander sich schneidenden Richtungen erfolgt, undi zwar an einer Stelle, die innerhalb des Umfanges des Zylinders 7 liegt, und da es ferner erwünscht ist, daß die Klemmbacken 14 die biegsame Druckplatte ι möglichst nahe an dem Umfang des Plattenzylinders erfassen, sind die benachbarten Kanten der Klemmschienen so ausgebildet, daß sie ähnlich wie die Enden der biegsamen Platte selbst einander fingerartig übergreifen, wie am besten aus Abb. 2 zu ersehen ist.

In den Führungsplatten 13 sind zwei Schrauben 17 vorgesehen, welche mit den Klemmschienen 9 und 10 in der Weise in Eingriff stehen, daß sie bei ihrer Drehung die Klemmschienen in ihrer Querrichtung bewegen, wobei die biegsame Platte 1 auf dem Plattenzylinder 7 festgezogen oder gelockert wird. Die an den beiden Enden der Klemmschienen 9 bzw. 10 vorgesehenen Schrauben

17 werden gemeinsam durch Schraubenräder

18 angetrieben, welche mit Schraubenrädern

19 in Eingriff stehen, die auf einer Welle 20 sitzen. Diese ist an dem Plattenzylinder 7 gelagert und kann durch einen Schlüssel

o. dgl., der auf das eine ihrer beiden vierkantigen Enden aufgesetzt wird, gedreht werden. Hierdurch erfolgt dann das Anziehen oder Lockern der Druckplatte 1 um den Zylinder 7.

Claims (2)

1. Patent- Ansprüche:

   i. Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf den Plattenzylinder, bei der die Plattenenden fingerartig ausgebildet sind und die Vorsprünge des einen Plattenendes in die Ausschnitte des anderen Plattenendes greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger des einen Plattenendes durch die Ausschnitte des anderen Plattenendes in einem Winkel, z. B. rechtwinklig, greifen und an den Enden der sich kreuzenden Finger die Spannschienen (9, 10) zum Anspannen der Druckplatte angreifen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschienen (9, 10) an den die fingerartigen Druckplattenenden fassenden Längskanten fingerartig ausgebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.